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Oberwalzentrag- und Belastungsarm für Spinnereimaschinen-Streckwerke
Die Erfindung betrifft einen hochschwenkbaren Oberwalzentrag- und Belastungsarm
für Spinnereimaschinen-Streckw.erke, der in seiner Betriebsstellung gegen die Wirkung
eingebauter Belastungsfedern mit Hilfe einer von Hand betätigbaren Verriegelungseinrichtung
feststellbar ist, die einen die Oberseite des Oberwalzen.tragarmes durchdringenden
und gegen Federdruck bewegbaren. Druckknopf für einen mit einem ortsfesten Teil
zusammenwirkenden Riegel aufweist.
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Es ist bereits bekannt, bei einem Oberwalzenträger bzw. Oberwalzentragarm
an dessen hinterem Teil eine Verriegelung in Form eines verschwenkbaren. Verriegelungshebels
anzubringen., der bei Betätigen eines ebenfalls am hinteren Teil des Oberwalzenträgers
angebrachten Druckknopfes durch Verschwenken entriegelt werden kann. Eine derartige
Einrichtung ist vom vor der Spinnmaschine gelegenen Bedienungsstand her nur schwierig
zu bedienen, da die Bedienungsperson bis zum rückwärtigen Teil des Streckwerkes
greifen muß. Meist wird daher die Bedienungsperson versuchen, den Druckknopf von
der Seite her zu erreichen. Da außerdem die verhältnismäßig kräftigen Belastungsfedern
die Verriegelungsteile mit einer ziemlichen Kraft aneinanderdrücken, ergeben sich
große Reibungskräfte, die von einer Bedienungsperson, besonders wenn der Druckknopf
ungünstig zu erreichen ist, häufig gar nicht ohne weiteres überwunden werden können.
Um überhaupt die Verriegelungseinrichtung entriegeln zu können, ist es ferner notwendig,
zuerst den Oberwalzentragarm entgegen der Wirkung der Belastungsfedern herabzudrücken.
Zum Entriegeln der bekannten Vorrichtung müssen deshalb beide Hände benutzt werden,
und zwar drückt die eine Hand der Bedienungsperson auf den Vorderteil des Oberwalzenträgers
und die andere Hand auf den am hinteren Teil befindlichen Druckknopf.
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Statt eines Druckknopfes ist es außerdem bekannt, einen Schwenkhebel
am hinteren Teil des Oberwalzenträgers vorzusehen, doch sind dadurch, die vorbeschriebenen
Nachteile in keiner Weise behoben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Druckknopf bzw. das
Bedienungselement zum Entriegeln des Oberwalzentragarmes so anzuordnen, daß dieser
vom Bedienungsstand aus bequem erreichbar ist und das Entriegeln und Hochschwenken
des Oberwalzentragarmes mit einer Hand möglich ist.
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Die Erfindung besteht darin:, daß der Druckknopf senkrecht zur Streckfeldebene
bewegbar ist, im Vorderteil des Oberwalzentragarmes angeordnet ist und bei Herabdrücken.
über eine Übertragungseinrichtung den Riegel entriegelt. Bei Verwendung eines so
angebrachten Druckknopfes kann die Kraft auf den Druckknopf gleichzeitig zum Entlasten
der Versiegelungsteile dienen, die unter dem Druck der Belastungsfedern für die
Oberwalzen stehen. Durch das richtige Entlasten vor dem Entriegeln wird die Abnutzung
der Verriegelungsteile auf ein Minimum herabgesetzt. Dieser Verschleiß' ist deswegen
nachteilig, weil die abgenutzten Verriiegelungsteile den. Oberwalzenträger nicht
mehr sicher halten und außerdem der Oberwalzenträger in seiner Lage gegenüber der
Streckfeldebene verändert wird'. Zwar können die Oberwalzenträger in manchen Fällen
nachgestellt werden., doch ist dieses Nachsteilen schwierig und langwierig.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung gemäß der Erfindung liegt darin,
daß das Hochklappen des Oberwalzenträgers mit nur einer Hand möglich ist. Zum Hochklappen
wird der Oberwalzenträger in der Nähe des Druckknopfes erfaßt, der Druckknopf zusammen
mit dem Oberwalzenträger nach unten gedrückt, wodurch die Verriegelungselemenüe
entlastet und gelöst werden, worauf dann der Oberwalzenträger nach oben geschwenkt
werden kann.
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Zweckmäßig wird die Konstruktion so: getroffen, daß mindestens eine
Schließfeder vorgesehen wird, die die Verriegelungseinricbtung zu verriegeln und,
den Betätigungsmechanismus in seine Ausgangslage zu bewegen versucht. Durch diese
Anordnung wird erreicht, daß beim, Herunterklappen das Oberwalzenträgers die Verriegelungseinrichtung
sich selbsttätig verriegelt. Der Druckknopf wird vorteilhaft am Oberteil und, um
die Hebelwirkung der Handkraft auszunutzen, vorzugsweise an seiner vorderen Hälfte
vorgesehen. Der Riegel selbst ist zweckmäßig am Oberwalzenträger schwenkbar angeordnet
und wird durch Schwenken entriegelt bzw. verriegelt.
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Falls der Oberwalzenträger ein einen Deckel aufweisendes Gehäuse besitzt,
kann der Betätigungsmechanismus im wesentlichen in diesem Gehäuse oberhalb der Oberwalzenhalter
angeordnet werden, und der Druckknopf durchdringt dann den Deckel des Trägergehäuses
und ist in diesem geführt.
Bei Anordnung des Riegels am hinteren
Ende des Oberwalzenträgers ist zwischen dem Druckknopf und diesem Riegel ein Übertragungssystem
angeordnet, mit dessen Hilfe der Riegel geschwenkt werden kann. Dieses Übertragungssystem
kann beispielsweise aus einer Lasche bestechen, die mit ihrem vorderen Ende am Gehäuse
des Oberwalzenträgers und mit ihrem hinteren Ende am Riegel angelenkt ist. Die Lasche
kann dabei so ausgebildet sein, daß ihr Mittelteil als Druckknopf dient und in Form
einer Drucktaste den Deckel des Gehäuses durchdringt. In manchen Fällen ist es vorteilhaft,
zwischen der Übertragungslasche und dem Druckknopf einen im Walzengehäuse gelagerten
Winkelhebel anzuordnen und zwischen Druckknopf und Winkelhebel eine Feder vorzusehen,
die in verriegelter Stellung im wesentlichen entlastet ist. Die Schwenkung des Riegels
kann auch über einen doppelarmigen Hebel erfolgen, der einerseits am Riegel angreift
und andererseits vom Druckknopf betätigt werden kann.
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Bei dien vorbeschriebenen Übertragungsmechanismen kann bei Verwendung
von Hebeln oder bei richtiger Wahl des Angriffspunktes am Riegel die Anordnung so
getroffen werden., daß durch die Hebelübersetzung die von der Hand auszuübende Kraft
wesentlich kleincer als die Entriegelungskraft am Riegel ist.
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Es ist bereits bekannt, den schwenkbaren Riegel nicht am hinteren
Ende des Oberwalzenträgers, sondern an dessen Vorderteil, und zwar hinter dem Lieferzylinder
anzubringen. Dieser Riegel wirkt dabei mit einer am Untergestell in bekannter Weise
angeordneten Wendeschiene zusammen. Dieser bekannte schwenkbare Riegel muß bei-
der Betätigung nach rückwärts gedrückt werden, d. h. in einer anderen Richtung als
der Oberwalzenarm; wenn dieser zum Zusammenpressen der Belastungsfedern und damit
zur Erleichterung der Entriegelung nach unten gedrückt wird. Zur Vermeidung dieses
Nachteils ist gemäß der Erfindung ein entsprechender Druckknopf vorgesehen, der
auf den ersten Arm eines im Trägergehäuse gelagerten Winkelheb.eds wirkt, auf dessen
zweiten Arm eine Schließfeder wirkt. Um durch den Riegel die Konstruktion der Halteeinrichtung,
beispielsweise der Führungsarme, der vorderen Lieferwalze nicht zu behindern, kann
der Riegel gabelförmig ausgebildet sein und so den Führungsarm umfassen. In diesem
Fall sind auch zwei Verriegelungsstücke am Untergestell vorgesehen.
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In manchen Fällen kann es bei Anbringung des Riegels am vorderen Ende
des Oberwalzenträgers zweckmäßig sein, wenn der Druckknopf auf zwei scherenförmige
Glieder wirkt, deren Unterteile als Riegelhaken ausgebildet sind und unter der Wirkung
einer Schließfeder in das ortsfeste Verriegelungsstück eingreifen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Streckwerks. mit einem Oberwalzentrag-
und Belastungsarm gemäß der Erfindung in verkleinertem Maßstab, Fig.2 einen Teillängsschnitt
durch einen Oberwalzentrag- und Belastungsarm nach Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt
durch den Oberwalzen.tragünd Belastungsarm nach Linie 3-3 der Fig. 2, Fig.4 eine
teilweise aufgebrochene Seitenansicht eines Oberwalzentrag- und Belastungsarmes
mit einer anderen Verriegelung gemäß der Erfindung, Fig.5 eine teilweise aufgebrochene
Teilseitenansicht eines Oberwalzentrag- und Belastungsarmes mit einer Abänderung
der Verriegelung, Fig.6 eine teilweise aufgebrochene Teilseitenansicht eines Oberwalzentrag-
und Belastungsarmes mit einer Verriegelung gemäß eines dritten. Ausführungsbeispiels
der Erfindung, Fig.7 einen Teillängsschnitt mit einem vierten Ausführungsbeispiel
einer Verriegelung gemäß der Erfindung, Fig. 8 eine Vorderansicht nach Fig. 7, Fig.
9 einen Querschnitt nach Linie 9 -9 der Fig. 10, die ein fünftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt, Fig. 10 einen Teillängsschnitt mit einem fünften Ausführungsbeispiel
einer Verriegelung für einen Oberwalzentrag- und Belastungsarm gemäß der Erfindung.
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In Fig. 1 ist ein Streckwerk mit einem Oberwalzentrag- und Belastungsarm
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel seiner Verriegelung dargestellt. Hierin bedeutet
A eine ortsfeste Lagerstanze und B eine ortsfeste Stütze, die in bekannter
Weise an einer ortsfesten Tragstange 10 befestigt ist. C ist ein Oberwalzentrag-
und Belastungsarm, der mit Hilfe eines Bolzens 11 an der ortsfesten StützeB schwenkbar
gelagert ist. Die Oberwalzen 12 sind in bekannter Weise mit Hilfe eines Sattels
13 und einer Haltefeder 14 an im Oberwalzentragarm gelagerten Führungsarmen 15 befestigt.
Die zusammen mit den Belastungsmitteln im Innern des Oberwalzenträgers C untergebrachten
Führungsarme 15 sind weder in der Zeichnung dargestellt noch näher beschrieben,
da sie an sich bekannt sind und keinen Teil der Erfindung bilden. Die Unterwalzen
16 sind in bekannter Weise in auf der Stanze A verschiebbaren Lagerschlitten 17
drehbar gelagert. Die Einzelheiten der Konstruktion der Verriegelung des Oberwalzentrag-
und Belastungsarmes gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel sind in Fig. 2 und 3 ersichtlich,
wobei die Oberwalzen mit ihren Führungsarmen und die im Inneren des Oberwalzentragarmes
befindlichen Führungsarme mit ihren Belastungsfedern der Deutlichkeit halber weggelassen
sind.
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An einem Trägergehäuse 18 des hochschwenkbaren Oberwalzentragarmes
C, das mit Hilfe des bereits erwähnten Bolzens 11 mit der ortsfesten Stütze B schwenkbar
verbunden ist, ist .eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln des Oberwalzentragarmes
mit der Stütze B vorgesehen. Diese Verriegelungseinrichtung weist einen Bügel 19
auf, der das Trägergehäuse 18 U-förmig umfängt und mit seinem unteren Quersteg 20
eine Nase 21 der Stütze B unterfängt und so den Oberwalzentragarm in. der in Fig.
