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Verfahren zum Ausschließen bei Lichtsetzmaschinen Es ist bekannt,
daß das Ausschließen der Zeilen beim Lichtsetzen eines der schwierigsten Probleme
darstellt, wobei man unter Ausschließen die Aufgabe versteht, sämtliche Zeilen auf
die gleiche Länge zu bringen. Dies wird dadurch erreicht, daß man die Zwischenräume
zwischen den Worten einer jeden Zeile in solcher Weise verbreitert oder verschmälert,
bis die ganze Länge, die durch die Worte und die Zwischenräume zwischen den Worten
eingenommen wird, die vorgeschriebene Zeilenlänge erreicht.
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Bei den Bleisetzmaschinen werden die einzelnen Buchstabenmatrizen
mit Hilfe der Klaviatur nebeneinander gesetzt, wobei die Worte durch Einschieben
von Distanzgliedern von veränderlicher Breite in die richtige Entfernung voneinander
gebracht werden; es sind dies beispielsweise Keile, durch die die anfänglich minimalen
Wortintervalle gleichmäßig verbreitert, oder auch Federn, durch die die anfangs
maximalen Wortzwischenräume gleichmäßig verschmälert werden können.
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Beim Handsatz werden die einzelnen Buchstaben mit der Hand nebeneinander
gesetzt, und am Ende wird die etwas zu kurz gesetzte Zeile dadurch mit der Hand
ausgeschlossen, daß man die Wortzwischenräume mit gleichmäßig eingesetzten Einlagen
so lange auffüllt, bis die Zeile die nötige Länge besitzt.
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Bei den meisten photographischen Setzmaschinen sind zum Ausschließen
zwei Arbeitsgänge notwendig; im ersten Arbeitsgang werden nur die Breiten der gesetzten
Buchstaben addiert, so daß man die Zeile beenden kann, bevor die vorgeschriebene
Zeilenlänge erreicht ist. Man kann dann den Zeilenrest durch die Zahl der Zwischenräume
zwischen den Worten dividieren und dadurch das Maß feststellen, mit dem die anfänglich
in Rechnung gestellten minimalen Wortzwischenräume zu verbreitern sind, um die Zeile
auf die vorgeschriebene Länge bringen zu können. Diese Feststellung kann so- geschehen,
daß man den Zeilenrest oder gleich den Quotienten der Länge des Zeilenrestes und
der Zahl der Wortzwischenräume in Zahlen abliest und diese Entfernung in der Maschine
selbst erzeugt, oder man kann die Abmessung und Teilung rein geometrisch vor sich
gehen lassen, wobei die erwünschte Richtigstellung der Wortzwischenräume unmittelbar
im
Raum erzeugt wird. Diesen Weg müssen - die- photographischen Setz-
methoden deshalb gehen, weil eine unaus,@.-@. |
schlossen photographisch gesetzte papiery |
lage oder ein derartiges Filmdiapositiv' .e.;,` |
zwischen jedem Wort unterbrochen wef" |
müßte, damit überhaupt die Möglichkeit einer |
Auseinanderziehung der einrelnen Worte gegeben ist.
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Es ist beispielsweise vorgeschlagen worden, die zunächst urausgeschlossen
auf eine Papiervorlage oder auf einen Film gesetzte Zeile nach einzelnen Worten
zu zerstückeln und, diese auf einem elastischen Band zu befestigen, das dann auseinandergezogen
wird.
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Ein weiterer Vorschlag war der, die Zeile durch ein Spezialobjektiv
in ,solcher Weise zu reproduzieren, daß sie ihre Maße nur in der Längsrichtung vergrößert.
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Es ist nun die Aufgabe der Erfindung, das Ausschließen der urausgeschlossen
gesetzten Zeilen auf dem Reproduktionsweg in solcher Weise zu erreichen, ,daß es
nicht notwendig ist, die Papierunterlage oder den Film zu unterteilen oder in anderer
Weise zu beschädigen oder die Zeile optisch zu verzerren. Gelöst wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch, daß man in einer Reproduktionskamera jedes Zeilenelement
der als Vorlage dienenden Zeile bei gleichzeitiger Bedeckung sämtlicher anderer
Zeilenelemente einzeln einexponiert, wobei man zwischen je zwei Expositionen durch
Weiterschieben entweder der Vorlage öder des Trägers der lichtempfindlichen: Schicht
den Zwischenraum zwischen den beiden Zeilenelementen um ein vorher festgesetztes
Maß verändert, das durch die vorgeschriebene Zeilenlänge und die Zahl der Wortzwischenräume
gegeben ist.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und
zwar zeigt Abb. i in perspektivischer Darstellung eine Reproduktionskamera mit einer
in einem verschiebbarenRahmen zusammengefaßtenFifimkassette und Mattscheibe.
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Abb. a zeigt den Rahmen und den. Rahmenträger.
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Abb. 3 zeigt eine Einzelheit im vergrößerten Maßstabe.
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Abb.4 zeigt eine Einzelheit einer abgeänderten Ausführungsform.
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Abb. 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform in Seitenansicht
und Aufsicht. Abb-. 7 zeigt eine Seitenansicht der Anordnung nach Abb. 5 mit einer
etwas anderen Lage der Teile zueinander.
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Abb. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform in Seitenansicht
und Aufsicht. Abb. io und il zeigen Einzelheiten.
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Mit i ist eine Lichtquelle bezeichnet und mit 2 ein Rahmen zur Aufnahme
eines Filmnegativs, das die nicht ausgeschlossene Zeile zeigt, wobei de Zeile derart
eingestellt ist, ., daß sich der untere Rand der Zeile in einer ::-Entfernung x
vom Rand des Films befindet `'-:und der Anfang der Zeile in einer Ent-'''fernung
y vom seitlichen Rand. 3 ist das Filmnegativ, ;und q. und 5 sind Schieber, durch
deren horizontale Verschiebung,der Film ganz oder teilweise gegen die Strahlen der
Lampe abgedeckt werden kann. 6 isteinProjektionsobjektiv, und 7 ist ein doppelter
Rahmen, der auf der einen Seite die Mattscheibe 7R trägt, auf der anderen-eine Filmkassette
7b. Der Film in der Filmkassette ist natürlich vorn noch mit einem Deckel ausgerüstet,
der von außen her beliebig ein- und ausgeschoben werden kann.
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Der Rahmen 7 kann auf dem Träger i i, auf dem er horizontal verschiebbar
angeordnet ist, nur zwei verschiedene Lagen einnehmen. Bei der einen dieser beiden
Lagen greift die Sperrklinke 8` in den Einschnitt 9 ein und bei der anderen Lage
in den Einschnitt i o und sichert dadurch .den Rahmen in seiner Lage. Im ersten
Falle befindet sich die Mattscheibe, im zweiten Falle die Filmkassette vor dem Objektiv.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. i ist der Träger i i gleitbar auf
Führungsrollen i i z, auf dem Trägerrahmen i2 (Abb. J) angeordnet; er läßt sich
im Rahmen 12 in vertikaler Richtung verstellen, wobei der Rahmen 2 zusammen mit
dem Objektiv 6 unbeweglich bleibt. Der Rahmen 12 kann auf den Rollen 12d in horizontaler
Richtung verschoben werden.
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Auf dem Rahmen 7 läßt sich das Winkelstück 2o in horizontaler Richtung
über die Mattscheibe beliebig verschieben und kann durch entsprechende Mittel, die
nicht dargestellt sind, in. irgendeiner Weise festgestellt werden. Der lotrechte
Teil dieses Winkelstückes ist so ausgebildet, daß an seiner linken Seite ein Schieber
13 und an seiner rechten ein Schieber 15 vertikal verschoben werden
kann.
