DE616298C - Photographische Kamera mit Einstellsucher - Google Patents

Description

Bei photographischen Kameras mit einer im Kameragehäuse angeordneten Sucherkammer, insbesondere mit einer oberhalb der Aufnahmekammer liegenden Sucherkammer, sind die Abmessungen der Sucherkammer denen der Aufnahmekammer weitgehend angepaßt, um eine handliche Form des Apparates zu erhalten. Bei den bekannten Kameras dieser Art wäre es möglich, die Abmessungen der Aufnahmekammer im Kameragehäuse in alleiniger Abhängigkeit von der Brennweite und der mechanischen Anordnung der Objektive hinsichtlich der Tiefe zu verkleinern, wenn sich nicht durch das quer liegende, in Aufnahmegröße erscheinende Sucherbild ein Mindestmaß für die Tiefe der Aufnahmekammer ergäbe. Da aber der Raum der Sucherkammer bereits soweit als möglich ausgenutzt ist, war bislang eine weitere Verkleinerung derselben unmöglich.

Es sind nun bereits äußerhalb des Gehäuses liegende Einstellsacher für photographische Kameras bekannt, bei denen die Brennweite des Sucherobjektivs mit der des Aufnahmeobjektive übereinstimmt. Um bei derartigen Einrichtungen einen umfangreichen Aufbau auf der Kamera zu vermeiden, ist hinter dem mit dem Aufnahmeobjektiv zwangsläufig verbundenen Sucherobjektiv noch ein an der Ver-Stellung nicht teilnehmendes optisches Element angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß die erwähnte Sucheinrichtung auf den bekannten Platzbedarf eines gewöhnlichen Suchers beschränkt ist.

Der Erfindung, die sich auf eine Kamera mit innerhalb des Kameragehäuses angeordneter Sucherkammer erstreckt, liegt nun die Aufgabe zugrunde, durch einen neuartigen Aufbau die Abmessungen der Sucherkammer zu verkleinern und damit auch die Abmessungen der gesamten Kamera auf ein solches Maß herabzudrücken, wie es bislang noch nicht möglich war. Eine Verkleinerung der Sucherkammer war bei den bekannten Kameras mit einer im Kameragehäuse angeordneten Sucherkammer praktisch nicht zu erreichen, da sonst der durch, die Sucherkammer vermittelte Bildausschnitt dem mit der Kamera aufgenommenen nicht mehr entsprochen hätte. In den praktisch gleich großen Bildausschnitten der Sucher- und Aufnahmekammer liegt aber gerade bekanntlich ein besonderer Vorteil der erwähnten Kameras.
- Die neue Kamera ist, um die erwähnten Vorteile zu erzielen, derart ausgebildet, daß hinter dem verstellbaren Sucher objektiv das an sich bekannte an der Verstellung nicht teilnehmende optische Element angeordnet ist, das erfindungsgemäß innerhalb des Kamerakörpers in der Sucherkammer ortsfest eingebaut ist.

Das in der Abb. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Sucherkammer a mit einem in derselben in bekannter Weise unter 45° in bezug auf die Achse des Sucherobjektivs angeordneten Planspiegel b. Hinter dem Sucherobjektiv c ist die Positivlinse d ortsfest auf der Trennwand e eingebaut. Diese Linse d

verkürzt den auf den Spiegel b auftreffenden Strahlenkegel, so daß der Spiegel b näher an das Sucherobjektive herangerückt werden muß, d. h. aber, die Sucherkammer α und! damit die ganze Kamera benötigt nur noch eine geringere Tiefe, der Apparat kann kleiner und handlicher gestaltet werden. Dieser Vorteil ist sehr wesentlich, zumal das auf der Mattscheibe f etwas kleiner erscheinende Bild ίο praktisch keine Nachteile für das einwandfreie Arbeiten mit der Kamera mit sich bringt,

Abb. 2 stellt ebenfalls teilweise in einem senkrechten Schnitt durch eine Sucherkammer, teilweise in einer Seitenansicht der Kamera ein weiteres Ausführungsbeispiel nach dem Erfindungsgedanken dar, wobei das in den Strahlengang des Sucherobjektivs ortsfest eingebaute optische Element eine Negativlinse ist.

Es' ist bereits vorgeschlagen, zur Erzeugung eines aufrecht stehenden, seitenrichtigen Bildes auf der Mattscheibe einen Winkelspiegel oder ein Winkelprisma mit zwei zueinander rechtwinkeligen Spiegelflächen in der Sucherkammer vorzusehen. Dieselben sind insbesondere derart einzubauen, daß die Abmessungen einer derartigen Kamera die gleichen sind wie bei einer mit einem um 45° gegen die Achse des Sucherobjektives geneigten Planspiegel versehenen.

Abb. 2 zeigt eine Sucherkammer a mit eingebautem Winkelspiegelg. Hinter dem Sucherobjektiv c ist, ebenfalls auf der Trennwand e ortsfest befestigt, eine Negativlinse h angeordnet, die den Strahlenkegel hinter dem Sucherobjektiv verlängert und dadurch ein näheres Heranrücken des Winkelspiegels g an das Sucherobjektive ermöglicht. Dies wirkt sich wiederum auf die Abmessungen der Sucherkammer und der Kamera günstig aus. ■ Die Anordnung gemäß Abb. 2 bringt aber außer der vorteilhaften Gestaltung der Kamera noch einen weiteren Vorteil mit sich.

Bei der bisherigen Anordnung eines Winkelspiegels in der Sucherkammer hat sich herausgestellt, daß das auf der Mattscheibe erscheinende Bild nicht vollständig ausgeleuchtet ist. Es ist daher erforderlich, falls man dieses nicht in Kauf nehmen will, an Stelle eines Winkelspiegels ein teueres und verhältnismäßig schweres Winkelprisma in der Sucherkammer vorzusehen. Ordnet man jedoch, wie beschrieben, hinter dem Sucherobjektiv c eine Negativlinse an, so ergibt sich auch bei Verwendung eines Winkelspiegels ein einwandfrei ausgeleuchtetes Mattscheibenbild.

In den beiden Abbildungen ist das Aufnahmeobjektiv mit i bezeichnet, das wie auch das Sucherobjektiv c in dem verstellbaren Objektivträger k gelagert ist. Hinter der Sucherkammer α ist ferner ein oberes Filmspulenlager I und unterhalb der Aufnahmekammer m ein unteres Filmspulenlager % in bekannter Weise angeordnet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Photographische Kamera mit Einstellsucher, bei dem hinter dem verstellbaren Sucherobjektiv ein an der Verstellung nicht teilnehmendes optisches Element angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Element innerhalb des Kamerakörpers in der Sucherkammer (α) ortsfest eingebaut ist.

2. Photographische Kamera nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem innerhalb der Sucherkammer (α) angeordneten Dachkanten- oder Winkelspiegel (g) hinter dem Sucherobjektiv (c) eine Negativlinse (K) vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen