DE210934C - - Google Patents

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DE210934C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B21/00Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
    • C06B21/0033Shaping the mixture
    • C06B21/0041Shaping the mixture by compression

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Press Drives And Press Lines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 210934 KLASSE 78 c. GRUPPE
Diese Erfindung betrifft die Herstellung von Ladungen gepreßter Schießbaumwolle für Sprenggeschosse, Torpedos, Seeminen u. dgl.
Es war bisher gebräuchlich, solche Ladungen dadurch zu erlangen, daß nach Art von Papierstoff angemachte Schießbaumwolle in Formen durch einen Druck, der nach der Längsrichtung in bezug auf die Formen ausgeübt wurde, zu verdichten, wobei Blöcke
ίο gepreßter Schießbaumwolle von mehr oder weniger zylindrischer· Form gewonnen wurden. In gewissen Fällen waren diese Blöcke genügend groß, um die Ladung in Gestalt eines festen Stückes zu bilden, in anderen Fällen hatten sie die Form von Scheiben oder Segmenten, von denen mehrere zusammengebracht eine Ladung bildeten. In beiden Fällen wurden dann die Blöcke auf einer Drehbank fertiggestellt, urn eine Ladung der er-' forderlichen Form und Größe zu bilden, die in das Sprenggeschoß ο. dgl., mit dem sie benutzt werden sollte, paßte.
Nach der vorliegenden Erfindung werden die Ladungen, statt sie in einem festen Stücke oder in einer beträchtlichen Anzahl von getrennten Stücken auszuführen, in Längshälften von der erforderlichen Form hergestellt, in der sie in das Sprenggeschoß ο. dgl. passen. Diese Längshälften werden in Formen hergestellt, indem die Schießbaumwolle einem Druck nach einer Richtung quer zur Längsachse der Ladungen statt, wie bisher, nach der Längsrichtung unterworfen wird. Diese Längshälften können mittels einer Kollodiumlösung zusammengeklebt werden, so daß sie einen einzigen Körper bilden, um als ein einziges Stück in das Sprenggeschoß ο. dgl. eingebracht zu werden. Bei solcher Herstellung brauchen die Ladungen nicht auf einer Drehbank abgedreht zu werden, um die geeignete Form zu besitzen, in der sie in das Sprenggeschoß 0. dgl. passen. Außerdem sind diese Ladungen infolge der kleinen Anzahl von Teilen, aus welchen dieselben bestehen, sehr bequem zu handhaben.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt in Oberansicht eine zweiteilige Form, die zur Herstellung der Ladungen dient,
Fig. 2 in Seitenansicht eine der Hälften der Form.
Fig. 3 bzw. 3 a sind senkrechte Schnitte nach Linien 1-1 bzw. 3-3 der Fig. l.
Fig. 4 stellt in Oberansicht eine Ausführung der Form dar, die zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer Ladungen dient.
Fig. 5 zeigt in Seitenansicht eine der Hälften der Form nach Fig. 4.
Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 4.
Fig. 7 bzw. 8 zeigen in Vorder- bzw. in Oberansicht die zur Verdichtung der Schießbaumwolle in den Formen benutzte hydraulische Presse.
Fig. 9 und 10 sind senkrechte Schnitte durch die Presse unter rechtem Winkel zueinander.
Fig. 11 zeigt schaubildlich eine vollständige
Ladung für ein Hohlgeschoß, wobei die beiden Teile der Ladung getrennt dargestellt sind.
Die zweiteilige Form A, A1 (Fig. i, 2 und 3) ist aus Stahl oder einem anderen geeigneten Metall hergestellt. Die inneren Teile a, a1 dieser Form haben die Form des äußeren Umrisses einer Hälfte der Ladung. Wenn also die Ladung für ein Spreng- oder Hohlgeschoß verwendet werden soll, so haben die inneren Teile dieser Form eine halbzylindrische Gestaltung, die an dem einen Ende in einer halbogivalen endigt, um sich der Spitze des Geschosses anzupassen.
Nachdem diese Form mit der angemachten Schießbaumwolle gefüllt worden ist, wird sie in einer hydraulischen Presse B (Fig. 7 bis 10) einem Druck unterworfen. Der Kopf b dieser Presse paßt in das Innere dieser Form und seine wirksame Fläche ist flach, ausgenommen an dem dem unteren Teile der Ladung entsprechenden Teile, an dem der Kopf b mit einem Vorsprung δχ versehen ist, um in der Ladung beim Pressen die Höhlung c zur Aufnahme des Zünders (Fig. 11) zu bilden. Die durch" das Pressen verdichtete Masse bildet die eine Hälfte der Ladung; zwei solche zusammengesetzte Ladungen (Fig. ,11) bilden die vollständige Ladung.
Die beiden senkrechten Hälften A1A1 der Form sind mittels Querschrauben α2, α3, α4 derart zusammengehalten, daß nach der Verdichtung die Hälften beim Losschrauben teilweise oder ganz voneinander getrennt werden können, so daß die komprimierte Ladung aus der Form schnell herausgenommen werden kann.
Um während der Verdichtung das Entweichen der Feuchtigkeit aus der Masse zu ermöglichen, ist die Form mit Bohrungen ax (Fig. 3a) versehen, die nach geeigneten Abzugskanälen axx führen.
Zum Zweck, an der Spitze der Ladung übermäßigen Druck zu vermeiden, der bei der Abführung von zuviel Feuchtigkeit aus diesem Teile während der Verdichtung entstehen könnte, kann die Form mit einer nahe am halbogivalen Ende der Form liegenden senkrechten Querwand versehen werden, wie punktiert in Fig. 2 dargestellt, so daß beim Füllen der Form mit Schießbäumwolle der nahe an dem halbogivalen Ende liegende Zwischenraum α5 leer gelassen wird. Vor dem Verdichten der Masse in der Presse wird diese Querwand beseitigt, so daß die Masse während der Verdichtung das halbogivale Ende der Form erreichen kann, ohne einem wesentlich größeren Druck unterworfen zu werden, als dem, der auf den anderen Teil der Masse in der Form ausgeübt wird.
Der Preßkopf b der hydraulischen Presse, in der die Masse einem Druck unterworfen wird, ist mit einem Rahmen b1 versehen, der an vom Preßkopf abwärts reichenden Führungsstangen b2 geführt ist und der, wenn der Preßkolben hochgeht, mit hochgeht, wobei er die Form A1A1 außen umschließt, sie dadurch verstärkt und widerstandsfähiger macht gegen den seitlichen Druck, den sie zu ertragen hat. Dieser Rahmen b1 ermöglicht auch das Einbringen von Paßstücken für den Fall, daß Formen von kleineren Abmessungen als der größten benutzt werden sollen. Eine einzige Presse kann also für Formen von verschiedenen Abmessungen verwendet werden.
Es sind Vorkehrungen getroffen, daß die Form durch mechanische Mittel unter den Preßkopf geführt und aus der Presse entfernt werden kann. Zu diesem Zweck kann die Form mittels Ketten, Seile ■ o. dgl. D mit einem geeigneten Windewerk verbunden werden, so daß sie über einen Tisch d in Stellung unter dem Kopf b bewegt werden kann. Nach dem Verdichten kann die Form durch eine umgekehrte Wirkung aus der Presse in eine Stellung auf dem Tisch d geführt werden, in der die komprimierte Ladung aus der Form herausgenommen werden kann (Fig. 7).
Dieser Tisch kann auch an der Stelle, in der die Form nach dem Verdichten anlangt, mit einer Öffnung d1 versehen sein, so! daß, wenn nach dem Losschrauben der Schrauben a2, a3, al die Formhälften A, A1 voneinander getrennt sind, man eine Plattform o. dgl. d2 hochbewegen kann, um die Ladung aus der Form nach einer Stelle zu bringen, an der sie schnell weggeschafft werden kann. Statt der Plattform d2 kann auch eine Hebel vorrichtung vorgesehen werden, um die komprimierte Ladung aus der Form an eine Stelle zu heben, an der sie von Hand leicht weggenommen werden kann.
In gewissen Fällen kann für jede Presse mehr als eine Form verwendet werden (zwei Formen sind in Fig. 7 dargestellt). Diese Formen sind mittels einer Kette D o. dgl. derart miteinander verbunden, daß, während die eine Form durch eine Bewegung nach links (Fig. 7) unter den Kopf b der Presse gelangt, die andere ebenfalls nach links über die Öffnung d2 des Tisches d geführt wird. Nachdem die komprimierte Ladung aus der links befindlichen Form herausgebracht worden ist, kann die unter dem Kopf befindliche Form, die inzwischen einem Druck unterworfen worden ist, aus der Presse durch eine Bewegung nach rechts über eine Öffnung dlx geführt werden, während die andere mit Schießbaumwolle wieder gefüllte Form unter den Kopf b gebracht wird und mittels einer Plattform d2x oder einer Hebelvorrichtung aus der komprimierte Ladung enthaltenden Form rechts die Ladung herausgeschafft wird.
Die Herstellung der Form kann erleichtert werden dadurch, daß sie an dem dem halbogivalen Ende entgegengesetzten Ende mit einer Öffnung versehen wird, um die Einführung des zum Drehen der halbogivalen Fläche benutzten Werkzeuges zu ermöglichen. Diese Öffnung kann durch einen geteilten Stöpsel «6 (Fig. ι bis 3) geschlossen werden.
Wenn diese Form derart ausgeführt wird, daß auf einmal mehr als eine Ladung komprimiert werden kann, so kann die Form die in Fig. 4 bis 6 dargestellte Anordnung haben. Sie besteht dann aus drei Teilen A, A1 ,A2 statt aus zwei, wie die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Form.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    : i. Verfahren zur Herstellung von Ladungen gepreßter Schießbaumwolle, bei dem diese einem Drucke in einer Form unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Schießbaumwolle, indem sie in geeigneten Formen einem Druck nach einer Richtung quer zur Längsachse der Ladung unterworfen wird, zwei oder mehrere Längsstücke hergestellt werden, die mit ihren der Längsachse parallelen Flächen zusammengelegt werden und mittels Kollodiumlösung zusammengeklebt werden können.
    ' 2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 eine Form, die der Länge nach geteilt und deren Hälften innen der Gestaltung des äußeren Umrisses einer Hälfte der Ladung entsprechen und in bekannter Weise mit Bohrungen oder Abzugskanälen versehen sind, wobei der obere Teil dieser Form offen ist, um einen Preßkopf aufzunehmen, der einen Vorsprung besitzt, zum Zweck, in der Ladung eine Höhlung zur Aufnahme des Zünders zu bilden.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung eines übermäßigen Druckes an der Spitze der Ladung während der Verdichtung eine wegnehmbare senkrechte Querwand vorgesehen ist, die nahe am halbogivalen Ende der Form in die letztere während deren Füllung mit Schießbaumwolle eingeschaltet wird, so daß nach Beseitigung der Querwand ein Raum freigelassen wird, in den die Masse während der Verdichtung eindringen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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