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Wechselrahmen für Straßenbahnhaltestellensäulen für beleuchtete Anzeigen,
Reklametexte, Reklamebilder u. dgl. Die Aufschriften, welche an den Haltestellen
von Straßenbahnen angebracht sind, beziehen sich in erster Linie auf die Linienführungen
der Straßenbahnen, welche an der betreffenden Haltestelle halten. Diese die Linienführung
betreffenden Aufschriften müssen jedesmal, wenn !bezüglich der an der Haltestelle
haltenden Straßenbahnlinien irgendwelche Änderungen eintreten, ausgewechselt werden.
Diese Auswechselung muß leicht und schnell vonstatten gehen. Ferner müssen auch
die Reklametexte und -bilder, welche an der Säule angebracht sind, ohne jede Mühe
verändert werden können. Diese Aufgabe der leichten Auswechselbarkeit der Aufschriften
und Reklameanzeigen ist bis jetzt nicht in befriedigender Weise gelöst worden. Man
hat bisher die Anzeigen und Reklamedarstellungen in der Regel auf Glastafeln, die
an der Säuleninnenwandung aufgehängt wurden, aufgeklebt. Sollte irgendeine Anzeige
oder Reklamedarstellung ausgewechselt werden, so mußte die alte Anzeige bzw. Reklamedarstellung
von der Glasplatte durch Abwaschen .entfernt werden, bevor die neue Anzeige bzw.
Reklamedarstellung auf der Platte befestigt werden konnte. Es ist wohl ohne weiteres
klar, daß das vorstehend gekennzeichnete Verfahren umständlich und zeitraubend ist.
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Weiterhin sind auch Wechselrahmen bekannt, in die Anzeigen oder Reklametexte
eingesetzt werden. Bei den bekannten Wechselrahmen ist für jede Anzeige .ein für
sich um eine horizontale Achse aus dem Gesamtrahmen herausschwenkbarer Einzelrahmen
vorgesehen, welcher durch Lösung eines gelenkig angeordneten Verschlußstüdkes geöffnet
werden kann. Auch die Verwendung der bekannten Wechselrahmen ist nachteilig, da
immer nur die in einem Einzelrahmen befindliche Anzeige ausgewechselt werden kann.
und daher der genannte Auswechselungsvorgang viel Zeit erfordert. Weiterhin sind
.die bekannten Wechselrahmen in ihrem Anschaffungspreis teuer.
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Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Wechselrahmen
für Straßenbahnhaltestellensäulen, der nicht nur hinsichtlich seines Anschaffungspreises
billig ist, sondern der auch vor allem ein rasches Auswechseln der Anzeigen ermöglicht.
Weiterhin können bei Verwendung des Erfindungsgegenstandes die in dem Wechselrahmen
befindlichen Anzeigen in an sich bekannter Weise durch Beleuchtung von hinten sichtbar
gemacht werden. Gemäß der Erfindung sind in dem Wechselrahmen schwenkbare Gestelle
vorgesehen, die in eine Anzahl nebeneinanderliegender Einzelfächer unterteilt sind,
wobei die Höhe eines jeden Gestells gleich der Höhe eines jeden Einzelfaches und
die Breite des Gestells gleich der Summe :der Breite der Einzelfächer ist. Auf diese
Weise
wird es ermöglicht, daß eine Mehrzahl von Fächern gleichzeitig
aus dem Gesamtrahmen herausgeschwenkt werden kann, so daß auch eine Mehrzahl von
Anzeigen gleichzeitig ausgewechselt werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar stellen die Abb. i und 2 den Rahmen zur Aufnahme der Aufschriften
und Reklamedarstellungen in Ansicht von vorn bzw. von. hinten dar. Di;e Abb. 3,
4, 5 zeigen Querschnitte durch den Rahmen nach den Linien A-B bzw. C-D bzw. E-F
der Abb. 2. Die Abb. 6 schließlich veranschaulicht einen Längsschnitt nach der Linie
G-H der Abb. 2. In den Abbildungen sind mit a die Längsleisten des zur Aufnahme
der Anzeigen und Reklamedarstellungen dienenden Rahmens bezeichnet. Die Längsleisten
a sind oben und unten durch Querleisten a' miteinander verbunden. Der Rahmen a,
a' ist durch querlaufende Innenleisten b, b', b2, b3 in eine Mehrzahl von
Fächern unterteilt. In den drei oberen Fächern sind Führungsgestelle um die Scharniere
g, g', g2 drehbar angeordnet. Das oberste um das Scharnier g drehbare Führungsgestell
besteht aus zwei Längsleisten d, e, von denen die untere Leiste
d U-förmigen Ouerschnitt (s. Abb. 6) besitzt, während die obere Leiste e
aus zwei parallelen, einen Zwischenraum zwischen sich lassenden Teilleisten gebildet
wird, so daßdurch die obere Leiste e °in .durchsichtiges, mit einer Inschrift versehenes
Blatt Papier oder eine Glasplatte hindurchgeschob--nwerdenkann. DieLängsleisten
d, e sind durch zwei im Querschnitt U-förmig gestaltete Seitenleistenn,n1- verbunden.
