-
Setzkasten für Lese- und Rechenübungen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Setzkasten für Lese- und Rechenübungen od. dgl., dessen Setzzeichen auf
zugehörigen Anschauungstafeln zusammenstellbar sind. Es sind Einrichtungen dieser
Art bekannt, bei denen für die Setzübungen Papptafeln mit Holzleisten verwendet
werden, welche zum Einsetzen der Setzzeichen dienende Nuten bilden. Ein Nachteil
dieser bekannten Einrichtung liegt darin, daß die Setzzeichen aus den Nuten herausfallen
oder sich in denselben verschieben können, wodurch die zusammengestellten Setzzeichen
durcheinander kommen. Da die einzelnen Silben, Wörter und Sätze nicht entsprechend
zusammengehalten wurde, litt die Begriffsbildung beim Lehren und Lernen der Zusammenstellung
der Setzzeichen zu Silben, Wörtern und Sätzen. Durch die Erfindung wird bezweckt,
diesen Mangel zu beseitigen. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daB die
Setzzeichen auf besonderen Silben-, Wort- und Satztäfelchen festklemmbar sind, welche
ihrerseits auf den' Anschauungstafeln festgeklemmt werden können. Zu diesem Zweck
sind die Silben-, Wort-und Satztäfelchen mit federnden Rillen zum Festklemmen der
Setzzeichen versehen, während die Anschauungstafeln mit federnden Rillen zum Festklemmen
der Silben-, Wort- und Satztäfelchen versehen sind.
-
Durch die Festklemmung der Setzzeichen bzw. der Silben-, Wort- und
Satztäfelchen wird das im Unterricht störende Herausfallen der Setzzeichen und das
Abfallen der Täfelchen von denAnschauungstafeln verhindert. Um die auf den Silben-,
Wort-und Satztäfelchen zu Setzübungen zusammengestellten Satzzeicheni auch für eine
spätere Benutzung
sicher- auf den Anschauungstafeln festzuhalten,
können letztere mit besonderen Druckwirbeln versehen sein, welche die federnden
Rillefi der Täfelchen in ihrer Klemmstellung sichern.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, die Anschauungstafeln
an einer Tragleiste aufzuhängen, die an dem Setzkasten ausziehbar gelagert ist,
wobei der Setzkasten von einem Gestell z. B. nach Art der üblichen Schultafeln gehalten
wird. Dadurch wird erreicht, daß die Anschauungstafeln stets in unmittelbarer Nähe
des Setzkastens sichtbar aufgehängt sind, wodurch die Setzarbeit beschleunigt und
erleichtert wird. Der Setzkasten und die an seiner Tragleiste aufgehängten Anschauungstafeln
können an dem Gestell höhenverstellbar gelagert sein. Ferner ist es zweckmäßig,
den Setzkasten in verschiedenen Schrägstellungen festklemmen zu können, so daß die
Einrichtung entsprechend der Größe der Schüler stets in der richtigen und gut erkennbaren
Höhe angeordnet ist.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
veranschaulicht.
-
Fig. r zeigt einen Setzkasten auf einem Traggestell in Vorderansicht;
Fig. a zeigt eine Seitenansicht des Traggestells; Fig. 3 zeigt den Setzkasten für
sich in Seitenansicht; Fig. 4 zeigt eine Anschauungstafel mit ihrer Anbringung an
dem nur teilweise dargestellten Setzkasten; Fig. 5 zeigt die Anschauungstafel in
Seitenansicht; Fig. 6 zeigt dieAnschauungstafel in einem waagerechten Längsschnitt;
Fig. 7 zeigt ein Worttäfelchen in Ansicht, und Fig. 8 zeigt ein einzelnes Setzzeichen
ebenfalls in Ansicht. -Der Setzkasten a enthält einzelne Fächer zur Aufnahme der
Setzzeichen d in alphabetischer Folge. Die Fächer des Setzkastens sind zur besseren
Sicht schräg abgeschlossen und durch die im Unterricht behandelten Setzzeichen d
kenntlich gemacht, so daß sie jedem Schüler deutlich sichtbar sind. Die Fächer der
noch nicht behandelten Buchstaben oder Zahlen-und Setzzeichen zeigen die einfache
Farbwand des Setzkastens a.
-
Die Größe des Setzkastens und die Anzahl der Fächer für die( Setzzeichen
ist durch die übliche öder amtlich vorgeschriebene Größe der Setzzeichen d bestimmt.
