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Die Erfindung betrifft eine Vibrationsvorrichtung umfassend wenigstens zwei Vibrationselemente. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Sitz.
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Um den Komfort von Sitzen, beispielsweise von Autositzen oder von Fernsehsesseln, zu steigern, können diese mit einer Vibrationsfunktion ausgestattet werden. Der Sitz weist dazu ein oder mehrere Vibrationselemente auf, welche im Betrieb Vibrationen erzeugen, so dass sie für eine Person, welche auf dem Sitz Platz genommen hat, spürbar sind. Die Vibrationselemente können dabei beispielsweise eine Massagefunktion des Sitzes erzeugen, wodurch beispielsweise das Sitzen während längerer Fahrten im Auto angenehmer gestaltet werden kann. Durch die zusätzlich verbauten Vibrationselemente nimmt jedoch das Gewicht des Sitzes zu, wobei es wünschenswert ist, die Gewichtszunahme aufgrund der Vibrationselemente so gering wie möglich zu gestalten. Dies wirkt sich beispielsweise bei im Kraftfahrzeug verbauten Sitzen auf das Gesamtgewicht des Kraftfahrzeugs aus. Bei im Heimbereich verwendeten Sitzen ermöglicht eine Gewichtsreduktion beispielsweise eine leichtere Positionierung oder ein leichteres Verschieben eines Sitzes mit Vibrationsfunktion. Aus dem Stand der Technik sind bereits Sitze mit Vibrationsfunktion bekannt.
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DE 10 2014 216 161 A1 beschreibt einen Sitz, welcher mehrere als Körperschallerzeuger ausgebildete Vibrationselemente umfasst, welche in Matrixform in einem Sitzteil und/oder einer Rückenlehne des Sitzes angeordnet sind. Durch die Matrixanordnung der Vibrationselemente können variable Massagefunktionen und/oder Assistenzfunktionen ausgebildet werden.
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Aus
DE 10 2010 022 603 A1 ist eine Vorrichtung mit einer nicht linearen Bewegungskinematik zur Stimulierung der allgemeinen Lebensfunktionen, insbesondere der Atemstimulation, bekannt. Dieses Stimulationsgerät umfasst einen Motor, eine exzentrisch gelagerte Schwungmasse sowie eine Drehzahlsteuerung, wobei magnetomechanische Vibrationen erzeugt werden, die der Stimulierung dienen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vibrationsvorrichtung anzugeben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vibrationselemente jeweils eine rotierbare Unwucht aufweisen und an einem gemeinsamen Trägerelement befestigt sind, wobei die Unwuchten bei gleichzeitiger Betätigung der Vibrationselemente gleichphasig rotieren.
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Der Vorteil besteht darin, dass die derart angeordneten Vibrationselemente aufgrund der gleichphasigen Rotation ihrer Unwuchten Resonanzeffekte erzeugen, so dass die insgesamt von der Vibrationsvorrichtung erzeugte Vibration stärker ist als bei zwei einzelnen Vibrationselementen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung kann eine starke Vibration auch bei Verwendung von kleineren beziehungsweise leichteren Vibrationselementen erfolgen, so dass zum Erzeugen einer starken Vibration auf die Verwendung von entsprechend großen beziehungsweise schweren Vibrationselementen verzichtet werden kann. Vorteilhaft eignet sich die erfindungsgemäße Vibrationsvorrichtung beispielsweise für Sitze in Kraftfahrzeugen, für Möbel mit Vibrationsfunktion oder für weitere, einen Massageeffekt erzeugende Gegenstände wie Massagematten oder Ähnliches.
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Bei den Unwuchten der Vibrationselemente handelt es sich um Massekörper, welche bei Betätigung des Vibrationselementes um eine Drehachse rotieren, welche nicht mit dem Schwerpunkt des Massekörpers zusammenfällt. Durch die Rotation der Unwucht wird so eine Vibration des Vibrationselementes erzeugt.
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Eine gleichphasige Rotation der Unwuchten kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Unwuchten mit einer gleichen Drehzahl und einer festen Phasenbeziehung zueinander rotieren, wobei die Winkellage der jeweiligen Unwuchten zu einer Achse des Trägerelements bei allen Vibrationselementen gleich ist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, dass die Vibrationsvorrichtung drei Vibrationselemente umfasst, welche in einem Dreieck, insbesondere in einem gleichseitigen Dreieck, angeordnet sind. Die drei Vibrationselemente sind dabei jeweils in einem Eckpunkt eines gedachten Dreiecks, insbesondere in einem gleichseitigen Dreieck, angeordnet, beziehungsweise in dieser Anordnung an dem gemeinsamen Trägerelement befestigt. Insbesondere bei der Anordnung in einem gleichseitigen Dreieck ist der Abstand eines der drei Vibrationselemente zu jedem der verbleibenden beiden gleich, was sich vorteilhaft auf die Erzeugung von Resonanzeffekten bei gleichzeitiger Betätigung der Vibrationselemente auswirkt.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Vibrationselemente Knopfzellenvibrationselemente sind. Ein Knopfzellenvibrationselement weist dabei einen flachen Aufbau auf und umfasst beispielsweise ein scheibenförmiges Gehäuse, in dessen Inneren die Unwucht in einer Ebene des scheibenförmigen Gehäuses rotiert. Die exzentrisch zu der Rotationsachse des Knopfzellenvibrationselements angeordnete Unwucht kann beispielsweise an einem Anker angeordnet sein, welcher beispielsweise zwei Spulen umfasst. Weiterhin kann der Boden und/oder der Deckel des scheibenförmigen Gehäuses des Knopfzellenvibrationselementes magnetisch sein oder ein Magnetelement aufweisen, so dass durch eine Bestromung der Spulen beziehungsweise durch das daraus entstehende Magnetfeld eine Drehbewegung des Ankers und der Unwucht hervorgerufen werden kann. Aufgrund der exzentrischen Anordnung der Unwucht in Bezug zur Rotationsachse können dabei Vibrationen des Knopfzellenvibrationselements erzeugt werden. Die Vibrationselemente können zum Beispiel derart ausgeführt sein und/oder derart angesteuert werden, dass die Unwucht nach einer Betätigung eine vorgegebene Nulllage beziehungsweise Ruheposition annimmt, so dass nach einer Betätigung beispielsweise eine vorgegebene Ruhelage aller Unwuchten einer Vibrationsvorrichtung erhalten wird.
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Der Vorteil der Verwendung von Knopfzellenvibrationselementen liegt darin, dass diese besonders kleinbauend sind und somit auch die wenigstens zwei solcher Vibrationselemente umfassende Vibrationsvorrichtung mit einem vorteilhaft geringen Platzbedarf sowie einem vorteilhaft geringen Gewicht realisiert werden kann. Trotz der kleinbauenden Vibrationselemente kann in diesem Fall vorteilhaft durch die Befestigung der Vibrationselemente an dem gemeinsamen Trägerelement sowie durch die gleichphasige Rotation ihrer Unwuchten ein vergleichsweise starker Vibrationseffekt erzeugt werden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Vibrationselemente separat ansteuerbar sind. Durch die separate Ansteuerung der einzelnen Vibrationselemente ist es möglich, diese auch jeweils getrennt voneinander zu betreiben. Durch den Betrieb eines einzelnen Vibrationselements der Vibrationsvorrichtung beziehungsweise durch den gleichphasigen Betrieb eines Teils der Vibrationselemente oder aller Vibrationselemente der Vibrationsvorrichtung können Vibrationseffekte in verschiedenen Stärken erzeugt werden. Die separate Ansteuerung der Vibrationselemente kann beispielsweise über eine gemeinsame Steuereinrichtung erfolgen, wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Vibrationselemente jeweils einzeln zu betätigen oder einen Teil oder alle Vibrationselemente der Vibrationsvorrichtung derart zu betreiben, dass eine gleichphasige Rotation der Unwuchten der betätigten Vibrationselemente erreicht wird. Es ist auch möglich, dass neben der Anzahl der betätigten Vibrationselemente zur Regulation beziehungsweise zur Einstellung verschiedener Vibrationsstufen auch die Rotationsgeschwindigkeit der betätigten Vibrationselemente angepasst werden kann.
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Für die Vibrationselemente kann vorgesehen sein, dass sie baugleich sind. Dies ermöglicht eine besonders einfache Herstellung der Vibrationsvorrichtung, da nur gleiche Teile verwendet werden. Weiterhin ist der gleichphasige Betrieb der Vibrationselemente vereinfacht, wenn nur baugleiche Vibrationselement ein einer Vibrationsvorrichtung eingesetzt werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Vibrationselemente beabstandet voneinander an und/oder in einer Oberfläche des Trägerelements befestigt sind. Die Vibrationselemente der Vibrationsvorrichtung können dazu mit einem gewissen Abstand zueinander an einer Oberfläche des Trägerelements befestigt werden. Die Vibrationselemente können dabei bevorzugt an derselben Oberfläche des Trägerelements befestigt werden. Es ist möglich, dass die Vibrationselemente auf der Oberfläche befestigt sind oder dass sie in der Oberfläche des Trägerelements befestigt sind, wobei bei einer Befestigung in der Oberfläche des Trägerelements die Vibrationselemente beispielsweise formschlüssig in Aussparungen in der Oberfläche des Trägerelements eingesetzt sein können.
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Für die Beabstandung der Vibrationselemente voneinander kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Vibrationselemente jeweils ein ganzzahliges Vielfaches einer von den Vibrationselementen erzeugten Körperschallwellenlänge voneinander beabstandet sind. Auf diese Weise kann eine konstruktive Interferenz der von den jeweiligen Vibrationselementen erzeugten Körperschallwellen beziehungsweise der von ihnen erzeugten Vibration erreicht werden. Dadurch kann vorteilhaft ein besonders starker Resonanzeffekt, beispielsweise durch ein gegenseitiges Aufschaukeln der von den Vibrationselementen erzeugten Vibrationen, erreicht werden. Durch die Beabstandung der Vibrationselemente jeweils um ein ganzzahliges Vielfaches der von den Vibrationselementen erzeugten Körperschallwellenlänge kann auch bei längerem Betrieb der Vibrationsvorrichtung die gleichphasige Rotation der Unwuchten aufgrund des Resonanzeffekts in besonders einfacher Weise aufrechterhalten werden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass jede Unwucht um eine Rotationsachse rotiert, wobei die Rotationsachsen der Unwuchten der Vibrationselemente parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander sind und/oder wobei die Rotationsachsen senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu einer Oberfläche des Trägerelements sind. Durch eine parallele oder im Wesentlichen parallele Anordnung der Rotationsachsen zueinander und/oder durch eine Anordnung der Rotationsachsen senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu einer Oberfläche des Trägerelements kann besonders vorteilhaft ein Resonanzeffekt bei der Betätigung der Vibrationselemente erzeugt werden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement starr oder flexibel ist und/oder dass das Trägerelement plattenförmig und/oder ein Teil eines die Vibrationsvorrichtung einhausenden Gehäuses ist. Bei einem plattenförmigen Trägerelement ist es möglich, dass beispielsweise die Rotationsachsen der Unwuchten parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander sind und dass Rotationsachsen senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu einer Oberfläche des Trägerelements sind. Es ist auch möglich, dass das Trägerelement eine zumindest bereichsweise konvex oder konkav gekrümmte Oberfläche aufweist, wobei die Anordnung der Vibrationselemente in diesem Fall entweder derart erfolgt, dass die Rotationsachsen der Unwuchten parallel zueinander sind oder dass die Rotationsachsen senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur der Oberfläche des Trägerelements sind. Abhängig von der gewünschten Stärke des zu erzeugenden Resonanzeffekts kann das Trägerelement starr oder flexibel ausgeführt sein. Es ist auch möglich, dass das Trägerelement Teil eines die Vibrationsvorrichtung einhausenden Gehäuses ist, wobei das Trägerelement beispielsweise einen Boden oder einen Deckel des die Vibrationsvorrichtung umgebenden Gehäuses ausbildet.
