DE1035643B - Verfahren zum Isomerisieren von ungesaettigten Diolen - Google Patents

Verfahren zum Isomerisieren von ungesaettigten Diolen

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DE1035643B
DE1035643B DEB36710A DEB0036710A DE1035643B DE 1035643 B DE1035643 B DE 1035643B DE B36710 A DEB36710 A DE B36710A DE B0036710 A DEB0036710 A DE B0036710A DE 1035643 B DE1035643 B DE 1035643B
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Germany
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DEB36710A
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Inventor
Dr Herbert Friedrich
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/20Dihydroxylic alcohols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B2200/00Indexing scheme relating to specific properties of organic compounds
    • C07B2200/07Optical isomers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Isomerisieren von ungesättigten Diolen Es ist bekannt, daß gewisse ungesättigte Alkohole beim Erhitzen und bzw. oder unter der Einwirkung von Säuren oder Alkalien eine als Allylumlagerung bezeichnete Isomerisierung erleiden, wobei unter Verschiebung der C = C-Doppelbindung eine Wanderung der OH-Gruppe zum SB-ständigen C-Atom erfolgt. Ungesättigte Diole ließen sich auf diese Weise bisher nicht isomerisieren, weil Nebenreaktionen eintraten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ungesättigte Diole der allgemeinen Formeln I und II, in denen R und R' Wasserstoff, Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste bedeuten, isomerisieren oder in ein Gemisch von I und II umwandeln kann, wenn man sie mit geringen Mengen von wasserlöslichen Quecksilber(II)-salzen behandelt. Als Ausgangsstoffe eignen sich z. B. die cis-transsomeren Formen des Buten-(2)-diols-(1,4) oder des Buten-(3)-diols-(1,2) (R = R' = H) und die Hexendiole (R=R'=CH3).
  • '.Ulan verfährt zweckmäßig so, daß man dem ungesättigten Diol die zur Lösung erforderliche Menge Wasser und dann das Quecksilbersalz und gewünschtenfalls etwas Mineralsäure zusetzt. Als Quecksilbersalze eignen sich z. B. Quecksilber(II)-sulfat, -chlorid oder -acetat; man kann auch Quecksilberoxyd verwenden, das mit der weiterhin zugesetzten Mineralsäure, insbesondere Schwefelsäure, das entsprechende Salz bildet. Im allgemeinen verwendet man etwa 0,1 bis 10 °/o Quecksilbersalz, berechnet auf die Diolmenge, und etwa die gleiche Menge konzentrierte Schwefelsäure. Die jeweils günstigsten Mengen und die zur raschen Einstellung des Gleichgewichts I E--@. II benötigten Temperaturen sind von Fall zu Fall etwas verschieden; sie lassen sich leicht durch Vorversuche ermitteln. Das gilt auch für die zugesetzte Menge Wasser. Arbeitet man ohne Zusatz von Wasser oder verwendet man nur geringe Mengen davon, so können sich aus dem VinylglykolII unter Wasserabspaltung mehr oder weniger große Mengen Divinyldioxan-(1,4) bilden.
  • Das Reaktionsgemisch läßt sich leicht aufarbeiten; da die isomeren Diole I und II sowie das etwa entstandene Divinyldioxan-(I,4) verschiedene Siedepunkte besitzen, lass°.n sie sich ohne weiteres durch fraktionierte Destillation trennen.
  • Das Verfahren läßt sich auch kontinuierlich ausführen. Das Verfahren gestattet es, aus technisch zugänglichen ungesättigten Diolen vom Typus I bzw. II das jeweils gewünschte Isomere zu gewinnen.
  • Es ist bereits bekannt, nach der deutschen Patentschrift 818492 tertiäre Trienole, in denen eine der C = C-Doppelbindungen nicht in Konjugation zu den beiden anderen steht, durch eine Allylumlagerung im sauren pn-Bereich in vollständig konjugierte sekundäre Trienole überzuführen. Diese Umlagerung erfolgt eindeutig in einer Richtung ohne Gleichgewichtseinstellung, da die Ausbildung des konjugierten Trien-Systems energetisch bevorzugt ist. In ähnlicher Weise hat man schon Butin-(2)-diol-(1,4) nach der deutschen Patentschrift 869640 unter anderem auch in Gegenwart von Quecksilberverbindungen in das isomere Oxymethylvinylketon, ein a,ß-ungesättigtes Keton, umgelagert, wobei gleichfalls die entstehende isomere Verbindung ein konjugiertes Doppelbindungssystem enthält.
  • Demgegenüber beruht die Erfindung auf der Beobachtung, daß unter Einwirkung kleiner Mengen von wasserlöslichen Quecksilbersalzen zwischen isomeren ungesättigten Diolen, die sich lediglich in der Stellung ihrer nicht konjugierten Doppelbindung unterscheiden, ein Gleichgewicht eingestellt wird, das von beiden Seiten her erreicht werden kann.
  • Die ungesättigten Diole sind wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere für Kunststoffe und für pharmazeutische Produkte.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Zu einem Gemisch aus 100 Teilen Wass°r und 300 Teilen cis-Buten-(2)-diol-(1,4) gibt man 1 Teil Quecksilber(II)-sulfat und 1 Teil konzentrierte Schwefelsäure und erhitzt es unter Rühren und Rückfluß 1 Stunde zum Sieden. Dann neutralisiert man mit Alkalilauge bis zum p"-Wert 6, filtriert, destilliert das Wasser ab und unterwirft den Rückstand der fraktionierten Destillation bei vermindertem Druck. Dabei gehen unter 16 mm Druck 111 Teile Buten-(3)-diol-(1,2) bei 105 bis 107°C über. AlsRückstand verbleiben 105Teile cis-Buten-(2)-diol-(1,4), die erneut umgelagert werden können. Beispiel 2 Eine Lösung von 300 Teilen trans-Buten-(2)-diol-(1,4) in 100 Teilen Wasser wird mit 1 Teil Quecksilber(II)-chlorid versetzt und 8 Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Beim Aufarbeiten wie im Beispiel 1 erhält man 65 Teile Buten-(3)-diol-(1,2) neben 213 Teilen eines cis-trans-Isomerengemisches von Buten-(2)-diolen-1,4. Beispiel 3 300 Teile trans-Buten-(2)-diol-(1,4) werden ohne Wasserzusatz nach Zugabe von 0,5 Teilen Quecksilber(II)-sulfat 1 Stunde unter RückfluB zum Sieden erhitzt. Bei der fraktionierten Destillation des mit Natronlauge neutralisierten und dann filtrierten Reaktionsgemisches erhält man 81 Teile Divinyldioxan-(1,4) vom Kp." = 77°C und 60 Teile Buten-(3)-diol-(1,2) vom Kp." = 100 bis 102°C neben 110 Teilen Buten-(2)-diol-(1,4). Beispiel 4 Zu einer Lösung von 300 Teilen Buten-(3)-diol-(1,2) in 100 Teilen Wasser gibt man 1 Teil Quecksilber(II)-sulfat und 1 Teil konzentrierte Schwefelsäure und erhitzt 1 Stunde unter RückfluB zum Sieden. Bei der Aufarbeitung wie im Beispiel l erhält man 72 Teile trans-Biiten-(2)-diol-(1,4) neben 193 Teilen unverändertem Buten-(3)-diol-(1,2).
  • Beispiel 5 Zu einer Lösung von 300 Teilen cis-Btften-(2)-diol-(1,4) in 100 Teilen Wasser gibt man 1 Teil Quecksilber(II)-sulfat und 0,5 Teile konzentrierte Schwefelsäure, worauf man das Gemisch 8 Stunden bei 25°C stehenläßt. Bei der Aufarbeitung wie im Beispiel l erhält man 50 Teile Buten-(3)-diol-(1,2) und 154 Teile eines cis-trans-Isomerengemisches von Buten-(2)-diolen-(1,4).

Claims (1)

  1. PATENTA\Sf fiUCff: Verfahren zum Isomerisieren von ungesättigten Diolen der allgemeinen Formeln I und II in denen R und R' Wasserstoff, Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste bedeuten, oder zu ihrer Umwandlung in ein Gemisch aus I und II, dadurch gekennzeichnet, daß man sie, zweckmäßig in Gegenwart von Wasser und von wenig Mineralsäure, mit geringen Mengen von wasserlöslichen Quecksilber(II)-salzen behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 818 492, 869 640.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE818492C (de) * 1949-03-22 1951-10-25 Glaxo Lab Ltd Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-octa-3, 5, 7-trien-2-ol
DE869640C (de) * 1942-04-03 1953-03-05 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Oxymethylvinylketon

Patent Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE869640C (de) * 1942-04-03 1953-03-05 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Oxymethylvinylketon
DE818492C (de) * 1949-03-22 1951-10-25 Glaxo Lab Ltd Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-octa-3, 5, 7-trien-2-ol

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