DE2616285C3 - Photographisches Vergrößerungsgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein photographisches Vergrößerungsgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs I. Ein solches Vergrößerungsgerät ist aus der US-PS 22 54 125 bekannt

Beim Photographieren geschieht es recht häufig, daß das wesentliche Bildobjekt nicht in der Mitte des Bildausschnitts abgebildet wird. Wenn von einem solchen Bild eine Ausschnittsvergrößerung angefertigt werden soll, dann ist es erforderlich, das Photopapier, das zumeist in eine Papierkassette eingelegt ist, entsprechend auszurichten, damit es von den das interessierende Bildobjekt darstellenden Lichtstrahlen getroffen wird. In der einen Koordinate ist dieses Ausrichten bei dem bekannten Vergrößerungsgerät durch Verschieben der die optische Einheit tragenden Konsole gegen die Säule möglich, das Ausrichten in der anderen Koordinate ist jedoch umständlich und speziell wenn Photopapier als Rollenware verarbeitet wird sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Weiterhin ist beim Anfertigen von Ausschnittsvergrößerungen wegen der sich stets ändernden Vergrößerungsmaßstäbe eine Nachstellung der Schärfeneinstellung am Objektiv des Vergrößerungsgeräts notwendig. Insgesamt gesehen sind also eine ganze Reihe von Handgriffen auszuführen, was die Anfertigung von Ausschnittvergrößerungen relativ aufwendig macht und Grund für den relativ hohen Preis so hergestellter Bilder ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vergrößerungsgerät der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem Auswahl und Scharfeinstellung eines gewünschten Bildausschnittes einfach und mit wenigen Handgriffen durchführbar sind und dessen optische Einheit in Aufnahmestellung rasch und leicht zu arretieren und zu lösen ist

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Eine Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruchs, Die Erfindung schafft ein Vergrößerungsgerät, bei dem die optische Einheit in beiden horizontalen Koordinaten frei verfahrbar ist und in jeder Stellung leicht arretiert werden kann. Da sämtliche Bedienelemente an einem einzigen Einstellhandgriff zusammengefaßt sind, ist beim Arbeiten mit dem erfindungsgemäßsn Vergrößerungsgerät nur ein Minimum an Handgriffeu auszuführen, was die Arbeitsgeschwindigkeit erheblich vergrößert und das Arbeiten angenehm macht. Hierzu trägt vor allem bei, daß die wahlweise lösbaren Bremsklötze eine extrem weiche Lagerung der beweglichen Teile des Vergrößerungsgeräts ermöglicht, woraus ein Optimum an Bedienungskomfort resultiert

Zur Erzielung der freien Verfahrbarkeit der optischen Einheit in horizontaler Richtung bedient sich die Erfindung in Form zweier senkrecht zueinander verfahrbarer Schlitten einer Maßnahme, die an sich aus der DE-PS 5 17 038 bereits bekannt ist Dort ist eine Vorrichtung zum fotografischen Zusammensetzen von Bildern für Druckplatten beschrieben, bei dem eine ein Mehrfaches der Bildfelddimensionen umfassende freie Verfahrbarkeit des optischen Systems absolut unerläß-Hch ist, um den dort gestellten Anforderungen überhaupt gerecht werden zu können.

Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt

F i g. I eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Vergrößerungsgeräts;

Fig.2 einen Ausschnitt aus Fig. I, teilweise im Schnitt der Einzelheiten der Erfindung erkennen läßt, und

F i g. 3 eine Ansicht der Einrichtung nach F i g. 2 von unten.

Das dargestellte Vergrößerungsgerät besteht aus einer im allgemeinen horizontal angeordneten Auflageplatte A für das Photopapier, einer senkrechten Säule B, die an der Auflageplatte A befestigt ist, und einer optischen Einheit C, die von einer Konsole 1,4 getragen wird, die an der Säule B zur Einstellung des gewünschten Vergrößerungsmaßstabs auf und nieder gefahren werden kann. Die optische Einheit C besteht aus einem Lampengehäuse 15, einem Filmträger und einem Vergrößerungsobjektiv 40 und ist in Fig.2 detaillierter dargestellt

Die Auflageplatte A ist an der einen Seite mit einem hier nicht dargestellten Träger zur Aufnahme einer Rolle unbelichteten Photopapiers und auf der anderen Seite mit einer entsprechenden, hier ebenfalls nicht gezeigten Einrichtung zum Abnehmen des belichteten Photopapiers versehen. Auf der Auflageplatte A ist eine Maske angebracht Die Säule B ist im Querschnitt H-förmig und dient als Führung für das Konsolengehäuse 4, an dem sich über die Auflageplatte A eine Konsolenplatte 1 erstreckt. Das Konsolengehäuse 4 ist oben und unten offen und weist eine Anzahl von Führungsrollen 2 auf, die es an der Säule B leicht verschiebbar führen.

Die Konsolenplatte I dient der Lagerung eines ersten Schlittens, der aus einem Flachband 8 und einer Führungshülse 9 besteht, die durch eine Schiene 10 und

eine ihr parallele Führungsstange It miteinender verbunden sind. Die Führungshülse 9 ist von einer Führungsstange 6 durchdrungen, die an der Konsolenplatte 1 befestigt ist Am Flachband 8 ist eine Reihe von Rollen 7 gelagert, die in einer an der Konsolenplatte t befestigten, parallel zur Führungsstange 6 verlaufenden Führungsschiene 5 von etwa C-förmigem Querschnitt laufen. Auf diese Weise ist der erste Schlitten in einer zur Auflageplatte A parallelen Richtung (F i g, 2} von links nach rechts (F i g. 3) frei verschiebbar.

