DE1031686B - Verfahren zum Fuellen von Geschossen - Google Patents
Verfahren zum Fuellen von GeschossenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Füllen von Geschossen mit Sprengstoff, bei welchem
ein Teil des Sprengstoffes in geschmolzener Form und ein Teil in fester Form von Pulvern, Körnern
und/oder Flocken in das Geschoß eingeführt und untereinander gemischt werden.
Es ist bereits bekannt, Geschosse in der Weise zu füllen, daß man den für die Ladung bestimmten
Raum in der Granate mit flüssigem Trotyl oder mit einem Gemisch von flüssigem und festem Trotyl
füllt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß das Trotyl sich beim Erstarren zusammenzieht und eine
oder mehrere Luftblasen im Kernteil der Ladung bildet. Es ist wichtig, die Bildung solcher Luftblasen
zu verhindern, da sie im Augenblick des Schusses zu Verschiebungen in der Ladung führen können, die
einen Frühkrepierer verursachen können.
Es sind verschiedene Vorschläge zur Eliminierung solcher Luftblasen gemacht worden; diese Vorschläge
führen jedoch beträchtliche Schwierigkeiten bei der Fabrikation mit sich. Die Gußmethode hat außerdem
den Nachteil, daß die Abkühlung der Granaten eine beträchtliche Zeit beansprucht und hohe Kosten verursacht,
da während der Fabrikation gleichzeitig eine große Anzahl Apparate im Gebrauch stehen müssen.
Es ist auch bereits bekannt, die Geschoßhülse vor dem Füllen anzuwärmen und das Füllen mit geschmolzenem
Sprengstoff mittels Tauchrohre durchzuführen.
Erfindungsgemäß erfolgt das Füllen von Geschossen mit Sprengstoff, bei welchem ein Teil des Sprengstoffes
in geschmolzener Form und ein Teil in fester Form von Pulver, Körnern und/oder Flocken in das
Geschoß eingeführt und untereinander gemischt werden, derart, daß das Einbringen und Mischen in bekannter
Weise unter Druck sowie in solchem Verhältnis und mit solchen Temperaturen der beiden Teilmengen
vorgenommen werden, daß die geschmolzene Teilmenge die feste Teilmenge teilweise schmilzt, wobei
die Reihenfolge des Einführens und die Einführungsrichtung der beiden Teilmengen so gewählt
werden, daß die eingeschlossene Luft entweichen kann.
Zweckmäßigerweise wird der geschmolzene als auch der feste Sprengstoff aus Trinitrotoluol bestehen,
wobei das geschmolzene Trinitrotoluol bei einer Temperatur von etwa 85 bis 90° C und das feste
Trinitrotoluol bei einer Temperatur von etwa 40 bis 70° C eingeführt wird, wobei das Verhältnis zwischen
dem Gewicht des geschmolzenen und dem des festen Stoffes zwischen 3 :2 und 2:3 liegt und vorzugsweise
gleich 1 :1 ist.
Dabei kann es vorteilhaft sein, daß die leeren Geschoßhülsen vor dem Füllen erwärmt werden, wobei
Verfahren zum Füllen von Geschossen
Anmelder:
Lars Erik Svensson, Stockholm
Lars Erik Svensson, Stockholm
Vertreter: Dr. F. Zumstein, Patentanwalt,
München 2, Bräuhausstr. 4
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 12. August 1953 für die Ansprüche 1 bis 5
und 7 und vom 2. März 1954 für den Anspruch 6
und 7 und vom 2. März 1954 für den Anspruch 6
Lars Erik Svensson, Stockholm,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
die Erwärmung auf eine Temperatur von etwa 60° C erfolgt.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß zuerst die geschmolzene Teilmenge eingeführt wird, wonach die
feste Teilmenge von oben her eingeführt und in den geschmolzenen Sprengstoff niedergepreßt wird; wenn
zuerst die feste Teilmenge eingeführt werden soll, kann es zweckmäßig sein, daß die geschmolzene Teilmenge
durch eine im Boden der Geschoßhülse vorgesehene öffnung von unten her eingeführt wird.
Vorteilhafterweise kann, wenn die feste Teilmenge zuerst eingeführt werden soll, das Einfüllorgan für die geschmolzene Teilmenge in der Nähe des Geschoßbodens münden, wenn beispielsweise Hülsen ohne Bodenöffnungen zu füllen sind. Dabei kommt mit Vorteil die flüssige Teilmenge zuerst mit den untersten Teilen der festen Teilmenge in Berührung, und Luft kann nach oben entweichen.
Vorteilhafterweise kann, wenn die feste Teilmenge zuerst eingeführt werden soll, das Einfüllorgan für die geschmolzene Teilmenge in der Nähe des Geschoßbodens münden, wenn beispielsweise Hülsen ohne Bodenöffnungen zu füllen sind. Dabei kommt mit Vorteil die flüssige Teilmenge zuerst mit den untersten Teilen der festen Teilmenge in Berührung, und Luft kann nach oben entweichen.
Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, daß die feste Teilmenge aus einem Gemisch verschiedener
Sprengstoffe besteht, von denen zumindest einer schmelzbar ist.
Beim Füllen von Granaten mit beispielsweise Trotyl kann man in folgender Weise vorgehen: Der
Hohlraum in der Granate, welcher die Ladung aufnehmen soll, wird zunächst etwa bis zur Hälfte mit
geschmolzenem Trotyl gefüllt, das beim Einführen in den Hohlraum eine Temperatur von 85 bis 90, vorzugsweise
90° C hat. Die Schmelztemperatur des Trotyls liegt bei etwa 80° C. Hiernach wird eine
Menge festen Trotyls zweckmäßig in Form von
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Flocken zugegeben, das beim Einführen eine Temperatur von 20 bis 70, vorzugsweise 60° C hat. Die
beiden Teilmengen werden von oben her durch die öffnung am spitzen Ende der Granate eingeführt,
Die Füllung wird hiernach mittels eines Kolbens bei einem Druck verpreßt, der innerhalb weiter Grenzen
variieren kann, zweckmäßig jedoch etwa 250 bis 400 kg/cm2 beträgt. Vorzugsweise wird ein solcher
Kolben angewendet, der beim Eindringen in die Fül-
Die Zeichnung veranschaulicht je eine Apparatur für das neue Verfahren.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Anordnung zum Füllen von Granaten;
Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab ein Detail der Anordnung nach Fig. 1;
Fig. 3 zeigt schematisch eine Anordnung zum Füllen von Granaten mit durchgehendem Hohlraum;
Fig. 4 zeigt schematisch eine Anordnung zum Füllung eine Einpressung zustande bringt, die dazu ge- ίο len von Granaten mit nur einer Einfüllöffnung.
eignet ist, den Zündsatz aufzunehmen, der später in Bei der in Fig. 1 veranschaulichten Anordnung ist
der Granate angebracht werden soll. Es ist vorteilhaft, eine Anzahl leerer Granathülsen 1 nacheinander auf
die leeren Granatenkörper vor dem Füllen auf eine einem endlosen Transportband 2 angeordnet, mittels
Temperatur zu erwärmen, die etwas niedriger als die dessen sie einer Arbeitsstelle 3 zugeführt werden, wo
Erstarrungstemperatur des Trotyls ist, beispielsweise 15 sie auf einer festen Unterlage stehenbleiben, mit der
zu 60° C. öffnung unmittelbar unter einem Dosierungsapparat 4
Durch den vom Kolben ausgeübten Druck werden für das geschmolzene Trotyl. Der Dosierungsapparat
die kalten Trotylflocken in das warme, geschmolzene wird mittels eines mit einem Thermostat ausgerüste-Trotyl
niedergepreßt, wodurch eine sehr große Ab- ten elektrischen Warmwasserzubereiters auf Tempekühlungsfläche
erhalten wird, indem ein jeder Flok- 20 ratur gehalten. Das Trotyl wird in einem Vorratsken von geschmolzenem Trotyl umgeben wird, so daß behälter 5 geschmolzen und fließt durch ein Rohr 6
die Temperatur in der ganzen Füllung innerhalb in den Dosierungsapparat 4 hinein, der mit einer
weniger Sekunden zu einem Wert ausgeglichen wird, Steueranordnung 7, 8 versehen ist. Der Dosierungsder
unterhalb der Erstarrungstemperatur des Trotyls apparat, der Behälter 5 und das Rohr 6 werden mitliegt.
Unter Einwirkung des Kolbendruckes wird die 35 tels Wasser aus dem mit Thermostat ausgerüsteten
Füllung unmittelbar vor Erstarrung zusammen- Warmwasserzubereiter aufgewärmt,
gepreßt, so daß keine Luftblasen gebildet werden Zum Schutz gegen Explosionen ist eine Wand 9
können. Es hat sich gezeigt, daß ein in dieser angeordnet, die die Arbeitsstelle 3 von einer Arbeits-Weise
hergestellter Füllkörper eine solche Struktur stelle 10 trennt, wo die Granate mit festem Trotyl
erhält, daß er unten einem gegossenen Trotylkörper 30 gefüllt wird. Nachdem eine abgemessene Quantität
ähnlich ist, während er oben einem gepreßten Trotyl- geschmolzenen Trotyls in den Hohlraum der Granate
körper entspricht. Dieser Effekt ist sehr vorteilhaft, mittels eines von der Steuerung 7, 8 beeinflußten
weil gepreßtes Trotyl in bedeutend höherem Grade Kolbens in den Hohlraum der Granate eingeführt
initiierbar ist als gegossenes Trotyl. Den Preßkolben wurde, wird die Granate von einer schematisch geläßt
man den für den Zündsatz bestimmten Raum in 35 zeigten Zange 11 ergriffen, die mittels eines in einem
der Füllung bilden. Als Vorteil ist erreicht, daß die Zylinder 12 beweglichen Kolbens hydraulisch bewegt
Herstellung vereinfacht wird und kürzere Zeit in An- wird. Gleichzeitig wird eine in der Schutzwand 9
sprach nimmt. Zufolgedessen ist es nicht mehr not- vorgesehene verschiebbare Schleuse 13 geöffnet, die
wendig, in den Fabrikationsräumen große Mengen mittels eines in einem Zylinder 14 beweglichen KoI-von
halbfertigen Granaten zu speichern; die Her- 40 bens hydraulisch gesteuert wird. Darauf wird die mit
stellung kann in bedeutend kleineren Fabrikräumen geschmolzenem Trotyl angefüllte Granate mittels der
erfolgen, wobei die erforderlichen Sicherheitsmaß- Greifzange 11 durch die von der Schleuse 13 freinahmen einfacher und billiger werden. gelegte Öffnung in der Wand 9 der Arbeitsstelle 10
Die Menge des geschmolzenen Trotyls im Verhält- in einer hydraulischen Presse 15 zugeführt, wonach
nis zu der übrigen Stoffmenge im Füllkörper kann 45 die Greifzange zurückgezogen und die Schleuse 13
variieren innerhalb der Grenzen von 40 bis 60 %. In geschlossen wird. Auf der Arbeitsstelle 10 befindet
Übereinstimmung hiermit wird die Menge festen sich die Granate 1 genau unter einem Füllorgan 16,
Trotyls zwischen 60 und 40% gewählt. das mit einem Fülltrichter 17 versehen ist. Das Füll-Das
Verfahren kann mit Vorteil beim Füllen von organ 16 ist in einem in vertikalen Führungen beGranaten
angewendet werden, die mit einem durch- 50 weglichen Joch 18 angebracht, das hydraulisch gegehenden
Hohlraum versehen sind, d. h. mit einem hoben und gesenkt werden kann. Sofort nachdem die
Loch am spitzen Ende der Granate und mit einem Granate ihren Platz in der Presse eingenommen hat,
Loch im Boden des Granatenmantels. Granaten dieses wird das Füllorgan 16 in die Füllöffnung am spitzen
Typs werden z.B. als Leuchtspurgranaten verwen- Ende der Granate niedergedrückt. Während dieser
det. Hier wird zunächst ein Trotylformstück einge- 55 Zeit ist eine geeignete Menge Trotyl in Form von
legt, das das Bodenloch überdeckt, wonach der Hohl- Flocken aus einem Vorratsbehälter 19 abgeschieden
raum mit Trotylflocken gefüllt wird, die durch das und mittels eines hydraulisch, 20, gesteuerten Dosie-Loch
am spitzen Ende der Granate eingeführt wer- rungsapparates abgemessen worden, welcher aus
den. Hiernach wird unter Druck von unten her ge- einem durch die Wand 9 schiebbaren Kasten 21 und
schmolzenes Trotyl durch das Bodenloch eingeführt, 60 einer darin angebrachten kippbaren Schale 22 besteht,
bis man feststellt, daß das geschmolzene Trotyl die die die dosierte Trotylmenge aufnimmt. Der Kasten ■
Trotylfiockenmasse durchtränkt hat. 21 wird nun durch eine öffnung in der Wand hin-Das
Verfahren kann auch beim Füllen von Granaten durchgeschoben, wobei die Trotylmenge zu einem
mit lediglich einer am spitzen Ende befindlichen Ein- Rohr 23 und einem in dasselbe eingesetzten Erwärfüllöffnung
angewendet werden. Hierbei wird die 65 mungsapparat 24 zur Aufwärmung der Trotylflocken
feste Trotylmasse wie vorher durch die öffnung ein- auf ungefähr 60° C übergeführt wird. Im nächsten
geführt, wonach das geschmolzene Trotyl durch ein Augenblick wird ein Ventil 25 geöffnet, wobei die
nahe dem Boden des Hohlraumes mündendes Rohr Trotylflocken durch den Trichter 17 und die Bohrung
eingeführt wird, das in die genannte öffnung nach 26 des Fülltrichters 16 in den Hohlraum der Granate
erfolgtem Einfüllen der festen Masse eingesetzt wird, ηα hinunterfallen. Gleich danach wird ein Kolben 27
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durch die Bohrung 26 des Fülltrichters geschoben, ist, erstarrt zunächst die gegen den Kolben 40 anwodurch
die Trotylflocken in das geschmolzene Trotyl liegende obere Schicht, wodurch der Spielraum
hinuntergepreßt werden. Der Kolben 27 ist an einem augenblicklich abgedichtet wird, was das Ausströmen
in vertikalen Führungen verschiebbaren Joch 28 be- von flüssigem Trotyl verhindert. Um das Erstarren
festigt, das von der Presse 15 hydraulisch angetrieben 5 zu beschleunigen, ist der Kolben 40 zweckmäßigerwird.
Zwischen den Kolben 27 und' den Wänden der weise mit einer Anordnung 42 zur Wasserkühlung
Bohrung 26 ist ein kleiner Spielraum vorgesehen, ausgerüstet. Nachdem die Granate auf diese Weise
durch den die Luft aus dem Granathohlraum entwei- gefüllt wurde und die Füllung erstarrt ist, geht der
chen kann. Zufolge des Wärmeaustausches zwischen Kolben 40 in seine ursprüngliche Lage nach oben,
dem festen und dem geschmolzenen Trotyl erstarrt io wobei die Unterlage 37 und die Granate in die Nordie
Füllung innerhalb weniger Sekunden. Hiernach mallage gehoben werden. Während dieser Zeit ist eine
nehmen die beweglichen Teile der Presse ihre ur- neue Granate 1 an der Arbeitsstelle 3 mit Trotylsprünglichen
Lagen wieder ein. Gleich danach wird flocken gefüllt worden. Nun wird die Schleuse 13
die Schleuse 13 wieder geöffnet und eine neue Gra- aufs neue geöffnet und diese mittels der Greifzange
nate, die während dieser Zeit mit geschmolzenem i5 11 der Arbeitsstelle 10 zugeführt, wobei die fertig-Trotyl
angefüllt worden ist, von der Stelle 3 zu der gefüllte Granate zur Seite geschoben wird und in eine
Stelle 10 übergeführt, wobei die bereits fertiggeladene Transportanordnung hinunterfällt. Das untere Ende
Granate zur Seite geschoben wird, so daß sie in eine des Kolbens 40 ist zweckmäßigerweise so geformt,
in der Zeichnung nicht gezeigte Transportanordnung daß dessen Abdruck im erstarrenden Trotyl einen
hinunterfällt, mittels welcher sie einem weiteren Ar- 2o Raum für den Hauptzündsatz bildet. Auch das Einbeitsplatz
zugeführt wird. Beim Einpressen des KoI- spritzmundstück 38 kann in der Weise ausgeformt
bens 27 in die Trotylmasse bildet der Kolben, wie in werden, daß sein Abdruck im Boden der Trotyl-Fig.
2 angedeutet, eine Vertiefung 29 unmittelbar in füllung sich zur Aufnahme einer Leuchtspurladung
der Nähe der öffnung des Granatkörpers, wodurch eignet. Bei dieser Durchführungsart der Fülloperation
ein Raum zum Anbringen eines Zündsatzes erhalten 25 genügt ein verhältnismäßig niedriger Druck auf das
wird. geschmolzene Trotyl, da dieses leicht zwischen die Fig. 3 zeigt eine andere Anordnung zum Füllen Trotylflocken eindringt und den Zwischenraum zwivon
Granaten, wobei die Granate außer mit der öff- sehen diesen ausfüllt, je nachdem das geschmolzene
nung 30 im spitzen Ende auch mit einer öffnung 31 Trotyl aufsteigt.
im Boden versehen ist. Die Einfüllung von Trotyl- 30 Fig. 4 zeigt das Füllen von solchen Granaten, die
flocken findet an der Arbeitsstelle 3 statt und die Ein- lediglich eine obere öffnung haben. Die Granate wird
füllung von geschmolzenem Trotyl an der Arbeits- zunächst in der oben beschriebenen Weise mit Trotylstelle
10. Die Granatkörper 1 werden nacheinander flocken gefüllt. Hiernach wird dieselbe einer Arbeitsmittels
des Transportbandes 2 einer festen Unterlage stelle 10 zugeführt, wo sie auf einer mittels einer
an der Arbeitsstelle 3 zugeführt. Nachdem die Granate 35 Schraube 43 heb- und senkbaren Konsole 44 abgein
die rechte Lage gebracht worden ist, wird ein stellt wird. Eine dosierte Quantität geschmolzenen
Trichter 32 mittels einer hydraulischen Steuerung 33 Trotyls wird in einen Behälter 45 eingeführt, der mit
in die öffnung 30 niedergesenkt. Hiernach wird eine einem an seinem Boden angeschlossenen Auslaufrohr
dosierte Menge Trotylflocken aus einem Behälter 34 46 und einem Ventil 47 zur Absperrung des Behäldem
Trichter 32 zugeführt. Schon früher ist ein 40 ters 45 ausgerüstet ist. Der Behälter 45 ist zweck-Trotylformstück
35 am Boden des Granatkörpers mäßig heb- und senkbar. Nachdem das geschmolzene über die öffnung 31 gelegt worden. Nachdem der Trotyl in den Behälter eingefüllt worden ist, wird
Granatkörper mit Trotylflocken gefüllt und die dieser gesenkt, so daß das Rohr 46 in eine solche
Schleuse 13 mittels der hydraulischen Steuerung 36 Lage gelangt, in welcher sein unteres Ende sich in
geöffnet worden ist, wird der Granatkörper von der 45 einem kleinen Abstand vom Granatboden befindet,
hydraulisch gesteuerten Greifzange 11 ergriffen und Hiernach wird das Ventil 47 geöffnet und die Konder
Arbeitsstelle 10 zugeführt, wo derselbe auf eine sole 44 mit Hilfe der Schraube 43 langsam gesenkt,
federnde Unterlage gestellt wird, in der Weise, daß wobei das geschmolzene Trotyl ausströmt und ein
die öffnung 31 über einem Spritzmundstück 38 zur ständig steigendes Niveau in der Granate einnimmt.
Zuführung von geschmolzenem Trotyl zu liegen 50 Die abwärts gehende Bewegung ist so abgepaßt, daß
kommt. Das Mundstück ist am oberen Ende eines fest das geschmolzene Trotyl in die umgebende Masse von
montierten Behälters 39 angebracht, in welchem das Trotylflocken mit dem Senken der Granate eindringt.
Trotyl mittels Warmwasser aus einem thermostat- Dadurch wird erreicht, daß alle Luft die Möglichkeit
geregelten Warmwasserzubereiter in der notwendigen hat, durch die öffnung des Granatkörpers zu entTemperatur
gehalten' wird. Nachdem die Schleuse 13 55 weichen. Die abwärts gehende Bewegung endet, wenn
geschlossen worden ist, wird ein Kolben oder ein die Mündung des Rohres 46 sich etwas oberhalb des
Dorn 40 mittels der hydraulischen Steuerung 41 in in die Granatöffnung eingesetzten Trichters 48 befindie
obere öffnung 30 des Granatkörpers eingeführt. det. Zu diesem Zeitpunkt enthält der Behälter 45
Hierbei werden der Granatkörper und seine federnde kein geschmolzenes Trotyl mehr. Die in die Granate
Unterlage 37 etwas abwärts gedrückt, so daß das 60 übergeführte geschmolzene Trotylmenge reicht etwas
Spritzmundstück 38 durch das Bodenloch 31 ein- hinauf in den Trichter 48. Während des Erstarrens
dringt. Darauf wird geschmolzenes Trotyl mittels findet ein Einsaugen aus dem Trichter statt, ohne daß
eines im Behälter 30 beweglichen und hydraulisch, schädliche Luftblasen gebildet werden. In diesem
41, angetriebenen Kolbens in den Granatkörper ein- Fall braucht die Füllung in der Granate keinem
gepreßt. Das Einspritzen findet verhältnismäßig lang- 65 Druck ausgesetzt zu werden. Der Umstand, daß
sam statt, so daß das flüssige Trotyl allmählich lediglich ein Teil der Füllung aus geschmolzenem
zwischen die Trotylflocken eindringen und gleich- Trotyl besteht, führt mit sich, daß die Kontraktion
zeitig die Luft durch den geringen Spielraum zwi- beim Erstarren so gering sein wird, daß eine Blasenschen
dem Kolben 40 und der Wand des Loches 30 bildung verhindert wird. Der Behälter 45 ist in
austreiben kann. Wenn die Granate zur Gänze gefüllt 70 zweckmäßiger Weise zylindrisch und hat einen inneren
um mi um
Durchmeser, der mit dem durchschnittlichen inneren Durchmesser der Granate gleich ist. Bei zweckmäßig
abgepaßter Bewegungsgeschwindigkeit der Konsole wird das Niveau im Behälter 45 mit derselben
Geschwindigkeit sinken, wie es in der Granate steigt. Sowohl der Behälter 45 als auch das Rohr 46 müssen
mit einem Mantel zur Warmwasserzirkulation versehen sein, so daß das geschmolzene Trotyl während
des Einfüllens auf einer konstanten Temperatur, vorteilhaft bei 85 bis 90° C, gehalten wird.
Claims (7)
1. Verfahren zum Füllen von Geschossen mit Sprengstoff, bei welchem ein Teil des Sprengstoffs
in geschmolzener Form und ein Teil in fester Form von Pulver, Körnern und/oder Flocken
in das Geschoß eingeführt und untereinander gemischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einbringen und Mischen in bekannter Weise unter Druck sowie in solchem Verhältnis und mit ao
solchen Temperaturen der beiden Teilmengen vorgenommen werden, daß die geschmolzene Teilmenge
die feste Teilmenge teilweise schmilzt, wobei die Reihenfolge des Einfahrens und die Einführungsrichtung
der beiden Teilmengen so gewählt werden, daß die eingeschlossene Luft entweichen
kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem sowohl der geschmolzene als auch der feste Sprengstoff
aus Trinitrotoluol bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Trinitrotoluol bei
einer Temperatur von etwa 85 bis 90° C und das feste Trinitrotoluol bei einer Temperatur von etwa
40 bis 70° C eingeführt wird, wobei das Verhältnis zwischen dem Gewicht des geschmolzenen und
dem des festen Stoffes zwischen 3 :2 und 2 :3 liegt
und vorzugsweise gleich 1 :1 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem die leeren Geschoßhülsen vor dem Füllen erwärmt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung auf eine Temperatur von etwa 60° C erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die geschmolzene Teilmenge
eingeführt wird, wonach die feste Teilmenge von oben her eingeführt und in den geschmolzenen
Sprengstoff niedergepreßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geschmolzene Teilmenge
durch eine im Boden der Geschoßhülse vorgesehene Öffnung von unten her eingeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfüllorgan für die geschmolzene
Teilmenge in der Nähe des Geschoßbodens mündet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die feste
Teilmenge aus einem Gemisch von verschiedenen Sprengstoffen besteht, von denen zumindest einer
schmelzbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 250 122;
deutsche Patentanmeldung P 7357 XI/72d;
französische Patentschrift Nr. 817 864;
USA.-Patentschriften Nr. 988 886, 1 015 214,
231 388, 1 453 933.
Deutsche Patentschrift Nr. 250 122;
deutsche Patentanmeldung P 7357 XI/72d;
französische Patentschrift Nr. 817 864;
USA.-Patentschriften Nr. 988 886, 1 015 214,
231 388, 1 453 933.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (2)
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