DE69569C - Hellkammer (camera lucida) - Google Patents

Hellkammer (camera lucida)

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DE69569C
DE69569C DE189269569D DE69569DA DE69569C DE 69569 C DE69569 C DE 69569C DE 189269569 D DE189269569 D DE 189269569D DE 69569D A DE69569D A DE 69569DA DE 69569 C DE69569 C DE 69569C
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DE
Germany
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light chamber
mirrors
support
mirror
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Expired
Application number
DE189269569D
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English (en)
Inventor
Jules Henri Blain
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L13/00Drawing instruments, or writing or drawing appliances or accessories not otherwise provided for
    • B43L13/14Devices for drawing in perspective
    • B43L13/16Devices for drawing in perspective free-hand
    • B43L13/18Devices for drawing in perspective free-hand having optical or projecting equipment

Landscapes

  • Telescopes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMfvt
KLASSE 42: Instrumente.
Die vorliegende Hellkammer vereinigt in sich alle Vorzüge der bis' jetzl bekannten Hellkammerapparate , ohne deren Nachtheile .zu besitzen, und gestattet die genaue Wiedergabe von Bildern und Gegenständen mit ihren Farben.
Es wird bei dieser Kämmer die unangenehme Erscheinung der Parallaxe, eine Folge ■ der verschiedenen, das Auge vom Gegenstande und der Zeichnung trennenden 'Entfernungen, vollständig vermieden. Der Apparat kann ohne jede Vorübung ohne Weiteres benutzt werden; man kann sofort mit ihm zeichnen, das Auge pafst sich allen Entfernungen ohne Ermüdung an und man sieht immer deutlich die Zeich-. nung und das Bild oder den Gegenstand. Man kann die Hellkammer sowohl in waagrechter als auch in senkrechter Stellung bei beliebig verstellbaren Winkeln benutzen; es genügt die Drehung schon eines Spiegels, um die bei einer früheren Lage unsichtbaren Theile aufzudecken.
Die Vorrichtung kann auch sehr leicht (ohne verstellbare Stütze) der Palette, einer Staffelei oder einem Stativ angepafst werden, und es lassen sich damit ohne Schwierigkeit, allein durch Verstellung der Winkel zwischen den Spiegeln, genaue Aufnahmen machen. Diese letztere Anordnung ersetzt aufserdem den schwarzen Spiegel und gestattet der aufnehmenden Person sofort, ohne sich umzuwenden, zu erkennen, ob vielleicht in Bezug auf Perspective ein Fehler gemacht worden ist oder ob ein gutes Bild entsteht. Gewisse Lichteffecte, die auf den ersten Blick nur schwer zu erfassen sind, können vermittelst dieses Apparates genau erkannt werden. Bei der Momentphotographie leistet der Apparat grofse Dienste als Diopter, und gestattet der betreffenden Person, immer das richtige Bild zu sehen und den günstigsten Augenblick zur Aufnahme abzuwarten. Im Felddienst lassen sich mit ihm in kürzester Frist Skizzen von gr'ofser Genauigkeit anfertigen.
Fig. ι zeigt die Seitenansicht, Fig. 2 die Vorderansicht des gesammten Hellkammerapparates, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die das bewegliche Untergestell bildenden Röhren, Fig. 4 den eigentlichen Hellkammerapparat ohne Gestell und Fig. 5 dessen verschiebbare Stütze. Fig. 6 stellt einzeln die Vorrichtung zum Festschrauben des ganzen Apparates an einen Tisch oder ein Zeichenbrett, Fig. 7 den an einem Tisch befestigten Apparat in schaubildlicher Ansicht und Fig. 8 denselben in eben solcher Ansicht dar, jedoch von etwas abgeänderter Befestigungsart, und zwar an einem zusammenklappbaren Tisch mit drei Füfsen angebracht. Fig. 9 zeigt den Grundrifs des aufgeklappten Tisches. Fig. 10 stellt im Aufrifs und Fig. 11 im Grundrifs die abgeänderte Befestigungsart der Stütze in etwas gröfserem Mafsstabe dar. In Fig 12 ist diese Stütze auf den Tisch heruntergeklappt dargestellt, wovon Fig. 13 den Grundrifs zeigt. Die Fig. 14, 15 und 16 veranschaulichen die verschiedenen Anwendungsarten des Hellkammerapparates.
Der optische und hauptsächlichste Theil des ganzen Apparates besteht aus zwei Spiegeln a und b, welche in einer Fassung c angeordnet sind, deren beide Theile so um einen Bolzen d drehbar sind, dafs sie jeden gewünschten Winkel zu einander einnehmen können. Der Spiegel α ist ein solcher der gewöhnlichen Art, während Spiegel b aus mattem Glas besteht, welches die Lichtstrahlen hindurchläfst und beim Arbeiten im Sonnenlicht etwa durch ein angeschwärztes Glas ersetzt werden kann. Beide Spiegel werden von einem Arm e getragen, welcher in einer Hülse f steckt und durch eine kleine Mutter g in seiner Lage gehalten wird. Die Hülse/ ist mittelst Kugelgelenkes j mit einem einen Theil der aus einander ziehbaren Stütze bildenden Rohr h verbunden und kann mit Hülfe der Schraube ν in beliebiger Stellung festgehalten werden. Die beiden das Rohr h umgebenden Röhren i und k bilden mit ersterem zusammen die eigentliche Stütze für die Hellkammer. Durch die Auseinanderziehbarkeit dieser verschiebbaren und mittelst Klemmschrauben / feststellbaren Röhren h i und k erhält man eine Stütze von beliebig einstellbarer Höhe. Die äufsere Röhre k steckt in einer Hülse m, welche mittelst einer durch Oeffnung ρ gehenden und mit Flügelmutter q versehenen Schraube ο mit einer an einem Tisch oder Brett zu befestigenden Schraubzwinge η verbunden ist. Der Spiegel α ist ferner mit einer Visiröffnung r versehen und trägt an seiner Fassung ein um ein Gelenk t drehbares Diopterlineal s.
Will man den Apparat gebrauchen, so befestigt man zunächst die Schraubzwinge η an dem Tisch, fügt an erstere die ausziehbaren Röhren und bringt darauf den Spiegelhalter an. Vermittelst der Klemmschraube q wird dann der Fufs der Stütze in· die gewünschte Lage gebracht. Sodann'" öffnet man den Spiegelhalter und hält ihn in der zum Erkennen des gewünschten Gegenstandes nöthigen Stellung mittelst einer Klemmschraube fest. Bedient man sich des Apparates im waagrechten Sinne, so mufs das Auge über der Hauptvisiröffnung r, Fig. 14, und beim Gebrauch im senkrechten Sinne über dem Diopterlineal s sich befinden (Fig. 16). Nach einiger Uebung wird man sehr bald auch ohne dieses letztere auskommen.
Um sehr gute Erfolge zu erzielen, müssen folgende Hauptregeln innegehalten werden:
ι. das Papier und das darauf geworfene Bild müssen gleichmäfsig beleuchtet werden, zu welchem Zwecke man den aus seiner Fassung abnehmbaren Spiegel b durch irgend einen anderen der mehr oder weniger durchsichtigen Spiegel ersetzt, welche zur Ausstattung des Apparates gehören;
2. bei schlechtem Licht bedient man sich vorzugsweise der waagrechten Lage (Fig. 14) und
3. bei heller Beleuchtung vorzugsweise der senkrechten Stellung des Spiegels b, Fig. 15 und 16, während man
4. bei sehr hellem Licht, z. B. bei vollem Sonnenlicht, statt des Mattspiegels b am besten einen schwarzen Spiegel anwendet, und wenn
5. ^das Auge durch zu grelles Sonnenlicht geblendet werden sollte, so bedient man sich eines Klemmers oder einer Brille mit schwarzen Gläsern;
6. zum Zeichnen des Bildes im Zimmer setzt man den Apparat einem milden Licht aus und giebt
7. durch richtige Wahl eines der mehr oder weniger lichtdurchlassenden Spiegel b der Zeichnung die nöthige Klarheit;
8. bei ungleichmäfsiger Beleuchtung des Bildes hält man die linke Hand so über das Papier, dafs die zu viel belichteten Stellen zweckentsprechend beschattet werden.
Um sowohl den Gegenstand als auch das Bild gleichzeitig gut zu sehen, müssen beide Augen senkrecht über dem Diopterlineal sich befinden. Die richtige Einstellung der Spiegel ist im übrigen so leicht, dafs nach einem Versuch jedermann sich des Apparates bedienen kann.
Bezüglich der Gröfse des erhaltenen Bildes ist zu bemerken, dafs, wenn letzteres so grofs wie der Gegenstand sein soll, das Auge von letzterem ebenso weit entfernt sein mufs, als vom Papier selbst, was vermittelst der aus einander ziehbaren . Stütze leicht zu bewerkstelligen, ist.
Ueberhaupt kann durch letztere jede Ve'rgröfserung oder Verkleinerung des wahren Bildes erzielt werden.
Bezüglich der Art der Aufstellung und des verschiebbaren Halters kann der Apparat dem jeweiligen Zwecke entsprechend auch anders eingerichtet sein. So z. B. ist in Fig. 8 ein Apparat dargestellt, welcher auf einem mittelst Scharniers \ zusammenklappbaren Bretter befestigt ist, welches auf einem Dreifufs ruht und sich zur Arbeit im Freien gut eignet. Dasselbe kann besonders den Offizieren beim Felddienst von Nutzen sein, und im Nothfalle könnte das Brett statt des gewöhnlichen Dreifufses mittelst eines aus drei Säbelscheiden gebildeten Fufses gestützt werden. Der zusammengeklappte Apparat kann auf Wunsch in ein Gehäuse u eingeschlossen werden, welches auf dem Zeichentisch angeordnet ist.
Die Fig. 10, 11, 12 und 13 zeigen eine Abart der Stütze, welche man in diesem Falle zur Befestigung der Hellkammer auf dem Zeichenbrett benutzen kann. Statt der Schraub-
zwinge η befestigt man auf dem Zeichenbrett eine Platte i, welche mittelst Schraube 2 und Mutter 3 am Platz gehalten wird. Auf dieser Platte ι ist um den Punkt 4 der aus verschiebbaren Röhren bestehende Träger 5 drehbar angeordnet, welcher in jeder beliebigen Stellung mittelst einer Stange 6 gehalten wird. Letztere ist am Ende der Platte 1 drehbar und trägt am anderen Ende einen Ansatz 7, der den. Träger 5 umgiebt, auf welchen man den Ansatz mittelst Schraube 8 klemmen kann.
Verschiedene Einzelheiten könnten übrigens abgeändert werden, ohne am Wesen der Erfindung selbst etwas zu ändern. Vorliegende Vorrichtung kann man entweder allein oder in Verbindung mit anderen bekannten Apparaten, wie z. B. mit photographischen Apparaten, Fernrohren u. s. w., anwenden.

Claims (1)

  1. Pa tent-Ansprüche:
    Hellkammer, deren Spiegel (a und b) durch ein Gelenk mit einander verbunden sind und von einem gemeinschaftlichen, von einer Hülse ff) feststellbar umschlossenen Arm (e) getragen werden, während die Hülse ff) mittelst Kugelgelenkes (j) mit der Tragstütze verbunden ist, so dafs. den Spiegeln jede beliebige Stellung sowohl gegen einander als auch mit Bezug auf ihre mittlere Stellung zur Horizontalen und mit Bezug auf ihre Richtung gegeben werden kann.
    Bei einer Hellkammer der unter Anspruch 1. gekennzeichneten Art eine Tragstütze, bestehend aus teleskopartigausziehbaren Theilen (i h k), mittelst welcher die Spiegel fa b) in beliebiger Höhe eingestellt werden können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen..
DE189269569D 1892-06-16 1892-06-16 Hellkammer (camera lucida) Expired DE69569C (de)

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DE69569T 1892-06-16

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202016000066U1 (de) 2016-01-07 2017-04-10 Wilfried Schertel Schnellklemmstativ

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202016000066U1 (de) 2016-01-07 2017-04-10 Wilfried Schertel Schnellklemmstativ
WO2017118604A1 (de) 2016-01-07 2017-07-13 Wilfried Schertel Schnellklemmstativ

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