DE102006014393A1

DE102006014393A1 - Steuerungseinrichtung für einen Sitz eines Fahrzeugs sowie Fahrzeug mit einer Steuerungseinrichtung

Info

Publication number: DE102006014393A1
Application number: DE200610014393
Authority: DE
Inventors: Karl-Michael Hahn
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2006-03-29
Filing date: 2006-03-29
Publication date: 2007-10-11

Abstract

Bei einer Steuerungseinrichtung für einen Sitz (1, 2, 3, 4) eines Fahrzeugs, der mittels wenigstens eines Antriebes (10, 11, 12, 13) verstellbar ist, ist zur Erhöhung des Sitzkomforts gemäß der Erfindung vorgesehen, dass eine Verstellbefehlseinrichtung zur Abgabe von Steuerbefehlen an den Antrieb vorgesehen ist und dass die Steuerungseinrichtung zur selbsttätigen Ansteuerung von wenigstens zwei verschiedenen Stellungen des Sitzes in zeitlicher Abfolge nacheinander eingerichtet ist. Durch die Steuerungseinrichtung werden für die sitzende Person eine Abwechslung der Sitzposition und damit ein erhöhter Sitzkomfort geschaffen, der auch einer frühzeitigen Ermüdung entgegenwirkt.

Description

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet von automatischen Steuerungen innerhalb von Fahrzeugen.
Insbesondere bei modernen Kraftfahrzeugen besteht die Tendenz, den Komfort der Insassen weiter zu erhöhen. Dazu gehört, dass ihnen ein möglichst bequemes Sitzen auch über längere Zeit ermöglicht wird. Es werden hierzu komfortable Sitze bereitgestellt, die auch mittels verschiedener Hebel individuell an Sitzgewohnheiten und Vorlieben anpassbar sind. Gewöhnlich sind die Neigung der Lehne, die Höhe/Neigung der Kopfstütze, gegebenenfalls die Position einer Lendenwirbelsäulenstütze und auch die Sitzhöhe einstellbar.
Bei verschiedenen modernen Kraftfahrzeugen weisen die genannten Elemente auch elektrische Antriebe auf, so dass auf Knopfdruck beispielsweise die Rückenlehnenneigung oder die Sitzhöhe verstellbar ist.
Es sind auch Systeme bekannt, bei denen angepasst an den jeweils im Fahrersitz befindlichen Fahrer dessen voreingestellte Werte bezüglich der Sitzposition reproduziert werden. Hierzu ist eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, die entsprechende Werte der Sitzpositionen, d. h. Parameter des Sitzes speichert und einstellt, sobald der Fahrer sich identifiziert.
Aus der Deutschen Patentanmeldung DE 100 03 220 A1 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zur fahrerspezifischen Einstellung eines Sitzes bekannt, wozu sitzplatzbezogene Aggregate verwendet werden. Es werden durch Vermessung der Fahreranatomie bestimmte Parameter ermittelt, die abgespeichert werden und zu bestimmten als optimiert vorausgesetzten Sitzpositionen führen.
Die Deutsche Patentanmeldung DE 100 12 756 A1 beschreibt ein System zur Abspeicherung und Abrufung individueller Einstellungen von Elementen in einem Kraftfahrzeug, die für eine derartige fahrerspezifische Einstellung eines Sitzes verwendet werden können.
Es zeigt sich, dass selbst bei bester Sitzqualität und optimaler Sitzeinstellung irgendwann im Verlauf einer längeren Fahrt eine Ermüdung eintritt, der nur durch Einlegen einer Fahrpause und Bewegung außerhalb des Fahrzeugs begegnet werden kann.
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungseinrichtung für einen Sitz eines Fahrzeugs zu schaffen, die einer entsprechenden Ermüdung der Fahrzeuginsassen entgegenwirkt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Steuerungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Aufgabe wird bei einer Steuerungseinrichtung der genannten Art, bei der der Sitz mittels wenigstens eines Antriebes verstellbar ist, dadurch gelöst, dass eine Verstellbefehlseinrichtung zur Abgabe von Steuerbefehlen an den Antrieb vorgesehen ist und dass die Steuerungseinrichtung zur selbsttätigen Ansteuerung von wenigstens zwei verschiedenen Stellungen des Sitzes in zeitlicher Abfolge nacheinander eingerichtet ist.
Die erfindungsgemäße Steuerungseinrichtung ermöglicht es, für eine Person, die in einem Fahrzeug sitzt, insbesondere den Fahrer selbst, nach einer gewissen Zeit, die voreingestellt, manuell einstellbar oder auch mittels eines Zufallsgenerators festlegbar ist, unterschiedliche Sitzpositionen einzustellen, so dass sich die Körperhaltung der Person zwangsweise etwas ändert. Dabei müssen die Bedingungen eines komfortablen Sitzgefühls und einer vom orthopädischen Standpunkt gesunden Sitzhaltung eingehalten werden, jedoch ist in diesem Rahmen eine gewisse Veränderung bezüglich verschiedener Parameter möglich. Dadurch wird einer Ermüdung beim Sitzen vorgebeugt, die Muskulatur und das Skelett werden in unterschiedlichen Sitzhaltungen belastet, so dass auch die gesundheitliche Belastung sinkt. Subjektiv stellt sich ein besseres Sitzgefühl ein, da der Fahrer oder Beifahrer nicht über längere Zeit in eine feste Sitzposition einsinkt.
Damit wird beispielsweise auch einer geistigen Ermüdung und dem Nachlassen der Aufmerksamkeit des Fahrers wirksam vorgebeugt.
Es wird mittels der Erfindung demnach nicht eine einzige optimale Sitzposition eingestellt, sondern das Sitzen im Allgemeinen durch gewisse Abwechselungen der Sitzhaltung optimiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass verschiedene Stellungen des Sitzes sich durch wenigstens zwei durch je einen Antrieb veränderbare Parameter unterscheiden.
Es können zur Veränderung der Sitzposition wenigstens zwei Parameter verändert werden, wie beispielsweise die Rücklehnenneigung und die Position der Lendenwirbelsäulenstütze oder die Sitzhöhe und Sitzneigung oder beliebige Kombinationen solcher Parameter.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass jeweils feste Sätze von Parametern eine Stellung des Sitzes definieren.
Es kann somit eine Reihe von Parametersätzen festgelegt werden, die jeweils eine Sitzposition in Bezug auf alle Parameter festlegen. Diese Gesamtstellungen können dann in einer bestimmten vorgegebenen oder zufälligen Reihenfolge nacheinander angesteuert werden.
Es kann jedoch vorteilhaft auch vorgesehen sein, dass zwischen zwei nacheinander durchlaufenen Stellungen jeweils nur ein Parameter verändert wird.
Damit wird zwischen zwei jeweils nacheinander angesteuerten Sitzstellungen jeweils nur ein Parameter verändert. Der zu verändernde Parameter kann sich von Sitzposition zu Sitzposition verändern. So kann beispielsweise zunächst nur die Lehne verstellt und in der nächsten Veränderung nur die Lendenwirbelsäulenstütze verstellt werden.
Die Erfindung kann außerdem vorteilhaft dadurch ausgestaltet werden, dass die Stellungen des Sitzes stufenweise angesteuert werden.
Es ist jedoch auch denkbar, dass eine kontinuierliche Veränderung der Parameter realisiert wird.
Sowohl der Zeittakt als auch die Reihenfolge der angesteuerten Sitzpositionen kann vorgegeben sein oder auch mittels eines Zufallsgenerators ermittelt werden. Es können bestimmte Sitzpositionen für einzelne Personen individuell voreingestellt werden, so dass für jeden Fahrer beispielsweise unterschiedliche Veränderungsprogramme durchlaufen werden.
Es ist auch denkbar, dass bestimmte Parameter manuell von der Veränderung ausgenommen werden können, dadurch, dass beispielsweise bei der Steuerungseinrichtung eingegeben werden kann, dass für eine bestimmte Person die Lendenwirbelsäulenstütze nicht aktiviert werden soll. Damit wird verhindert, dass Personen, die bestimmte Rückenprobleme haben, bestimmten Sitzpositionen unterworfen werden, die ihnen nicht angenehm sind.
Die Erfindung kann vorteilhaft auch dadurch realisiert werden, dass die Stellungen der Rückenlehne, der Kopfstütze (in Bezug auf Höhe und Neigung), der Lendenwirbelsäulenstütze, der Sitzhöhe, der Sitzneigung und die Sitzhärte stufenweise oder kontinuierlich durch Veränderung der entsprechenden Parameter mittels je eines Antriebs verstellbar sind. Es können auch nur einzelne dieser Parameter verändert werden oder einzelne Gruppen der Parameter und es könne auch bestimmte Parameter eines Elements des Sitzes mit bestimmten Parametern eines anderen Elementes verknüpft werden. So kann beispielsweise eine höhere Sitzhöhe grundsätzlich mit einer größeren Sitzneigung verknüpft sein oder eine steilere Stellung der Rückenlehne mit einer stärkeren Aktivierung der Lendenwirbelsäulenstütze.
Dadurch wird gewährleistet, dass trotz der Veränderungen des Sitzes durch die sitzende Person die Haltung immer als positiv und komfortabel empfunden wird.
Die Sitzhärte kann beispielsweise mittels eines Luftpolsters eingestellt werden, das mehr oder weniger stark aufblasbar ist oder mittels einer Elektroviskosen Flüssigkeit, deren Viskosität sich durch Einwirkung eines elektrischen Feldes einstellen lässt.
Es kann außerdem vorteilhaft vorgesehen sein, dass außer dem Ansteuern verschiedener Sitzstellungen wenigstens ein anderes, durch eine in dem Sitz befindliche Person wahrnehmbares Element des Fahrzeugs bezüglich seiner Position verändert wird.
Einerseits kann dadurch sichergestellt werden, dass die Elemente, die insbesondere der Fahrer während der Fahrt bedienen muss, immer auf die jeweilige Sitzpo sition optimal eingestellt werden, so dass die Bedienbarkeit der Bedienelemente jeweils gewährleistet ist.
Andererseits kann aber auch durch die Verstellung anderer Elemente darauf hingewirkt werden, dass eine bestimmte Sitzhaltung eingenommen wird, beispielsweise durch eine bestimmte Stellung des Rückspiegels, die erfordert, dass der Fahrer aufrecht sitzt um den notwendigen Blickwinkel einnehmen zu können, der für die Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs notwendig ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen dabei:
1 einen typischen Sitz eines Kraftfahrzeugs mit den verschiedenen Elementen des Sitzes;
2 schematisch die Sitzelemente mit angedeuteten Verstellmöglichkeiten;
3 schematisch die Steuerungseinrichtung;
4 ein Beispiel für einen zeitlichen Ablauf bei der Ansteuerung der verschiedenen Elemente des Sitzes.
In allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente – sofern nichts anderes angegeben ist – mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
Die 1 zeigt schematisch in einer Seitenansicht einen Sitz eines Kraftfahrzeugs mit einer Sitzfläche 1, einer Rückenlehne 2, einer Kopfstütze 3 sowie einer Lendenwirbelsäulenstütze 4. Es sind schematisch jeweils die Achsen 1a, 2a, 3a der genannten Elemente eingezeichnet, anhand deren später die verschiedenen ansteuerbaren Positionen dargestellt werden.
Zusätzlich sind die Antriebseinheiten 10, 11, 12, 13 für die Sitzfläche 1, die Rückenlehne 2, die Kopfstütze 3 und die Lendenwirbelsäulenstütze 4 eingezeichnet.
Darüber hinaus sind Verstellbarkeiten denkbar, die in der Seitenansicht nicht darstellbar sind, wie beispielsweise eine Verdrehung des Sitzes, die sich jedoch in einem Bereich halten muss, der den Fahrer nicht behindert beziehungsweise kein unangenehmes Sitzgefühl hervorruft.
In der 2 sind lediglich die in der 1 eingeführten Achsen dargestellt, wobei anhand verschiedener Positionen der Achsen beispielsweise 1a, 1b, 1c, 1d der Sitzfläche 1 dargestellt ist, inwieweit die entsprechenden Parameter veränderbar sind. Die Sitzfläche 1 ist, wie dargestellt, zwischen den Stellungen 1b und 1c in ihrer Neigung verstellbar, zudem, wie die Variante 1d zeigt, auch in der Sitzhöhe. Dies geschieht jeweils mit dem Antrieb 10, der hierzu eingerichtet und ansteuerbar ist.
Die Rückenlehne 2 kann in ihrer Neigung zwischen den dargestellten Positionen 2b und 2c verstellbar sein. Es versteht sich, dass die hier eingezeichneten Winkel nur Beispiele darstellen, die die tatsächlichen Grenzen der Verstellung jedoch nicht festlegen sollen.
Die Kopfstütze 3 ist ebenfalls schwenkbar und zwar, wie dargestellt, zwischen den Positionen 3b und 3c.
Die entsprechenden Drehgelenke für die Verstellung sind in der 1 mit den Bezugszeichen 14 für die Sitzfläche, 15 für die Rückenlehne und 16 für die Kopfstütze bezeichnet.
Die Lendenwirbelsäulenstütze 4 kann dadurch verstellbar sein, dass sie lateral in Richtung auf den Rücken der sitzenden Person zu aus der Rückenlehne 2 heraus bewegbar ist oder dass sie, falls sie im Querschnitt oval ausgebildet ist, um eine Achse 17 innerhalb der Rückenlehne 2 drehbar ist, um in verschiedenen Drehpositionen mehr oder weniger stark aus der Rückenlehne 2 hervorzutreten.
3 zeigt schematisch die Steuerungseinrichtung, die auf die Antriebe 10, 11, 12, 13 eines Sitzes einwirkt. Es sind zusätzlich noch weitere Antriebe denkbar, die andere Parameter des Sitzes als die in der 1 dargestellten verändern können, beispielsweise eine Fluidpumpe, die ein aufblasbares Kissen in der Sitzfläche mehr oder weniger stark aufpumpt, um die Sitzhärte zu verstellen oder ähnliche Aggregate. Insofern sind die hier dargestellten Aggregate 10–13 nur beispielhaft zu verstehen.
