DE217543C - - Google Patents

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DE217543C
DE217543C DENDAT217543D DE217543DA DE217543C DE 217543 C DE217543 C DE 217543C DE NDAT217543 D DENDAT217543 D DE NDAT217543D DE 217543D A DE217543D A DE 217543DA DE 217543 C DE217543 C DE 217543C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 c. GRUPPE
ARCHIBALD BARR in GLASGOW und WILLIAM STROUD in LEEDS, Groszbrit.
Okular sowie zwei drehbaren Ablenkungsprismen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1907 ab.
auf Grund der Anmeldung in England vom 30. April 1906 anerkannt.
Die Erfindung betrifft Entfernungsmesser für einen einzelnen Beobachter mit an jedem Ende der Basis des Instrumentes vorgesehenen Reflektor, durch welche die eintretenden Strahlen annähernd in rechten Winkeln abgelenkt und zwei Objektiven zugeführt werden, welche die Lichtstrahlen zu den in der Mitte der Basis angeordneten Okularprismen gelangen lassen, so daß die Beobachtungen nach dem bekannten Koinzidensprinzip vorgenommen werden können.
Es ist somit ersichtlich, daß zur Bildung des Instrumentes zwei vollständige teleskopische Elemente vorgesehen sind, welche sich von der Mitte aus in achsialer Richtung erstrecken. Bei der Art von Instrumenten, auf welche sich die Erfindung bezieht, sind die zwischen den Endreflektoren und den Okularen gelagerten Objektive in einer schätzbaren Entfernung von ihren entsprechenden Endreflektoren angeordnet. In den Instrumenten dieser Art ist bisher die erforderliche Ablenkung für die Beobachtung in einer schätzbaren Entfernung von den Endreflektoren bewirkt worden. Beispielsweise wurde bei Entfernungsmessern von der Art, auf welche sich die Erfindung bezieht, die erforderliche Ablenkung zwischen dem Objektiv und dem Okular des einen der teleskopischen Elemente bewirkt. Bei dieser Einrichtung können nur Strahlen abgelenkt werden, welche nur wenig von der optischen Achse der Basis abweichen. Infolgedessen ist der Beobachtungsbereich, auf welchen das Instrument verwendet werden kann, beschränkt, und es würde beispielsweise ein für einen weiten Umfang geeignetes Instrument dieser Art für wesentlich kürzere Entfernungen nicht geeignet sein.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die Ablenkung der Strahlen in der Nähe des Endreflektors der teleskopischen Elemente zu , bewirken, um ein verbessertes Instrument zu schaffen, welches über einen weiten Umfang brauchbar ist. Der weitere Zweck der Erfindung ist, Mittel zur Hervorbringung von bestimmten Ablenkungen der Lichtstrahlen in teleskopischen Elementen von Entfernungsmessern in Verbindung mit besonderen zur · Anwendung für. diese Vorrichtungen geeignete Skalen zu schaffen, um eine große Bewegung der Anzeigevorrichtung zu ermöglichen, welche für eine gegebene Änderung des Be-
reiches hergestellt ist, während das Instrument über eine große Reihe von Entfernungen arbeiten kann.
Auf den Zeichnungen ist Fig. ι eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Entfernungsmessers in Oberansicht, Fig. ι a die zugehörige Seitenansicht, Fig. 2 ein Längsschnitt durch die Prismeneinschaltvorrichtung, und Fig. 3 ist ein zugehöriger Querschnitt.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die Anzeigevorrichtung. Die Fig. 5 bis 9 veranschaulichen Diagramme, entsprechend der Art der Skalen. Fig. ίο bis 13 zeigen die Anwendungsweise eines oder mehrerer Hilfsprismen
ig nebst zugehörigen Skalen, und die Fig. 14 bis .16 zeigen abgeänderte Ausführungsformen des Instrumentes in schematischer Darstellung. . Gemäß Fig. 1 sind an den beiden Enden des Entfernungsmessers zwei Pentaprismen A1 und'A2 sowie zwischen diesen zwei Objektive B1, B2 vorgesehen. In der Mitte dagegen ist vor dem Objektiv D ein System von Reflektoren oder Prismen C, die nachstehend als
·.■.·: Okularprismen bezeichnet werden sollen, angeordnet, welche die erhaltenen Lichtstrahlen in geeigneter Weise durch das Okular dem Beobachter zuführen. Die beiden Ablenküngs-' prismen E1, E2 sind zweckmäßig achromatisch gestaltet und sitzen vor den Reflektoren A1, A2.
