DE1034243B - Reihentrennklemme - Google Patents

Description

Es sind Reihentrennklemmen bekannt, bei denen die Trennung der Schienenteile, an denen die Anschlußklemmen sitzen, durch eine Kontaktbrücke erfolgt, die in Schienenrichtung verschiebbar ist. Diese Reihenklemmen haben verhältnismäßig große Abmessungen in Längsrichtung der Schiene.

Um diese Abmessungen zu verkleinern, hat man die Reihentrennklemme mit einer Trennstelle versehen, bei der die Kontaktbrücke senkrecht zu den aufzutrennenden Schienenteilen abhebbar ist. Zur Verstellung der Kontaktbrücke dient eine Stellschraube, die dauernd, und zwar sowohl bei geschlossener als auch bei geöffneter Kontaktbrücke, im Eingriff mit einer an der Rückseite des Isoliersockels befindlichen Gewindemutter steht. Die Stellschraube hat zu diesem Zweck zahlreiche Gewindegänge, die sich auf einen großen Teil der Schaftlänge erstrecken. Die Kontaktbrücke steht unter Wirkung einer Hochhebefeder, die die Kontaktbrücke von den Schienenteilen abzuheben sucht. Wird an der bekannten Reihentrennklemme zum öffnen der Trennstelle die Stellschraube gedreht, so verbleibt sie stets in der Stellung, in die sie gedreht wurde. Hat die Stellschraube nur eine Umdrehung ausgeführt, so kann zwar eine Öffnung der Trennstelle stattgefunden haben, aber der Trennungszustand ist, da sich die Stellschraube nur wenig aufwärts bewegt hat, praktisch nicht sichtbar. Selbst wenn die Stellschraube eine große Anzahl Umdrehungen gemacht hat, ist der Trennungszustand noch sehr schlecht erkennbar, da andere Teile der Reihenklemme den Raum, der den Kopf der Stellschraube und die Kontaktbrücke enthält, stark abdecken. An der bekannten Reihenklemme ist somit keine Sicherheit in dem einwandfreien Erkennen des Trennungszustandes gegeben. Infolge der schlechten Sichtbarkeit können leicht Fehler in der Schaltanlage entstehen.

Ferner sind Klemmvorrichtungen mit Trennstelle bekannt, bei denen zwei Schienenteile durch eine ausschwenkbare Kontaktbrücke überbrückt werden. Die Kontaktbrücke ist an dem einen Schienenteil durch eine Schraube befestigt, die beim Ausschwenken eine Drehachse für die Kontaktbrücke bildet. An dem anderen Schienenteil ist die Kontaktbrücke durch eine Schraube festklemmbar, die nur wenige Gewindegänge aufweist und nach Herausdrehen aus dem Schienenteil unter der Wirkung einer Hochhebefeder eine sprunghafte Eigenbewegung ausführt. Auch wenn die Schraube sich sprunghaft bewegt, wird selbsttätig keine elektrische Trennung der Schienenteile durchgeführt. Sie erfolgt erst durch Ausschwenken der Kontaktbrücke. Durch die Eigenbewegung der Schraube wird lediglich die vorbereitete Kontakttrennung sichtbar gemacht.

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Kurt Reiske, Erlangen,

Gerhard Geyer und Hans Seidel, Regensburg,

sind als Erfinder genannt worden

Die Erfindung betrifft eine vorteilhafte Verbesserung einer Reihenklemme mit Trennstelle, deren Kontaktbrücke durch eine Stellschraube, die nur mit wenigen Gewindegängen in einer flachen Gewindemutter geführt ist, unter Wirkung einer Hochhebefeder senkrecht zu den aufzutrennenden Schienenteilen abhebbar ist. Die Erfindung besteht darin, daß nach dem Herausdrehen der Stellschraube aus der Gewindemutter, und zwar unter weiterer Führung in ihrer Schraubenachse, eine von der Hochhebefeder veranlaßte sprunghafte Trennung der Kontakte eintritt, wodurch der Trennungszustand eindeutig angezeigt wird.

An der erfindungsgemäßen Reihenklemme genügen nur wenige Umdrehungen der Stellschraube, um den Eingriff zwischen Stellschraube und Gewindemutter aufzuheben. Ist die Stellschraube aus der Gewindemutter herausgeschraubt, so führt sie unter der Wirkung der Hochhebefeder zusammen mit der Kontaktbrücke eine große sprunghafte Bewegung aus. Die Stellschraube ist zu dem Zweck mit einem verlängerten, verjüngten Schaft zur Führung in der Gewindemutter versehen. Diese sprunghafte Lageänderung der Stellschraube läßt eindeutig den Trennungszustand erkennen. Es ist somit an der Reihenklemme gemäß der Erfindung eine völlige Sicherheit in dem eindeutigen Erkennen des Trennungszustandes gegeben. Die Stellschraube dient zugleich als Kennmelder an der Reihenklemme.

In der Zeichnung ist eine Reihentrennklemme gemäß der Erfindung dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei Ansichten der Reihenklemme. Mit 1 ist der flache Isoliersockel der Reihentrennklemme bezeichnet, der mit Hilfe der federnden Vorrichtung 2 an einer

809 577/298

nicht gezeichneten Tragschiene befestigt wird. In den Sockel 1 ist eine Schiene eingelegt, die aus zwei Schienenteilen 3, 4 besteht. Die Trennstelle zwischen den Schienenteilen befindet sich in der Mitte des Sockels. Jeder Schienenteil ist bei dem Ausführungsbeispiel mit zwei Anschlußklemmen 5, 6 versehen, von denen die eine Anschlußklemme 5 an dem Schienenteil festsitzt, die andere Anschlußklemme 6 gegenüber dem Schienenteil verschiebbar ist. Anschlußklemme und Schienenteil sind zweckmäßig so zueinander angeordnet, daß die anzuschließende Leitung an dem Schienenteil eine Anlage findet, wodurch eine gute Kontaktgabe im Innern der Reihentrennklemme erzielt wird.

Die Trennstelle zwischen den beiden Schienenteilen 3, 4 wird durch eine Kontaktbrücke 7 geschlossen. Die Kontaktbrücke sitzt an einer Stellschraube 8. Vorzugsweise ist die Kontaktbrücke V-förmig ausgebildet und legt sich gegen keilförmig in Druckrichtung aufeinander zu verlaufende Kontaktflächen der Schienenteile 3, 4. Durch die langen Schenkel der V-Form erhält die Kontaktbrücke eine federnde Eigenschaft, so daß die Kontaktgabe verbessert ist. Die Stellschraube 8 ist mit wenigen Gewindegängen 9 versehen, die in eine eingelegte flache Gewindemutter 10 greifen. Über die wenigen Gewindegänge 9 hinaus ist der Schaft der Stellschraube mit einer Verlängerung versehen, deren Querschnitt gegenüber dem Durchmesser der Gewindegänge 9 verjüngt ist. Zwischen der Gewindemutter 10 und der Kontaktbrücke 7 befindet sich eine Hochhebefeder 11. Wird die Stellschraube 8 zum Lösen der Trennstelle wenig gedreht, so hört der Eingriff der Gewindegänge 9 in der Gewindemutter 10 auf, und die Stellschraube 8 springt unter der Wirkung der Hochhebefeder 11 erheblich hervor. Dabei führt sich die Stellschraube in ihrer Schraubachse, indem der verjüngte Schaft sich in der Gewindemutter 10 verschiebt. Die Bewegung wird zweckmäßig durch Anschlagen der Kontaktbrücke 7 an den Vorsprüngen 12 des Sockels begrenzt. An der weit hervorgetretenen Stellschraube ist deutlich der Öffnungszustand der Trennstelle zu erkennen. Dadurch, daß sich die Kontaktbrücke 7 mit der Stellschraube 8 mitbewegt hat, ist zugleich der Trennungs

zustand sichergestellt. Zweckmäßig ist das Ende des verjüngten Schaftes der Stellschraube noch mit einem der Gewindemutter angepaßten Gewinde 13 versehen, um zu verhindern, daß die Stellschraube bei ihrem Hervortreten vollständig aus der Gewindemutter 10 heraustritt.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Reihenklemme mit einer Trennstelle, deren Kontaktbrücke durch eine Stellschraube, die nur mit wenigen Gewindegängen in einer flachen Gewindemutter geführt ist, unter Wirkung einer Hochhebefeder senkrecht zu den aufzutrennenden Schienenteilen abhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Herausdrehen der Stellschraube (8) aus der Gewindemutter (10), und zwar unter weiterer Führung in ihrer Schraubachse eine von der Hochhebefeder (11) veranlaßte sprunghafte Trennung der Kontakte eintritt und der Trennungszustand eindeutig angezeigt wird.

2. Reihenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (8) mit einem verlängerten, verjüngten Schaft zur Führung in der Gewindemutter (10) versehen ist.

3. Reihenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die an der Stellschraube (8) befindliche Kontaktbrücke (7) unter der Wirkung der Hochhebefeder gegen Vorsprünge (12) des Sockels (1) legt.

4. Reihenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (9) der Trennstelle die Kontaktbrücke (7) gegen Schienenteile (3, 4) preßt, an denen in den Anschlußklemmen (5, 6) die einzuklemmenden Leitungen unmittelbar ihre Anlage finden.

5. Reihenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke (7) V-förmig ausgebildet ist und gegen keilförmige, in Druckrichtung aufeinander zu verlaufende Kontaktflächen der Schienenteile (3, 4) drückt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 509 795;
schweizerische Patentschrift Nr. 138 991.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 577/298 7.58