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Die
Erfindung betrifft einen Verbindungsklemmenblock für elektrische
Mehr-, phasenmotoren, mit einem aus elektrischen isolierenden Kunststoff
bestehenden Trägergehäuse und einer der Anzahl
der anzuschließenden Leiter entsprechenden Anzahl von elektrischen
Durchgangsleitern, wobei die elektrischen Durchgangsleiter an ihren
jeweiligen Enden Anschlusselemente für die Wicklungsleiter des
Motors und für die Anschlussleiter des Stromnetzes aufweisen.
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Anschlussklemmen
oder Verbindungsklemmen für Elektromotoren sind seit langer
Zeit als sogenannte Motorklemmbretter bekannt. Üblicherweise sind
solche Klemmbretter in einem Motorklemmkasten an dem Elektromotor
angebracht und ermöglichen den Anschluss, beispielsweise
eines Drehstrommotors, an das Versorgungsnetz in den Betriebsarten
Dreieck- bzw. Sternschaltung. Bekannte Anschlussbretter weisen üblicherweise
neun Anschlussstifte auf, die in drei zueinander parallelen Dreierreihen
angeordnet sind. An den sechs äußeren Anschlussstiften
werden über Kabelschuhe die Wicklungsenden des Motors angeschlossen,
wobei an drei dieser Anschlussstifte zusätzlich die Anschlussleitungen
der Phasen des Stromnetzes angeschlossen werden. Die Konfiguration
als Dreieck- oder Sternschaltung erfolgt durch die Verbindung der
mittleren Anschlussstifte mit den äußeren Anschlussstiften
durch entsprechende Laschen, wobei bei der Sternschaltung die Anschlussleitung
des Nullleiters ebenfalls an einem der mittleren Anschlussstifte
angeschlossen wird. Sofern zusätzlich ein Umrichter angeschlossen
werden soll, so wird dieser zwischen den Anschlussstiften eingeschleift.
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Des
Weiteren sind Klemmenanschlussblöcke zum Anschließen
von Elektromotoren bekannt, die aus einem elektrisch isolierenden
Kunststoffträger und einer Anzahl darin aufgenommenen elektrischen
Brückenverbindungen bestehen. Häufig sind die
Brückenverbindungen zu den Wicklungen des Motors in Art
von Reihenklemmen ausgeführt. Die erforderlichen Schaltungsvarianten
für Drehstrommotoren werden dabei in der Regel durch Verbindungsschienen
realisiert, die die unterschiedlichen Verbindungen zu den Motorwicklungen
herstellen. Beispielhaft wird auf die Offenlegungsschrift
DE 39 34 981 A1 verwiesen.
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Vorgenannte
Schrift offenbart einen herstellungstechnisch, kostenmäßig
und insbesondere anschlusstechnisch optimierten Klemmenanschlussblock,
insbesondere für Elektromotoren, mit einem aus elektrisch
isolierenden Kunststoff bestehenden Träger und einer der
Anzahl anzuschließender Leiter entsprechenden der Anzahl
von auf dem Träger angeordneten elektrischen Anschlusskörpern.
Dabei ist der Träger als komplettes Gehäuse ausgeführt.
Die Anschlusskörper sind in dem Gehäuse reihenklemmenartig
nebeneinander angeordnet, wobei jeweils zwei auf der Internseite
und der Externseite des Gehäuses einander gegenüber
angeordnete Anschlusskörper zur Bildung eines Durchgangsleiters
elektrisch verbunden sind, und wobei jeder Anschlusskörper
einen Leiteranschlussraum aufweist, in dem ein elektrischer Leiter
durch Klemmung anschließbar ist. Zumindest die auf der
Internseite angeordneten Anschlusskörper im jeweiligen
Leiteranschlussraum weisen scharfkantige Isolationstrennmittel auf,
mit denen eine Isolation der elektrischen Leiter beim Anschließen
zugleich durchtrennbar ist. Den Anschlusskörpern ist eine
als kammartige Brücke ausgeführte, mit zinkenartigen
Anschlusssteckern versehene, mit den Anschlusskörpern elektrisch
kontaktierbare Verbindungsschiene zugeordnet, mittels der die erforderlichen
Brückenverbindungen von verschiedenen auf der Internseite
angeordneten Anschlusskörpern herstellbar sind.
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Nachteilig
erscheint dabei, dass für die Herstellung der elektrischen
Verbindungen für eine Dreieckschaltung oder eine Sternschaltung
unterschiedliche Verbindungsschienen erforderlich sind. Des Weiteren
müssen beim Anschluss eines Umrichters, der üblicherweise
auf dem Motorklemmkasten angeordnet ist, die Anschlussleitungen
des Umrichters entweder von oben oder durch seitliche Kabeldurchführungen
in den Klemmkasten geführt und dort entsprechend verdrahtet
werden. Der Anschluss einer solchen Anordnung erfordert mehrere
Werkzeuge, viel Zeit und ist insgesamt umständlich. Zur
Vermeidung dieser Nachteile bieten die Hersteller von Drehstrommotoren
fertig konfektionierte Motoren an, wobei bei der Bestellung bereits
festgelegt werden muss, wie der Motor geschaltet und mit welchen
Anschlüssen er ausgerüstet sein soll. Besonders
für die Bevorratung von Ersatzmotoren im Handel, bei Kundendienststellen
oder bei Instandhaltungsabteilungen von Unternehmen ist dies unvorteilhaft
und damit unerwünscht.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte,
kostengünstige und variable Anschlussmöglichkeit
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Verbindungsklemmenblock
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Danach
weist der erfindungsgemäße Klemmenblock mindestens
eine erste Art von Durchgangsleitern auf, die von zwei oder mehr
nacheinander angeordneten Stromschienen gebildet sind, die nicht
miteinander elektrisch leitend verbunden sind und/oder die in trennbarer
elektrischer Verbindung miteinander stehen, wobei die Durchgangsleiter
aus einem flachen Bandmaterial als Stanz-/Biegeteil hergestellt
sind.
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Dabei
weist der Verbindungsklemmenblock für den elektrischen
Mehrphasenmotor ein aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff
hergestelltes Trägergehäuse sowie eine der Anzahl
der anzuschließenden Leiter entsprechende Anzahl von elektrischen
Durchgangsleitern auf. Die Durchgangsleiter sind für die
Verbindung der Wicklungsleiter des Motors mit den Anschlussleitern
des Stromnetzes vorgesehen. Dazu sind an den jeweiligen Enden der Durchgangsleiter
Anschlusselemente zum Verbinden der Wicklungsleiter und der Anschlussleiter
mit den elektrischen Durchgangsleitern angeordnet. Die einzelnen
Durchgangsleiter des erfindungsgemäßen Verbindungsklemmenblocks
können identisch oder unterschiedlich ausgebildet sein.
Vorzugsweise sind die drei Durchgangsleiter für die Phasenleiter
des Stromnetzes zueinander gleich und zu dem Durchgangsleiter für
den Nullleiter unterschiedlich gestaltet. Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, die drei Durchgangsleiter für die anzuschließenden
Phasenleiter als erste Art der Durchgangsleiter in gleicher Weise
mit jeweils mindestens zwei, bevorzugt drei Stromschienen auszuführen,
deren elektrische Verbindungen untereinander mehrfach trenn- und
wieder herstellbar sind, und den Durchgangsleiter für den
Nullleiter als einzige Stromschiene auszubilden. Auf die elektrischen
Verbindungen zwischen den jeweiligen Stromschienen der einzelnen
Durchgangsleiter kann unabhängig voneinander Einfluss genommen
werden, wobei die Einwirkung gleichzeitig oder zeitversetzt erfolgen
kann.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen
die Stromschienen Federschenkel zur elektrischen Kontaktierung auf.
Die Federschenkel können an einem oder an beiden Enden
der Stromschienen vorgesehen und als Schließer oder Öffner
ausgebildet sein. Bei einem als Öffner sind die ausgebildeten
Federschenkel direkt oder an einem Federschenkel der in Verlängerung
anschließenden Stromschiene mit einem voreingestellten
Kontaktdruck in Anlage. Der Federschenkel kann zum Trennen der elektrischen
Verbindung zwischen zwei Stromschienen von der kontaktierten Stromschiene weg
geschwenkt werden. Dies kann beispielsweise in einfacher Weise durch
ein flaches isolierendes Kunststoffteil erfolgen, das zwischen den
Federschenkel einer Stromschiene und einer anderen, von dem Federschenkel
kontaktierten Stromschiene eingebracht wird. Bei einem Schließer
wird die Verbindung durch einen metallischen Stecker hergestellt, der
die Federschenkel zweier aufeinander folgender Stromschienen gleichzeitig
kontaktiert. Dabei kann der Kontaktdruck zueinander durch das Material
der Stromschienen, die Formgebung der Federschenkel und die Anordnung
der Stromschienen und/oder die Maße des Steckers bestimmt
werden.
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Vorteilhafterweise
weist mindestens eine Stromschiene eines Durchgangsleiters einen
Federschenkel zur elektrischen Kontaktierung eines anderen Durchgangsleiters
auf. Der Federschenkel zur Kontaktierung eines benachbarten Durchgangsleiters
entspricht in Form und Wirkungsweise im Wesentlichen dem Federschenkel
zur gegenseitigen Kontaktierung der Stromschienen eines Durchgangsleiters.
Beide Federschenkel unterscheiden sich lediglich in der Ausrichtung
sowie in der Wirkrichtung und können gemeinsam oder einzeln
an einer Stromschiene vorgesehen sein.
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So
sind beispielsweise in einer Grundstellung des Verbindungsklemmenblocks
bei einer Ausführung als Öffner alle Federschenkel
der Stromschienen in Anlage an einer anderen Stromschiene. Sie verbinden
alle Stromschienen der verschiedenen Durchgangsleiter untereinander
und die verschiedenen Durchgangsleiter miteinander. Bei einer Ausführungsform
als Schließer sind die Stromschienen der einzelnen Durchgangsleiter
nicht miteinander sowie die verschiedenen Durchgangsleiter untereinander nicht
elektrisch leitend verbunden. Die vorgesehenen Federschenkel weisen
einen überbrückbaren Abstand zu den jeweils zugeordneten
Stromschienen auf. Neben einer reinen Ausführung aller
Federschenkel als Öffner oder Schließer ist auch
eine Kombination aus Öffnern und Schließern möglich.
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Bei
einer reinen Öffner-Ausführung kann durch gezieltes
Trennen von verschiedenen elektrischen Verbindungen zwischen den
einzelnen Stromschienen bzw. Durchgangsleitern eine Stern- oder Dreieckschaltung
der Wicklungsleiter des Motors erreicht werden. Um Fehler bei der
Herstellung der jeweiligen Schaltungsart zu unterbinden, erfolgt
das Trennen der elektrischen Verbindungen vorzugsweise durch mindestens
einen, einen elektrisch isolierenden Unterbrechungskamm aufweisenden
Kodierstecker. Mit dem Unterbrechungskamm kann definiert auf bestimmte
Federschenkel derart eingewirkt werden, dass die elektrische Verbindung
an diesen Stellen getrennt wird, während die anderen elektrischen
Verbindungen zwischen den Stromschienen bzw. den Durchgangsleitern
erhalten bleiben. Für Stern- und Dreieckschaltung sind
verschiedene Unterbrechungskämme mit unterschiedlich angeordneten
Unterbrechungszungen notwendig, die entsprechend gekennzeichnet
sind. Dabei können die verschiedenen Unterbrechungskämme
an verschiedenen Kodiersteckern oder an einem gemeinsamen Kodierstecker
angeordnet sein.
