DE102018001230A1

DE102018001230A1 - Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102018001230A1
Application number: DE102018001230.2A
Authority: DE
Inventors: Dario Wassili Lampe; Gudrun Schönherr
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2018-02-15
Filing date: 2018-02-15
Publication date: 2019-08-22

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug mit einem eine Sitzfläche bildenden Sitzpolster (3) und einer Rückenlehne (1). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in das Sitzpolster (3) und in die Rückenlehne (1) jeweils zumindest ein Vibrationsmotor (2) integriert ist, wobei die Vibrationsmotoren (2) zur Durchführung eines Vibrationskrafttrainings eingerichtet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug mit einem eine Sitzfläche bildenden Sitzpolster und einer Rückenlehne.
Aus der DE 10 2013 022 177 A1 ist eine Sitzanlage für einen Kraftwagen bekannt. Die Sitzanlage umfasst einen Sitzkissenteil und einen Rückenlehnenteil, wobei der Sitzanlage eine Bauchmuskel-Trainingseinrichtung zugeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug weist ein eine Sitzfläche bildendes Sitzpolster und eine Rückenlehne auf, wobei in das Sitzpolster und in die Rückenlehne jeweils zumindest ein Vibrationsmotor integriert ist, wobei die Vibrationsmotoren zur Durchführung eines Vibrationskrafttrainings eingerichtet sind.
Mittels der Vibrationsmotoren ist ein Vibrationskrafttraining durchführbar, wobei eine Steigerung der muskulären Aktivität bei isometrischen Kraftübungen für einen Insassen auf dem Fahrzeugsitz, beispielsweise im Fahrbetrieb des Fahrzeuges realisierbar ist. Es kann also ein Kräftigungstraining mit dem Insassen in fahrzeuggebundener Sitzposition durchgeführt werden, wobei eine Muskulatur des Insassen gekräftigt wird.
Zur Durchführung des Vibrationskrafttrainings sind ausschließlich die Vibrationsmotoren und sonst keine weiteren Bauteile erforderlich, wobei die Vibrationsmotoren zusätzlich zu dem Vibrationskrafttraining zur Durchführung einer sogenannten Vibrationsmassage eingesetzt werden können.
Da im Wesentlichen nur die Vibrationsmotoren erforderlich sind, sind eine Funktionsweise des Fahrzeugsitzes sowie die Ästhetik des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:

1 schematisch eine teiltransparente Ansicht einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes und
2 schematisch eine teiltransparente Ansicht eines eine Sitzfläche bildenden Sitzpolsters des Fahrzeugsitzes.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
1 zeigt eine teiltransparente Ansicht einer Rückenlehne 1 eines Fahrzeugsitzes für ein Fahrzeug, wobei gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel fünfzehn Vibrationsmotoren 2 in die Rückenlehne 1 integriert sind.
In 2 ist eine teiltransparente Ansicht eines eine Sitzfläche des Fahrzeugsitzes bildendes Sitzpolsters 3 mit vier Vibrationsmotoren 2 dargestellt.
Die Vibrationsmotoren 2 sind beispielsweise zur Durchführung einer Vibrationsmassage in die Rückenlehne 1 und das Sitzpolster 3 integriert. Ein Insasse auf dem Fahrzeugsitz kann also während eines Fahrbetriebes des Fahrzeuges massiert werden, beispielsweise um Verspannungen zu lösen und/oder um einen Komfort zu erhöhen.
In Bezug auf eine solche Vibrationsmassage im Fahrzeug sind die Vibrationsmotoren 2 beispielsweise in wechselnder Reihenfolge ansteuerbar.
Um Schmerzen des Bewegungsapparates des Insassen auf dem Fahrzeugsitz und einer Atrophie der Skelettmuskulatur durch verhältnismäßig langes Sitzen entgegenzuwirken, ist vorgesehen, die Vibrationsmotoren 2 zur Durchführung eines Vibrationskrafttrainings zu nutzen.
Die Basis für ein solches Vibrationskrafttraining ist der sogenannte tonic Vibration reflex, welcher auch als stretch reflex bezeichnet wird. Hierbei kann infolge einer auf einen Muskel wirkenden Vibration eine erhöhte Aktivität desselben beobachtet werden.
Diese auf den Muskel wirkenden Vibrationen aktivieren Mechanorezeptoren in der Haut und der Muskulatur einer Person, in Bezug auf das vorliegende Ausführungsbeispiel eines Insassen auf dem Fahrzeugsitz. Bei einem solchen Vibrationskrafttraining wird eine erhöhte muskuläre Aktivität ausschließlich über einen durch die Vibrationsmotoren 2 ausgeübten mechanischen Reiz auf ein Haut- und Muskelgewebe erreicht.
Insbesondere sind Vibrationsmotoren 2 im Sitzpolster 3 im Bereich der Oberschenkel und in der Rückenlehne 1 im Bereich des sogenannten Rückenstreckers angeordnet. Die Vibrationsmotoren 2 sind also an solchen Stellen in dem Sitzpolster 3 und der Rückenlehne 1 angeordnet, zu deren Aktivierung der Insasse im Rahmen des Trainings aufgefordert wird, während er im Fahrzeugsitz sitzt.
Grundsätzlich ist das Vibrationskrafttraining dahingehend begrenzt, dass zwischen dem Muskel und der Rückenlehne 1 und/oder dem Sitzpolster 3 ein Kontakt besteht. Es sind also insbesondere die Muskeln der jeweiligen Oberschenkelrückseite, des Gesäßes, des unteren und oberen Rückens sowie die Schulterregion mittels des Vibrationskrafttrainings aktivierbar.
Zur Durchführung des Vibrationskrafttrainings vibrieren die Vibrationsmotoren 2 in einem Frequenzbereich zwischen 30 Hz und 80 Hz.
Eine Instruktion zur Durchführung des Vibrationskrafttrainings, insbesondere Übungen dazu, erfolgt über ein Entertainmentsystem des Fahrzeuges und/oder mittels akustischer Rückmeldungen.
Trotz der Bewegungseinschränkung im Fahrzeug ist mittels des Vibrationskrafttrainings muskuläre Aktivität des Insassen auf dem Fahrzeugsitz durch isometrische Kraftübungen generierbar. Dabei ist ein vergleichsweise geringes Platzangebot im Fahrzeug nicht hinderlich.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102013022177 A1 [0002]

Claims

Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug mit einem eine Sitzfläche bildenden Sitzpolster (3) und einer Rückenlehne (1), dadurch gekennzeichnet, dass in das Sitzpolster (3) und in die Rückenlehne (1) jeweils zumindest ein Vibrationsmotor (2) integriert ist, wobei die Vibrationsmotoren (2) zur Durchführung eines Vibrationskrafttrainings eingerichtet sind.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsmotoren (2) eingerichtet sind, zumindest in einem Frequenzbereich zwischen 30 Hz und 80 Hz zu vibrieren.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Instruktion zur Durchführung des Vibrationskrafttrainings über ein Entertainmentsystem des Fahrzeuges und/oder mittels akustischer Rückmeldungen erfolgt.