-
Einrichtung für photographische Reproduktionen Die Erfindung geht
aus von einer Einrichtung für photographische Reproduktionen mit einem dem Schichtträgerfenster
entsprechenden Hilfsfenster, welches zur Bestimmung des Bildausschnittes auf der
Vorlage abzubilden ist. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art enthielt die
Anordnung einen unter einem Winkel von 45 ° zum Schichtträger geneigten schwenkbaren
Spiegel, welcher beim Ausleuchten der Vorlage zur Bestimmung des Bildausschnittes
den Schichtträger verdeckte.
-
Bei dem Gegenstand der Erfindung ist dagegen eine äußerst genaue Bestimmung
des Bildausschnittes ohne Zuhilfenahme von beweglichen optischen Einrichtungen ermöglicht,
und zwar besteht die Erfindung darin, daß das Hilfsfenster in einer zwischen der
Beleuchtungseinrichtung und dem Objektiv angeordneten Platte enthalten ist, an der
die Kassette mit dem Schichtträgerfenster derart lichtdicht verschiebbar ist, daß
das Schichtträgerfenster beim Abbilden des Hilfsfensters auf der Vorlage durch die
Platte verschlossen ist und bei der Aufnahme sich mit dem Hilfsfenster deckt.
-
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin,
daß die Lichtquelle und das Aufnahmeobjektiv gerade untereinander angeordnet sein
können, wodurch diese Einrichtung sich sowohl für Reproduktionen als auch in der
üblichen Weise für Vergrößerungen ausnutzen läßt. Als Zusatzgerät zu den vorhandenen
Vergrößerungsapparaten ausgebildet, ermöglicht die erfindungsgemäße Einrichtung
ferner deren bequeme Benutzung für die Rohproduktionszwecke, und zwar bildet für
diesen Fall die Platte mit dem Hilfsfenster und die an ihr verschiebbare Kassette
eine in die Bildbühne eines Vergrößerungsapparates einsetzbare Einheit.
-
Bei der Ausbildung der Kassette für Rollfilme kann die Kammer für
den belichteten Film-von dem Führungsstück der Kassette abnehmbar sein.
Die
erfindungsgemäße Einrichtung ist in beispielsweiser Ausführung schematisch dargestellt.
-
Fig. i zeigt ein mit der erfindungsgemäßem Einrichtung ausgestattetes
Gerät mit ver7., kaler optischer Achse, und zwar z. T. fit Schnitt. Auf einer Tafel
i, auf die ein zu' reproduzierendes Bild oder ein Gegenstand 2 gelebt wird, ist
eine Säule 3 befestigt, die eine vertikal verstellbare Haltevorrichtung 4 für ein
Gehäuse 5, in welchem eine Lichtquelle 6 zum Abbilden eines Hilfsfensters zwecks
Bestimmung des Bildausschnittes angeordnet ist, und für eine mit diesem Gehäuse
5 verbundene Aufnahmeeinrichtung trägt. In einer Platte 7 ist das Objektiv 8 befestigt
und mittels eines verstellbaren Balges 9 .mit einem Rahmen io verbunden, in welchem
eine Platte i i mit einem Hilfsfenster 12 angeordnet ist. 13 ist eine Platten- oder
Filmkassette, auf der die Platte i i lichtdicht verschiebbar angeordnet ist. Die
Kassette 13 hat ein nach .unten offenes Schichtträgerfenster, hinter dem sich das
lichtempfindliche Aufnahmematerial befindet. Dieses Schichtträgerfenster ist in
der dargestellten Lage durch die Platte i i lichtdicht verschlossen. Das Schichtträgerfenster
kann außerdem finit einem Schieier versehen sein.
-
Diese Einrichtung wirkt wie folgt: Die zu reproduzierende Vorlage
2 wird in den durch das Objektiv 8 auf den Tisch i fallenden, auf der Zeichnung
durch punktierte Linien angedeuteten Lichtkegel geschoben und die Haltevorrichtung
4 auf der Säule 3 so verstellt, daß die Umrisse der ausgeleuchteten Fläche mit den
Umrissen der Vorlage 2 zusammenfallen oder diese etwas übertreffen. Dabei erfolgt
gleichzeitig die Betätigung der automatischen Scharfeinstellung des Objektivs bzw.
die Scharfeinstellung von Hand. Das Einstellen von Hand kann z. B. nach :Markierungen
oder mittels eines Einstellnegativs (Rasternegativs) oder in einer anderen bekannten
Weise vorgenommen werden. Dann wird die Lichtquelle 6 ausgeschaltet und die Kassette
13 auf der Platte i i so weit vorgeschoben. daß das Schichtträgerfenster über dem
Hilfsfenster 12 in der Platte i i zu stehen kommt. Diese Stellung der Kassette 13
ist durch punktierte Linien angedeutet. Nun kann die Aufnahme erfolgen, worauf die
Kassette 13 in die ursprüngliche Lage zurückgeschoben wird.