1 und 2 gezeichneten Betriebsstellung festhält. An seinem Oberteil ist der Bügel
19 zylinderartig ausgebildet und überfängt ein entsprechend geformtes teilzylindrisches
Stück 22 des Trägergehäuses 18. Mit einem Ansatz 23 durchdringt der Bügel 19 den
Deckel des Gehäuses 18, und eine Feder 24 ist durch ein Loch des Ansatzes 23 hindurchgesteckt.
Diese Feder stützt sich mit ihrem Mittelteil gegen den Ansatz 23 und mit ihren Enden
gegen die Innenfläche des Deckels 32 dies Trägergehäuses 18 ab..
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Die vorbeschriebene Konstruktion erlaubt eine Schwenkung des. Bügels
19 um einen solchen Winkel, da.ß der Quersteg 20 die Nase 21 freigibt und der Oberwalzentragarm
C hochgeklappt werden kann.
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An einem hinteren Ansatz des Bügels 19 ist ein Querstift 25 befestigt,
der das Gehäuse 18 durchdringt und beim Verschwenken des Bügels 19 in einem Langloch
26 (Fig. 1) dkes Trägergehäuses 18 hin- und herbeweglich ist. Mit einem Auge 27
überfängt eine Übertragungslasche 28 den Querstift 25; diese Lasche
28
ist an einem Stift 29 gelagert, der an einer an der Innenseite des Deckels des Gehäuses
18 angeordneten Konsole 30 befestigt ist. Die Lasche 28 weist ein als Taste 31 ausgebildetes
Mittelstück auf, das eine Offnung 33 des Gehäusedeckels 32 durchdringt und ein Stück
nach obren, vorsteht.
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Die Wirkungsweise der Entriegelungseinrichtung ist nun wie folgt:
Beim Drücken auf die Taste 31 wird die Lasche 28 durchgebogen und dadurch der Querstift
25 nach vorn mitgenommen und der Bügel 19 versohwenkt. Dadurch wird der Quersteg
20 so weit nach vorn zu bewegt, daß er die Nase 21 freigibt. Nunmehr kann der Oberwa,lzenträger
C um den Bolzen. 11 nach oben hochgeklappt werden.
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Beim Drücken der Taste 31 wird zugleich der ganze Oberwalzenträger
C mit seinen. Oberwalzen 12 gegen die zugehörigen Unterwalzen 16 gepreßt, wodurch
die Belastungsmittel mit der betreffenden Kraft zusammengedrückt werden. Hierdurch
wird die Reibungskraft zwischen dem Quersteg 20 und d)er Nase 21 verringert und
das Entriegeln erleichtert.
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Beim Herunterklappen des OberwaUenträgers C gleitet der Quersteg 20
über die Nase 21 hinweg. Gemäß Fig. 2 drückt die Feder 24 den Bügel 19 in die verriegelte
Stellung (Betriebsstellung).
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In Fig.4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Stütze B und die zugehörigen Teile sind dabei mit den gleichen Ziffern. wie
im ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet. Die Oberwalzen und die Obe;rwa,lzenhalter
sind weggelassen. Der Oberwalzentragarm D ist an der ortsfesten Stütze
B
mit Hilfe des Bolzens 11 schwenkbar gelagert. Das Trägergehäuse 34 des Oberwalzentragarmes
weist an seinem Deckel 35 eine Erhöhung 36 auf, in der ein das Trägergehäuse 34
durchdringender Querstift 37 befestigt ist. An dem letzteren ist ein Riegel 38 schwenkbar
gelagert, der mit seiner Nase 39 die Nase 21 der Stütze B in Betriebsstellung untergreift.
Eine Feder 40, die sich mit ihrem in der Zeichnung linken Ende gegen einen am Trägergehäuse
34 befestigten Federteller 41 abstützt, versucht, den Riegel 38 entgegen dem Uhrzeigersinne
zu verschwenken. An einem Stift 42 des Riegeils 38 ist eine Lasche 43 angelenkt,
die mittels eines Stiftes 44 mit einem Winkelhebel 46 gelenkig verbunden ist, der
auf einem im Trägergehäuse 34 befestigten Bolzen 45 drehbar gelagert ist.
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Im Deckel 35 des Trägergehäuses 34 ist in Führungen 47 ein Druckknopf
48 beweglich angeordnet, der mit seinem Bund 49 die Führung 47 untergreift. Eine
Druckfeder 50 ist mit ihrem oberen Teil im Druckknopf 48 untergebracht und drückt
mit ihrem unteren Ende auf den in der Zeichnung linken Hebelarm 51 des Winkelhebels
46.
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Um den Oberwalzentragarm D zu entriegeln, wird der Druckknopf 48 nach
unten gedrückt, wodurch der Winkelhebel 46 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn gedreht
und über die Lasche 43 den Riegel 38 entgegen der Wirkung der Schließfeder 40 verschwenkt
wird. Die beiden Federn 40 und 50 sind so ausgebildet, daß der Druck der Feder 50
den Druck der Feder 40 übersteigt und in verriegeltem Zustand die Feder 50 im wesentlichen
entlastet ist.
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In Fi.g. 5 ist eine Variante zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
4 dargestellt. Anstatt eines Druckknopfes ist hier ein an seinem unteren Endre keilartig
ausgebildetes Verschiebestück 59 vorgesehen, dessen unteres Ende 60 in einer am
Gehäuse 34 befestigten Führung 61 gleiten kann. Das Verschiebestück durchgreift
mit seinem keilartigen Teil das Loch 62 einer Übertragungslasche 63, die mit ihrem
vorderen Ende 64 in einem entsprechenden Loch eines Ansatzes 65 des Deckels 35 geführt
wird.
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Die Lasche 63 kann nun in ähnlicher Weise, wie in Fi.g.4 dargestellt,
auf einen Riegel wirken, der in Fig. 5 zusammen mit diem gesamten hinteren Teil
des Oberwalzenträgers weggelassen ist.
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In Fig. 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und es sind in diesem Beispiel alle mit dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
4 gleichen Teile mit gleichen Ziffern bezeichnet. Im Gegensatz zu dem vorbeschriebenen
Beispiel weist der Riegel 52, der mit seiner Nase 53 die Nase 21 der Stütze B untergreift,
einen Ansatz 54 auf, gegen den das Endstück 55 eines doppelarmigen Hebels 56 anliegt,
der um einen im Gehäuse 34 vorgesehenen Bolzen 57 schwenkbar angeordnet ist und,
mit seinem Endstück 58 gegen die Feder 50 anliegt.
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Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform entspricht sinngemäß der
im Zusammenhang mit Fig. 4 beschriebenen Wirkungsweise.
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Fig.7 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Da die
Verriegelung hier zwischen den Vorderenden einer Lagerstanze E und eines Oberwalzentragarmes
F stattfindet, sind die hinteren Teile derselben einschließlich der die beiden Teile
verbindenden Stütze nicht dargestellt.
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In dem Traggestell 66 der Stanze E ist eine Ausgangsun.terwalze 67
drehbar gelagert. Bei 68 ist die mittlere Unterwalze erkennbar, die auf einem verschiebbaren
Schlitten 69 drehbar gelagert ist. 70 ist eine Wendeschiene für ein nicht dargestelltes
Unterriemchen, die zwei im Abstand nebeneinander angeordnete Verriegelungsstücke
71 trägt. Mit Hilfe einer Schraube 72 sind Wendeschiene 70 und Verriegelu.ngsstücke
71 am Untergestell 66 befestigt. Das Gehäuse 73 des Oberwalzentragarines F weist
an seinem Deckel 74 einen Druckknopf 75 auf, der, ähnlich wie vorbeschrieben, in
Führungen 76 geführt ist und mit seinem Bund 77 diese Führungen 76 untergreift.
