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Die Erfindung betrifft einen Sitz mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Es ist bekannt, Sitze, insbesondere Kraftfahrzeugsitze, mit einem Mehrwegesitzsystem auszustatten, welches einem Kraftfahrzeugnutzer ein hohes Maß an Komfort gewährleistet. Die bekannten Kraftfahrzeugsitze lassen sich in der Regel in Fahrtrichtung, in der Höhe und auch in der Lehnen- und Sitzneigung verstellen und in komfortablen Ausführungen gehört eine elektrische Ausführung der Verstellmöglichkeiten zum Standard. Ferner weisen hochwertige Kraftfahrzeuge elektrische Einstellmöglichkeiten zur Höheneinstellung der Kopfstütze, zur Einstellung und Anpassung des Lehnenkopfes sowie zur Einstellung einer Sitztiefe auf.
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Ferner bekannt ist ein Sitzsystem, welches eine mehrwegige Massagefunktion einer Lendenwirbelstütze aufweist, die in den Kraftfahrzeugsitz integriert ist. Bekannt ist dabei, dass beim Aktivieren der Massagefunktion automatisch die Lordosestütze mehrere Minuten lang in zwei Einstellebenen arbeitet und dadurch die Wirbelsäule massiert und die gegebenenfalls ermüdete Rückenmuskulatur entspannt. Die bekannten Kraftfahrzeugsitze weisen zudem eine Memory-Funktion auf, die dazu dient, die persönlichen Einstellungen der Sitzposition der potentiellen Fahrzeugnutzer durch Voreinstellung aller beweglichen Kraftfahrzeugsitzkomponenten festzulegen.
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Aus dem Stand der Technik ist ein ermüdungsfreier Sitz bekannt, der durch selbsttätige Verformungen in bestimmten Intervallen eine Veränderung der Sitzposition erzwingt. Die Veränderung der Sitzposition ist jedoch in nachteiliger Weise nur durch zusätzliche Vorrichtungen möglich, mittels denen der Kraftfahrzeugsitz ausgestattet ist. So benötigt der bekannte, ermüdungsfreie Sitz einen Schultergurt zum Zurückhalten und Zurückziehen des Oberkörpers des Fahrzeuginsassen gegen die Rückenlehne und eine Vorrichtung zur Vorwölbung der Rückenlehne in Höhe der Lendenwirbelsäule und ferner eine in Schulterhöhe des Fahrzeuginsassen zwischen den Gurten an der Rückenlehne angebrachte Vorrichtung. Ferner weist der bekannte Sitz eine in sich verformbare Sitzfläche auf, deren Betätigung eine Verstellung der Sitzposition bewirkt. Die Offenlegungsschrift
DE 23 39 069 A1 beschreibt zwar, dass eine Programmierung zur Betätigung der Verformungsvorrichtungen kontinuierlich oder alternierend möglich ist, jedoch sind dafür die zusätzlich angeordneten Vorrichtungen notwendig und weitere die Sitzposition eines Kraftfahrzeugnutzers besonders bestimmende Sitzkomponenten bleiben als Verstellmöglichkeit unbeachtet.
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Die Druckschrift
DE 43 31 663 C1 offenbart einen positions- und konturverstellbaren Sitz mit steuerbaren Sitzpositionsverstellmitteln und steuerbaren Sitzkonturverstellmitteln und Mitteln zur Ansteuerung der Positions- und der Konturverstellmittel. Als Ansteuerungsmittel lehrt die Druckschrift eine gemeinsame Steuerungseinrichtung für die Positions- und Konturverstellmittel sowie eine Speichereinheit, in der Daten über vorbestimmte Sitzpositionen und Sitzkonturen abspeicherbar beziehungsweise abrufbar sind. Der bekannte Sitz verfügt somit bereits über eine Art Memory-Funktion.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem vorhandenen Stand der Technik, mit den bekannten Verstelleinrichtungen einen Sitz mit einer veränderlichen Sitzposition und/oder einer Massagefunktion zu schaffen, dessen Komfort für die Fahrzeuginsassen weiter erhöht ist.
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Ausgangspunkt der Erfindung ist gemäß dem Patentanspruch 1 ein Sitz, der mindestens eine Verstelleinrichtung für mindestens eine Sitzkomponente eines Sitzteiles und/oder eines Rückenlehnenteiles umfasst und der eine Memory-Funktion für eine Ausgangsposition der mindestens einen Sitzkomponente aufweist.
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Erfindungsgemäß ist gemäß Patentanspruch 1 vorgesehen, dass eine Veränderung einer Sitzposition und/oder einer Massagefunktion bewirkbar ist, indem die mindestens eine Sitzkomponente nach Aktivierung der zugehörigen Verstelleinrichtung von einer Ausgangsposition in mindestens einem vorgebbaren zeitlichen Intervall in eine zyklische Bewegung versetzbar und in den Intervallpausen durch die Memory-Funktion in seine Ausgangsposition rückführbar ist, wobei die zyklische Bewegung der Sitzkomponente mittels mindestens eines vorgebbaren Parameters vorprogrammierbar und ansteuerbar ist, so dass die Bewegungen der Sitzkomponente in allen möglichen vorgebbaren Raumrichtungen während des mindestens einen vorgegebenen zeitlichen Intervalls in einem vorgebbaren Verstellbereich und/oder einem vorgebbaren Verstellfeld ausführbar ist. In vorteilhafter Weise sind die vorhandenen Sitzkomponenten des Sitzes mit ihren zugehörigen Verstelleinrichtungen nach der Lehre des Patentanspruchs 1 aus ihren Ausgangspositionen einzeln oder in Kombination in eine zyklische Bewegung versetzbar und es ist in vorteilhafter Weise ein ermüdungsfreier Sitz geschaffen, der eine Verbesserung der Komforteigenschaften für lange Fahrzeiten ermöglicht und keine zusätzlichen Kosten für die Integration von Massageeinrichtungen erforderlich macht.
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Der erfindungsgemäße Sitz weist als die mindestens eine verstellbare Sitzkomponente ein Sitzteil und/oder eine Sitzteilverlängerung und/oder ein Rückenlehnenteil und/oder ein Rückenlehnenteilkopfteil und/oder einen Lordosebereich und/oder eine Kopfstütze auf.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weisen die jeweiligen Sitzkomponenten zugehörige Verstelleinrichtungen auf, die entweder jeweils unabhängig voneinander verstellbar sind oder auch in einer Kombination eingesetzt werden.
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Erfindungsgemäß weist das Sitzteil eine Sitztiefenverstelleinrichtung und/oder eine Sitzneigungsverstelleinrichtung und/oder eine Sitzlängsverstelleinrichtung und/oder eine Sitzhöhenverstelleinrichtung auf.
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Das Rückenlehnenteil und/oder das Sitzteil weist zwischen Rückenlehnenteil und Sitzteil angeordnete Rückenlehnenteilverstelleinrichtung auf.
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Das Rückenlehnenteil umfasst eine Rückenlehnenkopfteilverstelleinrichtung und/oder eine Lordoseverstelleinrichtung und/oder eine Kopfstützenhöhenverstelleinrichtung.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die zyklische Bewegung in Abhängigkeit der jeweiligen Sitzkomponente mit vorgebbaren Parametern in einem Steuergerät für die Verstelleinrichtungen vorprogrammierbar und ansteuerbar. Die zu den Sitzkomponenten zugehörigen Verstelleinrichtungen ermöglichen die Bewegung der Sitzkomponenten grundsätzlich in allen möglichen vorgebbaren Raumrichtungen, wie quer zur Fahrtrichtung, entlang der Fahrtrichtung und in vertikaler Richtung, sowie allen Zwischenpositionen.
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Jede Verstelleinrichtung ist zum einen, gemäß Patentanspruch 1, ein Verstellbereich zugeordnet, der eine sinnvolle Bewegung in eine vorgebbare Raumrichtung der jeweiligen Sitzkomponente ermöglicht.
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Ferner sind Verstelleinrichtungen angeordnet, die über, gemäß dem Patentanspruch 1, ein Verstellfeld verfügen, welches den möglichen Betätigungsbereich der jeweiligen Sitzkomponente durch Vorgabe des Verstellfeldes einschränkt.
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Das zeitliche Intervall, in dem die Bewegung der jeweiligen Sitzkomponente durchführbar ist, ist erfindungsgemäß entweder werksseitig beispielsweise am Steuergerät voreingestellt oder kann von dem Fahrzeugnutzer selbst in das Steuergerät programmiert werden. Gleiches gilt erfindungsgemäß für ein Pausenintervall, der für jede Verstelleinrichtung und dadurch für die jeweilige zugehörige Sitzkomponente separat vom Fahrzeugnutzer vorprogrammierbar oder werksseitig eingestellt ist.
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Wie im Patentanspruch 1 gelehrt ist der Sitz, insbesondere der Kraftfahrzeugsitz durch die vorhandene Memory-Funktion in den Pausenintervallen zwischen den Betriebsintervallen in seine Ausgangsposition rückführbar, wodurch in vorteilhafter Weise sichergestellt ist, dass der Kraftfahrzeugsitz die gewünschte ursprüngliche Ausgangsposition des jeweiligen Fahrzeugnutzers wieder einnimmt.
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Abschließend ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung der Beginn des vorgebbaren zeitlichen Betriebsintervalls über mindestens ein Frühwarnsystem oder dergleichen signalisierbar. Bevorzugt ist ebenfalls die Signalisierung des bevorstehenden Endes des Betriebsintervalls, damit ein Fahrzeugnutzer die Möglichkeit hat, sich auf die bevorstehenden Veränderungen der Sitzposition beziehungsweise der Massagefunktion einzustellen. Grundsätzlich sind die zyklischen Verstellbewegungen der Sitzkomponenten durch die einzelnen Verstelleinrichtungen auf jeden Fall so auszulegen, dass keine Beeinträchtigungen für die Fahrzeugnutzer entstehen.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Figur, die einen Sitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, mit seinen Sitzkomponenten zeigt, näher erläutert.
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Die Figur zeigt den Sitz 10, der Sitzkomponenten 12, 12A, 14, 14A, 14B und 16 aufweist. Als im Ausführungsbeispiel verstellbare Sitzkomponente zeigt die Figur ein Sitzteil 12, eine Sitzteilverlängerung 12A, ein Rückenlehnenteil 14 und ein Rückenlehnenteilkopfteil 14A. Ferner ist eine Lordosestütze 14B und eine Kopfstütze 16 angeordnet.
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Den jeweiligen Sitzkomponenten 12, 12A, 14, 14A, 14B und 16 sind, wie die Figur zeigt, Verstelleinrichtungen VE zugeordnet.
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Das Sitzteil 12 weist eine Sitztiefenverstelleinrichtung VE1 und/oder eine Sitzneigungsverstelleinrichtung VE2 und/oder Sitzlängsverstelleinrichtung VE3 und/oder eine Sitzhöhenverstelleinrichtung VE4 auf.
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Ferner ist eine Rückenlehnenteilverstelleinrichtung VE5 dargestellt, die am Sitzteil 12 und/oder am Rückenlehnenteil 14 anordbar ist. Die Sitzkomponente Rückenlehnenteil 14 weist eine Rückenlehnenteilkopfverstelleinrichtung VE6 und eine Lordoseverstelleinrichtung VE7 und eine Kopfstützenhöhenverstelleinrichtung VE8 auf. Die Verstelleinrichtungen VE1 bis VE8 sind nach Aktivierung in der Lage, eine Veränderung einer Sitzposition und/oder eine Massage eines auf dem Sitz 10 befindlichen Fahrzeuginsassen zu bewirken.
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Jede der Verstelleinrichtungen VE1 bis VE8 ist selbstständig vorprogrammierbar und selbstständig ansteuerbar, so dass mindestens ein Teilbereich des möglichen Verstellweges verstellbar ist. Die jeweilige Sitzkomponente ist von einer Ausgangsposition in mindestens einem vorgebbaren zeitlichen Intervall ΔtB (Betriebsintervall) in eine zyklische Bewegung versetzbar und in einem vorgebbaren, vorprogrammierbaren und ansteuerbaren Pausenintervall ΔtP über eine Memory-Funktion in ihre Memory-Stellung des Sitzes 10 wieder in ihre Ausgangsposition zurückführbar.
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Die jeweiligen Verstelleinrichtungen VE1 bis VE8 können dabei kombiniert und koordiniert eingesetzt werden. Wie die Figur zeigt, sind die zyklischen Verstellbewegungen durch die Verstelleinrichtungen VE im Betriebsintervall ΔtB in Abhängigkeit der erforderlichen und geeigneten Veränderung der Sitzposition oder einer Massage in alle Raumrichtungen x, y, z und selbstverständlich in allen Zwischenrichtungen verstellbar. Die Raumrichtung y entspricht dabei einer Fahrtzeuglängsrichtung, die Raumrichtung x der Richtung quer zur Fahrtrichtung und die Raumrichtung z einer vertikalen Richtung.
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Durch Programmierung der Sitztiefenverstelleinrichtung VE1 ist die Sitzteilverlängerung 12A in zyklische Bewegungen versetzbar. Durch die zyklische Bewegung der Sitzteilverlängerung 12A ist eine Massage des unteren Oberschenkelbereiches des Kraftfahrzeugsitznutzers möglich. Die Sitzteilverlängerung 12A wird dabei in y-Richtung, vorzugsweise in einem vorgebbaren Verstellbereich, zyklisch bewegt. Die Sitztiefenverstelleinrichtung VE1 ist beispielsweise insgesamt um zirka 60 mm in y-Richtung (Fahrtrichtung) verstellbar, so dass für die zyklische Bewegung der Sitzteilverlängerung 12A bereits eine Massagewirkung der unteren Oberschenkel des Fahrzeugsitznutzers durch Verstellung der Sitzteilverlängerung 12A im mm-Bereich ausführbar ist.
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Beispielsweise ist das Sitzteil 12 durch die Sitzneigungsverstelleinrichtung VE2 im Wesentlichen in vertikaler Richtung z verlagerbar. Die Sitzneigungsverstelleinrichtung VE2 bewirkt eine Neigungsverstellung von zirka 17° in z-Richtung nach oben und zirka 17° in negativer z-Richtung nach unten. Durch eine zyklische Bewegung in einem bestimmten vorgebbaren Zeitintervall ist durch nur geringe Neigungsverstellung von wenigen Grad eine Sitzpositionsverstellung durchführbar, die den Ermüdungsprozess des Fahrzeugnutzers reduziert.
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Die Sitzlängsverstelleinrichtung VE3 ist in y-Richtung um zirka 175 mm nach vorne und um zirka 175 mm nach hinten verstellbar. Im Betriebsintervall ΔtB ist hierdurch eine Veränderung der Sitzposition oder eine zyklische Bewegung ebenfalls im mm-Bereich durchführbar, wodurch eine Veränderung in einem bestimmten Verstellfeld des Sitzes durchführbar ist. Analoges gilt für eine Höhenverstellung des Sitzteiles 12, der durch die Sitzhöhenverstelleinrichtung VE4 zirka 66 mm entlang der z-Richtung verstellbar ist.
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Die zyklische Bewegung des Sitzteiles 12 bewirkt ebenfalls eine Anpassung des Körpers an den Kraftfahrzeugsitz und beugt den Ermüdungserscheinungen vor.
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Das Rückenlehnenteil 14 ist durch die Rückenlehnenteilverstelleinrichtung VE5 um zirka 46° nach vorne und zirka 46° nach hinten in im Wesentlichen der Raumrichtung y in und entgegen einer Fahrtrichtung verlagerbar. Im Betriebsintervall ΔtB ist beispielsweise eine geringe Verlagerung von wenigen Grad des Rückenlehnenteiles 14 dazu geeignet, die Sitzposition des Fahrzeugnutzers zu verändern.
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Eine Funktion kommt der Rückenlehnenteilkopfverstelleinrichtung VE6 zu, die beispielsweise zirka 9° nach vorne beziehungsweise zirka 5° nach hinten verstellbar ist. Die durch die Rückenlehnenteilkopfverstelleinrichtung VE6 mögliche, durchführbare zyklische Bewegung im Betriebsintervall ΔtB ermöglicht eine Massage des oberen Rückenbereiches des Fahrzeuginsassen. Die Massagewirkung des oberen Rückenbereiches des Fahrzeuginsassen ist kombinierbar mit der Lordoseverstelleinrichtung VE7, die sowohl in z-Raumrichtung (vertikal) als auch in Fahrtrichtung, in y-Raumrichtung, verlagerbar ist. Die Lordoseverstelleinrichtung VE7 wird deshalb auch als 4-Wege-Lordose bezeichnet. Eine zyklische Bewegung in einem vorgebbaren Verstellfeld der Lordoseverstelleinrichtung VE7 führt zu einer geeigneten Massagefunktion des Rückenlehnenteiles 14. Die Erfindung ist auch für Lordosestützen mit Verstelleinrichtungen, die in alle Raumrichtungen x, y und z verlagerbar sind, anwendbar.
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In Kombination mit der Rückenlehnenteilkopfverstelleinrichtung VE6 und beispielsweise der Sitztiefenverstelleinrichtung VE1 ist eine über große Bereiche des Sitzes 10, dem Sitzteil 12 und dem Rückenlehnenteil 14, wirksame Massagefunktion ausführbar. Weitere denkbare verschiedene Kombinationen der verschiedenen Verstelleinrichtungen VE1 bis VE8 sind vorprogrammierbar oder vom Nutzer an einem Steuergerät einstellbar.
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Abschließend ist in der Figur eine Kopfstützenhöhenverstelleinrichtung VE8 dargestellt, der eine Verstellbewegung von beispielsweise zirka 80 mm zuordbar ist. Die Kopfstützenhöhenverstelleinrichtung VE8 ist ebenfalls in eine zyklische Bewegung im mm-Bereich zur Massage des Kopfes einsetzbar oder kann auch indirekt Veränderung der Sitzposition beziehungsweise direkt zur Änderung der Kopfposition genutzt werden.
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Generell sind durch die Vorprogrammierung der einzelnen Verstelleinrichtungen VE1 bis VE8 die verschiedensten intervallartigen Abläufe der Veränderung der Sitzposition beziehungsweise einer Massage bewirkbar. Beispielsweise können alle Verstelleinrichtungen zur gleichen Zeit eine Intervallpause ΔtP aufweisen, so dass zwischenzeitlich keinerlei Veränderung der Sitzposition beziehungsweise eine Massage durchgeführt wird.
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Der Beginn eines Betriebsintervalls ΔtB wird erfindungsgemäß über mindestens ein Frühwarnsystem oder dergleichen signalisiert. Dazu eignen sich visuelle, akustische und weitere denkbare Maßnahmen, um den Fahrzeugnutzer auf den Beginn eines Betriebsintervalls ΔtB hinzuweisen.
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Denkbar sind auch Varianten, bei denen in einer Art Umlaufverfahren jeweils eine Verstelleinrichtung für einen bestimmten Zeitraum in Betrieb genommen wird und anschließend in eine Intervallpause ΔtP in die Ausgangsposition zurückversetzt wird, wonach eine weitere andere Verstelleinrichtung VE nach Abschluss der Intervallpause ΔtP in ihr Betriebsintervall ΔtB versetzt wird. Dieses Prinzip des ermüdungsarmen Sitzes durch Ausnutzung vorhandener Verstelleinrichtungen und Erzeugung einer veränderlichen Sitzposition und/oder einer Massagefunktion ist auf alle Sitze anwendbar, die zur Rückverstellung in die Ausgangsposition mit einer Memory-Funktion ausgestattet sind.
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Die Vorteile der Erfindung stehen in der Verbesserung der Komforteigenschaften für lange Fahrzeiten und es werden keine zusätzlichen Investitionskosten für die Integration von separaten Massageeinrichtungen erforderlich.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Sitz
- 12
- Sitzteil
- 12A
- Sitzteilverlängerung
- 14
- Rückenlehnenteil
- 14A
- Rückenlehnenteilkopfteil
- 14B
- Lordosestütze
- 16
- Kopfstütze
- VE1
- Sitztiefenverstelleinrichtung
- VE2
- Sitzneigungsverstelleinrichtung
- VE3
- Sitzlängsverstelleinrichtung
- VE4
- Sitzhöhenverstelleinrichtung
- VE5
- Rückenlehnenteilverstelleinrichtung
- VE6
- Rückenlehnenteilkopfverstelleinrichtung
- VE7
- Lordoseverstelleinrichtung
- VE8
- Kopfstützenhöhenverstelleinrichtung
- x
- Raumrichtung, quer zur Fahrtrichtung
- y
- Raumrichtung, entlang der Fahrtrichtung
- z
- Raumrichtung, vertikal
- ΔtB
- Betriebsintervall
- ΔtP
- Pausenintervall