DE1033637B - Stufenwascher - Google Patents

Description

Bei zum Stoffaustausch zwischen Gasen oder Dämpfen und Flüssigkeiten dienenden Stuf enwaschern mit turmartigen, üblicherweise im Querschnitt ringförmigem Gehäuse, das in mehrere übereinanderliegende, mit Horden- oder Füllkörpereinsätzen versehene Behandlungsräume unterteilt ist, in denen die Flüssigkeit den jeweiligen Einsatz von oben nach unten durchrieselt, während die Gase aufwärts strömen, hat man zwischen jeweils übereinanderliegenden Behandlungsräumen bisher in Abständen übereinander und getrennt voneinander einen Tragboden für den Horden- oder Füllkörpereinsatz, einen Auffangboden für die aus dem Einsatz austretende Flüssigkeit und einen zum Verteilen dieser Flüssigkeit auf den Einsatz dienenden Boden oder eine hierfür geeignete Vorrichtung vorgesehen. Bei dieser Anordnung der Böden erforderte jeder Boden für sich eine biegungsfeste Ausbildung mit ihm zugehörigem Auflager. Darüber hinaus bedingte diese Anordnung eine für den Behandlungsraum bzw. den Füllkörpereinsatz verlorene erhebliche Höhe im Waschergehäuse.

Zur Verminderung der Auflager für die einzelnen Böden hat man bei als Glockenboden ausgebildeten Auffang- und Verteilböden zwar schon vorgeschlagen, den Tragboden für den Einsatz auf dem Glockenboden durch auf diesem angeordnete Abstandhalter abzustützen. Der Abstand zwischen Tragboden und Glockenboden ist dabei aber beibehalten worden; auch mußte der sich selbst tragende Tragboden biegungsfest sein.

Demgegenüber sind bei Stufenwaschern der eingangs beschriebenen Art nach der Erfindung der Tragboden für den Einsatz, der Auffangboden und der Verteilboden für die Flüssigkeit in einem einzigen, in sich geschlossen ausgebildeten Boden vereinigt.

Der erfindungsgemäße Boden, seine Einzelausbildung und seine Wirkungsweise werden an Hand des dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch diesen Boden nach der Linie a-b der Fig. 2,

Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach der Linie e-f der Fig. 1 und

Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie c-d der Fig. 2;

Fig. 4 stellt eine besondere Ausbildung des erfindungsgemäßen Bodens dar.

Der den Tragboden, den Auffangboden und den Verteilboden in einem einzigen in sich geschlossen ausgebildeten Boden vereinigende Boden besteht aus dem kanalförmigen Ring 1, aus den von diesem getragenen, mit geringem seitlichem Abstand und parallel zu einem Gehäusedurchmesser angeordneten, mit dem Ringkanal 1 in teilweise offener Verbindung

Anmelder:

Didier-Werke A. G.,

Wiesbaden, Lessingstr. 16

Wilhelm Hüppmeier, Essen,
ist als Erfinder genannt worden

stehenden Hohlbalken 2 und dem den Ringkanal 1 sowie den von ihm gebildeten Raum nach oben hin abdeckenden, auf dem Ringkanal 1 und den Hohlbalken 2 unmittelbar aufliegenden Rost 3. Der nach oben offene, nach unten geschlossene Ringkanal 1 und die ebenfalls nach oben offenen, nach unten geschlossenen Hohlbalken 2 sind durch waagerechte Trennwände 4 unterteilt, wobei die nach oben hin gebildeten Kanäle 5 den Auffangboden, die nach unten hin entstandenen Kanäle 6 den Verteilboden bilden. Der Rost 3 dient als Tragboden für den Füllkörpereinsatz 7. Der so in sich geschlossene, ein einziges Bauglied bildende Boden liegt mit Hilfe des Ringkanals 1 auf dem an der Gehäuseinnenwand angeordneten Tragring 8 auf.

Die den Füllkörpereinsatz 9 von unten nach oben durchdringenden Gase treten durch die Zwischenräume 10 zwischen jeweils benachbarten Hohlbalken 2 und den Rost 3 in den Einsatz 7 ein. Die aus diesem Einsatz austretende und den Rost 3 durchdringende Flüssigkeit sammelt sich im oberen Teil des Ringkanals 1 sowie in den Auffangkanälen 5 der Hohlbalken 2 und wird durch den über eine Teillänge des Ringkanals 1 reichenden Ringkanal 11 dem Flüssigkeitsaustritt 12 zugeführt. Die hier anfallende Flüssigkeitsmenge kann nunmehr dem nächsthöher liegenden Boden zur Berieselung des gleichen Behandlungsraumes (7) zugepumpt werden. Sie tritt dann durch den Flüssigkeitseintritt 13 in den mittels der Trennwand 4 im Ringkanal 1 entstandenen Zuführungskanal 14 in den Boden ein. Der Kanal 14 erstreckt sich so weit über die Länge des Ringkanals 1, daß er alle zum Kanal 14 hin offenen Verbindungen der Verteilkanäle 6 erfaßt. An seinen beiden Enden ist er mit Hilfe der senkrechten Wände 14 a abgeschlossen. An ihrem dem Kanal 14 gegenüberliegenden Ende 15 sind die Kanäle 6 geschlossen. Der Flüssigkeitsaustritt zum Einsatz 7 hin erfolgt beispielsweise

809 560/441

durch im Boden der Kanäle 6 über deren Länge verteilte düsenförmige Öffnungen 16, wobei die einzelnen Flüssigkeitsstrahlen auf Spritzteller 17 auftreffen.