Die ■ Prismen E1 und E2 lassen sich um Achsen F1 und F2 drehen, die senkrecht oder annähernd senkrecht, zu ihren Ebenen "sitzen. Diese beiden Prismen E1 und E2 sind derart miteinander verbunden, daß sie sowohl in gleieher wie auch entgegengesetzter Richtung gedreht werden können, wobei die vertikalen Komponenten der Ablenkungen einander ausgleichen, während die wagerechten Komponenten in entgegengesetzten Richtungen laufen.
Es werden also, wenn die schmalen Kanten der Prismen nach außen gerichtet sind (s. Fig. 1) die partiellen Bilder eines Gegenstandes in beispielsweise, 1000 m Entfernung zugleich gesehenwerden. Eine Drehung der Prismen in zueinander entgegengesetzten Richtungen, wodurch die schmalen Kanten der Prismen gegenüber der Ober- oder Unterseite des Messers zu sitzen kommen, wird die Licht-
; strahlen von einem : entfernteren Gegenstande in dem Okularfeldzusammenfallen lassen. An die Einrichtung zum Drehen der Prismen E1 und.E2 ist in geeigneter Weise eine Skala angeschlossen, die so eingeteilt ist, daß sie für .■/!■■ jede . Stellung dieser Ablenkungsprismen die Entfernung eines beobachteten Gegenstandes anzeigt, dessen partielle Bilder in der betreffenden Stellung der. Ablenkungsprismen zusammenfallen. Die Reflektoren^und^2, das .·■■■■: Okular D, die Träger der Prismen E1 und E2
60. nebst ihrer Bewegungsvorrichtung werden vorteilhaft von einem Rohr G umschlossen, während die Objektive B1, B2 und das Okularprisma in einer kürzeren inneren Röhre H untergebracht sind, die gegen jede Verdrehung innerhalb der Röhre G gesichert ist. '
Zum Drehen der Prismen E1 und E2 kann ' beispielsweise die in den Fig. 1 a, 2 und 3 veranschaulichte Stellvorrichtung in Anwendung kommen. Dieselbe besteht aus einem in das Gehäuse eingeschalteten drehbaren Haltering j1, dessen äußerer Umfang teilweise oder gänzlich als Schneckenrad K1 ausgebildet ist,-so daß ihm mit Hilfe der Schnecke L1, die auf der Welle M1 sitzt, eine Drehung erteilt werden kann. Dieser Haltering J1 für das Prisma wird von einem Träger N1 gestützt, der an dem äußeren Rohr G des Instrumentes befestigt ist. Die Welle M1 ist mit einer zweiten, den Stellknopf O tragenden Welle M verbunden, wobei der Knopf vorteilhaft derartig sitzt, daß er mit Hilfe der rechten Hand des Beobachters gedreht werden kann. Ein ähnliches Getriebe ist auch für das · zweite Prisma E2 vorgesehen.
Die Skala zum Anzeigen der Entfernungen ist zweckmäßig auf dem Prismenhalter P oder auf dem am anderen Ende befindlichen Haltering bzw. auf beiden eingraviert, und der Träger Λτ ist mit einem Zeiger ausgestattet. Die Anordnung der Skalen und Zeiger kann auch eine umgekehrte sein, oder die Skala an irgendeiner Stelle des Instrumentes untergebracht sein, wo sie durch die Stellvorrichtung, welche den Stellknopf O mit den Schnecken L1 und L2 verbindet, beeinflußt werden kann.
