Zum Beispiel können L-Lysin-erzeugende Bakterien
so gezüchtet
werden, dass sie auxotroph für L-Homoserin
oder L-Threonin und L-Methionin sind (japanische Patentveröffentlichungen
Nrn. 48-28078 und 56-6499), oder auxotroph für Inositol oder Essigsäure sind
(japanische Patentoffenlegungen Nrn. 55-9784 und 56-8692), oder
resistent gegen Oxalysin, Lysinhydroxamat, S-(2-Aminoethyl)-cystein, γ-Methyllysin, α-Chlorcaprolactam,
DL-α-Amino-ε-caprolactam, α-Amino-lauryllactam,
einem Asparaginsäure-Analogon,
einem Sulfa-Arzneimittel, einem Chinoid oder N-Lauroylleucin sind.
L-Arginin-erzeugende Bakterien können so
gezüchtet
werden, dass sie resistent gegen ein bestimmtes Mittel sind, beispielsweise
ein Sulfa-Arzneimittel, 2-Thiazolalanin, α-Amino-β-hydroxyvaleriansäure oder ähnliche;
auxotroph für
L- Histidin, L-Prolin,
L-Threonin, L-Isoleucin, L-Methionin oder L-Tryptophan zusätzlich zur
Resistenz gegen 2-Thiazolalanin (japanische Patentoffenlegung Nr.
54-44096); resistent gegen Ketomalonsäure, Fluormalonsäure oder
Monofluoressigsäure
(japanische Patentoffenlegung Nr. 57-1989); resistent gegen Argininol
(japanische Patentoffenlegung Nr. 62-24075); resistent gegen X-Guanidin
(X bezeichnet ein Derivat einer Fettsäure oder eine aliphatische
Kette, japanische Patentoffenlegung Nr. 2-186995); resistent gegen
5-Azauracil, 6-Azaurazil,
2-Thiouracil, 5-Fluoruracil, 5-Bromuracil, 5-Azacytosin, 6-Azacytosin usw.; resistent
gegen Argininhydroxamat und 2-Thiouracil; resistent gegen Argininhydroxamat
und 6-Azauracil (siehe japanische Patentoffenlegung Nr. 57-150381);
resistent gegen ein Histidin-Analogon oder Tryptophan-Analogon (siehe
japanische Patentoffenlegung Nr. 52-114092); auxotroph für mindestens
eines von Methionin, Histidin, Threonin, Prolin, Isoleucin, Lysin,
Adenin, Guanin und Uracil (oder einen Uracil-Vorläufer) (siehe
japanische Patentoffenlegung Nr. 52-99289); resistent gegen Argininhydroxamat
(siehe japanische Patentveröffentlichung Nr.
51-6754); auxotroph
für Succinsäure oder
resistent gegen ein Nukleinsäurebasenanalogon
(siehe japanische Patentoffenlegung Nr. 58-9692); defizient bezüglich der
Fähigkeit,
Arginin zu metabolisieren und resistent gegen einen Arginin-Antagonisten
und Canavanin und auxotroph für
Lysin (siehe japanische Patentoffenlegung Nr. 52-8729); resistent
gegen Arginin, Argininhydroxamat, Homoarginin, D-Arginin und Canavanin
oder resistent gegen Argininhydroxamat und 6-Azauracil (siehe japanische
Patentoffenlegung Nr. 53-143288); resistent gegen Canavanin (siehe
japanische Patentoffenlegung Nr. 53-3586) usw.
Im Folgenden werden Verfahren zum
Verleihen oder Verstärken
einer L-Aminosäure-Produktionsfähigkeit
durch Verstärken
eines L-Aminosäure-Biosyntheseenzymgens
beispielhaft beschrieben.
Die L-Lysin-Produktionsfähigkeit
kann beispielsweise verliehen werden, indem die Aktivitäten von
Dihydrodipicolinatsynthase und Aspartokinase verstärkt werden.
Die Aktivitäten
von Dihydrodipicolinatsynthase und Aspartokinase in einem Methylophilus-Bakterium
können
verstärkt
werden, indem ein Wirt wie ein Methylophilus-Bakterium mit einer
rekombinanten DNA transformiert wird, die durch Ligieren eines Genfragments, welches
Dihydrodipicolinatsynthase codiert, und eines Genfragments, welches
Aspartokinase codiert, mit einem Vektor, der in dem Methylophilus-Bakterium
funktioniert, vorzugsweise einem Vektor mit hoher Kopienzahl, hergestellt
wird. Die Erhöhung
der Kopienzahl der die Dihydrodipicolinatsynthase und Aspartokinase
codierenden Gene in dem transformierten Stamm führt zu einer Verstärkung der
Aktivitäten
dieser Enzyme. Im Folgenden werden Dihydrodipicolinatsynthase, Aspartokinase
und Aspartokinase III jeweils auch als DDPS, AK und AKIII bezeichnet.
Jeder Mikroorganismus kann die Gene
bereitstellen, welche DDPS und AK codieren, solange der gewählte Mikroorganismus
eine DDPS- und AK-Aktivität
in einem Methylobacillus exprimieren kann. Solche Organismen können Wildtyp-Stämme oder
hiervon abgeleitete mutierte Stämme
sein. Insbesondere beinhalten Beispiele solcher Mikroorganismen
den E. coli (Escherichia coli) K-12-Stamm, Methylobacillus glycogenes NCIMB
11375 usw. Da Nukleotidsequenzen für die Gene, die DDPS (dapA,
Richaud, F. et al., J. Bacteriol., 297 (1986)) und AKIII (lysC,
Cassan, M., Parsot, C., Cohen, G.N und Patte, J.C., J. Biol. Chem.,
261, 1052 (1986)) codieren, bekannt sind, können diese Gene durch PCR erhalten
werden, wobei Primer verwendet werden, die basierend auf den Nukleotidsequenzen
dieser Gene synthetisiert werden, und wobei chromosomale DNA eines
Mikroorganismus wie E. coli K-12 als Templat verwendet wird. Spezifische
Beispiele beinhalten die von E. coli abgeleiteten dapA und lysC,
wie hier erläutert,
sind jedoch nicht hierauf beschränkt.
Vorzugsweise unterliegen die für die vorliegende
Erfindung verwendeten DDPS und AK keiner Rückkopplungshemmung durch L-Lysin. Es ist bekannt,
dass aus E. coli abgeleitete Wildtyp-DDPS einer Rückkopplungshemmung durch L-Lysin
unterliegt (siehe US-Patente 5,661,012 und 6,040,160), und dass
die von E. coli abgeleitete Wildtyp-AKIII einer Suppression und
Rückkopplungshemmung
durch L-Lysin unterliegt. Daher codieren dapA und lysC bevorzugt
jeweils DDPS und AKIII, die jeweils eine Mutation enthalten, welche
die Rückkopplungshemmung
durch L-Lysin bei Einführung
in ein Methylophilus-Bakterium ausschaltet. Im Folgenden wird die
DDPS, welche eine Mutation enthält,
die die Rückkopplungshemmung
durch L-Lysin ausschaltet, auch als „mutierte DDPS" bezeichnet, und
eine DNA, welche die mutierte DDPS codiert, kann auch als „mutiertes dapA" oder „dapA*" bezeichnet werden.
Die von E. coli abgeleitete AKIII, welche eine Mutation enthält, die
die Rückkopplungshemmung
durch L-Lysin ausschaltet, kann auch als „mutierte AKIII" bezeichnet werden,
und die DNA, welche die mutierte AKIII codiert, kann auch als „mutiertes
IysC" bezeichnet
werden.
Es ist in der vorliegenden Erfindung
jedoch nicht immer notwendig, dass DDPS und AK mutiert werden. Beispielsweise
ist bekannt, dass die von Corynebacterium abgeleitete DDPS keiner
Rückkopplungshemmung
durch L-Lysin unterliegt (siehe koreanische Patentveröffentlichung
Nr. 92-8382, US-Patente 5,661,012 und 6,040,160).
