DE1038013B - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Synthesegasen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Synthesegasen

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DE1038013B DED14190A DED0014190A DE1038013B DE 1038013 B DE1038013 B DE 1038013B DE D14190 A DED14190 A DE D14190A DE D0014190 A DED0014190 A DE D0014190A DE 1038013 B DE1038013 B DE 1038013B
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Didier Werke AG
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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Synthesegasen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Synthesegasen auf rein thermischem Wege durch Erhitzen eines aus einem kohlenwasserstoffhaltigen Gas und Wasserdampf bestehenden Gas-Dampf-Gemisches in Reaktionsräumen, die mit einem Gitterwerk ausgefüllt sind, welches hoch erhitzt ist.
  • Es ist bekannt, kohlenwasserstoffhaltige Gase, nach Zusatz. von Wasserdampf und/oder Sauerstoff und/ oder Luft, durch Erhitzen in Räumen, die mit einem Gitterwerk ausgesetzt sind, welches hoch erhitzt ist, umzuwandeln. Dieses Verfahren weist aber den Nachteil auf, daß nicht alle Kohlenwasserstoffe beim Durchgang der Gase durch den Reaktionsraum umgewandelt werden. Es sind immer noch größere Mengen an Kohlenwasserstoffen in dem Endgas vorhanden.
  • Weiter kühlt sich beim Einleiten des nur mäßig erwärmten, umzuwandelnden Gasgemisches in den Reaktionsraum das Gitterwerk an der Gaseinführungsseite leicht bis auf eine Temperatur ab, bei welcher die Kohlenwasserstoffe festen Kohlenstoff in Form von Ruß abscheiden, welcher den Reaktionsraum und das Endgas verunreinigt.
  • Um diesen Nachteil zu beheben, hat man den für die Umsetzung nötigen Wasserdampf, vor seiner Vermischung mit dem kohlenwasserstoffhaltigen Gas, so hoch erhitzt, daß beim Vermischen von Wasserdampf und kohlenwasserstoffhaltigem Gas das entstehende Gasgemisch eine Temperatur erreicht, bei der keine Rußbildung mehr eintritt und dieses so erhitzte Gasgemisch in den Reaktionsraum eingeführt.
  • Durch eine solche Maßnahme ist es möglich, die Rußabscheidung im Reaktionsraum auf ein nicht mehr nennenswertes Maß zu vermindern. Jedoch ist eine zusätzliche Wärmequelle zur Erhitzung des Wasserdampfes erforderlich.
  • Um eine vollständige Umsetzung der Kohlenwasserstoffe zu erreichen, ist es bekannt, während der Umwandlung neben der endothermen Reaktion der Kohlenwasserstoffe mit dem Wasserdampf noch eine exotherme Reaktion ablaufen zu lassen. Diese exotherme Reaktion kann unter anderem so durchgeführt werden, daß man einen Teil der umzusetzenden Kohlenwasserstoffe gemeinsam mit Sauerstoff in den Reaktionsraum einführt. An Stelle dieser Kohlenwasserstoffe kann zur Durchführung der exothermen Reaktion auch ein kohlenwasserstofffreies Brenngas, z. B. ein Teil des erzeugten Nutzgases, gemeinsam mit Sauerstoff in den Reaktionsraum eingebrannt werden.
  • Die Erfindung ermöglicht es nun, rein thermisch ohne Anwendung von Katalysatoren kohlenwasserstoffhaltige Gase durch Erhitzen eines aus dem umzuwandelnden Gas und Wasserdampf bestehenden Gas-Dampf-Gemisches in Reaktionsräumen, die mit einem Gitterwerk ausgefüllt sind, welches hoch erhitzt ist, in Gase umzuwandeln, die praktisch keine Kohlenwasserstoffe mehr enthalten.
  • Nach der Erfindung wird ein Teil des im Reaktionsraum entstandenen heißen Gasgemisches (im folgenden Spaltgas genannt) im Kreislauf in den Reaktionsraum zurückgeführt.
  • Durch die Rückführung eines Teiles des heißen Spaltgases wird der Kohlenwasserstoffpartialdruck im Reaktionsraum bei der Gasumwandlung herabgesetzt, der Wasserstoffpartialdruck dagegen erhöht. Die in dem umzuwandelnden Gas enthaltenen Kohlenwasserstoffe setzen sich dadurch praktisch restlos mit dem Wasserdampf um.
  • Durch die Rückführung eines Teiles des heißen Spaltgases wird aber weiter die Gaseintrittsseite des Reaktionsraumes auf einer Temperatur gehalten, bei der kein Ruß aus den Kohlenwasserstoffen sich abscheidet. Eine Verrußung des Reaktionsraumes wird so vermieden, und im Endgas ist praktisch kein fester Kohlenstoff vorhanden.
  • `'ach der Erfindung kann z. B. aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen, denen Wasserdampf zugesetzt wurde, ein Synthesegas erzeugt werden, das praktisch keine Kohlenwasserstoffe enthält (Kohlenwasserstoffanteil unter 1%) und im wesentlichen frei von festen Kohlenstoffteilchen ist, welches sich daher insbesondere für die Ammoniaksynthese eignet.
  • Die Menge des zurückzuführenden Teiles des im Reaktionsraum gebildeten heißen Spaltgases richtet sich nach der Temperatur und der Menge des in den Reaktionsraum einzuführenden, umzuwandelnden Gas-Dampf-Gemisches und wird so bemessen, daß an der Gaseintrittsseite des Reaktionsraumes ständig eine Temperatur aufrechterhalten bleibt, bei der keine Rußbildung mehr stattfindet, zweckmäßig über 700° C, da bei dieser Temperatur bereits die Wassergasbildung im Reaktionsraum beginnt.
  • Um an der Gaseintrittsseite des Reaktionsraumes eine gleichmäßige Temperatur über das ganze Gitterwerk zu erhalten, ist es zweckmäßig, den zurückzuführenden Anteil des heißen Spaltgases in mehreren Teilströmen über den Umfang des Gaseintrittsendes des Reaktionsraumes verteilt in diesen zurückzuführen.
  • Bei den durchgeführten Versuchen wurde es weiter als zweckmäßig ermittelt, das heiße Spaltgas unter Druck in den Reaktionsraum zurückzuführen, da dann der ganze Reaktionsraum gleichmäßig beaufschlagt wird und die Umwandlung der Gase nicht unter Fehlströmungen im Gitterwerk leidet.
  • Wird der zurückzuführende Teil des heißen Spaltgases dem Gas-Dampf-Gemisch vor dessen Einführung in den Reaktionsraum zugesetzt, bewirkt das heiße Spaltgas eine plötzliche und gleichmäßige Erhitzung des umzuwandelnden Gas-Dampf-Gemisches auf Temperaturen, bei denen keine Rußbildung mehr eintritt, da der Temperaturbereich, in dem sich Ruß bilden kann, schneller durchlaufen wird als die Kohlenwasserstoffe zerfallen.
  • Eine besonders vorteilhafte Einführungsart des heißen Spaltgases liegt erfindungsgemäß darin, daß für die Einführung des heißen Spaltgases ein Treibdüsensatz angewandt wird, bei dem das unter Druck zugeführte Gas-Dampf-Gemisch das heiße Spaltgas durch Ejektorwirkung ansaugt, dann das Gas-Dampf-Spaltgas-Gemisch weitertreibt und in den Reaktionsraum drückt.
  • Die Treibdüse wird zweckmäßig aus hitzebeständigem Baustoff, z. B. feuerfester Masse, gefertigt. Wird sie aus Metall, z. B. Eisen, hergestellt, so muß ihre Wandung gekühlt werden. Ebenso wird man die Kanäle und Leitungen zweckmäßig aus solchen feuerfesten Stoffen bauen, wobei auf Eisenfreiheit der Baustoffe geachtet werden muß.
  • 1)er nach Abzug eines Teilstromes heißen Spaltgases zur Einführung in den Reaktionsraum noch verbleibende Reststrom heißen Spaltgases wird durch einen Regenerator als Wärmeaustauscher geführt, in dem während der Aufheizphase die Verbrennungsstoffe für das Aufheizen des Reaktionsraumes, Heizgas und die Verbrennungsluft hierzu, erhitzt werden. Man kann auch z. B. nur die Luft erhitzen und das Heizgas, kalt oder anderweitig vorgewärmt, mit der heißen Luft verbrennen. Auf diese Weise wird die fühlbare Wärme des heißen Spaltgases dem Reaktionsvorgang wieder zugeführt.
  • Da der Reaktionsraum bzw. das Gitterwerk auf eine hohe Temperatur (über 1000° C im Mittel) aufgeheizt werden muß, wenn der Wärmeverbrauch für den Umwandlungsvorgang die Temperatur des Reaktionsraumes bzw. des Gitterwerkes so weit erniedrigt hat, daß die Mindesttemperatur für eine durchgängige Umwandlung des Gases erreicht ist (nicht weniger als etwa 900'' C im Mittel), so besitzen die Aufheizgase, die Verbrennungsgase von Heizgas und Luft sind, beim Verlassen des Reaktionsraumes noch hohe Temperaturen. Diese Abgase werden deshalb in einen vor der Gaseinführungsseite des Reaktionsraumes angeordneten Wärmeaustauscher, zweckmäßig Regenerator, geleitet, wo sie Wärme abgeben. In diesem Wärmeaustauscher kann dann nach wieder erfolgter Aufnahme der Gasumwandlung ein ganz oder teilweise abgekühlter Spaltgasstrom eingeführt werden, der nach Durchlauf als heißes Spaltgas zusätzlich in den Reaktionsraum eingeführt werden kann. Auf diese Weise wird dem Reaktionsraum weiter Wärme zugeführt und die Wirkungsdauer des erhitzten Gitterwerkes verlängert.
  • Zwecks Vermeidung zu hoher und zu geringer Temperaturen an den Enden des Gitterwerkes im Reaktionsraum wird ein Teilstrom des den Reaktionsraum verlassenden Aufheizgases der Verbrennungsluft zugesetzt, die zusammen mit dem Heizgas nach dessen erfolgter Verbrennung die Aufheizgase ergeben. Die noch sehr heißen Aufheizgase vergrößern die Aufheizgasmenge, wodurch eine gute Temperaturverteilung im Reaktionsraum von der Gasaustrittszur Gaseintrittsseite erreicht wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich in einer ebenfalls gefundenen Einrichtung zweckmäßig durchführen. Sie besteht im wesentlichen aus einem mit einem Gitterwerk aus feuerfesten Steinen bestellten Reaktionsraum, vor dessen Gaseinführungsseite ein Wärmeaustauscher für Erhitzung von kaltem Spaltgas angeordnet ist, wobei der Reaktionsraum mit einem vön seiner Gasaustrittsseite ausgehenden Kanal mit einem Wärmeaustauscher für die Erhitzung der Verbrennungsstoffe der Aufheizgase für den Reaktionsraum verbunden ist, dessen kühleres Ende wieder durch eine absperrbare Leitung mit der Gaseinführungsseite des Reaktionsraumes in Verbindung steht.
  • Nahe der Gasaustrittsseite des Reaktionsraumes sind eine oder mehrere Austrittsöffnungen für heißes Spaltgas angeordnet. An diese Öffnungen schließen sich ein bzw. mehrere Kanäle an, die zur Gaseintrittsseite des Reaktionsraumes führen. In den Kanälen sind zweckmäßig Treibdüsen eingebaut, durch welche mittels des unter Druck zugeführten Gas-Dampf-Gemisches heißes Spaltgas auf dem Reaktionsraum angesaugt, mit dem Gas-Dampf-Gemisch in einer Mischdüse vermengt und das Gas-Dampf-Spaltgas-Gemisch im Kanal weiter getrieben und schließlich in den Reaktionsraum gedrückt wird. Die Kanäle und Treibdüsen sind zweckmäßig aus hitzebeständigen Baustoffen, z. B. feuerfesten Massen, hergestellt. Bei Anwendung von Metallen ist eine Kühlung erforderlich.
  • In dem Verbindungskanal der Gasaustrittsseite des Reaktionsraumes mit dem Wärmeaustauscher für die Verbrennungsstoffe der Aufheizgase sind die Heizgaseinlässe angeordnet. Das Heizgas mündet in den Luftstrom, der vom Wärmeaustauscher für die Erhitzung der Verbrennungsstoffe zum Reaktionsraum fließt.
  • Dem Wärmeaustauscher für die Verbrennungsstoffe ist ein weiterer Wärmeaustauscher nachgeschaltet, in dem die Reste der fühlbaren Wärme des Spaltgases für die Erhitzung eines beim Verfahren verwendeten Stoffes, z. B. Dampf, oder für die Dampferzeugung selbst ausgenutzt wird.
  • Infolge der während des Umwandlungsvorganges im Reaktionsraum erfolgenden Wärmezubringung durch heißes und gegebenenfalls noch erhitztes Spaltgas wird der Wärmeverbrauch aus dem Gitterwerk verzögert, und es wird dadurch die Reaktionsperiode gegenüber der Aufheizperiode verlängert, so daß eine verhältnismäßig längere Reaktionsperiode mit einer kürzeren Aufheizperiode abwechselt. Die Anordnung des Wärmeaustauschers für die Erhitzung von Spaltgas unter Ausnutzung der Abhitze der Aufheizgase für den Reaktionsraum unmittelbar vor der Gaseintrittsseite des Reaktionsraumes läßt das erhitzte Spaltgas ohne Wärmeverlust in den Reaktionsraum strömen.
  • Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung, die eine schematische Darstellung der Einrichtung nach der Erfindung wiedergibt, der Gang des Verfahrens nach der Erfindung erläutert.
  • Aus der Hauptgasleitung 1 kommt das zur Umwandlung bestimmte, kohlenwasserstoffhaltige Gas, z. B. ein bei der Entgasung von Kohlen gewonnenes Gas, wie z. B. Koksofengas, in die Zweigleitung 2. In diese mündet die von der Hauptdampf leitung 3 abgezweigte Dampfleitung 4. Gas und Dampf werden hier vermischt. Das Gemisch wird dann im Wärmeaustauscher 5 durch den Rest der fühlbaren Wärme des durch die Leitung 6 zum Wärmeaustauscher 5 geführten Spaltgases erhitzt. Das erhitzte, unter Druck gehaltene Gas-Dampf-Gemisch strömt durch die Leitung 7 zur Einströmdüse B. Es stößt durch diese in die Mischdüse 9, saugt dabei aus dem Kanal 10 heißes aus dem Reaktionsraum 11 kommendes Spaltgas an und vermischt sich mit diesem. Das nun vorhandene Gas-Dampf-Spaltgas-Gemisch strömt durch den Kanal 12 in den Ringkanal 13, der unterhalb des Reaktionsraumes 11 in dessen Tragmauerwerk 14 angeordnet ist. Aus dem Ringkanal 13 tritt das Gas durch die Austrittsöffnungen 15 in den Vorraum 16 des Reaktionsraumes 11. Infolge der Druckeinströmung verteilt sich das Gas-Dampf-Spaltgas-Gemisch auf den ganzen Raum 16 und tritt auf der ganzen Ouerschnittsfläche gleichmäßig verteilt in das Gitterwerk 17, das den Reaktionsraum 11 ausfüllt.
  • Das Gitterwerk 17 wurde vorher auf eine im Mittel über 1000° C betragende Temperatur erhitzt. Zweckmäßig ist eine Spitzenerhitzung bis 1400° C. Beim Durchzug des kohlenwasserstoffhaltigen Gases werden die Kohlenwasserstoffe gespalten und mit den Spaltprodukten des Wasserdampfes zu neuen Gasen umgewandelt. Diese Vorgänge sind allgemein bekannt.
  • Nach Austritt des im Gitterwerk 17 entstandenen Spaltgases zieht dieses durch den Kanal 18 ab. Nahe dem Austritt des Spaltgases aus dem Reaktionsraum 11 ist ein Spaltgasauslaß 19 angeordnet, an den sich der Kanal 10 anschließt, durch den das mittels der Treibdüse 8 angesaugte heiße Spaltgas zur Mischdüse 9 gebracht wird. Der Druck des durch die Düse 8 einströmenden Gas-Dampf-Gemisches muß so stark sein, daß eine gute und dauernde Ansaugung des heißen Spaltgases in einer Menge erfolgt, die eine Temperaturerhöhung des Gas-Dampf-Spaltgas-Gemisches auf mindestens 700° C im Vorraum 16 ergibt. Im Kanal 12, der zweckmäßig mit einem besonders geeigneten, die Rußbildung verhindernden Material, z. B. besonders eisenarme Schamotte, ausgebildet wird, sind Regelungsvorrichtungen 20 zur Regelung der Mengen und Druckverhältnisse des dort strömenden Gasgemisches angeordnet, die zweckmäßig gleichzeitig für die Absperrung des Kanals 12 dienen. Der nicht abgesaugte Teil des heißen Spaltgases strömt durch den Kanal 18 in einen Wärmeaustauscher 21. Die hier abgegebene fühlbare Wärme des Spaltgases dient zur Vorwärmung der Verbrennungsluft für die Rufheizung des Reaktionsraumes 11. Aus dem Wärmeaustauscher 21 wird das Spaltgas durch den Wärmeaustauscher 22 geführt, wo es weitere fühlbare Wärme zur Vorwärmung der Verbrennungsluft für die Rufheizung des Reaktionsraumes 11 abgibt. Der Wärmeaustauscher 22 ist zweckmäßigerweise aus einem bei niedrigeren Temperaturen gut leitfähigen Baustoff zu bauen. Das nun schon stark abgekühlte Spaltgas strömt schließlich noch durch die Leitungen 23 und 6 in den Vorwärmer 5 und nach dem Durchfluß durch die Leitung 24 über einen Gassauger bzw. Gasgebläse 25, durch die Leitungen 26 und 27 zum Gasspeicher. Von der Leitung 26 zweigt die Leitung 28 ab, welche einen Teil des abgekühlten Spaltgases über den im Tragmauerwerk 14 des Reaktionsraumes 11 angeordneten Ringkanal 29 in das Regeneratorgitterwerk 30 bringen kann. Nach Durchströmen dieses Gitterwerkes gelangt das Spaltgas in den Vorraum 16 und von hier in das Gitterwerk 17 des Reaktionsraumes 11, in dem es zusammen mit dem aus dem Kanal 12 kommenden Gas-Dampf-Spaltgas-Gemisch eintritt. Das Spaltgas aus der Leitung 28 soll über den Ringkanal 29 in das Regeneratorgitterwerk durch eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen eingebracht werden, um eine möglichst gleichmäßige Beaufschlagung dieses Gitterwerkes zu erreichen.
  • Die Umwa,ndlungsvorgänge im Reaktionsraum 11 sind stark wärmeverbrauchend. Die im Gitterwerk 17 hierfür aufgespeicherte Wärme wird aufgezehrt. Das Gitterwerk besteht aus weitgehend eisenfreien feuerfesten Steinen. Wenn nun die Temperatur im Reaktionsraum auf ein Mindestmaß gesunken ist, so wird das Gitterwerk durch Verbrennungsgase neu aufgeheizt. Zu diesem Zweck wird Luft durch das Gebläse 31 über die Leitung 32 in den Wärmeaustauscher 33 und von hier durch die Leitung 34, Ringkanal 35 in den weiteren Wärmeaustauscher 22 gebracht. Aus diesem strömt die Luft über den Zwischenraum 36 in den Wärmeaustauscher 21, aus dem sie in den Kanal 18 abfließt. Der Wärmeaustauscher 33 wird durch die Abgase der Aufheizung des Reaktionsraumes 11 bzw. des Gitterwerkes 17 aufgeheizt, die durch die Leitung 37 in den Wärmeaustauscher 33 strömen. Die Wärmeaustauscher 21 und 22 waren vorher durch die abziehenden heißen Spaltgase aufgeheizt worden.
  • In den Kanal 18 wird bei 38 Heizgas eingeführt, das mit der erhitzten Verbrennungsluft im Kanal 18 verbrennt. Die Verbrennung erstreckt sich noch bis in den Reaktionsraum 11 hinein. Die Verbrennur*sgase durchziehen das Gitterwerk 17 .und das Gitterwerk 30 und treten als Abgas durch die Leitung 37 in den Wärmeaustauscher 33. Aus diesem zieht es durch die Leitung 39 in den Schornstein 40.
  • Als Heizgas dient das kohlenwasserstoffhaltige Ausgangsgas, das von der Hauptleitung 1 in die Leitung 41 abgezweigt wird, die zu den Heizgaseinführungsstellen 38 des Kanals 18 führt. Die Rufheizung kann verstärkt werden durch Zusatzverbrennung von Öl, das aus einem Behälter 42 in den Kanal 18 bei 43 einstäubt. 44 ist eine Luftdüse, durch welche während der Aufheizphase zwecks Regelung des Luftanteiles in den Verbrennungsgasen bzw. während der Gasumwandlungsphase zur Regelung des Stickstoffanteiles des Synthesegases Luft eingeführt wird, die durch das Gebläse 45 über die Leitung 46 kommt.
  • Der Ringkanal 13 ist mit dem Ringkanal 47 durch die Leitung 48 verbunden, die durch Regelorgane 49 im Ouerschnitt regelbar und abstellbar ist. Ein Teil der das Gitterwerk 17 verlassenden Aufheizgase kann über den Zwischenraum 16 durch die Auslasse 15 über den Ringkanal 13, durch die Leitung 48 nach dem Ringkanal 47 und von hier durch die Einlässe 50, den Zwischenraum 36 in den Regenerator 21 geführt werden, zur Zeit, wenn die Verbrennungsluft diesen Wärmeaustauscher 21 zwecks ihrer Erhitzung durchzieht. Die Abgase vermischen sich mit der Verbrennungsluft und bewirken eine Volumenvergrößerung, wodurch eine gleichmäßige Aufheizung des Gitterwerkes 17 erzielt wird. Die Ansaugung des Aufheizgases aus dem Zwischenraum 16 und die Einführung in den Ringkanal 47 wird durch eine mittels Dampf betriebene Treibdüse 52 bewirkt, durch die Dampf der Mischdüse 51 zuströmt, der durch die Dampfzweigleitung 53 von der Hauptdampfzuführung 3 abgezweigt wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPR('CHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Synthesegasen durch Umsetzung kohlenwasserstoffhaltiger Gase mit Wasserdampf in einem Reaktionsraum, der mit einem Gitterwerk ausgefüllt ist, welches hoch erhitzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein solcher Teil des im Reaktionsraum entstandenen heißen Gasgemisches unmittelbar hinter dem Reaktionsraum abgeführt und im Kreislauf in den Reaktionsraum zurückgeführt wird, daß die Gaseintrittsseite des Reaktionsraumes ohne die gleichzeitige Durchführung exothermer Reaktionen auf einer Temperatur gehalten wird, bei der praktisch keine Rußbildung eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zurückzuführende Teil des heißen Gasgemisches in mehreren Teilströmen in den Reaktionsraum zurückgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zurückzuführende Teil des heißen Gasgemisches unter Druck in den Reaktionsraum eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zurückzuführende Teil des heißen Gasgemisches dem umzuwandelnden Gas-Dampf-Gemisch vor dessen Einführung in den Reaktionsraum zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zurückzuführende Teil des heißen Gasgemisches durch Ejektorwirkung des unter Druck zuströmenden, aufzuspaltenden Gas-Dampf-Gemisches angesaugt und mit dem Gas-Dampf-Gemisch vermischt in den Reaktionsraum gedrückt wird.
  6. 6. Finrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, bestehend aus einem mit einem Gitterwerk (17) aus feuerfesten Steinen ausgefüllten Reaktionsraum (11), der mit einem von seiner Gasaustrittsseite ausgehenden Kanal (18) mit einem Wärmeaustauscher (21) verbunden ist, gekennzeichnet durch eine oder mehrere in der Nähe der Gasaustrittsseite des Reaktionsraumes (11) angeordnete Auslaßöffnungen (19) für den zurückzuführenden Teil des heißen Gasgemisches und einen oder mehreren Verbindungskanälen (10, 12) zwischen diesen (19) und der Gaseintrittsseite des Reaktionsraumes (11).
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die Anordnung von ejektor- und injektorartig wirkenden Treibdüsen (8, 52) in den Verbindungskanälen (12) zwischen Gasein- und auslaß des Reaktionsraumes (11) und in dem im Querschnitt regelbaren bzw. absperrbaren Verbindungskanal (48) zwischen der Gaseintrittsseite des Reaktionsraumes (11) und dem kühleren Ende des Wärmeaustauschers (21). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldungen Sch 8260 IV b/ 12 i (bekanntgemacht am 31. 12. 1952), V 3311 V/240 (bekanntgemacht am 26.6.1952) ; deutsche Patentschriften Nr. 305 455, 500 411, 558 430, 581986, 613 507, 717 247, 864 307; schweizerische Patentschrift Nr. 282 987; belgische Patentschrift Nr. 501930; Walter K r ön i g, Katalytische Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen, 1950, S.180 bis 182; Henglein, Grundriß der chemischen Technik, 1949, S. 310.
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