DE617552C - Reproduktionsgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung erstreckt sich auf eine weitere Ausgestaltung des photographischen Reproduktionsgerätes nach Patent 565 140, das zur photographischen Aufnahme von Druckschriften, Akten und anderen Schriftstücken am jeweiligen Arbeitsplatz bestimmt ist, weswegen das Gerät als ortsbeweglicher Kasten ausgebildet ist, dessen Grundfläche die Größe eines. Arbeitsplatzes nicht übersteigt und der im Innern mit einer zur Aufnahme der Objekte dienenden Tragplatte versehen ist, die durch darüber angeordnete Lampen diffus erhellt wird. Weiterhin ist das Gerät mit einer Belichtungsuhr und einem Schaltwerk für ein schrittweise . weiterzuschaltendes Filmband ausgestattet.

Das Gerät kann in seiner bisherigen Ausgestaltung nur dazu verwendet werden, das schrittweise schaltbare Filmband zu belichten, um so die in besonderen Apparaten zu vergrößernden Negative nach den auf der Tragplatte ruhenden Objekten herzustellen.

Erfindungsgemäß wird nun das Gerät durch folgende Einrichtungen auch für Vergrößerungen nutzbar gemacht, bei welchen, möglichst günstige Raumausnutzung und ein möglichst geringes Maß an baulichen Veränderungen als Leitgedanke zugrunde gelegt sind. Auf den objektivseitigen Abdeckschirmen für die im Innern des Gerätes über dem Vorlagenhalter angeordneten Aufnahmelampen als Auflager werden Aufwiekelkassette und Abwickelkassette für das zu belichtende Papierband angeordnet, daß durch zwei unter den Aufnahmelampen liegende Leitrollen in der Vorlagenebene gehalten ist. Ferner sind die vorzusehenden absatzweisen Fördereinrichtungen für den Film, der von einem über der oberhalb des Bildfensters gelegenen Schauöffnung anbringbaren Beleuchtungsaggregat durchleuchtet wird, und das Papierband mittels einer ausrückbaren Kupplung miteinander verbunden. Bei dieser Einrichtung ist eine besondere Scharfeinstellung nicht erforderlich, so daß zwangsläufig die Wiedergabe in der Art des aufgenommenen Originals erfolgt. Zur Aufnahme des Papierbandes kann man bekannte lichtdicht abgeschlossene einsetzbare Kassetten verwenden, in denen die Papierrollen auswechselbar untergebracht sind.

Um die Kupplung zwischen Filmband und Papierstreifen für die schrittweise Schaltung einwandfrei zu gestalten, ist es zweckmäßig,

den Filmtransport nicht durch Reibräder vorzunehmen, sondern nach Art des Kinofilms durch Eingreifen - der- Schrittschaltvorrichtungen in Perforationen. Der besonderen Aufgabe des Gerätes wird am besten ein Filmband gerecht, das in an sich bekannter Weise nur in Bildabständen perforiert ist, so daß die Filmfläche.besser als beim normalen ■ Kinofilm ausgenutzt werden kann. Die ίο gleiche Ausführung kann man zweckmäßig bei dem lichtempfindlichen Papierband anwenden.

Schließlich kann die Arbeit an dem Apparat dadurch erleichtert werden, daß ein Umschalter verwendet wird, · durch den die Belichtungsuhr entweder auf die Beleuchtungsvorrichtung für den Vorlagenhalter oder auf das aufgesetzte Beleuchtungsaggregat für das Filmband schaltbar ist. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des als Vergrößerungsgerät benutzbaren Reproduktionsgerätes schematisch veranschaulicht.

Mit α ist das lichtdicht abschließbare Gehäuse bezeichnet, welches in die gegeneinander wiederum lichtdicht abgeschlossenen Räume b und c unterteilt ist, die durch die Trennwand d voneinander abgeschieden sind. In dem Teilraum B. befinden sich das Objektiv p, die Filmkassetten / und die Führungsbahn g für das Filmband. Die Schauöffnung h ist durch einen Schieber verschließbar.

Der Tubus q trägt an seinem Deckel r die Projektionslampe s. Dieser gegenüber unmittelbar über der Schauöffnung h befindet sich der Kondensor ti, während zwischen beiden eine Mattscheibe w angeordnet ist. Die Kondensorfassung i wird durch einen Ring t getragen.

j ist die Belichtungsuhr, die wahlweise den Objektiwerschluß und die Belichtungslampen k oder den Objektivverschluß und die Projektionslampe s steuert. Die Abblendschirme m, η sind im Gegensatz zum Hauptpatent durch das Querbrett ν verbunden und nur an der Vorder- und Rückwand des Kastens derart befestigt, daß sie einen Zwischenraum zum Durchlaufen des in den Kasgo setten y befindlichen lichtempfindlichen Papierbandes freilassen. 0 ist eine Glasplatte, unter der sich das aufzunehmende Objekt bzw. das zu belichtende lichtempfindliche Papier befindet, χ sind Führungsrollen, die in der Höhe derart angeordnet sind, daß das Papierband gerade unter der Glasplatte 0 über die Auflageplatte 1 geführt werden kann.

Die Wirkungsweise des mit dem Zusatzgerät nach der Erfindung ausgerüsteten photojjraphischen Aufnahmeapparates ist folgende:

Um von dem Aufnahmebetrieb auf den Vergrößerungsbetrieb überzugehen, wird zunächst der Schieber, der die Schauöffnung h des Aufnahmeapparates verdeckt, entfernt und das Zusatzgerät aufgeschraubt oder in einer sonst zweckmäßigen Weise unverrückbar aufgesetzt. Sodann wird mittels Kippschalter oder auf irgendeinem anderen geeigneten Weg die Stromführung derartig umgeschaltet, daß beim Schalten der Belichtungsuhr / nicht wie beim Aufnahmebetriebe die Belichtungslampen k, sondern die Projektionslampe s gleichzeitig mit dem Objektivverschluß gesteuert werden. Sodann wird das in der Vorratskassette y befindliche lichtempfindliche Papierband über die Rollen χ unter der Glasplatte 0 hindurch zur Aufnahmekassette y geführt und die Kupplung für die gleichzeitig schrittweise Vorwärtsbewegung des Filmbandes und des Papierbandes eingerückt. Wird nun ein entwickelter Negativbildstreifen in die Filmvorratskassette eingelegt, über die Filmführungsbahn geführt, wobei die Einzelbilder fensterrecht gelegt werden müssen, und zur zweiten Kassette f weitergeleitet, so ist der Apparat zur Herstellung von den aufgenommenen Objekten größengleichen Reproduktionen bereit.

Beim Einschalten der Belichtungsuhr / wird nämlich der Objektivverschluß geöffnet, und gleichzeitig leuchtet die Projektionslampe J auf. Das von dieser ausgestrahlte Licht wird von der Mattscheibe w zerstreut, vom Kondensator u gesammelt, durchleuchtet das Filmnegativ und wird durch das Objektiv p auf die Papierbahn, die sich unter der Glasplatte ο befindet, projiziert. Nach Beendigung einer Belichtung wird schrittweise der Film und mit ihm gekuppelt die Papierbahn weiterge- ioo schaltet, und die Apparatur ist zur Herstellung der nächsten' Reproduktion bereit.

Claims (3)

1. Patentansprüche;

   i. Reproduktionsgerät nach Patent 565 140, dadurch gekennzeichnet, daß die objektivseitigen Abd'eckschirme (w) für die im Inneren des Gerätes über dem Vorlagenhalter angebrachten Aufnahmelampen (k) bei der Verwendung des Gerätes zur Herstellung originalgetreuer Vergrößerungen als Auflager für die Aufwickelkassette und Abwickelkassette (y) des zu belichtenden Papierbandes dienen, das durch zwei unter den Aufnahmelampen Qi) liegende Leitrollen (x) in der Vorlagenebene gehalten ist, und .daß die vorzusehenden absatzweisen Fördereinrichtungen für den Filtn, der von einem über der oberhalb des Bildfensters gelegenen Schauöffnung anbringbaren Beleuchtungs-.. aggregat durchleuchtet wird, und das Pa-

   piei-band durch eine atisrückbare Kupplung" miteinanider verbunden sind.
2. 2. Reproduktionsgerät nach An₇ spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe für ein jeweils nur in Bildabständen perforiertes Filmband eingerichtet ist.
3. 3. Reproduktionsgerät nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungsuhr (/) entweder auf die Lichtquellen (k) für den Vorlagenhalter oder auf das Beleuchtungsaggregat (g) schaltbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen