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Die
Erfindung betrifft ein Textilbehandlungsmittel, ein Wäschebehandlungs-
bzw. Nachbehandlungsmittel sowie die Verwendung des Textilbehandlungs-
bzw. Nachbehandlungsmittels im Rahmen eines Wasch- oder Textiltrocknungsverfahrens
oder Textilbehandlungsverfahrens. Weiterhin betrifft die Erfindung
ein Konditioniersubstrat, welches ein Textilbehandlungsmittel enthält, sowie
ein Konditionierverfahren unter Einsatz des Konditioniersubstrates
in einem Textiltrocknungsprozeß.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Waschmittel.
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Die
Haut ist mit einer Fläche
von bis zu 2 m2 das größte Körperorgan des Menschen und
vielfältigen, schädlichen
Umwelteinflüssen
ausgesetzt. Die Zahl der Menschen mit empfindlicher Haut und dermatologischen
Problemen, die von leichten Hautirritationen über Sensibilisierungen, Allergien
bis hin zur Neurodermitis reichen können, nimmt zu. Daß Textilien
eine wichtige Rolle für
die Hautgesundheit spielen können,
liegt auf der Hand, zumal die menschliche Haut für gewöhnlich den größten Teil
des Tages sowie der Nacht in unmittelbarem Kontakt mit textilen
Kleidungsstücken
steht.
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Die
klassische Behandlung textiler Kleidungsstücke mit Textilbehandlungsmitteln
erfüllt
vielfältige
Bedürfnisse
hinsichtlich der damit zu behandelnden Textilien, z. B. der Hygiene,
des Wohlgeruches oder des Weichgriffs.
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Hierbei
ist zu bedenken, daß textile
Kleidungsstücke
als solche oder aber auf diesen verbliebene Rückstände, die z. B. nach einem Reinigungsvorgang
in den textilen Strukturen zurückbleiben,
hautschädigend
wirken können.
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Zur
Reduzierung dieser Problematik werden z. B. zur Beseitigung von
Waschmittelresten mitunter Spülmittel
verwendet, um hautverträglichere
Textilien zu erhalten. So beschreibt die
DE 199 23 303 C2 Spülmittel,
die bestimmte Mindestmengen an Zitronensäure, Milchsäure, Cyclodextrin und Ascorbinsäure enthalten und
zur Herstellung hautverträglicherer
Textilien geeignet sind.
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Daneben
existiert die zusätzliche
Möglichkeit,
Textilien mit Substanzen auszurüsten,
die der Haut einen kosmetischen bzw. rein sensorischen Vorteil verleihen,
und die bei Kontakt von Haut und Textil diese Substanzen an die
Haut abgeben. Ein solcher Weg besteht z. B. darin, Textilbehandlungsmittel
mit derartigen Substanzen auszurüsten,
so daß bei
der herkömmlichen
Textilbehandlung, beispielsweise im Verlauf des Weichspülens, diese
Substanzen auf die Textilfasern übergehen,
wobei die Textilfaser als temporärer
Wirt agiert und die Substanzen bei Hautkontakt auf diese überträgt.
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Demgemäß beschreibt
die
EP 0 789 070 Weichspülerzusammensetzungen,
die hautpflegende Inhaltsstoffe offenbart, z. B. in Form von Silikonen.
Behandelt man Wäsche
mit solchen Weichspülerzusammensetzungen
und bringt diese Wäsche
dann in sehr intensiven Kontakt mit der Haut, so finden sich Spuren
der zuvor genanten Inhaltsstoffe bzw. Spuren von Silikon auf der
Haut.
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Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Zusammensetzungen zur Textilbehandlung und/oder -konditionierung
bereitzustellen, durch die es ermöglicht wird, daß damit
behandelte Textilien für
das Wohlergehen der Haut im Hinblick auf dermatologische Probleme
weniger problematisch sind als mit herkömmlichen Mitteln behandelte
Textilien, so daß z.
B. das Risiko von Hautreizungen als Folge des Kontaktes Haut/behandeltes
Textil nicht zusätzlich
erhöht,
sondern eher vermindert ist, oder so daß bereits gereizte oder irritierte
oder sensibilisierte Haut durch den Kontakt mit dem behandelten
Textil nicht noch weiter geschädigt
wird.
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Gegenstand
dieser Erfindung ist daher ein Textilbehandlungsmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein
oder mehrere hautschützende
und/oder hautheilende Aktivstoffe enthält.
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Der
Erfindungsgegenstand bietet zahlreiche Vorteile. Es ist vorteilhaft,
daß Wäschebehandlungsmittel im
Rahmen eines ganzheitlichen und multifunktionellen Ansatzes auch
besondere Funktionen übernehmen, indem
sie z. B. zusätzlich
direkt oder indirekt der Hautgesundheit zuträglich sind. Solche Textilbehandlungsmittel
sind als Ergänzungen
zu den klassischen Textilbehandlungsmitteln wie Waschmitteln oder
Weichspüler zu
sehen.
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Es
ist vorteilhaft, die Hautgesundheit bereits bei der Textilbehandlung
ins Auge zu fassen. Es gilt, die Behandlung textiler Kleidungsstücke mit
hautfunktionellen Wäschebehandlungsmit teln
zu ermöglichen,
die einen aktiven positiven Beitrag für die Gesundheit der Haut leisten,
die mit den damit behandelten Textilien in Berührung kommt.
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Es
ist vorteilhaft, auf diese Weise ein Konzept anzustreben, in dem
eine aktive Hautpflege in Form einer Stimulierung der Hautregeneration,
Unterstützung
der Hautphysiologie, Stärkung
der Barrierefunktion der Haut bereits bei der Textilbehandlung eingeleitet
wird. Vorteilhaft ist es weiterhin, der Haut durch solcherart behandelte
Textilien zu helfen, ihren natürlichen
Säureschutzmantel
zu erneuern bzw. intakt zu halten. Der pH-Wert der Hautoberfläche ist
abhängig
von der Schweißsekretion,
Bakterienflora u. Talgzusammensetzung. Je nach Hautregion liegt
der pH-Wert dabei zwischen 4 und 7, bei gesunder Haut insbesondere
um die 5,5.
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Es
ist vorteilhaft, der Haut hierdurch zu helfen, genügend Feuchtigkeit
zu speichern. Vorteilhaft ist es überdies, die Haut über das
Textil mit heilenden Aktivstoffen zu versorgen.
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Es
ist vorteilhaft, auf diese Weise eine unterstützende und/oder prophylaktische
Behandlung gesunder und/oder irritierter und/oder sensibilisierter
und/oder sonst wie geschädigter
Haut zu ermöglichen.
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Ohne
an diese oder eine andere Theorie gebunden zu sein, geht die Anmelderin
davon aus, daß bei Kontakt
der Haut mit einem erfindungsgemäß behandeltem
Textil von diesem ein oder mehrere, die Haut unterstützende oder
gar heilende Mittel zumindest teilweise an die Haut abgegeben werden,
wobei die natürliche Hautflora
des Menschen durch die abgegebenen Stoffe nicht beeinträchtigt,
sondern in vorteilhafterweise in ihren Selbstregulierungskräften unterstützt wird.
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Der
Begriff, „dem
Wohlergehen der Haut zuträglich", bedeutet im Sinn
dieser Erfindung eine Wirkung, die deutlich über eine bloße kosmetische
Hautpflege oder sensorische Wahrnehmung hinausgeht.
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Dabei
läßt sich
der Begriff Hautheilung bzw. das Attribut hautheilend im Kontext
dieser Erfindung am einfachsten über
den Zustand der gesunden menschlichen Haut definieren. Gesunde menschliche
Haut zeichnet sich dadurch aus, daß sie mittels ihres intakten
Säuremantels
einen ausreichenden Schutz gegen Mikroorganismen, Keime und Krankheitserreger
liefert, daß ihre
Pufferkapazität
und ihr Alkali-Neutralisationsvermögen ausreichen, um schädliche Einflüße umgebender
Fluide abzuwehren, daß eine
weitgehende Freiheit von Rötungen
besteht und daß eine
Freiheit von Hautschäden
wie Schnitt-, Schürf-
und Brandwunden, Reizungen, Entzündungen
und Allergien besteht, sowie daß sie
weder rissig noch ausgetrocknet ist. Ferner zeichnet sich gesunde
Haut dadurch aus, daß sie
eine Depotfunktion für
Fett, Wasser und Blut und eine wichtige Rolle im Stoffwechsel übernimmt.
Ist die Haut nicht in der Lage o. g. Funktionen zu übernehmen
oder zeigt sie offensichtliche Schädigungen bzw. geht von der
Haut ein Juckreiz aus, so ist sie nicht mehr als gesund einzustufen. Hautheilend
im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist nun alles das, was der
Haut hilft, in ihren ursprünglichen
Zustand zurückzukehren.
Dabei ist auch alles das hautheilend, was die Selbstregulierungskräfte der
Haut stimuliert, trainiert, unterstützt und fördert, so daß diese
in der Lage ist, ihre Funktionen zu erfüllen, dadurch daß sie in
den natürlichen
Gleichgewichtszustand zurückkehrt.
Weiter versteht man unter dem Begriff der Hautheilung im Kontext
dieser Erfindung alle Einflüsse,
die dazu führen,
daß offensichtliche
Hautkrankheiten wie beispielsweise Ekzeme, Ausschläge, Rötungen,
Juckreiz, Schwellungen, Bläschenbildung,
Nässen,
Krusten in unterschiedlichsten Ausprägungen zumindest gelindert
werden, wenn nicht gar geheilt.
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Unter
dem Begriff des Hautschutzes wiederum versteht man alles das, was
zur Aufrechterhaltung der gewöhnlichen
Leistung der Haut hinsichtlich ihrer Funktionen unter spezifischen
Belastungssituationen erforderlich ist und über ihre eigenen Schutzmechanismen
hinausgeht. Damit unterscheidet sich auch dieser Begriff deutlich
von der Hautpflege, denn die Hautpflege erzielt nur einen kosmetischen
Nutzen hinsichtlich sensorischer Bedürfnisse z. B. der Weichheit
oder des Glanzes unter normalen Bedingungen. Der Hautschutz aber unterstützt die
Haut mit zusätzlichen
Mitteln, die der Haut beispielsweise auch unter widrigen Bedingungen
helfen, ihre vielfältigen
Funktionen zu erfüllen.
Solche widrige Bedingungen können
z. B. Reibung, Kälte,
Hitze, UV-Strahlung, aggressive Umgebungsfluide, Kontakt mit hautreizenden
Materialien sein.
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Der
Vollständigkeit
halber sei festgestellt, daß im
Sinne dieser Erfindung unter dem Begriff Textil, Textilfaser bzw.
Wäsche
alle erdenklichen Textilfasern und daraus herstellbaren textilen
Flächengebilde
aber auch ungeformte Gebilde verstanden werden, also beispielsweise
Naturfasern pflanzlicher wie tierischer wie mineralischer Herkunft,
ebenso wie Chemiefasern, die man auch als Kunstfasern oder als Synthesefasern
bezeichnet, aus natürlichen
und synthetischen Polymeren sowie anorganischen Stoffen. Bei den
wichtigsten dieser Fasergattungen handelt es sich in alphabetischer
Reihenfolge um Acetat, Alfagras, Alginat, Alpaka, Angora, Aramid,
Asbest, Baumwolle, Cellulose, Cupro, Elastan, Elastodien, Fique,
Flachs, Leinen, Fluoro, Glas, Guanako, Gummi, Hanf, Henequen, Jute,
Kamel, Kanin, Kapok, Kaschmir, Kenaf, Kohlenstoff, Kokos, Lama,
Manila (Abacá),
Metall, Modacryl, Modal, Mohair, Phormium, Polyacryl, Polyamid,
Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylalkohol, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Ramie, Rinderhaar, Rosella, Roßhaar, Schurwolle,
Seide (Maulbeerseide), Sisal, Sunn, Triacetat, Tussahseide, Urena,
Vikunja, Viskose, Wolle (Schafwolle), Yak, Ziegenhaar. Neben ausgewählten Synthesefasern
wie beispielsweise Polyamid oder Polyester und vielen anderen sind
vor allem Baumwolle, Cellulosefasern, Jute, Wolle, Flachs, Sisal,
Hanf, Seide in ganz besonderer Weise geeignet, um mit den erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln
im Sinne der Erfindung behandelt zu werden. Alle anderen Fasern
sind ebenfalls sehr gut geeignet für eine Behandlung im Sinne
dieser Erfindung.
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Im
engeren Sinne dieser Erfindung sind unter Textilien solche gemeint
sind, die den Zwecken der Bekleidung dienen oder aber typischerweise
oft in Kontakt mit der Haut treten wie z. B. Handtücher, Taschentücher, Bettzeug
oder dergleichen mehr. Es soll aber betont werden, daß neben
solchen Produkten der Bekleidungs-Industrie auch alle übrigen textilen
Gebilde im Sinne der Erfindung behandelt werden können, mit
der einzigen Maßgabe,
daß diese
textilen Gebilde, sofern sie in Kontakt mit menschlicher Haut treten,
die im Sinne der Erfindung hautheilenden und/oder hautschützenden
Aktivstoffe zumindest in Spuren an die Haut abzugeben vermögen. Damit
sind also im weitesten Sinne unter dem Begriff Textilien oder Textil
im Zusammenhang mit dieser Erfindung beispielsweise auch Teppiche
und andere Heimtextilien sowie technischen Zwecken dienende textile
Gebilde zu verstehen. Ebenso zählen
zu den behandelbaren Textilien auch alle erdenklichen ungeformte
Gebilde wie Flocken, linienförmige
Gebilde wie Bindfäden,
Garne, Leinen, Schnüre,
Seile, Zwirne sowie flächenförmige bzw.
Körpergebilde
wie Filze, Gewebe, Vliesstoffe u. Watten.
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Ebenso
ist unter dem Begriff Textil im Rahmen dieser Erfindung auch Papier,
Karton, Pappe zu verstehen, insbesondere dann, wenn das Papier,
Karton, Pappe Kleidungszwecken dient.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind solche Substanzen oder Aktivstoffe besonders dann vorteilhaft,
wenn sie antiseptisch wirksam sind.
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Im
Kontext dieser Erfindung ist unter dem Attribut der antispetischen
Wirksamkeit eine Wirkung gemeint, die den Selbstregulierungskräften menschlicher
Haut dienlich ist. Diese Wirksamkeit ist in ihrer Ausprägung nicht
mit der von klassischen keimtötenden
bzw. germiziden Mitteln wie z. B. Phenolen, Halogenen, Alkoholen
mit denen man z. B. Haut u. Schleimhäute Wunden oder auch medizinische
Instrumente behandelt, um Asepsis (Keimfreiheit) zu erzielen, zu
vergleichen.
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Die
klassische Antiseptik umfaßt
antimikrobielle Maßnahmen
am Ausgangsort bzw. an der Eintrittspforte einer möglichen
Infektion bzw. am Infektionsherd auf der Körperoberfläche.
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Eine
solche starke Wirksamkeit ist jedoch im Kontext der Erfindung nicht
angestrebt, da sie zwar zweifellos zur Beseitigung schädlicher
Keime o. ä.
führen
würde,
dabei aber auch die natürliche
Hautflora des Menschen beeinträchtigen
würde.
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Die
besondere Vorteilhaftigkeit der antiseptisch wirkenden Aktivstoffe,
die erfindungsgemäß einsetzbar
sind, ergibt sich durch ein synergistisches Zusammenwirken dieser
Substanzen mit den allgemeinen Funktionsmechanismen menschlicher
Haut, da diese mild antiseptisch wirkenden Substanzen z. B. Keime,
darunter schädliche
Keime reduzieren, aber nicht vollkommen, also bis zur Keimfreiheit,
vernichten. Es verbleiben auf der Haut also genug Keime, die ausreichen,
um die Selbstregulierungskräfte
menschlicher Haut zu trainieren und dadurch zu stärken. Durch
das Zusammenwirken der Selbstregulierungskräfte der Haut mit dem antiseptischen
Vermögen
der im Mittel enthaltenen Aktivstoffe werden die allgemeinen Funktionsmechanismen
der Haut unterstützt.
Dies ist gerade im Hinblick auf bereits irritierte und/oder anderweitig
geschädigte
Haut von großem
Vorteil. Bei bereits irritierter und/oder sensibilisierter und/oder
sonst wie geschädigter
oder aber auch besonders empfindlicher Haut sind die Selbstregulierungskräfte der
Haut teilweise nicht mehr in der Lage, wenn auch nur vorübergehend,
die Hautgesundheit aus eigener Kraft sicherzustellen. Im synergistischen
Zusammenwirken mit den erfindungsgemäßen Mitteln und deren erfindungsgemäßer Verwendung
werden diese Selbstregulierungskräfte unterstützt, trainiert und gestärkt.
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Auf
diese Weise unterstützt
das Textilbehandlungsmittel bzw. die mit diesem behandelte Wäsche die natürliche Hautfora
des Menschen.
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Um
die natürliche
Hautflora des Menschen nicht zu beeinträchtigen, ist es wichtig, solche
Stoffe (weitestgehend) auszuschließen, die zwar stark desinfizierend
bzw. antiseptisch wirksam sind, wie z. B. Glutaraldehyd, aber gleichzeitig
ein hohes Allergisierungspotential bergen und haut- sowie schleimhautreizend
sind.
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Unerwarteterweise
sind Zusammensetzungen einer solchen Ausführungsform besonders dann ihrem Zweck
dienlich, wenn der antiseptisch wirksame Stoff ein Öl, vorzugsweise
ein ätherisches Öl ist.
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Bei
diesem antiseptisch wirksamen Öl
handelt es sich vorzugsweise um ätherisches Öl, das insbesondere
ausgewählt
ist aus der Gruppe der Angelica fine – Angelica archangelica, Anis – Pimpinella
Anisum, Benzoe siam – Styrax
tokinensis, Cabreuva – Myrocarpus
fastigiatus, Cajeput – Melaleuca
leucadendron, Cistrose – Cistrus
ladaniferus, Copaiba-Balsam – Copaifera
reticulata, Costuswurzel – Saussurea
discolor, Edeltannennadel – Abies
alba, Elemi – Canarium
luzonicum, Fenchel – Foeniculum
dulce Fichtennadel – Picea
abies, Geranium – Pelargonium
graveolens, Ho-Blätter – Cinnamonum
camphora, Immortelle (Strohblume) Helichnsum ang., Ingwer extra – Zingiber
off., Johanniskraut – Hypericum
perforatum, Jojoba, Kamille deutsch – Matricaria recutifa, Kamille
blau fine – Matricaria
chamomilla, Kamille röm. – Anthemis
nobilis, Kamille wild – Ormensis multicaulis,
Karotte – Daucus
carota, Latschenkiefer – Pinus
mugho, Lavandin – Lavendula
hybrida, Litsea Cubeba – (May
Chang), Manuka – Leptospermum
scoparium, Melisse – Melissa
officinalis, Meerkiefer – Pinus pinaster,
Myrrhe – Commiphora
molmol, Myrthe – Myrtus
communis, Neem – Azadirachta,
Niaouli – (MQV) Melaleuca
quin. viridiflora, Palmarosa – Cymbopogom
martini, Patchouli – Pogostemon
patschuli, Perubalsam – Myroxylon
balsamum var. pereirae, Raventsara aromatica, Rosenholz – Aniba
rosae odora, Salbei – Salvia officinalis
Schachtelhalm – Equisetaceae,
Schafgarbe extra – Achillea
millefolia, Spitzwegerich – Plantago lanceolata,
Styrax – Liquidambar
orientalis, Tagetes (Ringelblume) Tagetes patula, Teebaum – Melaleuca
alternifolia, Tolubalsam – Myroxylon
Balsamum L., Virginia-Zeder – Juniperus
virginiana, Weihrauch (Olibanum) – Boswellia carteri, Weißtanne – Abies
alba.
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Ein
weiterer Vorteil der zuvor bezeichneten ätherischen Öle liegt in deren besonderer
Multifunktionalität,
die sich neben der beschrieben mild antiseptischen Wirksamkeit aus
einer Vielzahl weiterer wünschenswerter
organoleptischer Eigenschaften ergeben, die gerade diesen Ölen zuzurechnen
sind. Dabei wird diesen Ölen
in den meisten Fällen
eine schleimlösende
Wirkung zugemessen, da sie auf die Schleimhäute der Atmungsorgane einen
milden, positiven Reiz ausüben.
Ferner kann sich eine wünschenswertes
Wärmegefühl einstellen.
Desodorierende, schmerzlindernde, durchblutungsfördernde, beruhigende Wirkungen
konnten im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Einsatz dieser bezeichneten Ölen von
der Anmelderin beobachtet und als besonders vorteilhaft erkannt
werden. Dabei werden die organo leptischen Eigenschaften dieser Öle in der
Regel nicht von den Hauptkomponenten, sondern von den Neben- od.
Spurenbestandteilen geprägt,
die oftmals in die Hunderte gehen können und mitunter synergistisch
zusammenwirken. Ein anderer Vorteil im Zusammenhang mit den genannten Ölen ist
der von ihnen ausgehende, harmonisierende Wohlgeruch und Duft, der
in vielen Fällen
bei Menschen zu positiven Gefühlen
führt.
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Auf
diese Weise unterstützt
das Textilbehandlungsmittel bzw. die mit diesem behandelte Wäsche nicht nur
die natürliche
Hautflora des Menschen, sondern verhilft dem menschlichen Organismus
zu zusätzlichen Vorteilen
eben beschriebener Art.
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Vor
diesem Hintergrund ist besonders das Teebaumöl von großer Vorteilhaftigkeit für den Erfindungsgegenstand.
Neben seiner beachtlichen keimtötenden,
antiseptischen, fungiziden, antiviralen, wundheilenden, entzündungshemmenden,
vernarbungsfördernden
Wirkung weist es eine hereorragende Hautverträglichkeit auf und bietet ein
breitgefächertes
weiteres Anwendungsspektrum beispielsweise hinsichtlich der unterstützenden
Behandlung von Erkältungskrankneiten
oder von Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, Gicht, Muskelschmerzen.
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In
einer weiteren besonderen Ausführungsform
gelangt ein hautschützender
Stoff zur Anwendung. Bei diesem hautschützenden Stoff handelt es sich
vorteilhafterweise um ein hautschützendes Öl, z. B. auch um ein Trägeröl, insbesondere
ausgewählt
aus der Gruppe Algenöl
Oleum Phaeophyceae, Aloe-Vera Öl
Aloe vera brasiliana, Aprikosenkernöl Prunus armeniaca, Arnikaöl Arnica
montana, Avocadoöl
Persea americana, Borretschöl
Borago officinalis, Calendulaöl
Calendula officinalis, Camelliaöl
Camellia oleifera, Distelöl
Carthamus tinctorius, Erdnuß-öl Arachis
hypogaea, Hanföl
Cannabis sativa, Haselnußöl Corylus
avellana/, Johanniskrautöl
Hypericum perforatum, Jojobaöl
Simondsia chinensis, Karottenöl
Daucus carota, Kokosöl
Cocos nucifera, Kürbiskernöl Curcubita
pepo, Kukuinußöl Aleurites
moluccana, Macadamianußöl Macadamia
ternifolia, Mandelöl
Prunus dulcis, Olivenöl
Olea europaea, Pfirsichkernöl
Prunus persica, Rapsöl
Brassica oleifera, Rizinusöl Ricinus
communis, Schwarzkümmelöl Nigella
sativa, Sesamöl
Sesamium indicum, Sonnenblumenöl
Helianthus annus, Traubenkernöl
Vitis vinifera, Walnußöl Juglans
regia, Weizenkeimöl
Triticum sativum, wobei von diesen insbesondere das Borretschöl, das Hanföl und das
Mandelöl
vorteilhaft sind.
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Alle
die gerade aufgeführten Öle sind
natürliche
Emollientien, d. h. Mittel, die Körpergewebe weicher und geschmeidiger
machen und die Rauhigkeit der Haut vermindern. Diese Öle wirken
also zum einen hautpflegend. Zum anderen weisen gerade diese Öle weitere
spezifische Wirkungen auf, die ein synergistisches Zusammenwirken
mit der Haut und deren Selbstregulierungskräften nach sich ziehen und einen
Schutz auch unter widrigen Bedingungen ermöglichen.
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Ein
besonders bevorzugtes Öl
im Sinne dieser Erfindung ist z. B. das Hanföl. Hanföl, das einen hohen Anteil essentieller
Fettsäuren
aufweist, und außerdem
bis zu 6 Gew.-% der wertvollen γ-Linolensäure (GLA) beinhaltet,
wirkt zusätzlich
entzündungshemmend,
leicht schmerzstillend, heilend, pflegend, Hautstrukturverbessernd,
Alterserscheinungen vorbeugend. Es verbessert Erneuerungsprozesse
im Gewebe und übt
eine hohe regenerierende Wirkung auf verletztes Gewebe aus. Zudem
kann es die Pflege-Eigenschaften oder andere Eigenschaften anderer Öle insbesondere
aller hier explizit genannten Öle
erhöhen.
Da essentielle Fettsäuren
maßgeblich
an der Aufrechterhaltung der Barrierefunktion der Haut beteiligt
sind, weil sie helfen, den transepidermalen Wasserverlust über die
Haut zu regulieren und zu normalisieren, kommt dem Hanföl im Sinne
dieser Erfindung als Folge seines hohen GLA-Gehaltes eine besondere
Rolle zu, da bei gestörtem
transepidermalen Wasserverlust eine örtliche Behandlung mit GLA
zur stärksten
Reduktion des transepidermalen Wasserverlusts führt. Ferner zeigt Hanföl weitere
positive Wirkungen auf den menschlichen Organismus hinsichtlich
Arteriosklerose, rheumanoider Artritis, diabetischer Neuropathie
bis hin zu Herzbeschwerden.
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Ein
ebenso bevorzugtes Öl
im Sinne dieser Erfindung ist das Borretschöl.
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Es
hat infolge seines hohen GLA-Gehaltes (bis zu 25 Gew.-%) dem Hanföl vergleichbare
Eigenschaften und Vorteile.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel hautheilende
Aktivstoffe, die einen Mindestgehalt von 0,1 Gew.-% an GLA aufweisen,
bevorzugt von 0,3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-%. Hierzu
zählen
beispielsweise auch Schwarzkümmelöl, Nachtkerzenöl sowie
das Kernöl
der schwarzen Johannisbeere.
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Ein
ebenfalls bevorzugtes Öl
ist Mandelöl.
Es zeichnet sich dadurch aus, daß es die Wirkung anderer Öle verstärken kann,
weshalb es vorteilhafterweise in Kombination mit anderen Ölen eingesetzt
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist es vorteilhaft, verschiedene Öle zu kombinieren, d. h. also
die antiseptisch wirksamen mit den hautschützenden zu kombinieren oder
aber auch die antiseptisch wirksamen und die hautschützenden
untereinander zu kombinieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Textilbehandlungsmittel mindestens 1 Gew.-%, bevorzugt
mindestens 5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 10 Gew.-%, in
ganz besonderer Weise bevorzugt mindestens 15 Gew.-% eines oder
mehrerer hautschützender
und/oder hautheilender Aktivstoffe bzw. Öle bzw. ätherischen Öle, wobei es noch vorteilhafter
ist, wenn sogar mindestens 20 Gew. %, insbesondere sogar mehr als
25 Gew.-%, am besten sogar mehr als 30 Gew.-% eines oder mehrerer
hautschützender und/oder
hautheilender Aktivstoffe bzw. Öle
bzw. ätherischen Öle im Textilbehandlungsmittel
enthalten sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Textilbehandlungsmittel farbstofffrei. Die Farbstofffreiheit
ist besonders vorteilhaft, weil Farbstoffe im Allgemeinen ein deutliches
Allergisierungspotential bergen. Zudem gibt es große Personengruppen
die nachgewiesene allergische Reaktionen gegen eine Vielzahl von Farbstoffen
zeigen. Um das Allergisierungspotential zu senken ist es daher vorteilhaft,
den Farbstoffgehalt in den erfindungsgemäßen Mitteln zu minimieren,
bestenfalls bis hin zur Farbstofffreiheit. Sollten Farbstoffe beispielsweise
aus optischen Gründen
erwünscht
sein, so werden die üblichen
Farbmittel wie z. B. Pigmente, bevorzugt aber organische Farbstoffe
eingesetzt. Organische Farbstoffe erweisen sich als hautverträglicher
im Kontext der Endung. Bevorzugt liegt der Farbmittelgehalt unter
0,002 Gew.-% der Zusammensetzung, insbesondere beträgt er 0
Gew.-%.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt das Textilbehandlungsmittel in fester, dispergierter, pulvriger,
gepreßter
oder granulärer
Form vor, vorzugsweise aber in flüssiger Form, insbesondere emulgiert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
liegt das Textilbehandlungsmittel in nicht wäßriger Form vor. Unter nichtwäßriger Form
im Rahmen dieser Erfindung werden Wassergehalte unter 15 Gew.-%
bezogen auf das Mittel verstanden, bevorzugt Wassergehalte unter
10 Gew.-%, besonders bevorzugt unter 8 Gew.-%, wobei bei diesen
wiederum Wassergehalte kleiner 6 Gew.-% bevorzugt sind, insbesondere
sind aber Wassergehalte zwischen 2 und 0,001 Gew.% bezogen auf das
Mittel bevorzugt.
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Der
Vorteil einer Reduktion des Wasseranteils im Mittel liegt darin,
daß die
Inhaltsstoffe des Textilbehandlungsmittel bei der Applikation in
konzentrierter und damit noch wirksamerer Form eingesetzt werden
können,
sowie daß die
Mittel besser verarbeitbar, beispielsweise emulgierbar sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Textilbehandlungsmittel keine zusätzlichen Duftstoffe oder Parfumöle. Dies
ist besonders vorteilhaft, da die meisten dieser Duftstoffe oder
Parfumöle,
die keine hautheilenden und/oder hautschützenden Aktivstoffe im Sinne
der Erfindung sind, ein Allergisierungspotential aufweisen, das
der vorliegenden Erfindung entgegenwirkt. Zudem gibt es große Personengruppen
die sicher nachgewiesene allergische Reaktionen gegen eine Vielzahl
solcher Duftstoffen und/oder Parfumölen zeigen.
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Zwar
sind die erfindungsgemäßen Mittel
vorzugsweise frei von vorgenannten Riechstoffen, es kann jedoch
erwünscht
sein, eine besonders ansprechende Duftnote zu erzeugen, die sich
nicht alleine aus den erfindungsgemäßen hautheilenden Aktivstoffen
und deren inhärenter
Duftwirkungen generieren läßt. Daher
ist es in einer bevorzugten Ausführungsform
möglich,
eine geringe Menge solcher Riechstoffe, die keine hautheilenden
und/oder hautschützenden
Aktivstoffe im Sinne der Erfindung sind, zu den betreffenden Mitteln
hinzuzufügen.
Hierbei ist sicherzustellen, daß von
diesen zusätzlichen
Riechstoffen keine allergischen Reaktionen verursacht werden.
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Zu
den gewöhnlichen
Duftstoffen bzw. Riechstoffen bzw. Parfumölen zählen z.B. die synthetischen Produkte
vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe.
Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat,
Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat,
Dimethylbenzyl-carbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat,
Benzylformiat, Ethylmethylphenyl-glycinat, Allylcyclohexylpropionat,
Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise
Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit
8–18 C-Atomen,
Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd,
Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die
Jonone, ∝-Isomethylionon
und Methyl-cedrylketon, zu den Alkoholen Ane thol, Citronellol, Eugenol,
Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen
gehören
hauptsächlich
die Terpene wie Limonen und Pinen. In Parfümölen können auch natürliche Riechstoffgemische
enthalten sein, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind,
z.B. Pineöl,
Muskateller, Nelkenöl,
Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie
Orangenblütenöl, Orangenschalenöl. Diese letztgenannten Öle sind
jedoch keine hautheilenden und/oder hautschützenden Öle im Sinne der Erfindung.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Textilbehandlungsmittel um ein Nachbehandlungsmittel,
vorzugsweise um ein Nachspülmittel.
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Unter
Nachbehandlungsmittel versteht man Mittel, die erst nach der eigentlichen
Textilreinigung zu einer nachfolgenden Textilbehandlung eingesetzt
werden. Unter Nachspülmittel
sind ganz allgemein solche Mittel zu verstehen, die erst nach der
eigentlichen Textilreinigung der Flotte zugesetzt werden und vorzugsweise im
sauren Medium appliziert werden. Derartige Nachspülmittel
gelangen also für
gewöhnlich
erst nach dem letzten Spülgang
in die Flotte, um nicht beim Spülen
mit der eigentlichen Waschflotte ohne Zurücklassen oder Entfaltung einer
Wirkung abgezogen zu werden. Eine sachgemäße Applikation eines Nachspülmittels
läßt sich dabei
manuell bewerkstelligen, also durch eine nachträgliche manuelle Zugabe des
Nachspülmittels
als separates Mittel. Eine sachgemäße Applikation läßt sich
aber auch über
einen controlled-release-Mechanismus bewerkstelligen. In diesem
Zusammenhang ist unter einem controlled-release-Mechanismus die
zeitliche kontrollierte Freisetzung von Aktivstoffen gemeint. Eine
derartige Steuerung der Aktivstofffreisetzung läßt sich über verschiedene Stellglieder
steuern. Beispielsweise ist es möglich,
die betreffenden Aktivstoffe mit einem sensitiven Material zu umhüllen, vorzugsweise
mit Mischungen aus Polyvinylalkohol und Celluloseether (Methylhydroxycellulose,
Methylcellulose Methylhydroxypropoylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxyethycellulose).
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Dabei
macht man sich das jeweils charakteristische Auflösungsverhalten
des Umhüllungsmaterials
als Funktion bestimmter Parameter zu Nutze. Dabei kann das Auflösungsverhalten
eine Funktion der Zeit, der Temperatur, des pH-Wertes, der Ionenstärke, der
mechanischen Beanspruchung oder entsprechender Parameter sein. Bei
der Applikation eines Nachspülmittels
ist es z. B. zweckmäßig, ein
pH-sensitives, aber temperaturrobustes Umhüllungsmaterial zu wählen. Auf
diese Weise kann das Nachspülmittel
nach erfolgtem Waschgang dadurch freigesetzt werden, daß sich der
pH-Wert vom alkalischen ins saure Milieu verlagert, so daß sich das
Umhüllungsmaterial
auflöst.
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Zur
Ausführung
der Erfindung werden Wäsche
oder Textilien beliebiger Art mit einem entsprechenden Textilbehandlungsmittel
derart behandelt, daß das
jeweilige Textil zumindest kurzzeitig oder teilweise mit dem Textilbehandlungsmittel
in Kontakt tritt. Ein solcher Kontakt kann bei der gewöhnlichen
Wäschebehandlung,
z. B. im Verlaufe der Maschinenwäsche,
des Weichspulens, der Handwäsche,
der Maschinentrocknung hergestellt werden. Bevorzugt wird das Textilbehandlungsmittel
als Nachbehandlungsmittel eingesetzt, d. h. man kann es als Nachspülmittel
nach der Wäsche
in die Waschmaschine geben, man kann es in Form eines Konditioniersubstrates
in den Wäschetrockner
geben, man kann auch die bereits vollständig gewaschene und getrocknete
Textilien einzeln nachbehandeln. Für die gesonderte Behandlung
einzelner Textilien sind vielfältige Methoden
anwendbar, z. B. das Aufsprühen
durch die Verwendung eines Sprühapplikators
oder das Einlegen des Textils in ein entsprechendes Behandlungsbad.
Man kann das Textilbehandlungsmittel auch beim Bügeln durch Aufsprühen oder
Aufdampfen applizieren. Es ist lediglich auf die eine oder andere
Weise ein Kontakt des Textilbehandlungsmittels mit dem Textil herzustellen,
so daß das
Textilbehandlungsmittel in den Stand gesetzt wird, nach der Applikation
zumindest teilweise auf dem Textil zu verbleiben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
insbesondere dann ihrem Zweck dienlich, wenn die in den Ausführungsformen
genannten Substanzen nach der Textilbehandlung zumindest teilweise
auf dem Textil verbleiben und, bei Kontakt der Haut mit dem Textil,
teilweise an die Haut abgegeben werden. Entscheidend ist lediglich,
daß die
genannten Substanzen bei Kontakt Textil/Haut zumindest in Spuren
auf die Haut übergehen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung sind folglich Textilbehandlungsmittel, die sich
dadurch auszeichnen, daß der
hautheilende und/oder hautschützende
Aktivstoff im Zuge der Textilbehandlung mit einem solchen Mittel
auf das Textil übergeht,
zumindest teilweise auf dem Textil verbleibt und zumindest teilweise
vom Textil wieder an die Haut abgegeben wird, wenn das Textil mit
der Haut in Kontakt tritt.
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Das
teilweise Verbleiben der im erfindungsgemäßen Sinne hautheilenden und/oder
hautschützenden Substanz
auf der Textilfaser ist aus zwei Gründen als vorteilhaft einzuschätzen:
Zum
einen gibt es mitunter dermatologische Probleme als Resultat einer
unmittelbaren Hautunverträglichkeit bestimmter
Fasergattungen. Dadurch, daß die
hautheilende Substanz teilweise auf dem Textil verbleibt, kommt
es zu einer Reduzierung des Kontaktes zwischen Faser und bloßer Haut,
so daß die
hautheilende Substanz im weitesten Sinne als eine Faserumhüllung verstanden
werden kann.
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Zum
anderen haben es moderne Waschmittel ermöglicht, hervorragende optische
Reinigungseffekte bereits bei relativ niedrigen Waschtemperaturen
zu erzielen. Durch die Absenkung der Waschtemperatur ist anzunehmen,
daß bestimmte,
der natürlichen
Hautflora des Menschen abträgliche
Mikroorganismen, die bei höheren
Temperaturen vernichtet werden, den Waschgang nun überstehen.
Die antiseptisch wirksamen Bestandteile der hautheilenden Substanz
auf den Fasern wirken diesem Problem entgegen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Mittel
zusätzlich
Harnstoff. Harnstoff fördert
die Hautgesundheit, da er antimikrobiell, wasserbindend, Juckreiz
stillend, Hautschuppen lösend,
hautglättend
wirken kann sowie übermäßiges Zellwachstum
hemmen kann. Ferner kann er der Haut als Feuchthaltefaktor dienen,
d. h. er kann der Haut helfen, Feuchtigkeit zu speichern.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Mittel
zusätzlich Milchsäure und/oder
Citronensäure
und/oder deren Salze. Diese beiden hautfreundlichen Säuren und/oder
deren Salze dienen u. a. dazu, den natürlichen Säureschutzmantel bzw. Hydrolipidfilm
der Haut zu unterstützen bzw.
zu erneuern. Der Hydrolipidfilm der Haut wird durch alkalische Einflüsse angegriffen
oder zerstört,
woraus ein Verlust der Barrierefunktion der Haut resultiert, so
daß Mikroorganismen
oder Schadstoffe leichter in die Haut eindringen können. Durch
die Milch- und/oder Citronensäure
in den erfindungsgemäßen Mitteln
läßt sich z.
B. Restalkali aus der Kleidung entfernen und der pH-Wert der Textilien
auf einen pH-Bereich um 5 einstellen. Dabei wirkt die zusätzliche
Milchsäure,
die ohnehin Bestandteil der Oberhaut ist, zusätzlich stabilisierend auf den
sauren pH-Wert der Haut (pH ca. 5,2) und dient als Feuchthaltefaktor
da sie die Wasserbindungsfähigkeit der
Haut verbessern kann. Ferner wirkt die Milchsäure hautglättend und unterstützt die
Ablösung
von Hautschuppen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
liegt der pH-Wert des Textilbehandlungsmittels zwischen 4–6,5, gemessen
bei einer Temperatur von 20°C
insbesondere an einer 1 %-igen wässrigen Lösung des
Textilbehandlungsmittels. Dies entspricht dem pH-Wert der Haut eines
gesunden Menschen.
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Da
im Bereich der großen
Schweißdrüsen, die
z.B. im Genitalbereich und in den Achselhöhlen vorhanden sind, die Hautoberfläche nur
schwach sauer (pH 5,5–6,5)
ist, besteht gerade dort eine reduzierte Abwehrfähigkeit gegen Keime oder Bakterien,
so daß es
im Sinne der Erfindung besonders vorteilhaft ist, wenn der pH-Wert
des Textilbehandlungsmittel nicht größer als pH 5,5 ist, gemessen
bei einer Temperatur von 20°C.
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Ein
weiterer Vorteil dieses pH-Wert-Bereiches für das Textilbehandlungsmittel
ist im Zusammenhang mit der Körperhygiene
zu sehen. Wird der Körper
mit Seife gewaschen, so erhöht
sich der pH-Wert der gewaschenen Haut auf etwa 9, so daß der natürliche Schutzmantel
der Haut massiv gestört
ist. Über
ihre Selbstregulierungskräfte
vermag es die Haut, den sauren pH-Wert wiedereinzustellen. Allerdings
kann dieser Prozeß bis
zu 3 h Zeit beanspruchen, in der Regel aber mindestens 30 Minuten.
Dies differiert von Hauttyp zu Hauttyp und verläuft z. B. bei Kleinkindern
sehr langsam.
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Besonders
vorteilhaft ist ein solcher pH-Wert Bereich hinsichtlich eines Personenkreises
mit besonders empfindlicher Haut, wie Babys oder Kleinkinder, oder
eines Personenkreises mit bereits bestehenden Hautproblemen, z.
B. Allergiker. So ist beispielsweise Babyhaut erheblich dünner als
die Haut eines erwachsenen Menschen. Da auch die Talgproduktion
der Babyhaut deutlich vermindert ist, weist sie nur eine unvollständige Barrierefunktion
und einen sehr dünnen
Hydrolipidfilm auf. Hier besteht ein besonderer Bedarf an den erfindungsgemaßen Textilbehandlungsmiteln.
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Der
Vorteil des Textilbehandlungsmittel mit einem pH-Wert wie zuvor
beschrieben, liegt darin, daß damit
behandelte Textilien es vermögen,
die Selbstregulierungskräfte
der Haut, was ihre Alkalineutralisationsfähigkeit betrifft, zu unterstützen, dadurch
daß das
mit der Haut in Kontakt tretende Textil, wie z. B. ein Abtrockentuch
oder Leibwäsche,
einen hautoptimalen pH-Wert
aufweist.
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Auf
diese Weise unterstützt
das Textilbehandlungsmittel bzw. die mit diesem behandelte Wäsche die natürliche Hautflora
des Menschen.
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Neben
den genannten besonderen Feuchthaltefaktoren können die erfindungsgemäßen Mittel
in einer bevorzugten Ausführungsform
weitere Feuchthaltefaktoren beinhalten beispiels weise solche, die
ausgewählt sind
aus folgender Gruppe: Aminosäuren,
Chitosan oder Chitosansalze/-derivate, Ethylenglycol, Glucosamin, Glycerin,
Diglycerin, Triglycerin, Harnsäure,
Honig und gehärteter
Honig, Kreatinin, Spaltprodukte des Kollagens, Lactitol, Polyole
und Polyolderivate (beispielsweise Butylenglycol, Erythrit, Propylenglycol,
1,2,6-Hexantrlol, Polyethylenglycole wie PEG-4, PEG-6, PEG-7, PEG-8,
PEG-9, PEG-10, PEG-12, PEG-14, PEG-16, PEG-18, PEG-20), Pyrrolidoncarbonsäure Zucker
und Zuckerderivate (beispielsweise Fructose, Glucose, Maltose, Maltitol,
Mannit, Inosit, Sorbit, Sorbitylsilandiol,-Suerose, Trehalose, Xylose,
Xylit, Glucuronsäure
und deren Salze), ethoxyliertes Sorbit (Sorbeth-6, Sorbeth-20, Sorbeth-30, Sorbeth-40),
gehärtete
Stärkehydrolysate sowie
Mischungen aus gehärtetem
Weizenprotein und PEG-20-Acetatcopolymer, insbesondere Panthenol
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
dient das erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel
als Weichspüler.
Dabei enthalten die Mittel vorzugsweise geringe Mengen an quartären Ammoniumverbindungen wie
z. B. Esterquats, bevorzugt enthalten die Mittel jedoch keine quartären Ammoniumverbindungen
wie z. B. Esterquats als Inhaltsstoffe. Esterquats sind quartäre Ammoniumverbindungen,
bei denen hydrophobe Gruppen über
Esterbindungen mit einem quaternierten Di- oder Tri-ethanolamin
oder einer analogen Verbindung verknüpft sind. Der Vorteil einer
weitgehenden bis vollständigen
Esterquat-Freiheit bzw. Freiheit von quartären Ammoniumverbindungen resultiert
aus deren Wirkprinzip. Der durch Anwendung von quartären Ammoniumverbindungen
bzw. Esterquats erzielte, charakteristische Weichgriff ergibt sich
durch das Aufziehen dieser Substanzen auf die Textilfasern. Gleichzeitig
stellt sich dadurch jedoch u. U. eine Verringerung der Saugfähigkeit
und der Wasseraufnahme der Fasern ein. Menschlicher Schweiss kann
möglicherweise
nicht mehr vollständig
von der Hautoberfläche
durch die Textilfasern nach außen
abtransportiert, sondern verbleibt z. T. in Form eines nässenden
Schweissfilmes auf der Haut, der Hautgesundheit abträglich ist.
Ein Feuchtigkeitsstau kombiniert mit Körperwärme kann leicht zur Ekzem-
oder Pilzbildung führen
oder zumindest ein Milieu schaffen, indem sich Erkrankungen dieses
Formenkreises leichter ansiedeln können. Wird nun der Gehalt an
quartären
Ammoniumverbindungen bzw. Esterquatgehalt des Mittels weitgehend
bis vollständig
reduziert, wird das Saugvermögen
und die Wasseraufnahmefähigkeit
nicht mehr durch diese Substanzen reduziert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann das Textilbehandlungsmittel jedoch nichtionische Textilweichmacher
enthalten, wie beispielsweise Silikonöle.
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Ein
besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel
liegt darin, daß sie
in einer bevorzugten Ausführungsform,
trotz weitgehender oder absoluter Freiheit von quartären Ammoniumverbindungen
bzw. Esterquats als Weichspüler
fungieren.
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Dies
ist darauf zurückzuführen, daß die erfindungsgemäßen Inhaltsstoffe
des Textilbehandlungsmittel, die bereits aufgeführt wurden oder noch aufgeführt werden,
wie z. B. diverse Öle,
wie z. B. Mandelöl,
wie z. B. Hanföl,
wie z. B. Citronensäure
und/oder Milchsäure
zum Teil faserweichmachende Eigenschaften aufweisen oder aber in
einer Wiese wirksam sind, daß sich
ein weicherer Griff von Textilien einstellt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält
das erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel
ein Bügelerleichterungsmittel
und/oder Knitterreduktionsmittel, beispielsweise solche, die im
Verlauf der Beschreibung an anderer Stelle noch genannt werden.
Der Vorteil dieser Ausführungsform
liegt darin, daß durch den
Bügelerleichterungs-
und Knitterreduktionseffekt, die Bügeldauer herabgesetzt werden
kann, so daß die wertvollen
Inhaltsstoffe des erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels
keiner zu langen thermischen Belastung durch das Bügeln ausgesetzt
sind, und so ihre volle Wirkkraft behalten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Textilbehandlungsmittel reversibel an einem polymeren Träger fixiert,
z. B. über
Adsorptionskräfte,
gegebenenfalls unter Mitwirkung von oberflächenaktiven Stoffe, so daß eine verzögerte Abgabe
der heilenden Aktivstoffe ermöglich
wird. Dies ist besonders vorteilhaft, da auf diese Weise eine noch
länger
andauernde Wirkung erreicht werden kann, die vor allem für Verbraucher mit
besonders irritierter Haut von Nutzen ist. Dadurch, das die heilenden
Substanzen kontinuierlich über
einen längeren
Zeitraum z. B. in relativ niedriger Dosierung an die Haut abgegeben
werden, wird es möglich,
auf ganz behutsame Weise in das besonders empfindliche Gleichgewicht
der Selbstregulierungskräfte
stark irritierter Haut unterstützend
einzugreifen. Die Wirkung der heilenden Substanzen ist dabei so
mild, daß sie
trotz ihrer Wirksamkeit die bereits stark irritierte Haut in keiner
Weise überfordert.
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Besonders
bevorzugte polymere Träger
gehören
zur Klasse der Kieselsäureester.
Es können
aber auch alle erdenklichen anderen Träger sein, mit den einzigen
Maßgaben,
daß sie
verzögerte
Wirkstofffreigabe ermöglichen
und dabei als solche keine negativen oder irritierenden Einfluß auf die
Haut haben, sofern man sie im Sinne dieser Erfindung einsetzt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
erhält
das Textilbehandlungsmittel zusätzlich
zu den heilenden Aktivstoffen einen oder mehrere desodorierende
Wirkstoffe.
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Hierbei
muß beachtet
werden, daß viele
der bereits namentlich genannten Öle als solche ebenfalls eine
desodorierende Wirkung haben. Der besondere Vorteil des Hinzufügens eines
oder mehrer desodorierender Wirkstoffe zu dem endungsgemäßen Textilbehandlungsmittel
besteht darin, daß diese
Wirkstoffe zusammen mit den genannten Ölen einen besonders verstärkten, weil
synergistischen Effekt bezüglich
der desodorierenden Wirksamkeit bringen. Dabei besteht die Wirkungsweise
nur in einer Facette aus dem Überdecken von übelriechenden
oder unangenehmen Gerüchen.
Im Zusammenhang mit der Wirkung des Mittels auf die Haut, hervorgerufen
durch den Kontakt Haut/behandeltes Textil tritt ein zusätzlicher
Effekt auf, der auf dem synergistischen Zusammenspiel der heilenden
Aktivstoffe im Sinne der Erfindung mit dem zugesetzten desodorierenden
Wirkstoff sowie den Selbstregulierungskräften beruht, so daß nicht
alleine das Symptom, der üble Geruch,
sondern das diesen Geruch auslösende
Moment beseitigt wird. Dabei handelt es sich in der Regel um Bakterien,
die auf der Haut oder im Haar- bzw. Schamhaarbereich in unterschiedlicher
Zahl angesiedelt sind. Diese Bakterien können Eiweiße und Fette, z. B. aus Körperschweiß, in übelriechende
Schwefelverbindungen zersetzen. Diesen Bakterien wird durch das
synergistische Zusammenwirken der genannten Faktoren wirkungsvoll
entgegengewirkt.
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Gleichzeitig
werden die Selbstregulierungskräfte
der Haut stimuliert und trainiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt das Textilbehandlungsmittel in Form einer Emulsion vor. Bei
Emulsionen handelt es sich um disperse Systeme von mindestens zwei
nicht mischbaren Flüssigkeiten, wobei
die eine Phase in Form feiner Tröpfchen
in der anderen, zusammenhängenden
Phase verteilt ist. Man unterscheidet hierbei zwischen Makro- und
Mikroemulsionen, wobei diese Erfindung beide Emulsionsgattungen
umfaßt.
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Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Emulsionen
erfolgt nach den klassischen Vorgehensweisen, z. B. durch Schütteln, Schlagen,
Rühren,
turbulentes Mischen, Einspritzen einer Flüssigkeit in eine andere, durch
Emulgierzentrifugen, Kolloidmühlen,
Homogenisatoren, durch Schwingungen und Kavitation in der Mischung
und vielen andere mehr. Die Emulsionen können sich auch spontan aus
den Komponenten bilden.
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Die
Emulsionen können
dabei mit sogenannten Emulgatoren oder Stabilisatoren stabilisiert
werden, so daß ein
mögliches
Aufrahmen oder Sedimentieren oder die Neigung der dispergierten
Teilchen zur Zusammenballung erschwert ist. Solche Verbindungen
haben für
gewöhnlich
einen amphiphilen Charakter, weisen also mindestens eine polare
sowie eine unpolare Gruppe auf, wobei es auch ein Übergewicht
der apolaren Gruppe geben kann, man spricht dann von Co-Emulgatoren.
Als unpolare Gruppen gelangen in der Regel gesättigte oder ungesättigte,
verzweigte oder unverzweigte Alkylreste sowie Aryl bzw. Alkylaryl-Reste
zur Anwendung. Als polare Engruppen treten Carboxylat, Sulfonat,
Sulfat, Phosphat, Polyphosphat, Lactat, Citrat , Tartrat, Amin-Salze,
quartäre
Ammoniumverbindungen, Betaine, Alkohol-, Polyether,- Glycerin-,
Sorbit-, Pentaerythrit-, Saccharose-, Essigsäure-, Milchsäure-Reste auf, als polare
Zwischengruppen fungieren Hydroxy-, Ester-, Sulfamid-, Amid-, Polyamid-,
Polyamin-, Amin-, Ether-, Polyether-, Glycerin-, Sorbit-, Pentaerythrit
und Saccharose-Gruppen,
um nur wenige zu nennen. Man unterscheidet ganz allgemein zwischen
anionischen, kationischen, amphoteren und zwitterionischen sowie
nichtionischen Emulgatoren, wobei im Rahmen dieser Erfindung abgesehen
von den kationischen prinzipiell alle dieser Emulgatoren zur Anwendung
gelangen können
und auch solche, die nicht in die vorgenannten Kategorien passen.
Zu beachten ist im Rahmen dieser Erfindung jedoch eine physiologische
und toxikologische Unbedenklichkeit des Emulgators bei erfindungsgemäßer Verwendung,
die im Einklang mit dem Sinn der Erfindung steht, nämlich der
Haut einen Vorteil zu verschaffen. Bevorzugt werden nichtionische
Emulgatoren verwendet. Auch alle erdenklichen und üblichen
Emulgierhilfsstoffe können
erfindungsgemäß vorteilhafterweise
zur Anwendung gelangen. Ebenso kann es erwünscht sein, daß die erfindungsgemäßen Mittel,
besonders dann wenn sie emulgiert sind, insbesondere dann wenn sie
versprüht
werden, gegebenenfalls Penetrationsbeschleuniger beinhalten. Dies
sind Substanzen, die die Penetration der Aktivstoffe vom Textil
in die Haut beschleunigen. Es handelt sich hier beispielsweise um
Phenoxyethanol oder Phenylethanol.
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Die
erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel
in Gestalt solcher Emulsionen können
auf verschiedene Art und Weise auf das Textil appliziert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Textilbehandlungsmittel dabei direkt und unmittelbar auf
das Textil aufgebracht. Dies kann z. B. durch Aufsprühen mit Hilfe
eines Sprühapplikators
o. ä. erfolgen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel
in eine wasserlösliche
Verpackung inkorporiert, vorzugsweise portioniert in einer Einmalportion.
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Unter
Einmalportion versteht man im Sinne der Erfindung diejenige Menge
an Textilbehandlungsmittel, die für einen Behandlungsvorgang,
insbesondere für
einen Nachspülvorgang,
insbesondere in der Maschine erforderlich ist. Diese Einmalportionen
sind jeweils vorzugsweise in wasserlösliche Verpackungen inkorporiert. Das
hat den Vorteil, daß die
wertvollen Inhaltsstoffe des Mittels besser von äußeren Einwirkungen geschützt sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
liegt das Textilbehandlungsmittel in Tablettenform vor, die vorzugsweise
aus mehreren separaten Phasen besteht. Dies hat den Vorteil einer
leichten Dosierbarkeit. Durch die Auftrennung der Tablette in verschiedene
Phasen oder Regionen ist es möglich,
die wertvollen heilenden Inhaltsstoffe räumlich gesondert von übrigen Aktivstoffen
in einer Dosiereinheit zu inkorporieren, so daß keine negative Wechselwirkung
zwischen einzelnen Inhaltsstoffen auftreten kann. Vorzugsweise enthalten
die vorgenannten Formkörper
Sprengsysteme, die eine leichte Freisetzung der Aktivstoffe ermöglichen.
Geeignete Sprengsysteme sind neben den klassischen Brausesystemen,
wie Säure/Carbonat,
beispielsweise Zitronensäure
oder Citrat mit Natriumcarbonat, auch quellende Polymere, wie beispielsweise
feinteilige Cellulose und dergleichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
neben den erfindungsgemäßen hautschützenden
und/oder hautheilenden Substanzen eine oder weitere zusätzliche Substanzen,
die eine Wirkung auf den menschlichen Organismus, z. B. die Atemorgane
und/oder die menschliche Psyche haben. Solche Substanzen können natürlich auch
hautfunktionell im Sinne der erfindungsgemäßen Attribute hautheilend und/oder
hautschützend
sein, brauchen es aber nicht. Ein Teil der bereits aufgeführten Substanzen,
z. B. Johanniskraut, Lavandin, Melisse, Weihrauch hat beispielsweise
nicht nur eine hautfunktionelle Wirkungsweise, sondern wirkt auch
beruhigend oder stimmungsaufhellend auf die menschliche Psyche. Über den
Riechkolben (Bulbus Olfactorius) in der Nase gelangen die ätherischen Öle solcher
Substanzen in das limbische System des Gehirns. Hier wirken die ätherischen Öle z. T.
ohne daß die ätherischen Öle zuvor vom
Geruchssinn erfasst worden sind, da die wirkenden Konzentrationen
oft unterhalb der bewußt
riechbaren Konzentration liegen. Hierin besteht eine deutliche Abgrenzung
zu den weiter oben aufgeführten
klassischen Riechstoffen, für
deren Zwecke es unabdingbar ist, daß sie vom Geruchssinn erfasst
werden. In diesem erfindungsgemäßen Zusammenhang
geht es jedoch nicht um Erzeugung eines Wohlgeruches, sondern um
Erzeugung von bestimmten Wirkungen auf den menschlichen Organismus.
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Durch
die Verwendung von Sprühapplikatoren,
die die erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel
beinhalten, lassen sich Kleidungsstücke und andere Textilien die
mit der Haut in Kontakt treten, von Handtüchern über Bettwäsche bis hin zu Taschentüchern durch
Besprühen
funktionalisieren. Zur unterstützenden,
schleimlösenden
bzw. hustenlindernden oder abschwellenden Behandlung bei Grippe,
Husten oder Bronchitis oder anderen Erkrankungen dieses Formenkreises
kann man beispielsweise auf das Schlafanzugoberteil oder ein Stofftaschentuch
Substanzen wie z. B. Benzoe, Eucalyptus, Thymian, Limette, Minze,
Grapefruit, Zitrone, Petitgrain, Bergamotte, Citronella, Latschenkiefer
Pfefferminze, Ysop oder Lavendel applizieren. So kann vorteilhafterweise
die Heilung der Atemwege und der Bronchien unterstützt werden.
Zur unterstützenden
Behandlung von Einschlafschwierigkeiten oder nervöser Unruhe
oder auch depressiven Verstimmungszuständen kann man z. B. Substanzen
wie Kamille, Lavendel, Melisse, Neroli, Sandelholz, Rose, Geranie,
Weihrauch in gleicher Weise applizieren.
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Ebenso
ist es möglich,
um die Fülle
der Anwendungsmöglichkeiten
durch ein exotischeres Beispiel zu untermauern, erotisierende oder
aphrodisierende Substanzen wie z. B. Vanille, Ylang-Ylang, Jasmin,
Moschus, Sandelholz, Tonkabohne, Zimtrinde entsprechend zu applizieren.
In all diesen Fällen
erfolgt die Resorption über
die Atemwege und/oder Nervenwege.
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Ebenso
ist es möglich,
durchblutungsfördernde
Textilgewebe durch Einsprühen
mit Substanzen wie z. B. Senföl,
Gaultheria, Lorbeeröl,
Rosmarinöl,
Campher, Thymian, Arnika bereitzustellen, wie z. B. Socken oder Handschuhe
bei mangelnder Durchblutung der Extremitäten. Hier erfolgt die Resorption über die
Atemwege und die Haut.
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Es
ist lediglich im Sinne der Erfindung sicherzustellen, daß ebenfalls
mindestens ein hautfreundlicher Stoff auf das zu behandelnde Textil
mitübertragen
wird, so daß dieser
bei Kontakt Textil/Haut zumindest in Spuren auf die Haut übertragen
wird.
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In ähnlicher
Weise sind Textilien bereitstellbar, die eine unterstützende Behandlung
von Hautkrankheiten ermöglichen,
z. B. Hautpilz (Anwendung von Teebaumöl) oder die körperlichen
Dysfunktionen, wie z. B. Hyperhidrose (Anwendung von Salbei), entgegenwirken.
Hier besteht ein Vorteil darin, bestimmte Kleidungsstücke, wie
z. B. Socken durch ein Spray entsprechend auszurüsten und so eine lokale Applikation
zu gewährleisten.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Erzeugnis, enthaltend
ein erfindungsgemäßes Textilbehandlungsmittel
in flüssiger
Form, insbesondere emulgiert, und einen Sprühspender.
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Bevorzugt
ist der Sprühspender
ein manuell aktivierbarer Sprühspender,
insbesondere ausgewählt aus
der Gruppe, umfassend Aerosolsprühspender,
selbst Druck aufbauende Sprühspender,
Pumpsprühspender
und Triggersprühspender,
insbesondere Pumpsprühspender
und Triggersprühspender
mit einem Behälter aus
transparentem Polyethylen oder Polyethylenterephthalat.
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Solche
und ähnliche
Sprühspender
oder damit verwandte Applikationsvorrichtungen sind handelsüblich und
sämtliche
handelsüblichen
Sprühspender
oder verwandte Applikationsvorrichtungen kommen zur erfindungsgemäßen Applikation
in Betracht.
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Demgemäß ist ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Textilbehandlung,
bei dem eine wirksame Menge eines erfindungsgemäßen Mittels, vorzugsweise unter
Verwendung eines eben beschriebenen Erzeugnisses, auf das zu behandelnde
Textil vorzugsweise durch Sprühen
aufgebracht wird. Unter einer wirksamen Menge wird dabei ein Menge
verstanden, die die Unterstützung
und Förderung
der selbstregulierenden Kräfte
menschlicher Haut im oben beschriebenen erfindungsgemäßen Sinne
ermöglicht.
Diese Menge ist eine individuelle, die von vielen Faktoren wie z.
B. Hauttyp, Schädigungsgrad
der Haut, gewünschtes bzw.
zu erzielendes Ergebnis abhängt.
Maßgeblich
ist lediglich, daß das
behandelte Textil bei Kontakt mit der Haut an diese zumindest im
Spurenbereich erfindungsgemäße heilende
Aktivstoffe abgeben kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des eben genannten Verfahrens wird das erfindungsgemäße Mittel,
insbesondere unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Erzeugnisses,
auf und/oder in den textilen Gegenstand oder auf die textile Oberfläche, insbesondere
aus einer Entfernung von 10 bis 100 cm, vorzugsweise 20 bis 50 cm,
besonders bevorzugt 25 bis 40 cm, äußerst bevorzugt etwa 30 cm,
gesprüht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel,
einen oder mehrere all jener Aktivstoffe, die in der
EP 0 789 070 A1 offenbart
sind, also Aktivstoffe aus den Gruppen der Wachse, der hydrophoben
Pflanzenextrakte, bestimmter Kohlenwasserstoffe, höherer Fettsäuren und
Ester, essentieller Öle,
Lipide, Vitamine, Son nenschutzmittel, Phospholipide Derivate von
alpha-Hydroxysäuren und/oder
Mischungen vorgenannter Komponenten jeweils im dort genannten Umfang
und noch über
diesen hinaus, wobei gleichzeitig keine quartären Ammoniumverbindungen oder
andere einschlägige
textilweichmachende Verbindungen enthalten sind. Die Abwesenheit
einschlägiger
textilweichmachender Verbindungen ist im eben genannten Zusammenhang
notwendig, da einerseits durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel
keine klassische Textilweichmachung angestrebt wird, sondern eine
neue Produktklasse etabliert wird, die im Wirkungsdreieck Waschmittel/kosmetisches
Hilfsmittel/medizinisches Hilfsmittel seinen Schwerpunkt auf dem
Sektor des medizinischen Hilfsmittels hat. Zum anderen sollen die
oben aufgezeigten Problemen hinsichtlich quartärer Ammoniumverbindungen, beispielsweise
Verminderung des Fasersaugvermögens
ausgeschlossen sein.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Textilbehandlungsmittel tensidfrei.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Waschmittel bestehend aus mindestens
zwei Komponenten. Bei diesen Komponenten handelt es sich um eine
Wasch- oder Reinigungsmittelkomponente sowie um eine Nachbehandlungs-
oder Nachspülkomponente
im o. g. Sinn, wobei diese beiden Komponenten bevorzugt zu unterschiedlichen
Zeitpunkten eines Wasch- bzw. Textilbehandlungsvorganges freigesetzt
werden. Dabei soll die Wasch- oder Reinigungsmittelkomponente zweckmäßigerweise
zuerst freigesetzt werden, die Nachbehandlungs- oder Nachspülkomponente
erst zu einem späteren
Zeitpunkt. Die beiden Komponenten des Waschmittels können strikt
räumlich
getrennt sein, z. B. in Form zweier separater Kammern oder zweier
Beutel. Sie können
aber auch ineinander inkorporiert sein, z. B. in Form von Kapseln,
die sich in einem Gel, einer Flüssigkeit, einem
Pulver o. ä.
befinden. Wichtig ist hierbei jedoch, daß die Nachbehandlungskomponente
bei der Textilbehandlung zeitlich verzögert und kontrolliert freigesetzt
werden kann.
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Unter
Wasch- oder Reinigungsmittelkomponente werden im Rahmen der vorliegenden
Erfindung Zubereitungen bzw. Komponenten aller denkbaren, im Zusammenhang
mit einem Wasch- oder Reinigungsvorgang relevanten Substanzen verstanden.
Dies sind in erster Linie die eigentlichen Waschmittel oder Reinigungsmittel
mit ihren im weiteren Verlauf der Beschreibung näher erläuterten Einzelkomponenten.
Darunter fallen Aktivstoffe wie Tenside (anionische, nichtionische,
kationische und amphotere Tenside), Buildersubstanzen (anorganische
und organische Buildersubstanzen), Bleichmittel (wie beispielsweise
Peroxo-Bleichmittel und Chlor- Bleichmittel), Bleichaktivatoren,
Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren, Enzyme, spezielle Polymere
(beispielsweise solche mit Cobuilder-Eigenschaften), Vergrauungsinhibitoren,
ohne daß der
Begriff auf diese Substanzgruppen beschränkt ist.
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Es
werden unter dem Begriff Wasch- oder Reinigungsmittelkomponente
jedoch auch Waschhilfsmittel und Reinigungshilfsmittel verstanden.
Beispiele für
diese sind optische Aufheller, UV-Schutzsubstanzen sowie sog. Soil
Repellents, also Polymere, die einer Wiederanschmutzung von Fasern
oder harten Oberflächen
entgegenwirken.
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Die
erfindungsgemäßen Waschmittel
können
in ihrer Wasch- oder Reinigungsmittelkomponente folglich gegebenenfalls
ein oder mehrere Aniontenside enthalten.
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Als
anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate
und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei
vorzugsweise C9-13-Alkylbenzolsulfonate,
Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen
mit end- oder innenständiger
Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und
anschließende
alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet
sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18-Alkanen
beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse
bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester
von Sulfofettsäuren
(Estersulfonate), z.B. die sulfonierten Methylester der hydrierten
Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren
geeignet.
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Weitere
geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern sind
die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie
sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin
mit 1 bis 3 Mol Fettsäure
oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin
erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei
die Sulfierprodukte von gesättigten
Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder
Behensäure.
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Als
Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze
der Schwefelsäurehalbester der
C12-C18-Fettalkohole,
beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole
dieser Kettenlängen
bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten
Kettenlänge,
welche einen synthetischen, auf petroche mischer Basis hergestellten
geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten
besitzen wie die adäquaten
Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem
Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate
und C12-C15-Alkylsulfate
sowie C14-C15-Alkylsulfate
bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften
3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte
der Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten
werden können,
sind geeignete Aniontenside.
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Auch
die Schwefelsäuremonoester
der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten
C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte
C9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol
Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole
mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund
ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise
in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
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Weitere
geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die
auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden
und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit
Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten
Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus
diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest,
der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet
nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate,
deren Fettalkoholreste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit
eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso
ist es auch möglich,
Alk(en)ylbernsteinsäure
mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette
oder deren Salze einzusetzen.
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Als
weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht.
Geeignet sind gesättigte Fettsäureseifen,
wie die Salze der Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure,
hydrierte Erucasäure
und Behensäure
sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren,
z.B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
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Die
anionischen Tenside einschließlich
der Seifen können
in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder
Ammoniumsalze sowie als lösliche
Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen.
Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze,
insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
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Eine
weitere Klasse von Aniontensiden ist die durch Umsetzung von Fettalkoholethoxylaten
mit Natriumchloracetat in Gegenwart basischer Katalysatoren zugängliche
Klasse der Ethercarbonsäuren.
Sie haben die allgemeine Formel: R1 O-(CH2-CH2-O)p-CH2-COOH mit R1 = C1-C18 und p = 0,1
bis 20. Ethercarbonsäuren sind
wasserhärteunempfindlich
und weisen ausgezeichnete Tensideigenschaften auf. Herstellung und
Anwendung sind beispielsweise in Seifen, Öle, Fette, Wachse 101, 37 (1975);
115, 235 (1989) und Tenside Deterg. 25, 308 (1988) beschrieben.
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Geeignete
anionische Tenside sind beispielsweise auch die Partialester von
Di- oder Polyhydroxyalkanen, Mono- und Disacchariden, Polyethylenglykolen
mit den En-Addukten von Maleinsäureanhydrid
an mindestens einfach ungesättigte
Carbonsäuren
mit einer Kettenlänge
von 10 bis 25 Kohlenstoffatomen mit einer Säurezahl von 10 bis 140, die
in der
DE 38 08 114
A1 (Grillo-Werke) und der
EP 0 046 070 A (Grillo-Werke), auf die in
dieser Hinsicht Bezug genommen und deren beider Inhalt hiermit in
diese Anmeldung aufgenommen wird, beschrieben werden.
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Bevorzugte
anionische Tenside weisen neben einem unverzweigten oder verzweigten,
gesättigten oder
ungesättigten,
aliphatischen oder aromatischen, acylclischen oder cyclischen, optional
alkoxylierten Alkylrest mit 4 bis 28, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere
8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen,
zwei oder mehr anionische, insbesondere zwei, Säuregruppen, vorzugsweise Carboxylat-,
Sulfonat- und/oder
Sulfatgruppen, insbesondere eine Carboxylat- und eine Sulfatgruppe,
auf. Beispiele dieser Verbindungen sind die Sulfofettsäuresalze,
die Acylglutamate, die Monoglyceriddisulfate und die Alkylether
des Glycerindisulfats sowie insbesondere die nachfolgend beschriebenen
monoveresterten Sulfosuccinate.
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Besonders
bevorzugte anionische Tenside sind die Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate
und Sulfosuccinamide, insbesondere Sulfosuccinate und Sulfosuccinamate, äußerst bevorzugt
Sulfosuccinate. Bei den Sulfosuccinaten handelt es sich um die Salze
der Mono- und Diester der Sulfobernsteinsäure HOOCCH(SO3H)CH2COOH, während
man unter den Sulfosuccinamaten die Salze der Monoamide der Sulfobernsteinsäure und
unter den Sulfosuccinamiden die Salze der Diamide der Sulfobernsteinsäure versteht. Eine
ausführliche
Beschreibung dieser bekannten Aniontenside liefern A. Domsch und
B. Irrgang in Anionic surfactants: orga nic chemistry (edited by
H. W. Stache; Surfactant science series; volume 56; ISBN 0-8247-9394-3; Marcel Dekker,
Inc., New York 1996, S. 501–549).
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Bei
den Salzen handelt es sich bevorzugt um Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze
sowie Mono-, Di- bzw. Trialkanolammoniumsalze, beispielsweise Mono-,
Di- bzw. Triethanolammoniumsalze, insbesondere um Lithium-, Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze, besonders bevorzugt Natrium- oder Ammoniumsalze, äußerst bevorzugt
Natriumsalze.
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In
den Sulfosuccinaten ist eine bzw. sind beide Carboxylgruppen der
Sulfobernsteinsäure
vorzugsweise mit einem bzw. zwei gleichen oder verschiedenen unverzweigten
oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten,
acylclischen oder cyclischen, optional alkoxylierten Alkoholen mit
4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders
bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt
12 bis 14 Kohlenstoffatomen verestert. Besonders bevorzugt sind
die Ester unverzweigten und/oder gesättigter und/oder acyclischer
und/oder alkoxylierter Alkohole, insbesondere unverzweigter, gesättigter
Fettalkohole und/oder unverzweigter, gesättigter, mit Ethylen- und/oder
Propylenoxid, vorzugsweise Ethylenoxid, alkoxylierter Fettalkohole
mit einem Alkoxylierungsgrad von 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 15,
insbesondere 1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 6, äußerst bevorzugt
1 bis 4. Die Monoester werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung
gegenüber
den Diestern bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes Sulfosuccinat
ist Sulfobernsteinsäurelaurylpolyglykolester-di-Natrium-Salz
(Lauryl-EO-sulfosuccinat,
Di-Na-Salz; INCI Disodium Laureth Sulfosuccinate), das beispielsweise als
Tego® Sulfosuccinat
F 30 (Goldschmidt) mit einem Sulfosuccinatgehalt von 30 Gew.-% kommerziell
erhältlich
ist.
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In
den Sulfosuccinamaten bzw. Sulfosuccinamiden bildet eine bzw. bilden
beide Carboxylgruppen der Sulfobernsteinsäure vorzugsweise mit einem
primären
oder sekundären
Amin, das einen oder zwei gleiche oder verschiedene, unverzweigte
oder verzweigte, gesättigte
oder ungesättigte,
acyclische oder cyclische, optional alkoxylierte Alkylreste mit
4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders
bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt
12 bis 14 Kohlenstoffatomen trägt,
ein Carbonsäureamid.
Besonders bevorzugt sind unverzweigte und/oder gesättigte und/oder
acyclische Alkylreste, insbesondere unverzweigte, gesättigte Fettalkylreste.
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Weiterhin
geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Sulfosuccinate
und Sulfosuccinamate, die im International Cosmetic Ingredient Dictionan
and Hand book näher
beschrieben sind: Ammonium Dinonyl Sulfosuccinate, Ammonium Lauryl
Sulfosuccinate, Diammonium Dimethicone Copolyol Sulfosuccinate,
Diammonium Lauramido-MEA Sulfosuccinate, Diammonium Lauryl Sulfosuccinate,
Diammonium Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Diamyl Sodium Sulfosuccinate,
Dicapryl Sodium Sulfosuccinate, Dicyclohexyl Sodium Sulfosuccinate,
Diheptyl Sodium Sulfosuccinate, Dihexyl Sodium Sulfosuccinate, Diisobutyl Sodium
Sulfosuccinate, Dioctyl Sodium Sulfosuccinate, Disodium Cetearyl
Sulfosuccinate, Disodium Cocamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Cocamido
MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Cocamido PEG-3 Sulfosuccinate, Disodium
Coco-Glucoside Sulfosuccinate, Disodium Cocoyl Butyl Gluceth-10
Sulfosuccinate, Disodium C12-15 Pareth Sulfosuccinate, Disodium
Deceth-5 Sulfosuccinate, Disodium Deceth-6 Sulfosuccinate, Disodium
Dihydroxyethyl Sulfosuccinylundecylenate, Disodium Dimethicone Copolyol
Sulfosuccinate, Disodium Hydrogenated Cottonseed Glyceride Sulfosuccinate,
Disodium Isodecyl Sulfosuccinate, Disodium Isostearamido MEA-Sulfosuccinate,
Disodium Isostearamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Isostearyl
Sulfosuccinate, Disodium Laneth-5 Sulfosuccinate, Disodium Lauramido
MEA-Sulfosuccinate, Disodium Lauramido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium
Lauramido PEG-5
Sulfosuccinate, Disodium Laureth-6 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-9
Sulfosuccinate, Disodium Laureth-12 Sulfosuccinate, Disodium Lauryl
Sulfosuccinate, Disodium Myristamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium
Nonoxynol-10 Sulfosuccinate, Disodium Oleamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium
Oleamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate,
Disodium Oleth-3 Sulfosuccinate, Disodium Oleyl Sulfosuccinate,
Disodium Palmitamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Palmitoleamido
PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium PEG-4 Cocamido MIPA-Sulfosuccinate,
Disodium PEG-5 Laurylcitrate Sulfosuccinate, Disodium PEG-8 Palm
Glycerides Sulfosuccinate, Disodium Ricinoleamido MEA-Sulfosuccinate,
Disodium Sitostereth-14 Sulfosuccinate, Disodium Stearamido MEA-Sulfosuccinate,
Disodium Stearyl Sulfosuccinamate, Disodium Stearyl Sulfosuccinate,
Disodium Tallamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Tallowamido MEA-Sulfosuccinate,
Disodium Tallow Sulfosuccinamate, Disodium Tridecylsulfosuccinate,
Disodium Undecylenamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Undecylenamido
PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Wheat Germamido MEA-Sulfosuccinate,
Disodium Wheat Germamido PEG-2 Sulfosuccinate, Di-TEA-Oleamido PEG-2
Sulfosuccinate, Ditridecyl Sodium Sulfosuccinate, Sodium Bisglycol
Ricinosulfosuccinate, Sodium/MEA Laureth-2 Sulfosuccinate und Tetrasodium
Dicarboxyethyl Stearyl Sulfosuccinamate. Noch ein weiteres geeignetes
Sulfosuccinamat ist Dinatrium-C16-18-alkoxypropylensulfosuccinamat.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
das erfindungsgemäße Waschmittel
in seiner Wasch- oder Reinigungsmittelkomponente ein oder mehrere
Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate und/oder Sulfosuccinamide, vorzugsweise
Sulfosuccinate und/oder Sulfosuccinamate, insbesondere Sulfosuccinate,
in einer Menge von üblicherweise
0,05 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,3 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%, äußerst bevorzugt
0,7 bis 2 Gew.-%, beispielsweise 0,75 oder 1,5 Gew.-%.
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Als
weitere Komponente können
die erfindungsgemäßen Waschmittel
in ihrer Wasch- oder Reinigungsmittelkomponente gegebenenfalls ein
oder mehrere nichtionische Tenside enthalten.
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Als
nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte und/oder propoxylierte, insbesondere primäre Alkohole
mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12
Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis 10 Mol Propylenoxid (PO) pro
Mol Alkohol, eingesetzt. Besonders bevorzugt sind C8-C16-Alkoholalkoxylate, vorteilhafterweise
ethoxylierte und/oder propoxylierte C10-C15-Alkoholalkoxylate, insbesondere C12-C14-Alkoholalkoxylate,
mit einem Ethoxylierungsgrad zwischen 2 und 10, vorzugsweise zwischen
3 und 8, und/oder einem Propoxylierungsgrad zwischen 1 und 6, vorzugsweise
zwischen 1,5 und 5. Der Alkoholrest kann vorzugsweise linear oder
besonders bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein bzw. lineare
und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate
mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18
C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und
durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten
ethoxylierten Alkoholen gehören
beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO
oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit i EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder
8 EO, C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder
7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14-Alkohol
mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 5 EO. Die
angegebenen Ethoxylierungs- und Propoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für
ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein
können.
Bevorzugte Alkoholethoxylate und -propoxylate weisen eine eingeengte
Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates/propoxylates,
NRE/NRP). Zusätzlich
zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr
als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit
14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
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Weiterhin
geeignet sind alkoxylierte Amine, vorteilhafterweise ethoxylierte
und/oder propoxylierte, insbesondere primäre und sekundäre Amine
mit vorzugsweise 1 bis 18 C-Atomen pro Alkylkette und durchschnittlich
1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis 10 Mol Propylenoxid
(PO) pro Mol Amin.
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Außerdem können als
weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel RO(G)x, z. B. als Compounds, besonders
mit anionischen Tensiden, eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen
oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten
aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5
oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für
Glucose, steht. Der Oligomerisieringsgrad x, der die Verteilung
von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige
Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
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Eine
weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die
entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination
mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte,
vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester,
vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere
Fettsäuremethylester,
wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung
JP 58/217598 beschrieben
sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentanmeldung
WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Auch
nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide
können
geeignet sein.
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Als
weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter
werden im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile
Gruppen und zwei hydrophobe Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind
in der Regel durch einen sogenannten "Spacer" voneinander getrennt. Dieser Spacer
ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte,
daß die
hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand haben, damit sie
unabhängig
voneinander agieren können.
Derartige Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe
kritische Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung
des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden
jedoch unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur dimere, sondern
auch trimere Tenside verstanden.
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Geeignete
Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether
gemäß der deutschen Patentanmeldung
DE-A-43 21 022 oder
Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-sulfate und -ethersulfate gemäß der internationalen
Patentanmeldung WO-A-96/23768. Endgruppenverschlossene dimere und
trimere Mischether gemäß der deutschen
Patentanmeldung
DE-A-195
13 391 zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So
besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften
und sind dabei schaumarm, so daß sie
sich insbesondere für
den Einsatz in maschinellen Wasch- oder Reinigungsverfahren eignen.
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Eingesetzt
werden können
aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide,
wie sie in den internationalen Patentanmeldungen WO-A-95/19953,
WO-A-95/19954 und WO-A-95/19955 beschrieben werden.
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Weitere
geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der folgenden Formel,
in der RCO für einen
aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 für
Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für
einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10
Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden
handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive
Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin
oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem
Fettsäurealkylester
oder einem Fettsäurechlorid
erhalten werden können.
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Zur
Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide
gehören
auch Verbindungen der folgenden Formel,
in der R für einen
linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R
3 für
einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen
Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
4 für einen
linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest
oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei
C
1-4-Alkyl-
oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest
steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert
ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte
Derivate dieses Restes.
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[Z]
wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers
erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose,
Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten
Verbindungen können
dann beispielsweise nach der Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95/07331
durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern
in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
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Bevorzugte
nichtionische Tenside sind ein oder mehrere mit Ethylen- (EO) und/oder
Propylenoxid (PO) alkoxylierte, unverzweigte oder verzweigte, gesättigte oder
ungesättigte
C
10-22-Alkohole
mit einem Alkoxylierungsgrad bis zu 30, vorzugsweise ethoxylierte
C
10-18-Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad
von weniger als 30, bevorzugt 1 bis 20, insbesondere 1 bis 12, besonders
bevorzugt 1 bis 8, äußerst bevorzugt
2 bis 5, beispielsweise C
12-14-Fettalkoholethoxylate
mit 2, 3 oder 4 EO oder eine Mischung von der C
12-14-Fettalkoholethoxylate
mit 3 und 4 EO im Gewichtsverhältnis
von 1 zu 1 oder Isotridecylalkoholethoxylat mit 5, 8 oder 12 EO,
wie sie beispielsweise in der
DE 40 14 055 C2 (Grillo-Werke), auf die in
dieser Hinsicht Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese
Anmeldung aufgenommen wird, beschrieben werden.
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Die
nichtionischen Tenside können üblicherweise
in Mengen bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 40 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 0,5 bis 30 und insbesondere von 2 bis 25
Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, vorliegen.
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Zusätzlich können die
erfindungsgemäßen Waschmittel
gegebenenfalls amphoterische Tenside enthalten. Neben zahlreichen
ein- bis dreifach alkylierten Aminoxiden stellen die Betaine eine
bedeutende Klasse dar.
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Betaine
stellen bekannte Tenside dar, die überwiegend durch Carboxyalkylierung,
vorzugsweise Carboxymethylierung von aminischen Verbindungen hergestellt
werden. Vorzugsweise werden die Ausgangsstoffe mit Halogencarbonsäuren oder
deren Salzen, insbesondere mit Natriumchloracetat kondensiert, wobei
pro Mol Betain ein Mol Salz gebildet wird. Ferner ist auch die Anlagerung
von ungesättigten
Carbonsäuren,
wie beispielsweise Acrylsäure
möglich.
Zur Nomenklatur und insbesondere zur Unterscheidung zwischen Betainen
und "echten" Amphotensiden sei
auf den Beitrag von U. Ploog in Seifen-Öle-Fette-Wachse, 108, 373 (1982)
verwiesen. Weitere Übersichten
zu diesem Thema finden sich beispielsweise von A. O'Lennick et al. in HAPPI,
Nov. 70 (1986), S. Holzman et al. in Tens. Surf. Det. 23, 309 (1986),
R. Bibo et al. in Soap Cosm. Chem. Spec., Apr. 46 (1990) und P.
Ellis et al. in Euro Cosm. 1, 14 (1994). Beispiele für geeignete
Betaine stellen die Carboxyalkylierungsprodukte von sekundären und
insbesondere tertiären
Aminen dar, die folgender Formel folgen,
in der R
5 für Alkyl-
und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
6 für Wasserstoff
oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R
7 für Alkylreste
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 6 und X
1 für ein
Alkali- und/oder Erdalkalimetall oder Ammonium steht. Typische Beispiele
sind die Carboxymethylierungsprodukte von Hexylmethylamin, Hexyldimethylamin,
Octyldimethylamin, Decyldimethylamin, Dodeeylmethylamin, Dodecyldimethylamin,
Dodecylethylmethylamin, C
12/14-Kokosalkyldimethylamin,
Myristyldimethylamin, Cetyldimethylamin, Stearyldimethylamin, Stearylethylmethylamin,
Oleyldimethylamin, C
16/18-Talgalkyldimethylamin
sowie deren technische Gemische.
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Weiterhin
kommen auch Carboxyalkylierungsprodukte von Amidoaminen in Betracht,
die der folgenden Formel folgen,
in der R
8CO
für einen
aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 oder
1 bis 3 Doppelbindungen, m für
Zahlen von 1 bis 3 steht und R
6, R
7, n und X
1 die oben
angegebenen Bedeutungen haben. Typische Beispiele sind Umsetzungsprodukte
von Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, namentlich Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und
Erucasäure
sowie deren technische Gemische, mit N,N-Dimethylaminoethylamin, N,N-Dimethylaminopropylamin,
N,N-Diethylaminoethylamin und N,N-Diethylaminopropylamin, die mit Natriumchloracetat
kondensiert werden. Bevorzugt ist der Einsatz eines Kondensationsproduktes
von C
8/18-Kokosfettsäure-N,N-dimethylaminopropylamid
mit Natriumchloracetat.
