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Belade- und Abräumvorrichtung für körniges Gut Bei der Herstellung
von Darrmalz ist es erforderlich, größere Mengen des körnigen Gutes auf Plandarren
auszubreiten und nach Beendigung des Darrprozesses wieder zur weiteren Verarbeitung
abzutransportieren. Derartige Malzdarren werden im allgemeinen mit einem oder mehreren
Hordenböden versehen, auf denen das zu darrende Gut in gleichmäßig hoher Schicht
gelagert wird. Von unten strömt temperierte Luft durch den oder die Hordenböden
nach oben, und unter dem Einfluß von Temperatur und Luftmenge wird das Grünmalz
zunächst vorgetrocknet und dann in gewünschter Weise angeröstet.
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Da die eingesetzten Malzmengen in der Größenordnung bis zu mehreren
hundert Zentnern liegen können, ist I Handarbeit beim Beladen und Abräumen der Darre,
insbesondere bei der Hochleistungsdarre mit ihrer verhältnismäßig hohen Malzschicht,
infolge der im Haufen gestauten Hitze und des stark anfallenden Malzstaubes körperlich
sehr anstrengend und gesundheitsschädlich. Auch im Hinblick auf das Malz als Nahrungsmittel
ist das Arbeiten un.d Herumtreten im Malzhaufen unhygienisch und deshalb möglichst
zu vermeiden.
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Es sind d.eshalb schon einzelne Vorrichtungen für das mechanische
Abräumen oder Beladen der Hordenböden in Gebrauch oder in Vorschlag gebracht worden.
Durch sie werden zwar die obengenannten Mängel teilweise ausgeschaltet, jedoch erfordern
derartige Vorrichtungen einen ziemlich hohen maschinellen Aufwand und entsprechend
hohe trnterhaltungskosten, weil infolge der verschiedenen Arbeitsmethoden, die den
Vorrichtungen beim Beladen und Abräumen zugrunde liegen, für jeden Arbeitsvorgang
eine besondere Vorrichtung notwendig ist.
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Die Erfindung geht davon aus, das Beladen und Abräumen von Schütthöden
und Behältern mit ein und derselben Vorrichtung bei Verwendung der gleichen Mittel
für beide Arbeitsvorgänge mechanisch durchzuführen, wobei sich die Arbeitsleistung
des Bedienungspersona.ls lediglich auf die Einstellung und Uherwachu.ng der für
beide Vorgänge ebenfalls gleichen Regel- und Steuervorrichtungen beschränkt.
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Die Erfindung betrifft, von dieser Aufgabestellung ausgehend. eine
Belade- und Ausräumvorrichtung für körniges Gut in Behältern, wobei das körnige
Gut durch ein Fallrohr in den Behälter eingebracht sowie in bestimmter Schichthöhe
ausgebreitet wird und diesen durch mindestens eine in der Bodeafläche vorgesehene
verschließbare Auslaßöffnung wieder verlassen kann. Das Kennzeichnende wird darin
gesehen, daß mindestens eine antreibhare Förderschnecke vorgesehen ist, welche im
Inneren des Behälters derart aufgehängt ist, daß sie zusätzlich zu der Rotation
um ihre Längsachse auch eine Rotation um eine zum
Boden des Behälters senkrechte
zweite Achse ausführen kann, daß sie ferner heb- und senkbar ist und auch in ihrer
Längsrichtung verfahren werden kann, so daß die Förderschnecke fahrstrahlartig entweder
eine Kreisfläche parallel zur Bodenfläche des Behälters oder eine Schraubeufläche
erzeugt, deren Längsachse senkrecht auf der Bodenfläche steht.
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Ein besonders vorteilhafter Aufbau kann dadurch erzielt werden, daß
die senkrecht stehende zweite Achse mit der Achse des Füllrohrs zusammenfällt. Durch
diese Einmündung im Bereich der Drehachse wird eine besonders gleichmäßige Verteilung
des körnigen Gutes und eine günstige Wirkung beim nachfolgenden Abräumen erzielt.
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Hierzu kann es weiter vorteilhaft sein, daß das Füllrohr und die
Auslaßöffnung koaxial angeordnet sind wodurch sich eine günstige Anschlußmöglichkeit
für die nachfolgende Förderschnecke ergibt.
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Eine empfehlenswerte Ausführung kann so aufgebaut sein, daß ein Traggestell
an einer aufgehängten und um die zweite Achse karussellartig drehbaren, heb- und
absenkbaren Bühne vorgesehen ist, an dem die Förderschnecke angebracht ist, und
daß das Trägt gestell zusammen mit der Förderschnecke an der karussellartig drehbaren
Bühne längs verschiebbar angeordnet ist. Hierzu kann es vorteilhaft sein, daß die
karussellartige drehbare Bühne an einem zwischen Tragrollen um seine Achse verdrehbaren
und durch Seiltrieb antreibbaren Kreisreifen mit U-Profil aufgehängt ist.
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Es mag ferner vorteilhaft sein, die Vorrichtung so auszubilden, daß
die Hebebewegung der karussellartig
drehbaren Bühne von ihrer Drehbenvegung
abgeleitet ist. Eine solche Anordnung kann so aufgebaut sein, daß die karussellartig
drehbare Bühne über zwei Flaschenzüge an einem von dem Kreisreifen mit U-Profil
getragenen Gestell aufgehängt ist, wobei die Zugenden dieser beiden Flaschenzüge
auf einer gemeinsamen Trommel aufwiclçelbar sind, die konzentrisch zum feststehenden
Füllrohr angeordnet und wahlweise mit diesem Füllrohr oder mit dem Traggestell im
Kreisreifen kuppelbar ist. Damit in heiden Bewegungsrichtungen (Anheben und Absenken)
der karussellartig drehbaren Bühne eine zwangläufige PJeziehung zwischen der Drehbewegung
und der Hebe-oder Absenkbewegung besteht, kann eine derartig Vorrichtung so ausgebildet
sein, daß eine Schraubennutgleitsteinverbindung zwischen dem feststehenden Fallrohr
und einem dieses Rohr umschließenden, an der karussellartig drehbaren Bühne befestigten
Führungsrohr vorgesehen ist.
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Ein weiterer Vorteil kann dadurch erreicht werden, daß das eine Ende
der Förderschnecke bzw. ihres Traggestells mit Führungsmitteln versehen ist, die
zusammen mit an der Behälterwand vorgesehenen weiteren Führungsmitteln bewirken,
daß die Förderschnecke die lichte Öffnung des Behälters wie ein von ihrer zweiten
Rotationsachse ausgehender Fahrstrahl überstreicht, wobei gegebenenfalls während
dieses Umlaufs eine Längsverschiebung des Traggestells der Förderschnecke an der
karussellartig drehbaren Bühne erfolgt. Eine empfehlenswerte Ausführung ist dadurch
gekennzeichnet, daß längs der Behälterwand eine Führungsschiene angebracht ist,
längs der ein Führungswagen läuft, der seinerseits wieder Führungsrollen für einen
senkrechten, auf dem Ende des Traggestells der Förderschnecke angebrachten Führungsstab
trägt. Durch diese Zwangsführung der Schnecke an einer Leitschiene, welche in entsprechendem
Abstand von der Behälterwand angebracht ist. wird die Vorrichtung für beliebige
Grundrißformen der Behälter verwendbar und ist außerdem leicht an die jeweilige
Behälterform anzupassen.
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Die Wirksamkeit einer solchen Vorrichtung kann besonders beim Ausräumen
eines rechteckigen Behälters noch weiter gesteigert werden, wenn am Traggestell
der Förderschnecke eine zweite, nur beim Ausräumen in Betrieb zu nehmende antreibbare
Schnecke über der Auslaßöffnung vorgesehen ist, die kürzer als die Hauptförderschnecke
ist.
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Um die Schütthöhe einstellbar zu machen kann es vorteilhaft sein,
Mittel vorzusehen, durch welche die Seile der Flaschenzüge einstellbar verkürzt
oder verlängert werden können Man kann beispielsweise das eine Zugende im Bereich
der karussellartigen Bühne an einer einstellbaren Rolle befestigen, von der die
erforderliche Seillänge jeweils abgespult werden kann.
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Selbstverständlich können verschiedene Einzelteile der gesamten Konstruktion
zur Anpassung an bestimmte Betriebsbedingungen abgeändert werden, ohne daß hierdurch
vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird. So kann es manchmal günstiger sein,
den Antrieb der karussellartig drehbaren Bühne nicht an dem Kreisreifen vorzunehmen,
an welchem diese aufgehängt ist, sondern mittelbar als Seilzug an dem behälterseitigen
Ende des Traggestells der Förderschnecke auszubilden. Da die Belade- und Abräumvorrichtung
im Betrieb nur wenige Umläufe ausführen muß, ist es nicht erforderlich, einen kontinuierlichten
Antrieb vorzusehen. Zum Antrieb verwendet man vielmehr motorisch antriebhare Seilwinden,
welche einen entsprechenden Seilvorrat aufweisen, der
auf- oder abgespult worden
ist, wenn die Vorrichtung ihre Endlage erreicht hat. Man kann daher beim Antrieb
vom Traggestell der Förderschnecke aus einen größeren Hebelarm ausnützen und kommt
dadurch mit geringeren Kräften an den Seilwinden aus.
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In der Zeichnung ist ein Ausfübrungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt.
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Es zeigt Fig. 1 eine Belade- und Ausräumvorrichtung nach der Erfindung,
eingebaut in einen Behälter mit rechteckigem Grundriß in der Betriebsstellung »Beladen«,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht
einer Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Betriebslage, bei der die Förderschnecke
gegenüber der Darstellung in Fig. 1 um 900 gedreht ist.
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Fig. 4 eine Belade- und Ausräumvorrichtung nach der Erfindung, welche
in einen Behälter mit kreisförmigem Grundriß eingebaut ist, in der Betriebsstellung
»Ausräumen«.
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In Fig. 1 bis 3 ist ein kastenförmiger Behälter 1 mit rechteckigem
Grundriß dargestellt, welcher einen Hordenboden 24 aufweist, auf dem das körnige
Schüttgut ausgebreitet werden soll. In dem Hordenboden 24 befindet sich konzentrisch
zu einem feststehenden Fallrohr 3 eine verschließbare Auslaßöffnung 2, durch die
das ausgeräumte körnige Gut in ein weiteres Transportmittel - hier eine weitere
Förderschnecke 4 - fällt. Das feststehende Fallrohr 3 ragt von oben in den Behälter
1, und darum herum grupzieren sich weitere Einzelteile der Belade- und Ausräumvorrichtung.
In der Decke des kastenförmigen Behälters 1 sind. Befestigungen 5 eingelassen, welche
je zwei übereinander angeordnete, drehbare Tragrollen 51 halten. Zwischen diesen
Tragrollen 51 befindet sich ein durch einen Seiltrieb 6 antreibbarer Kreis reifen
7, welcher mit U-Profil ausgeführt ist (vgl. Fig. 2). An dem Kreisreifen 7 sind
Längsträger 71 vorgesehen, welche über entsprechende Lagervorrichtungen 72 Rollen
81, 82 sowie 83, 84 der Flaschenzüge 8 tragen. An den Längsträgern 71 ist ferner
eine Lagerplatte 73 befestigt, welche Führungsstangen 731 trägt, die mit Endanschlägen
732 versehen sind. An der Lagerplatte 73 sind ferner vier drehbare, senkrecht stehende
Führungsrollen 74 angebracht, welche auf der Mantelfläche des feststehenden Fall
rohres 3 aufliegen.
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Die Flaschenzüge 8 sind außer mit den Rollen 81 bis 84 noch mit weiteren
Rollen 85 bis 88 bestückt, welche an einer karussellartig drehbaren Bühne9 drehbar
gelagert sind. An dieser karussellartig drehbaren Bühne 9 ist ein Führungsrohr 10
befestigt, welches konzentrisch zum feststehenden Fall rohr 3 angeordnet ist und
auf dessen Oberfläche eine schraubenförmige Gleitbewegung ausführen kann. An dem
Führungsrohr 10 sind Tragestücke 11 angebracht, welche über entsprechende Gleitrollen
111 auf den Führungsstangen 731 verschoben werden können. Zur Abstützung gegenüber
dem feststehenden Fallrohr 3 dienen Stützrollen 112.
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An dem Führungsrohr 10 ist ferner ein Bolzen 101 vorgesehen, der
zwischen einer auf der Oberfläche des feststehenden Fallrohres 3 befestigten Spiralglei.tschiene
31 entlang geführt wird, so daß während der Drehbewegung der karussellartig drehbaren
Bühne 9 eine vorgeschriebene Zwangläufigkeit zu der Hebe-oder Absenkbewegung besteht.
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Auf der Bühne 9 ist ein Gitterrostlaufsteg 91 vorgesehen, auf welchem
der Innenraum des Behälters
durch eine Einsteigtür 12 betreten werden
kann, so daß die innerhalb des Behälters liegenden Kupplungsorgane 22 und 23 der
Vorrichtung bedient und eventuell entsprechende Proben aus dem körnigen Gut entnommen
werden können. An der Bühne 9 ist über Rollen 92 (vgl. Fig. 3) ein Traggestell 13
v rschiehbar angebracht, an dem eine Förderschuecke 14 aufgehängt ist. Das Traggestell
13 trägt ferner eine senkrecht stehende Schneckenwand 15, deren Unterkante die Oberfläche
des aufgeschütteten körnigen Gutes glattstreicht. Hinter der Förderschnecke 14 ist
eine weitere, kürzere Förderschnecke 16 vorgesehen, welche den Ausräumvorgang unterstützt.
Beide Förderschnecken 14 und 16 sind über einen am Traggestell 13 befestigten Elektromotor
17 antreibbar. Die Förderschnecken 14 und 16 können somit während der Drehbewegung
um die erste und um die dazu senkrezlltle zweite Achse zusammen mit dem Traggestell
13 an der Bühne 9 in Richtung ihrer Längsachse beliebig verschoben werden.
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Damit eine fahrstrahlartige Überstreichung der gesamten lichten Öffnung
des Behälters 1 erfolgt, ist an dem Traggestell 13 ein senkrecht stehendes Gestänge
18 vorgesehen, welches über Rollen 191 zwangsgeführt wird. Die Zwangsführung erfolgt
durch einen Führungswagen 19, an dem die Rollen 191 und weitere Rollen 192 angebracht
sind, wobei die Rollen 192 ihrerseits eine Zwangsführung durch eine Fiihrungschiene
20 erfahren, welche längs der ByYälterinnenwand umlaufend angebracht ist.
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Konzentrisch zu feststehendem Fallrohr 3 ist ferner eine Seiltrommel
21 vorgesehen, welche wahlweise über Kupplungsvorrichtungen 22 mit Längsträgern
71 im antreibbaren Kreisreifen 7 oder über weitere Kupplungsvorrichtungen 23 mit
dem feststehenden Fallrohr 3 gekuppelt werden kann. Ist die. Seiltrommel 21 mit
den am Kreisreifen 7 vorhandenen Längsträgern 71 gekuppelt, so behalten die Flaschenzüge
8, deren Enden ei,nerseits an der Seiltrommel 21 befestigt sind, während der Rotation
um die senkrechte zweite Drehachse ihre ursprüngliche Länge bei. Die karussellartig
drehbare Bühne 9 und die an ihr mit Hilfe des Traggestells 13 befestigten Förderschnecken
14, 16 sind also während der Rotation in ihrer Höhenlage festgehalten. Ist die Seiltrommel
21 dagegen mit dem feststehenden Fallrohr 3 gekuppelt, so ändern die Flaschenzüge
8 während der Rotation um die zweite Achse ihre Länge und bewirken dadurch ein Anheben
oder Absenken der karussellartig drehbaren Bühne 9 sowie der an ihr befestigten
weiteren Einzelteile.
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In Fig. 4 ist eine vereinfachte Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
welche bei kreisförmigem Behältergrundriß angewendet werden kann. In diesem Fall
ist keine Längsverschiebung der Förderschnecke 14 erforderlich, um die gesamte lichte
Öffnung des Behälters 1 überstreichen zu können. Die Förderschnecke 14 ist daher
an der karussellartig drehbaren Bühne 9 ohne die Möglichkeit zur Verschiebung befestigt,
so daß der durch sie gebildete Fahrstrahl die Kreisfläche wie ein Radius überstreicht.
Dabei sind selbstverständlich auch keine besonderen Führungsmittel nötig, welche
das eine Ende der Förderschnecke 14 über entsprechende Führungswagen und Führungsschienen
nach dem Behälterumriß führen.
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Alle übrigen Einzelteile sind hinsichtlich, ihrer Ausführung und
Wirkungsweise mit denen der im vorangegangenen beschriebenen Ausführungsform identisch.
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Um eine Veränderung der Schütthöhe in gewissen Grenzen zu erreichen
sind bier die Zugenden der bei den Flaschenzügen 8 im Bereich der karussellartig
drehbaren
Bühne auf zwei an dieser befestigten und anetierbar eingerichteten Trommeln 85 und
88 aufgewickelt, so daß durch Verdrehen dieser Trommeln mit Hilfe von Arretierstiften
851 und 881 die Längen der Zugseile und damit die Höhenlage der Förderschnecke eingestellt
werden kann.
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Beim Beladen des Hordenbodens acheitet eine derartige Vorrichtung
in folgender Weise: Die Förderschnecke 14 mit der Wand 15 werden auf einer festgelegten
Höheneinstellung gehalten, die der zu erzielenden Haufenhöhe entspricht. Zu diesem
Zweck ist die Seiltrommel 21 über die Kupplungsvorrichtungen 22 mit dlem antreibbaren
Kreisreifen 7 verhunden. Die Seiltrommel kann sich somit während seines Umlaufes
nicht abwickeln, und die Flaschenzüge 8, deren Länge die Höhenlage der karussellartig
drehbaren Bühne 9 und der an ihr verschiebbar befestigten Förderschnecke 14 mit
Wand 15 bestimmt, bleibt unverändert.
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Die Kupplungsvorrichtungen 23 sind dabei von den entsprechenden Auflageflächen
an der Seiltrommel 21 gelöst. Der Drehsinn der Förderschnecke wird nach der gewünschten
Förderrichtung festgelegt. Nach Einschalten des Elektromotors 17 wird der Zulauf
des Grünmalzes durch das feststehende Fallrohr 3 freigegeben. Nachdem der Schüttkegel
des körnigen Gutes in den Arbeitsbereich der Förderschnecke hineinragt, wird das
weiter auflaufende Gut durch die Förderschnecke 14 von der senkrechten Drehachse
nach außen zur Behälterwand hin gefördert und aufgeschüttet. An einer entsprechenden
Stelle im Bereich des mit Führungsmitteln versehenen Endes des Traggestells 13 kann
ferner ein elektrischer Kontakt vorgesehen sein, welcher bei Berührung mit dem aufgeschütteten
körnigen Gut, das zunächst nur in einer Richtung ausgebreitet wird, anspricht und
die Rotation der Vorrichtung um die zweite senkrecht stehende Drehachse einleitet.
Zur Erzielung einer günstigen Wirkung wird die Drehgeschwindigkeit der Vorrichtung
um die senkrechte zweite Drehachse der Fördergeschwindigkeit der Förderschnecke
14 in geeigneter Weise angepaßt.
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Während des Beladevorganges wird somit das körnige Schüttgut durch
die Förderschnecke 14 in Fahrstrahlrichtu.ng ausgebreitet, wobei dieser Fahrstrahl
unter Rotation um die senkrechte zweite Achse die gesamte lichte Öffnung des Behälters
1 überstreicht.
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Bei Behälte.rn, deren Grundriß von der Kreisform abweicht, ist hierzu
eine Längsverschiebung der Förderschnecke nach der wechselnden Länge des Fahrstrahles
erforderlich. Diese wird in einfachster Weise, wie hereits beschrieben, über das
Gestänge 18 erreicht, welches durch den Führungswagen 19 an der Führungsschiene
20 geführt wird. Das Gestänge 18 ist dabei mit dem einen Ende des Traggestells 13
starr verbunden.
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Bei der Rotation der Vorrichtung um die senkrechte zweite Achse liegt
der Bolzen 101 oberhalb der Spiralgleitschiene 31 und kommt mit dieser nicht in
Berührung. Bereits nach einer vollen Umdrehung der Vorrichtung um die senkrechte
zweite Achse ist der Hordenboden beladen. Die Gleichmäßigkeit der 0berfläche des
aufgeschütteten Gutes wird durch die Unterkante der Wand 15 verbessert, welche wie
ein Abstreifer wirkt. Die weitere Förderschnecke 16 ist während des Beladevorganges
nicht in Betrieb.
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Das Abräumen geschieht mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung
in folgender Weise: Die Kupplungsvorrichtungen 22, welche bisher die Seiltrommel
21 mit dem antreibbaren Kreisreifen 7
verbunden haben, werden gelöst
und dafür die Kupplungsvorrichtungen 23 in Eingriff gebracht. Die Seiltrommel 21
ist somit mit dem feststehenden Fallrohr gekuppelt und nimmt an der Drehbewegung
des Kreisreifens 7 nicht mehr teil. Der Antriebsmotor 17 wird erneut eingeschaltet,
jedoch derart gepolt, daß nunmehr die Förderschnecke 14 in umgekehrtem Dreh sinn
läuft. Das aufgeschüttete körnige Gut wfrd dadurch längs der Schnecke 14 zur zweiten
Drehachse hin gefördert und fällt durch die nunmehr geöffnete Auslaßöffnung 2 in
die darunter angeordnete weitere Transportschnecke 4 od. dgl. Während der Rotation
der Förderschnecken 14 und 16 wird zusätzlich der Kreisreifen 7 angetrieben, so
daß die Förderschnecke 14 die lichte Öffnung des Behälters 1 fahrstrahlartig überstreicht.
Da die Seiltrommel 21 dabei fest steht, wickeln sich die Seile der Flaschenzüge
8 von der Seiltrommel 21 fortlaufend ab, wodurch die Flaschenzüge 8 verlängert werden.
Dadurch sinkt die an ihnen aufgehängte karussellartig drehbare Bühne 9 langsam abwärts,
wobei eine zwangläufige Führung über den Bolzen 101 gegeben ist, welcher in der
Spiralgteitschiene 31 am feststehenden Fallrohr 3 entlang gleitet.
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Die Förderschnecke 14 bewegt sich nunmehr wie die Erzeugende einer
allgemeinen Schraubeniläche und erreicht ihre Endlage, wenn die Unterkante der Wand
15 den Hordenboden 24 erreicht hat. In dieser Stellung haben die Auflager 111a,
welche längs der Führungsstangen 731 mit Hilfe der Rollen 111 abwärts gleiten, die
Endanschläge 732 erreicht.
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Danach werden die Förderschnecke 14 mit der Wand 15 noch einmal waagerecht
über den gesamten IIordenboden geführt, und der Abräumvorgang ist beendet.
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Die Förderwirkung der Förderschnecke 14 wird während des Abräumens
durch die ebenfalls angetriebene, kürzere Schneckenspirale 16 unterstützt.
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Nach dem Abräumen wird die Vorrichtung wieder in ihre Ausgangsstellung
zurückgeschwenkt. Dies erfolgt dadurch, daß der Kreisreifen 7 in umgekehrtem Drehsinn
angetrieben wird, wobei sich die Seile der Flaschenzüge 8 wieder auf der Seiltrommel
21 aufwickeln und die Flaschenzüge 8 verkürzen, welche die karussellartig drehbare
Bühne wieder bis in ihre ursp rüngliche Ausgangsstellung anheben.
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PATENTANSPRÜCnE: 1. Belade- und Abräumvorrichtung für körniges Gut
in Behältern, wobei das körnige Gut durch ein Fallrohr in den Behältern eingebracht
sowie in bestimmter Schichthöhe ausgebreitet wird und diesen durch mindestens eine
in der Bodenfläche vorgesehene verschließbare Auslaßöffnung wieder verlassen kann,
dadurch gekennzeichnet. daß mindestens eine an sich zum Ausbreiten von Schüttgütern
bekannte, antreibbare Förderschnecke (14) vorgesehen ist, welche im Innern des Behälters
(1) derart aufgehängt ist, daß sie zusätzlich zu der Rotation um ihre Längsachse
auch eine Rotation um eine zum Boden (24) des Behälters senkrechte zweite Achse
ausführen kann, daß sie ferner heb-und senkbar ist und auch in ihrer Längsrichtung
verfahren werden kann, so daß die Förderschnecke (14) fahrstrahlartig entweder eine
Kreisfläche parallel zur Bodenfläche des Behälters oder eine Schraubenfläche erzeugt,
deren Längsachse senlrecht auf.der Bodenfläche steht.