DE50364C - Blindlinijrer für Buchrücken - Google Patents
Blindlinijrer für BuchrückenInfo
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- DE50364C DE50364C DENDAT50364D DE50364DA DE50364C DE 50364 C DE50364 C DE 50364C DE NDAT50364 D DENDAT50364 D DE NDAT50364D DE 50364D A DE50364D A DE 50364DA DE 50364 C DE50364 C DE 50364C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42C—BOOKBINDING
- B42C7/00—Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
- B42C7/009—Decorating book covers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Tables And Desks Characterized By Structural Shape (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 11: Buchbinderei.
WILH. PRÜFER in STETTIN. Blindliniirer für Buchrücken.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung für Buchbinder, mit deren Hülfe die zu
vergoldenden Linien auf dem Rücken der Bücher vorgezeichnet werden. Bisher wurde
die Eintheilung der Bücherrücken, um die richtigen Stellen für die rechtwinklig über den
Rücken laufenden Goldlinien zu erhalten, mit dem Zirkel vorgenommen und mittelst einer
hin- und hergezogenen Schnur angezeigt, wobei darauf zu achten war, dafs die so hergestellten
Blindlinien rechtwinklig zu den Deckeln standen. Diese Arbeit ist jedoch zeitraubend und erfordert
einen gewandten Arbeiter. Der vorliegende Blindliniirer für Buchrücken gestattet auch ungeübten
Arbeitern, die sämmtlichen Blindlinien richtig vorzuzeichnen, und ist derselbe auf beiliegender
Zeichnung in, Fig. 1 in Vorderansicht, in Fig. 2 in Seitenansicht, in Fig. 3 in theilweise
geschnittener Oberansicht dargestellt, während Fig. 4 bis 7 Abänderungen von den Fig. 1
bis 3 sind.
Auf einer Grundplatte α sind zwei gleichgerichtete
Führungsstangen b befestigt, auf denen sich die durch ein Blech c\ die Brust,
mit einander starr verbundenen Arme c auf- und abschieben lassen. Diese senkrechte Bewegung
erfolgt durch einen Druck nach unten auf die sich kreuzenden Enden der zwei Hebel
d vermittelst des Schraubstiftes d\ welcher mit seiner Mutter in einem lothrechten Schlitz
der auf der Grundplatte α festen Bockplatte d2
geführt wird. Die Bockplatte d2 trägt auch die Drehzapfen der Hebel d. Die zweiten geschlitzten
Arme der Hebel d greifen um Stifte, die an den Gleitarmen c sitzen. Sobald
die Brust c1 in ihrer Höhe richtig eingestellt ist, wird der Schraubstift d1 etwas in seiner
Mutter gedreht, dadurch im Führungsschlitz festgestellt und somit auch die Brust c1 in
ihrer Lage gehalten. Hinter der Brust c1 befindet
sich eine Leiste c2, der Backen, der mittelst der an jedem Ende vorgesehenen
Hebelverbindung c3 c4 mit der Brust verbunden ist. Der Hebel c3 dreht sich mit seinem Ende
um einen Stift des Backens c2, der Hebel c*
mit dem vorderen Ende um einen Stift der Brust c1, während sein hinteres Ende an dem
Hebel cs so drehbar ist, dafs von diesem Punkt bis zum Drehpunkt des Hebels c3 die Entfernung
gleich der Länge des Hebels c4 ist (Fig. 2). Das vordere Ende jedes Hebels cs
geht durch einen Schlitz der Brust cl, der auch den Hebel c4 durchläfst, bis vor die
Brust c1 und endet dort mit einer runden Bohrung.