Die Steuerungseinrichtung weist einen Zeittaktgeber 18 auf, der jeweils dafür sorgt, dass nach bestimmten zeitlichen Abständen unterschiedliche Sitzpositionen eingestellt werden. Entweder sind hier bestimmte Zeiträume gespeichert, die zwischen einigen Sekunden und vielen Minuten betragen können, oder es sind Zeiträume durch eine Bedienperson wählbar oder es wird mittels eines Zufallsgenerators jeweils die Zeit bis zum nächsten Wechsel der Sitzposition bestimmt.
Soll die Sitzposition verändert werden, so wird von dem Zeittaktgeber 18 ein Befehl an die Zentraleinheit 19 der Steuerungseinrichtung abgegeben. Der Mikrokontroller 20 weist eine Speichereinrichtung 21 auf, in der die derzeitigen Parameter des Sitzes gespeichert sind.
Es können in Abhängigkeit von dem vorgewählten, eingestellten oder mittels eines Zufallsgenerators bestimmten Programms jeweils ein oder mehrere Parameter des Sitzes durch Ansteuerung der entsprechenden Aggregate geändert werden. Hierzu sind Positionsspeicher 10a, 11a, 12a, 13a vorgesehen, die den Parameterbereich, in dem die jeweiligen Aggregate 10 bis 13 angesteuert werden können, in ihrem Speicher enthalten.
Dabei kann dieser ansteuerbare Bereich beispielsweise auch durch einen Personenspeicher 21 bestimmt sein. Wird eine bestimmte Person ermittelt oder eingegeben, die auf dem Sitz Platz nimmt, so kann in dem Personenspeicher 21 beispielsweise eingestellt sein, dass die Parameterbereiche 10a bis 13a ganz bestimmte Einschränkungen erfahren, so dass für diese Person ein ganz bestimmtes Programm von Sitzpositionen verfügbar ist.
Aus den verfügbaren Parametern wählt der Mikrokontroller 20 je nach seinem verfügbaren Programm bestimmte Kombinationen aus und stellt diese in dem vorge gebenen oder ausgewählten Zeittakt mittels der Aggregate 10 bis 13 ein.
Dabei sind bestimmte Trajektorien in dem in diesem Beispielfall vierdimensionalen Parameterraum denkbar, beispielsweise dass einzelne Parameter in ihrem vollen verfügbaren Bereich in Stufen durchfahren werden entweder in monotonem Sinne jeweils bis zu der Grenze des einstellbaren Bereichs und danach in entgegengesetztem Sinne wieder zurück oder es kann auch eine völlig zufällige Bahn der Trajektorie in dem Parameterraum stattfinden.
Dabei können auch zwei oder mehr Parameter derart gekoppelt sein, dass bestimmte Parameterkombinationen bevorzugt auftreten oder bestimmte Kombinationen bewusst vermieden werden.
Ein Beispiel für ein bestimmtes Programm ist in der 4 dargestellt, in der die durch die Trajektorien 10, 11, 12, 13 eingestellten Parameter beispielhaft mit 10b, 11b, 12b, 13b bezeichnet sind. Auf der horizontalen Achse ist die Zeit aufgetragen, auf der Ordinate der jeweilige Parameter. Beispielhaft ist zum Zeitpunkt 22 eine Änderung der Parameter 10b und 11b vorgesehen, so dass sich beispielsweise dort die Sitzneigung und die Stellung der Lendenwirbelsäulenstütze ändern. Die Neigung der Kopfstütze und der Rückenlehne bleibt unverändert.
Zu einem späteren Zeitpunkt 23 wird die Position der Sitzneigung und der Lendenwirbelsäulenstütze wieder auf den alten Wert zurückgefahren, wobei gleichzeitig die Neigung der Kopfstütze und der Rückenlehne 13b, 12b geändert wird.
Diese Änderung der Neigung der Kopfstütze 13b und der Rückenlehne 12b wird zu einem späteren Zeitpunkt 24 wieder zurückgenommen und gleichzeitig wird die Sitzneigung 10b und die Stellung der Lendenwirbelsäulenstütze 11b wieder geändert.
Zu dem darauf folgenden Zeitpunkt 25 bleiben die Stellung der Kopfstütze, der Rückenlehne und der Lendenwirbelsäulenstütze unverändert, während von diesem Zeitpunkt 25 an sich die Position der Sitzneigung kontinuierlich ändert.
Vom Zeitpunkt 26 an wird die Stellung der Lendenwirbelsäulenstütze wieder geändert und zwar in demselben Sinne, in dem sie zum Zeitpunkt 24 schon einmal geändert wurde.
Das dargestellte Programm stellt nur ein auszugsweises Beispiel dar, das um viele verschiedene Kombinationen von Änderungen ergänzt werden kann, wobei das jeweilige Maß der Parameteränderungen individuell vorherbestimmt oder zufallsbedingt unterschiedlich sein kann.
Mit den beschriebenen Möglichkeiten der erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung lässt sich der subjektiv empfundene, aber auch der objektive Sitzkomfort bei Sitzen eines Fahrzeugs verbessern, was nicht nur zu einem höheren Wohlbefinden der sitzenden Personen, sondern auch zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit führt, dadurch dass einer Ermüdung des Fahrers aktiv entgegengewirkt wird.

1: Sitzfläche
1a–1d: Achse des Elementes mit verschiedenen Positionen
2: Rückenlehne
2a–2c: Achse des Elementes mit verschiedenen Positionen
3: Kopfstütze
3a–3c: Achse des Elementes mit verschiedenen Positionen
4: Lendenwirbelsäulenstütze
4a: Achse
10–13: Antriebe
10a–13a: Positionsspeicher
10b–13b: Parameter
14–16: Drehgelenke für die Verstellung
17: Achse
18: Zeittaktgeber
19: Zentraleinheit
20: Mikrokontroller
21: Speichereinrichtung/Personenspeicher
22–26: Zeitpunkte

Claims

Steuerungseinrichtung für einen Sitz (1, 2, 3, 4) eines Fahrzeugs, der mittels wenigstens eines Antriebes (10, 11, 12, 13) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstellbefehlseinrichtung (20) zur Abgabe von Steuerbefehlen an den Antrieb vorgesehen ist und dass die Steuerungseinrichtung zur selbsttätigen Ansteuerung von wenigstens zwei verschiedenen Stellungen des Sitzes in zeitlicher Abfolge nacheinander eingerichtet ist.
Steuerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Stellungen des Sitzes (1, 2, 3, 4) sich durch wenigstens zwei durch je einen Antrieb veränderbare Parameter unterscheiden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils feste Sätze von Parametern (10b, 11b, 12b, 13b) eine Stellung des Sitzes definieren.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei nacheinander durchlaufenen Stellungen jeweils nur ein Parameter (10b, 11b, 12b, 13b) verändert wird.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Stellungen des Sitzes (1, 2, 3, 4) stufenweise angesteuert werden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellungen des Sitzes (1, 2, 3, 4) kontinuierlich geändert werden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Stellungen des Sitzes (1, 2, 3, 4) in einer vorgegebenen Reihenfolge angesteuert werden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Stellungen in einem bestimmten Zeittakt angesteuert werden.
Steuerungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Stellungen des Sitzes zufallsgesteuert angesteuert werden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Stellungen des Sitzes sich durch unterschiedliche Stellungen der Rückenlehne (2) unterscheiden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Stellungen des Sitzes sich durch unterschiedliche Stellungen der Kopfstütze (3) unterscheiden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die verschiedenen Stellungen des Sitzes durch unterschiedliche Stellungen der Lendenwirbelsäulenstütze (4) unterscheiden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Stellungen des Sitzes sich durch unterschiedlich eingestellte Sitzhöhe und/oder Sitzneigung unterscheiden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Stellungen des Sitzes sich durch unterschiedliche Sitzhärten unterscheiden.
Steuerungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass außer dem Ansteuern verschiedener Sitzstellungen wenigstens ein anderes, durch eine in dem Sitz befindliche Person wahrnehmbares Element des Fahrzeugs bezüglich seiner Position verändert wird.
Fahrzeug mit einer Steuerungseinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch einen Sitz, bei dem mindestens ein Parameter mittels eines Antriebes selbsttätig veränderbar ist.
Fahrzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem Sitz durch die Steuerungseinrichtung ein Rückspiegel verstellbar ist.