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Die Erfindung betrifft einen multifunktionalen Massagesitz, der Sitzkomponenten und Teilkomponenten der Sitzkomponenten und mindestens eine, einer der Teilkomponenten zugeordnete Massagefunktionsvorrichtung aufweist.
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Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Verstellung eines Sitzes bekannt. Insbesondere für Personen befördernde Fahrzeuge (PKW) oder Nutzlasten befördernde Fahrzeuge (Nutzfahrzeuge) spielt eine leichte Verstellbarkeit der Komponenten eine erhebliche Rolle, weil die nutzenden Personen längere Zeit in den Fahrzeugen verbringen und daher auf eine ergonomisch günstige Sitzposition besonderen Wert legen. Die Verstellung der Komponenten des Sitzes kann in bekannter Weise manuell erfolgen. Die Verstellung kann aber auch in bekannter Weise mittels Aktoren erfolgen. Die jeweilige Aktorik kann eine elektrische, hydraulische oder eine andere geeignete Aktorik sein.
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Beispielsweise ist aus der Druckschrift
US 7,422,285 B2 ein Fahrzeugsitz bekannt, bei dem eine Sitzlehne und ein Sitzunterteil zwischen jeweils zwei Positionen automatisch verstellt werden können, dadurch wird das Ziel erreicht, dass die Ermüdung eines Sitzinsassen reduziert wird. Bereits eine automatische und programmgesteuerte Verstellung eines Sitzes, das heißt eine zeitliche Variation der Sitzposition. Es wird erläutert, dass das „dynamische Sitzen“ sowohl zu einem gesteigerten Sitzkomfort führt, was sich insbesondere auch bei kürzeren Fahrten positiv auswirkt und es werden auch besonders vorteilhaft biologische und physiologische Wirkungen und Effekten erreicht, welche sich insbesondere bei längeren Fahrten positiv auswirken.
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In der Druckschrift
DE 10 2017 206 726 A1 ist erläutert, dass situationsabhängig eine Sitzposition des Sitzes angepasst werden kann. Die Mehrzahl der möglichen Sitzpositionen unterscheidet sich beispielsweise hinsichtlich der Neigung einer Rückenlehne des Sitzes. Es kann durch das Erfassen und Auswerten des Zustandsparameters eine der jeweiligen Situation angepasste Sitzposition bereitgestellt werden, wie in der Druckschrift näher erläutert ist.
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Bei vielen modernen Fahrzeugen sind Massagefunktionen in die Fahrzeugsitze integriert, wobei zumeist Druckluft eingesetzt wird. Kräfte, die durch Betätigung mit Druckluft betriebener Massageelemente auf einen Sitzbenutzer wirken, werden von diesem beispielsweise als Bewegung wahrgenommen. So wird beispielsweise vorgeschlagen, dass dynamische Massagen innerhalb individuell abgestimmter Wohlfühlprogramme durchgeführt werden. Es wird vorgesehen, dass sich Zellen einer im Sitzpolster eingearbeiteten Massagematte für eine anregende Druckbehandlung (https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto/autositzediewellness-moebel-von-morgen-a-1076400-2.html) unabhängig voneinander sehr schnell gezielt be- und entlüftet werden.
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Zudem ist aus der Druckschrift
DE 10 2004 050 233 A1 ein Fahrzeugsitz bekannt, in dem in ein Sitzpolster Formänderungselemente und Sensoren integriert sind. Durch die Formänderungselemente kann dann eine Kontur des Fahrzeugsitzes aufgrund der Sensormesswerte verändert und/oder eine automatische Massagefunktion ausgeführt werden. Damit sollen Ermüdungserscheinungen vorgebeugt und insbesondere eine Muskelverspannung verhindert werden.
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Eine Massagefunktion kann auch durch Vibrationselemente in einem Sitz erzeugt werden, wie aus der Druckschrift
DE 10 2018 205 433 B3 entnommen werden kann.
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Die Druckschrift
DE 10 2017 215 908 A1 beschreibt Sitzversteller, mit mindestens einem verstellbaren Fahrzeugsitz, der zwischen wenigstens einer Ausgangsstellung und wenigstens einer Zielstellung in einem Innenraum eines Fahrzeugs fremdkraftbetätigt verstellbar ist, wobei die Verstellung des Fahrzeugsitzes von der wenigstens einen Ausgangsstellung in die wenigstens eine Zielstellung mindestens ein Schwenken des Fahrzeugsitzes um eine Schwenkachse erfordert, die sich entlang einer von einem Fahrzeugboden des Fahrzeugs zu einer Decke des Fahrzeugs weisenden Raumrichtung erstreckt.
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Die Druckschrift
DE 103 36 316 B4 offenbart einen ermüdungsarmen Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, der mindestens eine Verstelleinrichtung für mindestens eine Sitzkomponente eines Sitzteiles und/oder eines Rückenlehnenteils umfasst und der eine Memory-Funktion für eine Ausgangsposition der mindestens einen Sitzkomponente aufweist, wodurch eine Veränderung einer Sitzposition und/oder einer Massagefunktion bewirkbar ist, indem die mindestens eine Sitzkomponente nach Aktivierung der zugehörigen Verstelleinrichtung von einer Ausgangsposition in mindestens einem vorgebbaren zeitlichen Intervall in eine zyklische Bewegung versetzbar und in den Intervallpausen (ΔtP) durch die Memory-Funktion in seine Ausgangsposition rückführbar ist, wobei die zyklische Bewegung der Sitzkomponente mittels mindestens eines vorgebbaren Parameters vorprogrammierbar und ansteuerbar ist, so dass die Bewegungen der Sitzkomponente in allen möglichen vorgebbaren Raumrichtungen während des mindestens einen vorgegebenen zeitlichen Intervalls in einem vorgebbaren Verstellbereich und/oder einem vorgebbaren Verstellfeld ausführbar ist.
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Schließlich offenbart die Druckschrift
DE 10 2017 205 135 A1 eine Kombination von statischen und dynamischen Sitzkonturverstellungen. In der Druckschrift werden statische Lendenwirbelstützen und Seitenwangenabstützungen und dynamische Massagekissen eingesetzt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen verbesserten Massagesitz zu schaffen, der insbesondere vielfältige Funktionen aufweist und der derart ausgestaltet ist, sodass er die individuellen Ansprüche der Nutzer an einen solchen Massagesitz erfüllt.
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Der vorliegende Gegenstand der Erfindung beruht auf der Grundidee, dass dynamische Verstellungen von Sitzkomponenten zur Veränderung der Sitzposition einer Person auf einem Sitz mit einer Massagefunktion verbunden werden, so dass in vorteilhafter Weise auf eine Person ausgeübte Massagekräfte mit dynamischen Verstellungen von Sitzkomponenten zur Veränderung der Sitzposition einer Person kombiniert werden. Dadurch können in vorteilhafter Weise die bisher vorgegebenen und eingesetzten monotonen Abläufe einer Massagefunktion vermieden und derart verändert werden, dass sie weniger monoton und dadurch wirkungsvoller sind.
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Vorgesehen ist, dass die Bewegungen der Sitzkomponenten durch Verstellung der jeweiligen Sitzkomponenten bevorzugt nur in vorgegebenen Verstellbereichen stattfinden, bei denen insbesondere keine zusätzlichen Gesundheitsgefahren aufgrund der jeweils erzeugten Sitzposition des aufsitzenden Insassen (zum Beispiel bei einem Unfall) auftreten können.
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Es wird beispielsweise vorgeschlagen, einen vorgegebenen Verstellwinkel zwischen Sitzlehnenpolster der Sitzlehne und Sitzteilpolster des Sitzteiles nicht zu unterschreiten, das heißt, das mehrdimensionale Verstellfeld zur Neigungsverstellung des Sitzteiles und/oder der Sitzlehne ist vorher definiert.
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Vorgeschlagen wird, dass für jede Sitzposition des aufsitzenden Insassen, die durch eine dynamische Verstellung von Sitzkomponenten zur Veränderung der Sitzposition erzeugt wird, ein Gefährdungsmaß zu ermitteln, das den Gefährdungsgrad für den aufsitzenden Fahrzeugsitzinsassen bei einem etwaigen Unfall angibt, wobei in Abhängigkeit von Umfelddaten des Fahrzeugs in Abhängigkeit des ermittelten Gefährdungsmaßes die Größe des Einstellbereichs des mehrdimensionalen Verstellfeldes bestimmt wird. Diese Vorgehensweise wird erfindungsgemäß für mindestens eine, bevorzugt für alle dynamischen Verstellungen von Sitzkomponenten zur Veränderung der Sitzposition einer Person angewendet, worauf noch weiter eingegangen wird.
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Erfindungsgemäß, werden nachfolgend vorgesehene Sitzkomponenten (a) zur dynamischen Veränderung der Sitzposition einer Person genannt, mittels denen einzeln oder in Kombination dynamische Verstellbewegungen durchgeführt werden können.
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Die Sitzkomponenten:
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Es versteht sich, dass den Sitzkomponenten (a) zugeordnete Verstellvorrichtungen, die für den Fachmann bekannten Verstellbewegungen der Sitzkomponenten insgesamt bewirken können.
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Das heißt, es sind dynamische Verstellbewegungen (Drehbewegungen) eines Sitzes insgesamt um eine z-Achse in beide Drehrichtungen bewirkbar.
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Es ist somit eine dynamische Verstellbewegung der Struktur eines Sitzteiles gegenüber der Struktur einer Sitzlehne in +/-z-Richtung (Sitzteilhöhenverstellung) mittels einer zugehörigen Verstellvorrichtung bewirkbar.
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Es ist somit weiter eine dynamische Verstellbewegung der Struktur einer Sitzlehne gegenüber der Struktur eines Sitzteiles in +/-x-Richtung (Sitzlehnenneigungsverstellung) mittels einer zugehörigen Verstellvorrichtung bewirkbar.
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Es ist somit weiter eine dynamische Verstellbewegung der Struktur eines Fußauflageteils gegenüber der Struktur eines Sitzteiles in +/-z-Richtung (Fußauflageteilhöhenverstellung) oder in +/-x-Richtung (Fußauflageteillängsverstellung) mittels einer zugehörigen Verstellvorrichtung bewirkbar.
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Noch weiter ist eine dynamische Verstellbewegung der Struktur einer Kopfstütze gegenüber der Struktur einer Sitzlehne in +/-z-Richtung (Kopfstützenhöhenverstellung) oder gegenüber der Struktur einer Sitzlehne um eine y-Achse (Kopfstützenneigungsverstellung) mittels je einer zugehörigen Verstellvorrichtung bewirkbar.
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Mit anderen Worten, es sind mannigfaltige Verstellbewegungen vorgesehen, um eine Veränderung der Sitzposition einer auf dem Sitz aufsitzenden Person vornehmen zu können.
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Erfindungsgemäß, werden nachfolgend die vorgesehenen Teilkomponenten (b) der Sitzkomponenten (a) zur dynamischen Veränderung der Sitzposition einer Person genannt, mittels derer einzeln oder in Kombination dynamische Verstellbewegungen zur Veränderung der Sitzposition und zur Erzeugung von dynamischen Massagebewegungen durchgeführt werden können.
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Die Teilkomponenten:
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Dynamische Verstellbewegungen eines Sitzlehnenpolsters (vergleiche 1) gegenüber einer Struktur einer Sitzlehne in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung.
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Dynamische Verstellbewegungen eines Sitzteilpolster gegenüber einer Struktur eines Sitzteiles (vergleiche 1) in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung.
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Dynamische Verstellbewegung (Schwenkbewegung) von Armauflagen/ Armstützen (nicht dargestellt) gegenüber ihrer Stützstruktur in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung.
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Dynamische Verstellbewegungen eines Fußauflagepolsters gegenüber einer Struktur eines eines Fußauflageteils in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung.
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Dynamische Verstellbewegungen eines Kopfstützenpolsters gegenüber einer Struktur eines einer Kopfstütze in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung.
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Dynamische Verstellbewegung eines Lordoseelementes einer Lordosevorrichtung zur Unterstützung eines Sitzinsassen im Bereich von dessen Lendenwirbelsäule in +/-x-Richtung und/oder in +/-y-Richtung und/oder in +/-z-Richtung (Einweg-, Zweiwege- oder Dreiwege-Lordose).
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Bis dahin zusammenfassend sind somit (a) die Sitzkomponenten an sich und (b) Teilkomponenten der Sitzkomponenten zur dynamischen Veränderung der Sitzposition und, wie noch erläutert wird, zur Ausführung einer Massagefunktion vorgesehen, deren Massagekräfte auf eine auf dem Sitz aufsitzende Person einwirken.
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Die Massagefunktionsvorrichtung/en:
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Darüber hinaus ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass jeder der ein Polster aufweisenden Teilkomponenten eine Massagefunktion zugewiesen wird, indem in dem Polster der jeweiligen Teilkomponente unter der Bezeichnung Massageelemente oder Vibrationselemente oder Polsterformänderungselemente geführte Elemente angeordnet sind, die in irgendeiner Art Massagekräfte auf eine auf dem Sitz aufsitzende Person ausüben. Diese verschiedenen möglichen Elemente, beispielsweise elektropneumatisch betriebene Massageelemente und Polsterformänderungselemente (beispielsweise mit Fluid gefüllte Blasen) oder elektrisch betriebene Vibrationselemente von Vibrationsvorrichtungen (beispielsweise Vibrationen eines Knopfzellenvibrationselements) und so weiter werden nachfolgend unter dem Oberbegriff Massagefunktionselement beziehungsweise Massagefunktionsvorrichtung mit Massagefunktionselementen zusammengefasst.
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Das heißt, ein Sitzlehnenpolster weist eine Massagefunktionsvorrichtung auf, mittels der innerhalb des Sitzlehnenpolsters dynamische massageartige Verstellbewegungen in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung ausgeführt werden können.
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Analog dazu ist vorgesehen, dass ein Sitzteilpolster eine Massagefunktionsvorrichtung aufweist, mittels der innerhalb des Sitzlehnenpolsters dynamische massageartige Verstellbewegungen in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung ausgeführt werden können.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass ein Armauflagepolster eine Massagefunktionsvorrichtung aufweist, mittels der innerhalb des Armauflagepolsters dynamische massageartige Verstellbewegungen in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung ausgeführt werden können.
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Somit wird zudem beansprucht, dass ein Fußauflagepolster eine Massagefunktionsvorrichtung aufweist, mittels der innerhalb des Fußauflagepolsters dynamische massageartige Verstellbewegungen in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung ausgeführt werden können.
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Schließlich wird noch ein Kopfstützenpolster mit einer Massagefunktionsvorrichtung versehen, mittels der innerhalb des Kopfstützenpolsters dynamische massageartige Verstellbewegungen in +/-x-Richtung oder in +/-y-Richtung oder in +/-z-Richtung ausgeführt werden können.
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Jetzt bis dahin zusammengefasst, sind somit erfindungsgemäß (a) die Sitzkomponenten an sich und (b) Teilkomponenten der Sitzkomponenten und (c) die Massagefunktionsvorrichtungen innerhalb der Teilkomponenten der Sitzkomponenten zur dynamischen Veränderung der Sitzposition einer auf dem Sitz aufsitzenden Person vorgesehen.
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Mit anderen Worten, die (a) die Sitzkomponenten an sich und (b) die Teilkomponenten der Sitzkomponenten und (c) die Massageelemente der Massagefunktionsvorrichtungen innerhalb der Teilkomponenten der Sitzkomponenten führen - nach ihrer Aktivierung - durch zugehörige Verstellvorrichtungen ein-, zwei- oder dreidimensionale Verstellbewegungen aus, die gemäß der Erfindung mit Vorteil miteinander kombiniert werden können, wie ebenfalls anhand von Ausführungsbeispielen noch erläutert wird.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass jeder Verstellbewegung der genannten Sitzkomponenten und Teilkomponenten der Sitzkomponenten sowie der Massageelemente der Massagefunktionsvorrichtungen innerhalb der Teilkomponenten (Polsterteile) der Sitzkomponenten je nach ein-, zwei- oder dreidimensionaler Ausgestaltung ein eindimensionaler Verstellbereich in einer Raumrichtung oder ein zweidimensionales Verstellfeld (mit zwei Verstellbereichen in zwei Raumrichtungen) oder dreidimensionales Verstellfeld (mit drei Verstellbereichen in drei Raumrichtung) zugeordnet ist.
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Insbesondere mittels der Massageelemente der Massagefunktionsvorrichtungen ist es somit möglich „lokale“, das heißt punktuelle kleinflächige oder „nichtlokale“, das heißt großflächigere Massagen bezogen auf die Kontaktfläche zu der aufsitzenden Person auszubilden. Das heißt, die aufsitzende Person bildet zu den Teilkomponenten der Sitzkomponenten eine nachfolgend übergeordnet als „Kontaktfläche“ bezeichnete Berührungsfläche - im Gesäßbereich auf dem Sitzteilpolster und - im Rückenbereich an dem Sitzlehnenpolster und - im Unterarmbereich an dem Armauflagepolster und - im Unterschenkelbereich auf dem Fußauflagepolster und - im Wadenbereich auf dem Fußauflagepolster und - im Hinterkopfbereich auf dem Kopfstützenpolster, wobei im Bereich der „Kontaktfläche“ je des Verstellbereiches oder der Verstellbereiche lokale oder „nichtlokale“ Massagen mittels der Massageelemente der Massagefunktionsvorrichtungen ausführbar beziehungsweise im Bereich der „Kontaktfläche“ zu der aufsitzenden Person „lokal“ oder „nichtlokal“ bewirkbar sind.
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Dabei ist weiter erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Verstellbewegungen (a) der Sitzkomponenten an sich und (b) der Teilkomponenten der Sitzkomponenten und (c) der Massageelemente der Massagefunktionsvorrichtungen innerhalb der Teilkomponenten der Sitzkomponenten durch Vorprogrammierung der zugehörigen Verstellvorrichtungen in einem Steuergerät hinterlegt sind und/oder die zugehörigen Verstellbewegungen der Verstellvorrichtungen durch individuelle durch eine Person über eine Benutzerschnittstelle vorgegeben und im Steuergerät abgelegt werden können.
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Mit anderen Worten, die Person kann für jede der genannten dynamischen Verstellbewegungen der Verstellvorrichtungen separat ein Profil hinterlegen, wobei er die Profile über die Benutzerschnittstelle anhand von zur Verfügung gestellten Parametern zudem frei „individuell“ kombinieren kann, wie nachfolgend erläutert wird.
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„Verstellbereichs-Parameter“:
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Über die Benutzerschnittstelle kann die Person jeder Verstellbewegung jeder (a) Sitzkomponente, jeder (b) Teilkomponente und jeder (c) Massagefunktionsvorrichtung mittels mindestens eines eindimensionalen „Verstellbereich-Parameters“ oder mehrerer „Verstellbereich-Parameter“ weitere Raumrichtungen x, y, z jeweils einen Verstellbereich individuell unter der Prämisse zuordnen, dass das als übergeordnete Gefährdungs-Parameter angesehene Gefährdungsmaß nicht überschritten wird. Insofern ergibt sich bei der Vorgabe der Gefährdungs-Parameter von zwei- oder dreidimensionalen Verstellbewegungen nicht nur ein Verstellbereich sondern ein mehrdimensionales Verstellfeld, innerhalb dessen sichgeerstellt wird, dass ein Gefährdungsmaß in keine der zur Verstellung vorgesehenen Raumrichtungen überschritten wird.
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„Zyklus-Parameter“:
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Innerhalb des Profiles werden dem Nutzer zur individuellen Vorgabe der Verstellbewegungen jeder (a) Sitzkomponente, jeder (b) Teilkomponente und jeder (c) Massagefunktionsvorrichtung Zyklus-Parameter zur Verfügung gestellt, mittels dem der Nutzer die Zykluszeit oder die Zykluszeit und Zykluspause/n vorgeben kann.
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Das heißt, der Nutzer kann über die Benutzerschnittstelle, insbesondere die Massageelemente, der Massageeinrichtung/en individuell nach seinen Bedürfnissen hinsichtlich der Zykluszeit oder die Zykluszeit und die Zykluspause/n programmieren.
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„Frequenz- Parameter“:
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Innerhalb des Profiles wird dem Nutzer zur individuellen Vorgabe der Verstellbewegungen jeder (a) Sitzkomponente, jeder (b) Teilkomponente und jeder (c) Massagefunktionsvorrichtung ein „Frequenz-Parameter“ zur Verfügung gestellt, mittels dem der Nutzer die Frequenz, innerhalb der durch den „Zyklus-Parameter“ vorgegebenen Zykluszeit, vorgeben kann. Mit anderen Worten, kann der Nutzer die Frequenz der Verstellbewegungen festlegen.
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„Amplituden- Parameter“:
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Innerhalb des Profiles werden dem Nutzer zudem zur individuellen Vorgabe der Verstellbewegungen jeder (a) Sitzkomponente, jeder (b) Teilkomponente und jeder (c) Massagefunktionsvorrichtung ein „Amplituden-Parameter“ bereitgestellt. Mittels des Amplituden-Parameters kann der Nutzer dafür sorgen, dass sich die Verstellbewegungen innerhalb der durch den „Zyklus-Parameter“ vorgegebenen Zykluszeit in bestimmten mittels des „Frequenz-Parameters“ vorgegebenen Frequenzen mit einer vorgebbaren Amplitude wiederholen. Als Amplitude wird in diesem Zusammenhang das Maß verstanden, welchen Weg die Verstellbewegungen der jeweiligen Verstelleinrichtungen jeder (a) Sitzkomponente, jeder (b) Teilkomponente und jeder (c) Massagefunktionsvorrichtung ausführen. Es versteht sich, dass das Maß des jeweils vorgebbaren „Amplituden-Parameters“ nicht größer sein kann, als der Verstellbereichs-Parameter, der im Rahmen des durch den „Verstellbereichs-Parameter“ oder die „Verstellbereichs-Parameter“ in einem mehrdimensionalen Verstellfeld vorgegeben sind.
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„Kombinations- Parameter“
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Innerhalb des Profiles kann der Nutzer in besonders vorteilhafter Weise erfindungsgemäß jede (a) Sitzkomponente, jede (b) Teilkomponente und jede (c) Massagefunktionsvorrichtung in durch „Kombinations-Parameter“ miteinander kombinieren.
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Mit anderen Worten, die Person kann die Durchführung von bestimmten dynamischen Verstellbewegungen der (a) Sitzkomponente, jede (b) Teilkomponente und jede (c) Massagefunktionsvorrichtung in dem Profil durch einfaches Anwählen der Komponenten (a) (b) und/oder (c) Massagefunktionsvorrichtung „aktiv“ stellen, die dann in Kombination ausgeführt werden.
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„Synchronisierung- Parameter“:
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Das „aktiv“ stellen von bestimmten dynamischen Verstellbewegungen der (a) Sitzkomponente, jede (b) Teilkomponente und jede (c) Massagefunktionsvorrichtung mittels des „Kombinations-Parameter“ wird dem Nutzer darüber hinaus innerhalb des Profiles die Auswahl zur Verfügung gestellt, dass er auswählen kann, ob die in Kombination „aktiv“ gestellten, mithin ausgewählten (a) Sitzkomponenten, (b) Teilkomponente und (c) Massagefunktionsvorrichtungen synchron oder asynchron kombiniert werden sollen. Das heißt, durch Auswahl eines „Synchron-Parameters“ wird bei den „aktiv“ gestellten (a) Sitzkomponenten, (b) Teilkomponente und (c) Massagefunktionsvorrichtungen der Effekt erreicht, dass die Zykluszeit synchronisiert wird/werden. Das heißt, die dynamischen Verstellbewegungen finden gleichzeitig derart statt, dass die Zyklen der Verstellbewegungen zumindest zum gleichen Zeitpunkt beginnen und enden.
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Dabei können zwei oder mehr (a) Sitzkomponenten, (b) Teilkomponenten und (c) Massagefunktionsvorrichtungen mit gleicher Zykluslänge in dieser Art und Weise in Kombination miteinander synchronisiert eingestellt und betrieben werden, die dann zu gleichen Zeit beginnen und enden.
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Analog dazu wird ein sogenannter „Asynchron-Parameter“ innerhalb des Profiles vorgesehen, der dafür sorgt, dass die „aktiv“ gestellten (a) Sitzkomponenten, (b) Teilkomponenten und (c) Massagefunktionsvorrichtungen asynchron zueinander betrieben werden, das heißt sie beginnen durch den Nutzer absichtlich zeitlich versetzt und überlagern sich entsprechend des zeitlichen Versatzes. Das heißt, es können zwei oder mehr (a) Sitzkomponenten, (b) Teilkomponente und (c) Massagefunktionsvorrichtungen mit gleicher oder unterschiedlicher Zykluslänge in dieser Art und Weise in Kombination miteinander asynchronisiert eingestellt und betrieben werden, die dann zu unterschiedlichen Zeiten beginnen und enden.
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„Reihenfolge- Parameter“:
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Das „aktiv“ stellen von bestimmten dynamischen Verstellbewegungen der (a) Sitzkomponente, jede (b) Teilkomponente und jede (c) Massagefunktionsvorrichtung mittels des „Kombinations-Parameter“ wird dem Nutzer darüber hinaus noch innerhalb des Profils über die Auswahl zur Verfügung gestellt, sodass er auswählen kann, ob die in Kombination „aktiv“ gestellten, mithin ausgewählten (a) Sitzkomponenten, (b) Teilkomponente und (c) Massagefunktionsvorrichtungen in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt werden soll. Das heißt, durch Auswahl eines „Reihenfolge-Parameters“ werden die „aktiv“ gestellten (a) Sitzkomponenten, (b) Teilkomponente und (c) Massagefunktionsvorrichtungen entsprechend ihrer vorgegebenen Zykluszeit nacheinander gegebenenfalls alternierend ausgeführt. Das heißt, die dynamischen Verstellbewegungen finden nacheinander derart statt, dass die Zyklen der Verstellbewegungen beginnen, sobald ein vorhergehender Zyklus abgeschlossen ist, wobei nicht nur innerhalb der Zyklen sondern auch zwischen den Zyklen Pausen vorgebbar sind.
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Die Einstellung der genannten Parameter führt somit zu einem individuellen Profil, das - wie erläutert - einstellbar, insbesondere individuell programmierbar ist, sodass aus den einzelnen Profilen und Parametern vorprogrammierbare oder individuelle Programmfolgen gebildet werden können. Es versteht sich, dass im Steuergerät ein (werksseitig) vorprogrammiertes Profil hinterlegt sein kann, welches dem Nutzer ohne individuelle Umprogrammierung nutzt.
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Mindestens eine Massageeinrichtung mit Massagefunktion wird in den Kontaktbereichen der aufsitzenden Person mindestens einer Sitzkomponente ausgebildet. Alle genannten dynamischen Verstellungen führen insbesondere in Kombination (a) Sitzkomponenten, (b) Teilkomponenten und (c) Massagefunktionsvorrichtungen in vorteilhafter Weise zur Muskellockerung, der den Sitz benutzenden Person, wobei mehrere Personen individuell durch die freie Kombination der Profile für ihre jeweiligen individuellen Bedürfnisse eigene Profile anlegen können.
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Um eine ganzheitliche Wirkung zu erzeugen, lässt sich erfindungsgemäß beispielsweise ein Profil zur dynamischem Verstellung der Sitzkomponenten Sitzteil und Sitzlehne miteinander kombinieren, wie nachfolgend anhand der 1, die einen Sitz 100 stark schematisiert verdeutlicht, erläutert wird.
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Das Sitzteilpolster 12A des Sitzteiles 12 und das Sitzlehnenpolster 14A der Sitzlehne 14 bilden die Teilkomponenten (b) der Sitzkomponenten (a) des Sitzteiles 12 beziehungsweise der Sitzlehne 14.
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Hinsichtlich der nachfolgenden Figurenbeschreibung wird definiert, dass mit „+x“ („plus x“) die übliche Fahrtrichtung eines Fahrzeugs nach vorn bezeichnet, mit „-x“ („minus x“) die Richtung entgegen der üblichen Fahrtrichtung nach hinten.
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Die x-Achse stellt gedanklich eine im dreidimensionalen Raum liegende Referenzachse dar, die als Mittelachse in Längsrichtung durch den Sitz verläuft. Die x-Achse als Referenzachse wird in der nachfolgenden Beschreibung analog auf die anderen Teilkomponente des Sitzes angewendet.
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Davon ausgehend, werden die Richtungen „y“ und „z“ wie folgt definiert. Mit „y“ wird die Richtung in der Horizontalen quer zur x-Richtung bezeichnet. Mit „+y“ wird die horizontale Querrichtung ausgehend von einem Nullpunkt der Referenzachse nach links, mit „-y“ wird die horizontale Querrichtung ausgehend von der Referenzachse nach rechts bezeichnet.
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Mit „z“ wird die Richtung in der Vertikalen quer zur x-Richtung bezeichnet. Mit „+z“ wird die vertikale Querrichtung ausgehend von einem Nullpunkt der Referenzachse nach oben, mit „-z“ wird die vertikale Querrichtung ausgehend von der Referenzachse nach unten bezeichnet.
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Diese Bezeichnungsweise der Raumrichtungen x, y z in kartesischen Koordinaten entspricht dem in der Kraftfahrzeugindustrie allgemein verwendeten Koordinatensystem.
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Das Sitzteilpolster 12A des Sitzteiles 12 und das Sitzlehnenpolster 14A der Sitzlehne 14 bilden die Teilkomponenten (b) der Sitzkomponenten (a) des Sitzteiles beziehungsweise der Sitzlehne, die als Teilkomponenten gemäß den Pfeilen P12A (Verstellbewegung in +/-x-Richtung und P14A (Verstellbewegung in +/-z-Richtung) gegenüber der nicht näher gezeigten Struktur des Sitzteiles beziehungsweise der nicht näher gezeigten Struktur der Sitzlehne dynamisch verstellbar sind. Die dazu nötigen Verstelleinrichtungen sind nicht gezeigt.
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Im Sitzteilpolster 12A des Sitzteiles 12 ist eine Massagefunktionsvorrichtungen 12M vorgesehen, deren Massageelement/e nicht detailliert gezeigt ist/sind.
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Im Sitzlehnenpolster 14A der Sitzlehne ist eine Massagefunktionsvorrichtungen 14M vorgesehen, deren Massageelement/e ebenfalls nicht detailliert gezeigt ist/sind.
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Anhand der Koordinatenpfeile der Massagefunktionsvorrichtungen 12M, 14M wird verdeutlicht, dass Massageelemente im Ausführungsbeispiel dreidimensional in +/-x-Richtung und in +/-y-Richtung und in +/-z-Richtung „lokale“ oder „nichtlokale“ Verstellbewegungen innerhalb der Teilkomponenten = Sitzteilpolster 12A und Sitzlehnenpolster 14A der Sitzkomponenten = Sitzteil 12 und Sitzlehne 14 ausüben können.
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Dabei wird durch 1 noch anhand der Koordinatenpfeile an der vorderen Stirnseite des Sitzteils verdeutlicht, dass das Sitzteil 12 beispielsweise in +/-z-Richtung im vorderen Bereich anhebbar, das heißt, gegen die Sitzlehne 14 neigungsverstellbar oder insgesamt in +/-z-Richtung gegenüber der Sitzlehne 14 höhenverstellbar ist.
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Zudem wird noch anhand der Koordinatenpfeile an der oberen Stirnseite der Sitzlehne 14 verdeutlicht, dass die Sitzlehne 14 beispielsweise in +/-x-Richtung neigungsverstellbar ist, das heißt, die Sitzlehne 14 ist gegen das Sitzteil 12 neigungsverstellbar.
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Gemäß der erläuterten Möglichkeiten zu der Einstellung der dynamischen Verstellbewegungen mittels der genannten Parameter kann ein werkseitiges oder individuelles Profil in einem Applikationsprogramm hinterlegt sein oder werden.
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Es können in einem Programmbaustein A die Verstelleinrichtungen (wahlweise oder gleichzeitig) für die dynamischen Verstellbewegungen der (a) Sitzkomponenten 12, 14 aktiv gestellt und gemäß den erläuterten Parametern parametriert werden.
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Es können einem Programmbaustein B die Verstelleinrichtungen (wahlweise oder gleichzeitig) für die dynamischen Verstellbewegungen der (b) Teilkomponenten Sitzteilpolster 12A und Sitzlehnenpolster 14A der Sitzkomponenten 12, 14 aktiv gestellt und gemäß den erläuterten Parametern parametriert werden.
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Schließlich können in einem Programmbaustein C die Verstelleinrichtungen (wahlweise oder gleichzeitig) für die dynamischen Verstellbewegungen der Massageelemente der Massagefunktionsvorrichtungen 12M 14M in den Teilkomponenten (Sitzteilpolster 12A und Sitzlehnenpolster 14A) der Sitzkomponenten 12, 14 aktiv gestellt und gemäß den erläuterten Parametern parametriert werden.
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Diese im Ausführungsbeispiel gewählten Programmbausteine A, B, C können, wie erläutert (werksseitig vorgegeben sein oder) vom Nutzer aufeinander abgestimmt werden und miteinander korrespondieren, um eine ganzheitliche Massage- und Muskellockerungsfunktion gesundheitlich und komfortoptimiert zu bewirken.
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Ergänzend sind ferner durch einen Auswahl-Parameter ausgewählte Programmbausteine D, E vorgesehen, welche die Verwendung von Drucksensoren (Programmbaustein D) im Sitzkontaktbereich und/oder die Verwendung einer Kamera (Programmbaustein E) in der Fahrzeugkabine zur Erkennung der Sitzposition des aufsitzenden Insassen betrifft. Die Verwendung von Drucksensoren oder einer Kamera zur Erkennung der Sitzposition kann dabei alternativ (D oder E) oder in Kombination (D und E) erfolgen, wodurch die Massagewirkung auf den aufsitzenden Insassen optimiert werden kann, indem die Programmbausteine D und E mit den Programmbausteinen A, B, C kommunizieren wie nachfolgend erläutert wird.
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Es kann beispielsweise erfindungsgemäß sichergestellt werden, dass ein vorgegebener Maximaldruck im Programmbaustein D, der im Kontaktbereich des aufsitzenden Insassen im Bereich des Sitzteiles 12 und/oder der Sitzlehne 14 durch die Massageelemente der Massagefunktionsvorrichtungen 12M, 14M auf den Insassen wirkt, nicht überschritten wird.
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Zudem kann unter Verwendung der Kamera im Programmbaustein E die Sitzhaltung der Person erkannt werden und dementsprechend das Muskellockerungs- und Massageprogramm gesundheitlich und komfortoptimiert automatisch angepasst werden.
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Es ist in weiteren durch einen Auswahl-Parameter auswählbaren Programmbausteinen F, G vorgesehen, dass zeitlich den Programmbausteinen A bis E vorgelagert, eine Aktivierung einer Sitzheizung (Programmbaustein F) und/oder eine zusätzlichen Erwärmung des Insassen über die Klimaanlage (Programmbaustein G) innerhalb der Fahrzeugkabine stattfindet, um beispielsweise vor oder während einer insbesondere Massage, insbesondere dann wenn der Programmbaustein C „aktiv“ gestellt ist, gegebenenfalls kombiniert mit den dynamischem Verstellbewegungen der Programmbausteine A und/oder B der Sitzkomponenten 12, 14 oder der Teilkomponenten 12A, 14A die Durchblutung der Gefäße und Muskeln zu fördern, wodurch die Massagewirkung in vorteilhafter Weise intensiviert wird.
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In einer weiteren komfortablen Ausführungsvariante ist ein Programmbaustein H vorgesehen, dass zeitlich den Programmbausteinen A bis E vorgelagert oder spätestens mit Beginn der Massage gemäß dem Programmbaustein V gegebenenfalls kombiniert mit den dynamischen Verstellbewegungen der Programmbausteine A und/oder B der der Sitzkomponenten 12, 14 oder der Teilkomponenten 12A, 14A die sogenannte „Sitz-Climatronic“, das heißt, eine vollautomatische Regelung der Sitz-Heizung und der Sitz-Belüftung in Abhängigkeit von Messwerten der Feuchte und Temperatur im Sitzkontaktbereich in Betrieb genommen wird. Die Temperatur der Sitz-Heizung und die Belüftung über die Sitz-Belüftung der „Sitz-Climatronic“ kann entsprechend angepasst werden, wenn eine Aktivierung der „aktiv“ gestellten Massagefunktion gemäß dem Programmbaustein C und/oder eine Aktivierung der der „aktiv“ gestellten dynamischem Verstellbewegungen der Sitzkomponenten 12, 14 oder der Teilkomponenten 12A, 14A tatsächlich gestartet werden.
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Der Sitz 100 umfasst in dieser Ausführungsvariante das Klimatisierungssystem „Sitz-Climatronic“, das zumindest die Sitz-Heizung mit einer Temperierungseinrichtung umfasst, wobei an einem vorgebbaren Einbauort in der Teilkomponente 12A, 14A der jeweiligen Sitzkomponente 12, 14 mindestens ein Temperatursensor als Temperatur-Istwertgeber zur Erfassung eines vorgebbaren Soll-Komforttemperaturwertes der Teilkomponenten 12A, 14A der Sitzkomponenten 12, 14 angeordnet ist, der einen Kontakttemperaturwert einer aufsitzenden Person an einer Oberfläche der Teilkomponenten 12A, 14A repräsentiert, sodass mittels einer den Teilkomponenten 12A, 14A der Sitzkomponenten 12, 14 zugeordneten Steuer- und Regeleinrichtung durch Steuerung der Temperierungseinrichtung der Sitz-Heizung ein Komfortzustand der die Sitzkomponenten 12, 14 nutzenden Person bewirkbar ist, wobei die Teilkomponenten 12A, 14A insbesondere die Massagefunktionsvorrichtung 12M ,14M aufweist, welche mit der Steuer- und Regeleinrichtung zur Steuerung der Sitztemperierungseinrichtung der Sitzheizung mittels mindestens eines der Programmbausteine A bis C, insbesondere mit dem Programmbaustein C gekoppelt ist.
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Das heißt, in diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass in einer weiteren Ausführung der Erfindung eine Person ihr Profil gemäß der vorhergehenden Erläuterungen mit bestimmten Heiztechniken des Heizungssystems des Klimatisierungssystem „Sitz-Climatronic““ eigenständig individuell zusammenstellen kann.
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Vorgesehen ist beispielsweise auch, dass die Person zur Unterstützung ein Applikationsprogramm auf einem externen Eingabegerät, insbesondere Smartphone oder dergleichen erhält, in dem und von dem aus sie die gewünschten Profil-Einstellungen (vor)programmieren und an das zugehörige (Sitz-)Steuergerät des Fahrzeuges übertragen kann, so dass das jeweilige Programm auf einem bestimmten zugeordneten Sitz nach Wunsch ausgeführt werden kann.
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Es versteht sich, dass die Profil-Einstellungen auch intern im Fahrzeug, insbesondere über ein berührungssensitiven Display oder eine andere Eingabevorrichtung und ein herkömmliches Display durchgeführt werden können.
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Die Einstellungen im Rahmen eines personifizierten Profils können auf einem (der Person zugeordneten) Smartphone/ Wearable, auf einem Datenspeicher des Fahrzeugs und/oder auf einem Fahrzeug-/Smartphone-/Wearable-unabhängigen externen Server abgelegt sein (so können die individuellen Profile auch bei wechselnden Fahrzeugen aufgerufen werden).
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Der Nutzer kann das jeweilige individuelle Profil nach Tageszeit/Wochenzeit/situationsabhängig (beispielsweise nach einer bestimmten Fahrzeit), nach dem Aufwachen im autonomen Fahrzeug, nach erkanntem ungünstigen Sitzen, nach erkannten Stresssituationen und so weiter automatisiert starten lassen und/oder Profile spontan nach Wunsch starten.
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Dadurch kann erfindungsgemäß ein Sitz 100 mit einer verbesserten Funktionalität angeboten werden beziehungsweise wird das Massageerlebnis für den Nutzer intensiviert. Insbesondere sind bisher vorgegebene, monotone Abläufe von herkömmlichen Massagefunktionen vermeidbar, dass die Richtung und Größe der wirkenden Massagekräfte (profilabhängig), insbesondere permanent geändert werden können, sodass jetzt ein „natürlicheres“ Massageerlebnis erzeugt und nachempfunden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Massagesitz
- 12
- Sitzteil
- 12A
- Sitzteilpolster
- P12A
- Pfeil - Verstellbewegung Sitzteilpolster
- 12M
- Massagefunktionsvorrichtung im Sitzteilpolster
- 14
- Sitzlehne
- 14A
- Sitzlehnenpolster
- P14A
- Pfeil - Verstellbewegung Sitzlehnenpolster
- 14M
- Massagefunktionsvorrichtung im Sitzlehnenpolster
- (a)
- Sitzkomponenten
- (b)
- Teilkomponenten
- (c)
- Massagefunktionsvorrichtungen
- A
- Programmbaustein
- B
- Programmbaustein
- C
- Programmbaustein
- D
- Programmbaustein
- E
- Programmbaustein
- F
- Programmbaustein
- G
- Programmbaustein
- x
- Raumrichtung
- y
- Raumrichtung
- z
- Raumrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7422285 B2 [0003]
- DE 102017206726 A1 [0004]
- DE 102004050233 A1 [0006]
- DE 102018205433 B3 [0007]
- DE 102017215908 A1 [0008]
- DE 10336316 B4 [0009]
- DE 102017205135 A1 [0010]