DE551680C - Verfahren zum Faerben und Drucken tierischer Stoffe, wie Wolle oder Leder, mit Farbstoffen der Indigo- oder indigoiden Reihe - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Drucken tierischer Stoffe, wie Wolle oder Leder, mit Farbstoffen der Indigo- oder indigoiden Reihe

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DE551680C
DE551680C DEI31785D DEI0031785D DE551680C DE 551680 C DE551680 C DE 551680C DE I31785 D DEI31785 D DE I31785D DE I0031785 D DEI0031785 D DE I0031785D DE 551680 C DE551680 C DE 551680C
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DE
Germany
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dyes
wool
leather
dyeing
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Expired
Application number
DEI31785D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Berthold
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/228Indigo

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben und Drucken tierischer Stoffe, wie Wolle oder Leder, mit Farbstoffen der Indigo- oder indigoiden Reihe Es wurde gefunden, daß man Färbungen und Drucke mit Farbstoffen der Indigo- oder indigoiden Reihe auf Stoffen tierischen Ursprungs, wie Wolle oder Leder, mit Vorteil in der Weise erzeugen kann, daß man die Stoffe mit Acenaphthenchinonen oder substituierten Isatinen oder seinen reaktionsfähigen Derivaten und mit zur Erzeugung indigoider Farbstoffe aus diesen Produkten geeigneten Kupplungskomponenten getrennt oder zusammen behandelt und dann die Farbstoffe auf dem so behandelten Stoff entwickelt.
  • Dieses Verfahren bringt mehrere technische Vorteile mit sich, z. B. werden die Gestehungskosten der betreffenden Farbstoffe durch Ersparen der bisher im Betrieb auszuführenden beiden Operationen des Kuppelns und Verpastens wesentlich vermindert. Weiterhin können bei vorliegendem Verfahren solche Verbindungen verwendet werden, die wie die Nitrokörper (s. Beispiele) nach der bisherigen Färbemethode des Verküpens mit Hydrosulfit oder anderen Reduktionsmitteln verändert werden. Ein wesentlicher Fortschritt in färberischer Hinsicht ist ferner dadurch gegeben, daß man ohne Anwendung von Hydrosulfit und Natronlauge auskommt, was für die Woll- und Lederfärberei sowie für den Woll- und Lederdruck von großem Interesse ist. Zwar ist in der Deutschen Färberei-Zeitung 1927, Heft 30, Seite 73o, die Darstellung von Thioindigoscharlach auf der Faser durch Kondensation von a-Oxythionaphthalincarboxylsäure mit Isatin beschrieben, doch ist aus der genannten Veröffentlichung die besondere Eignung vorliegenden Verfahrens für das Färben und Drucken von Produkten tierischen Ursprungs, insbesondere Wolle und Leder, unter Verwendung der oben gekennzeichneten Komponenten nicht zu entnehmen. Beispiel i Die Wolle wird mit der Bisulfitverbindung von Acenaphthenchinon geklotzt, getrocknet und mit nachstehender Verdickung gedruckt. Zu 15 g oxythionaphthencarbonsaurem Natrium (etwa 30%iges technisches NaOH-haltiges Gemisch) werden 45 g Wasser, io g Eis und 4oo-oige Schwefelsäure bis zur schwach sauren Reaktion gegeben. Danach wird mit Sodalösung i : 5 deutlich lackmusalkalisch gestellt, und schließlich werden 98 g Tragant 65 : ioo zugemischt.
  • Beim Dämpfen der mit dieser Verdickung bedruckten Wolle entwickelt sich der indigoide Farbstoff Thioindigoscharlach 2 G (siehe Schultz, Farbstofftabellen 1923, Nr. 9o7 ) auf der Faser. Beispiel- 2 Eine Verdickung aus i o g Nitroisatinbisulfit, 2 g konzentrierter Natriumbisulfitlösung, 23 g Wasser, 6o g Senegalgummi und 5 g Glycerin wird mit einer Verdickung aus oxythionaphthencarbonsauremNatrium gemischt. Letztere Verdickung wird in der Weise hergestellt, daß 15 g des technischen, etwa 30%igen Gemisches von Natriumhydroxyd und oxythionaphthencarbonsaurem Natron in 3o g Wasser und 2o g Eis gelöst, mit q.o%iger Schwefelsäure bis zur sauren Reaktion versetzt und mit so viel Sodalösung i : 5 abgestumpft werden, daß die Reaktion gegen Lackmus deutlich alkalisch bleibt. Schließlich werden i 9 g Senegalgummi beigemischt.
  • Mit der so erhältlichen Druckfarbe wird die Ware gedruckt. Man erhält so auf Wolle nach 3 bis 5 Minuten langem Dämpfen braunrote Töne.
  • Beispiel 3 Eine Verdickung aus 5 - 7-Dichlorisatinbisulfit, hergestellt wie die Verdickung des Beispiels 2, wird mit einer Verdickung aus 2 - i-1\Taphthoxythiophen (hergestellt nach. den Angaben des Beispiels i) in molekularem Verhältnis gemischt. Wird beispielsweise Wolle oder Leder damit bedruckt, erhält man nach dem Dämpfen kräftige braune Töne. Beispiel q: .
  • Eine Verdickung aus q.-Chlor-7-methylisatin, 2 g konz. Ammoniak, 6o g Senegalgummi, 25 g Wasser und Glycerin oder einem anderen ähnlich wirkenden Körper wird mit einer Verdickung vermischt, welche oxythionaphthencarbonsaures Natrium enthält und wie folgt hergestellt wird: 5o g des technischen, etwa 30%igen Gemisches von Natriumhydrosulfit und oxythionaphthencarbonsaurem Natrium werden in 30 g Wasser unter Zusatz von 2o g Eis gelöst, die Mischung mit 40%iger Schwefelsäure bis zur sauren Reaktion versetzt und mit so viel Sodalösung i : 5 wieder abgestumpft, bis die Reaktion gegen Lackmus deutlich alkalisch bleibt. Schließlich werden 9o g Senegalgummi beigemischt.
  • Die durch Vermischen der beiden genannten Verdickungen erhältliche Druckfarbe wird zum Drucken von Wolle verwendet und der Farbstoff durch Dämpfen entwickelt. Man erhält auf diese Weise schön violette Drucke.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben und Drucken tierischer Stoffe, wie Wolle oder Leder, mit Farbstoffen der Indigo- oder indigoiden Reihe dadurch gekennzeichnet, daß man die zu färbenden Stoffe mit Acenaphthenchinonen oder substituierten Isatinen oder seinen reaktionsfähigen Derivaten und mit zur Erzeugung indigoider Farbstoffe aus diesen Produkten geeigneten weiteren Komponenten getrennt oder zusammen behandelt und dann die Farbstoffe auf dem zu färbenden Stoff entwickelt.
DEI31785D 1927-07-26 1927-07-26 Verfahren zum Faerben und Drucken tierischer Stoffe, wie Wolle oder Leder, mit Farbstoffen der Indigo- oder indigoiden Reihe Expired DE551680C (de)

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