Eine aus E. coli stammende Nukleotidsequenz
von Wildtyp-dapA ist beispielhaft in SEQ ID NO: 13 gezeigt, und
die durch diese Nukleotidsequenz codierte Aminosäuresequenz der Wildtyp-DDPS
ist beispielhaft in SEQ ID NO: 14 gezeigt.
Die DNA, welche die mutierte DDPS
codiert, die keiner Rückkopplungshemmung
durch L-Lysin unterliegt, kann eine DNA sein, die DDPS mit der Aminosäuresequenz
codiert, einschließlich
des Austausch des Histidinrests an Position 118 durch einen Tyrosinrest.
Weiterhin kann die DNA, welche die mutierte AKIII codiert, die keiner
Rückkopplungshemmung
durch L-Lysin unterliegt, eine DNA sein, die AKIII mit der Aminosäuresequenz
einschließlich
des Austauschs von Threonin an Position 352 durch einen Isoleucinrest
codiert (siehe US-Patente
5,661,012 und 6,040,160).
Das zum Genklonieren verwendete Plasmid
kann irgendein Plasmid sein, solange es sich in Mikroorganismen
wie Escherichia-Bakterien replizieren kann. Insbesondere beinhalten
Beispiele solcher Bakterien pBR322, pTWV228, pMW119, pUC19 usw.
Vektoren, die in Methylophilus-Bakterien
funktionieren, beinhalten beispielsweise ein Plasmid, das sich autonom
in Methylophilus-Bakterien replizieren kann. Insbesondere beinhalten
Beispiele RSF1010, welches ein Vektor mit breitem Wirtspektrum ist,
sowie Derivate hiervon, pAYC32 (Chistorerdov, A.Y., Tsygankov, Y.D.
Plasmid, 16, 161-167 (1986)), pMFY42 (Gene, 44, 53 (1990)), pRP301,
pTB70 (Nature, 287, 396, (1980)) usw.
Um eine rekombinante DNR über Ligation
von dapA und lysC an einen Vektor, der in einem Methanol-assimilierenden
Bakterium funktioniert, herzustellen, wird der Vektor mit einem
für den
Terminus eines DNA-Fragments, welches dapA und lysC enthält, geeigneten
Restriktionsenzym verdaut. Die Ligation wird üblicherweise unter Verwendung
einer Ligase wie T4-DNA-Ligase durchgeführt. Die Gene dapA und lysC
können einzeln
in separate Vektoren oder den gleichen Vektor einbezogen werden.
Ein Plasmid mit breitem Wirtsspektrum
RSFD80 ist bekannt (WO 95/16042) und kann in der vorliegenden Erfindung
als das Plasmid mit einem mutierten dapA, das eine mutierte DDPS
codiert und einem mutierten lysC, das eine mutierte AKIII codiert,
verwendet werden. Ein mit diesem Plasmid transformierter E. coli JM109-Stamm
wurde als AJ12396 bezeichnet und beim National Institute of Bioscience
and Human-Technology,
Agency of Industrial Science and Technology, Ministry of International
Trade and Industry (gegenwärtig die
unabhängige
Verwaltungsorganisation National Institute of Advanced Industrial
Science and Technology, International Patent Organism Depositary)
am 28. Oktober 1993 hinterlegt, wobei eine Zugangsnummer FERM P-13936
erhalten wurde. Dann wurde die Hinterlegung in eine internationale
Hinterlegung unter den Vorschriften des Budapester Vertrags am 1.
November 1994 umgewandelt, wobei eine Zugangsnummer FERM BP-4859 erhalten
wurde. RSFD80 kann aus dem AJ12396-Stamm durch ein bekanntes Verfahren
erhalten werden.
Jedes Verfahren kann verwendet werden,
um die wie oben hergestellte rekombinante DNA in ein Methylophilus-Bakterium
einzuführen,
solange eine ausreichende Transformationseffizienz gewährleistet
wird. Beispielsweise kann die Elektroporation verwendet werden (Canadian
Journal of Microbiology, 43, 197 (1997)).
Die DDPS- und AK-Aktivitäten können auch
durch die Gegenwart vielfacher Kopien von dapA und lysC auf der
chromosomalen DNA eines Methylobacillus-Bakteriums verstärkt werden.
Vielfache Kopien von dapA und lysC können in die chromosomale DNA
eines Methylobacillus-Bakteriums durch homologe Rekombination eingeführt werden.
Dies kann durchgeführt
werden, indem auf eine Sequenz abgezielt wird, die auf chromosomaler
DNA in vielfacher Kopienzahl vorliegt. Eine repetitive DNA oder
ein invertierter Repeat, der am Ende eines transponiblen Elements
vorliegt, kann als Sequenz verwendet werden, die in vielfacher Kopienzahl
auf chromosomaler DNA vorliegt. Alternativ können vielfache Kopien von dapA
und/oder lysC in die chromosomale DNA eingeführt werden, indem diese in
ein Transposon einbezogen werden und dieses transferiert wird, wie in
der japanischen Patentoffenlegung Nr. 2-109985 offenbart ist. Bei
beiden Verfahren werden die Aktivitäten von DDPS und AK als Ergebnis
der erhöhten
Kopienzahlen von dapA und lysC in transformierten Stämmen verstärkt.
Neben den obigen Genamplifizierungsverfahren
können
die DDPS-Aktivität und AK-Aktivität verstärkt werden,
indem Expressionskontrollsequenzen, wie Promoter von dapA und lysC, durch
stärkere
ausgetauscht werden (siehe japanische Patentoffenlegung Nr. 1-215280).
Beispiele solcher starker Promoter sind bekannt und beinhalten den
lac-Promoter, trp-Promoter,
trc-Promoter, tac-Promoter, PR-Promoter und den PL Promoter von
Lambdaphagen, den tet-Promoter, amyE-Promoter, spac-Promoter usw.
Die Verwendung dieser starken Promoter verstärkt die Expression von dapA
und lysC, womit die DDPS-Aktivität und AK-Aktivität verstärkt wird.
Solche Genexpressionsverstärkungsverfahren
können
mit den oben beschriebenen Genamplifizierungsverfahren (Erhöhung der
Kopienzahl von dapA und lysC) kombiniert werden.
Die Herstellung einer rekombinanten
DNA kann erreicht werden, indem ein Genfragment und ein Vektor ligiert
werden, nachdem der Vektor einmal mit einem Restriktionsenzym verdaut
wurde, entsprechend dem Terminus des Genfragments. Die Ligation
wird üblicherweise
durch eine Ligase wie T4-DNA-Ligase durchgeführt. Die dem Fachmann bekannten
gewöhnlichen
Verfahren können
als Verdauungsverfahren verwendet werden, Ligation von DNA, Herstellung
chromosomaler DNA, PCR, Herstellung von Plasmid-DNA, Transformation,
Konstruktion von Oligonukleotiden, die als Primer verwendet werden,
usw. Solche Methoden sind in Sambrook, J., Fritsch, E.F., und Maniatis,
T., „Molecular
Cloning A Laboratory Manual, 2. Ausgabe", Cold Spring Harbor Laboratory Press
(1989) usw. beschrieben.
Zusätzlich zur Verstärkung der
DDPS- und AK-Genexpression oder -Aktivität können auch andere Enzyme, die
an der L-Lysin-Biosynthese
beteiligt sind, verstärkt
werden. Solche Enzyme beinhalten Enzyme des Diaminopimelatwegs,
wie Dihydrodipicolinatreduktase, Diaminopimelatdecarboxylase, Diaminopimelatdehydrogenase
(siehe WO 96/40934 hinsichtlich sämt licher voranstehender Enzyme),
Phosphoenolpyruvatcarboxylase (japanische Patentoffenlegung Nr.
60-87788), Aspartataminotransferase (japanische Patentveröffentlichung
Nr. 6-102028), Diaminopimelatepimerase und Rspartat-Semialdehyddehydrogenase,
Enzyme des Aminoadipatwegs wie Homoaconitathydratase usw.
Aspartokinase, Aspartat-Semialdehyddehydrogenase,
Dihydrodipicolinatsynthase, Dihydrodipicolinatreduktase und Diaminopimelatdecarboxylase,
abgeleitet von Methylophilus methylotrophus als Methanol-assimilierendem
Bakterium, sind in WO 00/61723 beschrieben.
