DE1210324B - Vorrichtung zum Auswaehlen und Abbilden von einzelnen Schriftzeichen einer ruhenden beleuchteten Satzplatte auf einem Film bei Lichtsetzmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zum Auswaehlen und Abbilden von einzelnen Schriftzeichen einer ruhenden beleuchteten Satzplatte auf einem Film bei Lichtsetzmaschinen

Info

Publication number
DE1210324B
DE1210324B DEM42073A DEM0042073A DE1210324B DE 1210324 B DE1210324 B DE 1210324B DE M42073 A DEM42073 A DE M42073A DE M0042073 A DEM0042073 A DE M0042073A DE 1210324 B DE1210324 B DE 1210324B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
prisms
prism
typesetting
plate
film
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM42073A
Other languages
English (en)
Inventor
Edwin William Bechtold
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eltra Corp
Original Assignee
Eltra Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eltra Corp filed Critical Eltra Corp
Publication of DE1210324B publication Critical patent/DE1210324B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B21/00Common details of photographic composing machines of the kinds covered in groups B41B17/00 and B41B19/00
    • B41B21/16Optical systems
    • B41B21/24Optical systems defining multiple optical paths
    • B41B21/26Optical systems defining multiple optical paths with means for selecting individual optical paths

Landscapes

  • Projection-Type Copiers In General (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Auswählen und Abbilden von einzelnen Schriftzeichen einer ruhenden beleuchteten Satzplatte auf einem Film bei Lichtsetzmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswählen und Abbilden von einzelnen Schriftzeichen einer ruhenden beleuchteten Satzplatte auf einem Film bei Lichtsetzmaschinen, bei welcher eine die Satzplatte beleuchtende Lichtquelle und ein die Abbildung bewirkendes Linsensystem vorgesehen sind.
  • Bei Lichtsetzmaschinen werden allgemein Satzplatten verwendet, welche entweder lichtdurchlässige Schriftzeichen auf einem lichtundurchlässigen Untergrund oder lichtundurchlässige Schriftzeichen auf einem durchlässigen Untergrund aufweisen. Die Schriftzeichen sind auf der Satzplatte übereinander und nebeneinander, d. h. flächenmäßig angeordnet. Es besteht nun die Schwierigkeit, aufeinanderfolgende Schriftzeichen immer an die gleiche Stelle zu projizieren, so daß eine genau fluchtende Buchstabenzeile entsteht. Es kommt beim fotografischen Setzen von Zeilen auf höchste Genauigkeit bei der Projektion von Schriftzeichen auf den Film an.
  • Es ist bereits bekannt, ein bestimmtes Schriftzeichen dadurch auf eine bestimmte Stelle des Films zu projizieren, daß die Satzplatte in ihrer Ebene relativ zur optischen Achse horizontal und vertikal so lange bewegt wird, bis sich das gewünschte Schriftzeichen an der richtigen Stelle befindet. Um die Satzplatte in dieser Weise zu bewegen, sind ziemlich komplizierte und präzis arbeitende und damit kostspielige Einrichtungen erforderlich. Zudem müssen die Verschiebungen der verhältnismäßig großen und schweren Satzplatte sehr schnell und äußert genau ausgeführt werden. Trotz großer Geschwindigkeit bei der Verstellung der Satzplatte ist hierzu jedoch eine gewisse Zeit notwendig, so daß der Setzvorgang nur mit einer beschränkten Geschwindigkeit ausgeführt werden kann.
  • Die gleichen baulichen und sonstigen Schwierigkeiten bestehen bei einer anderen Vorrichtung zur Auswahl und Einzelwiedergabe von Schriftzeichen eines Satzes bei Lichtsetzmaschinen, bei welcher als Schriftzeichenträger eine mit konstanter Geschwindigkeit umlaufende Scheibe vorgesehen ist, welche auf ihrem Rand die lichtdurchlässigen Schriftzeichen aufweist. Die Scheibe ist so angeordnet, daß die Schriftzeichen nacheinander durch den optischen Strahlengang laufen. Durch ein geeignetes Steuersystem wird in dem Augenblick, wo sich das gewünschte Schriftzeichen im Strahlengang befindet, ein sehr kurzer Lichtblitz ausgelöst, welcher das Schriftzeichen auf den stillstehenden Film projiziert. Nach Erlöschen des Lichtblitzes wird der Filze um das erforderliche Stück weitergeschaltet, und beim Vorliegen des nächsten Schriftzeichens an der richtigen Stelle wird ein weiterer Lichtblitz ausgelöst. Wie gesagt, erfordert auch diese bekannte Vorrichtung einen beträchtlichen Aufwand, insbesondere hinsichtlich des Steuersystems, so daß sie sich als sehr kostspielig erwiesen hat.
  • Es ist auch bereits bekanntgeworden, die Schriftzeichensatzplatte feststehend anzuordnen und aus den in Reihen und Spalten angeordneten lichtdurchlässigen Schriftzeichen das gewünschte Schriftzeichen mittels zweier durch je ein Galvanometer gesteuerter und auf die Reihe oder Spalte des Schriftzeichens einstellbarer Spiegel auf die gewünschte Stelle des Films zu projizieren; es ist auch bekannt, für diese Projektion einen auswählend auf die Durchleuchtung des jeweils wiederzugebenden Schriftzeichens allein durch eine Steuerung einstellbaren Blendmechanismus und eine Gruppe von Kollimationslinsen sowie ein Lichtbeugungsgitter vorzusehen. Wenn auch auf diese Weise die Notwendigkeit einer Verstellung der Satzplatte mit den damit verbundenen baulichen und antriebsmäßigen Nachteilen vermieden ist, so befriedigt auch die Verwendung eines. Paares von nach verschiedenen Richtungen galvanometrisch einstellbaren Spiegeln oder einer mit Kollimationslinsen und Beugungsgittern zusammenarbeitenden Auswahlblende noch nicht, da bei der großen Anzahl der auf einer Satzplatte angeordneten Schriftzeichen erhebliche mechanische und optische Schwierigkeiten auftreten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine Vorrichtung zum Auswählen und Abbilden von einzelnen Schriftzeichen einer ruhenden beleuchteten Satzplatte auf einem Film bei Lichtsetzmaschinen zu schaffen, welche bei einfachem und unkompliziertem Aufbau schnell- und sicher arbeitet. Die Vorrichtung soll außerdem die Möglichkeit der Punktgrößenveränderung der Bilder von Schriftzeichen der gleichen Satzplatte .ermöglichen.
  • Hierzu kennzeichnet sich die Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch, daß im optischen Strahlengang zwischen Satzplatte und Film ein oder mehrere Prismen angeordnet sind, welche gesondert in verschiedene Stellungen bezüglich der optischen Achse einstellbar sind und in jeder von allen möglichen Einstellungskombinationen ein ganz bestimmtes Schriftzeichen auf die gewünschte Stelle des Films lenken. .
  • Die Verwendung von Prismen zur Lichtablenkung bei Lichtsetzmaschinen ist an sich bekannt. Bei einer bekannten Lichtsetzmaschine wird die Eigenschaft von Prismen, Licht total reflektieren zu können, dazu ausgenutzt, die Gesamtlänge der Lichtsetzmaschine zu verringern. Eine die Auswahl von Schriftzeichen einer Satzplatte ermöglichende Verstellung der Prismen ist bei der bekannten Maschine jedoch nicht vorgesehen.
  • Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt F i g. 1 in schematischer Darstellung das optische System einer Lichtsetzmaschine mit der Vorrichtung zum Auswählen und Abbilden von einzelnen Schriftzeichen gemäß der Erfindung, F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung der in F i g. 1 dargestellten Prismengruppe, F i g. 3 eine Draufsicht der Prismengruppe nach Fig.2, F i g. 4 eine Seitenansicht von zwei gleichen mit ihren Basen aneinanderliegenden Prismen, F i g. 5 ein Einzelprisma zur Veranschaulichung der erzielbaren Lichtablenkung, F i g. 6 und 7 jeweils zwei Einzelprismen. in zwei verschiedenen Relativstellungen, F i g. 8 eine in Kombination mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung verwendbare Satzplatte in rechteckiger Form, F i g. 9 eine runde Satzplatte mit kreisförmiger Anordnung der Schriftzeichen, F i g. 10 und 11 im wesentlichen rechteckige, jedoch an den Ecken abgestufte Satzplatten und F i g. 12 eine Tabelle, welche die je nach der Zahl der Prismen bei der Anordnung nach F i g. 1 mit der gesamten Prismengruppe erzielbaren unterschiedlichen Prismeneinstellungen zahlenmäßig angibt.
  • Das aus F i g.1 ersichtliche, in üblicher Weise in einer Dunkelkammer eingeschlossene Prismen-, Linsen- und Spiegelsystem einer Lichtsetzmaschine enthält eine Satzplatte 10, welche die für die Erzeugung von Druckwerken erforderliche Zahl von Schriftzeichen vorzugsweise als lichtdurchlässige Darstellungen-auf einen undurchlässigen Hintergrund aufweist und in ihrer Gesamtheit von einer durch einen Reflektor 22 und eine Sammellinse 23 verstärkten Lichtquelle 21 durchleuchtet wird, so daß von ihr eine entsprechende Anzahl von je ein Schriftzeichen durchquerenden Strahlenbündeln ausgeht, von denen das dem jeweils ausgewählten Schriftzeichen zugehörige Lichtbündel durch eine Prismenanordnung 32 zum Zusammer<fallen mit der optischen Achse 0A des ganzen Linsen- und Prismensystems gebracht wird, worauf es durch eine erste Bildlinse 11 nach einer Maske 12 hingeleitet wird, welche von ihm die für die Bildübertragung unwirksamen fremden Lichtstrahlen wegschneidet und nur die praktisch parallelen, das Schriftzeichenbild formenden Lichtstrahlen durchläßt.
  • Das Lichtbündel geht dann durch eine die Punktgröße ändernde Linsengruppe 13, welche die Wiedergabe der Schriftzeichen ein und derselben Satzplatte in verschiedenen Punktgrößen in der zusammenzusetzenden Zeile ermöglicht, und gelangt nunmehr zu einer zweiten Bildlinse 14, die schließlich das Schriftzeichenbild auf einem ruhenden Spiegel 15 fokussiert, der einem das geformte Schriftzeichenbild auf einen Film 18 werfenden Spiegelsystem 15, 20, 19 angehört. Der Spiegel 19 wird bei der Projektion eines jeden Schriftzeichens um einen der Breite des Schriftzeichens gleichen Betrag und das Spiegelpaar 20 in der gleichen Richtung um die Hälfte dieses Betrages verschoben, um den optischen Abstand von der Linse 14 nach dem Film 18 auszugleichen und dadurch das Schriftzeichenbild scharf im Brennpunkt zu halten. Die alle Schriftzeichen der Satzplatte 10 mit praktisch gleichmäßiger Helligkeit durchleuchtende Lichtquelle 21 kann eine Blitzlichtlampe sein, oder es kann hierfür auch eine normale Projektionslampe in Verbindung mit einer zweckmäßig an der Maske 12 vorzusehenden, auf eine einzige Öffnung einstellbaren Blende verwendet werden.
  • Bei dem optischen System nach F i g. 1 erfolgt die Einzelauswahl der Schriftzeichen der Satzplatte 10 für die Zeilensetzung durch keilförmige optische Prismen 32, und daher hängt die Anordnung der Schriftzeichen in der Gruppe auf der Satzplatte 10 von dem besonderen benutzten Prismensystem ab. Bekanntlich wird ein Lichtstrahlenbündel, wenn es durch ein dreieckiges Prisma geht, an einer oder jeder der beiden von ihm durchquerten Seitenflächen des Prismas gebrochen, wodurch sich eine Ablenkung des Strahlenbündels von seiner ursprünglichen Bahn ergibt. Wie aus F i g. 5 ersichtlich, ist die Größe dieser Ablenkung von vier Faktoren, nämlich von dem Winkel A des Prismas 24, der Brechungszahl des Prismenmaterials, dem Einfallswinkel J des in das Prisma einfallenden Lichtstrahlenbündels und der Wellenlänge des Lichtes, abhängig. Es werden zweckmäßigerweise nur Winkel A, d. h. Winkel von etwa 6° oder weniger verwendet, denn diese verursachen bei Änderungen des Einfallswinkels J nur eine vemachlässigbare Änderung der Lichtbündelablenkung. Außerdem kann, wenn monochromatisches Licht für die Durchleuchung der Schriftzeichensatzplatte oder achromatische Prismen verwendet werden, der Einfluß der verschiedenen Wellenlängen des Lichtes auf die Größe der Ablenkung ebenfalls unbeachtet bleiben. Daher wird der Winkel, um den ein Lichtstrahlenbündel durch ein Prisma abgelenkt wird, praktisch lediglich von den beiden anderen der vier aufgezählten Parameter, d. h. vom Winkel des Prismas und von der Brechungszahl des Prismenstoffes abhängen, und diese zwei Faktoren sind für irgendein gewähltes Prisma konstant.
  • Die Wirkung von mehreren derartigen aufeinanderfolgenden Prismen auf ein einzelnes Lichtstrahlenbündel ist eine Summenwirkung, wenn die Prismen, wie in F i g. 6 die zwei Prismen 25 und 26, mit ihren Scheiteln, d. h. mit ihren verjüngten Enden nach der gleichen Richtung weisen. Ruft beispielsweise das Prisma 25 eine Ablenkung von 2° und das Prisma 26 eine Ablenkung von 1° hervor, so werden die beiden hintereinander angeordneten Prismen ein sie durchquerendes Strahlenbündel um 3° ablenken. Wird anderseits das Prisma 26 durch Drehung um 180° in die aus F i g. 7 ersichtliche Lage übergeführt, so wird die Gesamtwirkung der beiden Prismen 25 und 26 sich durch eine Subtraktion der Einzelwirkungen ergeben und ein durch die beiden Prismen gehendes Lichtstrahlenbündel nur um 2 -1 =1 ° abgelenkt werden. Ferner werden die durch diese Prismen hervorgerufenen Ablenkungen, ob sie nun nur durch Addition oder sowohl durch Addition wie auch durch Subtraktion erzeugt sind, in einer mittleren Ebene, d. h. in einer zu der Stirnfläche und der Rückfläche der Prismen senkrechten Ebene, stattfinden. Die in F i g. 5, 6 und 7 wiedergegebenen Prismen werden demnach das Lichtbündel nur in einer lotrechten Ebene ablenken. Infolge= dessen wird, wenn irgendeines dieser Prismen um. 90° um die optische Achse gedreht wird, die Ablenkung bei dem durch dieses Prisma gehenden Lichtbündel nicht mehr in einer senkrechten Mittelebene, sondern in einer waagerechten Mittelebene stattfinden.
  • Wendet man diese optischen Prinzipien auf eine Lichtsetzmaschine an, in welcher die ganze Schriftzeichensatzplatte beleuchtet ist und es sich nun um die Auswahl eines durch das zu setzende Schriftzeichen gehenden Lichtbündels und um die überführung nur dieses und keines anderen Lichtbündels in die optische Systemachse 0A handelt, so ergibt sich, daß bei Benutzung einer ruhenden, die Schriftzeichen z. B. gemäß F i g. 9 in Anordnung auf einem Kreis enthaltenden Satzplatte 29 das von irgendeinem der Schriftzeichen der Satzplatte kommende Lichtbündel in die optische Achse 0A dadurch abgelenkt werden kann, daß ein um diese Achse drehbares Prisma in eine bestimmte, diese Ablenkung hervorrufende Winkelstellung übergeführt wird. Dabei sind der Abstand des Schriftzeichens von der optischen Achse 0A, die Ablenkungswirkung des Prismas und die Entfernung zwischen dem Prisma und der Satzplatte voneinander abhängig. Ferner muß das Prisma so viele Lagenmöglichkeiten in seiner Drehebene haben, als Schriftzeichen auf der Satzplatte vorhanden sind, was eine sehr große Zahl von unterschiedlichen Winkeleinstellungen des drehbaren Prismas verlangt.
  • Wenn auch ein in dieser Weise nur mit einem einzigen drehbaren Prisma arbeitendes Lichtablenkungssystem die erfindungsgemäß angestrebte Vermeidung der Relativbewegung von Satzplatte und optischem System erreicht, so ist doch seine bauliche Ausführung mit Schwierigkeiten verbunden, da die Dreheinstellung eines einzigen Prismas in sehr viele voneinander scharf zu trennende Winkellagen, wie -sie bei der üblichen Satzplatte mit acht mal acht Schriftzeichen erforderlich sind, einen ziemlich umständlichen Mechanismus verlangt und außerdem die hierbei anzuwendende Anordnung der Schriftzeichen in einem Kreis auf der Satzplatte zu einer besonders großen und dabei schlecht ausgenutzten Plattenfläche führt.
  • Praktisch kommt daher für die Verwirklichung der Erfindung die Verwendung von mehreren drehbaren Prismen in Betracht, da dann bei jedem Prisma nur eine kleine Zahl von Einstellagen vorzusehen ist, um durch optische Addition und Subtraktion eine hinreichende Anzahl von Lagenkombinationen für die zur Schriftzeichenauswahl aus mindestens einem Acht - mal - acht - Schriftzeichensatz erforderlichen Lichtbündelablenkungen zu erhalten. Die Höchstzahl N von Lagenkombinationen, die sich durch n drehbare Prismen mit je p unterschiedlichen Winkeleinstellungen erzielen läßt, ist N = pn. Die für bestimmte Zahlenwerte von p und rc sich nach dieser Gleichung für N errechnenden Beträge sind in der aus F i g.12 ersichtlichen Tabelle für ein bis acht Prismen eingetragen, und die mit starken Linien umrandeten Beträge geben je für die einzelnen Gruppen von Prismen die kleinste Zahl von Lagenkombinationen an, die zur Schriftzeichenauswahl aus einer Achtmal-acht-Schriftzeichensatzplatte genügt.
  • Erfindungsgemäß werden vorzugsweise sieben drehbare Prismen vorgesehen, von denen jedes zwei Einstellmöglichkeiten besitzt, wodurch sich (vgl. F i g. 12) für die ganze Prismengruppe eine Höchstzahl von 128 Lagenkombinationen ergibt, von denen nur acht mal acht benutzt werden. Die Verwendung von drehbaren Prismen mit nur zwei Einstellungen erweist sich deswegen als vorteilhaft, weil derartige Prismen sich verhältnismäßig leicht mit der erforderlichen hohen Genauigkeit in die jeweils in Betracht kommende Winkellage überführen und in dieser sichern lassen. und auch .eine günstige Anordnung der Schriftzeichen auf der Satzplatte mit voller Flächenausnutzung ermöglichen. Die Prismen sind zweckmäßig nicht alle mit gleicher, z. B. senkrechter Mittelebene aneinandergereiht, da diese Anordnung nur die Auswahl von in einer einzigen Linie hintereinanderliegenden Schriftzeichen gestattet, sondern zur Ermöglichung der Auswahl auch von nach cartesischen Koordinaten angeordneten Schriftzeichen sind einige der Prismen mit lotrechter und die anderen mit waagerechter Mittelebene vorgesehen, d. h., bei einigen Prismen weisen die verjüngten Enden oder Scheitel senkrecht nach oben oder nach unten und bei den anderen waagerecht nach links oder nach rechts. Zur Lagenänderung muß jedes dieser Prismen umgekehrt, d. h. um 180° um die optische Achse bzw. um eine sowohl zu seiner Scheitel- wie zu seiner Bodenfläche parallele Gerade gedreht werden.
  • Die geringen Abweichungen, die ein Prisma in seiner Ablenkungswirkung infolge der Unterschiede in den Einfallswinkeln der Lichtstrahlenbündel zeigt, können bei der Bildung der Schriftzeichengruppe dadurch ausgeglichen werden, daß diese nicht mit geraden Reihen und Spalten, wie F i g. 8 und 10 zeigen, sondern mit ausgebauchten oder gebogenen Reihen und Spalten, wie F i g. 11 mit zur Verdeutlichung etwas übertrieben gezeichnetem Krümmungsverlauf erkennen läßt, ausgeführt wird, so daß ein Schriftzeichen, je weiter es von der lotrdchten Mittellinie 36 der Satzplatte entfernt ist, auch in einem um so größeren Abstand von der waagerechten Mittellinie 37 liegt.
  • Die in F i g. 12 für sieben Prismen angegebene Zahl von 128 Lagenkombinationen kann durch drei lotrecht ausgerichtete Prismen mit .einem Ablenkungsvermögen von 1 bzw. 2 bzw. 4° und durch vier waagerecht ausgerichtete Prismen mit einem Ablenkungsvermögen von 1 und 2° sowie von 4 und 8° erzielt werden. Zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser sieben Prismen sei angenommen, daß ein Lichtstrahlenbündel nicht wie in Wirklichkeit von der Satzplatte 10 (vgl. F i g. 1) nach dem Film 18, sondern umgekehrt von diesem nach der Satzplatte übertragen wird, und dieses Lichtbündel durch Ablenkung zum Auftreffen auf die in F i g. 8 wiedergegebene Satzplatte 30 im Mittelpunkt des Quadrats 31 gebracht werden soll.