Die im Verteilboden liegenden Flüssigkeitszuführungskanäle 6 sind mit Hilfe der Trennwände 4 allseitig geschlossen. Dadurch ist ermöglicht, die Flüssigkeit, insbesondere bei Anwendung einer Flüssigkeitsumlaufpumpe, unter einem dem sonst üblichen Gefälledruck gegenüber höheren Druck zu halten. Infolgedessen erhalten die einzelnen auf die Spritzteller 17 auftreffenden Flüssigkeitsstrahlen eine die Flüssigkeitsverteilung auf den Einsatz 7 (9) verbessernde Energie. Der für die Verteilkanäle 6 benötigte kleinere Querschnitt gegenüber dem Querschnitt der Auffangkanäle 5 wird durch eine Verjüngung der Hohlbalken 2 nach unten hin ermöglicht, wobei diese Verjüngung gleichzeitig dem Durchtritt der zwischen den Balken 2 aufsteigenden Gase oder Dämpfe förderlich ist. Außerdem kann die Querschnittsbemessung der beiden übereinanderliegenden Kanäle 5 und 6 durch die Lagebestimmung der Trennwand beeinflußt werden.

Die im Ringkanal 11 anfallende Flüssigkeit kann aber auch dann, jedoch nur mit Gefälledruck, auf demselben Boden der Verteilvorrichtung zugeführt werden. Hierzu bleiben die beiden Enden 14 a des Ringkanals 14 offen. Der Flüssigkeitsaustritt 12 sowie der Flüssigkeitseintritt 13 entfallen. Die im Ringkanal 11 sich sammelnde Flüssigkeit tritt in gleicher Kanalebene in den Ringkanal 14 über, von dem aus sie sich auf die Kanäle 6 verteilt.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Boden sind die Flüssigkeitszuführungskanäle 14 und 6 mit einer besonders druckfesten, kreisförmigen Querschnittsform als Rohre ausgebildet. Der Flüssigkeits- Zuführungskanal 14 läuft dabei um den ganzen Umfang des Bodens, und die Verteilkanäle 6 stehen an ihren beiden Enden mit dem Kanal 14 in offener Verbindung. Die Flüssigkeitszuführung kann bei dieser Ausbildung unter hohem Druck erfolgen, und die Kanäle 6 können zur Verteilung der Flüssigkeit auf den Einsatz 7 (9) als Brauserohre ausgebildet sein.

Die freie, den Gasdurchtritt ermöglichende Bodenfläche bzw. Rostfläche des Tragbodens über den Zwischenräumen 10 ist im Verhältnis zur Gesamtfläche des Boden bzw. des Gehäuses so bemessen, daß die durch diese Gasdurchtrittsfläche zum nächsttieferliegenden Einsatz 9 bzw. Boden ablaufende Flüssigkeitsmenge etwa der sonst auf jedem Boden überlaufenden Flüssigkeitsmenge entspricht.

Durch die Vereinigung von Tragboden, Auffangboden und Verteilboden in einem einzigen, in sich geschlossen ausgebildeten Boden kann der Raum zwischen übereinanderliegenden Füllkörpereinsätzen gegenüber der Bauweise mit räumlich getrennt übereinander angeordneten Einzelböden um ein Vielfaches niedriger gehalten und damit die bisherige Bauhöhe des Waschers durch Anordnung weiterer Behandlungsstufen besser genutzt oder bei gleicher bisheriger Leistung wesentlich vermindert werden. Das Übereinanderlegen von Auffangboden und Verteilboden in den Hohlbalken 2 ergibt eine größere Höhe dieser Hohlbalken und damit einen das Trägheitsmoment dieser Balken erhöhenden Querschnitt, wodurch der den Füllkörpereinsatz 7 tragende Gesamtboden selbst bei geringer das Eigengewicht des Bodens vermindernder Wandstärke der Hohlbalken biegungsfest bleibt.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Stufenwascher mit turmartigem, in mehrere übereinanderliegende, mit Horden- oder Füllkörpereinsätzen versehene Behandlungsräume unterteiltem Gehäuse und zwischen jeweils übereinanderliegenden Behandlungsräumen angeordnetem Einsatztragboden, Flüssigkeitsauffang- sowie Verteilboden, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragboden, der Auffangboden und der Verteilboden in einem einzigen, in sich geschlossen ausgebildeten Boden vereinigt sind, wobei dieser Boden aus einem kanalförmigen Ring (1), aus von diesem getragenen, mit geringem seitlichem Abstand und parallel zu einem Gehäusedurchmesser angeordneten, mit dem Ringkanal (1) teilweise in offener Verbindung stehenden Hohlbalken (2) und dem den Ringkanal (1) sowie den von ihm gebildeten Raum nach oben hin abdeckenden, auf dem Ringkanal (1) und den Hohlbalken (2) unmittelbar aufliegenden Rost (3) besteht und daß in dem Ringkanal (1) und in den Hohlbalken (2) sowohl der Auffangboden (11, 5) als auch der Verteilboden (14, 6) untergebracht sind.

2. Stufenwascher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (1) und die Hohlbalken (2) durch waagerechte Trennwände (4) unterteilt sind.

3. Stufenwascher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlbalken (2) in ihrem Querschnitt nach unten zu verjüngt ausgebildet sind.

4. Stufenboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilboden (14, 6) aus im Querschnitt kreisförmigen Rohren besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 809 560/441 7.58