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Das Trägerelement kann erfindungsgemäß aus einem Kunststoff, einem Kunstharz und/oder aus einem elastischen Material, insbesondere Gummi, bestehen, wobei die Vibrationselemente insbesondere durch Einclipsen, Ankleben und/oder Eingießen an dem Trägerelement befestigt sind. Das Trägerelement kann beispielsweise Aufnahmen aufweisen, in denen die Vibrationselemente formschlüssig eingesetzt werden können, wobei ein Befestigen der Vibrationselemente beispielsweise durch Einclipsen der Vibrationselemente in der Aufnahme und/oder durch Ankleben der Vibrationselemente am Trägerelement erfolgen kann. Es ist auch möglich, dass die Vibrationselemente durch Eingießen an dem Trägerelement befestigt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Vibrationselemente von dem zunächst flüssigen Material des Trägerelements, beispielsweise einem Kunststoff, einem Kunstharz oder einem Gummi, umgeben werden, wobei das Material anschließend ausgehärtet wird und die Vibrationselemente somit an beziehungsweise in dem Trägerelement befestigt werden.
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Für einen erfindungsgemäßen Sitz ist vorgesehen, dass dieser wenigstens eine erfindungsgemäße Vibrationsvorrichtung umfasst. Bei dem Sitz kann es sich insbesondere um einen Sitz eines Kraftfahrzeugs wie einen Fahrersitz, einen Sitz für den Beifahrer und/oder eine Rückbank des Kraftfahrzeugs handeln. Es ist auch möglich, dass der Sitz ein Fernsehsessel und/oder ein Massagesessel und/oder Teil einer mehrere Sitze umfassenden Sitzbank ist. Der Sitz kann insbesondere mehrere erfindungsgemäße Vibrationsvorrichtungen umfassen, welche beispielsweise in der Sitzfläche und/oder der Rückenlehne des Sitzes angeordnet sind. Die Vibrationsvorrichtungen können dabei über eine gemeinsame Steuereinrichtung des Sitzes angesteuert werden. Durch die eine oder die mehreren Vibrationsvorrichtungen kann eine Massagefunktion des Sitzes bereitgestellt werden. Insbesondere bei einem in einem Kraftfahrzeug verwendeten Sitz ist es auch möglich, dass die Vibrationsvorrichtungen für eine haptische Signalgabe an einen Fahrer und/oder einen Passagier des Kraftfahrzeugs verwendet werden. Es ist möglich, dass der Sitz ein Bedienelement aufweist, über das die Vibrationsvorrichtung oder die Vibrationsvorrichtungen betätigt werden können. Weiterhin ist es möglich, dass über das Bedienelement eine Stärke beziehungsweise eine Stufe der von der Vibrationsvorrichtung erzeugten Vibration eingestellt werden kann. Es ist auch möglich, dass einzelne Vibrationsvorrichtungen und/oder Gruppen von Vibrationsvorrichtungen getrennt voneinander betätigt werden können, so dass beispielsweise eine Vibration nur bei in der Sitzfläche des Sitzes angeordneten Vibrationselementen und/oder nur bei in der Rückenlehne des Sitzes angeordneten Vibrationselementen erfolgen kann, mithin also durch das Bedienelement ohne örtliche Auswahl der Vibration erfolgen kann.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sitzes,
- 2 eine schematische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vibrationsvorrichtung,
- 3 eine schematische Aufsicht auf ein einzelnes Vibrationselement,
- 4 eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vibrationsvorrichtung, und
- 5 eine Prinzipdarstellung der Ansteuerung mehrerer Vibrationsvorrichtungen.
