DE610146C

DE610146C - Photographisches Vergroesserungsgeraet

Info

Publication number: DE610146C
Application number: DEI44723D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Paul Frost
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1932-06-25
Filing date: 1932-06-25
Publication date: 1935-03-04

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 4. MÄRZ 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 610146 KLASSE 57a GRUPPE 5os

/ 44723 IXj57 a ■

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Photographisches Vergrößerungsgerät

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1932 ab

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei' Vergrößerungsgeräten Einrichtungen zu treffen, dank derer man beim Vergrößern von Negativen gleicher Größe und Dichte bei allen möglichen Vergrößerungsverhältnissen stets mit der gleichen Belichtungszeit arbeiten kann.

Es sind bereits Vergrößerungsgeräte bekannt, bei denen die Helligkeit des projizierten Bildes durch zwangsläufiges Verstellen der Blendenöffnung zwangsläufig dem jeweils gewählten Vergrößerungsmaßstab angepaßt wird; jedoch empfiehlt sich diese Anordnung aus dem Grunde nicht, weil die Kopieiiampe ständig mit der vollen Lichtstärke brennt, die im Hinblick auf starke Vergrößerungen sehr hoch sein muß.

Gemäß der Erfindung wird daher die Lichtstärke der Projektionslichtquelle bei der Einstellung des Gerätes auf verschiedene Vergrößerungsverhältnisse derart zwangsläufig geregelt, daß die Belichtungszeit für Negative, gleicher Dichte und Größe bei allen möglichen Vergrößerungsverhältnissen annähernd die gleiche, ist. Zweckmäßigerweise erfolgt die Regulierung bei elektrisch betriebener Lichtquelle durch Vorschalten eines öder mehrerer Widerstände vor eine Lampe oder durch Zu- oder Abschalten von Lampen oder durch beides zugleich. Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar mit einem Schaltschema für die Lampen.

Der Halter für das lichtempfindliche Material ist mit ι bezeichnet, das Objektiv mit 2 und "die Haltevorrichtung für das Negativ mit 3, Im Sockel 4 des Vergrößerungsgerätes sollen die Lampen ζ^α, ζ^!>, S^c untergebracht sein. Der den lichtempfindlichen Schichtträger aufnehmende Teil 6 des Apparates kann gegen den unteren Teil 7, der das Objektiv 2 trägt, verschoben werden und ist damit auch gegenüber dem Negativ 3 verschiebbar. Als Führung für die Teile 6 und 7 dient eine auf dem Sockel feststehende Säule 8, die gleichzeitig die Widerstände 9, ι ο zur Regulierung der Lichtstärke der Lampen aufnimmt.

Wie das Schaltschema erkennen läßt, sind bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform bei größter Entfernung zwischen lichtempfindlichem Material und Negativ bzw. Lampe sämtliche drei Glühbirnen 5", S⁷', s^c eingeschaltet.' Nähert man dagegen den Teil 6 und damit den lichtempfindlichen Schichtträger den Lampen bzw. dem Negativ, so gleitet der Schieber 11 am Widerstand 9 entlang und verdunkelt allmählich die Lampe S^a. Ist der Gleitschieber 11 am äußersten Ende g^a des Widerstandes angelangt, so wird die Lampe vollkommen ausgeschaltet. Nähert man den Teil 6 des Vergrößerungsapparates

*) Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Paul Frost in Milnchen-Neuharlaching.

noch weiter den Lampen, so gleitet der Schieber 12 am Widerstand 10 entlang, wobei die Lampe s^e verdunkelt wird, bis sie im Punkte io° vollkommen erlischt.
Außerdem kann bekannterweise zwischen dem Teil 6 und 7 eine Kupplung vorgesehen sein, die bei Annäherung des Teiles 6 an das Negativ 3 gleichzeitig den das Objektiv tragenden Teil 7 gemäß - der Linsenformel vom Negativ 3 entfernt. Auf diese Weise ist das Bild des Negativs auf der Mattscheibenebene ι immer scharf und auch bei verschiedenen Entfernungen zwischen Lichtquelle und lichtempfindlichem Material immer gleich hell, d.h. der soeben beschriebene Vergrößerungsapparat wirkt als Vollautomat, da weder eine Scharfstellung noch eine Einregulierung der Lichtquelle bzw. der Belichtungszeit von Hand bei Herstellung verschiedener Vergröße-

ao rangen vorgenommen zu werden braucht. Der Vergrößerungsapparat ist zweckmäßigerweise so eingerichtet, daß eine Lampe ζ^ύ des Aggregats auch bei größter Annäherung von Negativ und Schichtträger ständig ihre volle Lichtstärke besitzt, damit keine unnötig lange Belichtungszeit, die bei dem gewählten Beispiel für alle Vergrößerungen gleicher Dichte gleich ist, erforderlich ist.

Claims

Patentansprüche:

ι . Photographiscb.es Vergrößerungsgerät, bei dem die Helligkeit des projizierten Bildes zwangsläufig bei abnehmender Vergrößerung verringert und bei zunehmender Vergrößerung erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtstärke der Projektionslichtquelle bei der Einstellung des Gerätes auf verschiedene Vergrößerungsverhältnisse derart zwangsläufig geregelt wird, daß die Belichtungszeit für Negative gleicher Größe und Dichte bei allen Vergrößerungsverhältnissen annähernd die gleiche ist.
2. Vergrößerungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verschieben des lichtempfindlichen Schichtträgers gegenüber der Lichtquelle durch Kontaktbleche Lampen zu- oder abgeschaltet werden.
3. Vergrößerungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verschieben des lichtempfindlichen Schichtträgers gegenüber der Lichtquelle ein oder mehrere Widerstände so einreguliert werden, daß sich die Lichtstärke der Lichtquelle entsprechend dem Quadrat des Abstandes zwischen Negativ und Schichtträger ändert.
4. Vergrößerungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verschieben des lichtempfindlichen Schichtträgers gegenüber der Lichtquelle sowohl Widerstände einreguliert als auch Lampen zu- und abgeschaltet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen