DE103848C - - Google Patents

Description

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PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Obstpflücker, aus zwei drehbar an einem Metallring gelagerten halbkreisförmigen, mit Schneiden versehenen Bügeln bestehend, die mit einander so gekuppelt sind, dafs, sobald der Rand des einen Bügels gegen den die Frucht tragenden Stiel angelegt wird, der andere Bügel mit seinem Rand gegen den ersteren gedrückt und dabei der Stiel, an dem die Frucht hängt, zwischen den beiden Rändern eingeklemmt wird. Ein leichter Zug an dem den Obstpflücker tragenden langen Stiel genügt dann, die Frucht abzupflücken, worauf sie in einen am Obstpflücker angebrachten kleinen Sack fällt, oder aber in einem an der Tragstange befestigten Schlauche herabgleitet und unten in einem Behälter oder dergl. gesammelt wird.

In der beiliegenden Zeichnung sind in den Fig. ι bis 5 einige nach vorbeschriebener Art in verschiedenen Ausführungen hergestellte Obstpflücker dargestellt.

Die Fig. 1 und 3 veranschaulichen einen Obstpflücker in Seiten- und Oberansicht in dem Zeitpunkt, in welchem er an die Frucht angedrückt wird, und die Fig. 2 eine weitere Seitenansicht in dem Zeitpunkt, in welchem die Frucht von den Bügeln festgehalten ist.

Die beiden die Frucht F an dem Stiel_/ zwischen ihren halbkreisförmigen Rändern b¹ und c¹, welche auch als Schneiden ausgebildet werden können, festklemmenden oder abschneidenden Bügel B und C sind in Zapfen b und c drehbar in dem Metallring A gelagert. Dieser besitzt eine Stielhülse a, mit welcher er auf einer beliebig langen Stange G befestigt ist. Der eine Klemmbügel B ist mit dem anderen C durch zwei Verbindungsstangen D in den Zapfen d und d^l so gekuppelt, dafs, sobald z. B. der Rand b¹ des einen Bügels B gegen den Fruchtstiel, f angedrückt wird, der Bügel unter dem Einflufs des Druckes in der Richtung des angedeuteten Pfeiles (Fig. 1) sich um b dreht. Hierdurch wird der Bügel C infolge der starken Hebelübersetzung b d bezw. c d¹ weitaus schneller gedreht, und es nähert sich dessen Rand c¹ schnell der Schneide b^l und hält den Fruchtstiel f bezw. den kleinen Zweig, an dem die Frucht hängt, zwischen beiden Schneiden b¹ und c¹ fest. Ein leichter Zug am Stiel G des Brechers genügt, den Stiel bezw. Zweig abzubrechen, und die Frucht fällt dann in den Sack E bezw. in einen Schlauch, in welchem sie herabgleitet.

Die Bewegung der beiden die Frucht zwischen ihren Rändern beim Ansetzen des Geräthes festhaltenden Bügel B und C kann nun in verschiedenen Weisen bewirkt werden.

In Fig. 4 geschieht dies beispielsweise dadurch, dafs in dem einen Bügel' B ein Schlitz b² angeordnet ist, in welchen ein Zapfen d¹ des anderen Bügels C eingreift. Wird Bügel B durch Andrücken an die Frucht in der in Fig. 4 angedeuteten Pfeilrichtung um seinen Drehpunkt b gedreht, so dreht sich Bügel C infolge der verschiedenen Länge von b d^l

bezw. c d^l bedeutend schneller, so lange, bis die Ränder ^¹C¹ der Bügel den Fruchtstiel wieder festhalten.

Der in Fig. 5 dargestellte Obstpflücker unterscheidet sich von den beiden vorgehend beschriebenen dadurch, dafs der eine Bügel C unmittelbar in dem Zapfen c des anderen Bügels B gelagert ist. Wird B um b gedreht, so legen sich die Arme des Bügels C an in dem Ring .4 befestigte Zapfen h an, wodurch gleichfalls wieder der Rand c¹ des Bügels C sich dem Rand b¹ des Bügels B schnell nähert.

Es ist klar, dafs noch eine ganze Anzahl Ausführungsarten von auf demselben Grundgedanken beruhenden Obstpflückern möglich ist.

Claims (1)

1. Pa tent-Anspruch:

   Obstpflücker, gekennzeichnet durch zwei drehbar an einem auf einer Tragstange befestigten Ring gelagerte Bügel (B) und (C), welche mit einander in der Weise gekuppelt sind, dafs durch Ansetzen des einen Bügels an den Stiel der Frucht beim Andrücken gegen letzteren unter geringem Zurückweichen des einen Bügels (B) der andere Bügel (C) schnell gegen diesen gedreht und die Frucht mit ihrem Stiel (f) zwischen den gegebenenfalls als Schneiden ausgebildeten Rändern (b¹) und (c¹) beider Bügel festgehalten wird und abgebrochen werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.