DE1035013B

DE1035013B - Vorrichtung zum blendungsfreien Zeichnen

Info

Publication number: DE1035013B
Application number: DESCH22628A
Authority: DE
Inventors: Max Schumacher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-08-16
Filing date: 1957-08-16
Publication date: 1958-07-24

Description

Vorrichtung zum blendungsfreien Zeichnen Reißbretter aus durchscheinendem Werkstoff sind bereits bisher im Gebrauch gewesen. Diese Reißbretter wurden von der Rückseite her beleuchtet, ergaben aber Blendungserscheinungen, insbesondere starke Schattenkanten an den üblichen, auf ihnen geführten Reißschienen.
Die Erfindung hilft diesen Nachteilen ab. Bei ihr besteht das von der Rückseite her beleuchtete, durchscheinende Reißbrett aus - in der Regel gelblich -getöntem Werkstoff. In Verbindung mit ihm wird eine an sich bekannte durchsichtige Reißschiene auf ihm geführt. Hierdurch wird eine Blendung und eine Ermüdung der Augen verhindert, und eine Schattengrenze am Lineal vermieden, so daß die Genauigkeit des Zeichnens wächst. Um zum gleichen Zweck das Lineal möglichst nahe an das Reißbrett anzupressen, werden gemäß der Erfindung federbelastete Kugeln in einem mit dem Lineal verbundenen Führungsstück angeordnet. Diese Kugeln laufen erfindungsgemäß auf einer Schrägwand der Führungsnut, wodurch das Führungsstück in die Nut hineingezogen wird.
Das Führungsstück trägt in bekannter Weise ein Drehstück mit Gradeinteilung und Meßplatte. Das Lineal seinerseits läuft auf Kugeln und ist um seine Längsachse kippbar gelagert, damit seine Arbeitskante möglichst dicht an das Zeichenbrett herankommt.
Das Zeichenpapier wird in bekannter Weise von einer seitlich am Reißbrett befestigten Rolle abgerollt und auf der anderen Seite in einer Klemmnut befestigt, da sich der Gebrauch von Reißzwecken nicht empfiehlt. Um das Zeichenpapier möglichst dicht an das Reißbrett anzupassen, sind gemäß der Erfindung zusätzlich Saugnäpfe an ihm vorgesehen.
Die ganze Anlage ist in bekannter Weise auf einem um eine Hochachse drehbaren Gestell mittels einer Führungsgabel gelagert. Diese hat sowohl am Reißbrett als auch am Gestell horizontale Arme, so daß das Reißbrett sowohl um eine senkrechte als auch, um eine waagerechte Achse drehbar ist und außerdem vor und zurück sowie auf und nieder schwenkbar ist.
Gegebenenfalls können am Reißbrett Lichtröhren und Kassetten für lichtempfindliches Papier zum Kopieren von Zeichnungen angebracht werden, da infolge des durchsichtigen Werkstoffs des Reißbretts ein Kopieren möglich ist, ohne die Originalzeichnung vom Reißbrett zu entfernen.
In den Zeichnungen ist die beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. A zeigt die Draufsicht des Reißbretts; Fig. B zeigt die Seitenansicht des Reißbretts; Fig. C zeigt vergrößert das Führungsstück in einer Gleitnut mit Schrägwand; Fig. D zeigt eine Seitenansicht des auf Kugeln gleitenden Lineals; Fig. E und F zeigen in Draufsicht und Seitenansicht die um drei Achsen drehbare Lagerung des Reißbretts.
