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Dauermagnetische Haft- oder Spannplatte Dauermagnetische Haft- oder
Spannplatten sind an sich bekannt, und zwar werden sie in der Praxis allgemein in
der Form verwendet, daß die Haftkraft aussehaltbar ist. Die Haftfläche derartiger
Spannplatten besteht aus einer Aneinanderreihung ferromagnetischer und nichtmagnetischer
Streifen. Bedingt durch dien Aufbau sind die ferromagnetisdhen Streifen derartiger
Platten wesentlich breiter als d!ie dazwischenliegenden nichtmagnetischen Streifen.
Die Polteilung ist infolgedessen notwendigerweise verhältnismäßig grob, was für
viele Spannaufgaben nachteilig ist. Spannplatten dieser Art sind besonders für das
Festhalten von Werkstücken geeignet, die zum mindesten in Richtung senkrecht zur
Spannfläche große Abmessungen aufweisen. Dagegen lassen sich Werkstücke, wie be;ispielsweise.Bleche,
die in Richtung senkrecht zur Spannfläche nur geringe Abmessungen aufweisen, schlecht
oder gar nicht spannen.
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Ähnliche Verhältnisse hinsichtlich der Polteilung ergeben sich bei
nicht schaltbaren Anordnungen, deren zwischen nichtmagnetischen Streifen liegende
ferromagnetische Streifen von im Blockinnern angeordneten zylindrischen Magneten
erregt werden, die senkrecht zu den Streifen magnetisiert sind. Außerdem ist bei
solchen bekannten Einrichtungen der Fluß an der Spannfläche ungle.ichförmvg.
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Gemäß der Erfindung soll eine Spannplatte mit feiner Polteilung vorgeschlagen
werden, die auch Werkstücke zu spannen in der Lage ist, die in Richtung senkrecht
zur Spannfläche nur geringe Abmessungen aufweisen, di. h. insbesondere Bleche, Streifen
od. dgl., und zwar unter bewußtem Verzicht auf die bisher für zweckmäßig gehaltene
Ausschaltbarkeit. Außerdem soll neben leichter Herstellbarkeit gesichert sein, daß
die zu verwendenden oxydischen Dauermagnete, vornehmlich auf der bekannten Basis
Eisen(III)-oxyd/Bariumoxyd, insbesondere der Zusammensetzung 6 Fee 03 - Ba.
0, ohne Druck und Biegebeanspruchungen im Block angeordnet werden.
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Gelöst wird. die Aufgabe, indem die nichtmagnetisc'hen Streifen nach
Art einer Fassung für die plattenförmigen, oxydischen Dauermagnete ausgebildet sind.
Dive Dauermagnete liegen frei von mechanischen Beanspruchungen in diesen niähtmagnetischen
Streifen und erregen jewetils die benachbarten ferromagnetischen Streifen, deren
Oberkanten mit den Oberkanten der nichtmagnetischen Streifen, die Polteilung der
Spannfläche bilden.
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Eine solche Haftplatte spannt infolge der möglichen feinen Polteilung
selbst dünne Bleche einwandfrei. Das Ablösen einmal gespannter Bleche erfolgt in
einfacher Weise dadurch, daß das Blech einseitig angehoben und so gewissermaßen
nacheinander von den einzelnen. Polleisten abgerissen oder abgeknickt wird. Dies
ist deshalb möglich, weil zwar durch die Summe der Polleisten eine erhebliche Haftkraft
auf das gespannte Werkstück ausgeübt wird, jedoch jede einzelne Polleiste, für sich
allein betrachtet, eine nur verhältnismäßig geringe Haftkraft aufweist. Die Streuwirkung
der einzelnen Polleisten nach außen ist außerdem gering, so daß eine Tiefenwirkung
in Richtung auf das zu spannende Werkstück nicht ausgeübt wird, d. h., das Werkstück
haftet nur bei unmittelbarer Berührung fest.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise dargestellt. In der nachfolgenden Beschreibung dieser Ausführungsform
werden wertere Erfindungsmerkmale aufgezeigt. Es zeigt Abb. 1 eine Aufsicht, Abb.
2 eine Seitenansicht der Spannplatte, Abb.3 inAufsichteinennichtmagneti,schenStreifen,
Abb.4 perspektivisch eine weitere Ausführungsform.
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In Abb. 1 ist die Aufsicht auf die Haftfläche gezeigt, die jeweils
aus Eisenstreifen 1 und Streifen 2 aus nichtmagnetischem Werkstoff besteht. Die
Streifen 1 und 2 bilden, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, die Schmalflächen anesnandergereihter
Platten. Im gewählten Beispiel bestehen die Platten 2 aus Messing. Sie könnten auch
aus jedem anderen nichtmagnetischen Werkstoff hergestellt sein.
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Die Platten 2 bilden die Fassungen für die Dauerrnagnetkörper 4, und
sie sind zu diesem Zweck, wie aus Abb. 3 ersichtlkh ist, mit Aussparungen 3 versehen.
Im gewählten Beispiel sind drei solcher Aussparungen vorgesehen. Es könnten selbstverständlich
auch mehr oder weniger vorhanden sein. In diesen Aussparungen sind die Dauermagnetkörper
4 eingesetzt,
die in Richtung senkrecht zur Zeichenebene magnetisiert
sind.
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Die Dauermagnetkörper können dieselbe Dicke aufweisen wie die Plattet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Dauermagnetkörper 2%i@ne geringere Stärke
aufweisen als die Platt:n 2. Auf diese Wise wird erreicht, daß beim Zusammenbau
der mit den Dau ermagneten 4 versehenen Platten mit den \Veicheis:nplatten 1 die
Dauermagnete selbst von jeder Druckeinwirkung, die senkrecht zur Plattenfläche wirkt,
frei gehaltert werden. In diesem Sinne ist es auch vorteilhaft, die äußeren Umrisse
der Dauermagnete 4 so zu wählen, daß sie mit hinreichendem Spiel in den Aussparungen
3 sitzen, wie dies in Abb. 3 bei 5 angedeutet ist. Auf diese Weise werden auch .elastische
Verformungen, die infolge senkrecht auf die Haftplatte wirkender Drücke auftreten
könn°n, vom Dattermagnetwerkstoff ferngehalten.
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Die Aneinanderreihung der Platten 1 und 2 erfolgt derart, daß sie
sich rückwärtig auf einen Blag oder eine Abdeckplatte 6 abstützen, die infolge des
gewählten Werkstoffes und/oder der gewählten Abmessungen so stark ist, daß sie Druckkräfte,
die in Richtung des Pfeiles 7 auf die Platten 1 und 2 wirken. aufzunehmen in der
Lage ist. Die Abdeckung kann aus einem nichtmagnetischem Werkstoff, beispielsweise
'Messing oder austenitischem Stahl, bestehen; es ist alter auch möglich, eine nichtmagnetische
Auflage vorzusehen, die außerdem noch von einem Stahl abgestützt wird, der nicht
antimagnetisch zu sein braucht. Wesentlich ist in jedem Fall, daß die nichtmagnetische
Abdeckung so stark ist, daß die magnetischen Felder nicht über die Rückseite hinaus
wirksam s.iind.
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Auf der Abdeckplatte 6 sind beidends durch Verschrauben, Anschweißen
od. dgl. Endstücke 8 bef; stigt, die mit Bohrungen zur Aufnahme von Spannbolzan
9 versehen sind. Mittels dieser Spaimbolzen werden die Platten 1 und 2 senkrecht
zu ihrer größten Erstreckung zusammengehalten. Zu diesem Zweck sin:l. wie in Abb.3
bei 10 angedeutet ist, in den Platten 1 und 2 Bohrungen vorgesehen. Die Spannbolz2n
bestehen aus nichtmagnetischem Werkstoff, tim magnetische Kurzschlüsse auf einfache
Weise zu verniiden.
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Eine andere Art dies Zusammenbaues besteht darin, zunächst Weicheisenplatten
1 abwechselnd mit Dauerinagiietkörp,ern zusammenzuschrauben, wie dies grundsätzlich
aus der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erkennbar ist. Die Dauermagnetkörper
könneil dabei die Form annehmen, wie dies aus Abb. 3 -°rs:chtl;ch ist. Es ist aber
auch möglich, jeweils nur ein: -inziffe zusammenhängende Platte zu verwenden.
die alter kleinere Umrisse aufweisen muß als d=° Eis:nplatten 1. Der überschießende
Raum wird finit einem Kunststoff ausgegossen; beispielsweise kann Gießharz oder
auch Gummi verwend,-ct werd-°;i. I)er Kun:tstoffkörp; r, d,°r sich auf diese Weise
zwisch.°n (1.e11 Eisenplatten 1, die Magnetkörper einschließend. bild:t, tritt 1-ei
dieser Ausführungsform an die Stell,-der Platte 2 i11 Abb. 3.
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Bei cl@°r Ausführungsform gemäß Abb. 1 bis 3 ist der zu verwnclende
spröde. oxydische Dauermagitetw-erkstoff. vorzugsweise auf der Basis Eisen(III)-oxyd/Bari,umoxyd,
von jeder mechanischen Beanspruchung völlig frei gehalten. Wenn nun die Teile 6
und 8 einschließlich der Verschraubung 9 hinreichelid stark gewählt werden, ist
es ohne weiteres möglich, ein: derartige Spannplatte als Werkzeug-b°standt,-il einer
Presse zu verwenden. Zu diesem Zweck könneli auch Duschbrechungen der Aufspannfläche
vorges,:li::i iv,e_-ele_l, di-° durch das ganze Gerät hin,lurchragen, uni
St=mheln. Preßw.er'kzeugen od. dgl. ein ,en Durchiaß zu g#°statte11. Infolge ihrer
Stabilität ist die Spannplatte für jec'_-eii rauben Betrieb geeignet und kann dort
für Spünn- und Transportaufgaben der verschiedensten Art eingesetzt werden. Die
fein"- Polteilung gestattet das Festhalten dünnster Bleche, wobei das Ablösen in
der Weise erfolgt, daß das Blech einseitig ang-:-hoben wird, wobei nach und nach
eine Polleiste nach der and fieren das Werkstück freigibt. Die zum Ablösen notwendige
Bewegung des Werkstückes kann von Hand oder mechanisch mittels Dorne od. dgl. erfolgen.
Besonders günstige Verhältnisse werden dann g°schaffen, wenn - wie im gewählten
Ausführungsbeispiel - die ferroniagnetiscli.en Streifen 1 der Haftfläche gringer,°
Stärke aufweisen als die nichtmagnetischen Streifen 2. Sie können aber auch beispielsweise
gleich stark sehn, ohne daß hierbei am Grundsätzlichen der Wirkungsweise .etwas
geändert wird.
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Bei der Ausführungsform, bei welcher die Dauerlnagnetkörper m;it den
durch Vergießen finit an sich bekanntem Kunstharz zu einer Einheit verbunden sind,
ergibt sich folgender Vorteil: Nach dein Vergießen muß die Spannplatte überschliff-,-n
werden. Da sich bei diesem Schleifvorgang das Kunstharz anders verhält als das Weicheisen,
stehen die Kunstharzabschnitte ganz geringfügig über die Weicheisenstreifen vor.
Infolgedessen wird eine sehr raube Oberfläche erzielt, so daß sich eine solche Platte
besonders zum Aufspannen von Druckklischees aus Gummi eignet. Die Druckklischees
enthalten ferroinagnetiscli"e Einlagen, beispielsweise Eisen, Pulver, Drahtgewebe,
Blechstreifen od. dgl.
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Es kalm sich die Notwendigk eit ergeben, die Spaltbreite zwischen
den einzelnen ferromagnetischen Streifen 1 veränderlich zu gestalten, uni verschieden
dicke Bleche oder sonstige Gegenstände sicher spannen zu können oder um ztt verhindern,
daß von einem 13'@echstapel durch eine solche Haftplatte 111:'11r als ein t3l,ech
abgehoben wird. Diese Variation der Spaltbreite läßt sich bei der Ausfüihrungsforin,
],ei welcher die 1)auermagnetkörper in plattenförmige Gummifassung,n eingebettet
sind, dadurch erreieh,en-, das mittels der Spannschrauben 9 das Plattenpaket nr°1ir
oder minder stark zusammengezogen wird. Es ist dabei sogar möglich., die Bolzen
auf der ein°n Seite weniger stark anzuzi-hien als auf der anderen, so daß sich eine
gewisse Krümmung ergibt, die unter Umständen von Bedeutung sein kann. Wes-ntlicher
ist ind:=s, daß die Gummifassungen auch gestatten, die Haftfläche zu krümmen., vora-usg:setzt,
daß die verspatinend,en Bolzen 9 durch Spanndrälit" od. dgl. ersetzt sind. In 1-":id@en
Fällen ist selbstverständlich die starr: Rückenplatte 6 fortzulassen.
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Manchmal ist es erwünscht, die Haftplatte auch @Veis.° rückwärtig
haften zu lassen, uni sie auf d,2--.
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an irgendwelcli!°n Teilen lösbar befestig en zti k(51111:11. Uni dies
zu 2i-reichen, ist es lediglich notw.-ildig. im Bereich der Enden 11 die Weicheisenpla.tten
1 und die dazwischenliegenden nichtmagnetischen Platten länger ::u g°stalt°n als
die übrigen. Diese bilden- alsda"nil zwei Abschnitt;. finit denen die erwünschte
Haftkraft ausg--übt werden kann.
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Am Grundsätzlicheil der Erfindung wird nichts ge-:_idert, wend von
der Bauform abgewichen wird, die in der Zeichnung dargestellt ist, d. h., es kann
das Verhältnis von Länge zu Breite variiert w-erd,°n. So :t °'s 1),eispi@elsw-eise
möglich, auch zu einer Ausfühi-ungsform gemäß Abb.4 zu gelangen. D-° Haftfläche
'ist et:@,:ifalls °,ine Polteilung auf, wie dies in Abb. 1
dargestellt
ist, jedoch ist der rückwärtige Teil insofern anders gestaltet, als hier unter Verwendung
einer Messingabdeckung 12 einte Abrundung erzielt worden ist, während das gesamte
Spanngerät lange halbzylin -drisehe Form aufweist. Bei einem solchen Spanngerät
ist es besonders leicht möglich, das Ablösen zu bewirken, weil das Werkstück über
die Kanten 13 gewissermasen abgerollt werden kann.