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Als Handgerät ausgebildete Vorrichtung zum Bestimmen des jeweils geeignetsten
Schichtträgers, beispielsweise Entwicklungspapiers, und der Belichtungszeit Der
Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf eine als Handgerät ausgebildete
Vorrichtung zum Bestimmen des jeweils geeignetsten Schichtträgers, beispielsweise
Entwicklungspapiers, und der Belichtungszeit beim Anfertigen von photographischen
Vergrößerungen, Kontaktdrucken und Diapositiven von Negativen.
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Es gibt bereits eine nach Art eines Mikroskops ausgebildete Vorrichtung,
mit welcher die größte und geringste Dichte von r bis a mm großen bildwichtigen
Stellen eines Negativs in Durchsicht in der Vergrößerung gemessen werden kann, indem
das Negativ von unten durchleuchtet und die zum Durchleuchten dienende Lichtquelle
so lange verändert wird, bis beide Hälften eines zweiteiligen Photometerfeldes in
der Vorrichtung gleich hell erscheinen. Diese bekannte Vorrichtung ist ortsfest
mit einer als Kopierapparat ausgebildeten Tischplatte verbunden und gestattet nur
das Ausmessen von Negativen in Durchsicht. Sie bildet kein Handgerät im Sinne des
Erfindungsgegenstandes und gestattet nicht, bildwichtige Stellen eines projizierten
Bildes, beispielsweise einer Vergrößerung, auszumessen. Demzufolge ist die Anwendung
der bekannten Vorrichtung auf ein ganz bestimmtes Gebiet beschränkt, und außerdem
ist sie infolge ihrer Ausbildung als Mikroskop in der Herstellung teuer, so daß
Minderbemittelte sich ihrer nicht bedienen können. Im Gegensatz hierzu steht der
Erfindungsgegenstand, der einerseits gestattet, mit ganz einfachen Mitteln auch
Kleinformate und deren Vergrößerungen in ihren Lichtwerten auszumessen, um danach
den geeignetsten Schichtträger und die Belichtungszeit zu bestimmen, und anderseits
den breiten Kreisen der Amateure und vielen Berufsphotographen eine Vorrichtung
bietet, die infolge ihrer Handlichkeit und ihres niederen Anschaffungspreises auch
weniger Bemittelten die Möglichkeit bietet, sich ihrer zu bedienen.
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Um dies zu erreichen, besteht das Kennzeichen der neuen Vorrichtung
darin, daß ein Tubus an einem mit Sucher versehenen Gestell angeordnet ist und in
seinem Innern ein Farbfenster und zwei mit Abstand voneinander angeordnete Blenden
mit-verschiedenen Lochweiten besitzt, zwischen denen sich eine Vergleichslichtquelle
befindet, die unter Zwischenschalten eines unveränderlichen und eines veränderlichen
Widerstandes mit einer Starkstromleitung in Verbindung steht und die Stellung des
veränderlichen Widerstandes, unter Vermittlung einer Skala die optischen Dichten
und die zu verwendende Papiersorte sowie die Belichtungszeit anzeigt.
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Diese bauliche Ausgestaltung der neuen Vorrichtung bietet den Vorteil
eines Hilfsgeräts für Amateure und Berufsphotographen, das außerordentlich billig
und leicht zu handhaben ist, zumal auch Objektive jeglicher Art vermieden sind und
eine denkbar günstige
und zuverlässige Beobachtung des Helligkeitswertes
der bildwichtigen Stelle eines Bildes gegeben ist. Bei Anwendung der neuen Vorrichtung
wird vorausgesetzt, daß der Kopierumfang der zu verwendenden Papiere bereits in
üblicher Weise ermittelt ist, so daß die neue Vorrichtung lediglich dazu dient,
festzustellen, welche Belichtungszeit und welche Papiersorte für das Vergrößern
bzw. Kopieren von Negativen verschiedener optischer Dichte zu benutzen ist, um ein
in allen Teilen gut durchgezeichnetes Bild mit den nötigen Helligkeitsunterschieden
zu erhalten und Fehlbelichtungen zu vermeiden.
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Die neue Vorrichtung wird beim Herstellen von Vergrößerungen in der
Weise angewendet, daß die hellste und die dunkelste bildwichtige Stelle des auf
den Tisch eines Vergrößerungsapparates projizierten Bildes in die Mitte zwischen
die Gabelenden des am Tubusgestell angeordneten Suchers genommen und dann durch
Einstellen des veränderlichen Widerstandes die Helligkeit der Vergleichslichtquelle
so lange verändert wird, bis sie mit der Helligkeit der zu messenden bildwichtigen
Stelle übereinstimmt, also Lichtgleichheit hergestellt ist, die durch das Farbfenster
im Tubus genau beobachtet werden kann. Beim Verändern des Widerstandes werden auf
einer Skala des Widerstandsgehäuses die Angaben über den zu verwendenden Schichtträger
und die Belichtungszeit angezeigt.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt des Tubus mit Gestell,
Abb.2 eine Draufsicht in teilweisem Schnitt nach Linie C-D der Abb. i, Abb. 3 den
Tubus allein in Endansicht der Abb. i, Abb. d. einen Schnitt durch den Tubus nach
Linie E-F der Abb. i, Abb.5 das Tubusgestell mit Sucher im Schaubild.
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Die neue Vorrichtung besteht aus einem Tubus i, der durch eine Schelle
2 in einem Ausschnitt 3 eines Gestells q. festgeklemmt ist. Das Gestell. besitzt
eine gabelförmig ausgebildete Zunge 5, die mit der Grundplatte 6 in einer Ebene
liegt und als Sucher der bildwichtigen Stelle eines von einernoVergrößerungsapparat
0 auf die Projektionsebene 7 geworfenen Bildes dient, indem die Mitte 8 der Vorderkante
der Zinken der Gabel 5 in Verlängerung .der Mittelachse des Tubus i sich befindet
und auf die bildwichtige Stelle gebracht wird. In dem Tubus i sind aus ganz dünnen
Folien bestehende Lochblenden 9 und io mit bestimmtem Abstand voneinander angeordnet,
von denen die Blende 9 einen kleineren Lochdurchmesser als die Blende io besitzt.
Das Verhältnis der Lochdurchmesser beträgt etwa i zu 2. Der Hohlraum zwischen den
Blenden 9 und io ist in weißer Farbe gehalten und dient zur Aufnahme einer Vergleichslichtquelle
i i, die unter Zwischenschalten eines unveränderlichen, Widerstandes 12 und eines
veränderlichen Widerstandes 13 sowie einer Glühbirne 1.4 mit einer Starkstromleitung
15 und 16 in Verbindung steht. Der Starkstrom nimmt seinen Weg bei vollkommen ausgeschaltetem
Regulierwiderstand 13 von der Leitung 15 durch die Birne 1q., Leitung 17, Widerstand
12 zurück zur Leitung 16. Sobald durch Drehen eines mit Zeiger 18 versehenen Knopfes
i9 der Widerstand eingeschaltet wird, nimmt ein Teil des Stromes seinen Weg von
der Leitung 17 über Leitung 2o zur Vergleichslampe ii und von dieser zurück durch
Leitung 21 zum Widerstandsgehäuse 22, durch die Achse 23, Kontaktzunge 2q., den
Widerstandsdraht 13, Leitung 25 zur Starkstromleitung 16. Der andere und größte
Teil des Stromes nimmt seinen Weg von Leitung 17 über den unveränderlichen Widerstand
12 zurück zur Leitung 16. Durch das Widerstandsverhältnis zwischen dem festen und
veränderlichen Widerstand -wird ein Schwingungszustand erreicht, der eine sehr empfindliche
und feine optische Messung ermöglicht. Durch mehr oder weniger Einschalten des veränderlichen
Widerstandes 13 wird die Helligkeit der Vergleichslichtquelle i i verändert, um
diese mit der vom Vergrößerungsgerät 0 kommenden Helligkeit in Übereinstimmung zu
bringen. Die Helligkeit der Vergleichslichtquelle i i und die Helligkeit eines projizierten
Bildes werden in Blickrichtung a durch ein im oberen Teil des Tubus i angeordnetes
-farbiges Fenster 26 beobachtet. Die Helligkeit des projizierten Bildes tritt durch
die Blende 9 hindurch und erscheint auf dem Fenster 26 als Kreisfläche, während
die von der Vergleichslichtquelle i i ausgestrahlte Helligkeit durch die Lochblende
io hindurchtritt und sich um die durch die Lochblende 9 hindurchtretende Helligkeit
als Kreisringfläche herumlagert.
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Der Raum zwischen den Blenden 9, io ist in weißer Farbe gehalten.
Die außerhalb der Blendenscheiben 9, io liegenden Innenteile des Tubus i und die
Blendenscheiben 9, io sind auf ihren Außenflächen in schwarzer Farbe gehalten, um
Reflexe durch die Helligkeit des projizierten Bildes zu vermeiden. Die von der Vergleichslichtquelle
ausgehende Helligkeit wird der Helligkeit der bildwichtigen Stelle des vom Vergrößerungsgerät
projizierten Bildes angepaßt, indem der Regulierwiderstand
13 so
lange verändert wird, bis beide Helligkeiten übereinstimmen. Da das menschliche
Auge für Helligkeitsunterschiede sehr empfindlich ist, so läßt sich die richtige
Einstellung leicht ermitteln. Sobald die Vergleichsfelder gleich sind, hat der Zeiger
18 des regelbaren Widerstandes 13 eine bestimmte Stellung. Unter dem Zeiger 18 ist
eine Skala 27 angeordnet, welche den Negativumfang und damit die für -das jeweilige
Negativ geeignetste Papiersorte anzeigt. Gleichzeitig ergibt sich ohne weitere Messung
die erforderliche Belichtungszeit. Damit die Skala 27 in der Dunnkelkammer gut erkennbar
ist und Irrtümer vermieden werden, ist der Deckel 28
des Schaltkastens 29
mit einem aktinisches Licht zurückhaltenden Fenster 31 versehen, auf dem die die
Skala bildenden Markierungen angeordnet sind. Die Lampe 14 ist also gleichzeitig
zum leichten Ablesen der Zeigerstellung 18 nutzbar gemacht. ' Das vorliegende Gerät
ist auch für direkte Messung der optischen Dichten von Negativen bestimmt, z. B.
bei Kontaktkopierapparaten. Zu diesem Zweck wird das Tubusgestell auf das durchleuchtete
Negativ gesetzt und die zu messende Stelle in die Gabel genommen. Das Bestimmen
des geeignetsten Schichtträgers geschieht hierbei in gleicher Weise wie beim Ausmessen
von projizierten Bildern.