DE946866C

DE946866C - Einrichtung an photographischen Kameras zur selbsttaetigen Mitbelichtung des jeweils eingestellten Blenden- und Belichtungszeitwertes

Info

Publication number: DE946866C
Application number: DED16989A
Authority: DE
Inventors: Josef Helmuth Danzer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-02-11
Filing date: 1954-02-11
Publication date: 1956-08-09

Description

Einrichtung an photographischen Kameras zur selbsttätigen Mitbelichtung des jeweils eingestellten Blenden- und.
. Belichtungszeitwertes Dem Photographierenden macht es bekanntlich bereits nach Verstreichen eines kurzen Zeitintervalls nach Aufnahmen stets Schwierigkeiten, die jeweiligen photographischen Werte, z. B. die Filmempfindlichkeit, den Blendenwert, die Belichtungszeit usw., festzustellen, wenn er nicht über jede einzelne Aufnahme genau Buch führt. Zur Filmbezeichnung und Festlegung der Filmempfindlichkeit ist es bekannt, diese Worte auf dem Filmrand laufend vorzubelichten, so daß ein Teil des Wunsches des Photographierenden erfüllt ist. Es wurde ferner versucht, die Blendeneinstellung sowie die Belichtungszeiteinstellung durch Zusatzeinrichtungen, die aber verhältnismäßig teuer und kompliziert sind, auf den Film mitzubelichten. Außerdem -müssen die Kameras bei Verwendung derartiger Zusatzeinrichtungen in ihren geometrischen Abmessungen verändert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu verhüten und ohne zusätzliche Einstellung oder Bedienung eine selbsttätige Mitbelichtung der jeweils eingestellen Blenden- und Belichtungszeitwerte auf dem Film od. dgl. zu erzielen. Erfindungsgemäß werden hierzu am Zentralverschluß der K=era zwei optische Strahlengänge vorgesehen, mit welchen die Zahlenwerte der Zeit-und der Blendeneinstellung auf den Film od. dgl., vorzugsweise auf den Rand desselben, projiziert werden. Zu diesem Zweck besitzt der Z.eiteinstellring des Zentralverschlusses zwei segmentförmige Aussparungen, in deren einer eine transparente Scheibe angeordnet ist, welche den jeweiligen Zeitwerten zugeordnete Zahlenwerte trägt, die bei Freigabe des Strahlenganges z. B. auf den Filmrand projiziert werden.
Der Blendeneinstellring trägt ebenfalls eine segmentförmige, transparente Scheibe, rauf der die Blendenwerte vermerkt sind und die in dem zweiten Strahlengang angeordnet ist.
Vor dem Zeiteinstellring ist eine Abdeckp.latte vorgesehen, welche zwei Aussparungen zum Durchtritt der Lichtstrahlen besitzt. In'denAussparungen sind zweckmäßig Lichtsammellinsen angeordnet.
In den Durchbrüchen für die Strahlengänge sind an der Verschlußrückwand optische Mittel fest oder justierbär angeordnet, welche die Strahlengänge zu den gewünschten Stellen auf dem Film lenken. Die Verschluß.lamellen sind mit Ansätzen versehen, welche die Strahlengänge für gewöhnlich verdecken und nur während des Verschlußablaufes freigeben, so daß die Zahlenwerte der Blenden- und Zeiteinstellung mit der gleichen Belichtungszeit wie das Aufnahmeobj ekt auf den Film projiziert werden.
Weitere Einzelheiten ergeben sich. aus der nachfolgenden Beschreibung sowie den Ansprüchen in Verbindung mit der Zeichnung, in der eine beispielsweise Ausführungsform einer Einrichtung gemäß der Erfindung dargestellt ist. Es zeigt Fig. i einen Zentralverschluß mit Registriereinrichtungen im Schnitt A-B der Fig. 2, Fig. 2 den Verschluß von vorn, Fig. 3 den Verschluß von hinten, Fig.4'einen Schnitt in der Verschlußlamellenebene, Fig. 5 bis 7 optische Einrichtungsmöglichkeiten zur Abbildung der Registrierwerte und Fig. 8 -eine Teildraufsicht auf einen Film mit der Anordnung der registrierten Werte.
Wie in Fig. i dargestellt ist, besitzt der Zentralverschluß r einen Zeiteinstellring z mit zwei segmentartigen Aussparungen, in deren einer sich eine transparente Segmentscheibe 4 befindet, die den jeweiligen Zeitwerten zugeordnete Zahlenwerte trägt. Vor dem Zeiteinstellring ist eine Abdeckplatte 3 angeordnet, die zum Durchtritt des Lichtes zwei Aussparungen 3a, 3b besitzt. Zweckmäßig sind in diesen Aussparungen jeweils kleine Lichtsammellinsen 3" beispielsweise aus lichtdurchlässigem Kunststoff, vorgesehen. Zur Registrierung der Blendenwerte trägt der Einstellring 8 der Blendenlamellen 9 im Verschlußinnern ebenfalls eine segmentförmige, transparente Scheibe zo, auf der die einstellbaren Blendenwerte aufgezeichnet sind und die im zweiten Strahlengang entsprechend angeordnet ist. Das Gehäuse des Zentralverschlusses z trägt auf der Rückseite zwei Öffnungen, in denen je eine Linse 5a, 5b fest oder justierbar angeordnet sind, welche die Zahlenwerte der- transparenten Segmentscheiben 4 und io beim Lichtdurchtritt durch die Öffnungen 3a, 3b rauf den Film 7 an den Stellen 6" und 6b (oder 6,) abbilden. Die Belichtung der Registrierzahlen erfolgt gleichzeitig mit der Bildbelichtung vorzugsweise mit den gleichen Verschlußlamellen i 1a, 11 b, die hierzu, wie in Fig. 4. dargestellt ist, mit Ansätzen 13a, 13b verseben sind, welche beim Ablauf des Verschlusses die Strahlengänge. für die Registrierzahlen freigeben. .
In den Fig. 5 bis 7 sind drei Ausführungsbeispiele für die optischen Mittel zur Allenkung des Strahlenganges auf die vorgesehenen Stellen des Films dargestellt.
Gemäß Fig. 5 dient hierzu eine normale Sammellinse von entsprechender Brennweite, die den Registrierwert auf dem Film scharf abbildet. Hinter dieser Linse ist ein Keilprisma, eingeschaltet, das den Lichtstrahl zum Rande des Bildes bzw. Films ablenkt. Dieser Keil läßt sich auch drehbar anordnen, so daß sich verschiedene Justiermöglichkeiten für die Ablenkung des Lichtstrahles ergeben. Es könnten auch zwei Keilprismen vorgesehen sein, die zueinander und miteinander einstellbar sind, so daß auch der Ablenkwinkel des Lichtstrahles verstellt werden kann.
Gemäß Fig. 6 ist die° Sammellinse in einem exzentrisch ausgedrehten Ring gelagert und die Mitte der Linse zur optischen Mitte der Registrierzahlen auf dem Segment 4 bzw. io verschoben, so daß die optische Achse schräg durch die Linse geht. Durch Verstellen des Exzenters kann die richtige Lage der Zahlen auf dem Film eingestellt werden.
Eine weitere Ausführungsform der Ablenkmittel für den Strahlengang ist in Fig. 7 dargestellt. Hier ist eine Sammellinse vorgesehen, die an einer Seite einen optisch wirksamen Radius besitzt, während an der anderen Seite eine Schrägfläche vorgesehen ist, so daß eine scharfe Abbildung und zugleich eine Lichtstrahlablenkung erreicht wird.
Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung gelangt Licht durch die. an der Vorderfront des Zentralverschlusses vorgesehenen Öffnungen 3a, 3b und trifft auf transparente Skalen 4, io, die über optische Mittel die Zahlenwerte der Zeit und der Blendeneinstellung auf dem Film 7 scharf abbilden. Die Belichtung erfolgt mittels der Verschlußlamellen iiQ, iib gleichzeitig mit der Bildbelichtung. Durch Verstellen. des Zeiteinstellringes oder des Blendeneinstellringes wird der jeweils eingestellte Wert gleichzeitig mittels der Transparentskalen in die entsprechenden Strahlengänge gebracht, so daß die Registrierwerte selbsttätig ohne zusätzliche Einstellung gleichzeitig mit dem Aufnahmeobjekt auf dein Filmabgebildet werden.
Selbstverständlich ist eine derartige Einrichtung nicht auf photographische Aufnahmekameras beschränkt,. sondern es besteht auch die Möglichkeit, diese Einrichtungen an Geräten, bei denen ähnliche Probleme auftreten, z. B. an Kopiergeräten, vorzusehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an photographischen Kameras zur selbsttätigen Mitbelichtung der jeweils eingestellten Blenden- und Belichtungszeitwerte auf dem Film od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß am Zentralverschluß zwei optische Strahlengänge vorgesehen sind, mit welchen die Zahlenwerte der Zeit- und der Blendeneinstellung auf den Film od. dgl., vorzugsweise auf den Rand desselben, projiziert werden. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiteinstellring (a) des Zentralverschlusses (i) zwei segmentförmige Aussparungen besitzt, in deren einer eine transparente Scheibe (4) angeordnet ist, welche den jeweiligen Zeitwerten zugeordnete Zahlenwerte trägt, die bei Freigabe des Strahlenganges z. B. auf den Filmrand projiziert werden, wobei eine Abdeckplatte (3) vor dem Zeiteinstellring vorgesehen ist, welche zwei Aussparungen (3a, 3b) zum Durchtritt der Lichtstrahlen besitzt. 3. Einrichtung nach Anspruch i -und a, dadurch gekennzeichnet, daß im Blendeneinstellring (9) eine transparente, segmentförmige, die einstellbaren Blendenwerte tragende Scheibe (io) vorgesehen ist, welche in dem zweiten Strahlengang entsprechend angeordnet ist. 4. Einrichtung nach Anspruch a und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Aussparungen (3a, 3b) Lichtsammellinsen (3,) angeordnet sind. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Durchbrüchen für die Strahlengänge an der Rückwand des Verschlusses optische Mittel (5a, 5b) fest oder justi:erbar angeordnet sind, die die Strahlengänge zu den gewünschten Stellen (6a, 6b, 6,) auf dem Film (7) lenken. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlu.ßlamellen (i i", IIb) mit Ansätzen. (I3Q, 13b) versehen sind., welche die Strahlengänge für gewöhnlich verdecken und nur während des V,erschlußablaufes freigeben.