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Die Schieber 13 und 15 umgreifen den vertikalen Teil des Winkelstückes
2o elastisch: in ähnlicher Weise wie-der Läufer den oberen Teil des Rechenschiebers,
so daß sie sich leicht verschieben lassen und nach der Verschiebung ohne weitere
Sicherung in der eingestellten Lage verbleiben. An dem linken Schieber 13 ist eine
durchsichtige Platte 14 angeordnet, beispielsweise aus Celluloid. In diese Platte
ist ein System von Linien strahlenförmig eingraviert, und zwar in solcher Weise
(Abb. 3), daß eine horizontal gezogene Querlinie, z. B. der obere Rand der Celluloidplatte,
durch die Strahlen in gleich große Teile unter-; teilt wird. Die einzelnen Strahlen
sind ausgehend
von der Vertikalen, die durch den Schnittpunkt der
Strahlen gelegt ist, mit den Ziffern o, 1, 2, 3, q. usw. bezeichnet.
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Der zur Rechten befindliche Schieber 15 ist mit einem sehr dünnen
Celluloidplättchen 16 versehen, auf das nur eine längere horizontale und eine kürzere
vertikale Linie eingezeichnet ist. Dieses Plättchen läßt sich in seinem Schieber
15 horizontal verschieben. Es ist so dünn, daß die Platte 1¢ leicht darüber verschoben
werden kann.
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Der Arbeitsgang ist nun folgender: Das erste Zeilennegativ wird in
den Rahmen 2 eingeschoben, von dem. nur zwei, nämlich die Anschlagseiten, gezeichnet
sind. Dieser Rahmen kann in der Maschine nur in einer einzigen Lage angeordnet werden.
Da die Maße x und y bei jedem Film die gleichen sind, so wird das ebenfalls feststehende
Objektiv 6 die Zeile in der Ebene der Mattscheibe immer derart abbilden, daß die
Linie, auf der die. Zeilen stehen, und der Anfang der Zeilen immer gegenüber der
unbeweglichen Objektivachse bzw. gegenüber deren Schnittpunkt durch die Ebene der
Mattscheibe die gleiche Lage beibehält.
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Es wird nun durch die Bewegung der Träger i i und 12 die Mattscheibe
in horizontaler und vertikaler Richtung eingestellt, wobei sich der Rahmen 7 in
der dargestellten Lage befindet, bis die erste Linie auf der Mattscheibe in der
richtigen Horizontallage und der Beginn der Zeile in der richtigen Vertikallage
erscheint, wie dies durch die Linie J1I angegeben ist. Ein auf der Stange i7a, die
an einem festen Teil der Maschine angeordnet ist, verschiebbarer Anschlag i7 wird
so, eingestellt, daß er an einem Ansatz 17b des Trägerrahmens 12 anschlägt. Durch
diese Mittel kann der Rahmen 7 selbsttätig zu der Lage zurückgeführt werden, die
der Zeilenanfang in der richtigen vertikalen Stellung einnimmt.
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Nunmehr wird das Winkelstück 2o auf der Mattscheibe in solcher Weise
eingestellt, daß die Entfernung der in der Celluloidplatte 14 eingravierten vertikalen
Nullinie vom Zeilenanfang die gewünschte Zeilenlänge L darstellt. Dann wird der
Schieber 15 in vertikaler Richtung so weit verschoben, bis die horizontale Linie
auf der Celluloidplatte 16 mit der Grundlinie der Zeile zusammenfällt.
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Hierauf wird die Celluloidplatte 16 in horiziontaler-Richtung bewegt,
bis die vertikale Linie auf der Platte durch den äußersten rechten Punkt des letzten
Buchstabens hindurchgeht. Damit ist das Zeilenende durch den Schnittpunkt der horizontalen
und vertikaleri Linien eindeutig bestimmt. Jetzt zählt man die Zahl der Wortzwischenräume
ab (bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind es vier), und der Schlitten 13
wird nun über das Plättchen 16 in vertikaler Richtung geschoben, bis die mit q.
bezeichnete Strahllinie den Schnittpunkt der horizontalen und vertikalen Linie auf
dem Plättchen 16 schnei-,det. Hierdurch wird der Zeilenrest in vier -gleiche Teile
unterteilt. Diese Stellung der beiden Plättchen zueinander ist in Abb. 3 dargestellt.
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Der Rahmen 7 wird jetzt in solcher Weise umgestellt, daß die Filmkassette
in die Objektivachse rückt. Der bisher offene Verschluß 18 wird geschlossen und
der Kassettenschieber herausgezogen. Dabei rückt die Mattscheibe vor die Visiervorrichtung
ig, die auf einem unbeweglichen Teil der Maschine in horizontaler Richtung verschiebbar
angeordnet ist. Die Visiervorrichtung ig wird nun in solcher Weise eingestellt,
daß die Ebene, die durch die beiden vertikalen Visierschlitze iga der Visiervorrichtung
ig bestimmt ist, den Punkt v4 (s. Abb. 3) schneidet.
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Nun wird durch die Schieber q. und 5 das Negativ in solcher Weise
abgedeckt, daß nur das erste Wort durchleuchtet wird. Es wird somit das erste Wort
der Zeile belichtet.
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Nach dem Belichten des ersten Wortes wird nun der ganze Träger 12
so weit seitlich nach links verschoben, bis die Visierebene der Visiervorrichtung
den in der Abb.3 mit v3 bezeichneten Punkt schneidet. Gleichzeitig wird das ganze
Zeilennegativ mit Ausnahme des zweiten Wortes abgedeckt. Dieser Vorgang wird wiederholt;
der Träger 12 erhält eine weitere Verschiebung, bis die Visierebene iga den Punkt
2 im Falle des dritten Wortes und den Punkt % im Falle des vierten Wortes schneiden
und den Nullpunkt im Falle des letzten= Wortes. Durch dieses Verfahren werden die
Worte auf den gewünschten Abstand gebracht, und die Zeile wird während der Reproduktion
ausgeschlossen. Nach Fertigstellung der ersten Zeile kann die zweite Zeile in den
Rahmen 2 geschoben werden. Der Träger i2 wird in seine Anfangsstellung zurückgezogen,
so daß der Anschlag 17 wieder gegen das Auge 17b anschlägt und die Mattscheibe 7"
dem Objektiv 6 gegenübersteht. Die Schieber q. und 5 werden vollständig herausgeschoben;
die zweite -Zeile wird in Stellung gebracht. Die Filmkassette wird geschlossen und
der Verschluß 18 geöffnet, wodurch die zweite Zeile auf der Mattscheibe erscheint.
Hierauf wird der Träger i i in vertikaler Richtung auf die zwischen zwei Zeilen
gewünschte Entfernung eingestellt, und die Schieber 13 und 15 werden entsprechend
der neuen Zeile eingestellt.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel stellt Abb. q. dar. Hierbei ist der
Vorlagerahmen 21, der das Filmnegativ 22 trägt, horizontal
verschiebbar
bis zu einem verstellbaren Anschlag 25. Außer den zum Abdecken der Zeile dienenden
zwei Schiebern 23 und 24 ist noch ein seitlich verstellbarer Schieber 26 angebracht,
mit dessen Hilfe die Zeile sozusagen abgemessen werden kann. Um diesen Anschlag
auf die gewünschte Zeilenlänge einzustellen, muß man den vertikalen Strich auf der
am linken Ende des Schiebers 26 angebrachten Celluloidplatte 28 auf die Nullinie
der Celluloidplatte 27 einstellen. Damit sich dies erreichen läßt, ist das Lineal
29 in horizontaler Richtung verstellbar.
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In diesem Falle wird der Vorlagehalter 2 1 verschoben, um den unterteilten
Zeilenrest in ähnlicher Weise zu verwenden wie bei der Verschiebung des Trägers
12 bei der Anordnung nach Abb. 2. Damit man den Vorlagerahmen 2r, der dem Rahmen
2 der Abb. r entspricht, nicht bei jeder Zeile entfernen muß, kann ein einziger
Rahmen vorgesehen werden, der an beiden Seiten je eine Spule zur Aufnahme eines
Rollfilms trägt. Es werden dabei die einzelnen Zeilen hintereinander mit entsprechenden
Zwischenräumen voneinander gesetzt. In diesem Falle braucht der Rahmen 2i nicht
nach jeder Linie herausgenommen zu werden, sondern es braucht nur der Film bei jeder
neuen Zeile von der einen Spule auf die andere mit einer Zeilenlänge umgewickelt
zu werden. Bei der Einstellung jeder neuen Zeile muß die Entfernung y mit Hilfe
eines auf dem Rahmen angebrachten Zeigers genau eingehalten werden..
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Der Schieber 26 wird demgemäß -so- verstellt, daß sein rechtes Ende
den letzten Buchstaben noch eben berührt; hierdurch wird er in bezug auf den Rahmen
2 1 festgestellt: Die Celluloidplatte 27 wird dann vertikal derart verstellt, daß
die der Zahl der Wortintervalle entsprechende Strahllinie den auf der Platte 28
angebrachten Kreuzungspunkt schneidet. Das erste. Wort wird hierauf belichtet und
der Träger 2,1 so weit seitlich nach links verschoben, bis der mit ihm wandernde
Kreuzungspunkt auf der Platte 28 die nächste Strahllinie schneidet. Bei der letzten
Wortexposition steht dann der Kreuzungspunkt wieder auf dervertikalen Nullinie der
Platte 27.
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Die in Abb. 5, 6 und 7 gezeichneteLösungsart soll ein Beispiel dafür
liefern, wie man. den vorhandenen Erfindungsgedanken so ausfüh= ren kann, daß dabei
die Mitwirkung des menschlichen Auges auf ein; Minimum eingeschränkt wird. Mattscheibe
30 und Filmkassette 31 sind wieder in einem -Rahmen 32 vereinigt. Dieser
Rahmen 32 ist im Träger 33 verschiebbar angeordnet. Entweder steht Rahmen, 32 in
der eingezeichneten Grenzstellung, wobei die Mattscheibe 30 vor dein Objektiv
steht, oder in der entgegengesetzten Grenzstellung, wobei die Filmkassette vor dem
Objektiv zu stehen kommt. Diese Grenzstellungen sind durch die Anschläge 34 und
35 bestimmt. Träger 33 ist im Rahmen 36 verschiebbar, der vertikal verstellbar ist.
Aus dem Rahmen 36 steht links die Platte 37 heraus, in ,der der Zapfen 38 fest gelagert
ist. Dieser Zapfern dient zur drehbaren Lagerung der segmentförmigen Platte 39.
Auf dieser Platte 39 ist wiederum die Schiene 40 so angebracht, daß deren wirksame
linke Kantenlinie in ihrer Verlängerung den Mittelpunkt des Zapfens 38 schneidet.
Der über die Platte 39 herausstehende Teil des Zapfens 38 besteht bloß aus einem
Halbkreisprofil_, wobei die linke Zapfenhälfte fehlt. Die segmentförmige Platte
39 kann innerhalb der durch den Schlitz 41 und Klemmschraube 42 gegebenen Grenzen
schräg gestellt und durch die letztere in dieser Lage fixiert werden.
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Auf dem Träger 33 ist die horizontale Schiene 43 befestigt, auf welchem
das Winkelstück 44 mit Hilfe der Schrauben 45 und Langschlitze 46 an beliebiger
Stelle angebracht werden. kann.. Die Teilung der Schrauben 45 und der Langschlitze
ist so gewählt, daß das Stück 44 auf der Schiene 43 an: jedem Punkt zumindest mit
zwei Schrauben festgeschraubt werden kann.
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Der vertikale Teil des Winkelstückes ist mit einer Lochreihe 47 versehen,
deren Löcher gleich weit, nämlich um die Strecke b, voneinander entfernt sind. Diese
Lochreihe dient dazu, den Schieber 48 mit Hilfe eines Feststellstiftes 49 an verschiedenen
Stellen der Schiene 44 festzustellen. An dem Schieber 48 ist ein prismenförmiger
Anschlag So angebracht. Das erste Loch der Schiene 44 ist so gewählt, daß, wenn
der Schieber 48 mittels des Stiftes 49 an diesem Loch festgestellt wird, die Spitze
des Anschlagstückes So in der Höhe der Mitte des Zapfens 38 liegt.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Das Stück 44 ist zunächst entfernt.
Die erste Zeile wird ähnlich, wie Abb. r zeigt, in das Vorlagefenster gebracht.
Der Träger 33 wird seitlich so eingestellt, daß der Anfang des Zeilenbildes die
linke vertikale Kolonnenbegrenzungslinie 51 (Abb. 5) berührt, die auf die Mattscheibe
aufgezeichnet ist. Darauf wird das Winkelstück 44 an die Schiene 43 so- angeschraubt,
daß dabei der in Nullage gestellte Schieber 48 mit seinem Anschlagstütle So an den
bis an die Mitte ausgesparten Zapfen 38 anstößt. Die rechte Kolonnenlinie ist in
Abb. 5 mit 52 bezeichnet. Wie ersichtlich, ist die rohe Zeile um die Entfernung
a kürzer als die vorgeschriebene Zeilenlänge L. Daraufhin wird der Träger 33 so
lange nach links verschoben, bis das Zeilenende die rechte Kolonnenlinie 52 berührt.
Damit rückt
auch das Winkelstück 44 um den gleichen Betrag
nach links. Die Zahl. der Wortintervalle wird abgezählt. Um diese Zahl wird der
Schieber 48 höher gestellt, also in dem gezeichneten Fall um vier. Alsdann wird
das Segmentstück so lange- nach links geschwenkt, bis die Schiene 4o an das Anschlagstück
5o anstößt. In dieser Lage wind das Segmentstück 39 mit Hilfe der Klemmschraube
42 festgestellt. Diese Stellung ist in Abb. 7 ersichtlich. Jetzt wird im Vorlagehalter
die ganze Zeile mit Ausnahme des letzten Wortes bedeckt und an Stelle der Mattscheibe
die Filmkassette geschoben. Daraufhin wird das letzte Wort einbelichtet. Der Schieber
48 wird um eine Lochteilung tiefer gestellt und der ganze Träger 33 so lange nach
rechts verschoben, bis die Anschlagspitze 50 wieder an die Schiene 4o anstößt.
Wie aus der bisherigen Beschreibung und der Abb. 7 hervorgeht, wurde dadurch der
Träger 33 samt der Filmkassette mit einem Viertel des Zeilenrestes ca nach rechts
verschoben. Es wird nun das vorletzte zweite Wort einbelichtet. Der Schieber 48
wird wieder um eine Teilung tiefer gestellt, der Träger 33, bis zum Anschlagen verschoben
und das vorletzte dritte Wort wird einbelichtet usw.
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Die Anordnungen nach Abb. _, 2 und 5 bis 7 haben den Nachteil, daß
der Rahmen, in dem die Mattscheibe und die Filmkassette angeordnet sind, verschoben
werden muß, je nachdem die Mattscheibe oder die Filmkassette in die Objektivachse
gebracht werden soll. Bei der Anordnung nach Abb. 4 muß die Lampe verschoben werden,
da sie sonst den Setzer beim Arbeiten stört. In den Abb. 8 bis i i ist nun eine
weitere Ausführungsform beschrieben, bei der diese Unbequemlichkeiten vermieden
werden. Bei dieser Anordnung ist gleichfalls eine Mattscheibe vorgesehen, mit Hilfe
deren der Setzer die erforderlichen Einstellungen vornehmen kann. Aber diese Mattscheibe
ist dauernd fest außerhalb der Objektivachse angeordnet; das Bild der aufzunehmenden
Zeile wird ihr mit Hilfe von zwei im Winkel zueinander gestellten Spiegeln und ihrer
Linse zugeleitet. -Der unausgeschlossene Kolonnenfilm 53 liegt auf dem Blech 54,
das ein Fenster 55 aufweist. Der Film 53 wird durch ein Filmschaltw erk 56 weitergeschaltet.
Durch das Fenster 55 geht die Mittelebene des optischen Systems hindurch. Die Strahlen
der Lampe 57 durchleuchten den Film 53 und dringen durch die Öffnungen 55 und eine
darunter in der Deckplatte des Kastens ,58 sich befindende zweite Öffnung, die in
der Zeichnung nicht dargestellt ist, in das Innere des Kastens 58 hinein. Sie werfen
das Bild auf den lichtempfindlichen Film 53Q in der Kassette 59" die mit
Hilfe einer Schaltstange 6o und eines Schaltwerkes 61 weitergeschaltet werden kann.
Außerdem wird das Zeilenbild mit Hilfe des Spiegels 62, der Linse 63 und des Spiegels
64 der Beobachtungsluke 65 zugeleitet, hinter der der Setzer auf dem Stuhl sitzt.
In dieser Beobachtungsluke ist zweckmäßig ebenfalls eine Mattscheibe angeordnet.
Der Setzer kann nun auf dieser Mattscheibe das jeweilig eingestellte Zeilenbild
beobachten und die erforderlichen Unterteilungen vornehmen. Die Vorlagezeile kann
er mit Hilfe der Gestänge 67 und 68 abdecken.
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Der Rahmen 54 läßt sich in den Führungsschienen 69 senkrecht zur,
Zeilenrichtung und mit Hilfe der Querschienen 70 in der Zeilenrichtung verstellen.
Die Ausschließvorrichtung entspricht im wesentlichen der Anordnung nach Abb. 5 bis
7, nur wird hier nicht wie dort ein Schieber längs einer mit im gleichen Abstand.
voneinander angeordneten Löchern versehenen Schiene verstellt, sondern der Hebel
71 mit der Rolle 72, der dem Schieber 48 nach Abb. 5 entspricht, ist hier fest mit
der Führungsschiene 69 des Vorlagerahmens 54 verbunden und kann infolgedessen nur
mit diesem Rahmen zusammen in der Zeilenrichtung verschoben werden. Auf dem Gehäuse
58 ist weiterhin eine Schienenführung 74 und ebenso eine Lochreihe 73 mit gleich
weit voneinander entfernten Löchern senkrecht zur Zeilenrichtung angeordnet. Längs
der Vertikalführung 74 kann nun ein Schieber 77 verschoben werden, der mit einem
Zapfen 78 versehen ist, der je nach seiner Stellung meines der Löcher
73 eingesteckt werden kann. In eine Bohrung rles Schiebers 77 greift weiterhin
ein Zapfen 79 ein, der zugleich den Drehpunkt für einen Körper 8o bildet, der mit
einer Schienenführung 81 versehen ist, der entlang der Rolle 72 zu gleiten vermag.
Es wird nun der Schieber 77 mit dem Zapfen 78 um so viel Lochteilungen von dem obersten-Loch
der Lochreihe 73 entfernt, als Wortzwischenräume vorhanden sind; damit entfernt
sich auch der Drehpunkt 79 des Schiebers 8o um die gleiche Entfernung von der Rolle
72. Wenn nun die Führungsschiene 69 ünd damit die Rolle 72 in der Zeilenrichtung
um die Länge des Zeilenrestes verschoben werden, gelangt der Körper 8o mit der Schienenführung
8 1 in die in Abb. i i dargestellte Schräglage. Es werden nun die einzelnen
Worte, wie oben beschrieben, nacheinander jedes für sich belichtet, wobei jeweils
die nicht aufzunehmenden Teile abgedeckt werden, und es kird nach der Aufnahme eines
jeden Wortes der Vorlagerahmen 54 mit der Rolle 72 so weit nach links verschoben,
daß sich gleichzeitig der Schieber 77 nach. Herausnahme des Zapfens 78 aus dem entsprechenden
Loch
73 um eine Lochteilung nach oben verschiebt.. Der Rahmen 54 hat sich demgemäß um
einen entsprechenden Teil des Zeilenrestes verschoben, so daß nunmehr das zweite
Wort belichtet werden kann.
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Aus dieser Beschreibung geht klar hervor, daß nicht nur die kurzen
Zeilen auseinandergezogen werden können, sondern ebenso können die zu lang gesetzten
Zeilen zusammengezogen werden. Auch ist ohne weiteres einleuchtend, daß mit demselben
Verfahren auch die Buchstaben eines Wortes auf die Länge einer ganzen Zeile gleichmäßig
verteilt werden können.