DE19811959B4 - Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes - Google Patents

Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes Download PDF

Info

Publication number
DE19811959B4
DE19811959B4 DE19811959A DE19811959A DE19811959B4 DE 19811959 B4 DE19811959 B4 DE 19811959B4 DE 19811959 A DE19811959 A DE 19811959A DE 19811959 A DE19811959 A DE 19811959A DE 19811959 B4 DE19811959 B4 DE 19811959B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
seat
adjustment
positions
map
person
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19811959A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19811959A1 (de
Inventor
Frank Dipl.-Ing. Gömmel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Original Assignee
Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Brose Fahrzeugteile SE and Co KG filed Critical Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority to DE19811959A priority Critical patent/DE19811959B4/de
Publication of DE19811959A1 publication Critical patent/DE19811959A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19811959B4 publication Critical patent/DE19811959B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/02Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
    • B60N2/0224Non-manual adjustments, e.g. with electrical operation
    • B60N2/0244Non-manual adjustments, e.g. with electrical operation with logic circuits
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/02Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
    • B60N2/0224Non-manual adjustments, e.g. with electrical operation
    • B60N2/02246Electric motors therefor

Abstract

Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes, insbesondere eines Fahr- oder Flugzeugsitzes, wobei der Sitz kontinuierlich oder andauernd diskontinuierlich auf Positionen innerhalb eines vorgebbaren Kennfeldes in Abhängigkeit von mindestens zwei Verstellparametern, insbesondere der Sitzlängsposition, der Sitzlehnen- und Sitzkissenneigung, verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kennfeld (10, 10') durch einen positiven Wertebereich der Verstellparameter (A, B) bezogen auf einen Referenzpunkt (K), insbesondere die Ausgangsposition des Sitzes (1) oder des Beckenschwerpunktes einer auf dem Sitz (1) sitzenden Person, bestimmt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes, insbesondere eines Fahr- oder Flugzeugsitzes, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Aus der GB 2 072 881 A ist ein automatisches Sitzverstellsystem eines Fahrzeugsitzes mittels eines Computers bekannt. Dabei kann der Sitz beispielsweise durch direkte Eingabe der Statur der auf dem Sitz sitzenden Person oder durch Eingabe eines Identifikation-Codes eingestellt werden. Das bekannte Sitzverstellsystem sieht vor, mittels Motoren sowohl die Längsposition als auch die Sitzkissen- und Sitzlehnenneigung einzustellen.
  • Eine auf diesem oder auch nur einem manuell einstellbaren Sitz sitzende Person kann sich aber nur sehr eingeschränkt bewegen, so daß es bei längeren Reisezeiten zu Ermüdungen, Glieder- und Gelenkschmerzen kommt. Der Fahrkomfort der Fahr- oder Flugzeuginsassen ist daher sehr beeinträchtigt. Darüber hinaus wird auch die Sicherheit der Personen beeinträchtigt, da das Risiko eines Unfalls aufgrund dieser Ermüdungserscheinungen recht hoch ist. Allgemein wird empfohlen, bei einer längeren Reise häufiger anzuhalten, um insbesondere den Glieder- und Gelenkschmerzen abzuhelfen.
  • Aus der DE 43 31 663 C1 ist ein Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes bekannt, wobei der Sitz kontinuierlich oder andauernd diskontinuierlich auf Positionen innerhalb eines vorgebbaren Kennfeldes in Abhängigkeit von mindestens zwei Verstellparametern, nämlich der Sitzkissenneigung und der Sitzlehnenneigung, verstellt wird. Dabei kann der Sitz mit diesem Verfahren in jegliche Position verstellt werden. Von Nachteil ist hierbei, daß einerseits die Anzahl der möglichen Verstellpositionen hoch ist, so daß hohe Anforderungen an die zur Verstellung des Sitzes benötigten Steuereinheiten gestellt werden müssen. Andererseits kann der Sitz während der Fahrt eine Position einnehmen, die die Sicherheit der auf dem Sitz sitzenden Person gefährdet, insbesondere wenn die Verstellpositionen durch die auf dem Sitz sitzende Person selbst vorgegeben wurden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes zur Vorbeugung gegen Ermüdungserscheinungen anzugeben, das keine hohen Anforderungen an die zur Verstellung benötigten Steuereinheiten stellt und die Sicherheit der auf dem Sitz sitzenden Person gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird das Kennfeld durch einen positiven Wertebereich der Verstellparameter bezogen auf einen Referenzpunkt, insbesondere die Ausgangsposition des Sitzes oder des Beckenschwerpunktes einer auf dem Sitz sitzenden Person, bestimmt.
  • Die ständige Bewegung des Sitzes und die damit erzielte Vorbeugung gegen Ermüdungserscheinungen verbessert deutlich den Fahrkomfort. Darüber hinaus wird die Fahrsicherheit geringfügiger durch aufkommende Ermüdungserscheinungen beeinträchtigt. Das Unfallrisiko aufgrund der Ermüdungserscheinungen wird demnach verkleinert.
  • Die Verstellparameter charakterisieren die verschiedenen Möglichkeiten der Verstellung des Sitzes, beispielsweise die Verstellung der Sitzhöhe, der Sitzlängsposition und der Kopfstützenhöhe sowie die Verstellung der Sitzlehnen- und der Sitzkissenneigung. Die Vorgabe der einstellbaren Positionen mittels der Kennlinie ermöglicht eine genaue Einstellung des Sitzes und eine leichte Steuerung der für die verschiedenen Verstellmöglichkeiten vorgesehenen Verstellvorrichtungen.
  • Die Beschränkung auf einen erlaubten Verstellbereich bzw. Kennfeldbereich und die damit verbundene Begrenzung der möglichen einstellbaren Positionen des Sitzes gewährleistet eine Steuerung, die mit herkömmlichen Steuereinheiten leicht zu realisieren ist.
  • Durch eine vorzugsweise Begrenzung des vom Referenzpunkt ausgehenden möglichen Verstellweges auf einen maximalen Verstellweg im Millimeterbereich, beispielsweise zwischen zwei und fünf Millimetern, wird der erlaubte Kennfeldbereich derart weiter eingeschränkt, daß sicher gestellt ist, daß die Fahrsicherheit der Person nicht durch zu große Verstellwege beeinträchtigt wird.
  • Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sind mindestens zwei Kennfelder vorgesehen, die sich durch unterschiedlich große maximale Verstellwege unterscheiden. Im Falle, daß der auf dem Sitz sitzenden Person die Wirkung, die durch die Bewegung bzw. Verstellung des Sitzes innerhalb eines ersten Kennfeldes erzielt wird, nicht ausreicht, kann durch einfaches Umschalten der Sitz auf Positionen verstellt werden, die innerhalb eines zweiten Kennfeldes liegen, das durch den größeren maximalen Verstellweg charakterisiert ist. Die Positionen dieses Kennfeldes werden derart gewählt, daß die Verstellwege zwischen den einzelnen Positionen größer sind als die Verstellwege des Kennfeldes mit dem kleineren maximalen Verstellweg, so daß ein größerer Bewegungseffekt erzielt wird.
  • Die Geschwindigkeit, mit der die erfindungsgemäße Verstellung erfolgt, ist vorzugsweise einstellbar. Die einstellbare Geschwindigkeit ermöglicht es der auf dem Sitz sitzenden Person, die für sie zur Erreichung der optimalen Wirkung notwendige Geschwindigkeit zu wählen. Um insbesondere geringe Verstellgeschwindigkeiten einzustellen, sind als Verstellmotoren vorzugsweise halbleitergesteuerte Motoren vorgesehen, die hierfür besonders gut geeignet sind.
  • Eine vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß die erfindungsgemäße Verstellung durch Signale einer Memory-Steuerung des Sitzes gesteuert wird. Diese Memory-Steuerung ist Teil der automatischen Sitzverstellung und wird zur Speicherung der für eine Person optimalen Sitzposition verwendet. Diese Sitzposition wird beispielsweise durch Eingabe eines Identifikation-Codes in die Memory-Steuerung eingestellt.
  • Es ist vorgesehen, eine oder mehrere Reihenfolgen der bei der Verstellung angesteuerten Positionen fest vorzugeben. Diese werden beispielsweise während der Montage des Fahrzeug werkseitig in der Memory-Steuerung gespeichert. Die kontinuierliche oder andauernd diskontinuierliche Verstellung auf die vorgegebenen Positionen erfolgt dann gemäß einer dieser Reihenfolgen. Die Auswahl der Reihenfolge der Positionen kann sowohl automatisch als auch manuell nach Maßgabe der auf dem Sitz sitzenden Person gewählt werden. Alternativ oder zusätzlich dazu ist es auch möglich, vor oder während der Fahrt eine beliebige Reihenfolge von Positionen einzustellen, nach der die erfindungsgemäße Verstellung erfolgen soll.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist während des gesamten Fahrbetriebs anwendbar. Dieses schließt Haltezeiten mit ein. Die Verstellung wir aber vorzugsweise nur auf Anforderung der. auf dem Sitz sitzenden Person erfolgen, so daß diese für Personen, die sich durch die erfindungsgemäße Verstellung gestört fühlen, nicht zwingend ist. Die Verstellung gemäß des hier beschriebenen Verfahrens ist daher jederzeit zu- und abschaltbar.
  • Wird die Verstellung abgeschaltet, beispielsweise auf Anforderung der auf dem Sitz sitzenden Person, so nimmt der Sitz nach Beendigung des Verstellvorgangs vorzugsweise die Ausgangsposition des Sitzes vor dem Verstellvorgang ein. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß die für die Person optimale Sitzposition wieder eingestellt wird und es zu keinem Verlust von Fahrkomfort und Sicherheit kommt.
  • Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 – eine perspektivische Ansicht eines automatisch verstellbaren Fahrzeugsitzes und
  • 2 – eine schematische Darstellung der einstellbaren Sitzpositionen innerhalb eines Kennfeldes.
  • 1 zeigt einen Vordersitz 1 eines Kraftfahrzeugs, der auf Oberschienen 2 und 2' angeordnet ist. Diese sind in nicht dargestellte Unterschienen, die mit dem Fahrzeugboden fest verbunden sind, gleitend gelagert, so daß der Sitz in Längsrichtung verstellbar ist. Der Sitz weist darüber hinaus ein Sitzkissen 3 und eine Rückenlehne 4 auf. Die Neigung sowohl des Sitzkissens 3 als auch der Rückenlehne 4 ist einstellbar. Zur weiteren Anpassung an die Körpergröße der auf dem Sitz sitzenden Person sind darüber hinaus sowohl die Höhe des Sitzes 1 als auch die Position der Kopfstütze 5 einstellbar. Die einzelnen Verstellrichtungen bzw. Verstellmöglichkeiten sind durch entsprechende Pfeile und durch die Buchstaben A, B, C, D und E gekennzeichnet. Der hier dargestellte Fahrzeugsitz weist demnach fünf Verstellmöglichkeiten A bis E auf, die im folgenden als "Verstellparameter" bezeichnet werden.
  • Die Einstellung der einzelnen Verstellparameter des Fahrzeugsitzes erfolgt durch nicht dargestellte Verstellvorrichtungen und eine hier nicht dargestellte Memory-Steuerung. In dieser Memory-Steuerung sind die jeweiligen. optimalen Sitzpositionen bzw. optimalen Verstellparameter für verschiedene Personen gespeichert, so daß durch Eingabe einer Identifikationsnummer die Verstellparameter derart geändert werden, daß der Sitz automatisch die für die auf dem Sitz sitzende Person gespeicherte optimale Sitzposition einnimmt. Alternativ oder zusätzlich dazu ist vorgesehen, daß die Sitzposition durch Betätigung entsprechender Steuerungstasten auch "manuell" nach Maßgabe der Bedienungsperson einstellbar ist.
  • Um einer Ermüdung der auf dem Sitz sitzenden Person bei längeren Fahrten bzw. Reisedauern vorzubeugen, wird der Sitz während der Fahrt derart kontinuierlich bewegt, daß die Glieder und Gelenke der Person in ständiger Bewegung sind. Auf diese Weise wird ein Verkrampfen von Muskeln vermieden und eine gute Durchblutung insbesondere der Beine und Füße gewährleistet. Die Verstellung erfolgt durch die dem Sitz für die verschiedenen Verstellparameter zugeordneten Verstellvorrichtungen, die unter anderem halbleitergesteuerte Motoren aufweisen.
  • In die Memory-Steuerung ist eine Reihenfolge von Sitzpositionen werkseitig vorprogrammiert, auf die der Sitz nacheinander verstellt wird. Alternativ hierzu ist vorgesehen, mehrere Reihenfolgen von Sitzpositionen werkseitig vorzuprogrammieren, oder die Reihenfolge nach Maßgabe der auf dem Sitz sitzenden Person vor der Fahrt in die Memory-Steuerung einzugeben.
  • 2 zeigt eine Darstellung der in die Memory-Steuerung werkseitig vorprogrammierten Sitzpositionen innerhalb eines Kennfeldes. Die auf dem Sitz sitzende Person ist hier nur schematisch durch den Fuß 6, das Knie 7, den Unterschenkel 9, den Oberschenkel 9' sowie den Rücken 8 dargestellt.
  • Die mit der Memory-Steuerung eingestellte optimale Sitzposition für eine Person legt einen Kennfeldpunkt K fest, von dem die erfindungsgemäße Verstellung aus erfolgt. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht dieser Kennfeldpunkt K dem Beckenschwerpunkt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber durchaus nicht auf den Beckenschwerpunkt als Ausgangs- bzw. Referenzpunkt eingeschränkt. Hierzu kann auch jeder andere Punkt verwendet werden, dessen Position eindeutig bestimmbar ist.
  • Ausgehend von dem Kennfeldpunkt K werden erfindungsgemäß kontinuierlich verschiedene Sitzpositionen G, G', G'', H, H', H'', die werkseitig vorgegeben sind, eingestellt. Diese Positionen liegen innerhalb der Kennfelder 10 und 10', die weiter unten näher erläutert werden. Der Übersicht halber zeigt das Ausführungsbeispiel der 2 nur das Kennfeld der Höhen- und Längsverstellung des Sitzes (Verstellparameter A und B gemäß der 1). Grundsätzlich sind aber für alle obengenannten Verstellparameter werkseitig vorprogrammierte Werte in der Memory-Steuerung gespeichert.
  • Um die Sicherheit der auf dem Sitz sitzenden Person, insbesondere einer auf dem Fahrersitz sitzenden Person, nicht zu gefährden, ist der mögliche Verstellweg auf wenige Millimeter, beispielsweise auf zwei bis fünf Millimeter, begrenzt. Auf diese Weise wird vermieden, daß der Verstellweg derart groß wird, daß Person durch allzu große Bewegungen des Sitzes irritiert und gefährdet wird. Dieses wird weiter unten noch näher erläutert.
  • Die obengenannte Begrenzung des Verstellweges führt zur Bildung eines Kennfeldes 10, das vom Kennfeldpunkt K durch die Vektoren der maximal möglichen Verstellwege in horizontaler Richtung (Längsrichtung, Verstellparameter A) und vertikaler Richtung (Höhe, Verstellparameter B) aufgespannt wird und innerhalb dessen alle erlaubten Verstellpositionen liegen. Die werkseitig vorprogrammierten Verstellpositionen G, G' und G'' sind Positionen, die innerhalb dieses Kennfeldes 10 liegen und durch mindestens einen maximal möglichen Verstellweg charakterisiert sind.
