DE2411721C3 - Vorrichtung zur Verschiebung des Abbildungsorts auf einem Aufzeichnungsträger im Fotosatz - Google Patents
Vorrichtung zur Verschiebung des Abbildungsorts auf einem Aufzeichnungsträger im FotosatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verschiebung des Abbildungsorts auf einem Aufzeichnungsträger
im Fotosatz unter Verwendung eines in der optischen Achse eines Abbildungssystems zwischen einem
Schriftzeichenträger und dem Aufzeichnungsträger angeordneten Spiegelsystems mit vier um 45° zu der optisehen
Achse geneigten, paarweise parallel gerichteten Spiegeln, wobei die Lage zumindest eines Spiegels zu
dem Aufzeichnungsträger sowie die Stellungen der Spiegel zueinander derart zur Verschiebung des Abbildungsorts
insbesondere entlang einer Zeile veränderbar sind, daß die Länge des optischen Wegs zwischen
dem Aufzeichnungsträger und dem dem Schriftzeichenträger zugewandten Spiegel konstant bleibt.
In einer derartigen bekannten Vorrichtung (DT-PS 10 324) gelangt das von einer Bildlinse ausgehende
Strahlenbündel auf einen ruhenden Spiegel, der zu einem Spiegelsystem mit drei weiteren Spiegeln gehört.
Die drei weiteren Spiegel sind gegenüber dem Aufzeichnungsträger verschiebbar. Im einzelnen ist parallel
zu dem ruhenden Spiegel ein zweiter Spiegel angeordnet, der einem dritten Spiegel, der jedoch zu dem zweiten
Spiegel um 90° geneigt ist gegenübersteht. Der vierte Spiegel, der dem Aufzeichnungsträger zugewandt
ist, ist wiederum zu dem dritten Spiegel parallel angeordnet. Zum Zeilenaufbau wird der dem Aufzeichnungsträger
zugewandte vierte Spiegel um einen der Breite des projizierten Schriftzeichens gleichen Betrag
verschoben, während das Spiegelpaar, bestehend aus dem zweiten und dritten Spiegel, iii der gleichen Richtung
um die Hälfte dieses Betrages verschoben wird, um den optischen Abstand von der Bildlinse zu dein
Aufzeichnungsträger auszugleichen und dadurch das Schriftzeichen scharf auf dem Aufzeichnungsträger abzubilden.
Bei dieser Vorrichtung ist es nachteilig, daß zwischen
dem dem Aufzeichnungsträger zugewandten vierten Spiegel und dem um den halben Betrag verschiebbaren
Spiegelpaar, bestehend aus dem zweiten und dritten Spiegel, eine mechanische Übersetzung vorgesehen
sein muß. Die Mechanik ist dadurch relativ aufwendig und kann im hochwertigen Satz störende Einstellfehler
hervorrufen. Das Spiegelsystem ist ferner insbesondere deswegen empfindlich gegen Kippfehler, da der vierte,
dem Aufzeichnungsträger zugewandte Spiegel und der dritte Spiegel ebenso wie der zweite und erste Spiegel,
die sich parallel gegenüberstehen, nicht fest miteinander verbunden sein dürfen.
Eine weitere bekannte Möglichkeit, den Abbildungsort auf einem Aufzeichnungsträger im Fotosatz zu verschieben,
besteht darin, den Aufzeichnungsträger selbst gegenüber der optischen Achse zu bewegen. Hierbei ist
jedoch nachteilig, daß verhältnismäßig große Massen zu beschleunigen und abzubremsen sind und/oder, daß
die zu überwindenden Reibungskräfte erheblich sind.
Nach einem anderen zum Stand der Technik gehörenden Prinzip wird der Abbildungsort auf einem Aufzeichnungsträger
durch einen in der optischen Achse angeordneten Drehspiegel an die gewünschte Stelle
bewegt. Zur verzerrungsfreien Abbildung der Schriftzeichen müssen hier, wenn keine besonderen Maßnahmen
durch korrigierende Linsensysteme getroffen sind, alle Projektionsstellen auf dem Aufzeichnungsträger
von der Drehachse des Spiegels den gleichen Abstand haben. Der Führungs- und Andruckmechanismus, um
den Aufzeichnungsträger in einer gekrümmten Ebene zu halten, bedeutet einen Mehraufwand gegenüber der
entsprechenden Einrichtung für einen im Abbildungsbereich plan ausgebreiteten Aufzeichnungsträger.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verschiebung des Abbildungsorts
auf einem Aufzeichnungsträger im Fotosatz zu schaffen, der die Länge des optischen Wegs zwischen
dem Aufzeichnungsträger und dem Schriftzeichenträger unabhängig davon konstant hält, an welcher
Stelle insbesondere innerhalb einer Zeile der Abbildungsort auf dem Aufzeichnungsträger liegt, und bei
der die Abbildungsgenauigkeit nicht durch Kippfehler der Führungen der optischen Elemente beeinträchtigt
wird. Eine mechanische Übersetzung zwischen den gegeneinander beweglichen optischen Elementen soll zur
Wahrung der Genauigkeit entfallen. Ein das Schriftzeichen abbildendes Objektiv soll sich praktisch an beliebiger
Stelle im Strahlengang anordnen lassen. Darüber hinaus soll die Vorrichtung verhältnismäßig massearm
sein, außerdem soll sie mit einem relativ niedrigen Herstellaufwand auskommen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird unter anderem eine Maßnahme getroffen, die im Prinzip im Zusammenhang
mit einer Schriftzeichenauswähleinrichtung für eine Lichtsetzmaschine bekannt ist (DT-AS 14 22 493):
In dieser Schriftzeicrenauswähleinrichtung ist minde-
siens cm Quadcrprismj mit parallel verlaulenden. um
tlie Längsachse des Quaderprismas urn 45 geneigten
Stirnflächen vorgesehen. Das Quaderprisma ist derart
angeordnet, daß ein \on den abzubildenden Schrift/eichen
austretender Lichtstrahl auf die eine Stirnfläche auffallt, dort um 90 reflektiert wird, entlang der Längsachse
des Quaderpnsnuis weiterläuft -ind an der anderen
Stirnfläche erneut um 90 derart reflektiert wird,
daß der Lichtstrahl das Quuderprisma längs der optischen Achse des Abbildungssystems verläßt. Ks hat die
Eigenschuft, daß keine Bilddreluing auftritt, wenn es
bewegt wird. d.h. das Bild bleibt aufrecht und seitenrichtig.
Oas Quaderprisma läßt sich hier um die optische
Achse des Abbildungssystems so schwenken, daß seine Stirnfläche, die einem rotierendem Schriftzeichenträger
zupewundt ist, der mindestens zwei Reihen
Schriftzeichen in konzentrischen Kreisen aufweist, nur
eine Reihe der Schrift/eichen erfaßt. Um die Lichtquelle auf die ausgewählte Reihe Schriftzeichen zu lenken,
ist ein weiteres Qiiaderprisma vorgesehen, das bezüglich
der Zeichenmatrix spiegelsymmetrisch zum ersten Quaderprisma ausgebildet und angeordnet ist, und das
sich gemeinsam mit dem ersten Quaderprisma, d. h. parallel /u ihm. schwenken läßt — Mit diesen Quaderprismen
werden ihre einer Reihe Schriftzeichen zugewandten Stirnflächen auf einer kreisbogenförmigen
Bahn bewegt. — Zur Lösung der vorliegenden Aufgabe, den Abbildungsort auf einem Aufzeichnungsträger
/-U verschieben, wird aber e;ne lineare Verschiebung
entlang einer Zeile gefordert.
Die voranstehend genannte Aufgabe wird für eine Vorrichtung zur Verschiebung des Abbildungsorts der
eingangs genannten Gattung mit der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung gelöst.
Gemäß der Erfindung sind also zwei hintereinander angeordnete und um 'wei parallel liegende Achsen gegeneinander
verschwenkbare Periskope vorgesehen. Mit diesem System kann ein ausgewähltes Schriftzeichen
ohne Schärfenänderung oder Bilddrehung an einer praktisch beliebigen Stelle auf dem Aufzeichnungsträger
abgebildet werden.
Zur linearen Verschiebung der Abbildungsposition auf dem Aufzeichnungsträger ist in einer zweckmäßigen
Weiterbildung der Vorrichtung der dem Aufzeichnungsträger zugewandte Spiegel des zweiten Periskops
parallel zur Zeilenrichtung verschiebbar geführt.
Ferner kann es zweckmäßig sein, auf einem der Träger der Periskope ein Objektiv anzuordnen, so daß die
beiden Periikope mit dem Objektiv ein Relaysystem bilden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Zeichnung, in der die Vorrichtung perspektivisch dargestellt
ist, beschrieben.
In der Zeichnung sind Teile des opt:rchen Systems,
soweit sie die Beleuchtung des Schriftzeichenträgers, eine gewünschte Schriftgradeinstellung sowie eine extra
erforderliche Umlenkung der optischen Achse aus räumlichen Gesichtspunkten betreffen, nicht dargestellt.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Schriftzeichenträger
bezeichnet. Ein ausgewähltes Schriftzeichen auf diesem Schriftzeichenträger soll an einer beliebigen Stelle auf
dem Aufzeichnungsträger projiziert werden. — Statt des in der Zeichnung gezeigten Schriftzeichenträgers
kann sich in einer anderen Ausfnhrungsform an dieser
Stelle nur ein Zwischenbild befinden, das durch in er Zeichnung niLht dargestellte optische Elemente erzeugt
wird.
In der optischen Achse /wischen dem Schriftzeichenträger
und dem Aufzeichnungsträger befindet sich ein System, das aus einem Periskop mit parallel zueinander
angeordneten Spiegeln 3 und 4, die auf einem Träger > starr zueinander ausgerichtet sind, sowie aus cir.cin sk'n
hieran anschließenden zweiten Periskop mit den Spiegeln 6 und 7, die auf einem Träger 8 zueinander ausgerichtet
sind, besteht. Der Trager 5 des ersten Periskops
ist um eine Achse AA an einer Basis schwenkbar. Der ici Träger 8 des zweiten Periskops läßt sich um eine Achse
B-B schwenken, die parallel zu der Achse A-A verläuft,
und selbst mit dem ersten Periskop um die Achse A-A schwenkbar ist. Die Achsen A-A und B-B sind konstruktiv
mit Achsstummeln so ausgeführt, daß keine mechanischen Elemente in die optische Achse hineinreichen.
— Der der Achse B-B gegenüber liegende Teil des Trägers 8 ist mit einer Rolle 10 auf einer Gradführung
11 parallel zur Zeilenrichtung 12 geführt.
Auf dem zweiten Träger 8 ist ferner zwischen den Spiegeln 6 und 7 ein Objektiv 13 angeordnet.
Die optische Achse der Vorrichtung, die durch Krümmungsmittelpunkte des Objektivs 13 hindurchgeht,
besieht, soweit im Bück auf die Erfindung iriieressant.
aus folgenden Abschnitten:
a) zwischen dem Schriftzeichenträger und dem Spiegel 3 des ersten Periskops, der zugleich die Eingangsachse
des ersten Periskops bildet;
b) z.vischen den Spiegeln 3 und 4 als Längsachse des ersten Periskops;
b) z.vischen den Spiegeln 3 und 4 als Längsachse des ersten Periskops;
c) zwischen dem Spiegel 4 des ersten Periskops und dem Spiegel 6 des zweiten Periskops, der zugleich
die Ausgangsachse des ersten Periskops und die Eingangsachse des zweiten Periskops bildet;
d) zwischen den Spiegeln 6 und 7 als Längsachse des zeiten Periskops;
e) /w ischen dem Spiegel 7 des zweiten Periskops und der Prcjektionsstelle auf dem Aufzeichnungsträger
6, der zugleich die Ausgangsachse des zweiten Periskops bildet.