Weiterhin können die Mikroorganismen der
vorliegenden Erfindung eine verminderte Aktivität eines Enzyms aufweisen, welches
eine Reaktion zur Bildung einer anderen Verbindung als L-Lysin durch
Abzweigung vom Biosyntheseweg für
L-Lysin katalysiert, oder ihnen kann ein solches Enzym fehlen. Illustrative
Beispiele des Enzyms, welches eine Reaktion zur Bildung einer anderen
Verbindung als L-Lysin durch Abzweigung vom Biosyntheseweg für L-Lysin
katalysiert, beinhalten Homoserindehydrogenase (siehe WO 95/23864).
Die zuvor erwähnten Verfahren zur Verstärkung der
Aktivitäten
von an der L-Lysin-Biosynthese beteiligten Enzymen können ähnlich für L-Arginin
verwendet werden.
Die Fähigkeit zur Produktion von
L-Arginin kann verbessert werden, indem die Acetylornithindeacetylaseaktivität, die N-Acetylglutamat-γ-semialdehyddehydrogenaseaktivität, N-Acetylglutamokinaseaktivität und Argininosuccinaseaktivität verstärkt werden
(siehe japanische Patentveröffentlichung
Nr. 5-23750).
Die Fähigkeit zur Produktion von
L-Arginin kann weiterhin verbessert werden, indem die Aktivität von Glutamatdehydrogenase
(
EP 1 057 893 A1 ),
Argininosuccinatsynthase (
EP
0 999 267 A1 ), Carbamoylphosphatsynthetase (
EP 1 026 247 A1 ) oder N-Acetylglutamatsynthase
(siehe japanische Patentoffenlegung Nr. 57-5693) verstärkt werden,
oder indem das Gen, welches einen Argininrepressor codiert (argR),
zerstört
wird.
Herstellung
von L-Lysin oder L-Arginin
L-Lysin oder L-Rrginin können hergestellt
werden, indem ein Methylobacillus-Bakterium mit L-Lysin- oder L-Arginin-Produktionsfähigkeit
kultiviert wird. L-Lysin oder L-Arginin können wie oben beschrieben bei
der Herstellung und Akkumulation aus einem Medium gewonnen werden.
L-Lysin oder L-Arginin können
dann aus der Kultur gewonnen werden.
Der für die vorliegende Erfindung
verwendete Mikroorganismus kann durch ein typischerweise bei der Kultivierung
eines Methanol-assimilierenden Mikroorganismus eingesetztes Verfahren
kultiviert werden. Das für
die vorliegende Erfindung verwendete Medium kann entweder ein natürliches
oder ein synthetisches Medium sein, solange es eine Kohlenstoffquelle,
eine Stickstoffquelle, anorganische Ionen und andere organische Bestandteile
in Spurenmengen nach Bedarf enthält.
Wenn Methanol als Hauptkohlenstoffquelle
verwendet wird, können
L-Lysin oder L-Arginin bei geringen Kosten hergestellt werden. Wenn
Methanol als Hauptkohlenstoffquelle verwendet wird, wird es in einer Menge
von 0,001 bis 30 % zu einem Medium gegeben. Als Stickstoffquelle
wird Ammoniumsulfat oder Ähnliches
verwendet, indem dieses dem Medium zugesetzt wird. Weiterhin können Bestandteile
in Spurenmengen, wie Kaliumphosphat, Natriumphosphat, Magnesiumsulfat,
Eisensulfat, Mangansulfat usw. in geringen Mengen zugegeben werden.
Die Kultivierung wird üblicherweise
unter aeroben Bedingungen unter Schütteln oder unter Belüften beim
Schütteln
oder Ähnlichem
bei einem pH von 5 bis 9 und einer Temperatur von 20 bis 45°C durchgeführt, und
ist typischerweise nach 24 bis 120 Stunden beendet.
L-Lysin oder L-Arginin können üblicherweise
aus der Kultur durch eine Kombination eines Ionenaustauschharzverfahrens,
eines Fällungsverfahrens
und anderen bekannten Verfahren gewonnen werden.
Beispiele
Im Folgenden wird die Erfindung ausführlicher
mit Bezug auf die folgenden Beispiele erläutert.
Die in den folgenden Beispielen verwendeten
Reagenzien wurden von Wako Pure Chemicals oder Nacalai Tesque erhalten,
wenn nicht anders angegeben. Die Zusammensetzungen der in jedem
Beispiel verwendeten Medien sind unten gezeigt. Der pH wurde für alle Medien
mit NaOH oder HCl eingestellt.
LB-Medium:
Trypton
Pepton (Difco) | 10
g/l |
Hefeextrakt
(Difco) | 5
g/l |
Diese wurden bei 120°C für 20 Minuten
dampfsterilisiert.
LB-Agarmedium:
LB-Medium
Bacto
Agar 15 g/l
Diese wurden bei 120°C für 20 Minuten
dampfsterilisiert.
SEII-Medium (siehe Journal of General
Microbiology (1989) 125, 135, 3153-3164, Silman N. J., Carver M.
A. & Jones C.W.;
ein Teil der Zusammensetzung wurde modifiziert):
K2HPO4 |
1,9
g/l |
NaH2PO4 |
1,56
g/l |
MgSO4·7H2O |
0,
2 g/l |
(NH4)2SO4 |
5
g/l |
CuSO4·5H2O |
5 μg/l |
MnSO4·5H2O |
25 μg/l |
ZnSO4·7H2O |
23 μg/l |
CaCl2·2H2O |
72
mg/l |
FeCl3·6H2O |
9,7
mg/l |
CaCO3 (Kanto Kagaku) |
30
g/l |
Methanol |
2
% (Vol/Vol) |
pH
7,0 |
|
Ausgenommen Methanol wurden die Bestandteile
bei 121°C
für 15
Minuten dampfsterilisiert. Nachdem die Bestandteile ausreichend
abgekühlt
waren, wurde Methanol zugegeben.
SEII-Agarmedium:
K2HPO4 | 1,9
g/l |
NaH2PO4 | 1,56
g/l |
MgSO4·7H2O |
0,
2 g/l |
(NH4)2SO4 |
5
g/l |
CuSO4·5H2O |
5 μg/l |
MnSO4·5H2O |
25 μg/l |
ZnSO4·7H2O |
23 μg/l |
CaCl2·2H2O |
72
mg/l |
FeCl3·6H2O |
9,7
mg/l |
Methanol |
0,5%
(Vol/Vol) |
pH
7, 0 |
|
Bacto
Agar (Difco) |
15
g/l |
Ausgenommen Methanol wurden die Bestandteile
bei 121°C
für 15
Minuten dampfsterilisiert. Nachdem die Bestandteile ausreichend
abgekühlt
waren, wurde Methanol zugegeben.
Beispiel 1
Einführung des aus Brevibacterium-Bakterium
abgeleiteten lysE-Gens in ein Methylophilus-Bakterium
Ein lysE-Gen, welches ein homologes
Gen des für
Corynebacterium glutamicum R127 bekannten, die Sekretion von L-Lysin fördernden
Gens war, wurde aus einem Brevibacterium lactofermentum 2256-Stamm kloniert,
und es wurde die Expression in einem Methylophilus-Bakterium versucht.
(I) Konstruktion von pRSlysE
Um lysE in ein Methylophilus-Bakterium
einzuführen,
wurde ein bekanntes Plasmid pRS (siehe internationale Patentveröffentlichung
in Japanisch (Kohyo) Nr. 3-501682) verwendet, um ein Plasmid pRS1ysE
zur Expression von lysE zu konstruieren. pRS ist ein Plasmid, welches
das Vektorsegment des pVIC40-Plasmids enthält (internationale Patentveröffentlichung WO
90/04636, internationale Patentveröffentlichung in Japanisch Nr.
3-501682) und wird aus pVIC40 erhalten, indem ein DNA-Bereich deletiert
wird, der das in dem Plasmid enthaltene Threoninoperon codiert.