Durch die vier Leisten d, e, n, n' wird ein Führungsrahmen für eine
auf durchsichtigem Material f (s. Abb. 6) befindliche Aufschrift geschaffen.
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Die beiden auf das oberste Gestell folgenden Gestelle, welche ebenfalls
von Leisten d, e, n, n' begrenzt werden und um die Scharniere g', g2 drehbar
sind, sind ,durch eine Anzahl von im Querschnitt U-förmigen Schienen lt,
h', die .parallel zu den Längsleisten a verlaufen, in eine Mehrzahl kleiner
Unterfächer i, L eingeteilt. Die kleinen Fächer i, l dienen in der Hauptsache
zur Aufnahme derjenigen Anzeigen, welche über die Linienführung der an der betreffenden
Haltestelle haltenden Straßenbahn Auskunft geben. .In Abb-. q. ist durch die Linie
k die Kante eines in eines der Fächer i eingeschobenen Anzeigenblattes dargestellt.
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Die einzelnen Führungsrahmen sind an den den Scharnieren g, g', g2
gegenüberliegenden Seiten mit einem Handgriff o versehen, mit dessen Hilfe die Schwenkbewegung
der Führungsrahmen :erleichtert wird. Um die Stellung der Führungsgestelle im Hauptrahmen
zu sichern, sind die Längsleisten a mit Einbuchtungen m versehen, hinter welchen
die Führungsgestelle festgehalten werden.
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Die beiden unteren Teile des Rahmens a, a' enthalten keine Führungsgestelle,
sondern in ihnen werden die Anzeigen bzw.bildlichen Darstellungen unmittelbar angebracht.
Die Befestigung der Anzeigen bzw. Reklamedarstellungen geschieht mit Hilfe von Glasplatten
p und q, die von hinten gegen die Anzeigen bzw. Reklamedarstellungen gelegt werden
und durch Drahtbügel y in dem Rahmeng, a' ge-
halten werden.
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Da sämtliche Aufschriften und Darstellungen auf durchsichtigem Material
angebracht werden und die Metallteile des Rahmens nur .die Ränder der einzelnen
Anzeigen bzw. Bilder überdecken, ist die Erleuchtung der Aufschriften bzw. Darstellungen
von hinten durch eine im Innern der Haltestellensäule angebrachte Lichtquelle ohne
weiteres möglich. Um den Rahmen a, a' an den Innenwandungen der Haltestellensäule
aufhängen zu können, ist der Rahmen an seinem oberen Ende mit Ohren t versehen.
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Die Auswechselung der in dem Rahmen befindlichen Aufschriften bzw.
Darstellungen geschieht auf die folgende Weise: Sollen irgendwelche in den Führungsgestellen
befindlichen Aufschriften geändert werden, so wird das betreffende Führungsgestell
um sein Scharnier durch Zug an dem Handgriff o aus dem Rahmen a, a' herausgeschwenkt,
so daß nunmehr d!ie in den einzelnen Fächern befindlichen Anzeigen ohne weiteres
nach oben herausgenommen und ein neues Anzeigenblatt 'bzw. eine ,neue Anzeigentafel
eingeschoben werden kann. Dann wird der Führungsrahmen wieder in seine ursprüngliche
Lage hinter die zu seiner Feststellung dienenden Eünhuchtungen m geschwenkt. Soll
eine in den unteren Fächern befindliche Aufschrift ,bzw. Darstellung ausgewechselt
werden, so wird die hinter der betreffenden Anzeige befindliche Glasplatte nach
Entfernung der Drahtbügel r aus dem Rahmen a, a' herausgenommen, so
daß auch die betreffende Anzeige aus ihrem Fach entfernt und eine neue an .die Stelle
der alten :gesetzt werden kann. Hierauf wird die Glasplatte wieder in ihre ursprüngliche
Lage gebracht.