-
Die beschriebene und dargestellte Einrichtung kann insbesondere unter
Ausnutzung vorhandener Vergrößerungsgeräte Verwendung finden. Dabei läßt sich auch
die automatische Scharfeinstellung, mit der solche Geräte oft versehen sind, zum
Reproduzieren benutzen. Es wird unter Belassung aller Teile eines Vergrößerungsgerätes
lediglich in dessen Bildbühne io, die bei Vergrößerungsarbeiten zur Aufnahme eines
Plattenhalters oder einer Filmführung dient, die Platte i i. mit dem
fsfenster 12 von vorn oder von der Seite |
eschoben und auf diese die Kassette 13 |
esetzt, wodurch das Vergrößerungsgerät |
die beschriebene Reproduktionseinrichtung |
verwandelt ist. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann demnach auch als ein Zusatzgerät
zu den gebräuchlichen Vergrößerungsapparaten Verwendung finden. Sie besteht dann
auch aus der den Abmessungen der Bildbühne io des Vergrößerungsapparates anzupassenden
Platte i i mit dem Hilfsfenster 12 und der auf der letzten verschiebbaren Kassette
13 für das Aufnahmematerial.
-
Fig. 2, 3, 4, 5 und 6 stellen eine beispi-elsweiseAusführung der erfindungsgemäßen
Einrichtung dar, wenn in ihr perforierter Film verwendet werden soll. Die in Fig.5
dargestellte Kassette besteht aus einer Kammer 14, die für die unbelichtete Filmspule
15 dient, aus einem Führungsstück 16 mit dem nach unten offenen Schichtträgerfenster
17 und einer zweckmäßig abnehmbaren Kammer 18 für den belichteten Filmstreifen.
Die Kammer 18 kann in bekannter Weise derart gegen Licht abgedichtet sein, d,aß
sie mit dem belichteten Film auch bei Tageslicht von dem Führungsstück abgenommen
werden kann.
-
Fig. 2 rund 3 zeigen die Kammer 14 mit der unbelichteten Filmspule.
Der Film i9 läuft von der Spule 15 über Zahnräder 20, die in die Perforation eingreifen
und auf einer Welle 2i sitzen. Der Griff 22 dient für den Vorschub des Films und
kann mit einer Sperre versehen sein, die den Vorschub auf die jeweils für eine Aufnahme
benötigte Filmlänge beschränkt. Eine solche Sperre ist in Fig.4, dargestellt. Auf
der Welle 21 sitzt fest eine Scheibe 23, die eine Kerbe 24 hat. In diese Kerbe 24
greift ein Sperrhaken 25 ein, der durch eine Feder 26 hineingedrückt wird. Bei Beginn
der Betätigung des Griffes 22 wird der Haken 25 beiseitegeschoben und wieder losgelassen.
Der Griff 22 kann dann um 36o0 gedreht werden und wird dann selbsttätig gesperrt.
-
Fig.5 zeigt schematisch die Führung des Films 16 aus der Kammer l
q. an dem Fenster 17 in die Kammer 18. Mit 30 sind Führungsschienen bezeichnet,
zwischen die die Platte i i paßt, auf der die Kassette dicht anliegend verschiebbar
ist.
-
Fig.6 stellt das Führungsstück der Kassette 13 mit dem nach unten
gerichteten Schichtträgerfenster 17 im Schnitt dar. Die flachen Federn 27 sorgen
für das Anliegen des Films.
-
Fig. 7 zeigt die Platte i i mit dem Hilfsfenster 12 in einer beispielsweisen
Ausführung,
wie sie für die Verwendung in Vergrößerungsgeräten geeignet
ist. 28 sind Führungsstücke, die den unteren Teil des Rahmens io der Bildbühne (Fig.
i) umfassen. 29 ist ein Anschlag, der ,zum Fixieren des Hilfsfenster der Platte
ii über dem Objektiv dient.