Der Abschnitt a der optischen Achse liegt in der Verlängerung der Achse A-A. Der Abschnitt b steht senkrecht
auf dem Abschnitt a und ist hierum schwenkbar. Der Abschnitt c liegt in der Achse B-B. um den der
zweite Träger 8 schwenkbar ist. Der Abschnitt d steht widerum senkrecht auf dem Abschnitt c und ist um diesen
schwenkbar. Der Abschnitt e steht senkrecht zu dem Abschnitt d und zu der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers
2. Die Länge aller Abschnitte a, b. c, d. c ist unabhängig von der Schwenklage der Träger 5, 8
konstant, somit bleibt auch die gesamte Länge des optischen Systems gleich.
Wird zum Zeilenaufbau der Spiegel 7 in der Zeilenrichtung
12 verschoben, so schwenkt der Abschnitt d der optischen Achse um den Abschnitt c bzw. die Achse
B-B. Zugleich schwenkt der Abschnitt b um den Abschnitt a bzw. die Achse A-A. Das auf den Aufzeichnungsträger
projizierte Schriftzeichen steht dabei unabhängig von der Lage der Spiegel 3, 4, 6 und 7 stets
aufrecht, es kann also nur parallel zu sich verschoben werden.
Die Geradführung 9 kann in einer anderen, besonders zweckmäßigen Ausführungsform so ausgebildet
bzw. ergänzt werden, daß sich der Spiegel 7 nicht nur entlang der Zeile verschieben läßt, sondern auch senkrecht
hierzu von Zeile zu Zeile, d. h. in zwei Dimensionen. Auch in diesem Fall bleibt die gesamte Länge der
optischen Achse konstant.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Vorrichtung zur Verschiebung des Abbildungsorts auf einem Aufzeichnungsträger im Fotosatz unter Verwendung eines in der optischen Achse eines Abbildungssystems zwischen einem Schriftzeichenträger und dem Aufzeichnungsträger angeordneten Spiegelsystems mit vier um 45 zu der optischen Achse geneigten, paarweise parallel gerichteten Spiegeln, wobei die Lage zumindest eines Spiegels zu dem Aufzeichnungsträger sowie die Stellungen der Spiegel zueinander derart zur Verschiebung des Abbildungsorts insbesondere entlang eint: Zeile veränderbar sind, daß die Länge des optischen Wegs zwischen dem Aufzeichnungsträger und dem dem Schriftzeichenträger zugewandten Spiegel konstant bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Paar parallel gerichteter Spiegel (X 4 bzw. 6, 7) a'if einem gemeinsamen Träger (5 bzw. 8) zu einem Periskop verbunden ist, daß das erste, dem Schriftzeichenträger (1) zugewandte Periskop (3. 4. 5) um seine Eingangsachse (a) schwenkbar ist. so daß es unabhängig von seiner Stellung mittelbar oder unmittelbar stets auf die gleiche Position des Schriftzeichenträgers (1) gerichtet ist. daß das zweite, dem Aufzeichnungsträger (2) zugewandte Periskop (6. 7, 8) um seine optische Eingangsachse (c). die mit der Ausgangsachse des ersten Periskops zuäsammenfällt. derart schwenkbar ist. daß die Längsachsen (b. d) der Periskope gegeneinander verschwenkbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Aufzeichnungsträger (2) zugewandte Spiegel (7) des zweiten Periskops (6, 7. 8) parallel zur Zeilenrichtung (12) verschiebbar geführt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß auf einem der Träger (/. B. 8) ein Objektiv (13) angeordnet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742411721 DE2411721C3 (de) | 1974-03-12 | Vorrichtung zur Verschiebung des Abbildungsorts auf einem Aufzeichnungsträger im Fotosatz | |
US05/556,830 US3959802A (en) | 1974-03-12 | 1975-03-10 | Means for recording character images in side by side relationship in a photocomposing machine |
GB10246/75A GB1500045A (en) | 1974-03-12 | 1975-03-12 | Photocomposing machines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742411721 DE2411721C3 (de) | 1974-03-12 | Vorrichtung zur Verschiebung des Abbildungsorts auf einem Aufzeichnungsträger im Fotosatz |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2411721A1 DE2411721A1 (de) | 1975-09-25 |
DE2411721B2 DE2411721B2 (de) | 1976-01-22 |
DE2411721C3 true DE2411721C3 (de) | 1976-09-09 |
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