  • Die kontinuierliche Verstellung des Sitzes erfolgt nun wie folgt. Der Sitz wird zunächst in Fahrtrichtung zur Position G bewegt, so daß sich der Winkel zwischen dem Unterschenkel 9 und Oberschenkel 9' verkleinert. Dabei wird davon ausgegangen, daß der Fuß 6 seine Position nicht oder nur geringfügig verläßt. Dies ist im Falle eines Fahrzeugsitzes insbesondere für den Fahrer wichtig, um die Pedale des Kraftfahrzeugs weiter betätigen zu können. Von dem Punkt G wird der Sitz vom Fahrzeugboden weg nach oben zur Position G' bewegt, so daß sich das Knie 7 und der Fuß 6 geringfügig nach oben bewegen, wobei der Fuß den Kontakt zum Fahrzeugboden aber nicht verliert. Sodann erfolgt die Bewegung des Sitzes in die Position G'', wobei der Winkel zwischen dem Unterschenkel 9 und dem Oberschenkel 9' wieder vergrößert wird. Anschließend erfolgt die Bewegung des Sitzes zurück auf den Kennfeldpunkt K, so daß der Sitz und die einzelnen Gelenke und Glieder wieder ihre Ausgangsposition einnehmen.
  • Die Verstellwege zu den einzelnen Positionen des Weges K → G → G' → G'' → K betragen jeweils nur 2mm. Die Verstellwege sind daher derart gering, daß die auf dem Sitzsitzende Person nicht durch große Bewegungen des Sitzes irritiert und gefährdet wird. Dennoch reicht die Bewegung dazu aus, Ermüdungserscheinungen vorzubeugen und somit den Fahrkomfort zu verbessern.
  • Die Geschwindigkeit, mit der die Verstellung erfolgt, ist einstellbar oder in Grenzen variabel. Dabei kann eine werkseitig vorgegebene Geschwindigkeit oder eine nach Maßgabe der Person gewählte Geschwindigkeit eingestellt werden.
  • Reicht die Wirkung, die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielt wird, der auf dem Sitz sitzenden Person nicht aus, so ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein weiteres Kennfeld 10' vorgesehen. Dieses Kennfeld zeichnet sich durch einen größeren maximalen Verstellweg von 5 mm gegenüber dem Kennfeld 10 aus. Werkseitig sind für dieses Kennfeld 10' die Verstellpositionen H, H' und H'' vorgesehen, die innerhalb des Kennfeldes 10' liegen und durch mindestens einen maximalen Verstellweg von 5 mm charakterisiert sind. Die Einstellung der Verstellpositionen erfolgt in derselben Art und Weise, wie oben schon erläutert. Der Sitz nimmt hier die werkseitig vorgesehenen Verstellpositionen in der Reihenfolge K → H → H' → H'' → K ein.
  • Alternativ zu der werkseitigen Programmierung der Verstellpositionen können sowohl die Verstellpositionen als auch die Reihenfolge der Verstellpositionen nach Maßgabe der auf dem Sitz sitzenden Person in die Memory-Steuerung eingegeben werden. Die von der Person eingegebenen Verstellpositionen müssen aber innerhalb eines Kennfeldes liegen. Dieses Kennfeld kann beispielsweise eines der werkseitig vorgegebenen Kennfelder 10 und 10' oder auch ein Kennfeld sein, daß durch Festlegung des maximalen Verstellweges von der Person vorgegeben wird.
  • Die Vorbeugung gegen die Ermüdungserscheinungen wird zusätzlich durch eine Bewegung des Rückens 8 relativ zum Oberschenkel 9' vergrößert. Dazu wird die Rückenlehne des Sitzes derart verstellt, daß der Winkel β verkleinert oder vergrößert wird. Auch die bei dieser Verstellung eingenommenen Positionen des Sitzes liegen innerhalb eines Kennfeldes, beispielsweise innerhalb eines der Kennfelder 10 oder 10', das durch den weiteren Verstellparameter keine Fläche, sondern einen Raum beschreibt.
  • Alternativ zur kontinuierlichen Bewegung ist eine mehrfache diskontinuierliche Bewegung vorgesehen. Hier erfolgt nach dem Anfahren jeder einzelnen Position, beispielsweise eine der Positionen des Verstellweges K → H → H' → H'' → K, das Abschalten der Verstellvorrichtung für ca. 100ms. Dieser kurze Zeitraum von wenigen Millisekunden wird von der auf dem Sitz sitzenden Person aber nicht merklich wahrgenommen. Sie denkt, daß eine kontinuierliche Bewegung des Sitzes durchgeführt wird. Das kurzzeitige Abschalten ist besonders bei der Ansteuerung der Stellmotoren der Verstellvorrichtung von Vorteil. Der kurze Zeitraum der Memory-Steuerung reicht aus, um den einzelnen Stellmotoren der Verstellvorrichtungen neue Steuerungsbefehle zur Ansteuerung des nächsten Punktes zu übermitteln.
  • Die Anwendung des hier beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens ist nicht nur auf einen einzelnen Sitz eines Fahrzeugs beschränkt. Vielmehr ist das beschriebene Verfahren auf jeden Sitz im Fahrzeug anwendbar. Dabei ist vorgesehen, die Bewegung der Sitze durch die den einzelnen Sitzen zugeordneten Memory-Steuerung der Verstellvorrichtung oder durch eine einzelne, zentrale Memory-Steuerung zu steuern.

Claims (10)

  1. Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes, insbesondere eines Fahr- oder Flugzeugsitzes, wobei der Sitz kontinuierlich oder andauernd diskontinuierlich auf Positionen innerhalb eines vorgebbaren Kennfeldes in Abhängigkeit von mindestens zwei Verstellparametern, insbesondere der Sitzlängsposition, der Sitzlehnen- und Sitzkissenneigung, verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kennfeld (10, 10') durch einen positiven Wertebereich der Verstellparameter (A, B) bezogen auf einen Referenzpunkt (K), insbesondere die Ausgangsposition des Sitzes (1) oder des Beckenschwerpunktes einer auf dem Sitz (1) sitzenden Person, bestimmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Referenzpunkt (K) ausgehende mögliche Verstellweg durch einen vorgegebenen Maximalwert begrenzt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale Verstellweg im Millimeterbereich liegt.
  4. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Kennfelder (10, 10') vorgesehen sind, die sich durch unterschiedlich große maximale Verstellwege unterscheiden.
  5. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung mit einer einstellbaren oder variablen Geschwindigkeit erfolgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere für eine Verstellung mit geringer Geschwindigkeit halbleitergesteuerte Motoren vorgesehen sind.
  7. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung durch Signale einer Memory-Steuerung des Sitzes (1) gesteuert wird.
  8. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Reihenfolge (K → G → G' → G'' → K, K → H → H' → H'' → K) der bei der Verstellung angesteuerten Positionen (K, G, G', G'', H, H', H'') fest vorgeben ist oder eine beliebige Reihenfolge nach Maßgabe der auf dem Sitz (1) sitzenden Person einstellbar ist.
  9. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung nur auf Anforderung der auf dem Sitz (1) sitzenden Person erfolgt.
  10. Verfahren nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung des Verstellvorgangs der Sitz (1) die Ausgangsposition des Sitzes (1) vor dem Verstellvorgang einnimmt.
DE19811959A 1998-03-13 1998-03-13 Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes Expired - Fee Related DE19811959B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19811959A DE19811959B4 (de) 1998-03-13 1998-03-13 Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19811959A DE19811959B4 (de) 1998-03-13 1998-03-13 Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19811959A1 DE19811959A1 (de) 1999-09-23
DE19811959B4 true DE19811959B4 (de) 2005-01-20

