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Elektromagnetische Vorrichtung zur Befestigung von Druckplatten.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine elektromagnetische Voniehtung zur Befestigung von Druckplatten auf Druckmaschinen jener Art, bei welcher in das ebene oder zylindrische Maschinenbett elektromagnetische Drahtwicklungen eingelassen sind, welche magnetische Pole abwechselnder Polarität erzeugen, und die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Maschinenbettes durch schmale, die Drahtwieklungen aufnehmende Nuten in eine grosse Anzahl von Lamellen unterteilt ist, die entweder parallel laufen oder sich schneiden, so dass zahlreiche
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solcher Unterlage festzuhalten vermögen.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsbsispielen dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine elektromagnetische Vorrichtung bei ebener Anordnung, Fig. 2 eine perspektivische Ansieht des Eisenkernes der Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch zwei Polschuhe und die dazwischen liegende Drahtwicklung, Fig. 4 eine Teil ansieht eines Eisenkernes, der bei dem Zylinder einer Rotationsmaschine Verwendung findet, Fig. 5 eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in schematischer Draufsicht.
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richtung für die Verwendung bei einer Flachdruckmaschine dar.
Wie ersichtlich, besteht dieselbe aus einer Eisenplatte a, welche an ihrer Oberseite mit einer grossen Anzahl von Rillen b versehen ist, die in beliebiger Weise durch Einhobeln, Sägen u. dgl. hergestellt sind. Hiedurch werden eine grosse Anzahl von Rippen c erzeugt, welche an ihrem unteren Ende durch die Eisenplatte a zusammenhängen. Auf diese Weise entsteht eine grosse Anzahl von U-förmigen Magnetelementen, wobei immer zwei benachbarte Rippen c die Schenkel und die Eisenplatte c das Verbindungsstück bilden. Bei dieser Anordnung wird abwechselnd eine Rippe c um die andere mit einer Drahtwindung e versehen und bildet einen magnetischen Pol von gleicher Polarität mit dem Erfolge, dass auf der Oberfläche der Platte a eine grosse Anzahl magnetischer Felder und eine entsprechende Anzahl von verhältnismässig schmalen Polflächen entsteht.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Windungen e sämtlich miteinander und der Stromquelle in Serie geschaltet, aber es ist einleuchtend, dass diese Windungen e ebensogut parallel oder in Gruppen parallel geschaltet sein können, ohne den Boden der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Um eine ebene zusammenhängende Oberfläche zu erlangen, welche sich zum Auflegen und Festhaften der Druckplatten eignet, ist die obere Schicht der Windungen c etwas tiefer gelagert als die äussersten Enden der Rippen c und die dadurch gebildeten freien Zwischenräume zwischen den letzteren mit einer geeigneten Komposition f oder flüssigem Metall von verhältnismässig niedrigem Schmelzpunkt aufgefüllt.
Wenn eine derartige magnetische Vorrichtung in Verbindung mit einer Rotationsdruckmaschine verwendet wird, kann eine ähnliche Konstruktion wie die eben beschriebene benutzt werden, wobei an die Stelle eines flachen Eisenblockes a ein solcher von zylindrischer oder Röhrenform tritt. Eine solche Konstruktion ist in Fig. 4 veranschaulicht.
Bei einer anderweitigen Ausfühlungsform können zwei Reihen von Rippen bund bl vorgesehen werden, welche, wie in Fig. 5 dargestellt, rechtwinklig zueinander stehen. Hiebei umgibt die Windung e
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dadurch, dass die benachbarten Windungen jedenPolin solcher Richtung unifliessen, dass jeder Polg durch vier Pole g von entgegengesetzter Polarität umgeben ist.
Diese Anordnung ermöglicht es, die Zahl der Pole weitgehend zu vergrössern, wobei entsprechend die jedem Pol zugehörige Polfläche verkleinert wird.
Zur allgemeinen Erläuterung wurde ein zusammenhängender Eisenblock gewählt. Es ist jedoch klar, dass zwecks einfacherer Herstellung und Wicklung die Vorrichtung aus Einzelteilen oder Lamellen hergestellt sein kann, wie es am vorteilhaftesten ist. Auch die Wicklung kann auf die Polschuhe bereits aufgebracht werden, bevor sie mit den übrigen vereinigt worden sind.
Unerlässliche Bedingung ist es, dass die Druckplatten von gleichmässiger Dicke sind und dass die Polenden eine regelmässige ebene Oberfläche bilden, welche parallel mit der Druckfläche während des Arbeitens der Maschine ist, so dass kein"Fertigmachen"oder Unterlegen"erforderlich wird und dass mit Rücksicht auf die elektromagnetischen Teile keine mechanischen Vorrichtungen zum Festhalten der Platte in ihrer Arbeitslage benötigt werden, so dass während des Vorbereitens nur die Druckplatte oder nach Bedarf auch mehrere Druckplatten in ihre genaue Lage gebracht werden müssen, worauf der elektrische Strom eingeschaltet und mit dem Drucken begonnen werden kann.
Die Genauigkeit, mit welcher die Platten befestigt werden können, ist von besonderem Wert in den Fällen, in denen die Druckarbeit mehrere Male vorgenommen werden muss wie beim Mehrfarbendruck.
Da ausserdem keine mechanischen Vorrichtungen zum Festhalten der Platten in ihrer Lage auf dem Zylinder erforderlich sind, ist es möglich, eine oder mehrere gekrümmte Platten zu verwenden, wobei deren Kanten so aneinander stossen, dass sie eine ununterbrochene Druckfläche bilden ; in diesem Falle ist es wünschenswert, die anstossenden Kanten so zueinander in Verbindung zu bringen, dass sie sich auf der Druckschrift nicht mit abdrucken können.
Infolge der grossen Anzahl der elektromagnetischen Haltevorrichtungen und deren Anziehungkraft können einige geringe Unregelmässigkeiten der Druckplatten nicht in Erscheinung treten. Auch können durch die gleichmässige Anziehung über die ganze Oberfläche hinweg die Druckplatten ohne Gefahr von Verbiegen oder Knicken während des Gebrauches verwendet werden, selbst wenn diese Platten nur eine Dicke von 0'4 mm besitzen.
Es ist daher verständlich, dass, da die kostspieligen elektrolytischen Kupferzylinder, wie sie bei Druckmaschinen für Photogravüren gebraucht werden, bei der vorliegenden Erfindung in Wegfall kommen, das Arbeitsvelfahren dadurch wesentlich verbilligt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektromagnetische Vorrichtung zur Befestigung von Druckplatten auf Druckmaschinen, bei welcher in das ebene oder zylindrische Maschinenbett elektromagnetische Drahtwicklungen eingelassen sind, welche zwischen sich magnetische Pole abwechselnder Polarität bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Maschinenbettes (a) durch schmale, die Drahtwicklungen aufnehmende Nuten (b) in eine grosse Anzahl von Lamellen (c) unterteilt ist, die entweder parallel laufen oder sich schneiden, so dass zahlreiche Polenden (g) entstehen, welche auch dünne, biegsame Druckplatten aus magnetisierbarem Metall oder mit solcher Unterlage festzuhalten vermögen.