Eine besondere Anordnungsweise der Skala ist in dem in Fig. 4 veranschaulichten Querschnitt durch das Instrument, der ungefähr 6V2 cm links von dem Okular ausgeführt ist, gezeigt. Bei dieser Ausführungsform des Instrumentes muß der Beobachter unter einem Winkel von 450 schräg nach abwärts sehen, wenn er einen mit dem Entfernungsmesser in gleicher Ebene befindlichen Gegenstand anvisieren will. Die Skala S ist auf den äußeren Umfang einer Trommel aus Zelluloid oder anderem durchscheinenden Material eingeritzt, die durch das von einem kegelförmigen Reflektor R zugeführte Licht, das durch ein entsprechendes - Fenster T einfällt, erhellt wird. Die Trommel Q sitzt auf einem Halter U, der an das Röhr G mit Hilfe des Tragringes V angeschlossen ist, oder aber gegebenenfalls aus einem Stück mit ihm besteht. Der Halter U trägt ein Schneckenrad W, bzw. es ist sein Umfang mit einer entsprechenden Verzahnung versehen, die mit einer Schnecke X auf der Welle M in Eingriff steht, die ihrerseits zum Antrieb der Schnecken L1 und L2 dient. Die Trommel Q kann um weniger als eine Umdrehung für die ganze Entfernungseinstellung des Instrumentes gedreht werden, in welchem
Falle die Skala kreisförmig angeordnet ist, ■ oder aber sie kann um mehr als eine Umdrehung bewegt werden. In diesem Fall ist die Skala in eine Schraubenlinie eingeschnitten, und. der Skalenzeiger Y erhält eine entsprechende Bewegung, so daß er der schraubenförmigen Skala bei ihrer Drehung folgen kann. Bei der veranschaulichten Einrichtung wird die Skala durch ein Okular D1 mit Hilfe des
ίο linken Auges beobachtet, während das rechte Auge gegenüber dem Okular D sich befindet, durch welches das Bild des anvisierten Gegenstandes in entsprechender Weise beobachtet wird.
*5 Im nachfolgenden soll nun die Wirkungsweise der ablenkenden Prismen mit Bezug auf die Skala an Hand der schematischen Fig. 5 bis 8 veranschaulicht werden. Fig. 5 zeigt hierbei eine Oberansicht der auf dem linksseitigen Ende. des Instrumentes befindlichen Teile. Hierbei sei nun.das Prisma A1 derartig konstruiert, daß ein von oben eintretender Lichtstrahl 1 im rechten Winkel als Strahl 2 abgelenkt wird, so daß also ein von vorn auftreffender Strahl parallel zur Mittellinie des Instrumentes, abgelenkt wird und den Okularprismen zugeleitet wird. Ist außerdem, wie die Zeichnung zeigt, die schmälere Kante e1 des Ablenkungsprismas E1' nach auswärts gerichtet, so wird letzteres bei Einschaltung auch den schräg einfallenden Strahl 3 parallel zur Mittellinie des Instrumentes ablenken. Die Entfernung des Beobachtungspunktes,, von welchem der Strahl 3 und derjenige ausgeht,
3^ der auf der rechten Seite des Instrumentes eintritt, wird die geringste sein, welche das Instrument zu registrieren vermag; beispielsweise betrage diese Entfernung 1000 m. Wird nun das Prisma um einen Winkel von 900 gedreht, so daß die schmale Kante nach unten gerichtet ist, so wird der eintretende Strahl, der dem Wege 1,2 folgen wollte, nicht in der wagerechten Ebene 4 abgelenkt. Eine ähnliche Wirkung wird gleichzeitig am anderen Ende des Instrumentes erfolgen; die durch die Prismen E1 und E2 eintretenden Strahlen werden parallel zueinander laufen und kommen von einem unendlich weit entfernten Gegenstand.
Die Fig. 6 stellt eine Ansicht des Prismas E1 nebst den in Oberansicht in Fig. 5 gezeigten
. Lichtstrahlen dar. Das Prisma ist hierbei von rechteckigem Querschnitt angenommen wor-
: den; indes kann es ebensogut einen runden Umfang besitzen, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist.
Befindet sich nun, wie Fig. 5 zeigt, vor dem Prisma E1 ein Fadennetz c, so werden die Lichtstrahlen 3, 4 usw. dasselbe an den Punkten 3, 4 usw. in der Fig. 6 durchdringen, und zwar werden diese Punkte auf einem Kreis liegen, der den Durchgängspunkt des Lichtstrahles ι durch das Netz zum Mittelpunkt hat. Diese Punkte auf dem Netz werden somit eine Skala bilden, auf welcher die Entfer·^ nung der beobachteten Gegenstände angezeigt werden kann. So würde in dem in Fig. 6 gewählten Beispiel der Punkt 4, der durch einen Stern angedeutet ist, einer unendlichen Entfernung entsprechen, dagegen Punkt 3 einer Entfernung von 1000 m. Befindet sich der beobachtete Gegenstand in einer Entfernung von 2000 m, so würde der auf das Prisma υ1 von ihm gelangende Strahl 5 den Winkel zwischen den Strahlen'3 und 4 in der Fig. 5 fast genau halbieren.
Der entsprechende Punkt auf dem Netz ist in Fig. 6 ebenfalls mit 5 bezeichnet. So ergibt sich bei Anordnung einer entsprechenden Skala entlang der Linie 1 -3 der Fig. 6 nach Projektion der Punkte aufwärts auf den vorhande- '.. nen Kreis die Skala auf dem Netz, wie dies Fig. 6 zeigt. Der Winkel 3, 1,5 in Fig. 6 ist somit der Winkel, um welchen das Prisma E1 und damit auch das Prisma E2 zu drehen sein würde, um von einer Entfernung von 1000 m auf eine solche von 2000 m zu gelangen, und der Winkel 1,5 und 1, 4 derjenige, um welchen eine Drehung ausgeführt werden müßte von einer Entfernung von 2000 m zu einer unendliehen.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist der Winkel auf der Skala von 1000 bis 2000 m groß, die Winkel zwischen 4000 und 8000 m aber verhältnismäßig klein. Besonders nahe an 1000 m wird der Winkel pro Meter Entfernungsunterschied verhältnismäßig sehr groß ausfallen. Um daher eine geeignetere Skala zu erlangen, wird es vorteilhaft sein, das abgeänderte, in den Fig. 7 und 8 veranschaulichte System zu verwenden. In diesem Fall sind die Pris menAx und A2 derart konstruiert, daß, wie Fig. 7 zeigt, die Ablenkungswinkel etwas geringer als 900 ausfallen, so daß also der von den Strahlen 6 und 7 gebildete AVinkel kleiner als ein rechter ist. Soll das Instrument, wie vorher, zwischen der unendlichen Entfernung und einer solchen von 1000 m arbeiten, so kommen zwei Prismen A1 und A2 zur Anwendung, von denen jedes die einfallenden Strahlen unter no einem kleineren Winkel als einem rechten zu-Tückwirft, der sich ausdrücken läßt durch den
D R
Bruch (oder genauer tang , wobei B
4000 ■■ .. 4000
die Basislänge in Meter darstellt; indes ist die Differenz zwischen diesen Werten praktisch nicht meßbar).
Die Prismen E1 und E2 sollen nun Abweichungswinkel haben, die etwas größer sind als der Winkel beträgt, der dem Winkel zwischen den Strahlen 6 und 7 (Fig. 7) zu einem rech-.- ' ten fehlt. Wird dann das Prisma E mit seiner
schmäleren Kante nach abwärts oder aufwärts gedreht, so werden die hindurchgehenden Lichtstrahlen in der Ebene nicht abgelenkt, und· demzufolge würde diese Stellung des Prismas E1 (bei entsprechender Verstellung des Prismas E2) einer Entfernung von 2000 m entsprechen. Wird jetzt das Prisma so gedreht, daß seine Kante e1 lotrecht nach außen zu stehen kommt (Fig. 7), so würde die.angezeigte Entfernung weniger als 1000 m betragen, und andererseits eine Entfernung" von 1000 m angezeigt werden, wenn das Prisma um einen kleineren Winkel, als 900, beispielsweise 6o°, von der Anfangsstellung aus, in welcher die Seitenkante wagerecht sitzt, gedreht wird, und eine unendliche Entfernung wird erreicht oder angezeigt, wenn das Prisma um einen gleichen Winkel in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird. In. der Fig. 8 ist eine derartige Skala veranschaulicht; die auf dem Kreis bezeichneten Punkte stellen die lotrechten Projektionen einer entsprechenden Skala auf der wagerechten Linie dar, wie dies sich aus den zugehörigen Zahlen ergibt. Hierbei ist es nicht wesentlich, daß der Drehungsmittelpunkt in einer Entfernung gleich dem Doppel der geringsten Entfernung liegt und soll die Darstellung lediglich als ein Ausführungsbeispiel dienen. Die Skala kann sich durch entsprechende Änderung der Winkel der Prismen A1, A2 und der Ablenkungswinkel der Prismen E1, E2 noch über weitere Entfernungen erstrecken, wie dies beispielsweise in Fig. 9 dargestellt ist. Auch hier ist es nicht wesentlich, daß die Skala bis zu einer unendlichen Entfernung reicht; doch wird eine derartige Einrichtung sich zweckmäßig erweisen, damit Messungen und Einstellungen durch Beobachtungen des Mondes oder eines Sternes . gemacht'werden .können.'
In besonderen Fällen, namentlich, wenn es sich darum handelt, eine größere Bewegung der drehbaren Prismen und eine längere Skala als wie in der beschriebenen Einrichtung, gelangt die nachstehend beschriebene Einrichtung zur Anwendung. Mit Hilfe derselben sollen ebenfalls Entfernungen von 100.0 m bis unendlich angezeigt werden und dabei eine verhältnismäßig große Drehung der Ablenkurigsprismen möglich sein in Verbindung mit einer langen Skala für Entfernungen von 2000 m bis unendlich. Sollen dann Entfernungen unter 2000 m angezeigt werden, so kann in den einen der Lichtstrählen ein Hilfsablenkungsprisma eingeschaltet werden, das die Strahlen so ablenken würde, daß bei Einschaltung in die partiellen Bilder eines Gegenstandes in 2000 m Entfernung zusammenfallen - würden, wenn die Prismen E1 und E2 sich in einer Stellung befinden würden, die in; dem vorigen Fäll der unendlichen oder einer anderen weiten Entfernung entspräche. Werden .jetzt die Prismen E1 und E'2 in Drehung versetzt, so wird eine Reihe von Entfernungen unter 2000 m angezeigt, die zweckmäßig von einer besonderen Hilfsskala abgelesen werden können. Um Irrtümer beim Ablesen durch Verwechseln der Skalen zu vermeiden, ist ferner Vorsorge getroffen, daß die Hilfsskala nur sichtbar wird, wenn das Hilfsprisma eingeschaltet ist, und daß die erste Skala nur sichtbarist,, wenn das Hilfsprisma außer Tätigkeit gesetzt ist. In Fig. 10 bezeichnet 9 einen Lichtstrahl, welcher von einem unendlich weit entfernten Gegenstande, und 10 einen anderen Lichtstrahl, welcher von einem 2000 m weit entfernten Gegenstande kommt. Wird jetzt ein Hilfsprisma P1 von geeignetem Winkel (beispiels\veise gleich dem Doppel des Ablenkungswinkels von E1) zwischen den Prismen E1 und A1 eingeschaltet (Fig. 11), so ist das erstere in die punktierte oder einer dieser nahen Stellung zu drehen, um Entfernungen von 2000 m anzuzeigen, und es muß die in vollen Linien gezeichnete Stellung einnehmen, wenn der einfallende, von einem nur 1000 m entfernten Punkte kommende Lichtstrahl eine Ablenkung haben soll, wie der gezeichnete Strahl 11.
Sollen jetzt mit Hilfe derselben Skala, die Entfernungen von 2000 m bis unendlich anzeigt, Entfernungen bis zu 500 m herab angezeigt werden, so ist ein zweites Prisma P2 von doppeltem Ablenkungswinkel, als ihn P1 zeigt, zwischen den Prismen .E1 und A1 einzuschalten, oder vorteilhafterweise in einer entsprechenden Stellung zwischen den Prismen E2 und A2, wobei eine weitere Skala vorgesehen ist und sichtbar wird, sobald die beiden Prismen sich in ihren entsprechenden Stellungen befinden. Es werden dann, wenn weder das Prisma P1 noch das Prisma P2 in Tätigkeit tritt, Entfernungen von unendlich bis zu 2000 m herab angezeigt, bei Einschaltung des Prismas P1 Entfernungen von 2000 m bis zu 1000 m, bei Einschaltung des Prismas P2 allein Entfernungen von 1000 bis 667 m und bei Einschaltung beider Prismen P1 und P2 Entfernungen von 667 m bis zu' 500 m herab.
Bei Anwendung solcher Hilfsprismen ist es nicht erforderlich, daß ihre Ablenkungswinkel in besonderen Beziehungen zu den Ablenkungswinkeln der Prismen E1 und E2 stehen; sie brauchen nur derartige sein, daß mit ihrer Hilfe eine fortschreitende Reihe von Entfernungen angezeigt wird. :
Ebenso braucht das Instrument nicht danach eingerichtet zu sein, daß stets die kürzeren Entfernungen abzulesen sind, wenn die Prismen nicht eingeschaltet sind und die höheren, sobald die Prismen in Wirkung treten, in welchem Falle sie ihre. Kanten entgegengesetzt zu
den in den beschriebenen Beispielen erforderlichen Richtungen haben; beispielsweise kann das Instrument auch derart eingerichtet sein, daß die mittleren Entfernungen ohne Prismen und die höheren und niederen Entfernungen bei eingeschalteten Prismen abgelesen werden können. Diese Art von Prismen kann natürlich auch in Verbindung mit Distanzmessern abweichender Konstruktion Anwendung finden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform d^? Instrumentes, bei welcher ein leichtes Ein1' und Ausschalten der Prismen und entsprechendes Freigeben der zugehörigen Skala möglich ist, ist in den Fig. 12 und 13 veranschaulicht. Die Prismen P1 und P2 sitzen an Haltern f1 und f2,
. die, um ein Drehen der Prismen zu verhüten, in besonderen Führungen verschiebbar sitzen.
An die Halter Z1 und f2 schließen sich die Stangen g1 und g2 an, deren Enden an Schiebern h1, h2 befestigt sind, die auf der Außenseite des Rohres G verstellt werden können. Fig. 13 zeigt eine Skalentrommel Q der in Fig. 4 veranschaulichten Art, die mit einem Zeiger Y versehen ist, dem in der Richtung der Achse der Skalentrommel Q zwischen den Führungen j auf dem Rohr G eine gewisse Verschiebung erteilt werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß er an einem doppelarmigen Hebei K angelenkt ist, von dessen Enden Lenkstangen Ä"1 und K2 zu den Stangen g1 und g2 führen. Ist das Prisma P1 zwischen den Prismen E1 und A1 eingeschaltet, so ist der Hebel K durch Anheben der Stange K1 derart schräg gestellt, daß der· Zeiger Y von der Skala S1 nach der Skala S2 verschoben ist. In ähnlicher Weise wird durch Einschalten des Prismas P2 ein Verschieben des Zeigers mit Hilfe der Stange K2 von.der Skala S1 bis zur Skala Ss erfolgen und, wenn beide Prismen P1 und P2 eingeschaltet werden, so wird der Zeiger Y von der Skala S1 bis zur Skala S* verschoben. Die Bewegungsübertragung von den Prismen P1 und P2 auf den Zeiger Y kann in ganz beliebiger Weise, z. B. unter Verwendung eines Zahnstangengetriebes, Winkelhebeln usAv. erfolgen.
Wie Fig. 15 zeigt, können die Prismen E1 und E2 anstatt vor den Reflektoren auch nahe denselben zwischen diesen und den Objektiven zu sitzen kommen, wobei sie zweckmäßig in gleicher Richtung gedreht werden können; indes können auch beide Prismen E1 und E2 in der Nähe des einen Reflektors zwischen diesem und dem zugehörigen Objektiv zu sitzen kornmen, wobei sie dann vorteilhaft in entgegengesetzten Richtungen gedreht werden können. Sind beide Ablenkungsprismen in die eine Gruppe der Strahlen eingeschaltet (wie z. B. in Fig. 14), so können die Hilfsprismen P1, P2 so angeordnet sein (Fig. 11 und 12), daß sie sowohl in die eine wie.auch in beide Strahlengruppen eingeschaltet werden können.
Sitzt die Skala fest auf einem der drehbaren Prismaträger, so wird sie zweckmäßig mit Hilfe des linken Auges beobachtet, während mittels des rechten Auges die Koinzidenz durch Einschalten geeigneter Linsen und Reflektoren beobachtet wird, die ein Bild der Skala einem zweiten Okular zuleiten, das ungefahr 6V2 cm linksseitig des Okulars G zu sitzen kommt (vgl. Fig. 16). Bei dieser Ausführungsform sitzt die Skala auf den Prismenträger J und nimmt an seiner Drehung teil. Sie wird mittels des linken Okulars D1 des Objektivs m und der reflektierenden Prismen V, I2 und I3 beobachtet.

Claims (3)

Pate nt-Ansprüche:
1. Koinzidenz - Entfernungsmesser mit zwei an den Enden einer Basis vorgesehenen Reflektoren, zwei diesen zugeordneten teleskopischen Systemen mit gemeinsamem Okular sowie zwei drehbaren Ablenkungsprismen, dadurch gekennzeichnet, daß die gegeneinander drehbaren Ablenkungsprismen gemeinsam einem der Reflektoren oder getrennt jedem der Reflektoren vorgelagert sind.
2. Koinzidenz-Entfernungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den drehbaren Ablenkungsprismen und den Reflektoren noch Hilfsprismen eingeschaltet werden können, denen entsprechend Entfernungsskalen zugeordnet sind.
3. Koinzidenz-Entfernungsmesser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltvorrichtung für die Hilfsprismen mit dem über die Skalen gleitenden Zeiger durch einen Doppelhebel
o. dgl. derart verbunden ist, daß beim einzelnen oder gemeinsamen Einschalten der Hilfsprismen der Zeiger gleichzeitig auf die richtige Skala eingestellt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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