Die Teile des beschriebenen ersten Schlittens darstellende Führungsstange 11 und Führungsschiene 10 lagern den zweiten Schlitten, zu welchem eine Führungshülse 14 und ein Flachband 13 gehören. Die Führungshülse 14 wird von der Führungsstange Il durchdrungen, das Flachband 13 lagert eine Anzahl Rollen 12, die in der Führungsschiene 10 von etwa C-förmigem Querschnitt laufen. Die Führungsstange 11 erstreckt sich senkrecht zur Führungsstange 6. Der zweite Schlitten ist somit in der von den Führungsstangen 6 und 11 bestimmten Ebene frei verfahrbar. Am zweiten Schlitten ist die optische Einheit C nat dem oberen Ende des Lampengehäuses 15 befestigt.

Das Lampengehäuse 15 enthält eine Lichtquelle und öffnet sich unten zu einer Fokussieningseinrichtung, hier in Form eines Balges 16, der unten mit einem Vergrößerungsobjektiv 40 versehen ist Der Filmträger ist hier nicht dargestellt

Am unteren Ende des Balges 16 ist eine Platte 20 angebracht, an der das Objektiv 40 befestigt ist Das freie Ende der Platte 20 ist zum Zwecke des Fokussierens mit einer Gewindebuchse 21 versehen. Durch diese Gewindebuchse 21 ist eine Einstellschraube 18 geschraubt deren oberes Ende frei drehbar und unverschiebbar im Lampengehäuse 15 gelagert ist Durch Verdrehen der Einstellschraube 18 am Handgriff 17 kann der Abstand des Objektivs zum Lampengehäuse, wo der Filmträger angebracht ist, verändert werden, Am Handgriff 17 sind zwei Drucktasten 28 und 29 angebracht Die Drucktaste 28 ist mit einem Elektromagneten 22 im KonsolengehSuse 4 verbunden. Der Elektromagnet 22 weist einen Eisenkern 24 mit einem Bremsbelag 23 auf, der gegen die Säule B gedrückt wird. Die Drucktaste 29 ist mit einem Elektromagneten 25 (Fig.2) verbunden, der einen Eisenkern 27 mit Bremsbelag 26 aufweist, der von einer Schraubenfeder gegen die Konsolenplatte 1 gedrückt wird. Der Elektromagnet 25 ist am Lampengehäuse bzw. dem zweiten Schlitten befestigt Bei Erregung des Magneten wird der Kern 27 eingezogen, womit der zweite

Schlitten frei beweglich wird. Ähnlich wirkt der Elektromagnet 22.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist mit der Konsole ein Gegengewicht 31 verbunden, das an einem über ein Umlenkrad 30 am Kopf der Säule B gelegtes Seil 32 befestigt ist

Im Betrieb wird die Drucktaste 28 betätigt, um die Bremse an der Säule B zu lösen, sodann kann die Konsole mit der optischen Einheit Czur Einstellung des Vergrößerungsverhältnisses frei hoch- und niedergeiahren werden.

Sodann wird die Lichtquelle eingeschaltet die Drucktaste 29 wird gedrückt um das Lampengehäuse 15 in horizontaler Ebene zu verfahren, um den gewünschten Bildausschnitt einzustellen. Der Handgriff

jo 17 wird zur Scharfeinstellung gedreht, danach wird die Lichtquelle wieder abgeschaltet Nun kann unbelichtetes Photopapier auf die Auflageplatte A gegeben und belichtet werden. Es sei hervorgehoben, daß alle diese Einstellvorgänge im Einhandbetrieb durchgeführt wer-

Y, den können. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Photographisches Vergrößerungsgerät für Dunkelksmmerarbeiten mit einer horizontalen Auflageplatte für das Photopapier, eine Photopapierkassette oder dgi. und einer an ihr befestigten, sich senkrecht nach oben erstreckenden Säule, an der eine Konsole in Längsrichtung der Säule verfahrbar geführt ist, die eine optische Einheit, bestehend aus Lampengehäuse, Filmträger und mittels Einstellhandgriff einstellbarem Objektiv trägt, und deren Abstand zur Säule veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Konsole ein erster Schlitten (8, 9, 10) in einer ersten Richtung horizontal verfahrbar gelagert ist, auf welchem ein zweiter, die optische Einheit (C) tragender Schlitten (13) in einer zweiten, zur ersten senkrechten Richtung horizontal verfahrbar gelagert ist, daß die Konsole (1) und der zweite Schlitten (13) jeweils mit einer lös- und iinrückbaren Feststellvorrichtung (22 bzw. 25) versehen sind, mit weichen sie gegen die Säule (B) bzw. gegen die Konsole (1) verspannbar sind, und daß an dem Einstellhandgriff (17) für das Objektiv (40) Betätigungstasten (28, 29) für die elektromagnetisch betätigbaren Feststellvorrichtungen (22,25) angeordnet sind.

2. Vergrößerungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellvorrichtungen durch Schraubenfedern gegen die Säule (B) bzw. Konsole (1) verspannbare, an Eisenkernen (24 bzw. 27) befestigte Bremsklötze (23 bzw. 26) sind und mit den Eisenkernen (24 bzw. 27) FJektromagnete (22 bzw. 25) zum Lösen der Feststellvorrichtungen zusammenwirken.