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Elektrische Klemme Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
elektrische Klemme mit wenigstens einem Aufnahmeraum zum EinfUhren mindestens eines
elektrischen Leiters und mit einer zum Festklemmen des eingeführten Leiters dienenden
Klemmvorrichtung, die eine Schraube, ein mittels der Schraube verschiebbares Druckstück
und eine durch letzteres an einem eingefUhrten Leiter anpressbare Kontaktfeder aufweist.
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Bei bekannten Klemmen dieser Art ist die EinfUhrungsrichtung des
Aufnahmeraumes für die Leiter um 900 gegenüber der Axialrichtung der Schraube versetzt.
Dies ist in gewissen Fellen nachteilig, weil solche Klemmen von zwei unter 900 zueinander
stehenden Richtungen her zugänglich sein müssen und daher verhältnismässig viel
freien Raum erfordern.
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Es sind zwar auch elektrische Anschluss- und Verbindungsvorrichtungen
bekannt, die nur von einer Seite her zugänglich zu sein brauchen, doch haben diese
Vorrichtungen Steckkontakte anstelle der eingangs erwähnten Klemmvorrichtung mit
Schraube, DruckstUck und Kontaktfeder.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klemme der einganga erwähnten
Art derart auszubilden, dass sie lediglich von einer Richtung her zugänglich zu
sein braucht und deshalb weniger freien Raum verlangt. Diese Aufgabe ist bei der
erfindungsgemässen Klemme dadurch gelöst, dass die Schraube der Klemmvorrichtung
wenigstens annähernd parallel zur LeitereinfUhrungsrichtung des Aufnahmeraumes angeordnet
ist und das mittels der Schraube verschiebbare Druckstück durch Keilwirkung mit
der Kontaktfeder derart zusammenarbeitet, dass eine als Klemmglied dienende Partie
der Kontaktfeder entgegen ihrer elastischen Wirkung durch das Druckstück quer zur
Leitereinführungsrichtung in den Aufnahme raum hinein bewegbar ist, um den eingeführten
Leiter im Aufnahmeraum festzuklemmen.
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Bei einer bevorzugten und zweckmässigen Ausführungsform kann die
Schraube gegen axiale Verschiebung gesichert, aber drehbar in einem Rahmen angeordnet
sein, innerhalb wels chem das als Schraubenmutter ausgebildete Druckstück unverdrehbar,
Jedoch in axialer Richtung der Schraube verschiebbar geführt ist. Die Kontaktfeder
kann vorzugsweise eine in ihrer Längsrichtung gebogene Blattfeder seinj die zwischen
dem Druckstück und einem Schenkel des Rahmens derart angeordnet ist, dass sie entgegen
ihrer elastischen Wirkung durch Verschieben des Druckstückes mittels der Schraube
in einen weniger stark gebogenen Zustand bringbar ist, wodurch eine Endpartie der
Blattfeder sich als Klemmglied in den Aufnahmeraum für den Leiter hineinbewegt.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile von speziellen Äusführungsformen
des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den AnsprUchen, aus der nun folgenden
Beschreibung
und aus den zugehörigen Zeichnungen, in denen die Erfindung
rein beispielsweise veranschaulicht ist.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer erfindungsgemässen Klemme mit einem
darin festgeklemmten elektrischen Leiter; Fig. 2 stellt eine Ansicht der Klemme
von rechts in Fig. 1 dar; Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Klemme; Fig. 4 zeigt
einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1; Fig. 5 veranschaulicht eine Einzelheit
der Kontaktfeder; Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch eine Reihenverbindungsklemme
mit den erfindungsgemässen Merkmalen; Fig. 7 ist eine Draufsicht zu Fig. 6.
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Die in den Fig. 1 bis 4 veranschaulichte elektrische Klemme 10 weist
einen Rahmen II auf, der durch dreimaliges rechtwinkliges Abbiegen eines metallenen
Flachstabes gebildet ist und vier Schenkel Ila, leib, 11c und l-ld besitzt, wie
am deutlichsten Fig. 1 zeigt. In zwei einander gegenüberliegenden, parallel verlaufenden
Schenkeln Ila und 11c sind zwei gleichaxig angeordnete Bohrungen 12 und 13 vorhanden,
ilfeienen eine Schraube 14 drehbar gelagert ist. Ein geschlitzter Kopf 15 am einen
Ende der Schraube 14 und eine Umbördelung 16 an ihrem andern Ende sichern die Schraube
14 gegen axiale Bewegung. Die Schraube 14 durchsetzt ein als Schraubenmutter ausgebildetes,
etwa quaderförmiges Druckstück 17, das sich innerhalb des Rahmens il befindet und
durch Drehen der Schraube in axialer Richtung derselben verschiebbar ist.
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Zu diesem Zweck ist das Druckstück 17 gegen Drehung um die Schraube
14 gesichert, indem es zwischen Platten 18a und 18b angeordnet ist, welche den Rahmen
11 beiderseits abdecken. Die Fig. 1 und 2 zeigen, dass die Platten 18a und 18b Teile
eines Bügels 18 sind, der rittlings über den Rahmen 11 geschoben ist.
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Der an den Schraubenkopf 15 angrenzende Schenkel Ilc des Rahmens
11 ist mit einer zweiten Bohrung 20 versehen, welche die Mündung eines Aufnahmeraumes
21 für einen oder mehrere festzuklemmende elektrische Leiter 22 bildet. Der Aufnahmeraum
21 befindet sich innerhalb des Rahmens 11 zwischen dem einen zur Schraube 14 parallel
verlaufenden Schenkel lib und dem Druckstück 17. Folglich wird der Aufnahmeraum
21 teils durch Partien der Platten 18a und 13b begrenzt.
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Die Leitereinführungsrichtung des Aufnahmeraumes 21 ist etwa parallel
zur axialen Richtung der Schraube 14.
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Zwischen dem Druckstück 17 und dem an den Schraubenkopf 15 angrenzenden
Schenkel 11c des Rahmens 11 ist eine Kontaktfeder 27 angeordnet, die durch eine
in ihrer Längsrichtung etwa kreisbogenförmig gekrümmte Blattfeder gebildet ist.
Die konvexe, in Fig. 1 obere Seite der Blattfeder 23 liegt gegen den Schenkel 11c
des Rahmens 11 an, während die konkave Seite der Blattfeder 23 auf zwei voneinander
entfernten schrägen Gleitflächen 17a und 17b des Druckstückes 17 abgestützt ist.
Die eine Endpartie 23a der Blattfeder 23 ragt in den Aufnahmeraum 21 hinein und
dient als Klemmglied zum Festklemmen der eingeführten Leiter 22, in Zusammenarbeit
mit dem Schenkel 11b des Rahmens 11. Um das Festklemmen sowohl eines einzelnen Leiters
22 als auch mehrerer Leiter, die unterschiedliche Durchmesser haben können, in einwandfreier
Weise zu ermöglichen, ist die Endpartie 23a im Querschnitt V-förmig ausgebildet,
wie insbesondere Fig. 5 zeigt, wobei die V-Schenkel dem Aufnahmeraum 21 und dem
Rahmenschenkel 11b zugewandt sind. Die vom Aufnahmeraum 21 abgekehrte Endpartie
23b der Blattfeder 23 ist gegen den Schenkel 11d des Rahmens 11 abgestützt. Die
Mittelpartie 23c der Blattfeder 23 weist einen Längsschlitz 24 (Fig. 4) auf, der
von der Schraube 14 durchsetzt ist.
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Die Gebrauchs--und Wirkungsweise der beschriebenen Klemme ist wie
folgt
Zunachst wird die Schraube 14 mittels ihres geschlitzten Kopfes
15 unter Zuhilfenahme eines Schraubenziehers entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers
gedreht, bis das Druckstück 17 sich in unmittelbarer Nähe des in Fig. 1 unteren
Schenkels IIa des Rahmens 11 befindet. Die Blattfeder 23 nimmt dabei unter dem Einfluss
ihrer eigenen Elastizität eine stark gekrümmte Stellung ein, bei welcher die im
Querschnitt V-förmig gestaltete Endpartie 23a nur verhältnismässig wenig weit in
den Aufnahmeraum 21 hineinragt. Durch die Mündungsbohrung 20 können hierauf ein
oder mehrere elektrische Leiter 22 in den Aufnahmeraum 21 eingeführt werden.
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Nachher dreht man die Schraube 14 mittels ihres Kopfes 15 im Drehsinn
des Uhrzeigers, wodurch das Druckstück 17 längs der Schraube 14 vom Rahmenschenkel
Ila weg bewegt wird. Dabei drücken die Gleitflächen 17a und 17b des Druckstückes
17 mehr und mehr auf die Blattfeder 23, während gleichzeitig die Mittelpartie 23c
der Blattfeder durch den in Fig. 1 oberen Rahmenschenkel 11c abgestützt ist. Somit
wird die Blattfeder 23 entgegen ihrer elastischen Wirkung in einen zunehmend weniger
stark gebogenen Zustand gebracht, wobei durch Keilwirkung die Endpartie 23a quer
zur Leitereinführungsrichtung in den Aufnahmeraum 21 hineinbewegt wird. Zugleich
erfährt die Blattfeder 23 auch eine Verschiebung nach rechts in Fig.1 da die entgegengesetzte
Endpartie 23b an dem benachbarten Rahmenschenkel lid anschlägt und durch diesen
an einem Ausweichen nach links in Fig. 1 verhindert wird. Die erwähnte Verschiebung
der Blattfeder 23 ist durch den Längsschlitz 24 ermöglicht und trägt zusätzlich
dazu bei, dass sich die ndpartie 23a der Blattfeder weiter in den Aufnahmeraum 21
hineinbewegt. Mittels der V-förmig gestalteten Endpartie 23a der Blattfeder 23 werden
folglich die in den Aufnahmeraum 21 eingeführten Leiter 22 gegen den Rahmenschenkel
11b gepresst und damit im Aufnahmeraum 21 festgeklemmt, so dass ein guter elektrischer
Kontakt zwischen den Leitern 22 und dem Rahmen
11 der Klemme entsteht.
