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Optisches System für typographische Lichtsetzmaschinen Die Erfindung
betrifft ein optisches System für fotomechanische Lichtsetzmaschinen, bei denen
Buchdrucksatz durch wahlweise Projektion von Bildern einzelner Schriftzeichen oder
ähnlicher Symbole auf eine lichtempfindliche Fläche hergestellt wird, um auf dieser
gesetzte Zeilen zu bilden. Insbesondere handelt es sich hierbei um optische Systeme,
bei denen die Gegenstands- und Bildebenen in einem gleichbleibenden oder festen
Abstand voneinander angeordnet sind und verbleiben.
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Hauptgegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung für ein solches
optisches System, durch die die einzelnen Zeichen oder Symbole in einer für den
Satz geeigneten Weise projiziert werden können, sowohl bezüglich des Liniehaltens,
des Ausschließens als auch Verwendungsmöglichkeit für einen ausgedehnten Größenbereich,
z. B. von 4s/4 bis 24 typographischen Punkten.
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Gemäß der Erfindung besteht die Vorrichtung, die zwischen den festen
Ebenen des Gegenstandes oder des Musterzeichens und der Bildebene, d. h. der lichtempfindlichen
Schicht, angeordnet ist, aus zwei gegeneinander verstellbaren Reflektoren, die an
parallelen Führungen so angebracht sind, daß sie ein Bild eines Zeichens von dem
einen zu dem anderen und von da aus auf eine Bildaufnahmeschicht reflektieren. Ferner
ist eine Projektionslinse vorgesehen, die an einer parallel zu den Reflektorführungen
verlaufenden Führung so angebracht ist, daß sie längs ihrer optischen Achse verstellt
und auch in die Einfallsbahn des ersten Reflektors oder
in die Reflektionsbahn
zwischen dem zweiten Reflektor und der Bild- oder Aufnahmeebene eingestellt werden
kann.
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Die gewünschte Vergrößerung oder Verkleinerung der projizierten Bilder
wird durch die Einstellung der Reflektoren gegeneinander und ihre Anordnung gegenüber
der Linse erzeugt.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Ausfüllrungsform des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. i ist ein Seitenriß eines optischen Systems ,rein:iß der Erfindung
im Schnitt; Fig. 2 ist ein rechtwinklig zu Fig. i gelegter Längsschnitt durch diese
Figur, Fig. 3 ein Schnitt längs der Linie III-III von Fig. i.
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Fig.4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, und Fig. 5 und 6 sind geometrische
Darstellungen des optischen Systems, wobei sich die Linse jeweils in einer anderen
Stellung gegenüber den Reflektoren befindet. 19 In der dargestellten Ausführungsform
der Er-Findung ist der zu projizierende Gegenstand eine Zusammenstellung von verschiedenen
Schriftzeichen oder ähnlich--n Symbolen und die Bildebene eine lichtempfindliche
Schicht auf einer Platte oder einem Film. Die Reflektoren haben die Form von rechtwinkligen.
dreieckigen Prismen, die einander entgegengesetzt und sich überlappend in Trägern
angeordn--t sind, die in parallelen Führungen gegeneinander verstellbar sind. Die
Linse wird von einem Halter getragen, der entlang einer parallel zu den Prismenführungen
verlaufenden Führung verstellt und so gedreht werden kann, daß die Linse von der
einen zur anderen Stellung schwenkbar ist.
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Die beiden rechtwinklig dreieckigen Prismen und B werden durch Federklammern
A2 und B2 in Haltern Al und B1 in ihrer Stellung gehalten, so daß sie, wenn notwendig,
leicht aus den Haltern entfernt werden können. Die Halter.41 und B1 für die Prismen
:4 und B werden von zwei parallelen Führungen :43 und B3 getragen, die innerhalb
eines lichtundurchlässigen Gehäuses C an Rahmen <44 und B4 in senkrechter Richtung
gehalten werden. Die F'ü'hrungen A3 und B3 sind mit Zahnstangen .45 und B5 versehen,
die mit Zahnrädern .46 und B6 -zusammenarbeiten. Letztere sitzen auf Spindeln .4?
und B7, die drehbar in den Haltern angeordnet und mit Knöpfen <48 und B8 versehen
sind, durch die die Räder A6 und B6 zur Einstellung der Prismen längs ihrer Führungen
.43 und B3 gedreht werden können.
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Die Prismen überlappen einander, so daß das von einem Zeichen projizierte
Bild, das in der Ebene E (Fig. i. 2, 5 und 6) liegt, durch eine Öffnung C6 in <las
Gehäuse C eintritt und längs einer Linie e1 auf das Prisma B projiziert wird.
Das Prisma B
wirft das Bild längs der Linie e2 auf das Prisma A, das es seinerseits
längs der Linie e3 durch die Öffnung C2 in dem Boden des Gehäuses C auf die Bildebene
H projiziert. Um den Prismen die richtige Brennweite zu geben, wird ihre genaue
senkrechte Einstellung durch Abstandslehren A9 und B9 gewährleistet. Diese Lehren
ruhen auf der Grundfläche Cl des Gehäuses C auf, und die Halter der Prismen werden
niederbewegt, bis sie auf den oberen Endflächen der betreffenden Lehren ruhen. Es
sind auswechselbare Sätze von Lehren vorgesehen, so daß stets der geeignete Satz
eingelegt werden kann, um die Vorrichtung für die Herstellung von Satz in einer
bestimmten Punktzahl -- inzurichten.
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In einem Halter F1 ist eine Projektionslinse F angebracht. Der Halter
wird von einem senkrechten Pfosten F2 getragen, an dem er entfang der optischen
Achse der Linse mittels eines an der Spindel F4 befestigten Zahnrades F3 eingestellt
werden kann. Die Spindel F4 ist in dem Halter F1 drehbar angeordnet und an ihren
beiden Enden mit Knöpfen F5 versehen, und das Zahnrad F3 kämmt mit einer Zahnstange
F6 an dem Pfosten F'. Der Pfosten trägt am oberen und unteren Teil Drehzapfen F7
und F8, die drehbar in Lagern F9 und F19 gelagert sind, so daß die Linse von der
in Fig. 3 gezeigten Stellung, in der sie in der Einfallsbahn e1 des Prismas B liegt,
in eine in Fig. 2 in gestrichelten Linien gezeigte Stellung bewegt werden kann,
in der sie in der Reflektionsbahn e3 von dem Prisma A liegt. Diese Drehung des Pfostens
wird: d5irch einen Sektor F" bewirkt, der an dem Oberteil des Pfostens F' befestigt
und mit einem Sperrstift F12 versehen ist, der durch eine Schraube F13 nach innen
bewegt werden kann, um mit einer der beiden Aussparungen f1 und f2 in Eingriff zu
kommen. Die Aussparungen f1 und f2 entsprechen der Links- und Rechtseinstellung
der Linse, wie in den Zeichnungen ersichtlich, und dienen zum Verriegeln der-Linse
in diesen Stellungen. Die Aussparungen sind in einem sektorförmigen Glied F14 vorgesehen,
das an dem Oberteil des Gehäuses C mit Schrauben F15 befestigt ist und das mit ihm
aus einem Stück gebildete Lager F9 trägt. Eine den Lehren .49 und B9 ähnliche Lehre
F16 ist zur Bestimmung der Lage der Linse entsprechend der zur Herstellung von Satz
in der erforderlichen Punktstärke notwendigen Vergrößerung oder der Verkleinerung
vorgesehen.
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Die beschriebene Vorrichtung ist durch die Verkleinerung oder Vergrößerung
von Schriftzeichen von normaler Größe auf einem Schriftzeichen, rahmen zur Herstellung
von gesetztem Text in Größenbereichen von 4'/4 bis 24, typographischen Punkten geeignet.
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Wenn die Prismen und die Linse sich in der in Fig. 5 gezeigten Stellung
befinden, setzt sich die Brennweite zwischen dem Schriftzeichen oder dem sonstigen
Gegenstand bei E und der Linse F aus der Bahn ei und' e2 und dem Teil der Bahn e3
zusammen, der zwischen dein Prisma <4 und der Linse F liegt, und sie ist länger
als der restliche Teil der Bahn e3,,die sich von der Linse F nach der Bild- bzw.
der lichteinpfindlichen Schicht -bei H hin erstreckt.
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Die Stellung des Prismas B für einen Satz von 4N4 Punkten ist in Fig.
5 in strichpunktierten Linien gezeigt, und für einen Satz zwischen 4.3/a und 12
Punkten wird es nach oben bewegt, bis es die in Fig. 5 in vollen Linien gezeigte
Stellung für
die Herstellung von Satz von 12 Punkten erreicht hat.
Für einen Satz zwischen diesen Größen muß die Linse F entsprechend eingestellt werden.
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Die Linse F ist in der Stellung für einen Satz von q.3/4 Punkten in
strichpunktierten Linien, und für Größen zwischen q.3/4 und I2 Punkten wird sie
nach oben bewegt, bis sie für eine i2-Punkt-Größe die in Fig. 5 in vollen Linien
gezeigte Stellung erreicht hat. Das Prisma A wird ebenfalls in die in Fig. 5 gezeigte
Stellung angehoben und bleibt für alle Größen von .I3/4 bis 12 funkte in, dieser
Stellung. Die Stellungen der Linse F und der Prismen A und B sind
durch Verwendung der zugehörigen Lehren A9, B9 und Flg genau bestimmt.
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Sollte die Größe der Schriftzeichen und sonstigen Symbole an dem Rahmen
z. B. B Punkte betragen, dann erfolgt die Projektion der Schriftzeichen zur Herstellung
eines Satzes zwischen q.3/4 und 7 Punkten durch Verkleinerung und nicht durch Vergrößerung.
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Zum Abbilden von Zeichen der Punktgrößen 14 bis 24 wird die Linse
F aus der in Fig. 5 gezeigten Stellung in die in Fig. i und 6 gezeigte bewegt, in
der sie sich in der Lichtbahn ei zwischen dem Gegenstand' E und dem Prisma B befindet.
Das Prisma B wird in die in Fig. 6 gezeigte Lage eingestellt und verbleibt in dieser
für alle Satzgrößen zwischen 14 und 24 Punkten. Die Stellung der Linse F zur Herstellung
von Satz von 14 Punkten ist in Fig.6 in strichpunktierten Linien gezeigt, und für
Größen über 14 Punkte wird sie angehoben, bis bis sie die in vollen Linien in Fig.
6 gezeigte Stellung für 2,4 Punkte erreicht hat. Für diesen Größenbereich muß das
Prisma A entsprechend eingestellt werden. Das in Fig.6 zur Herstellung von Satz
von 14 Punkten in strichpunktierten Linien gezeigte Prisma A wird für Größen über
1q. Punkte angehoben, bis es sich für 24 Punkte in der in Fig. 6 in vollen Linien
gezeigten Stellung befindet.
Bei allen Einstellungen für Satz von 14 bis 24 |
Punkte wird das Mild von dem -Gegenstand oder |
dem Musterschriftzeichen längs der Bahn e1 durch |
die Linse F auf das Prisma B, von dort über die |
Lichtbahn e2 von dem Prisma B zu dem Prisma A |
und dann von denn Prisma A zum Empfangselement |
bei H projiziert. |
Der Innenraum des Gehäuses C ist zum Ein- |
stellen der Vorrichtung durch eine Tür G in der |
Vorderwand zugänglich. Die Tür ist mit einem An- |
schlag (a versehen, der mit einem Arm G2 einer |
Kurlael in Eingriff kommen kann, die bei G5 an |
dem Gehäuse drehbar angebracht ist und durch eine |
F:der G3 in eine Stellung gedrückt wird, in der der |
andere Arm G4 der Kurbel als Verschluß für die |
Öffnung C2 dient. Wenn die Tür G verschlossen ist, |
gibt der Verschluß die Öffnung G2 frei, jedoch be- |
wirkt der Beginn des Öffnens der Tür G, daß der |
Verschluß die Öffnung G2 verschließt und verhütet, |
daß Licht auf das lichtempfindliche Element bei H |
übertragen wird. |
An Stelle der beschriebenen Lehren können ein- |
stellbare Lehren oder Anschläge zum Einstellen |
der Linse und der Prismen in ihren Führungen |
vorgesehen sein. Die Linse und die Prismen können gegebenenfalls auch mittels Schrauben
eingestellt werden, die durch mit Gewinde versehene Bohrungen in den Haltern hindurchgehen,
die mit geeignet kalibrierten Skalen an der Außenseite des lichtdichten Gehäuses
zusammenarbeitende Zeiger aufweisen.