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Bei
einer reinen Schließer-Ausführung kann durch gezieltes
Herstellen von verschiedenen elektrischen Verbindungen zwischen
den einzelnen Stromschienen bzw. Durchgangsleitern die Stern- oder Dreieckschaltung
der Wicklungsleiter des Motors erreicht werden. Um die elektrische
Schaltung schnell und sicher vornehmen zu können, erfolgt
das Herstellen der elektrischen Verbindungen vorzugsweise durch
mindestens einen, einen elektrisch leitenden Verbindungskamm aufweisenden
Kodierstecker. Mit dem Verbindungskamm können an den von
Verbindungszungen des Verbindungskammes bestimmten Stellen über
die Federschenkel die Stromschienen der Durchgangsleiter definiert
miteinander bzw. mit einer Stromschienen eines benachbarten Durchgangsleiters
verbunden werden. Für Stern- und Dreieckschaltung sind
verschiedene Verbindungskämme mit unterschiedlich angeordneten
Verbindungszungen notwendig, die an einem gemeinsamen oder voneinander
getrennten Kodiersteckern vorgesehen sein können.
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Bei
einer kombinierten Öffner-/Schließer-Ausführung
weist der Kodierstecker mindestens einen Unterbrechungskamm und
einen Verbindungskamm auf, die wie vorstehend beschrieben auf die einzelnen
Federkontakte der Stromschienen einwirken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Anschlusselemente
für die Anschlussleiter als Federschenkelklemme und/oder
als Steckkontakt ausgebildet.
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Sowohl
Federschenkelklemmen als auch Steckkontakte sind an sich bekannt
und müssen nicht näher ausgeführt werden.
Die Erfindung schließt alle Ausführungsformen
solcher Anschlusselemente zum Anschluss der Anschlussleiter des Stromnetzes
ein.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Anschlusselemente
für die Wicklungsleiter scharfkantig als Schneidklemmkontakt
ausgeführt. Schneidklemmkontakte sind ebenfalls in einer
Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Sie durchtrennen
die Isolation der Wicklungsleiter des Motors und kontaktieren dabei
den Wicklungsleiter elektrisch. Dadurch können die Wicklungsleiter
auf einer Art Bodenplatte angeordnet werden. Beim Anschrauben des
Verbindungsklemmenblockes an der Bodenplatte des Motors werden die
Wicklungsleiter kontaktiert.
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In
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbindungsklemmenblockes weisen die Stromschienen Kontaktbuchsen
zum Anschluss von elektrischen Zusatzeinrichtungen auf. Damit können die
Zusatzeinrichtungen parallel zu den Durchgangsleitern angeschlossen
oder, in Verbindung mit den trennbaren elektrischen Verbindungen
zwischen den einzelnen Stromschienen, in die Durchgangsleiter eingeschleift
und somit in Reihe geschaltet werden. Als Zusatzeinrichtung kann
beispielsweise ein Umrichter angeschlossen werden, mit dem die Drehzahl des
Motors beeinflusst werden kann.
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Bevorzugt
wird eine Ausführungsform der Erfindung bei der die Durchgangsleiter
mit paralleler Ausrichtung zueinander, nebeneinander in dem Trägergehäuse
angeordnet sind. Dabei weist das Trägergehäuse
im Bereich der Federschenkel, der Kontaktbuchsen und der Federschenkelklemmen Öffnungen
auf, durch die Unterbrechungszungen des Unterbrechungskamms, die
Steckkontaktfahnen der Zusatzeinrichtungen, die zu befestigten Anschlussleiter
sowie ein Werkzeug zum bedienen der Federschenkelklemmen durchtreten
können.
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Zur
alternativen Herstellung einer Stern- bzw. Dreieckschaltung, mit
oder ohne Zusatzeinrichtung, ist es erforderlich, dass die Durchgangsleiter
für die unter schiedlichen Phasen der Anschlussleiter des
Stromnetzes jeweils mindestens drei nacheinander angeordnete Stromschienen
aufweisen. Die den Anschlussleitern zugeordnete eingangsseitige Stromschiene
weist jeweils das Anschlusselement für den Phasenleiter
auf, während die beiden darauffolgenden Stromschienen jeweils
mit Anschlusselementen für die Wicklungsleiter ausgeführt
sind. Dabei müssen die Wicklungsenden einer Spulenwicklung
des Motors jeweils um einen Durchgangsleiter versetzt mit der jeweiligen
zweiten bzw. dritten Stromschiene verbunden werden, wobei die Wicklungsrichtung
der Spulen zu berücksichtigen ist.
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Der
erfindungsgemäße Verbindungsklemmenblock kann
außerdem einen oder mehrere weitere Brückungsleiter
für eine Motorsteuerung aufweisen, wobei der mindestens
eine Brückungsleiter zusätzlich zu den Durchgangsleitern
zu dem Motor in dem Trägergehäuse angeordnet ist.
Der oder die Brückungsleiter sind den Durchgangsleitern
für die Phasenleiter ähnlich ausgebildet und in
gleicher Weise schalt- und beschaltbar.
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Bevorzugt
wird eine Zusatzeinrichtung verwendet, die in die Durchgangsleiter
des erfindungsgemäßen Verbindungsklemmenblockes
einschleifbar ist. Eine solche Zusatzeinrichtung, beispielsweise
ein Umrichter, weist einen Kodierstecker mit einem Unterbrechungskamm
zum Trennen der elektrischen Verbindungen zwischen den zugeordneten Stromschienen
auf, und beidseitig des Unterbrechungskammes angeordnete elektrische
Kontaktfahnen zum Einstecken in die entsprechenden Kontaktbuchsen
der Stromschienen. Dabei kann der Kodierstecker sowie die Kontaktfahnen
an einer Gehäuseseite der Zusatzeinrichtung angeordnet
sein oder an einem Steckergehäuse, das mit der Zusatzeinrichtung über
ein Kabel verbunden ist.
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Der
erfindungsgemäße Verbindungsklemmblock zeichnet
sich dadurch aus, dass auf dem vorgegebenen üblicherweise
zur Verfügung stehenden Raum im Anschlusskasten an einem
Drehstrommotor alle Anschlussmöglichkeiten und Schaltungsvarianten,
die üblicherweise bei Drehstrommotoren anfallen, realisiert
werden können. So ist es möglich, auf einfache
Art und Weise zwischen der Umschaltung auf Stern/Dreieckschaltung
der Motorwicklungen zu wählen, dem Anwender zwei verschiedene Anschlussarten,
Litzenkontakt oder Steckerkontakt, anzubieten, wahlweise einen Umrichter
zwischen die Wicklungsanschlüsse zu schaltenden und zusätzliche
Anschlussmöglichkeiten für die Motorsteuerung oder
-überwachung vorzusehen, wobei dies alles in einem Verbindungsklemmblock
realisiert ist. Selbstverständlich können auch
nur einzelne Anschlussmöglichkeiten und Schaltungsvarianten
in einem Verbindungsklemmblock, wenn es erforderlich ist, vorgesehen
sein. Der Verbindungsklemmblock hat enorme Vorteile sowohl für
den Motorhersteller/lieferanten als für den Anwender. Der
Hersteller/Lieferant muss sich nur den Motor auf Lager legen und
kann diesen dann schnell auf Kundenwunsch konfigurieren, da immer der
selbe Verbindungsklemmblock verwendet wird. Der Kunde kann mit dem
Verbindungsklemmblock ohne weiteres bestehende Motoren nachrüsten
und sich damit nachträglich eine einfache Änderung
der Beschaltung sichern, bzw. kann bei neuen Motoren mit dem Klemmblock
leicht die Beschattung ändern ohne dass er ein Spezialwerkzeug
benötigt und aufwändige Umklemmarbeiten vornehmen
muss. Dazu stellt der Klemmblock ein äußerst kostengünstiges Bauteil
dar, da die wesentliche Elemente als Stanz-/Biegeteile gefertigt
werden können. Gerade dies macht den Verbindungsklemmblock
für die Anwendung von Motoren, die in Großserie
hergestellt werden, besonders attraktiv.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den beigefügten Zeichnungen und der Beschreibung des
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen.
Die einzelnen Merkmale der Erfindung können für
sich allein oder zu mehreren bei verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung realisiert sein. Es stellen dar:
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1 eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen
Verbindungsklemmenblockes ohne Trägergehäuse;
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2 eine
perspektivische Darstellung des Verbindungsklemmenblocks aus 1 mit
Trägergehäuse, mit Blickrichtung schräg
von oben;
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3 eine
perspektivische Darstellung des Verbindungsklemmenblocks aus 2 mit
Blickrichtung schräg von unten;
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4 eine
Schnittdarstellung durch den Verbindungsklemmenblock aus 1 in
Sternschaltung;
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5 eine
Schnittdarstellung durch den Verbindungsklemmenblock aus 1 in
Dreieckschaltung;
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6 einen
erfindungsgemäßen Verbindungsklemmenblock mit
in einem Trägergehäuse angeordneten Durchgangsleitern
und zusätzlichen Brückungsleitern mit eingeschleiftem
Umrichter als Zusatzeinrichtung; und
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7 den
Umrichter aus 6 mit Blick auf die Steckseite.
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Das
Ausführungsbeispiel zeigt eine reine Öffner-Ausführung
des erfindungsgemäßen Verbindungsklemmenblockes.
Eine reine Schließer-Ausführung unterscheidet
sich im Wesentlichen von der Öffner-Ausführung
dadurch, dass die Federschenkel der einzelnen Stromschienen einen
geringen, überbrückbaren Abstand zu den anschließenden
oder den parallel angeordneten Stromschienen aufweisen. Eine Öffner-/Schließer-Ausführung
ergibt sich in einfacher Weise durch eine Kombination von entsprechend
angeordneten Federschenkeln.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verbindungsklemmenblockes 1 als Öffner-Ausführung,
der zur Erkennung der Durchgangsleiter 3, 4 ohne
das umgebende Trägergehäuse 2 dargestellt
ist. Die 2, 3 zeigen
den Verbindungsklemmenblock 1 mit seinem Trägergehäuse 2,
das aus einem elektrisch isolierenden Kunststoffmaterial besteht.
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In
dem Trägergehäuse 2 sind, wie aus der 1 ersichtlich,
vier elektrische Durchgangsleiter 3, 4 zum Anschluss
von Anschlussleitern angeordnet. Die Durchgangsleiter 3 sind
zum Anschluss der drei Phasenleitern und der Durchgangsleiter 4 zum
Anschluss des Nullleiters eines mehrphasigen Stromnetzes vorgesehen.
Sie verbinden die Anschlussleiter mit den Wicklungsleitern des Motors.
Dazu sind an den Durchgangsleiter 3, 4 ein- und
ausgangsseitige Anschlusselemente 5, 6, 7, 8, 8' vorgesehen.
Die Anschluss- und die Wicklungsleiter sind in der Zeichnung nicht
dargestellt.
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Die
drei Durchgangsleiter 3 für die drei unterschiedlichen
Phasen weisen je drei Stromschienen 9, 10, 11 auf.
Der Durchgangsleiter 4 für den Nullleiter hingegen
weist eine einzige Stromschiene 12 auf. Die drei Stromschienen 9, 10, 11 sind
jeweils nacheinander angeordnet und stehen miteinander in trennbarer
elektrischer Verbindung. Die Stromschienen 9, 10, 11, 12 der
Durchgangsleiter 3, 4 sind aus einem flachen Bandmaterial
als Stanz-/Biegeteil gefertigt.
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Die
Stromschienen 9, 10 weisen in Richtung der darauffolgenden
Stromschienen 10, 11 verlaufende Federschenkel 13, 13' zu
deren elektrischen Kontaktierung auf. Die Stromschienen 11 weisen dem
gegenüber jeweils einen seitlich gerichteten Federschenkel 14 zur
elektrischen Kontaktierung einer anderen seitlich daneben angeordneten
Stromschiene 11 bzw. der Stromschiene 12 auf.
Die Federschenkel 13, 13', 14 liegen
mit einem gewissen Kontaktdruck an den jeweils zugeordneten Stromschienen 10, 11, 12 der
Durchgangsleiter 3 bzw. 4 an. Dabei sind die Federschenkel 13, 13, 14 abgewinkelt ausgeführt,
so dass ihre freien Enden von den jeweils kontaktieren Stromschienen 10, 11, 12 abstehen.
So kann die elektrische Verbindung zwischen den Stromschienen 10, 11, 12 auf
einfache Weise durch Einführen eines flachen isolierenden
Kunststoffteils getrennt und beim Entfernen desselben wieder hergestellt
werden.
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Außerdem
weisen die Stromschienen 9, 12 eingangsseitig
als Anschlusselemente 5, 6 je eine Federschenkelklemme 5 sowie
einen Steckkontakt 6 auf. Dies ermöglicht verschiedene
Befestigungsarten der Anschlussleiter des Stromnetzes. Des Weiteren sind
die Stromschienen 10, 11, 12 mit Schneidklemm kontakten 7, 8, 8' als
Anschlusselemente, die sich in der vorgesehenen Einbaulage in Richtung
des Motors erstrecken. Die Anschlusselemente 7, 8 in Form
von Schneidklemmkontakten ermöglichen eine schnelle und
einfache Verbindung mit den Wicklungsleitern des Motors. Sie kontaktieren
diese sicher beim Verschrauben des Trägergehäuses 2 mit einem
in der Zeichnung nicht dargestellten, die Wicklungsleiter fixierenden
Bodenplatte des Motorklemmkasten. Grundsätzlich kann die
Kontaktierung auch mittels Crimptechnik realisiert werden. Zusätzlich weisen
die Stromschienen 9 jeweils eine Kontaktbuchse 15 und
die Stromschienen 10 eine Kontaktbuchse 16 auf.
Damit ist das Einschleifen einer Zusatzeinrichtung 17 in
den Strompfad möglich, in dem diese über die Kontaktbuchsen 15, 16 mit
den Stromschienen 9, 10 elektrisch verbunden und
gleichzeitig die direkte elektrische Verbindung der Stromschienen 9, 10 über
den jeweiligen Federschenken 13 getrennt wird.
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Die 2, 3 zeigen
in einer perspektivischen Darstellung den erfindungsgemäßen
Verbindungsklemmenblock mit Blickrichtung schräg von oben
(2) und von unten (3). Die
in 1 vollständig dargestellten Durchgangsleiter 3, 4 bzw. Stromschienen 9, 10, 11, 12 sind
in der 2 im Wesentlichen durch das Trägergehäuse 2 überdeckt. Lediglich
die Enden der Kontaktbuchsen 15, 16, der Federschenkel 13, 13', 14 sowie
der Federschenkelklemmen 5 sind in der Draufsicht von oben
sichtbar. Die Federschenkel 13, 13', 14 liegen
hinter vorgesehenen Ausnehmungen 18, 19, 20 in
dem Trägergehäuse 2. Die Kontaktbuchsen 15, 16 sind über
zusätzliche Durchbrüche 21, 22 erreichbar.
Als Zugang zu den Federschenkelklemmen 5 sind jeweils Freisparungen 23, 23' vorgesehen.
Eingangsseitig ragen aus dem Trägergehäuse 2 stirnseitig
die Steckkontakte 6 hervor. Die Durchgangsleiter 3, 4 sind
mit paralleler Ausrichtung nebeneinander in dem Trägergehäuse 2 angeordnet.
Dementsprechend sind die Ausnehmungen 18, 19, 20,
die Durchbrüche 21, 22 und die Freisparungen 23, 23' jeweils
in einer geradlinigen Reihe angeordnet, die einen Abstand zueinander
aufweisen und parallel zueinander ausgerichtet sind. Auf der gegenüberliegenden
Seite des Trägergehäuses 2 treten, wie 3 zeigt,
die ausgangsseitigen Anschluss elemente 7, 8, 8' der
Stromschienen 10, 11, 12 aus dem Trägergehäuse 2 hervor.
Sie sind als Schneidklemmkontakte 7, 8, 8' ausgebildet.
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Die 4, 5 zeigen
den Verbindungsklemmenblock 1 mit dem Trägergehäuse 2 in
einer Schnittdarstellung. 4 stellt
des Verbindungsklemmenblock 1 mit Kodierung für
eine Sternschaltung und 5 für eine Dreieckschaltung
dar. Die Kodierung erfolgt mittels einem Kodierstecker 24 aus einem
Kunststoffmaterial, der zwei Unterbrechungskämmen 25, 25' aufweist.
Die beiden Unterbrechungskämme 25, 25' umfassen
jeweils drei Unterbrechungszungen 26, 26', die
jeweils in einer Reihe auf gegenüberliegenden Seiten des
Kodiersteckers 24 angeordnet sind. Die Unterbrechungzungen 26, 26' dienen
zum gezielten Trennen von elektrischen Verbindungen zwischen den
Stromschienen 9, 10, 11, 12.
Sie werden alternativ durch die Ausnehmungen 19, 20 in
das Trägergehäuse 2 eingeführt
und Schwenken die Federschenkel 13' bzw. 14 von
dem jeweils kontaktierten Stromschienen 11, 12 weg.
Damit werden die Wicklungsleiter des Motors, die über die
Schneidklemmkontakte 7, 8 mit den Stromschienen 10, 11 verbunden
sind, in der erforderlichen Weise elektrisch geschaltet. Die beiden
Kodierungen unterscheiden sich lediglich in der Einbaulage des Kodiersteckers 24.
Im Falle einer Schließer-Ausführung weist der
entsprechende Kodierstecker leitende Kämme oder die Kontakte
umfassende U-förmige leitende Klammern und bei einer Öffner-/Schließer-Ausführung
eine Kombination aus leitenden Kämmen und/oder Klammern
und isolierenden Unterbrechungskämmen auf.
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In 4,
die die Sternschaltung darstellt, sind die Stromschienen 10 von
den Stromschienen 11 getrennt und die Stromschienen 11 untereinander und
mit der Stromschiene 12 verbunden. Dazu sind die Unterbrechungszungen 26 des
Unterbrechungskammes 25, in der Zeichnung nicht sichtbar,
in die Ausnehmung 19 des Trägergehäuses 2 eingeführt, um
die Federschenkel 13' auszuschwenken. Die Stromschienen 10 sind
damit elektrisch von den Stromschienen 11 getrennt.
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In 5,
die die Dreieckschaltung zeigt, sind die Stromschienen 11 voneinander
und von der Stromschiene 12 getrennt. Dazu sind die Unterbrechungszungen 26' des
Unterbrechungskammes 25' in die Ausnehmungen 20 des
Trägergehäuses 2 eingeführt,
um die Federschenkel 14 auszuschwenken. Die Stromschienen 10 stehen
dabei jeweils mit den Stromschienen 11 in über
die Federschenkel 13, in der Zeichnung nicht sichtbar,
in elektrisch leitender Verbindung.
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6 zeigt
eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbindungsklemmblockes 1. Neben den vorstehend beschriebenen
Durchgangsleitern 3, 4 zu den in der Zeichnung
nicht dargestellten Motorleitern, weist der Verbindungsklemmenblock 1 mehrere
zusätzliche Brückungsleiter 27 für
eine Motorsteuerung auf. Die Brückungsleiter 27 sind
parallel zu den Durchgangsleitern 3, 4 in dem Trägergehäuse 2 angeordnet
und den Durchgangsleitern 3 ähnlich ausgebildet.
Die 6 zeigt den Verbindungsklemmenblock 1 mit
eingestecktem Umrichter als Zusatzeinrichtung 17.
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In 7 ist
der Umrichter 17 aus 6 perspektivisch
mit Blick auf die Einsteckseite dargestellt. Auf der Einsteckseite
ist an einem Isolierkörper 31 ein Unterbrechungskamm 28 mit
drei Unterbrechungszungen 29 angeordnet. Beidseitig der
Unterbrechungszungen 29 sind einander gegenüberliegend
an dem Isolierkörper 31 noch elektrische Kontaktfahnen 30, 30' vorgesehen.
Die Unterbrechungszungen 29 trennen beim Einstecken des
Unterbrechungskammes 28 die durch die Federschenkel 13 hergestellten
elektrischen Verbindungen zwischen den jeweiligen Stromschienen 9, 10.
Anschließend kontaktieren die Kontaktfahnen 30, 30' die
Kontaktbuchsen 15, 16 der zugeordneten Stromschienen 9, 10,
so dass der Umrichter 17 in die Durchgangsleiter 3 eingeschleift
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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