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In 1 ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Sitzes 1 gezeigt. Der Sitz umfasst eine Sitzfläche 2, eine Rückenlehne 3 sowie eine Kopfstütze 4. Der Sitz 1 kann beispielsweise ein Sitz eines Kraftfahrzeugs sein. Es ist auch möglich, dass der Sitz 1 beispielsweise als Fernsehsessel oder als Massagesessel ausgeführt ist. Zur Bereitstellung eines Vibrations- oder Massageeffektes umfasst der Sitz 1 mehrere Vibrationsvorrichtungen 5. Diese sind in diesem Ausführungsbeispiel sowohl in einem Polster 6 der Sitzfläche 2 sowie in einem Polster 7 der Rückenlehne 3 angeordnet. Die Polster 6, 7 können dazu beispielsweise Aussparungen oder Taschen aufweisen, in die die Vibrationsvorrichtungen 5 eingesetzt sind. Die Anzahl und Anordnung der Vibrationsvorrichtungen 5 ist hier rein beispielhaft. Selbstverständlich ist es möglich, dass die Vibrationsvorrichtungen 5 auch nur in der Sitzfläche 2 oder nur in der Rückenlehne 3 angeordnet sind oder dass zusätzlich oder alternativ dazu auch in der Kopfstütze 4 Vibrationsvorrichtungen 5 angeordnet sind.
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Bei Betätigung der Vibrationsvorrichtungen 5 wird ein von einer auf dem Sitz 1 sitzenden Person wahrnehmbarer Vibrationseffekt durch eine Vibration der Vibrationsvorrichtungen 5 erzeugt. Durch diesen Vibrationseffekt kann beispielsweise der Komfort der Person beim Sitzen auf dem Sitz 1 erhöht werden, da eine durch die Vibration umgesetzte Massagefunktion beispielsweise ein längeres Sitzen während einer Autofahrt angenehmer gestalten kann. Zusätzlich oder alternativ dazu ist es möglich, dass die Vibration der Vibrationsvorrichtungen 5 auch für eine haptische Signalgabe an die auf dem Sitz 1 sitzende Person, beispielsweise im Rahmen eines Fahrbetriebs eines Kraftfahrzeugs, verwendet wird. Die Vibrationsvorrichtungen 5 können beispielsweise derart in dem Sitz 1 angeordnet werden, dass sich die von ihnen erzeugten Vibrationen beziehungsweise ein von ihnen erzeugter Körperschall gegenseitig beeinflusst, so dass ein besonders starker Vibrationseffekt beispielsweise in der Sitzfläche 2 und/oder der Rückenlehne 3 erzeugt werden kann.
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In 2 ist eine schematische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vibrationsvorrichtung 5 dargestellt. Die Vibrationsvorrichtung 5 umfasst ein Trägerelement 8, auf dem drei Vibrationselemente 9 angeordnet sind. Die Vibrationselemente 9 sind dabei in einem gleichseitigen Dreieck 10 (hier gestrichelt dargestellt) angeordnet, wobei die Vibrationselemente 9 jeweils in den Eckpunkten des gleichseitigen Dreiecks 10 platziert sind.
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Die Vibrationselemente 9 umfassen jeweils eine Unwucht 11. Die Vibrationselemente 9 sind dabei derart angeordnet, dass die Unwuchten 11 der Vibrationselemente 9 bei gleichzeitiger Betätigung von zwei oder mehr Vibrationselementen 9 gleichphasig rotieren. Die Unwuchten 11 der Vibrationselemente 9 weisen dabei eine feste Winkelbeziehung zu einer gedachten, in einer Oberfläche 12 des Trägerelements 8 verlaufenden Achse auf, wobei die Rotation der Unwuchten 11 beispielsweise jeweils mit einer gleichen Drehzahl erfolgt, so dass die Winkelbeziehung der Unwuchten 11 zu der gedachten Achse beziehungsweise zu den Unwuchten 11 der jeweils anderen Vibrationselemente 9 konstant bleiben. Durch die gleichphasige Rotation der Unwuchten 11 kann ein Resonanzeffekt der Vibrationselemente 9 erzeugt werden, wodurch der durch die Vibrationsvorrichtung 5 erzeugte Vibrationseffekt größer ist als der von den einzelnen Vibrationselementen 9 erzeugte Vibrationseffekt. Die Vibrationselemente 9 können jeweils einen Deckel 17 umfassen, welcher das Vibrationselement nach oben verschließt. Aus Gründen der Übersicht sind die Vibrationselemente 9 in 2 ohne einen solchen Deckel 17 dargestellt.
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Bevorzugt können die Vibrationselemente 9 in einem gleichseitigen Dreieck 10 derart angeordnet werden, dass der Abstand d zwischen den Vibrationselementen 9 einem ganzzahligen Vierfachen einer von den Vibrationselementen erzeugten Körperschallwellenlänge entspricht. Auf diese Weise kann besonders vorteilhaft ein starker Resonanzeffekt der Vibration erreicht werden.
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Die Vibrationselemente 9 können beispielsweise baugleich sein und/oder als Knopfzellenvibrationselemente ausgeführt sein. Die Verwendung von Knopfzellenvibrationselementen ermöglicht insgesamt einen flachen und platzsparenden Aufbau der gesamten Vibrationsvorrichtung 5.
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Der Aufbau eines als Knopfzellenvibrationselement ausgeführten Vibrationselements 9 ist schematisch in 3 dargestellt. Das Vibrationselement 9 umfasst eine Gehäuseunterseite 1, innerhalb der ein um die Achse 14 rotierbarer Anker 15 angeordnet ist. Der Anker 15 umfasst weiterhin zwei Spulen 16 und greift in diesem Ausführungsbeispiel formschlüssig in die Unwucht 11 ein. Durch den Eingriff des Ankers 15 in die Unwucht 11 wird bei einer Rotation des Ankers 15 auch die Unwucht 11 um die von der Achse 14 gebildete Rotationsachse rotiert. Eine Rotation des beispielsweise aus Kunststoff gefertigten Ankers 15 kann dadurch erreicht werden, dass die beispielsweise als Kupferspulen ausgeführten Spulen 16 abwechselnd bestromt werden, wobei eine Wechselwirkung zwischen dem von den jeweiligen Spulen 16 erzeugten Magnetfeld und dem Magnetfeld eines in einem (hier abgesetzt dargestellten) Deckel 17 des Vibrationselements 9 angeordneten Magneten 18 erfolgt. Durch die Bewegung des Ankers 15 wird die beispielsweise als Masseelement aus Metall ausgeführte Unwucht 11 um die Achse 14 gedreht, wobei eine Vibration des Vibrationselements 9 erzeugt wird. Es ist möglich, dass das Vibrationselement derart ausgeführt ist und/oder derart ansteuerbar ist, dass die Unwucht nach Betätigung eine vorgegebenen Ruheposition einnimmt. Das Vibrationselement 9 kann beispielsweise einen Durchmesser von 10 mm haben. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass Vibrationselemente mit einem kleineren oder einem größeren Durchmesser verwendet werden.
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In 4 ist eine Schnittansicht gemäß der in 2 eingezeichneten Schnittlinie durch eine erfindungsgemäße Vibrationsvorrichtung 5 dargestellt. Die Vibrationselemente 9 der Vibrationsvorrichtung 5 sind in diesem Ausführungsbeispiel jeweils in einer Aussparung 19 der Oberfläche 12 des Trägerelements 8 angeordnet. Die Aussparungen 19 sind dabei so geformt, dass die Unterseite des Gehäuses 13 der Vibrationselemente 9 formschlüssig in die Aussparung 19 eingreift. Alternativ dazu ist es möglich, dass die Vibrationselemente 9 direkt auf der Oberfläche 12 des Trägerelementes 8 befestigt werden. Die Vibrationselemente 9 können weiterhin jeweils von einem Deckel 17 verschlossen werden. Alternativ dazu ist es möglich, dass das Trägerelement 8 eine Unterseite eines die Vibrationsvorrichtung 5 einhausenden Gehäuses darstellt, wobei die Vibrationselemente 9 durch einen gemeinsamen, an der Oberfläche 12 des Trägerelements 8 angeordneten Deckel verschlossen werden. Die Vibrationselemente 9 sind in diesem Ausführungsbeispiel derart angeordnet, dass sowohl ihre Rotationsachsen 23 parallel zueinander als auch senkrecht zur Oberfläche 12 des Trägerelements 8 angeordnet sind. Alternativ dazu ist es möglich, dass das Trägerelement 8 nicht wie hier dargestellt plattenförmig ist, sondern dass die Oberfläche 12 des Trägerelements 8 zumindest bereichsweise konvex oder konkav gekrümmt ist, wobei in diesem Fall eine Anordnung der Vibrationselemente derart erfolgen kann, dass entweder die Rotationsachsen 23 parallel zueinander sind oder dass die Rotationsachen 23 senkrecht zu der gekrümmten Oberfläche 12 sind.
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Das Trägerelement 8 kann beispielsweise aus Kunststoff, einem Kunstharz und/oder aus einem elastischen Material wie beispielsweise Gummi bestehen. Die Vibrationselemente 9 können an dem Trägerelement 8 beispielsweise durch Einclipsen in den Aussparungen 19 befestigt werden. Es ist auch möglich, dass die Vibrationselemente 9 an dem Trägerelement 8 angeklebt werden oder dass eine Befestigung der Vibrationselemente 9 an dem Trägerelement 8 durch ein Eingießen der Vibrationselemente 9 an oder in dem Trägerelement 8 erfolgt.
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Die Vibrationselemente 9 umfassen weiterhin jeweils ein Anschlussmittel (hier nicht dargestellt), über das die Vibrationselemente 9 zur Betätigung angesteuert werden können.
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In 5 ist eine schematische Darstellung der Ansteuerung mehrerer Vibrationsvorrichtungen 5 dargestellt. Jede der Vibrationsvorrichtungen 5 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel drei Vibrationselemente 9. Die Vibrationsvorrichtungen 5 sind jeweils über ein Anschlussmittel 20 mit einem gemeinsamen Steuergerät 21 derart verbunden, dass durch das Steuergerät 21 eine separate Ansteuerung jedes Vibrationselements 9 der Vibrationsvorrichtungen 5 erfolgen kann. Durch die separate Ansteuerung der einzelnen Vibrationselemente 9 wird es ermöglicht, über ein Bedienelement 22 eine Stärke der Vibration beziehungsweise verschiedene Vibrationsstufen auszuwählen, welche anschließend durch eine entsprechende Betätigung eines, mehrerer oder aller der jeweiligen Vibrationselemente 9 der Vibrationsvorrichtungen 5 durch das Steuergerät 21 umgesetzt wird. Das Bedienelement 22 kann ebenso wie das Steuergerät 21 und die Vibrationsvorrichtungen 5 ein Teil eines den Vibrationseffekt erzeugenden Gegenstandes, beispielsweise eines Autositzes, eines Fernsehsessels, einer Massagematte oder Ähnlichem sein. Die dargestellte Anzahl der Vibrationsvorrichtungen 5 sowie die Anzahl der Vibrationselemente 9 der jeweiligen Vibrationsvorrichtungen 5 kann selbstverständlich von der gezeigte Darstellung abweichen, so dass der Einsatz von mehr als drei Vibrationselementen 9 für die Vibrationsvorrichtung 5 beziehungsweise der Einsatz von mehr als vier Vibrationsvorrichtungen 5 in einen Sitz oder ähnlichem möglich ist.