Zweckmäßig hat der für deutsche Schulzwecke verwendete Setzkasten in vier oder fünf
Reihen sechzig Fächer für die Setzzeichen d und ist im ganzen etwa go cm breit,
6o cm hoch und 16 cm tief. Die Setzzeichen können in den Fächern des Setzkastens
leicht lesbar festgeklemmt werden.' Der Setzkasten a ist mit seitlichen Handgriffen
versehen und wird zweckmäßig höhenverstellbar an dem Traggestell g gelagert. Zu
diesem Zweck hat der Setzkasten a an beiden Seiten etwas über seiner waagerechten
Mittelachst je einen mit Gewinde versehenen Zapfen 1. Die Seitenpfosten des Traggestells
g weisen drei übereinanderliegendeRasten k auf, in welche die Zapfen 1 wahlweise
einlegbar sind. Um die - Höhenverstellung des - Setzkastens zu erleichtern, wird
dessen Gewicht zweckmäßig in an sich bekannter Weise .mittels Gegengewichten i ausgeglichen,
die durch über Rollen r laufende Seile mit dem Setzkasten verbunden sind. Die richtige
-Neigung des Setzkastens@kann durchDrehung desselben um die Zapfen L eingestellt
werden. Zu diesem Zweck sind auf dem Gewinde der Zapfen L Flügelmuttern
m
aufgeschraubt, welche über Unterlegscheiben ein Festklemmen des mehr Wider
weniger schräg geneigten Setzkastens a in seiner jeweiligen Schräglage ermöglichen.
Durch diese-Einstellbarkeit des Setzkastens a in dem Traggestell g sowohl nach Höhe
als auch nach Neigung wird die Setzarbeit erleichert und gefördert.
-
Das Traggestell g kann oben mittels einer Spreize h zusammengehalten
werden. Der Setzkasten a besitzt zweckmäßig über den einzelnen Fachreihen anS charnieren
angelenkteS taubdeckel (Fig.3).
-
An der Oberseite des Setzkastens a sind Bügel cal befestigt, in denen
eine Tragleiste e herausziehbar gelagert ist. Ein vollständiges Herausziehen der
Tragleiste wird durch einen Anschlag am Ende derselben verhindert. An der herausgezogenen
Tragleiste können nun Anschauungstafeln b aufgehängt werden. Zu diesem Zweck dienen
Haken und Ösen, deren Anordnung aus Fig. 4 ersichtlich ist. Die Anschauungstafeln
b können je nach ihrem Zweck verschieden groß, beispielsweise 56 cm hoch und 78
cm breit, sein. Eine solche Anschauungstafel b ist mit federnden Rillen b1 versehen,
welche zum Festklemmen von einzelnen Silben-, Wort-undSatztäfelchenc dienen.
-
Die Silben-, Wort- und Satztäfelchen c können verschiedene Breiten
je nach ihrem Zweck haben. Jedes Täfelchen c ist mit einer federnden Rille cl versehen,
welche zum Festklemmen der einzelnen Setzzeichen d dient.
-
Mit Hilfe dieser Einrichtung können zunächst die einzelnen Setzzeichen
d. in den federnden Rillen c1 der verschieden langen Silben-, Wort- oder Satxtäfeichen
c festgeklemmt werden. Die mit diesem zusammengefaßten Setzzeichen versehenen Täfelchen
c können dann ihrerseits in den federnden Rillen bi der Anschauungstafel b festgeklemmt
werden. Wenn man z. B. nach Schluß des Unterrichtes die Setzübungen auf der Anschauungstafel
für spätere Wiedervefwendung sicher festhalten will, können die federnden Rillen
bi mit Hilfe von Druckwirbeln b2 auf der Anschauungstafel b festgehalten werden..
-
Da die federnden Rillen c1 bzw. bi das Herausfallen der Setzzeichen
d aus den Täfelchen c sowie das Herabfallen der Täfelchen c von der Anschauungstafel
b verhindern, werden störende Unterbrechungen desUnterrichtes ausgeschaltet. DieEinrichtung
eignet sich sowohl für Silben-, Wort- und Satzübungen als auch für Rechenübungen.
-
Die Anwendung ist nach dem vorangegangenen ohne weiteres verständlich.
Fig. 4 zeigt einige Beispiele für -Zusammenstellungen von Setzzeichen auf den Täfelchen
und von Täfelchen.auf der Anschauungstafel. Beim Rechnen dienen die Täfelchen c
zur Aufnahme der Zahlen und Zeichen für die Rechenoperation,
die
somit ebenfalls als Ganzes auf einem Täfelchen und weiterhin auf der Anschauungstafel
erscheint. Die Zusammenfassung der einzelnen Setzzeichen auf den Täfelchen trägt
dazu bei, daß die Schüler klare Begriffe von Silben, Wörtern und Sätzen gewinnen.
-
Der Setzkasten mit den Satztäfelchen und den Anschauungstafeln eignet
sich für sämtliche Lehrzwecke für die Schule, aber auch als Haus- und Unterrichtsspiel
für Kinder sowie zur Zusammenstellung von Ankündigungen od: dgl. in Gaststätten
z. B. für Speisekarten oder Fremdenzimmerübersichten sowie für Bahnhöfe zur- Ankündigung
von Zugzeiten und sonstigen Mitteilungen.