Eine teilweise im Inneren des Druckknopfes 75 angeordnete Feder 78 drückt mit ihrem
unteren Ende gegen einen Arm 79 eines Winkelhebels 80, der mit Hilfeeines Bolzens
81 im Trägergehäuse 73 gelagert ist. Mit seinem zweiten Arm 82 drückt der Winkelhebel
gegen eine Schließfeder 83, die sich mit ihrem in der Zeichnung linken Ende gegen
einen Federteller 84 des Gehäuses 73 abstützt. Am unteren Ende des Armes 82 ist
ein gabelförmiger Riegel 85 vorgesehen, der mit seinen Nasen die Nasen der
Verriegelungsstücke 71 untergreift. Durch diese Anordnung wird der Durchgang des
Führungsarmes 13 für die Ausgangsoberwalze (strichpunktiert angedeutet) durch die
Verriegelung hindurch ermöglicht. Die beiden Federn 78 und 83 sind so eingerichtet,
daß bei Niederdrücken des Druckknopfes 75 die, Kraft der Feder 78 überwiegt und
so die Schließfeder 83 durch Schwenkung des Winkelhebels 80 zusammengedrückt wird,
wodurch die Verriegelung gelöst wird. Bei Loslassen des Druckknopfes 75 wird durch
die Schließfeder 83 die Feder 78 mindestens wieder so weit zusammengepreßt, wie
dies in Fig. 7 dargestellt ist.
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In den Fig. 9 und 10 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel gemäß der
Erfindung dargestellt, und es ist auch hier ähnlich wie beim vierten Ausführungsbeispiel
nur der Vorderteil des Streckwerkes dargestellt, da die Verriegelungseinrichtung
an diesem Vorderteil vorgesehen ist.
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Die mit G bezeichnete Lagerstanze weist ein Traggestell 86 auf, in
dem die Ausgangsunterwalze 87
drehbar gelagert ist. Bei 88 ist eine
Wendeschiene erkennbar, auf die ein Haltestück 89 aufgeschoben ist. Mit Hilfe von
Schrauben 90 sind Wendeschiene und Haltestück an der Lagerstanze 86 befestigt. Das
Haltestück 89 weist an seinem Oberteil 91 einen T-förmigen Teil auf, auf dessen
Zweck weiter unten eingegangen wird.
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An dem mit H bezeichneten Oberwalzentragarm ist in einem Deckel 92
eines Trägergehäuses 93 die Halte- und Belastungseinrichtung für die Achse 94 der
Ausgangsoberwalze 95 erkennbar. Diese Halte-und Belastungseinrichtung weist eine
Hülse 96 auf, die mittels eines an ihr befestigten Bolzens 97 und einer Mutter 98
am Gehäusedeckel 92 befestigt ist. In der Hülse 96 ist ein Napf 99 verschiebbar
angeordnet, wobei die Verschiebung durch eine in einem Schlitz 101 'verschiebbare
Nase 100 begrenzt ist. Im Inneren des Napfes 99 ist eine Feder 102 angeordnet, die
sich mit ihrem Oberteil gegen den Deckel der Hülse 96 und mit ihrem unteren Teil
gegen den Boden des Napfes 99 abstützt. Am Boden des Napfes ist eine Haltefeder
103 befestigt, die die Achse 94 der Ausgangsobenvalze 95 festhält.
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Hinter der eben beschriebenen Halte- und BeJastungseinrichtung für
die Ausgangsoberwalze 95 ist im Deckel 92 ein Druckknopf 104 vorgesehen, der an
seinem unteren Teil einen Kegel 105 aufweist. Die oberen Ränder des Kegels
liegen dabei gegen eine im Deckel 92 vorgesehene Druckknopfführung 106 an, die zugleich
die Bewegung des Druckknopfes nach oben begrenzt.
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Unterhalb des Kegels 105 sind zwei Scherenglieder 107 auf einem Bolzen
108 schwenkbar angeordnet, die mit ihren Haken 109 die Schenkel des bereits erwähn-T-förmigen
Teiles 91 in verriegelter Stellung untergreifen. Eine Feder 110 versucht dabei,
die beiden Scherenglieder 107 in die verriegelte Stellung zu ziehen. Der vorgenannte
Bolzen 108 ist mit seinen beiden Enden in Querstücken 111 gelagert, die an den Seitenwänden
des Gehäuses 93 befestigt sind.
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Bei der vorbeschriebenen Konstruktion erfolgt das Entriegeln dadurch,
daß der Knopf 104 nach unten gedrückt wird. Dabei werden mit Hilfe des Kegels 105
die beiden Scherenglieder 107 entgegen der Wirkung der Feder 110 so weit auseinandergedrückt,
daß ihre Haken 109 den T-färmigen Teil 91 freigeben.