In Fig. A ist 1 das Reißbrett aus durchsichtigem oder durchscheinendem, getöntem - in der Regel gelblichem - Werkstoff mit der dahinter angeordneten Leuchtröhre 2 mit ihren Haltearmen 3. Seitlich am Reißbrett sind, einander gegenüberliegend, Klemmnuten 8 mit federnden Klemmkeilen 9 angeordnet. Die Kanten des auf das Reißbrett gespannten Zeichenpapiers werden in an sich bekannter Weise mittels der federnden Klemmkeile 9 in . die Klemmnuten 8 gedrückt. Das Zeichenpapier wird hierdurch völlig glatt gespannt, ohne daß Reißbrettstifte verwandt werden. Zur zusätzlichen Befestigung des Zeichenpapiers dienen Saugnäpfe 10, die an eine Saugleitung angeschlossen sind (nicht gezeichnet). Es ist auch möglich, das Zeichenpapier in an sich bekannter Weise als Rolle 5 in dem seitlich am Reißbrett befestigten Kanal 4 zu lagern. Die Achse der Rolle 5 ist gegen unbeabsichtigte Drehung durch ein Sperrrad 6 mit Sperrklinke 7 gesichert. Das Zeichenpapier kann dann laufend von der Rolle abgerollt werden. Seine freie Kante wird wiederum in an sich bekannter Weise zwischen Klemmnut 8 und Klemmkeil 9 befestigt.
Weiterhin ist seitlich vom Reißbrett eine nutenartige Führung 11 mit einer Schrägseite 26 befestigt. In der Führung gleitet ein Führungsstück 12, das auf der der Schrägwand 26 zugekehrten Seite mehrere Kugeln 16 trägt, die unter dem Druck von Federn 17 stehen. Eine Komponente des Drucks dieser Federn drückt das Führungsstück 12 stets nach unten und innen. Auf diese Weise erhält das mit der Schiene 12 durch den Bolzen 13 und das Drehstück 14 verbundene Lineal 18 eine sichere Führung. Das Lineal 18 kann in bekannter Weise mit dem Drehstück 14, welches auf seiner Oberseite eine Gradeinteilung trägt, starr oder gelenkig verbunden sein. Über das Drehstück 14 ist eine ebenfalls bekannte MeBplatte 15' aus durchsichtigem Werkstoff angeordnet. Der Winkel des Lineals gegenüber seiner Horizontallage ist nun gleich dein Winkel zwischen der Nullinie der Meßplatte und der Gradanzeige des Drehstücks.
Das Lineal 18 aus durchsichtigem Werkstoff ist auf Kugeln 19 um seine Längsachse drehbar gelagert. Die Kugeln sind in der üblichen Weise gegen Herausfallen gesichert.
Zur Drehung des Reißbretts 1 um drei Achsen dienen in bekannter Weise zunächst der Drehfuß 20 mit der Drehachse 21 und der Kappe 22 der Drehung um die Hochachse, sodann die Achsen 25 der Haltearme 23, die in der Regel an den seitlichen, kanalartigen Trägern 8 und 4 befestigt sind, der Drehung um die Horizontalachse. Schließlich dienen die Achsen 24 der Haltearme 23 dem Vor-, Zurück- und Auf- und Niederschwenken des ganzen Reißbretts. Die Arretierung sämtlicher Dreh- und Schwenkarme ist die übliche (nicht gezeichnet).

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum blendungsfreien Zeichnen, gekennzeichnet durch die Vereinigung von zwei Merkmalen, nämlich der farbigen Tönung eines an sich bekannten, durchscheinenden Reißbretts mit dahinter angeordneter Lichtquelle mit einem möglichst dicht über dem Reißbrett geführten, ebenfalls in an sich bekannter Weise durchscheinenden Lineal.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durchscheinende Lineal mittels eines Führungsstücks mit Kugeln, die unter Federdruck stehen, in eine Nut, die eine schräge Wand aufweist, hineingedrückt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lineal auf Kugeln um seine Längsachse kippbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks fester Anlage des Papiers am Reißbrett außer an sich bekannten, seitlichen Klemmnuten Saugnäpfe an der Platte angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 814 267, 355 430, 219 194, 712134, 920 538, 804 647, 818 318, 338 343, 118 065, 801691, 812 163, 355 430.