  • Dabei sind alle lotrecht stehenden Prismen mit ihren Scheiteln nach oben und alle waagerecht liegenden Prismen haben ihre Scheitel nach rechts ausgerichtet, wodurch das Lichtbündel nach unten um 1+2-I-4=7° durch die lotrechten Prismen und nach links um 1+2+4+8=15° durch die waagerechten Prismen abgelenkt und dadurch nach dem Mittelpunkt des Quadrats 31 hingeleitet wird, dessen »Breite« 2° beträgt. In Wirklichkeit wird umgekehrt ein durch ein Schriftzeichen im Quadrat 31 hindurchgehendes Lichtstrahlenbündel durch Ablenkung zum Zusammenfallen mit der optischen Systemachse 0A gebracht und nach dem Film (vgl. F i g.1) durch das Spiegelsystem 15, 20, 19 gelenkt.
  • Da nur acht mal acht Kombinationen der möglichen Kombinationenhöchstgesamtzahl 128 ausgenutzt werden, kann die Gruppe der Schriftzeichen die in starken Linien in F i g. 8 umrissene, beidseitig abgestufte Rechteckform 30 erhalten, wodurch die Kombinationen für die Lichtübertragung von den im gestrichelten Rechteck links und rechts außerhalb der beiden Abstufungen liegenden Quadraten nicht verwendet werden. Da es außerdem für die Sehriftzeichenwahl wünschenswert ist, mit Prismen von möglichst kleinem Ablenkungsvermögen zu arbeiten, um die geringe, durch die Änderung des Einfallswinkels hervorgerufene Beeinträchtigung der Lichtablenkungswirkung eines Prismas auf ein Minimum zu bringen, und da nicht alle mit den sieben Prismen erzielbaren 128 Kombinationen benutzt werden, empfiehlt es sich, das ein Ablenkungsvermögen von 8° aufweisende waagerechte Prisma durch ein nur mit 6° ablenkendes Prisma zu ersetzen und so die Zahl der möglichen Kombinationen auf 112 zu verringern, was im Hinblick darauf zulässig ist, daß dann immerhin noch ein überschuß an Kombinationen besteht.
  • Es sei nun als weiteres Beispiel für die Wirkungsweise der Lichtsetzmaschine nach der Erfindung angenommen, daß das Schriftzeichen L auf dem Film 18 (vgl. F i g.1) wiedergegeben werden soll. Zu diesem Zweck muß das durch dieses Schriftzeichen auf der Satzplatte hindurchgehende Lichtbündel auf die optische Systemachse 0A abgelenkt und mit dieser zum Zusammenfallen gebracht werden. Um dies zu erreichen, werden die Prismen 32 genau, wie in F i g. 1 und 2 angegeben, mit ihren Scheiteln ausgerichtet, d. h., jedes der beiden senkrechten Prismen mit den Ablenkungsvermögen von 1 und 2° ist mit dem Scheitel nach oben und das senkrechte Prisma mit dem Ablenkungsvermögen von 4° mit dem Scheitel nach unten gerichtet, während jedes der waagerechten Prismen mit den Ablenkungsvermögen von 1, 2 und 6° mit dem Scheitel nach rechts und das waagerechte Prisma mit dem Ablenkungsvermögen von 4° mit dem Scheitel nach links gerichtet ist. Das Lichtstrahlenbündel wird daher durch die senkrechten Prismen um 4-2-1=1° nach aufwärts und durch die waagerechten Prismen um 1+2+6-4=5° nach rechts abgelenkt, wodurch es zum Zusammenfallen mit der optischen Achse 0A gebracht wird. Wenn dann beispielsweise das Schriftzeichen A auf dem Film 18 abgebildet werden soll, müssen die Lagen der Prismen 32 umgekehrt, d. h. um 180° gedreht werden. Statt jedoch jedes Prisma wirklich umzudrehen, kann seine Lage gegenüber der Schriftzeichensatzplatte viel rascher und leichter sowie auch billiger dadurch in die gegensinnig ausgerichtete Lage umgewandelt werden, daß es nach F i g. 4 als Doppelprisma ausgebildet wird, welches zur Herbeiführung dieses Lagenwechsels um 180° lediglich eine Rück- oder eine Vorwärtsverschiebung längs einer Geraden zu erfahren braucht, was durch einen einfachen durch ein Solenoid steuerbaren Mechanismus ohne weitere Hilfsmittel geschehen kann. Ferner kann mit dieser Ausbildung und Lagenänderung der Prismen das Setzen der einzelnen Schriftzeichen stattfinden, bevor die Prismen in ihren neuen Lagen zur Ruhe kommen, da eine schwache Bewegung der Prismen, welche durch Rückprall oder sonstwie hervorgerufen wird, nicht den vom Lichtbündel mit den einzelnen Prismen eingeschlossenen Winkel beeinflußt, so daß ein außerordentlich schnelles Setzen der Schriftzeichen auf dem Film 18 möglich ist.
  • Die Schriftzeichenanordnung nach Fig. 8 in einem an, zwei einander gegenüberliegenden Seiten abgestuften Rechteck ergibt insofern nicht eine optimale Form der Satzplatte, als sie zur optischen Achse 0A nicht vollständig symmetrisch ist. Zur Erzielung einer zur Achse 0A allseitigen Symmetrie der Schriftzeichengruppe kann nach F i g. 10 die Satzplatte die Gestalt eines an allen vier Seiten gleich abgestuften Quadrats 34 erhalten, das nur die Hinzufügung eines einzigen weiteren senkrechten Prismas zu dem bei der Satzplatte nach F i g. 8 erforderlichen Prismensystem verlangt, was im übrigen eine entsprechende Vermehrung der möglichen Lagenkombinationen gemäß der Zahlentabelle nach F i g. 12 zur Folge hat, wenngleich praktisch auch bei der Satzplatte nach F i g. 10 die gleiche Zahl von Kombinationen wie bei der aus F i g. 8 ersichtlichen Satzplatte genügen wird. Wenn gewünscht, können aber auf dergleichen Platte auch zwei oder mehr Sätze von Schriftzeichen angeordnet sein, bei denen durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes und einstellbares Prismensystem die Auswahl der jeweils zu setzenden Schriftzeichen ebenso rasch und zuverlässig wie bei nur einem Schriftzeichensatz erfolgt, Bei der nach F i g. 10 angeordneten Schriftzeichengruppe kann für die Auswahl der Schriftzeichen auch ein Prismensystem mit einer anderen Zahl von Prismen und mit eine andere Zahl von Einstellagen aufweisenden Prismen, z. B. mit vier, je in vier Lagen einstellbaren Prismen verwendet werden. In diesem Fall genügen zwei Prismen mit 1° Ablenkung und ein Prisma mit 3° Ablenkung sowie ein Prisma mit 4° Ablenkung, wenn jedes auf den 45.,135.,125. und 315. Meridian einstellbar ist, Wenn beispielsweise das in dem Quadrat 35 in F i g. 10 liegende Schriftzeichen ausgewählt werden soll, wird das Prisma. mit 3° Ablenkung in dem 45. Meridian und eines der Prismen mit 1° Ablenkung in dem 225. Meridian vorgesehen, wodurch das Lichtbündel nach dem 45. Meridian um 2=3-1° abgelenkt wird, während das Prisma mit 4° Ablenkung und das andere Prisma mit 1° Ablenkung in dem 135. Meridian vorgesehen werden, wodurch der Lichtstrahl nach diesem Meridian um 5=4+1° abgelenkt wird. Wenn der diagonale »Abstand« quer durch jedes Quadrat 2° beträgt, dann wird, gerechnet von der optischen Achse aus, das Lichtbündel nach aufwärts und dabei nach links um ein Quadrat sowie ferner nach aufwärts und hierbei nach rechts um zwei Quadrate und ein halbes Quadrat verschoben, wodurch es nach dem ausgewählten Quadrat 35 gelangt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Auswählen und Abbilden von .einzelnen Schriftzeichen einer ruhenden beleuchteten Satzplatte auf einem Film bei Lichtsetzmaschinen, bei welcher eine die Satzplatte beleuchtende Lichtquelle und ein die Abbildung bewirkendes Linsensystem vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß im optischen Strahlengang zwischen Satzplatte (10) und Film (18) ein oder mehrere Prismen (24, 25, 26, 32) angeordnet sind, welche gesondert in verschiedene Stellungen bezüglich der optischen Achse einstellbar sind und in jeder von allen möglichen Einstellungskombinationen ein ganz bestimmtes Schriftzeichen auf die gewünschte Stelle des Films (18) lenken.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Prismen (25, 26) in zwei verschiedene Lagen einstellbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Prisma (25, 26) um 180° um die optische Achse oder eine zur Mittelebene senkrechte Achse schwenkbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Prisma zwei gleiche, umgekehrt angeordnete Doppelprismen aufweist, welche mit ihren Basen aneinanderliegen, die derart entlang einer zur optischen Achse senkrechten und zur Mittelebene parallelen Geraden verschiebbar sind, daß in der einen Arbeitsstellung jedes Prismas nur das eine Einzelprisma, in der anderen das andere Einzelprisma wirksam ist.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schriftzeichen auf der Satzplatte (36, 37) in gebogenen oder gekrümmten Reihen und Spalten angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen (32) ein unterschiedliches Ablenkungsvermögen haben und daß das höchste Ablenkungsvermögen 6° beträgt.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens sieben Prismen (32) vorgesehen sind, von denen vier ein Ablenkungsvermögen von 1, 2, 4 und 6° und die gleiche Mittelebene und die übrigen eine zu dieser Ebene senkrechte Mittelebene und Ablenkungsvermögen von 1, 2 und 4° aufweisen. B. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen (32) durch einen mit Elektromagneten arbeitenden Steuermechanismus in ihre verschiedenen Lagen einstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 907 375.
DEM42073A 1958-07-17 1959-07-08 Vorrichtung zum Auswaehlen und Abbilden von einzelnen Schriftzeichen einer ruhenden beleuchteten Satzplatte auf einem Film bei Lichtsetzmaschinen Pending DE1210324B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1210324XA 1958-07-17 1958-07-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1210324B true DE1210324B (de) 1966-02-03

Family

ID=22394068

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM42073A Pending DE1210324B (de) 1958-07-17 1959-07-08 Vorrichtung zum Auswaehlen und Abbilden von einzelnen Schriftzeichen einer ruhenden beleuchteten Satzplatte auf einem Film bei Lichtsetzmaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1210324B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE907375C (de) * 1952-02-12 1954-03-25 Setzmaschinen Fabrik Monotype Optisches System fuer typographische Lichtsetzmaschinen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE907375C (de) * 1952-02-12 1954-03-25 Setzmaschinen Fabrik Monotype Optisches System fuer typographische Lichtsetzmaschinen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2121098C3 (de) Lichtsetzeinrichtung
DE2110073C3 (de) Vorrichtung zur Projektionsmaskierung einer lichtempfindlichen Schicht
DE2134144A1 (de) Opto-elektrisches Schreibsystem zur Herstellung von Mikroschaltungen
DE102016204703B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines optischen Musters aus Bildpunkten in einer Bildebene
DE1287112B (de) Optisches System zur Projektion von Fernsehbildern
DE1128199B (de) Druckvorrichtung
DE2209452C3 (de) Lichtsetzmaschine
DE1210324B (de) Vorrichtung zum Auswaehlen und Abbilden von einzelnen Schriftzeichen einer ruhenden beleuchteten Satzplatte auf einem Film bei Lichtsetzmaschinen
DE2753781C2 (de)
DE1933651C3 (de) Optische Vorrichtung zum Messen des Durchmessers von Fasern geringer Dicke
DE2024366A1 (de) Lichtsetzmaschine
DE879512C (de) Photographische Zeilensetzmaschine
DE2742548C2 (de) Vorrichtung zum Auswählen und Abbilden von Schriftzeichen für Lichtsetzmaschinen
DE2814279C2 (de) Optische Schreibvorrichtung
DE683129C (de) Einrichtung zur Aufnahme von Mehrfarbenbildern auf Linsenrasterfilmen
DE893269C (de) Bildwerfer fuer verdunklungsfreien Bildwechsel
DE1934125C (de) Projektionseinrichtung
DE365131C (de) Vorrichtung zur unmittelbaren Herstellung von Schriftbildern fuer kinematographische Bildbaender
DE1522462C (de) Vorrichtung zur optischen Auswahl von Schriftzeichen
DE505397C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Optimalfarben
EP0363666A2 (de) Optische Abtastvorrichtung
AT101553B (de) Optische Vorrichtung für Dreifarbenaufnahmen.
DE669634C (de) Lichtsetzmaschine
DE2411721C3 (de) Vorrichtung zur Verschiebung des Abbildungsorts auf einem Aufzeichnungsträger im Fotosatz
DE217543C (de)