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Vorrichtung für die fotografische Reproduktion
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die fotografische Reproduktion,
insbesondere für die Herstellung von Diapositiven für die Overhead-Projektion, bestehend
aus einer Vorlagenhalterung, einem Fotoapparat und einer verstellbaren Halterung
für den Fotoapparat.
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Bekannte Vorrichtungen für die fotografische Reproduktion bestehen
aus einem aus Stäben aufgebauten Ständer für den Fotoapparat, dessen optische Achse
vertikal nach unten gerichtet ist, weil zwischen den Stäben der Halterung die zu
fotografierende Vorlage in horizontaler Stellung so liegt, daß sie von oben her
beleuchtet werden kann. Für die Beleuchtung dienen Beleuchtungskörper, die meist
an der Halterung für den Fotoapparat angebracht sind. Als Kamera wird im allgemeinen
eine Kleinbildkamera verwendet, deren entwickelte Filme dann nur in Kleinbild-Diapositiv-Projektoren
projiziert werden können.
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Vorlagen für die Overhead-Projektion sind durchsichtige Folien und
Diapositive mit erheblich größeren Abmessungen als das übliche Kleinbildformat 24
mm x 36 mm. Denn diese Folien sollen während der Projektion beschriftet, bezeichnet
und bemalt werden können. Diese Folien können in Normalpapierkopiergeräten verarbeitet
werden, so daß die Möglichkeit besteht, auf diesen Folien von beliebigen kopierbaren
Vorlagen Kopien zu ziehen. Das ist einfach und billig und wird von den Benutzern
der Overhead-Projektoren ständig praktiziert. Nun enthalten die kopierten Vorlagen
oft bunte Darstellungen, die der Benutzer des Overhead-Projektors ebenfalls gerne
bunt projizieren möchte. Hier bleibt dem Benutzer des Overhead-Projektors nur die
Möglichkeit, entweder die Kopien auf einem Barbkopierer herzustellen oder eine fotografische
Reproduktion vorzunehmen. Beide Möglichkeiten sind unverhältnismäßig teuer. Daher
werden sie nur in seltenen Fällen angewandt. Bei der Kopie aus dem Farbkopierer
tritt zudem der Nachteil hinzu, daß das erhaltene Format sich oftmals für den Overhead-Projektor
nicht eignet, weil es bei einer in gleichen Größenabmessungen wie die Vorlage hergestellten
Kopie z.B. im Format DIN A 4 für einen DIN A 5-Overhead-Frojektor ungeeignet ist.
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Die Herstellung fotografischer Reproduktionen für die Overhead-Projektion
erfordert nicht nur die Filmentwicklung und anschließende Herstellung von Vergrößerungen
sehr viel Zeit und Arbeitsaufwand, sondern auch eine erhebliche Geschicklichkeit
beim Aufstellen der Gestelle für die Halterung des Fotoapparates und der Beleuchtungskörper.
Beim Reproduzieren von Abbildungen aus Büchern tritt darüber hinaus oft auch die
nicht eben liegende dem Fotoapparat zugekehrte Buchseite durch ihre T».lölbung als
qualitätsmindernd in Erscheinung.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der
Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute und einfach zu
handhabende Reproduktionsvorrichtung zu schaffen, bei der die Vorlage von einer
Person auf der Vorlagenhalterung in die gewünschte Stellung verschoben und dabei
ihre Lage auf der Vorlagenhalterung gleichzeitig beobachtet werden kann. Dabei soll
die Nöglichkeit bestehen, die Vorlage exakt eben für die Reproduktion auszurichten.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung ein Gehäuse aufweist,
daß die Vorlagenhalterung eine zumindest im wesentlichen horizontal gelagerte Glasplatte
in der Oberfläche des Gehäuses ist, daß die Unterseite dieser Glasplatte eine reflexvermindernde
Beschichtung trägt, daß unter der Glasplatte ein Umlenkspiegel angeordnet ist, daß
als Lichtquelle für die Filmbeleuchtung zumindest eine Blitzleuchte dient, daß die
Blitzleuchte dicht über dem Gehäuseboden derart angeordnet ist, daß der Einfallswinkel
des Lichtes auf die Glasplatte möglichst groß und auf den Umlenkspiegel noch größer
als der auf die Glasplatte ist, daß außer der Blitzleuchte eine Dauerbeleuchtungsvorrichtung
angeordnet ist, und daß eine zumindest genähert horizontal angeordnete Betrachtungsfläche
vorgesehen ist.
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Diese Vorrichtung weist ein Gehäuse auf, das meistens quaderförmig
ausgeführt ist, ähnlich wie bei einem Kopierapparat. Auch hier wird ähnlich wie
bei einem Kopierapparat die zu reproduzierende Vorlage auf eine zumindest im wesentlichen
horizontale Glasplatte gelegt.
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Das hat den Vorteil, daß die Vorlagen dicht an die ebene Glasplatte
angedrückt werden können und somit während der Reproduktion absolut eben liegen.
Die Vorlagen sind
dabei einfach zu handhaben, weil sie nur auf die
Glasplatte zu legen sind und hier anzudrücken sind. Die erheblichen Schwierigkeiten
beim Erhalt reflexfreier Reproduktionen werden dadurch gemeistert, daß die Blitzleuchte
an bestimmter Stelle angeordnet ist und daß die Einfallswinkel des Lichtes so angeordnet
sind, daß am Umlenkspiegel und an der Glasplatte auftretende Reflexionen in Bereiche
seitlich von Umlenkspiegel und Glasplatte geleitet werden, von wo sie nicht mehr
in den Strahlengang eintreten können. Erwartete Unterschiede in der Bildhelligkeit
sind nicht aufgetreten, weil durch ein Zusammenwirken der reflexvermindernden Beschichtung
mit dem schrägen Einfallswinkel ein Ausgleich erzielt wird. Diese Vorrichtung ist
deshalb so einfach zu handhaben, weil der Benutzer in leicht vorgebeugter Stellung
die Vorlage auf der Vorlagenhalterung mit beiden Händen verschieben kann und dabei
gleichzeitig die Lage der Vorlage beobachten kann.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die
Betrachtungsfläche eine in der Oberfläche des Gehäuses zumindest im wesentlichen
horizontal gelagerte lAttglasscheibe ist, unter der ein klappbares Umlenlrspiegel
angeordnet ist, und daß der Fotoapparat auf einer Verschiebevorrichtung zumindest
im wesentlichen horizontal verschiebbar ist. Diese Ausführungsform eignet sich für
die Herstellung von Diapositiven, läßt sich leicht und mit geringem Aufwand herstellan
und ermöglicht eine große Betrachtungsfläche. Dabei ist es vorteilhaft, wenn unter
der i4attglasscheibe eine linse oder eine Linsenanordnung, ein Objektiv, angebracht
ist.
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Deine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin,
daß
die Betrachtungsfläche das Okular eines Suchers des Fotoapparates ist, daß der Fotoapparat
mit zumindest genähert vertikaler optischer Achse oberhalb eines weiteren Umlenkspiegels
angeordnet ist, und daß in der Oberfläche des Gehäuses seitlich neben der als Vorlagenhalterung
dienenden Glasplatte eine Öffnung für den Durchtritt des Fotoapparates oder des
zu diesem führenden Strahlenganges oder dessen Bedienung angeordnet ist. Auch hier
kann der Bediener der Vorrichtung mit beiden Händen die Vorlage auf der Vorlagenhalterung
verschieben, wenn er gleichzeitig in den Sucher des Fotoapparates blickt.
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Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn die Verschiebevorrichtung
für die Kamera vertikal angeordnete Schienen aufweist.
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Von Vorteil ist es, wenn die Kamera eine Sofortbildkamera ist, weil
dann die im Overhead-Projektionsverfahren zu projizierende Vorlage sofort zur Verfügung
steht. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Bildauswurfschlitz der Sofortbildkamera
an der Seite befindlich ist, an der das Sucherokular befindlich ist, weil das erzeugte
Bild dann nach oben hin bzw. nach hinten hin ausgeworfen wird.
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Vorteilhaft ist es, wenn unmittelbar neben der als Vorlagenhalterung
dienenden Glasplatte und parallel zu dieser eine Blende angeordnet ist. Eine derartige
Blende erleichtert die Herstellung von Reproduktionen von Vorlagenausschnitten.
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Die Anordnung der Blende erfolgt am einfachsten in der Gleise, daß
die Blende in einem Paarvn Führungsschienen ein- und ausschiebbar ist. Das Fenster
der
Blende wird man zweckmäßigerweise verschiedenen DIli-Formaten
anpassen.
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Bei einem Achse von Blenden mit unterschiedlichen Fenstergrößen ist
im allgemeinen auch der Fotoapparat zu verschieben. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn
die Verschiebevorrichtung mit Rasten ausgerüstet ist, die den Fotoapparat in Stellungen
entsprechend den Fenstergrößen in den Blenden feststellen.
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Das wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung mit einem Umlenkspiegel, Fig. 2 eine Ansicht
von oben auf diese Vorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt durch eine Vorrichtung mit
zwei Umlenkspiegeln, Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch diese Vorrichtung, Fig.
5 eine Ansicht von oben auf diese Vorrichtung.
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Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 1 auf, dessen Oberfläche 2 sowohl
mit einer als Vorlagenhalterung dienenden Glasplatte 3 als auch mit einer Mattglasscheibe
4 versehen ist, die als Betrachtungsebene dient. Unterhalb der als Vorlagenhalterung
dienenden Glasplatte 3 ist der Umlenkspiegel 5 angeordnet, der den Strahlengang
6 aus der Vertikalen in die Xorizontale um lenkt und in das Objektiv 7 der Sofortbildkamera
8 leitet.
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Diese Sofortbildkamera 8 ist auf einer mit Rasten 9
versehenen
Schiene lo in Richtung der Horizontalen verschiebbar angeordnet. sinne mit Feder
versehene Feststellvorrichtung 11 greift an den Rasten an und hält die Kamera in
eingerasteter Stellung.
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Unterhalb der als Betrachtungsebene dienenden IEttglasscheibe 4 ist
ein Objektiv 12 und ein verschwenkbarer Umlenkspiegel 13 angeordnet, der nur während
des Sinrichtens der Vorlage in der mit vollen Strichen gezeichneten Stellung befindlich
ist, während er für die Reproduktion in die gestrichelte Stellung verschwenkt wird.
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Der Beleuchtung während der Reproduktion dient eine Blitzleuchte 14,
die so angeordnet ist, daß der Mittelstrahl 14A unter einem möglichst großen Einfallswinkel
F auf die Glasplatte 3 fällt, während der dem Umlenkspiegel 5 zugeordnete seitliche
Begrenzungsstrahl 14B nach Möglichkeit den Umlenkspiegel 5 überhaupt nicht trifft,
wenn er ihn aber trifft, unter einem möglichst großen Einfallswinkel auftrifft.
Der Dauerbeleuchtung während des irichtvorganges der Vorlage dient mindestens eine
Leuchte 15. Die Leuchte 15 und die Blitzleuchte 14 sind zu beiden Seiten des verschwenkbaren
Umlenkspiegels 13 angeordnet.
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Die Ausführungsform der Fig. 3 - 5 unterscheidet sich durch die andere
Anordnung des Fotoapparates 8, durch die Anordnung eines weiteren, während der Reprodektion
im Betrieb befindlichen Umlenkspiegels 16 im Strahlengang 6 und das Fehlen der IIattglasscheibe
4. In dieser Ausführungsform ist die Schiene lo vertikal angeordnet, ein Handrad
17 der Verstellvorrichtung dient zur Verschiebung des otoapparates 8. Das Objektiv
7 trägt eine Platte 19, an der ein Faltenbalg 2c und ein zusätzliches
Reproduktionsobjektiv
bzw. -Objektivteil 21 angeordnet ist. In dieser Ausführungsform wird der Strahlengang
6 zweimal an den Umlenkspiegeln 5, 16 reflektiert. Seitlich dieser Spiegel sind
Blitzleuchten 14 und Dauerleuchten 15 angeordnet. Der Bediener der Vorrichtung schaut
durch den Sucher 22 während des Einrichtens der Vorlage auf der Glasplatte 3. Der
Auswurfschlitz 23 für in der Entwicklungsvorrichtung 24 fertiggestellte Sofortbilder
ist in dieser Ausführungsform nach oben gerichtet, in der Ausft1irungsform der Fig.
1 und 2 nach hinten.
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Zu beiden Seiten der Oberfläche 2 des Gehäuses 1 neben der als Vorlagenhalterung
dienenden Glasplatte 3 sind mMtels Gelenken 28 Auflageplatten 27 klappbar angebracht,
die im aufgeklappten Zustand (Fig. 2 und 5) in der gleiche Ebene wie die Glasplatte
3 liegen, um bei Büchern, Atlanten und ähnlich großen Vorlagen diese während des
Einrichtens und Reproduzierens abzustützen.
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