DE1035167B - Steuerung fuer einen Blattleiter an Vorsteckvorrichtungen fuer Schreibmaschinen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, an Schreibwagen z. B. von Schreibmaschinen Buchungsgeräte anzuordnen, um auf mehreren Kontenblättern gleichzeitig Buchungen vornehmen zu können. Diese Buchungsgeräte bestehen im wesentlichen aus Papier- bzw. Blattführungen zum Vorstecken der einzelnen Blätter. Zur Führung der von der Schreibwalzenvorderseite her einzuführenden Kontenblätter dient im allgemeinen ein sogenannter Blattleiter, der das eingeführte Blatt in die richtige Lage zwingt. Dabei ist es notwendig, den Blattleiter beweglich anzuordnen, um ihn vor dem Schreiben aus dem Bereich der Typenanschlagstelle zu entfernen. Er kann wahlweise in eine Betriebs- und Ruhestellung gebracht werden.

Bei bekannten Ausführungen mußten diese Leitbleche von Hand in die jeweilige Stellung hoch- und niedergeschwenkt werden. Es sind aber auch Konstruktionen bekannt, bei denen die Blattleiter mit Hilfe besonderer Hebel bei der Steuerbewegung anderer Maschinenteile der Schreibmaschine zur Einführung der Kontenblätter hochschwenkbar angeordnet sind. Weiterhin sind Steuerungen für untere Papierführungsbleche bekanntgeworden, welche sich am Maschinengestell feststehender Anlaufnocken bedienen. Bei der seitlichen Wagenbewegung läuft eine Steuerung für dieses untere Papierführungsblech auf dem Nocken auf, wodurch das Blech von der Schreibwalze abgehoben wird, so daß in dieser Stellung des Schreibwagens die Kontenblätter eingeführt werden können.

Die Übertragung dieser bekannten Nockensteuerung auch auf vor der Schreibwalze liegende Blattleiter wird nicht als zur Erfindung gehörend betrachtet, sondern lediglich die besondere Ausbildung der Nokkensteuerung in Verbindung mit dem Blattleiter.

Diese bekannte Nockensteuerung erforderte komplizierte mechanische Einrichtungen.

Demgegenüber zeichnet sich der Erfindungsgegenstand durch seine einfache und übersichtliche Konstruktion aus, so daß ein leichtes Buchungsgerät entsteht, welches auch an Klein-Schreibmaschinen. angesetzt werden kann. Erfindungsgemäß zeichnet sich die Steuerung für den Blattleiter des Buchungsgerätes dadurch aus, daß die Unterkante des Blattleiters selbst als Kurvenbahn ausgebildet ist, die bei der Längsbewegung des Wagens auf einem fest am Maschinengestell angeordneten Anschlag gleitet.

Durch Verschieben des Papierwagens in eine Endstellung wird der Blattleiter vorteilhafterweise auf verhältnismäßig einfache Art in die Stellung zum Einführen eines zu beschreibenden vorderen Blattes gesenkt. Wird der Wagen aus dieser Endstellung seitlich herausbewegt, so wird der Blattleiter hierdurch aus der Einführlage gehoben, so daß die Typenanschlagstelle zum Schreiben freigegeben ist.

Steuerung für einen Blattleiter

an Vorsteckvorrichtungen

für Schreibmaschinen

Anmelder:
Gnom A. G., Zürich (Schweiz)

Vertreter: Dr. F. Kalkoff und Dr. H. Sturm,
Rechtsanwälte, Stuttgart-S, Kirchstr. 3

Walter Haselmeier, Chur (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

Die leichte Konstruktion des Buchungsgerätes bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß der Schreibwagen der Schreibmaschine nicht besonders belastet wird, so daß bei der durch die Tastenbedienung ausgelösten Schrittschaltung keinerlei Hemmungen oder Überspringbewegungen entstehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht teilweise eine Schreibmaschine mit der aufgesetzten Vorsteckvorrichtung,

Fig. 2 in größerem Maßstab als Fig. 1 einen Querschnitt durch die Führung für das obere Blatt und Fig. 3 einen Teil des Blattleiters im Zusammenwirken mit dem festen Anschlag.

Der Wagen 1 hat, wie üblich, eine Schreibwalze 2, die mittels der Handräder 3 drehbar ist, ein Papierzuführungsblech 4 (vgl, Fig. 2) sowie Andruck- und Vorschubrollen 5 und 6 für die Blätter. Diese Rollen 5 und 6 sind in bekannter Weise durch federbelastete Traghebel auf einer gemeinsamen Achse 7 abgestützt und über einen auf einer Welle 8 fixierten (nicht dargestellten) Hilfshebel verschwenkbar, der mit einem Bedienungshebel gekuppelt ist.

An den beiden Enden des Wagens 1 ist je ein senkrechter Stützarm 10 befestigt, von denen jedoch in Fig. 1 nur der linke sichtbar ist. Jeder Stützarm 10 trägt einen horizontalen Bolzen 11 zur Aufnahme eines Tragbügels 12, der an seinen abgewinkelten Endteilen mit zwei Armen 13 verschraubt ist. Der eine Arm 13 enthält ein Loch 14, der andere (nicht sichtbare) einen Ausschnitt zum Eingriff mit den Bolzen 11, wodurch eine lösbare Verbindung zwischen Hilfsvorrichtung und Wagen hergestellt wird.

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Der Tragbügel 12 hat an jedem Ende einen nach unten und vorn abgewinkelten Tragarm 15 (nur einer sichtbar), in welchen zwei zueinander und zur Schreibwalze 2 parallele Spindeln 16 und 17 gelagert sind, auf die je eine Vorschubwalze 18 aufgeschoben ist. Diese sind mit ihren Tragspindeln 16 bzw. 17 drehverbunden, auf ihr aber axial verschiebbar.

Der in Längsrichtung der Schreibwalze 2 verschiebbare Kontenblattleiter besteht aus der Rückwand 19 und den an seinen Seitenteilen 20 befestigten Stützwinkeln 21. Diese sind auf dem Spindelpaar 16, 17 geführt. Das zwischen den Stützwinkeln 21 liegende und auf entsprechende Länge bemessene Walzenpaar 18 macht die Verschiebbewegung der Vorsteckeinrichtung 19, 20, 21 mit. Vorn an der Vorsteckeinrichtung sind zwei durchsichtige Scheiben 22 und 23 angeordnet, welche in der Mitte einen Raum frei lassen und sich nach unten der Rückwand 19 nähern. An dem linken Stützwinkel 21 der Vorsteckeinrichtung ist ein nach oben stehender Daumenanschlag 24 zur ao Verschiebung der Vorsteckeinrichtung angeordnet, der mit einer oberen Rolle 25 (vgl. Fig. 2) auf dem oberen Rand des Tragbügels 12 geführt wird. Das Walzenpaar 18 kann über das Handrad 27 und das Zahnrad 26, welches mit den (nicht sichtbaren) Zahnrädern auf den Spindeln 16 und 17 im Eingriff steht, gedreht werden.

An einem feststehenden Teil der Schreibmaschine, vorzugsweise am Postkartenhalter 29, ist ein fester Anschlag 28 vorgesehen, welcher z. B. als Winkel ausgebildet ist. Bei der Bewegung des Wagens nach links gleitet der Blattleiter 31 mit der Unterkante seines durchsichtigen Teiles über den Anschlag 28. Diese Unterkante ist in drei Abschnitte, nämlich zwei zur Achse der Schreibwalze parallele Teile, von denen der längere 32 rechts und der kürzere 34 links liegt, unterteilt. Der höherliegende Teil 34 und der tieferliegende Teil 32 der Unterkante grenzen an einen schrägen, zwischen ihnen liegenden Teil 33, welcher bei der Bewegung des Wagens das Anheben des Blattleiters 31 bewirkt. Die Ausgestaltung des Oberteils des Anschlags 28 entspricht dem Winkel, welcher von den Teilen 33 und 34 des Unterteils des Blattleiters 31 eingeschlossen ist (vgl. Fig. 3). Der Blattleiter 31 hat eine Markierungslinie zur Einstellung der Zeilenhöhe, z. B. einen hinter der Platte des Blattleiters 31 gespannten Draht 35 und ist an einer oben liegenden Schiene 36 über die Arme 37 bei 38 schwenkbar an der Hilfsvorrichtung befestigt.

Durch Drücken der Leertaste bzw. durch eine Ver-Schiebung des Wagens 2 von Hand nach links gleitet der schräge Teil 33 der Unterkante des Blattleiters am Anschlag 28 hoch, bis der tiefer liegende gerade Teil 32 auf dem Anschlag aufliegt. Nunmehr ist der Weg für die Typenhebel 40 zum Farbband 30 freigegeben. Bei der Rückwärtsbewegung des Wagens nach rechts fällt der Blattleiter infolge seines Eigengewichts, durch die Schräge 33 verzögert, auf den obenliegenden geraden Teil 34 zurück. Das von rückwärts eingeführte Blatt gelangt, über das Papierführungsblech 4 hervortretend, unter den Blattleiter, wobei zwischen diesen beiden Teilen nur ein kleiner Spalt ist.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Tragbügel 12 mit seinen Armen 13 auf der Schreibwalze 2 durch die Stützrollen 39 abgestützt ist. Diese Figur läßt auch beispielsweise erkennen, wie die Buchungsblätter a, b und c übereinanderliegen. Beim Einführen des obersten Blattes c ist der Blattleiter 31 auf die schon geschilderte Weise in die strichpunktierte Stellung zu bringen.

Die in der beschriebenen Weise ausgebildete Hilfsvorrichtung läßt sich nicht nur an einer Schreibmaschine, sondern auch an einer anderen für Schreibarbeiten bestimmten Geschäftsmaschine nachträglich anbringen; diese Hilfsvorrichtung kann bei Nichtgebrauch leicht wieder von der Maschine weggenommen werden. Die neue Vorrichtung ist so leicht, daß sie sich auch an tragbaren Schreibmaschinen von leichterer Bauart befestigen läßt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Steuerung für einen Blattleiter für Vorsteckvorrichtungen an Schreibmaschinen zum Einleiten der von der Schreibwalzenvorderseite her eingeführten Kontenblätter zwischen Schreibwalze und unteres Führungsblech, der an mit dem Schreibwagen seitlich verschiebbar angeordneten Schwenkhebeln nach unten in die Zuführstellung und nach oben aus dem Bereich der Typenanschlaglinie schwenkbar ist, wobei die Schwenkbewegung durch Auflaufen eines am Schreibwagen angeordneten, beweglichen Teiles auf einen am Maschinengestell feststehend angeordneten Anschlag bei der Längsbewegung des Wagens erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante des Blattleiters selbst als Kurvenbahn (32, 33, 34) ausgebildet ist, die bei der Längsbewegung des Wagens auf dem fest am Maschinengestell angeordneten Anschlag (28) gleitet.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 832 441, 729 235,

   753 696;

   schweizerische Patentschriften Nr, 212 211,

   213 574, 173 766.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   1 809 579/9 7.58