DE3957C - Arbeitsvorrichtung zum Zeichnen, Schreiben und Malen, sowie zu anderen künstlerischen und gewerblichen Arbeiten - Google Patents

Arbeitsvorrichtung zum Zeichnen, Schreiben und Malen, sowie zu anderen künstlerischen und gewerblichen Arbeiten

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DE3957C
DE3957C DENDAT3957D DE3957DA DE3957C DE 3957 C DE3957 C DE 3957C DE NDAT3957 D DENDAT3957 D DE NDAT3957D DE 3957D A DE3957D A DE 3957DA DE 3957 C DE3957 C DE 3957C
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DE
Germany
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work
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DENDAT3957D
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English (en)
Original Assignee
G. BOUDRTOT, Architekt, in Hagen i. W
Publication of DE3957C publication Critical patent/DE3957C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A47FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
    • A47BTABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
    • A47B27/00Drawing desks or tables; Carriers for drawing-boards
    • A47B27/04Adjustable drawing-board carriers with balancing means for the board
    • A47B27/10Adjustable drawing-board carriers with balancing means for the board balancing by means of weights

Description

1878.
Klasse 70.
GUSTAV BOUDRIOT in HAGEN (Westfalen).
Arbeitsvorrichtung zum Zeichnen, Schreiben und Malen, sowie zu anderen künstlerischen
und gewerblichen Arbeiten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1878 ab.
Diese Arbeitsvorrichtung gestattet eine bequeme, gerade und gesunde Stellung bezw. Haltung einzunehmen.
In der Zeichnung stellt dar:
Fig. ι und 2 die Vorder- und Seitenansicht, Fig. 3 einen Schnitt, Fig. 4 einen Querschnitt (Grundrifs) nach A-B, Fig. 5 eine Oberansicht des Utensilientisches, Fig. 6 ein Querprofil für Lithographie und Xylographie, Fig. 7 und 8 die Schienenführung, und zwar Fig. 7 die Oberansicht und Fig. 8 den Durchschnitt des Schienenkopfes mit Kopfansicht nach C-D der Fig. 7.
An dem Dreifufsständer α bewegen sich seitwärts zwei Laufschlitten b, welche, durch zwei Spannbolzen verbunden, den Arbeitstisch c tragen. Vermittelst des Gegengewichtes d, welches an einem über zwei Rollen e führenden Zweigseile (oder Stahldraht) in der Mitte des Dreifufses ruht oder sich auf- und abbewegt, wird, weil das Seil mit dem Schlitten verbunden, der Arbeitstisch gehalten. Letzterer ist daher nicht allein durch einen leichten Druck oder Schub an dem Gestell auf- und abzubewegen, sondern auch an den Schlitten drehbar und gleichzeitig pultartig auszustellen, wobei der Arbeitstisch mit einem Drehzapfen auf dem Lagerrahmen g in jeder Stellung rotirend bewegt werden kann. Der an dem Lagerrahmen drehbar angebrachte Stützrahmen Ji besteht aus in einander gehenden Röhren, wodurch derselbe durch Handhabung der an demselben befindlichen Stellschrauben kurz oder lang zu stellen ist. Wird der Arbeitstisch in die niedrigste Stellung herunter gelassen, so schiebt sich der Stützrahmen zusammen; wird der Tisch dagegen in eine höhere Lage gebracht, als bei gewöhnlicher Stellung des Stützrahmens durch Auflegen desselben auf die Gestelldübel zulässig ist, so wird der Stützrahmen verlängert. Der Arbeitstisch ruht und dreht sich auf den Scheiben z' des Lagerrahmens. Da in den meisten Fällen, z. B. beim Zeichnen, Schreiben und Malen, der Schwerpunkt in der Mitte bleibt, so hält sich der Tisch von selbst in jeder drehbaren Lage. Dagegen wird in Fällen, wo der Schwerpunkt aufser der Mitte liegt, z. B. bei Lithographen und Xylographen, durch Anziehen des Schraubenhebels k, Fig. 6, der Tisch in jeder beliebigen Lage gehalten. Die Schiene /, welche zum Zeichnen etc. nöthig ist, führt sich auf dem Arbeitstische (Zeichenbrett) ohne Seitenschenkel mit den an den beiden Enden unterliegenden Rädchen m an den an den Kopfenden des Tisches angebrachten Führungsleisten η auf und ab. Am oberen Ende des Tisches bezw. Brettes sind Lager festgeschraubt, worin sich eine Welle ο bewegt, welche an den beiden Enden und in der Mitte ein Schraubenrädchen ρ trägt. Die beiden äufseren Schraubenrädchen dienen zum Auf- und Abwickeln der mit der Schiene in Verbindung gebrachten Schnüre (oder dünnen Stahldrähte), wogegen das mittlere Schraubenrädchen zum Ab- und Aufrollen der Schnur bezw. Drahtes dient, woran ein Gegengewicht q der Schiene befestigt ist. Die Bolzen, an welchen sich die Führungsrädchen der Schiene bewegen, sind so eingerichtet, dafs damit beide Schnüre gleichmäfsig fest angespannt werden können und ein Heben oder Senken der Schiene bei vorkommenden Hindernissen (z. B. bei Heftzwecken) gestatten, ohne dadurch das Auf- und Abwärtsgehen der Schiene und deren Genauigkeit zu beeinträchtigen. Die zur Führung der Schiene dienenden Rädchen und Leisten können in den meisten Fällen glatt sein und brauchen nur in einzelnen Fällen (bei kleinen Arbeitstischen, wo es auf aufserordentliche Genauigkeit ankommt), wie die Fig. 7 und 8 zeigen, mit Zähnen (oder Stiften) versehen zu sein.
Das Schienengegengewicht q ist an einem unter bezw. hinter dem Arbeitstische schwebend angebrachten Eisendraht beweglich, um in allen Lagen und Stellungen des Tisches oder Brettes die differirende Gegenbelastung der Schiene auszugleichen. Soll die Schiene festgestellt werden, so dreht man die Mutter r, Fig. 8, fest. Der Querschnitt der Schiene ist, wie Fig. 8 deutlich zeigt, so, dafs dieselbe bei einer geringen Eisendicke doch hinreichend stark ist, sich wenig auf dem Papiere reibt und an jeder Stelle mit der Hand leicht zu bewegen ist, ohne dafs die Finger mit der Zeichnung oder Unterlage in Berührung kommen.
An den beiden Laufschlitten b sind zwei Flügelarme .r angebracht. Der eine dieser Arme dient zur Aufnahme einer Lampe t (für Petroleum- oder Gasbeleuchtung) und der andere
zur Anbringung eines Utensilientisches u. Beide Arme sind drehbar und schieben sich mit dem Arbeitstische zugleich auf und ab. Aufserdem kann' aber auch sowohl die Lampe wie der Utensilientisch an den Armen vor- und rückwärts geschoben werden. Ebenso läfst sich der Utensilientisch an der Hängestange ν auf- und abwärts schieben und in jeder Stellung vermittelst der Stellschraube w feststellen.
Der Gegengewichtshebel χ ist nur an schweren Arbeitstischen, z. B. für Lithographen, XyIographen etc. erforderlich. (Gewünschten Falles können alle Bewegungen des Arbeitstisches durch Kurbeldrehungen bewirkt werden.)
Auch ist die Scala an der Schiene und dem Brette, Fig. i, nur bei Zeichnungen in natürlicher Gr'öfse von Wichtigkeit und in einzelnen Fällen, z. B. beim Schneiden von Glas, Carton etc. nöthig. In letzteren Fällen wird der Arbeitstisch an dem unteren Kopfende mit einer Leiste versehen, damit der aufgelegte Gegenstand nicht herunter rutschen kann. Soll nun Glas geschnitten werden, so legt man einfach die zu schneidende Tafel auf den Arbeitstisch, und zwar die vordere Ecke mit der vorderen Ecke des Tisches gleich, hält das Schneidinstrument an der gewünschten Maafsstelle der Schiene fest, fährt damit auf- und abwärts bis zu dem verlangten Höhenmaafse und führt dann das Schneidinstrument bei Festhaltung der Schiene seitwärts. Auf diese Weise geht das Zerschneiden von Gegenständen leicht, rasch und sicher von statten, wobei es möglich ist, in allen Dimensionen genau und rechtwinklig zu schneiden.
Soll der Apparat zum Malen benutzt werden, wobei das Zeichenbrett mit der Schiene nicht nöthig ist, so wird statt dessen ein einfacher Holzrahmen, aufweichen die zum Bemalen bestimmte Leinwand aufgespannt wird, aufgelegt. Soll die Vorrichtung zum Graviren dienen, so wird ebenfalls einfach der Tisch gewechselt und beispielsweise ein Rahmen, Fig. 6, eingehängt, worin der bezw. die Steine y, Holzblöcke etc. vermittelst Stellschrauben ζ eingespannt werden. Schienenführung und alles übrige bleibt hierbei wie vorhin beschrieben. In den Rahmen können grofse und kleine Steine oder Blöcke (einer oder mehrere zu gleicher Zeit) eingespannt werden. In kleinen Distanzen befinden sich in der Längen- und Höhenrichtung des Tischrahmens Schraubenlöcher, so dafs die Schrauben je nach Umfang des Steines, Holzes etc. da eingedreht werden können, wo sie sein sollen bezw. müssen. Zum Richten des Steines, Holzes etc. zur Schiene sind vier Stellschrauben und desgleichen vier (zwei Doppelschrauben) an jeder Seite zum Feststellen des Körpers erforderlich.
Je nach Umständen kann der Apparat auch zergliedert werden, z. B. ohne Utensilientisch, nur mit einem Lichtarme, ohne Flügelarme,
oder auch pbjie das Gestell mit Zubehör utTer-·; haupt, algo nur der Arbeitstisch allejn, m Anwendung ■ kommen In den meisten Fallen, ^. BVbeim Zeichnen, sind aber zur Completnung des/Apparates alle Theile und alle Bewegungen, welche !dieselben mache'n, noting, um in bequemer Weise rasch; ,-,und ^sicher bei Tage und •Licht arbeiten zu können^ Die Ausführung ist in gröfseren und kleineren,'Dimensionen und brauchbaren Materialien, jnöglich. . Der Arbeitstisch/ikiann'auch an der Wand (als Klapptisch zum Auf-.: und Abgehen, sowie zum Ausstellen) befestigt' werden. Desgleichen sind mehrere Arbeitstische' zugleich an einem Gestell anzubringen.
Das Auf- und Abschieben des Arbeitstisches und die mechanische Führung der Schiene ist erforderlich, um sowohl kleinen als grofsen Personen die Möglichkeit zu bieten, auf der ganzen Fläche gleich bequem und genau arbeiten zu können, einerlei ob der Gegenstand der Bearbeitung grofse oder kleine Dimensionen hat. Das pultartige Ausstellen des Arbeitstisches dient nicht allein zur Bequemlichkeit der Arbeit, sondern ist auch nöthig, um mit flüssigen Farben zeichnen und mit flüssigen Substanzen, als Tusche, Dinte u.. dergl. schreiben zu können. Die radiale oder rotirende Bewegung ist von besonderer Wichtigkeit, umz.B.beimZeichnen etc. zur Ausführung schiefer Linien und Querschriften keine gesundheitsschädlichen Stellungen einnehmen zu müssen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Führung der Schiene vermittelst Laufräder bei Anwendung von Schnüren oder Stahldrähten auf Schraubenrädern und eines Gegengewichtes mit selbsttätiger Ausgleichung der Zug- und Gewichtsdifferenzen in den verschiedenen Stellungen und Lagen, wie dargestellt.
2. Die ganze Construction, im wesentlichen wie gezeichnet und beschrieben, bei welcher
a) eine Verschiebung des Arbeitstisches in horizontaler, verticaler und radialer Richtung in gleichzeitigen oder einzelnen Tempos bewirkt werden kann, und welche ferner
b) nach allen Richtungen bewegliche Flügelarme zur Aufnahme des Lichtes für Nachtarbeiten und eines verschiebbaren Utensilientisches und
c) Maafseintheilung an Schiene und Arbeitstisch in Meter, Decimeter, Centimeter und Millimeter besitzt und welche sich endlich
d) bei verschiedenen Gewerben, z. B. zum Zeichnen, Schreiben, Malen, sowie für andere künstlerische und gewerbliche Arbeiten, als Graviren in Stein, Holz, Metall, Schneiden von Glas, Carton etc. anwenden läfst.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT3957D Arbeitsvorrichtung zum Zeichnen, Schreiben und Malen, sowie zu anderen künstlerischen und gewerblichen Arbeiten Active DE3957C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575506A (en) * 1946-06-24 1951-11-20 Russel D Acton Self-washing centrifuge
DE2838124A1 (de) * 1978-09-01 1980-03-06 Lebermann Kurt Halte- und verstellvorrichtung fuer ein zeichenbrett

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2575506A (en) * 1946-06-24 1951-11-20 Russel D Acton Self-washing centrifuge
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