DE3815889A1 - Displayvorrichtung fuer brillen - Google Patents

Description

In Brillengeschäften, Warenhausabteilungen für den Verkauf von Sonnenbrillen und Optikerläden werden üblicherweise Brillen bzw. Brillengestelle auf Displayvorrichtungen ausge­ stellt, um einerseits dem möglichen Abnehmer verschiedene Modelle zu präsentieren und andererseits beim Brillenkauf das Probieren zu erleichtern. Im allgemeinen liegen die Brillen in zusammengeklapptem Zustand auf Plexiglashalterun­ gen oder in geöffnetem Zustand auf Platten, Plexiglasrohren oder Seilen. Im ersteren Falle stören die Halterungseinrich­ tungen und zusammengeklappten Bügel den optischen Eindruck, der von jenem beim Tragen der Brille erheblich abweicht. In allen Fällen liegen die Brillen auf den Displayvorrichtungen lose auf, so daß beim Wegnehmen einer Brille beim Probieren während eines Verkaufsgespräches leicht die eine oder andere Brille angestoßen wird und herunterfallen kann.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand nun da­ rin, eine Displayvorrichtung für Brillen zu bekommen, die die Brillen in der geöffneten Stellung entsprechend der­ jenigen beim Tragen der Brille zeigt und ein leichtes Abneh­ men der Brille von der Vorrichtung ohne Gefahr eines Herun­ terfallens anderer Brillen ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Displayvorrichtung eine Frontplatte mit wenigstens einem Paar zueinander paralleler Langlöcher zum Einstecken der Bü­ gelenden einer Brille sowie ein hinter jedem der Langlöcher angeordnetes Widerlager für eines der Bügelenden hat, wobei dieses Widerlager von einer nach oben zur Frontplatte hin geneigten Ebene gebildet wird, welche sich mit der Ebene der Frontplatte entlang einer zur Längserstreckung der Lang­ löcher senkrechten Geraden schneidet.

Mit dieser Vorrichtung bekommt man eine glatte Sichtseite, die nur von den Langlöchern unterbrochen ist, durch welche die gekrümmten Bügelenden des Brillengestells hindurchge­ schoben werden. Mit ihren hinteren Enden liegen die Bügel­ enden des Brillengestells an dem geneigten Widerlager an, und dieses ist überraschenderweise geeignet, die Brille selbsttätig in der erwünschten, horizontalen Stellung der Bügel zu haltern und ausreichend festzuhalten, um ein Herab­ fallen bei der Entnahme benachbarter Brillen zu verhindern. Das heißt, die erfindungsgemäße Displayvorrichtung dient nicht nur der Schaustellung von Brillen und Brillengestel­ len, sondern auch zur Vorführung während Verkaufsgesprächen, wobei mehrere Brillengestelle von der Displayvorrichtung ab­ genommen werden müssen, um von dem potentiellen Käufer pro­ biert zu werden. Die Abnahme der Brillen von der erfindungs­ gemäßen Displayvorrichtung ist ebenso einfach wie das Wie­ dereinsetzen. Die Brillen haben in der Displayvorrichtung einen festen Sitz, so daß keine Gefahr eines Herausfallens besteht, und sie werden in einer Weise präsentiert, wie sie beim Tragen der Brille angeordnet ist, d. h. in aufgeklapp­ tem Zustand.

Obwohl die Breite der Brillengestelle variiert, kann man bei der erfindungsgemäßen Displayvorrichtung einen festen Ab­ stand der Langlöcher jeweils eines Paares vorgeben, wobei dieser Abstand zweckmäßig im Bereich von 10 bis 15 cm liegt. Bei breiteren Brillengestellen können die Bügelenden zum Einsetzen in die Langlöcher etwas nach innen geklappt wer­ den, um den vorgegebenen Abstand der Langlöcher zu errei­ chen. Dieses Vorgehen beeinträchtigt den festen Sitz der Brille in der Displayvorrichtung nicht.

Wie erwähnt, ist für den festen Sitze des Brillengestells in der Displayvorrichtung von entscheidender Bedeutung die Neigung des Widerlagers nach oben zu der Frontplatte hin, da ohne ein solches Widerlager oder bei einem senkrechten Widerlager die Brille aus den Schlitzen herausrutschen wür­ de. Dabei ist es zweckmäßig, daß die Ebene der Widerlager die Ebene der Frontplatte in einem spitzen Winkel, vorzugs­ weise von 10 bis 20, besonders von 12 bis 17°, schneidet, was einen besonders günstigen Sitz der Brille gewährleistet.

Zweckmäßig wird das zur Frontplatte hin geneigte Widerlager von einem keilförmig ausgebildeten, hinter der Frontplatte befestigten Teil gebildet. Dabei kann entweder hinter jedem einzelnen Langloch ein solcher Keil angeordnet werden, oder man kann ein über die Breite der Vorrichtung durchgehendes keilförmiges Teil verwenden.

Die Displayvorrichtung nach der Erfindung kann jeweils zur Aufnahme einer Brille bestimmt sein und somit nur ein Paar von parallelen Langlöchern aufweisen. Dies kann beispiels­ weise dann sinnvoll sein, wenn jede derartige Vorrichtung zum Aufstecken einer gleichen weiteren Displayvorrichtung geeignet ist, so daß im Baukastensystem eine beliebige An­ zahl von Einzeldisplayvorrichtungen für jeweils eine Brille zusammengesteckt werden kann.

Im allgemeinen ist es aber zweckmäßig, daß eine Displayvor­ richtung zur Präsentation mehrerer Brillen übereinander ge­ eignet ist und daß hierzu die Frontplatte mehrere in Rich­ tung der Längserstreckung der Langlöcher übereinander ange­ ordnete Paare von Langlöchern hat. In diesem Fall ist es aus Gründen der Einfachheit der Herstellung bevorzugt, daß die zur Frontplatte geneigten Ebenen von wenigstens einer paral­ lel zur Frontplatte an deren Rückseite angeordneten Zahn­ stange gebildet werden. Diese Zahnstangen können wiederum jeweils nur für eine Lochreihe vorgesehen sein oder über die Breite der Displayvorrichtung durchgehen und damit beide Lochreihen der übereinander angeordneten Langlochpaare ab­ decken.

Zur Erhöhung der Stabilität der Verbindung zwischen den Zahnstangen und der Frontplatte ist es zweckmäßig, wenn zwi­ schen den geneigten Flächen jeder der Zahnstangen ebene Ab­ schnitte ausgebildet sind, auf denen die Frontplatte in Be­ reichen zwischen den Langlöchern, in Richtung der Längser­ streckung derselben gesehen, aufliegt. Zweckmäßig wird die Frontplatte in diesen aufliegenden Bereichen mit der oder den Zahnstangen verbunden, wie aufgeleimt, aufgenagelt oder aufgeschraubt. Man bekommt so einen stabilen Zusammenbau der Frontplatte mit den Zahnstangen. Besonders zweckmäßig ist es, die Displayvorrichtung nach der Erfindung kastenartig aufzubauen, d. h. an der Rückseite der Zahnstangen noch eine Rückenplatte zu befestigen. Man bekommt so einen im wesent­ lichen plattenartigen Schichtaufbau mit der Rückenplatte auf der einen Seite, daran anschließend der oder den Zahnstangen und der Frontplatte auf der anderen Seite. Die teilweise of­ fenen Seiten dieser Schichtplatte können gewünschtenfalls mit weiteren Platten verschlossen werden, was aber für die Funktion der Vorrichtung keine Bedeutung hat.

In der Zeichnung bedeuten

Fig. 1 die perspektivische Darstellung des oberen Abschnit­ tes einer Displayvorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Vorderansicht eines Ausschnittes der in Fig. 1 dargestellten Displayvorrichtung,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die in den Fig. 1 und 2 darge­ stellte Displayvorrichtung und

Fig. 4 eine Seitenansicht des in Fig. 2 dargestellten Aus­ schnittes der Displayvorrichtung.

Die in der Zeichnung dargestellte Displayvorrichtung besitzt eine Frontplatte 1 mit mehreren übereinander angeordneten Paaren von zueinander parallelen Langlöchern 2. Jedes Lang­ lochpaar ist für die Aufnahme eines Brillengestells be­ stimmt.

An der Frontplatte 1 sind hinter den Langlöchern 2 zwei Zahnstangen 3 befestigt. Diese Zahnstangen 3 besitzen ab­ wechselnd nach oben zu der Frontplatte 1 hin geneigte Ab­ schnitte 5 und zur Frontplatte parallele ebene Abschnitte 6, auf welchen letzteren die Frontplatte 1 aufliegt und durch Aufleimen oder anderweitig befestigt ist. Auf ihrer Rückseite sind die Zahnstangen 3 mit einer Rückenplatte 4 verleimt, so daß die gesamte Displayvorrichtung einen ka­ stenartigen oder plattenartigen Aufbau hat.

Claims (7)

1. Displayvorrichtung für Brillen, gekennzeichnet durch eine Frontplatte (1) mit wenigstens einem Paar zueinander pa­ ralleler Langlöcher (2) zum Einstecken der Bügelenden ei­ ner Brille und einem hinter jedem der Langlöcher (2) an­ geordneten Widerlager (5) für eines der Bügelenden, wobei dieses Widerlager von einer nach oben zur Frontplatte hin geneigten Ebene gebildet wird, welche sich mit der Ebene der Frontplatte entlang einer zur Längserstreckung der Langlöcher im wesentlichen senkrechten Geraden schneidet.

2. Displayvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die zur Frontplatte (1) hin geneigte Ebene die Oberfläche eines im wesentlichen keilförmig ausgebildeten hinter der Frontplatte befestigten Teils (3) ist.

3. Displayvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Frontplatte (1) mehrere in Richtung der Längserstreckung der Langlöcher (2) übereinander an­ geordnete Paare von Langlöchern hat und die zur Front­ platte geneigten Ebenen (5) von wenigstens einer parallel zur Frontplatte an deren Rückseite angeordneten Zahnstan­ ge (3) gebildet werden.

4. Displayvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen den geneigten Flächen (5) der Zahnstangen ebene Abschnitte (6) ausgebildet sind, auf denen die Frontplatte (1) in Bereichen zwischen den Langlöchern (2), in Richtung der Längserstreckung derselben gesehen, aufliegt.

5. Displayvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Zahnstangen (3) auf einer Rückplatte (4) befestigt sind.

6. Displayvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß der Abstand der Langlöcher (2) jeweils eines Paares im Bereich von 10 bis 15 cm liegt.

7. Displayvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ebene der Widerlager (5) die Ebene der Frontplatte (1) in einem spitzen Winkel, vorzugsweise von 10 bis 20, besonders von 12 bis 17°, schneidet.