Beim Auf- und Abbewegen dieses Endes, was ziemlich in gerader Linie geschieht, wird
der Backen c2 der Brust genähert oder von ihr entfernt. In die Löcher der beiden Hebel c3
greifen die einen Enden der Hebel//, die um Stifte an der Brust sich drehen, während ihre
zweiten Enden bogenförmig über einander liegen, so dafs, wenn auf den Knopf/1 an
dem oben liegenden Hebel gedrückt wird, auch der andere Hebel mitgeht. Damit, wenn der
Druck auf den Knopf/1 aufhört, die äufsersten, in den Löchern der Hebel c3 steckenden Enden
der Hebel / das Bestreben bekommen, nach unten zu drücken, sind an der Brust c1 zwei
Federn angeordnet, die in entsprechender Weise auf die Hebel / wirken. Nachdem also die
Brust c1 in der zu dem Buche passenden Höhe, also mit den Deckeln abschneidend,
eingestellt worden ist, wird der Backen c2
durch einen kräftigen Druck auf den Knopf/1 so weit nach hinten gebracht, dafs das Buch
zwischen Brust cl und Backen c2 eingesetzt
werden kann. Nach Loslassen des Knopfes/1 klemmen die Federn /2 mit Hülfe der Hebel
fcsc4 das Buch fest.
Der Liniirer besteht aus einem flachen Blechkasten m, der unten einen Schlitz besitzt,
von solcher Weite, dafs die hindurchreichenden Glieder η einer im Kasten m liegenden
Nürnberger Scheere entlang gleiten können. Unterhalb des Kastens m, und gleichgerichtet
zu seiner Kante, tragen die zu Stangen m3 verlängerten Seiten des Kastens m eine Leitstange
wi2. Auf dieser Stange sitzen die Rollengabeln nl, die nach oben in zwei Lappen
auslaufen, die sich an dem unteren Theile des Kastens m führen und durch Schraubenbolzen
mit je einem unteren Kreuzungspunkte der Scheerenglieder η so verbunden sind, dafs diese
Glieder sich auf den Bolzen drehen können. Im unteren Ende der Gabeln κ1 befinden
sich die Liniirrollen r, deren Drehungsachsen in gleicher Richtung mit dem Kasten m liegen.
Da die unteren Kreuzungspunkte der Scheerenglieder m zwanglä'ufig geführt werden, so ist
der Festpunkt der Glieder η in der Höhe verstellbar. Dies geschieht dadurch, dafs . ein
durch dieses Gelenk gehender Schraubenbolzen in dem Schlitz m1 des Kastens m lothrecht
verschoben und festgestellt werden kann, durch welchen Vorgang dann auch die Rollengabeln n1
in ihrer jeweiligen Stellung verbleiben. Die Seitenstangen m3 drehen sich mit den unteren
Enden um Zapfen, die an Klötzen m* befestigt sind, welche sich in einer Führung der Arme
c c auf und ab verschieben können. Die Führungslappen der einen Rollengabel n1 sind nach
oben zu einem geschlossenen, mit Handgriff h und Gleitschiene h1 versehenen Rahmen vereinigt.
Nach Lösung der Schraube m1 kann die
Scheere mittelst Verschiebens des Handgriffes h ausgezogen oder zusammengeschoben werden,
wobei die Rollen r um ein entsprechendes Stück verschoben werden. Während das Buch
in die Klemme gesetzt wurde, und zwar mit seinem unteren Ende gegen einen verstellbaren
Anschlag auf der Hinterseite der Brust, wird der Liniirer um seine Zapfen nach vorn geschwungen
und legt sich dabei mit den Stangen m3 gegen Knaggen c5 der Arme c. Jetzt
wird der Liniirer über die Mitte des Buchrückens bewegt und die Scheere derartig mit
dem Handgriff verschoben, bis die äufserste Rolle r links richtig steht. Die erste Rolle r,
rechts, war dadurch richtig eingestellt, dafs, da sie nur sehr wenig sich verschiebt, der Anschlag
für das Buch eingestellt wurde. Alle Zwischenrollen stehen jetzt richtig, und nach
Festdrehung der Schraube m1 kann das Vorzeichnen
beginnen. Dies geschieht einfach dadurch, dafs man den Liniirer, mit seinen Rollen auf dem Rücken ruhend, von einem
Deckel zum anderen herumschwingt, um die Blindlinien hervorzubringen. Ist das geschehen,
so bleibt der Liniirer gegen die Knaggen c5 gelehnt, die Klemme wird durch einen Druck
auf den Knopf/1 geöffnet, das Buch herausgenommen, das nächste eingesetzt, wieder
liniirt u. s. w. Sind sämmtliche Buchrücken liniirt, so wird der Liniirer nach hinten
umgelegt und Buch für Buch , mit Handfileten in gewöhnlicher Weise vergoldet. Es
sei hier bemerkt, dafs das gezeichnete Verhältnifs in den Abständen der Rollen das gebräuchliche
ist und für gewöhnlich innegehalten wird, wenn auch die Höhe der Bücher sich ändert. Um aber auch in diesem Verhältnifs
Aenderungen treffen zu können, läfst sich die Rolle r in einem besonderen Rahmen
r\ Fig. 5, lagern, der für sich an die gekürzte Gabel n1 angeschraubt wird und sich
dabei mittelst eines Schlitzes rechts und links verstellen läfst.
Anstatt die Klemme durch Federn geschlossen zu halten, kann die Klemme durch
Federn offen gehalten werden. Dies ist in Fig. 6 und γ dargestellt. Der Backen c2 trägt
zwei waagrechte Zahnstangen ^, die durch die Brust c1 gehen und hier geführt sind.
Zwischen Brust und Backen ist um jede Zahnstange % eine Schraubenfeder /2 gelegt, die
den Backen zu öffnen strebt. In die Zahnstangen \ greifen Zahntriebe ^1, die auf einer
vor der Brust c1 und an derselben gelagerten Welle / sitzen. In der Mitte sitzt ein dritter
Trieb ^2, der mittelst einer Zahnstange f1, die
an der Brust c1 geführt ist und durch eine beliebige
Vorrichtung festgestellt werden kann. Sobald die Stange f1 an ihrem Knopf nach
unten gedrückt wird, wird der Backen c2 gegen das Buch gedrückt. Wird die Feststellvorrichtung
gelöst, so öffnet sich die Klemme von selbst.
Auch die Höhenverstellung der Brust kann vereinfacht werden, indem die Hebeleinrichtung
d d1 d2 weggelassen und die Brust c1 durch
einen an derselben befestigten Handgriff unmittelbar gehoben und durch zwei Prefsschrauben
in den Armen c c gegen die Stangen b festgestellt wird.
Wenn gewünscht, können die Klötzchen m4 der Drehzapfen für die Seitenstangen mB des
Liniirers unter Federdruck gebracht werden, wie dies aus Fig. 4 hervorgeht.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Ein Hülfsapparat für Buchbinder, um auf dem Rücken der zu vergoldenden BücherBlindlinien zu ziehen, gekennzeichnet durch eine Klemme, die aus einer der Höhe nach einstellbaren Brust (cl) und einem Backen (c1) besteht, der durch Federdruck geschlossen und durch Druck auf einen Knopf (f1) geöffnet, oder umgekehrt durch Feder druck geöffnet und durch Druck auf einen Knopf (f1) geschlossen wird, in Verbindung mit einem dem Rücken des Buches parallel schwingenden Markirer, dessen Markirrollen (r) durch eine in einem Kasten (m) angebrachte sogenannte Nürnberger Scheere (n n) der Höhe der Bücher entsprechend eingestellt werden kann.An einem durch Anspruch i. gekennzeichneten Hülfsapparat für Buchbinder die nach rechts oder links einstellbare Markirrolle (r) der Fig. 5, die mittelst eines geschlitzten Blattes (rl) an die verkürzte Rollengabel (ή1) angeschraubt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50364C true DE50364C (de) |
Family
ID=325221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50364D Expired - Lifetime DE50364C (de) | Blindlinijrer für Buchrücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE50364C (de) |
-
0
- DE DENDAT50364D patent/DE50364C/de not_active Expired - Lifetime
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