DE638283C

DE638283C - Geraet zum Aufzeichnen von Koerperquerschnitten

Info

Publication number: DE638283C
Application number: DEH145440D
Authority: DE
Original assignee: MOEBELFABRIK; PROPELLERWERK
Current assignee: MOEBELFABRIK; PROPELLERWERK
Priority date: 1935-10-27
Filing date: 1935-10-27
Publication date: 1936-11-12

Description

Gerät zum Aufzeichnen von Körperquerschnitten Zum Aufzeichnen von Gesimsquerschnitten ist ein Gerät vorgeschlagen, das aus einem Zeichenbrett mit an ihm angeordneter Parallelführung für einen Tast- und Zeichenstift besteht. Das Gesims wird gegen das Zeichenbrett gestellt und durch besondere Anschläge in unverrückbare Verbindung mit ihm gebracht, worauf man den in der Ebene oder parallel zur Ebene des Zeichenbrettes liegenden Gesimsquerschnitt abzeichnen kann.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Gerät dieser Art zu schaffen, bei dem die verschiedenen Querschnitte langgestreckter Körper, z. B. Luftschrauben, in einfacher Weise fortlaufend auf die Zeichenfläche übertragen Lund übereinandergezeichnet werden können. Zu diesem Zweck ist das Zeichenbrett oberhalb des abzuzeichnenden Körpers senkrecht zu der diesen Körper tragenden Tischplatte angeordnet und in zur Tischplatte parallelen Führungen des Tisches verschiebbar.
Wegen seines einfachen Aufbaues und seiner leichten Bedienbarkeit ist der Erfindungsgegenstand einem bekannten Gerät zum Aufzeichnen der Querschnitte von Luft- und Wasserschrauben überlegen, das aus zwei um die Achse der abzuzeichnenden Luftschraube drehbaren Armpaaren besteht. Das eine Armpaar ist während des Aufzeichnens gegenüber der Schraube unbeweglich und trägt die Zeichenfläche. Das andere Armpaar ist schwenkbar und trägt eine zangenartige Tast-und Schreibvorrichtung. Demgegenüber kann beim Erfindungsgegenstand jeder Querschnitt durch einfaches Verschieben des Zeichenbrettes abgetastet und aufgezeichnet werden.
Die Zeichnung stellt in Abb. i und 2 zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar.
In Abb. i sind 1, 2, 3, ¢ die Ecken eines Zeichenbrettes, dessen Beine 5, 6 an Füße 7, 8 angeschlossen und gegen sie durch schräge Streben 9, io abgestützt sind. Die Füße 7, 8 laufen in waagerechten, parallelen Führungen i i, 12 einer langen Tischplatte 13, auf welcher der senkrecht zu ihr stehende Zeichentisch parallel zu sich selbst verstellt werden kann. 14 bezeichnet den in :einem Tragebock 15 des Zeichentisches angeordneten Drehpunkteiner aus zwei Parallelogrammen 16, 17, 18 und 18, 19, 20, 21 bestehenden Parallelführung, deren Punkte 20, 21 an ein auf dem Zeichentisch aufliegendes und von ihm geführtes Brettchen 28 angeschlossen sind.
22 bezeichnet lein auf, dem Brettchen 28 angeordnetes Lager zur Aufnahme eines Zapfens 23, mit dem ein Tasterbügel 24 fest verbunden ist. Am freien Ende dieses Bügels befindet sich eine drehbare, mittels Kordelschraube z6 feststellbare Hülse 25 mit gekrümmtem Tastfinger 27, dessen Spitze in der Längsachse der Hülse 25 liegt.
Im Punkt 29 ist am Führungsbrettchen 28 ein mittels Schraube 30 feststellbarer Schlitzhebe13 i schwenkbar angelenkt, der zur Aufnahme eines zum Punkte 29 einstellbaren Schreibstiftes 32 dient. -Diesen Schreibstift kann man auch an beliebiger Stelle der Teile 24 bzw. 28 fest oder verstellbar vorsehenr` 33 bezeichnet ,eine in Längsrichtung der Tiscl;y', platte 13' angeordnete Luftschraube, dere»". Querschnittsprofile aufgezeichnet werden sö len und die auf einem auf der Tischplatte verstellbaren Halter 34 schwenkbar gelagert ist. Der Bügel 24 kann aus seiner gezeichneten Stellung mittels des Zapfens 23 um i8o° verschwenkt und in seinen Endstellungen mit Hilfe von Federbügeln 41, 42 festgestellt werden. Der zur Parallelführung gehörende Gewichtsausgleich ist auf der Zeichnung nicht dargestellt.
Die Wirkungsweise des Gerätes ist folgende: Die Spitze des Tastfingers 27 liegt bei jeder Schwenklage in der Drehachse der Hülse 25 und in oder parallel zu der Zeichenfläche des Brettes i bis 4. Da der Heb e131 und der Bügel 24 mit dem Führungsbrettchen 28 starr verbunden sind, zeichnet der Schreibstift 32 genau das Profil auf der Zeichenfläche auf, -wenn man mit dem Tastfinger 27 das Profil des Schraubenflügels umfährt. Kommt man beim Aufzeichnen an die obere Kurve, dann wird der Tastfinger 27 in die gestrichelt eingezeichnete Lage gebracht. Beim Zeichnen der Flügelunterseite schwenkt man den Büge124 um 180°. Verschiebt man den Zeichentisch parallel zu sich selbst, dann werden die Profile in ihrer Lage zu ein und derselben Bezugslinie übereinander aufgezeichnet.
Es empfiehlt sich, auf der Tischplatte 13 eine Millimeterteilung verschieb- und feststellbar anzuordnen, die mit einem am Gestell des Zeichenbrettes angebrachten Zeiger zusammenarbeitet und deren Nullpunkt üblicherweise in der durch die Achse der Luftschraubennabe verlaufenden senkrechten Querebene der Tischplatte 13 liegt. Bei etwaigen Abweichungen wird die Teilung :entsprechend der Nabenachse verstellt.
In Abb.2 ist eine andere Parallelführung veranschaulicht. Hier gleitet eine Schiene 36 an dem Zeichenbrett 35 entlang. Auf der Schiene 36 läuft ein Schieber 37, der mit den Stangen 38, 39 und dem Brettchen 4o ein Parallelogramm bildet. Das Brettchen 4o entspricht dem Teil 28 in Abb. i. Statt einer beliebigen Parallelführung kann das Gerät auch mit einem Storchschnabel ausgerüstet sein. In diesem Falle sind die gechneten Profile je nach Anordnung des 'SI;Qrchschnabels im bestimmten Verhältnis :e@aeroder kleiner als die abgetasteten `l?rofile.
Die Erfindung ist überall dort mit Vorteil verwendbar, wo voneinander abweichende Profile eines langgestreckten Körpers auf-bzw. übereinandergezeichnet werden sollen.
Man kann die :einzelnen Querschnitte auch auf gesonderte Blätter aufzeichnen. Die Längsachse des abzuzeichnenden Körpers steht nicht lotrecht zur Ebene des Zeichenbrettes, wenn Schrägschnitte aufgezeichnet werden sollen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einem Zeichenbrett mit an ihm angeordneter Parallelführung für einen Tast- und Zeichenstift bestehendes Gerät zum Aufzeichnen von Körperquerschnitten, insbesondere der Flügelprofile von Luftschrauben, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeichenbrett oberhalb des abzuzeichnenden Körpers (33) senkrecht zu der diesen Körper tragenden Tischplatte (13) angeordnet und in zur Tischplatte parallelen Führungen (11, 12) des Tisches verschiebbar ist.
2. Gerät nach Anspruch i mit einem um i8o° schwenkbaren Tasterbügel, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Tasterbügels (24) ein gekrümmter, mit seiner Spitze in die Achse des Hebelendes fallender Tastfinger (27) vorgesehen und um die Achse dreh- und feststellbar angeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibstift (32) an einem besonderen, für sich schwenk- und feststellbaren Arm (31) der Parallelführung vorgesehen und mit Bezug auf die Schwenkachse (29) einstellbar ist.
4. Gerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Tasterbügel (24) und den schwenkbaren Schreibaren traende Teil der Parallelführung als langgestreckte, winklig zur Schwenkachse des Tasterbügels liegende Führungsplatte (28) ausgebildet ist.