Zugleich werden die festgeklemmten Leiter 22 auch einwandfrei gegen Herausgleiten
aus dem Aufnahmeraum 21 gesichert, wobei die in Fig. 1 ersichtliche schräge Anordnung
der Endpartie 23a der Blattfeder 23 eine zusätzliche Sicherung durch Gesperrewirkung
gewährleistet, so dass ein gewolltes oder unbeabsichtigtes Herausziehen der festgeklemmten
Leiter 22 aus der Klemme unmöglich ist.
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Um den oder die Leiter 22 aus der Klemme 10 zu lösen, muss die Schraube
14 mittels ihres Kopfes 15 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers gedreht werden,
bis das Druckstück 17 sich nahe beim Rahmenschenkel lia befindet, wobei die Blattfeder
23 unter dem Einfluss ihrer eigenen Elastizität wieder ihre stark gewölbte Form
annimmt und die Endpartie 23a sich von dem Leiter bzw. den Leitern 22 abhebt.
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Es ist ersichtlich, dass bei der beschriebenen Klemme die festzuklemmenden
Leiter 22 von der gleichen Seite her in den Aufnahmeraum eingeführt werden können,
von der auch die Schraube 14 zum Anziehen und Lösen der Klemmvorrichtung 14, 17,
23 betätigbar ist. Somit braucht die Klemme nur von einer einzigen Seite her zugänglich
zu sein, was die Verwendungsmöglichkeiten der Klemme bei knappem zur Verfügung stehendem
Raum erhöht. Die beschriebene Klemme erlaubt daher eine kompaktere Bauweise von
elektrischen Anschluss- und Verbindungsgeräten. Mit besonderem Vorteil lässt sich
diese Klemme an Werkzeugmaschinen, in elektrischen Steuerschränken und ganz allgemein
in elektrischen Verteilanlagen mit beschränktem Raum verwenden. Die aus der Schraube
14, dem Druckstück 17 und der Blattfeder 23 bestehende Klemmvorrichtung erlaubt
die Erzielung eines ebenso guten elektrischen Kontaktes und einer besseren mechanischen
Sicherung der anzuschlieenden Leiter wie die bekannten Steckkontaktvorrichtungen.
Ueberdies können die Leiter 22 nach dem Entfernen ihrer Isolation direkt in die
Klemme eingeführt werden, ohne dass zuvor die Erstellung einer Verbindung zwischen
den Leitern und Teilen der Steckkontaktvorrichtung erforderlich ist.
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Die Klemme 10 kann gegebenenfalls in einem Gehäuse Isolierstoff angeordnet
sein, damit die stromführenden Teile gegen Berührung gesichert sind. In diesem Fall
kann eventuell das Gehäuse die Funktion der Platten 18a und 18b übernehmen und deshalb
der Bügel 18 fortgelassen sein.
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In den Fig. 6 und 7 ist eine Reihenverbindungsklemme 30 veranschaulicht,
die in einem aus Isolierstoff bestehenden Gehäuse 31 eine Klemme 10 der vorstehend
beschriebenen Art aufweist. Die Klemme 1C it in einer Ausnehmung 32 des Gehäuses
31 untergebracht, das ferner zwei Ausnehmungen 33 und 34 aufweist, welche die Betätigung
des Schraubenkopfes 15 bzw. das Einführen von Leitern 22 in den Aufnahmeraum 21
gestatten. Veiter ist im Gehäuse 31 eine Ausnehmung 35 vorhanden, in der sich eine
Kontaktlamelle 36 mit zwei Flachsteckern 77 befindet. Die Kontaktlamelle 36 ist
am Schenkel Ila des Rahmens 11 der Klemme 10 befestigt und steht -folglich mit der
Klemme 10 in elektrischer Verbindung. 4m Gehäuse 31 sind zwei Greiffüsse 33 und
39 vorh den, die ein wenig elastisch biegsam sind und in bekentlter Weise das Aufstecken
der Verbindungsklemme 30 auf einer Tragschiene 40 gestatten.
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Die beschriebene Reihenverbindungsklemme 30 ermöglicht, nicht dargestellte,
mit Steckkontakten versehene Leiter einerseits und gewöhnliche Leiter 22 miteinander
zu verbinden, wobei sowohl die Steckkontakte als auch die Leiter 22 von der gleichen
Seite her in die Ausnehmung 35 bzw. 34 einführbar sind und auch der Kopf 15 der
Schraube der Klemme 10 von der gleichen Seite her betätigbar ist.
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Bei einer nicht dargestellten Ausführungsvariante der in den Fig.
6 und 7 gezeigten Reihenverbindungsklemme 30 kann anstelle der Kontaktlamelle 36
mit den Flachsteckern 37 eine zweite Klemme 10 vorhanden sein, wobei zweckmässig
die zwei Klemmen 1Q gleich ausgebildet, aber spiegelbildlich zueinander angeordnet
sind.