DE1056920B - Vorrichtung zur automatischen, elektronisch gesteuerten Belichtungs-regelung fuer Mikrofilm-Durchlaufgeraete - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische elektronische Steuerung der Belichtungseinrichtung an Mikrofilm-Durchlaufgeräten. Mikrofilmgeräte nach dem Durchlaufverfahren arbeiten nach dem Prinzip des kontinuierlichen Aufnahmeverfahrens, d. h., die auf Mikrofilm aufzunehmenden Vorlagen werden während des Durchlaufes durch das Aufnahmegerät in Bewegung photographiert. wobei der Mikrofilm während der Aufnahme ebenfalls in Bewegung ist. Um scharfe Aufnahmen zu erhalten, muß die Bewegungsgeschwindigkeit des Filmes gegenüber den. sich ebenfalls bewegenden \^orlagen genau um den photographischen Verkleinerungsfaktor reduziert werden.

Durchlauf-Aufnahmegeräte werden vorzugsweise immer dann eingesetzt, wenn es sich darum handelt, sehr große Mengen von Schriftgut aller Art in kürzester Zeit auf Mikrofilm zu photographieren. Sehr häufig ist das in seiner Reihenfolge zur Aufnahme festgelegte Schriftgut sehr unterschiedlich in seiner Farbe. Da die Vorlagen aus Gründen der Zeitersparnis in den Durchlauf-Aufnahmegeräten vorzugsweise automatisch verarbeitet werden, ergeben sich bei der Reproduktion sehr verschiedenfarbiger Vorlagen selbst bei Verwendung von panchromatischem Filmmaterial sehr unterschiedliche Negativdichten. Diese Negatiydichten können bei extremen Farbunterschieden der Vorlagen so stark voneinander abweichen, daß eine spätere Lesbarkeit im Lesegerät nicht mehr gewährleistet ist

Wenn ferner berücksichtigt wird, daß Massenaufnahmen auf Mikrofilm vornehmlich zur Archivierung großer Mengen von Schriftgut vorgenommen werden, um Raum zu sparen, und daß nach erfolgter Aufnahme die Originale vernichtet werden, tritt häufig der Fall ein, daß wichtige, auf Mikrofilm aufgenommene Unterlagen auch bei späteren Rückvergrößerungen auf Papier nicht mehr reproduzierbar sind und deshalb der Aktenvorgang nicht klargestellt · werden kann.

Bei Mikrofilm-Schrittschaltgeräten wurde diesem Nachteil dadurch begegnet, parallel zur Aufnahmeoptik eine Photozcllc zu schalten, die den Lichtwert eines durch Aufnahmeabstand und Photozellenabschirmung bestimmten Ausschnittes des Aufnahmegutes ermittelt. Der resultierende Photozellenstrom wird verstärkt und über eine Thyratronschaltung zur Steuerung des Kameraverschlusses verwendet. Diese Art der Belichtungssteuerung beeinflußt demnach die Dauer der jeweiligen Aufnahme und ist naturgemäß nur dort verwendbar, wo sich die Aufnahme im Stillstand vollzieht.

Um die geschilderten Schwierigkeiten unterschiedlicher Negativdichten auch bei Aufnahmegeräten auszuschalten, die nach dem Durchlaufprinzip arbeiten, Vorrichtung zur automatischen,
elektronisch gesteuerten Belichtungsregelung für Mikrofilm-Durchlaufgeräte

Anmelder:

Fa. F. Soennecken,

Bonn, Kirschallee 1-3

Beanspruchte Priorität:

Schaustellung auf der am 28. April 1957 eröffneten

Deutschen Industrie-Messe Hannover

(Technische Messe — Mustermesse)

Helmut Mackrodt, Bonn-Dottendorf,

und Franz R. Eichberger, Bad Godesberg,

sind als Erfinder genannt worden

mußte erfindungsgemäß eine Vorrichtung geschaffen werden, die der hohen Durchlauf-Aufnahmegeschwindigkeit solcher Geräte trägheitslos entspricht.

Dies gesohieht gemäß der Erfindung dadurch, daß eine Photozelle in Verbindung mit einer Lichtfleckprojektionseinrichtung vor dem im Arbeitsablauf zu durchwandernden Aufnahmeraum der Kamera angebracht ist und daß die bei den verschiedenfarbigen Vorlagen gemessenen Werte einer elektronischen Steuereinrichtung zugeleitet werden, die mit einer dem Arbeitsweg zwischen Meßstelle und Aufnahmeraum entsprechenden Verzögerung die Strahlungsintensität der Beleuchtungslampen entsprechend einstellt.

Für die photographische Aufnahme ergeben sich dadurch gleichmäßige Aufnahmeverhältnisse, die ohne Beeinflussung der Aufnahmegeschwindigkeit in der. gewünschten, gleichmäßigen Negativdiahte des Aufnahmematerials resultieren. Zur besseren Anpassung der farbenempfindlichen Photozelle kann diese in besonderen Fällen durch Vorschaltung eines oder mehrerer Farbfilter an die Farbempfindlichkeit des Filmaufnahmematerials angeglichen werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Vorlagen werden 'vorzugsweise automatisch vom Stapel 1 in Pfeilrichtung an der farbenempfindlichen ' Photozelle 2 vorbeitransportiert, bevor sie in

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das Aufnahmefeld 3 der Aufnahmekamerä 4 gelangen. Das Aufnahmefeld 3 wird durch die Beleuchtungslampen 5 und 6 angestrahlt. Die sich ständig bewegenden Vorlagen durchwandern das Aufnahmefeld 3 und sammeln sich dann im Stapel 7. Sobald die von Stapel 1 kommenden farbigen Vorlagen das Lichtfeld 8 der Lichtflecklampe 9 erreichen, schickt die farbenempfmdliche Photozelle 2 einen Steuerstrom in das elektronische Steuergerät 10. Von diesem Steuergerät 10 werden die Beleuahtungslampen 5 und 6 entsprechend dem von der Photozelle 2 erzeugten Helligkeitsstrom heller oder dunkler geschaltet mit einer Verzögerung, die dem Transportweg der wandernden Vorlage vom Steuerfeld 8 bis zum Aufnahmefeld 3 entspricht.

Damit werden durch diesen Vorgang bei gleichbleibender Aufnahmegeschwindigkeit farbige Vorlagen während des Aufnahmevorganges mit den den P'arbwerten der Vorlage entsprechenden. Helligkeitswerten der Beleuchtungslampen 5 und 6 angestrahlt, so daß der in der Kamera 4 kontinuierlich, aufgenommene Mikrofilm trotz unterschiedlicher Farbvorlagen gleichmäßig dichte Negative enthält.

Der Mikrofilm 11 in der Kamera 4 läuft von der Vorratsspule 12 in Pfeilrichtung über das Belichtungsfeld des Objektivs 13 durch die Transportwalzen 14 zur Aufwickelspule 15.

' Die ■ farbenempfindliche Photozelle 2 kann durch Vorschalten eines oder mehrerer Filter 16' an die Farbempfindlichkeit des Filmaufnahmematerials angepaßt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur automatischen, elektronisch gesteuerten Belichtungsregelung für Mikrofilm-Durchlaufgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß eine

ίο Photozelle in Verbindung mit einer Lichtfleckprojektionseinrichtung vor dem im Arbeitsablauf zu durchwandernden Aufnahmeraum der Kamera angebracht ist und. daß die bei den verschiedenfarbigen Vorlagen gemessenen Werte einer elektronischcn Steuereinrichtung zugeleitet werden, die mit einer dem Arbeitsweg zwischen Mcßstcüc und Aufnahmeraum entsprechenden Verzögerung die .Strahlungsintensität der Beleuchtungslampen entsprechend einstellt.

2. Vorrichtung zur automatischen, elektronisch gesteuerten Belichtungsregelung für Mikrofilm-Durchlaufgeräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor die Photozelle eine oder mehrere Farbfilter schaltbar sind, die die spektrale Empfindlichkeit der Photozelle an die des verwendeten Filmnegativ-Aufnahmematerials angleichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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