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Verwendung einer dauermagnetischen Hafteinrichtung als plattenförmige
Aufspanneinrichtung für Druckklischees Die Erfindung ist darauf gerichtet, flexible,
mit eingelagertem ferromagnetischem Werkstoff versehene Erzeugnisse aus Gummi, Kunststoff
oder Zellulose aufzuspannen. Die Aufgabe, solche Erzeugnisse zum Haften an einer
Unterlage zu bringen, stellt sich in der Drucktechnik, wo es darauf ankommt, Druckklischees
aus Gummi auf einer Druckplatte zum Haften zu bringen.
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Es ist zu diesem Zweck an sich bekannt, in nichtmagnetischen Gummi
einen ferromagnetischen Bestandteil, beispielsweise Eisenpulver, einzulagern, so
daß eine magnetische Haftung zustande kommen kann.
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Es ist ferner bekannt, elektromagnetisch erregte Befestigungsvorrichtungen
für Druckplatten zu verwenden, die aber deshalb ungeeignet sind, weil das Klischee
in dem Augenblick abfällt, in dem der Strom ausbleibt. Dies führt nicht nur zur
Zerstörung des gerade anzufertigenden Druckes, sondern kann auch zu erheblichenßeschädigungen
derDruckereimaschine führen.
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Die Besonderheiten der elektrischen Erregung führen zu einem Aufbau,
der ausschließlich für eine elektromagnetische Druckplatte geeignet ist. Dieser
Aufbau bietet auch keine Anregung für eine dauermagnetische Erregung einer solchen
Platte.
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Es sind Hafteinrichtungen bekannt, die aus aneinandergereihten Eisenpolleisten
und dazwischengeschalteten, in Richtung der Aneinanderreihung magnetisierten Dauermagneten
bestehen. Diese I-Iafteinrichtungen sind nicht unter Verwendung von oxydischeni
Dauermagnetwerkstoff aufgebaut worden. Es mußte also ein verhältnismäßig großer
Polabstand in der Praxis vorgesehen werden. Sie waren u. a. gedacht für das Festhalten
verhältnismäßig wandstarker Werkstücke, und es kommt für diesen Fall darauf an,
daß die Kraftlinien möglichst weit in den Raum hineinwirken. um ein sicheres Festhalten
der Werkstücke zu ermöglichen.
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Es sind ferner Hafteinrichtungen in der Form von Walzen bekannt, die
für Filterzwecke verwendet werden. Auch in diesem Fall kommt es darauf an, mit den
Kraftlinien möglichst weit in den Raum hineinzuwirken. Eine solche Walze für Filterzwecke
ist in der Weise aufgebaut, daß Eisenpolleisten unter Dazwischenschalten von Dauermagneten
aneinandergereiht sind. Die Dauermagnete sind in Richtung der Aneinanderreihung
magnetisiert, und zwar in Richtung ihrer kleinsten Abmessung. Die Polleisten ragen
über die oberen Flächen der Magnete hinaus und die Zwischenräume zwischen diesen
über den oberen Polflächen der Magnete hinausragenden Flächen der Polleisten sind
mit nichtferromagnetischem Werkstoff ausgefüllt, so daß sich eine glatte Zylindermantelfläche
ergibt. Dies hat den Zweck, das anhaftende Filtergut leicht abstreifen zu können
oder mit einer Quetschwalze von anhaftender Flüssigkeit zu befreien. Die Haftwirkung
wirkt sich am stärksten dort aus, wo die Polleisten die Walzenoberfläche erreichen.
Mit Hilfe von besonderen Leisten im Filtergehäuse wird die Flüssigkeit gezwungen,
sich immer wieder besonders diesen Polbezirken zu nähern, damit das Herausziehen
der magnetisierbaren Teilchen aus der Flüssigkeit erleichtert wird. Die durch den
Aufbau begünstigte, weit in den Raum hineinreichende Streuwirkung wäre insbesondere
auch bei den gegebenen Polabständen für das Aufspannen von Druckklischees nicht
brauchbar, und es konnte daher eine solche Filterwalze für diesen Zweck nicht benutzt
werden. Sie konnte auch keine Anregung für die Lösung der Aufgabe geben, dünne Erzeugnisse,
wie Druckklischees, dauermagnetisch festzuspannen; denn für diese kann eine vollendete
Haftung nur hervorgebracht werden, wenn sich der Bereich größter Feldstärke in oder
kurz unterhalb der Haftebene ausbildet. Die Kraftlinien müssen gezwungen werden,
praktisch in der äußersten Faser des aufgelegten flexiblen Erzeugnisses mit eingelagerten
ferromagnetischen Bestandteilen zu fließen. Eine Streuung der Kraftlinien in den
Raum senkrecht über der Haftebene hinein kann zur Haftung nicht beitragen, weil
sich dort in dem flexiblen Erzeugnis wenig oder gar keine Partikel befinden, die
ferromagnetisch sind. Abgesehen davon, daß es unzweckmäßig wäre, beispielsweise
ein Gummiklischee über den ganzen Querschnitt mit ferromagnetischen Bestandteilen
zu versehen, würde
auch magnetisch gesehen hierdurch ein besonderer
Vorteil nicht zu erzielen sein, zum mindesten aber müßte die Haftplatte magnetisch
besonders stark ausgelegt werden, damit der in dem Raum über die Haftplatte sich
auswirkende Streufluß so stark würde, daß er tatsächlich eine nennenswerte Haftkraft
bewirken könnte.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, eine an sich bekannte dauermagnetische
Hafteinrichtung mit Engpolteilung, bestehend aus aneinandergereihten Eisenpolleisten
und dazwischengeschalteten, in Richtung.der Aneinanderreihung magnetisierten Dauermagneten,
bei welcher Einrichtung die Dauermagnete in Richtung ihfer kleinsten Abmessung magnetisiert
sind, die Polleisten über die oberen Flächen der Magnete hinausragen und die Zwischenräume
zwischen diesen über die oberen Flächen der Magnete hinausragende Teile der Polleisten
mit nichtferromagnetischem Werkstoff derart ausgefüllt sind, daß sich eine ebene
Haftfläche ergibt, als plattenförmige Aufspanneinrichtung für Druckklischees zu
verwenden, die aus nichtmagnetisierbarem flexiblen Material wie Gummi, Kunststoff
oder Zellulose bestehen, in welches ferromagnetischer Werkstoff eingelagert ist.
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Bei der erfindungsgemäß zu verwendenden Hafteinrichtung werden verhältnismäßig
dünne plattenförmige Dauermagnete verwendet, die in Richtung ihrer kleinsten Abmessung
magnetisiert werden. Die zwischengeschalteten Eisenpolleisten ragen geringfügig,
etwa 1 bis 3 mm, über die oberen Flächen der Magnete hinaus und die Zwischenräume
zwischen diesen über die oberen Flächen der Magnete hinausragenden Teile der Polleisten
werden mit nichtferromagnetischem Werkstoff angefüllt, so daß sich eine ebene Haftfläche
ergibt. Die größte magnetische Feldstärke wird hierbei in oder kurz unterhalb der
Haftebene ausgebildet. Dieser konzentrierte Kraftlinienfluß verläuft dann sofort
in der untersten Schicht eines auf die Haftebene aufgelegten Druckklischees. Auf
diese Weise wird bei geringstmöglichem Magnetvolumen eine höchstmögliche Haftkraft
erzielt.
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Als Dauermagnetwerkstoff ist oxydischer Werkstoff zu verwenden, beispielsweise
auf der Basis Eisen-111-Oxyd Bariumoxyd.
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Es ist zweckmäßig, die dauermagnetische Hafteinrichtung in einer Form
zu verwenden, bei welcher die mechanischen Druckkräfte an der Plattenunterseite
von gewissen Polleisten aufgenommen werden. Diese Polleisten werden zu diesem Zweck
mit einer größeren Länge versehen als die übrigen, und zwar wird magnetisch dabei
so verfahren, daß Polleisten einer Polarität länger gewählt werden als die Polleisten
der anderen Polarität. Auf diese Weise wird vermieden, daß die Platte auch an der
Unterseite Haftkräfte aufweist. Zu diesem Zweck sollen auch die Polleisten an den
Enden gleiche Polarität aufweisen. In Verbindung hiermit wird vorgeschlagen, zur
Unterbindung von unerwünschten Streuflüssen die Hafteinrichtung in der Weise zu
verwenden, daß die Erregermagnete in ihrer Fläche größer ausgebildet sind als die
Anlagefläche der kürzeren Polleisten. Die Dauermagnete stehen also vor und dadurch
wird gewissermaßen ein überstreuen der in den Polleisten gesammelten Kraftlinien
an den nicht zum Aufspannen benutzten Flächen durch einen magnetischen Effekt weitgehend
verhindert.
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In der Zeichnung sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele dargestellt:
A b b. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Hafteinrichtung und A b b. 2
eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform.
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Die Hafteinrichtung besteht aus einzelnen ferromagnetischen Platten
1, die an der Oberbäche des Systems Polleisten 2 bilden. Zwischen diesen einzelnen
Platten 1 liegen ebenfalls plattenförmige Dauermagnetkörper 3. Sie sind in Richtung
der Plattenebene magnetisiert, und zwar derart, daß jeweils an einer Polplatte 1
gleiche Polaritäten anliegen. Infolgedessen wechselt die Polarität der Platten und
damit der Polleisten 2 in Richtung der Reihung. Wie aus A b b. 1 erkennbar ist,
sind die Dauermagnetplatten 3 bis kurz unter die Oberkante der Polleisten 2 hochgezogen.
Der Zwischenraum, der zwischen den Polleisten 2 einerseits an der Oberkante der
Dauermagnetplatten 3 verbleibt, ist mit einem nichtferromagnetischen Werkstoff,
beispielsweise einem Kunstharz o. dgl., ausgefüllt. Die höchste Feldlinienkonzentration
ergibt sich infolge dieser Anordnung etwa an der Stelle, die mit dem Punkt 4 bezeichnet
ist, dicht unterhalb der Oberfläche. Wird nun auf diese Haftfläche ein Druckklischee
mit eingelagertem ferromagnetischen Werkstoff aufgelegt, so verlaufen die Kraftlinien
nunmehr in der untersten Schicht des aufgelegten Körpers, wodurch an allen Stellen
höchste Anpreßkraft erzielt wird.
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Wie aus A b b. 1 ersichtlich ist, sind dort Polleisten und Dauermagnete
rückwärtig auf gleiche Länge gebracht, wie bei 5 angedeutet, und die Endplatten
mit gleicherPolaritätversehen.Es ist aber besonderszweckmäßig, die Anordnung so
zu treffen, wie aus A b b. 2 ersichtlich ist; sie sieht bei gleicher Ausbildung
der Haftebene vor, daß jeweils die Polleisten 6 gleicher Polarität rückwärtig weit
länger ausgebildet sind als die Polleisten 7 der anderen Polarität. Die Dauermagnete
ihrerseits sind so eingesetzt, daß sie kürzer sind als die längsten Polleisten,
aber auch länger als die kürzesten, so daß sich in diesem Bereich ein nennenswerter
Streufluß nicht ausbilden kann.