Das Plasmid pVIC40 stammt aus einem Vektorplasmid mit einem breiten
Wirtsspektrum pAYC32 (Chistorerdov, A.Y., Tsygankov, Y.D., Plasmid,
1986, 16, 161-167), welches ein Derivat von RSF1010 ist.
Zunächst wurde ein den tac-Promoter
aufweisendes Plasmid pRStac gemäß dem in 1 gezeigten Schema aus pRS
konstruiert. Das pRStac-Plasmid wurde wie folgt konstruiert. Der
pRS-Vektor wurde mit Restriktionsenzymen EcoRI und PstI verdaut
und einer Phenol/Chloroform-Lösung
zugegeben und vermischt, um die Reaktion zu beenden. Nachdem das
Reaktionsgemisch zentri-fugiert wurde, wurde die obere Schicht gesammelt,
und DNA wurden durch Ethanolfällung
gewonnen und auf einem 0,8 % Agarosegel aufgetrennt. Ein DNA-Fragment von 8 Kilobasen-paaren
(im Folgenden „kbp") wurde unter Verwendung
von EASY TRAP Ver. 2 (DNA collection kit, Takara Shuzo) gewonnen.
Alternativ wurde der tac-Promoterbereich
durch PCR ampli-fiziert, wobei das pKK223-3-Plasmid (Expressionsvektor, Pharmacia)
als Templat sowie die in SEQ ID NO: 1 und 2 gezeigten Primer verwendet
wurden (ein Zyklus, bestehend aus Denaturierung bei 94°C für 20 Sekunden,
Anneal bei 55°C
für 30
Sekunden und Verlängerungsreaktion
bei 72°C
für 60
Sekunden, wurde für
30 Zyklen wiederholt). Pyrobest DNA-Polymerase (Takara Shuzo) wurde
für die
PCR verwendet. Das den amplifizierten tac-Promoter enthaltende DNA-Fragment
wurde unter Verwendung von PCR prep (Promega) gereinigt und anschließend an
den Restriktionsenzymstellen, die zuvor in dem Primern konstruiert
wurden, d.h. an den EcoRI- und EcoT22I-Stellen, verdaut. Dann wurde
das Reaktionsgemisch einer Phenol/Chloroform-Lösung zugegeben und vermischt,
um die Reaktion zu beenden. Nachdem das Reaktionsgemisch zentri-fugiert wurde,
wurde die obere Schicht gesammelt, und DNA wurden durch Ethanolfällung gewonnen
und auf einem 0,8 % Agarosegel aufgetrennt. Ein DNA-Fragment von ungefähr 0,15
kbp wurde unter Verwendung von EASY TRAP Ver. 2 gewonnen.
Das Verdauungsprodukt des pRS-Vektors
und das wie oben beschrieben hergestellte tac-Promoter-bereichfragment
wurden unter Verwendung des DNA Ligation Kit Ver. 2 (Takara Shuzo)
ligiert. Diese Ligationsreaktionslösung wurde verwendet, um Escherichia
coli (E. coli JM109 kompetente Zellen, Takara Shuzo) zu transformieren.
Die Zellen wurden auf ein LB-Agarmedium,
welches 20 mg/l Streptomycin enthielt, plattiert und über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Die auf dem Agarmedium erschienenen Kolonien wurden jeweils
in ein LB-Flüssigmedium
geimpft, welches 20 mg/l Streptomycin enthielt, und 8 Stunden unter
Schütteln
bei 37°C kultiviert.
Plasmid-DNA wurde aus jeder Kulturlösung durch das Alkali-SDS-Verfahren
extrahiert, und die Struktur jedes Plasmids wurde durch Verdauung
mit Restriktionsenzymen bestätigt,
wobei pRStac erhalten wurde. Ein Plasmid, bei dem die Transkrip-tionsrichtungen
des Streptomycinresistenzgens auf dem pRS-Vektor und des tac-Promoters zueinander
identisch waren, wurde als pRStac ausgewählt.
Das wie oben beschrieben erhaltene
pRStac wurde mit Sse8387I (Takara Shuzo) und SapI (New England Biolabs)
verdaut, einer Phenol/Chloroform-Lösung zugegeben und vermischt,
um die Reaktion zu beenden. Nachdem das Reaktionsgemisch zentrifugiert
wurde, wurde die obere Schicht gesammelt, DNA wurden durch Ethanolfällung gewonnen
und auf einem 0,8 % Agarosegel aufgetrennt, wobei ein DNA-Fragment
von ungefähr
9,0 kbp erhalten wurde.
Das lysE-Genfragment wurde ebenfalls
mittels PCR unter Verwendung eines Chromosoms, das aus dem Brevibacterium
lactofermentum 2256-Stamm (ATCC13869) extrahiert wurde, als Templat,
und der in SEQ ID NO: 5 und 6 gezeigten Primer amplifiziert (Denaturierung
bei 94°C
für 20
Sekunden, Anneal bei 55°C
für 30 Sekunden
und Verlängerungsreaktion
bei 72°C
für 90
Sekunden). Pyrobest DNA-Polymerase (Takara Shuzo) wurde für die PCR
verwendet. Um eine Expression des lysE-Gens in einem Methylophilus-Bakterium
möglich zu
machen, wurden die Primer so konstruiert, dass die Nukleotide von
9-15 bp vom Translationsinitiierungscodon des lysE-Gens durch eine
Sequenz ausgetauscht sein sollten, von der bekannt ist, dass sie
in einem Methylophilus-Bakterium funktioniert (Wyborn, N.R., Mills,
J., Williamis, S.G. und Jones, C.W., Euro. J. Biochem., 240, 314-322
(1996)). Das erhaltene Fragment wurde unter Verwendung von PCR prep
(Promega) gereinigt und dann mit Sse8387I und SapI verdaut. Das
Reaktionsgemisch wurde zu einer Phenol/Chloroform-Lösung gegeben
und vermischt, um die Reaktion zu beenden. Nachdem das Reaktionsgemisch
zentrifugiert wurde, wurde die obere Schicht gesammelt, und DNA
wurde durch Ethanolfällung
gewonnen und weiter aus einem 0,8 Agarosegel gewonnen.
Die Verdauungsprodukte des pRStac-Vektors
und das wie oben beschrieben hergestellte lysE-Genbereichfragment
wurden unter Verwendung des DNA Ligation Kit Ver. 2 (Takara Shuzo)
ligiert. Diese Ligationsreaktionslösung wurde verwendet, um Escherichia
coli (E. coli JM109 kompetente Zellen, Takara Shuzo) zu transformieren.
Die Zellen wurden auf ein LB-Agarmedium
plattiert, das 20 mg/l Streptomycin enthielt, und über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Die auf dem Agarmedium erschienenen Kolonien wurden jeweils
in ein LB-Flüssigmedium,
welches 20 mg/l Streptomycin enthielt, geimpft und unter Schütteln 8
Stunden bei 37°C
kultiviert. Plasmid-DNA wurde aus jeder Kulturlösung durch das Alkali-SDS-Verfahren
extrahiert, und die Struktur jedes Plasmids wurde durch Verdauung
mit Restriktionsenzymen und Bestimmung der Nukleotidsequenz bestätigt, wobei
das Vorliegen von pRSlysE bestätigt
wurde (1). In pRSlysE
war das lysE-Gen so positioniert, dass dessen Transkriptionsrichtung
die gleiche war wie die des tac-Promoters.
(2) Einführung von
pRSlysE in ein Methylophilus-Bakterium
Das wie oben beschrieben erhaltene
pRSlysE wurde mittels Elektroporation (Canadian Journal of Microbiology,
43, 197 (1997)) in den Methylophilus methylotrophus AS1-Stamm (NCIMB10515)
eingeführt.
Weiterhin wurde pRS auch als Kontrolle auf die gleiche Weise wie
für pRSlysE
in den AS1-Stamm
eingeführt.
Als Ergebnis wurden mehrere Tausend Kolonien pro 1 μg DNA bei
Verwendung von pRS als Kontrolle erhalten, wohingegen nur einige
Kolonien mit pRSlysE erhalten wurden.
Wenn Plasmide aus transformierten
Stämmen
extrahiert wurden, von denen angenommen wurde, dass in diese pRSlysE
eingeführt
war, und deren Nukleotidsequenzen untersucht wurden, war bei allen
untersuchten Plasmiden eine spontane Mutation in einem lysE-codierenden
Bereich eingeführt,
und in einigen Fällen
war eine Nonsense-Mutation bzw. Nichtsinn-Mutation als Mutation
eingeführt,
wodurch ein eine Aminosäure
codierendes Codon durch ein Stoppcodon ausgetauscht war, was die
Translation terminierte. In anderen Plasmiden wurde eine Deletion
in dem lysE-Gen beobachtet. In jedem Fall ging die Funktion von
lysE in pRSlysE verloren. Wenn jedoch ein Plasmid hergestellt wurde,
in welchem ein Teil des lysE codierenden Bereichs absichtlich deletiert
war, so dass die Funktion des lysE-Gens ausgeschaltet war (pRSlysE
1) und in Methylophilus methylotrophus eingeführt wurde, konnte es mit einer
gleichen Häufigkeit
wie bei derjenigen des pRS-Kontrollvektors
eingeführt
werden.
Das zuvor erwähnte pRSlysE 1 war ein Plasmid,
in welchem ein Bereich des PvuI-Orts (erkennt CGATCG der Positionen
203-209 in SEQ ID NO: 7) bis zum MluI-Ort (erkennt ACGCGT der Positionen 485-491
hiervon), der in dem lysE codierenden Bereich vorliegt, deletiert
war. Insbesondere wurde pRSlysE durch Verdauung mit PvuI und MluI
(Takara Shuzo) konstruiert, einer Phenol-Chloroform-Lösung zugesetzt und
vermischt, um die Reaktion zu beenden. Nachdem das Reaktionsgemisch
zentrifugiert war, wurde die obere Schicht gesammelt, und DNA wurden
durch Ethanolfällung
gewonnen und auf einem 0,8 Agarosegel aufgetrennt, wobei ein DNA-Fragment
von ungefähr
10 kbp erhalten wurde. Dieses DNA-Fragment wurde unter Verwendung
des DNA Blunting Kit (Takara Shuzo) mit einem glatten Ende versehen.
Das Produkt wurde unter Verwendung des DNA Ligation Kit Ver. 2 (Takara
Shuzo) selbst-ligiert.
Diese Ligationsreaktionslösung wurde
verwendet, um Escherichia coli (E. coli JM109 kompetente Zellen,
Takara Shuzo) zu transformieren. Die Zellen wurden auf ein LB-Agarmedium
plattiert, das 20 mg/l Streptomycin enthielt, und unter Schütteln 8
Stunden bei 37°C
kultiviert. Aus jeder Kulturlösung
wurde Plasmid-DNA durch das Alkali-SDS-Verfahren extrahiert, und
die Struktur jedes Plasmids wurde durch Verdauung mit Restriktionsenzymen
bestätigt,
wobei das Plasmid pRSlysE 1 erhalten wurde.
Wie oben beschrieben, war die Einführungshäufigkeit
von pRSlysE, das die volle Länge
des lysE-Gens trägt,
in Methylophilus methylotrophus extrem niedrig, und nur Plasmide
mit einem mutierten lysE-Gen, das eine Mutation enthielt, welche
die Funktion ausschaltete, konnten eingeführt werden. Unter Berücksichtigung
dieser Tatsachen insgesamt wurde angenommen, dass die Einführung des
lysE-Gens in Methylophilus methylotrophus letal war. Dies zeigt,
dass das lysE-Gen
nicht universell zur Sekretion von L-Lysin in heterogenen Bakterien
funktionieren kann.
Der Methylophilus methylotrophus
AS1-Stamm, der das die oben beschriebene Mutation enthaltende pRSlysE
enthielt, wurde auf eine SEII-Platte aufgebracht, die 20 mg/l Streptomycin
enthielt, und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Dann wurden die Zellen von ungefähr 0,3 cm2 der
Mediumoberfläche
abgekratzt, in ein SEII-Produktionsmedium (20 ml), welches 20 mg/l
Streptomycin enthielt, eingeimpft, und unter Schütteln 34 Stunden bei 37°C kultiviert.
Nach Beendigung der Kultivierung wurden die Zellen durch Zentrifugation
entfernt, und die L-Lysin-Konzentration
in dem Kulturüberstand
wurde unter Verwendung eines Aminosäureanalysators (Nihon Bunko,
Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie)
bestimmt. Als Ergebnis wurde im Wesentlichen kein Stamm erhalten,
in welchem die Sekretion von L-Lysin verstärkt war, trotz Einführung des
mutierten lysE-Gens.
Die meisten der mutierten lysE-Gene,
welche in Methylophilus-Bakterien enthalten waren, wiesen Mutationen
auf, welche die ursprüngliche
Funktion des Wildtyp-LysE ausschalteten. Es wird vermutet, dass
die mutierten lysE in Methylophilus-Bakterien eingeführt werden
konnten, da diese mutierten lysE nicht funktionierten und nicht
letal waren. Es sei angemerkt, dass diese mutierten lysE von lysE24
verschieden waren.
Gewinnung eines Gens,
das eine L-Lysin-Sekretionsaktivität in Methylophilus-Bakterien
bereitstellt
Wie im vorhergehenden Abschnitt beschrieben
ist, ist das bekannte lysE-Gen in Methylophilus-Bakterien letal,
und als Ergebnis wurden anschließend viele mutierte Gene erhalten,
bei denen die Funktion fehlte.
Während
der Analyse des eine Mutation enthaltenden pRSlysE wurde ein mutiertes
lysE-Gen erhalten, das in Methylophilus-Bakterien funktionierte, jedoch nicht
letal war.
Dieses mutierte lysE-Gen wurde als
lysE24-Gen bezeichnet. Bei Analyse der Nukleotidsequenz des lysE24-Gens
wurde gefunden, dass diese Mutation nicht zu einer Aminosäuresubstitution,
sondern zu einer Nonsense-Mutation, bei der ein Stopp-codon um das
Zentrum des Translationsbereichs von lysE herum eingeführt war.
Es wurde berichtet, dass das lysE-Gen von Corynebacterium-Bakterien
ein Membranprotein mit sechs hydrophoben Helices codiert (Vrlijc
M., Sahm H. und Eggerling L., Molecular Microbiology 22: 815-826 (1996)).
Im Gegensatz dazu wurde gefunden, dass das durch dieses Gen codierte
Protein eine von der des Wildtyp-LysE-Protein verschiedene Struktur
aufwies, da das obige lysE24-Gen ein Stoppcodon enthielt. Als ein Ergebnis
funktionierte die lysE-Mutante aufgrund dieser Struktur in Methylophilus-Bakterien.
Die Nukleotidsequenz von lysE24 und
die durch die Nukleotidsequenz codierte Aminosäuresequenz sind jeweils in
den SEQ ID NO: 9 und 10 gezeigt. Die Nukleotidsequenz des Wildtyp-LysE
und die durch die Nukleotidsequenz codierte Aminosäuresequenz
sind in den SEQ ID NO: 7 und 8 gezeigt. In lysE24 war T (Thymin)
nach G (Guanin) an der 355. Position des Wildtyp-lysE-Gens inner-tiert.
Das Plasmid mit lysE24 wurde als pRSlysE24 bezeichnet (1). Wenn pRSlysE24 erneut
in den AS1-Stamm eingeführt
wurde, konnte das Plasmid mit einer Häufigkeit eingeführt werden,
die im Wesentlichen gleich der von pRS war. In Tabelle 1 ist das
Ergebnis der L-Lysin-Konzentrationsmessung für den Kulturüberstand
des Stamms, in den das Plasmid eingeführt war, gezeigt, wobei die
Messung auf gleiche Weise wie oben durchgeführt wurde (Beispiel 1, Teil (2)).
Der mit pRSlysE24 transformierte
E. coli JM109-Stamm wurde als AJ13830 bezeichnet, und dieser Stamm
wurde bei der unabhängigen
Verwaltungsgesellschaft National Institute of Advanced Industrial
Science and Technology, International Patent Organism Depositary,
am 4. Juni 2001 hinterlegt und erhielt die Zugangsnummer FERM P-18369.
Dann wurde die Hinterlegung in eine internationale Hinterlegung
unter den Vorschriften des Budapester Vertrags am 13. Mai 2002 umgewandelt
und erhielt die Zugangsnummer FERM BP-8040.
Der AS1-Stamm, der ein Plasmid enthielt,
welches aus dem lysE24-Gen durch Deletieren eines Bereichs stromabwärts des
Stoppcodons, das durch die zuvor erwähnte Mutation erzeugt wurde,
erhalten wurde, das heißt
das in Beispiel 1, Teil (1), beschriebene pRSlysE 1-Plasmid, akkumulierte
L-Lysin im Medium nicht. Auf Grundlage dieses Ergebnisses wurde
angenommen, dass nicht nur die erste Hälfte des Peptids, sondern auch
die letztere Hälfte
des Peptids von dem lysE-Gen unter Bildung eines Komplexes exprimiert
wurde.
Beispiel 2
Wie oben beschrieben, wurde gefunden,
dass das lysE-Gen, welches homolog zu dem Gen ist, das die Sekretion
von L-Lysin für
ein Corynebacterium erleichtert, in Methylophilus-Bakterien überhaupt
nicht funktionierte, wohingegen dessen Variante lysE24 in Methylophilus-Bakterien
funktionierte. Entsprechend wurde untersucht, ob das lysE-Gen eines
Corynebacteriums und das in Beispiel 1 erhaltene lysE24 in einem
Methylobacillus-Bakterium funktionierten.
(1) Konstruktion von pRSlysE-Tc
Um das von einem Corynebacterium
abgeleitete Wildtyp-lysE-Gen in ein Methylobacillus-Bakterium einzuführen, wurde
zunächst
der Arzneimittelresistenzmarker des in Beispiel 1 konstruierten
pRSlysE von einem Streptomycinresistenzgen zu einem Tetracyclinresistenzgen
geändert.
Dies beruhte darauf, dass eine Streptomycinresistenz nicht als Marker
verwendet werden kann, da Methylobacillus-Bakterien ursprünglich eine
Resistenz gegen Streptomycin aufwiesen.
Insbesondere wurde pRSlysE zunächst mit
dem Restriktionsenzym EcoRI verdaut, zu einer Phenol/Chloroform-Lösung gegeben
und vermischt, um die Verdauungsreaktion zu beenden. Nachdem das
Reaktionsgemisch zentrifugiert war, wurde die Lösung der oberen Schicht gesammelt,
und DNA-Fragmente wurden durch Ethanolfällung gewonnen und durch eine
0,8 % Agarosegel-Elektrophorese
aufgetrennt. Unter Verwendung von EASY TRAP Ver. 2 (DNA Collection
Kit, Takara Shuzo) wurde ein DNA-Fragment
von ungefähr 10
kbp gewonnen.
Der Tetracyclinresistenzgenbereich
wurde durch PCR unter Verwendung von pRK 310 (Journal of Molecular
Biology 239, 623-663 (1994)) als Templat-DNA und den in SEQ ID NO:
11 und 12 gezeigten DNA-Primern amplifiziert (ein Zyklus, bestehend
aus einer Denaturierung bei 94°C
für 20
Sekunden, einem Anneal bei 55°C
für 30
Sekunden und einer Verlängerungsreaktion
bei 72°C
für 60
Sekunden, wurde für
30 Zyklen wiederholt). Pyrobest DNA-Polymerase (Takara Shuzo) wurde
für die
PCR verwendet. Das das amplifizierte Tetracyclinresistenzgen enthaltende
DNA-Fragment wurde unter Verwendung von PCR prep (Promega) gereinigt und
dann durch Ethanolfällung
gewonnen. Dieses Fragment wurde an den zuvor in den Primern konstruierten Restriktionsorten
weiterverdaut, d.h. an der EcoRI-Stelle
verdaut, und einer Phenol/Chloroform-Lösung zugegeben und vermischt,
um die Reaktion zu beenden. Anschließend wurde, nachdem das Reaktionsgemisch zentrifugiert
wurde, die obere Schicht gesammelt, und DNA wurden durch Ethanolfällung gewonnen.
Dann wurde das Ziel-DNA-Fragment durch 0,8 Agarosegel-Elektrophorese
aufgetrennt, wobei ein DNA-Fragment von ungefähr 1,5 kbp erhalten wurde.
Das Tetracyclinresistenzgen kann
auch auf die gleiche Weise wie oben beschrieben durch PCR unter Verwendung
eines anderen Plasmids anstelle von pRK310 erhalten werden, beispielsweise
des pRK2-Plasmids, einem Mutterplasmid von pRK310 (erhältlich als
NICMB11968 von NICMB, siehe Science, 190, 1226-1228 (1975) oder
Plasmid, 5, 10-19 (1981)), als Templat.
Das wie oben beschrieben hergestellte,
von pRSlysE abgeleitete DNA-Fragment und das DNA-Fragment, das den
Tetracyclin-resistenzgenbereich enthielt, wurden unter Verwendung
des DNA Ligation Kit Ver. 2 (Takara Shuzo) ligiert. Dieses Reaktions-gemisch
wurde zur Transformierung von kompetenten E. coli JM109-Zellen (Takara
Shuzo) verwendet. Die Zellen wurden auf ein LB-Agarmedium plattiert,
welches 20 mg/l Streptomycin und 15 mg/l Tetracyclin enthielt, und über Nacht
bei 37°C
kultiviert. Die auf dem Agarmedium erschienenen Kolonien wurden
jeweils in ein LB-Flüssigmedium
geimpft, das 20 mg/l Streptomycin und 15 mg/l Tetracyclin enthielt,
und 8 Stunden unter Schütteln
bei 37°C
kultiviert. Plasmid-DNA wurde aus dieser Kulturlösung durch das Alkali-SDS-Verfahren
extra-hiert, und die Struktur jedes Plasmids wurde durch Verdauung mit
Restriktionsenzymen bestätigt,
wobei pRSlysE-Tc erhalten wurde.
(2) Einführung von
pRSlysE-Tc in ein Methylobacillus-Bakterium
Das wie oben beschrieben erhaltene
pRSlysE-Tc wurde in den Methylobacillus glycogenes NCIMB11375-Stamm
durch Elektro poration (Canadian Journal of Microbiology, 43, 197
(1997)) eingeführt.
Als Kontrolle wurde pRK310 auf die gleiche Weise wie für pRSlysE-Tc
in den NCIMB13375-Stamm eingeführt.
Als Ergebnis wurden mehrere Tausend Kolonien pro 1 μg DNA bei
Verwendung von pRK310 als Kontrolle erhalten, wohingegen nur einige
Kopien mit pRSlysE-Tc erhalten wurden. So wurde gefunden, dass das
von einem Corynebacterium-Bakterium abgeleitete lysE-Gen in Methylobacillus-Bakterien
wie in Methylophilus-Bakterien nicht
funktionierte.
(3) Konstruktion von pRSlysE24-Tc
Anschließend wurde, um zu untersuchen,
ob lysE24 in Methylobacillus-Bakterien funktionierte, der Arzneimittelresistenzmarker
des in Beispiel 1 konstruierten pRSlysE24-Plasmids vom Streptomycinresistenzgen
zu einem Tetracyclinresistenzgen verändert.
Insbesondere wurde pRSlysE zunächst mit
einem Restriktionsenzym EcoRI verdaut, zu einer Phenol/Chloroform-Lösung gegeben
und vermischt, um die Verdauungsreaktion zu beenden. Nachdem das
Reaktionsgemisch zentrifugiert war, wurde die Lösung der oberen Schicht gesammelt,
und DNA-Fragmente wurden durch Ethanolfällung gewonnen und durch eine
0,8 % Agarosegel-Elektrophorese aufgetrennt. Unter Verwendung von
ERSY TRAP Ver. 2 (DNA Collection Kit, Takara Shuzo) wurde ein DNA-Fragment von ungefähr 10 kbp
gewonnen.
Weiterhin wurde das Tetracyclinresistenzgenfragment
auf die gleiche Weise wie oben beschrieben erhalten, indem der Genbereich
von pRK310 durch PCR unter Verwendung der in SEQ ID NO: 11 und 12
gezeigten Primer amplifiziert wurde, und das Fragment mit EcoRI
verdaut wurde.
Das wie oben beschrieben hergestellte,
von pRSlysE24 stammende DNA-Fragment und das den Tetracyclinresistenzgenbereich
enthaltende DNA-Fragment wurden unter Verwendung des DNA Ligation
Kit Ver. 2 (Takara Shuzo) ligiert. Dieses Reaktionsgemisch wurde
verwendet, um kompetente E. coli JM109-Zellen (Takara Shuzo) zu transformieren.
Die Zellen wurden auf ein LB-Agarmedium plattiert, welches 20 mg/l
Streptomycin und 15 mg/l Tetracyclin enthielt, und über Nacht
bei 37°C
kultiviert. Die auf dem Agarmedium erschienenen Kolonien wurden
jeweils in ein LB-Flüssigmedium
geimpft, das 20 mg/l Streptomycin und 15 mg/l Tetracyclin enthielt,
und 8 Stunden unter Schütteln
bei 37°C
kultiviert. Plasmid-DNA wurde aus dieser Kulturlösung durch das Alkali-SDS-Verfahren
extrahiert, und die Struktur jedes Plasmids wurde durch Verdauung
mit Restriktionsenzymen bestätigt,
wobei pRSlysE24-Tc erhalten wurde.
(4) Einführung von
pRSlysE24-Tc in das Methylobacillus-Bakterium
Das wie oben beschrieben erhaltene
pRSlysE24-Tc wurde in den Methylobacillus glycogenes NCIMB11375-Stamm
durch Elektroporation eingeführt
(Canadian Journal of Microbiology, 43, 197 (1997)). Weiterhin wurde
als Kontrolle pRK310 in den NCIMB11375-Stamm eingeführt. Als
Ergebnis konnte pRSlysE24-Tc mit im Wesentlichen der gleichen Häufigkeit
wie bei der Kontrolle pRK310 eingeführt werden. Die Ergebnisse
der Messung der L-Lysin-Konzentration für Kulturüberstände der Stämme, in die das Plasmid eingeführt wurde,
sind in Tabelle 2 gezeigt, wobei die Messung auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1, Teil (2), durchgeführt wurde.
Es wurde gefunden, dass die Einführung des
lysE24-Gens in den Methylobacillus glycogenes NICMB11375-Stamm zu
einer Anhäufung
von L-Lysin im Medium führte.
Es wurde ermittelt, dass dies auf der Verstärkung der Sekretion von L-Lysin
beruhte. Wenn weiterhin die Konzentrationen anderer L-Aminosäuren in
dem Kulturüberstand
untersucht wurden, war L-Arginin bei dem NCIMB11375/pRSlysE24-Tc-Stamm
akkumuliert, und es wurde so gefunden, dass lysE24 eine Aktivität zur Sekretion
nicht nur von L-Lysin, sondern auch von L-Arginin aufwies.
Aus der obigen Untersuchung wurde
gefunden, dass lysE24, welches in Methylophilus-Bakterien funktionierte,
auch in Methylobacillus-Bakterien funktionierte.
Beispiel 3: Einführung des
L-Lysin-Biosynthesesystemenzymgens und des lysE24-Gens in Methylobacillus glycogenes
Es wurde gefunden, dass das lysE24-Gen
bei Einführung
in den Methylobacillus glycogenes NCIMB11375-Stamm L-Lysin im Medium
akkumulierte. Es wurde angenommen, dass dies auf der Verstärkung der
Sekretion von L-Lysin beruhte. Daher wurde die Wirkung der Einführung des
lysE24-Gens in Methylobacillus glycogenes auf die Verstärkung des
L-Lysin-Biosynthesegens untersucht.
<1> Konstruktion
des Plasmids pRSdapA mit einem dapA*-Gen
Ein Plasmid mit einem Dihydrodipicolinatsynthase
codierenden Gen, welches keiner Rückkopplungshemmung durch L-Lysin
unterlag (dapA*), wurde als L-Lysin-Biosynthesesystemenzymgen hergestellt.
Das in Beispiel 1 hergestellte pRStac
wurde mit Sse8387I und XbaI verdaut und zu einer Phenol/Chloroform-Lösung zugesetzt
und vermischt, um die Reaktion zu beenden. Nachdem das Reaktionsgemisch
zentrifugiert wurde, wurde die obere Schicht gesammelt und DNA wurden
durch Ethanolfällung
gesammelt und auf einem 0,8% Agarosegel getrennt, wobei ein DNA-Fragment
von ungefähr
9 kbp gewonnen wurde.
Das dapA*-Genfragment wurde mittels
PCR unter Verwendung des bekannten Plasmids RSFD80 (siehe WO 90/16042),
welches dieses Gen als Templat enthielt, und den in SEQ ID NO: 3
und 4 gezeigten Primern, amplifiziert (Denaturierung bei 94°C für 20 Sekunden,
Anneal bei 55°C
für 30
Sekunden und Verlängerungsreaktion
bei 72°C
für 60
Sekunden). Pyrobest DNA-Polymerase (Takara Shuzo) wurde zur PCR
verwendet. Das erhaltene dapA*-Fragment wurde unter Verwendung von
PCR prep (Promega) gereinigt und dann mit den Restriktionsenzymen
Sse8387I und XbaI verdaut. Das Reaktionsgemisch wurde zu einer Phenol/ Chloroform-Lösung gegeben
und vermischt, um die Reaktion zu beenden. Nachdem das Reaktionsgemisch zentrifugiert
wurde, wurde die obere Schicht gesammelt und DNA wurden durch Ethanolfällung gewonnen
und auf einem 0,8 % Agarosegel getrennt, wobei ein DNA-Fragment
von ungefähr
0,1 kbp gewonnen wurde.
Das Verdauungsprodukt des pRStac-Vektors
und das wie oben beschrieben hergestellte dapA*-Genbereichfragment
wurden unter Verwendung des DNA Ligation Kit Ver. 2 (Takara Shuzo)
ligiert. Diese Ligationsreaktionslösung wurde zur Transformation
von Escherichia coli (E. coli JM109 kompetente Zellen, Takara Shuzo)
verwendet. Die Zellen wurden auf ein LB-Agarmedium plattiert, das
20 mg/l Streptomycin enthielt, und über Nacht bei 37°C inkubiert.
Die auf dem Agarmedium erschienenen Kolonien wurden jeweils in ein
LB-Flüssigmedium
geimpft, das 20 mg/l Streptomycin enthielt, und für 8 Stunden
bei 37°C
unter Schütteln
kultiviert. Plasmid-DNA wurde aus jeder Kulturlösung durch das alkalische SDS-Verfahren
extrahiert, und die Struktur jedes Plasmids wurde durch Verdauung
mit Restriktionsenzymen und Bestimmung der Nukleotidsequenz bestätigt, wobei
das Vorliegen des pRSdapA-Plasmids bestätigt wurde. In dem pRSdapA-Plasmid
war das dapA*-Gen so positioniert, dass dessen Transkriptionsrichtung
die gleiche war wie die des tac-Promoters.
Der mit dem pRSdapA-Plasmid transformierte
E. coli JM109-Stamm
wurde als AJ13831 bezeichnet, und dieser Stamm wurde bei der unabhängigen Verwaltungsgesellschaft
National Institute of Advanced Industrial Science and Technology,
International Patent Organism Depositary, am 4. Juni 2001 hinterlegt
und erhielt die Zugangsnummer FERM P-18370. Dann wurde die Hinterlegung
in eine internationale Hinterlegung unter den Vorschriften des Budapester
Vertrags am 13. Mai 2002 umgewandelt und erhielt die Zugangsnummer FERM
BP-8041.
<2> Konstruktion
eines Plasmids mit lysE24 und dapA*, SlysE24-dapA-Tc
Ein Plasmid mit pRSlysE24, worin
das dapA*-Gen insertiert war, wurde gemäß dem in 2 gezeigten Schema konstruiert, um die
Wirkung der Kombination von lysE24 und dapA* zu bewerten.
Das in Beispiel 1 hergestellte pRSlysE24
wurde mit einem Restriktionsenzym SapI verdaut und unter Verwendung
des DNA Blunting Kit (Takara Shuzo) mit einem glatten Ende versehen.
Das dapA* aufweisende Plasmid pRSdapA wurde mit den Restriktionsenzymen
EcoRI und SapI verdaut, und ein Fragment von ungefähr 1 kbp,
welches den tac-Promoter und den dapA*-Bereich enthielt, wurde auf einem 0,8
% Agarosegel aufgetrennt. Dieses Fragment wurde unter Verwendung
von EASY TRAP Ver. 2 (Takara Shuzo) gewonnen. Dieses Fragment wurde
wie oben beschrieben mit einem glatten Ende versehen und an das
zuvor erwähnte
Verdauungsprodukt von pRSlysE24 unter Verwendung des DNA Ligation
Kit Ver. 2 (Takara Shuzo) ligiert.
Die zuvor erwähnte Ligationsreaktionslösung wurde
verwendet, um Escherichia coli (E. coli JM109 kompetente Zellen,
Takara Shuzo) zu transformieren. Die Zellen wurden auf ein LB-Agarmedium plattiert,
das 20 mg/l Streptomycin enthielt, und über Nacht bei 37°C inkubiert.
Die auf dem Agarmedium erschienenen Kolonien wurden jeweils in ein
LB-Flüssigmedium
geimpft, das 20 mg/l Streptomycin enthielt, und unter Schütteln 8
Stunden bei 37°C
kultiviert. Plasmid-DNA wurde aus dieser Kulturlösung durch das Alkali-SDS-Verfahren
extrahiert, und die Struktur jedes Plasmids wurde durch Verdauung
mit Restriktionsenzymen und Bestimmung der Nukleotidsequenz bestätigt, wobei
die Gegenwart des pRSlysEdapA-Plasmids bestätigt wurde.
Der mit dem pRSlysEdapA-Plasmid transformierte
Stamm E. coli JM109 wurde als AJ13832 bezeichnet, und dieser Stamm
wurde bei der unabhängigen
Verwaltungsgesellschaft National Institute of Advanced Industrial
Science and Technology, International Patent Organism Depositary
am 4. Juni 2001 hinterlegt und erhielt die Zugangsnummer FERM P-18371.
Dann wurde die Hinterlegung in eine internationale Hinterlegung unter
den Vorschriften des Budapester Vertrags am 13. Mai 2002 umgewandelt
und erhielt die Zugangsnummer FERM BP-8042.
Dann wurde das Arzeimittelresistenz-Markergen
des pRSlysEdapA-Plasmids von einem Streptomycinresistenzgen zu einem
Tetracyclinresistenzgen verändert.
Zunächst
wurde das pRSlysEdapA-Plasmid mit einem Restriktionsenzym EcoRI
verdaut, einer Phenol/Chloroform-Lösung zugegeben und vermischt,
um die Verdauungsreaktion zu beenden. Nachdem das Reaktionsgemisch
zentrifugiert wurde, wurde die Lösung
der oberen Schicht gesammelt, und DNA-Fragmente wurden durch Ethanolfällung gewonnen
und durch 0,8% Agarosegel-Elektrophorese aufgetrennt. Ein DNA-Fragment
von ungefähr
11 kbp wurde unter Verwendung von EASY TRAP Ver. 2 (DNA Collection
Kit, Takara Shuzo) gewonnen.
Das Tetracyclinresistenzgen-Fragment
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, indem der
Genbereich von pRK310 mittels PCR unter Verwendung der in SEQ ID
NO: 11 und 12 gezeigten Primer amplifiziert wurde, und das Amplifizierungsprodukt
mit EcoRI verdaut wurde.
Das DNA-Fragment, das von dem wie
oben beschrieben hergestellten pRSlysEdapA abgeleitet war, und das
DNA-Fragment, das den Tetracyclinresistenzgenbereich enthielt, wurden
unter Verwendung des DNA Ligation Kit Ver. 2-(Takara Shuzo) ligiert.
Dieses Reaktionsgemisch wurde verwendet, um kompetente E. coli JM109-Zellen
(Takara Shuzo) zu transformieren. Die Zellen wurden auf ein LB-Rgarmedium
plattiert, das 20 mg/l Streptomycin und 15 mg/l Tetracyclin enthielt,
und über
Nacht bei 37°C
kultiviert. Die auf dem Agarmedium erschienenen Kolonien wurden
jeweils in ein LB-Flüssigmedium
geimpft, das 20 mg/l Streptomycin und 15 mg/l Tetracyclin enthielt,
und 16 Stunden unter Schütteln
bei 37°C
kultiviert. Plasmid-DNA wurde aus dieser Kulturlösung durch das Alkali-SDS-Verfahren extrahiert,
und die Struktur jedes Plasmids wurde durch Verdauung mit Restriktionsenzymen
bestätigt,
wobei die Gegenwart von pRSlysE-dapA-Tc bestätigt wurde.
(2) Einführung von
pRSlysE-dapA-Tc in den Methylobacillus glycogenes NCIMB111375-Stamm
und Produktion von Aminosäuren
Das durch das obige Verfahren erhaltene
Plasmid pRSlysE-dapA-Tc
wurde mittels Elektroporation in den Stamm Methylobacillus glycogenes
NCIMB111375 eingeführt.
Der erhaltene transformierte Stamm (im Folgenden auch als „NCIMB111375/pRSlysEdapA-Tc" bezeichnet), der
Stamm, bei dem das zuvor erwähnte pRSlysE24-Tc
eingeführt
war (im Folgenden auch als „NCIMB111375/pRSlysE-Tc" bezeichnet), und
der Stamm mit dem eingeführten
pRK310 als Kontrolle (im Folgenden auch als „NCIMB111375/pRK310" bezeichnet) wurden
wie folgt kultiviert, um die L-Aminosäurekonzentrationen in dem Kulturüberstand
zu untersuchen.
Jeder transformierte Stamm wurde
auf eine SEII-Platte aufgebracht, die 15 mg/l Tetracyclin enthielt, und
für 2 Tage
bei 30°C
kultiviert. Dann wurden die Zellen auf ungefähr 10 cm2 der
Mediumoberfläche
abgekratzt, in ein SEII-Produktionsmedium (20 ml) eingeimpft, das
15 mg/l Tetracyclin enthielt, und bei 37°C für 60 Stunden unter Schütteln kultiviert.
Nach Beendigung der Kultur wurden die Zellen durch Zentrifugation
entfernt, und die L-Lysin-Konzentration im Kulturüberstand
wurde unter Verwendung eines Aminosäureanalysators (Nikon Buko,
Hochgeschwindigkeits-Flüssigchromatographie)
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Es wurde gefunden,
dass die in dem Medium akkumulierte Menge an L-Lysin in dem NCIMB/pRSlysE-dapA-Tc-Stamm
im Vergleich mit dem Stamm mit pRSlysE24-Tc weiter verbessert war.
Das heißt,
es wird vermutet, dass die Geschwindigkeits- bzw. Anteillimitierung
betreffend die Sekretion durch Einführung des lysE-Gens ausgelöscht war,
und sich der dapA*-Gen-verstärkende
Effekt auf synergistische Weise zeigte.
Obwohl die Erfindung ausführlich mit
Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
hiervon beschrieben wurde, ist dem Fachmann klar, dass verschiedene Änderungen
vorgenommen und Äquivalente
eingesetzt werden können,
ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Jedes der zuvor erwähnten Dokumente
sowie das ausländische
Prioritätsdokument
JP2002336340 sind durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit hier aufgenommen.