Family

ID=7861454

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19811959A Expired - Fee Related DE19811959B4 (de) 1998-03-13 1998-03-13 Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19811959B4 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009059124A1 (de) 2009-12-19 2010-07-29 Daimler Ag Verfahren zum Verstellen eines Fahrzeugsitzes
DE102010016358B4 (de) * 2009-04-10 2014-03-20 Toyota Boshoku Kabushiki Kaisha Fahrzeugsitz
DE102020201965A1 (de) 2020-02-18 2021-08-19 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Verstellung eines Fahrzeugsitzes

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10112022C1 (de) * 2001-03-07 2002-06-13 Brose Fahrzeugteile Fahrzeugsitz mit automatischer Verstellung der Sitzfläche
FR2866843B1 (fr) * 2004-03-01 2006-05-26 Faurecia Sieges Automobile Systeme de siege d'automobile comportant un dispositif de mesure de l'inclinaison du dossier
DE102006012602A1 (de) 2006-03-18 2007-09-20 Recaro Aircraft Seating Gmbh & Co. Kg Sitzvorrichtung
DE102010062317B4 (de) * 2010-12-02 2020-07-23 Brose Fahrzeugteile SE & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg Positioniervorrichtung für einen Fahrzeugsitz, Verfahren zum Positionieren eines Fahrzeugsitzes und Fahrzeugsitz
DE102014214849A1 (de) * 2014-07-29 2016-02-04 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Anordnung zur Steuerung eines Fahrzeugsitzes
US9610862B2 (en) 2014-10-14 2017-04-04 Faurecia Automotive Seating, Llc Seat position sensing and adjustment
DE102017126794A1 (de) 2016-11-15 2018-05-17 Faurecia Automotive Seating, Llc Insassenstütze
DE102017206313B4 (de) 2017-04-12 2023-01-19 Ford Global Technologies, Llc Verfahren zur Sitzverstellung eines Verkehrsmittels

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2072881A (en) * 1980-03-31 1981-10-07 Aisin Seiki Vehicle drivers seat attitude control
DE4006608A1 (de) * 1990-03-01 1991-09-05 Eugenio Gamba Sitzmoebel mit einer schwingenden sitzflaeche
DE4331663C1 (de) * 1993-09-17 1995-03-09 Daimler Benz Ag Positions- und konturverstellbarer Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz
DE19502739A1 (de) * 1995-01-18 1996-07-25 Gian Hung Chang Zusatzantrieb für Therapiegeräte und Fahrräder

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2072881A (en) * 1980-03-31 1981-10-07 Aisin Seiki Vehicle drivers seat attitude control
DE4006608A1 (de) * 1990-03-01 1991-09-05 Eugenio Gamba Sitzmoebel mit einer schwingenden sitzflaeche
DE4331663C1 (de) * 1993-09-17 1995-03-09 Daimler Benz Ag Positions- und konturverstellbarer Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz
DE19502739A1 (de) * 1995-01-18 1996-07-25 Gian Hung Chang Zusatzantrieb für Therapiegeräte und Fahrräder

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010016358B4 (de) * 2009-04-10 2014-03-20 Toyota Boshoku Kabushiki Kaisha Fahrzeugsitz
DE102009059124A1 (de) 2009-12-19 2010-07-29 Daimler Ag Verfahren zum Verstellen eines Fahrzeugsitzes
DE102020201965A1 (de) 2020-02-18 2021-08-19 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Verstellung eines Fahrzeugsitzes

Also Published As

Publication number Publication date
DE19811959A1 (de) 1999-09-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19811959B4 (de) Verfahren zur automatischen Verstellung eines Sitzes
EP1536974A1 (de) Fahrzeugsitz mit massagefunktion und kontureinstellung
DE102017007844B4 (de) Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug
EP1178897B1 (de) Steuervorrichtung zur steuerung von stellmotoren für die verstellung verschiedener sitzteile eines sitzes
DE102017007418A1 (de) Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Fahrzeugsitz
DE112017003638B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Steuerung einer Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes
WO2000027665A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur einstellung eines fahrzeugsitzes
DE19946021A1 (de) Steuervorrichtung zur Steuerung von Stellmotoren für die Verstellung verschiedener Sitzteile eines Sitzes
DE10316731B4 (de) Komforteinstellungen von Komponenten eines Kraftfahrzeugsitzes, insbesondere einer Kopfstütze und/oder einer Armlehne
EP0128534A2 (de) Orthopädische Zusatzrückenlehne
EP1305183A2 (de) Schalteranordnung
DE102004055986A1 (de) Kopfstütze, insbesondere für einen Fahrzeugsitz, mit einem Hauptteil und einem Nackenstützteil und Sitz, insbesondere für ein Fahrzeug
WO2008028604A1 (de) Bedieneinheit für wenigstens einen einsteller eines fahrzeugsitzes
DE19922645A1 (de) Vorrichtung zum manuellen und/oder automatischen Verstellen eines mehrere Sitzelemente aufweisenden Fahrzeugsitzes
DE102006002228B4 (de) Massageelement
DE102015216945B4 (de) Verfahren zur Bewegung von Körperteilen einer in einem Sitz fürein Verkehrsmittel sitzenden Person, Sitz zum Durchführen einesderartigen Verfahrens, sowie Verkehrsmittel, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem derartigen Sitz
DE10012758A1 (de) Verstellschalteranordnung zur elektrischen Verstellung eines Kraftfahrzeugsitzes
DE102018203658A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugsitzes mit elektrischer Sitzverstellung
WO1999021731A1 (de) Sitz für ein kraftfahrzeug
DE202017101530U1 (de) Verfstellbare Armlehne
DE102017004415A1 (de) Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug, Sitzvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, Kraftfahrzeug und Verfahren zum Verstellen eines Fahrzeugsitzes
DE102018108488B4 (de) Kraftfahrzeug mit einer Pedalkonsole und einem Sitz
DE60305608T2 (de) Vorrichtung zum Steuern der Verstellungsmitteln von mindestens drei Sitzteilen eines Kraftfahrzeugsitzes.
DE10336316A1 (de) Ermüdungsarmer Sitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz mit einer veränderlichen Sitzposition und/oder Massagefunktion
DE102018119702A1 (de) Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee