DE2441072C3 - Optisches Umzeichengerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein optisch« Umzeichengerät mit einer durchscheinenden Projektionsfläche, auf deren Rückseite ein Projektor über einen Umlenkspiegel ein Bild projiziert, wobei die Projektionsflächen starr mit den Projektorführungsrahmen verbunden ist

Ein derartiges Gerät ist aus der DE-GmbS 19 58 740 bekannt und hat die Form eines Tisches, so daß der Zeichner in mehr oder weniger gebückter Haltung seine Arbeit verrichten muß.

Es besteht jedoch ein Bedarf für ein optisches Umzeichengerät, das den Bedienungskomfort von modernen Zeichengeräten aufweist, an denen sich der Zeichner abwechselnd in stehender oder sitzender Haltung betätigt. Der Bedarf besteht einmal durch die zunehmende Zeichnungsverfilmung auf Mikrofilme, aus denen der Zeichner Details, im Original-Zeichenmaßstab, in neue Zeichnungen übertragen muß. Andererseits wird die Verfilmung zur Umzeichnung in andere Maßstäbe benützt, wie z. B. im Fahrzeug- und Maschinenbau, oder mit einem Episkop zur Kartenoder Planumzeichnung in der Bauindustrie. In diesen Fällen ist ein verzeichnungsfreies projiziertes Bild bis zur Groß* von dem DIN-Format-AO oder der Fläche von 1 qm gewünscht.

Optische Umzeichengeräte dieser Größe sind aber aufwendig und schwer, weil das System, bestehend aus Projektionslampe, Bildwerferoptik, Bildhalter, Objektiv und Projektionsfläche, eine steife Einheit bilden muß und nicht schwingen darf.

Der Aufwand wächst weiter, wenn ein solches System verschwenkbar aufgehängt werden muß, damit der Zeichner die Neigung und Höhe der Projektionsfläche auf bequeme Arbeitshaltung einstellen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Umzeichengerät der eingangs angegebenen Gattung zu schaffen, das bei weitgehender Schwingungsfreiheit eine Verstellung der Projektionsfläche gestattet

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Projektionsfläche und der Projektorführungsrahmen gemeinsam verschwenkbar an einem festen Gestell gelagert sind und daß der Projektorführungsrahmen mit seiner Längsachse parallel zur Verschwenkachse und mit dem Projektor als Gegengewicht zur Projektionsfläche angeordnet ist

Mit diesem erfindungsgemäßen optischen Umzeichengerät kann eine große Arbeitsfläche in bequemer Haltung bezeichnet werden, die in einem relativ großen Winkel verschwenkbar ist
Eine weitere Verbesserung des Erfindungsgegenstandes kinn noch dadurch erzielt werden, daß Lenkerstangen nach Art eines Parallelogramms für eine zusätzliche Höhenverstellbarkeit des verschwenkbaren Systems angeordnet sind.

Dadurch, daß die Projektionsachse durch den Spiegel

Μ abgewinkelt wird, kann nach einer Weiterbildung ein besonders steifes Projektionssystem dadurch erreicht werden, daß zwischen Projektionsfläche und Projektionsführungsrahmen eine verbindende Abdeckhaube angebracht ist, die sich beidseitig auf das jeweilige Lager der Schwenkachse abstützt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des optischen Umzeichenge.ätes nach der L,findung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Umzeichengerätes mit Mikrofilm-Projektor,

F i g. 2 einen Ausschnitt aus F i g. 1, jedoch mit einem Schreibprojektor für DIN A4-Filme,

Fig.3 einen Ausschnitt aus Fig. 1, jedoch mit parallelogrammartig angeordneten Lenkern,

Fig.4 den Gegenstand der Fig. 1, jedoch mit tragender Abdeckhaube.

Das Projektionssystem, Fig. 1, bestehend aus einem Mikrofilmprojektor 1, einem Umlenkspiegel 2 und einer als Glasplatte ausgebildeten Projektionsfäche 3, stützt sich über ein Schwenklager 8 auf einem feststehenden Gestell 9 ab.

Die dabei gebildete Schwenkachse 4 verläuft parallel zur Längsachse 5a des Projektorführungsrahmens 5.
Durch jeweils entsprechende Ausbildung eines

*5 Projektorfahrgestells kann eine Vielfalt von Projektortypen in den Projektorführungsrahmen 5 eingesetzt werden. Praktische Bedeutung haben z. B. Mikrofilmprojektoren, handelsübliche Schreibprojektoren gemäß Fig.2, Dia-Projektoren, Episkope und andere Licht-

Bildwerfer.

Nach F i g. 3 kann durch Anlenken der Projektionsfläche 3 mittels Lenkerstangen 7 nach Art einer Parallelogrammführung an den Schwenklagern 8 eine zusätzliche Höhenverstellbarkeit erzielt werden.

Der Kräftefluß, der durch das Rahmentragwerk des optischen Systems verläuft, wird entsprechend Fig.4 mittels Abdeckhaube 10 geschlossen, die sich seitlich noch auf den Lagern 8 abstützt Damit wird eine ausreichende Steifigkeit erzielt und bewirkt, daß das projizierte Bild durch die Stöße auf die Zeichenplatte, die durch die Bedienungsperson verursacht werden, nicht ins Schwingen gerät

Das von den Projektoren 1 beleuchtete Bild in Fig. I und F i g. 2 wird jeweils entlang der Projektionsachse 1 a durch den Spiegel 2 auf die Rückseite der Projektionsfläche 3 projiziert. Diese kann als Klarglas- oder Mattscheibe ausgebildet sein. Klarglas ist besonders vorteilhaft, wenn das Zeichnungsträgermaterial trans-

parent ist und mit Verzug oder Wellenbildung gerechnet werden muß. Hier bleibt im Gegensatz zur Mattscheibe die Bildprojektion auch bei einem Luftspalt zwischen Scheibe und Zeichnungsträger ausreichend scharf.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Optisches Umzeichengerät mit einer durchscheinenden Projektionsfläche, auf deren Rückseite ein Projektor Ober einen Umlenkspiegel ein Bild projiziert, wobei die Projektionsfläche starr mit dem Projektorführungsrahpnen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionsfläche (3) und der Projektorführungsrahmen (5) gemeinsam verschwerikbar an einem festen Gestell (9) gelagert sind und daß der Projektorführungsrahmen (5) mit seiner IJingsachse (Sa) parallel zur Verschwenkachse (4) und mit dem Projektor (1) als Gegengewicht zur Projektionsfläche (3) angeordnet ist

2. Umzeichengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lenkerstangen (7) nach Art eines Parallelogramm» für eine zusätzliche Höhenverstellbarkeit des verschwenkbarem Systems angeordnet sind.

3. Umzeichengerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Projektionsfläche (3) und Projektorführungsrahmen (5) eine verbindende Abdeckhaube (10) angebracht ist, die sich beidseitig auf das jeweilige Lager (8) der Schwenkachse (4) abstützt