DE94552C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 52: Nähmaschinen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1896 ab.

Bei Nähmaschinen-Gestellen machte sich bisher der Nachtheil geltend, dafs auf unebenem Boden das Fufsgestell erst den Unebenheiten entsprechend eingestellt und mit Hülfe von Unterlagen an demselben befestigt werden mufste, welcher Uebelstand sich beim Reinigen des Bodens unter dem Gestell und beim Aufstellen der Maschine an einem anderen Orte von neuem geltend machte, da die Maschine erst lange Zeit hin- und hergerückt werden mufste, ehe sie die gehörige Unterstützung fand. Zweck vorliegender Erfindung ist nun, diese häufig vorkommenden Schwankungen zu vermeiden und ein sofortiges automatisches Feststellen der Maschine zu ermöglichen.

Dies wird erreicht durch die Anordnung eines an einem Seitentheil vorgesehenen zweiöder einarmigen Hebels, dessen Drehpunkt in der Mitte der Seitentheile des Gestelles liegt, und dessen nach unten umgebogene Enden den Boden berühren, während das untere Stück des Seitentheiles mit den beiden Füfsen wagebalkenartig im Drehpunkt sich bewegt und bei genügender Unterstützung vermittelst Schrauben an den oben erwähnten Hebel geführt wird.

■ Auf beiliegender Zeichnung ist eine Reihe von verschiedenen derartigen Ausführungen zur Darstellung gebracht, die alle diesem Zwecke in geeigneter Weise dienen. Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem schmiedeeisernen Doppelhebel, der an einer Seite des Maschinengestelles angeordnet ist und seinen Drehpunkt an einer Warze in der Mitte des Seitentheils des Gestelles hat. Die beiden Hebelarme sind halbkreisförmig gebogen und tragen an ihren beiden nach abwärts geneigten Enden Rollen B und B\ welche bei der in Fig. 2 zur Darstellung gebrachten Construction in Wegfall kommen. Oberhalb der Rollen sind an beiden Hebelarmen A Schlitze D und D¹ vorgesehen, in welchen die Stiftschrauben G und, G¹ gleiten, vermittelst welcher das Gestell am Doppelhebel gesichert werden kann.

In Fig. 3 und 4 sind in beiden Füfsen Bolzen oder Schieber in entsprechenden Vertiefungen in verticaler Richtung verschiebbar angeordnet, welche aufserdem mit einem um einen Drehpunkt an der Verbindungsstange beweglichen Doppelhebel in Verbindung stehen, der mit seinen Armen in entsprechend angeordneten Schlitzen gleitet und die Bolzen bezw. Schieber in verticaler Richtung auf- und abwärts bewegt, die dann mittelst Metallschrauben am Fufsgestell gesichert werden können. Bei dieser Anordnung können die Bolzen oder Schieber mit und ohne Rollen versehen sein.

Ferner kann der Doppelhebel auch auf einer Trittstange oder am Gestellkreuz angebracht werden.

In Fig. 5 hat der Doppelhebel seinen Drehpunkt am Scheiteläuge, indem er an dieser Stelle mit einem Wulst mit halbkreisförmiger Oberfläche versehen ist, mit welchem er sich in entsprechender Vertiefung am Gestell dreht. An seinen Enden ist er bei D und D¹ mit Schlitzen versehen, längs welchen Stellschrauben

des Maschinengestelles in vertical er Richtung gleiten, mittelst welcher. das Gestell am Hebel gesichert werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen von Nähmaschinen-Gestellen auf unebenem Boden, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Hebel, dessen Enden mit oder ohne Rollen oder mit in entsprechenden Vertiefungen des Gestellfufses. (Fig. 3) in verticaler Richtung gleitenden Bolzen oder mit Rollen tragenden Führungsstücken (Fig. 4) versehen sein können, an einer Seite des Gestelltheiles drehbar angeordnet ist, an welchen das Nähmaschinen-Gestell durch in entsprechenden Schlitzen geführte Schrauben 0 und D¹ gesichert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.