DE226357C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch die einfache geradlinige Hin- und Herbewegung des Sitzes, wie sie bei dem Stuhl nach Patent 226356 stattfindet, ist der Praxis noch nicht genügend Rechnung getragen. Der Sitz muß eine möglichst vielseitige Bewegung ausführen können. Zu diesem Zwecke ist gemäß der Erfindung noch eine Führungsbahn an der Fußsäule des Stuhles vorgesehen, in der ein Führungsstift des Sitztragbalkens gleiten kann, wobei die Führungsbahn so gestaltet ist, daß bei entsprechender Führung des Führungsstiftes auch eine Führung des Sitzes parallel zu einem Arbeitstisch möglich ist.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Stuhles, Fig. 2 eine Oberansicht und Fig. 3 eine Vorderansicht, zum Teil geschnitten, und zwar nach der Linie B- B der Fig. 1.

Von der Säule α wird die auf dieser drehbare Hülse b getragen. Die Säule trägt einen Flansch c, und diese auf ihrer oberen Seite die Führungsbahn d. Die Bahn d hat Gleitrollen β, zwischen denen der Tragbalken f für den in seiner Höhenlage stellbaren Sitz g gleitet. Am anderen Ende des Tragbalkens f sitzt ein Stift h, der als Führungsstift in einer an dem Zapfen i der Säule α angeordneten Kulisse k sich bewegt. Der Tragbalken f hat für seine Hin- und Herbewegung einen Längsschlitz I, in welchem der Zapfen i liegt. An dem Balken f sitzt ferner ein Zapfen m, an den wie früher mittels eines Armes η der Fußhebel angreift. Der Hebel mit seinem Gegengewicht 0 ist an der Hülse b angelenkt. Die in dem Tragbalken f verstellbare Lagerung p trägt den Sitz g.

Der mittlere Kulissenschlitz s dient, sobald der Führungsstift h in ihn eingeführt ist, zur Vor- und Rückwärtsbewegung des Sitzes g. Gleichzeitig ist vom Sitz aus eine Seitenbewegung (Drehung um den Zapfen Ϊ), aber ohne gleichzeitige Verlängerung des Tragbalkens f möglich.

Bei Einführung des Führungsstiftes h in einen der seitlichen .Kulissenschlitze ν ist infolge der entsprechenden Schlitzgestaltung eine parallele Führung des Sitzes zu einem Arbeitstisch möglich, um sich sitzend an einem längeren Arbeitstisch hin- und herbewegen zu können, damit der Lichtwinkel beispielsweise beim Sortieren von Zigarren angenähert derselbe bleiben kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Arbeitsstuhl, besonders für Zigarrenarbeiter, nach Patent 226356, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Sitztragbalken (f) mit einem Zapfen (h) in eine an dem Säulenzapfen (i) angeordnete, um die Säule (a) schwenkbare Kulisse (k) eingreift, die mit einem geraden Führungsschlitze (s) und zwei von diesem oval auslaufenden Führungsschlitzen (v) versehen ist, von denen die letzteren eine Parallelführung des Sitzes an einem längeren Arbeitstisch ermöglichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.