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Weiterhin
kommen als geeignete Ausgangsstoffe für die im Sinne der Erfindung
einzusetzenden Betaine auch Imidazoline in Betracht, die der folgenden
Formel folgen,
in der R
9 für einen
Alkylrest mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen, R
10 für eine Hydroxylgruppe,
einen OCOR
9- oder NHCOR
9-Rest
und m für
2 oder 3 steht. Auch bei diesen Substanzen handelt es sich um bekannte
Stoffe, die beispielsweise durch cyclisierende Kondensation von
1 oder 2 Mol Fettsäure
mit mehrwertigen Aminen, wie beispielsweise Aminoethylethanolamin
(AEEA) oder Diethylentriamin erhalten werden können. Die entsprechenden Carboxyalkylierungsprodukte
stellen Gemische unterschiedlicher offenkettiger Betaine dar. Typische Beispiele
sind Kondensationsprodukte der oben genannten Fettsäuren mit
AEEA, vorzugsweise Imidazoline auf Basis von Laurinsäure oder
wiederum C
12/14-Kokosfettsäure, die
anschließend
mit Natriumchloracetat betainisiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegen die erfindungsgemäßen Waschmittel
in flüssiger
Form vor. Zum Erreichen einer flüssigen
Konsistenz kann der Einsatz sowohl flüssiger organischer Lösungsmittel, wie
auch der von Wasser angezeigt sein. Die erfindungsgemäßen Mittel
enthalten daher gegebenenfalls Lösungsmittel.
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Lösungsmittel,
die in den erfindungsgemäßen Mitteln
eingesetzt werden können,
stammen beispielsweise aus der Gruppe ein- oder mehrwertigen Alkohole,
Alkanolamine oder Glycolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich
mit Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel
ausgewählt aus
Ethanol, n- oder i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propan- oder Butandiol,
Glycerin, Diglykol, Propyl- oder Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether,
Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether,
Diethylenglykol-methylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-,
-ethyl- oder -propyl-ether, Butoxy-propoxy-propanol (BPP), Dipropylenglykolmonomethyl-,
oder -ethylether, Di-isopropylenglykolmonomethyl-, oder -ethylether,
Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol,
3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether sowie Mischungen
dieser Lösungsmittel.
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Einige
Glykolether sind unter den Handelsnamen Arcosolv® (Arco
Chemical Co.) oder Cellosolve®, Carbitol® oder
Propasol® (Union
Carbide Corp.) erhältlich;
dazu gehören
auch z.B. ButylCarbitol®, HexylCarbitol®,
MethylCarbitol®,
und Carbitol® selbst,
(2-(2-Ethoxy)-ethoxy)ethanol.
Die Wahl des Glykolethers kann vom Fachmann leicht auf der Basis
seiner Flüchtigkeit,
Wasserlöslichkeit,
seines Gewichtsprozentanteils an der gesamten Dispersion und dergleichen
getroffen werden. Pyrrolidon-Lösungsmittel,
wie N-Alkylpyrrolidone, beispielsweise N-Methyl-2-pyrrolidon oder
N-C8-C12-Alkylpyrrolidon,
oder 2-Pyrrolidon, können
ebenfalls eingesetzt werden. Weiterhin bevorzugt als alleinige Lösungsmittel
oder als Bestandteil eines Lösungsmittelgemisches
sind Glycerinderivate, insbesondere Glycerincarbonat.
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Zu
den Alkoholen, die in der vorliegenden Erfindung als Cosolventien
eingesetzt werden können,
gehören
flüssige
Polyethylenglykole, mit niederem Molekulargewicht, beispielsweise
Polyethylenglykole mit einem Molekulargewicht von 200, 300, 400
oder 600. Weitere geeig nete Cosolventien sind andere Alkohole, zum
Beispiel (a) niedere Alkohole wie Ethanol, Propanol, Isopropanol
und n-Butanol, (b) Ketone wie Aceton und Methylethylketon, (c) C2-C4-Polyole wie ein Diol
oder ein Triol, beispielsweise Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin
oder Gemische davon. Insbesondere bevorzugt ist aus der Klasse der
Diole 1,2-Octandiol.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
das Waschmittel ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe,
umfassend C1- bis C4-Monoalkohole,
C2- bis C6-Glykole,
C3- bis C12-Glykolether
und Glycerin, insbesondere Ethanol. Die erfindungsgemäßen C3- bis C12-Glykolether enthalten
Alkyl- bzw. Alkenylgruppen mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise bis zu 8, insbesondere bis zu 6, besonders bevorzugt
1 bis 4 und äußerst bevorzugt
2 bis 3 Kohlenstoffatomen.
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Bevorzugte
C1- bis C4-Monoalkohole
sind Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol und tert-Butanol. Bevorzugte C2-
bis C6-Glykole sind Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Propylenglykol, 1,5-Pentandiol, Neopentylglykol und 1,6-Hexandiol,
insbesondere Ethylenglykol und 1,2-Propylenglykol. Bevorzugte C3- bis C12-Glykolether
sind Di-, Tri-, Tetra- und Pentaethylenglykol, Di-, Tri- und Tetrapropylenglykol,
Propylenglykolmonotertiärbutylether
und Propylenglykolmonoethylether sowie die gemäß INCI bezeichneten Lösungsmittel
Butoxydiglycol, Butoxyethanol, Butoxyisopropanol, Butoxypropanol,
Butyloctanol, Ethoxydiglycol, Ethoxyhanol, Ethyl Hexanediol, Isobutoxypropanol,
Isopentyldiol, 3-Methoxybutanol, Methoxyethanol, Methoxyisopropanol
und Methoxymethylbutanol.
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Das
erfindungsgemäße Waschmittel
kann ein oder mehrere Lösungsmittel
in einer Menge von üblicherweise
bis zu 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 30 Gew.-%, insbesondere 2
bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 15 Gew.-%, äußerst bevorzugt
5 bis 12 Gew.-%, beispielsweise 5,3 oder 10,6 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das gesamte Mittel, enthalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
das erfindungsgemäße Waschmittel
gegebenenfalls Wasser in einer Menge von mehr als 50 Gew.-%, insbesondere
60 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 70 bis 93 Gew.-% und äußerst bevorzugt
80 bis 90 Gew.-%.
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Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Waschmittel
in der Wasch- oder Reinigungsmittelkomponente ein oder mehrere übliche Hilfs-
und Zusatzstoffe, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der Gerüststoffe, Enzyme,
Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Elektrolyte, Farbmittel, Riechstoffe,
pH-Stellmittel, Komplexbildner, Fluoreszenzmittel, Schauminhibitoren,
Vergrau ungsinhibitoren, Knitterschutzmittel, Antioxidantien, Antistatika, Bügelhilfsmittel,
UV-Absorber, optischen Aufheller, Antiredepositionsmittel, Germizide,
Viskositätsregulatoren, Perlglanzgeber,
Farbübertragungsinhibitoren,
Einlaufverhinderer, Korrosionsinhibitoren, Konservierungsmittel,
Phobier- und Imprägniermittel,
Hydrotrope, Silikonöle
sowie Quell- und Schiebefestmittel sowie quartären Ammoniumverbindungen gegebenenfalls
mit Esterbindungen enthalten.
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Neben
den waschaktiven Substanzen sind Gerüststoffe die wichtigsten Inhaltsstoffe
von Wasch- und Reinigungsmitteln. In den erfindungsgemäßen Waschmitteln
können üblicherweise
in Wasch-, Spül-
und Reinigungsmitteln eingesetzte Gerüststoffe in der Wasch- oder
Reinigungsmittelkomponente enthalten sein, insbesondere also Zeolithe,
Silicate, Carbonate, organische Cobuilder und – wo keine ökologischen Vorurteile gegen
ihren Einsatz bestehen – auch
die Phosphate.
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Geeignete
kristalline, schichtförmige
Natriumsilicate besitzen die allgemeine Formel NaMSi
xO
2x+1·H
2O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet,
x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte
Werte für
x 2, 3 oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilicate werden
beispielsweise in der europäischen
Patentanmeldung
EP-A-0 164 514 beschrieben.
Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind
solche, in denen M für
Natrium steht und x die Werfe 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisilicate
Na
2Si
2O
5·yH
2O bevorzugt, wobei β-Natriumdisilicat beispielsweise
nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen
Patentanmeldung WO-A-91/08171 beschrieben ist.
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Einsetzbar
sind auch amorphe Natriumsilicate mit einem Modul Na
2O
: SiO
2 von 1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise
von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche
löseverzögert sind
und Sekundärwascheigenschaften
aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen
amorphen Natriumsilicaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise
durch Oberflächenbehandlung,
Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch Übertrocknung
hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter
dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, daß die Silicate
bei Röntgenbeugungsexperimenten
keine scharten Röntgenreflexe
liefern, wie sie für
kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder
mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung,
die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufwei sen.
Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften
führen,
wenn die Silicatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene
oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren,
daß die
Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm
aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20
nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silicate, welche
ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den
herkömmlichen
Wassergläsern
aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
DE-A-44 00 024 beschrieben.
Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silicate,
compoundierte amorphe Silicate und übertrocknete röntgenamorphe
Silicate.
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Ein
gegebenenfalls eingesetzter feinkristalliner, synthetischer und
gebundenes Wasser enthaltender Zeolith ist vorzugsweise Zeolith
A und/oder P. Als Zeolith des P-Typs wird Zeolith MAP (z. B. Handelsprodukt: Doucil
A24 der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch
auch Zeolith X sowie Mischungen aus den Zeolithen A, X und/oder
P. Kommerziell erhältlich
und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist
beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith
A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S.p.A.
unter dem Markennamen VEGO- BOND AX® vertrieben
wird Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger
als 10 m (Volumenverteilung; Meßmethode:
Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%,
insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
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Selbstverständlich ist
auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern
ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden
werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate,
der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.
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Brauchbare
organische Gerüstsubstanzen
sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren
Polycarbonsäuren,
wobei unter Polycarbonsäuren
solche Carbonsäuren
verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise
sind dies Citronensäure,
Adipinsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA),
sofern deren Einsatz aus ökologischen
Gründen
nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte
Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und
Mischungen aus diesen. Auch die Säuren an sich können eingesetzt
werden. Die Säuren
besitzen neben ihrer Builderwir kung typischerweise auch die Eigenschaft
einer Säuerungskomponente
und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen
pH-Wertes von Wasch- und Reinigungsmittel- Portionen gemäß der Erfindung.
Insbesondere sind in diesem Zusammenhang Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und
beliebige Mischungen von diesen zu nennen.
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Als
Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind
beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder
der Polymethacrylsäure,
beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70.000 g/mol.
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Bei
den für
polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im
Rahmen der vorliegenden Erfindung um gewichtsmittlere Molmassen
MW der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie
(GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die
Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard,
der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten
Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich
von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als
Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsäuren gemessenen
Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung angegebenen Molmassen.
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Geeignete
Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molmasse
von 2.000 bis 20.000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen
Löslichkeit
können
aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate bevorzugt
sein, die Molmassen von 2.000 bis 10. 000 g/mol, besonders bevorzugt
von 3.000 bis 5.000 g/mol, aufweisen.
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Geeignet
sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der
Acrylsäure
mit Methacrylsäure
oder der Acrylsäure
oder Methacrylsäure
mit Maleinsäure.
Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit
Maleinsäure
erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten.
Ihre relative Molmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2.000 bis
70. 000 g/mol, vorzugsweise 20.000 bis 50.000 g/mol und insbesondere
30.000 bis 40.000 g/mol.
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Die
(co-)polymeren Polycarboxylate können
entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung eingesetzt werden.
Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel
an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt vorzugsweise 0,5 bis 20
Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
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Zur
Verbesserung der Wasserlöslichkeit
können
die Polymere auch Allylsulfonsäuren,
wie beispielsweise in der
EP-B
0 727 448 , Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure als
Monomer enthalten.
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Insbesondere
bevorzugt sich auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die gemäß der
DE-A 43 00 772 als
Monomere Salze der Acrylsäure und
der Maleinsäure
sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder gemäß der
DE-C 42 21 381 als Monomere
Salze der Acrylsäure
und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie
Zucker-Derivate enthalten.
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Weiter
bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen
DE-A 43 03 320 und
DE-A 44 17 734 beschrieben
werden und als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze
bzw. Acrolein und Vinylacetat enthalten.
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Ebenso
sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren
Salze oder deren Vorläufersubstanzen
zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparacinsäuren bzw.
deren Salze und Derivate, von denen in der deutschen Patentanmeldung
DE-A 195 40 086 offenbart
wird, daß sie
neben Co-Builder-Eigenschaften auch eine bleichstabilisierende Wirkung
aufweisen.
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Weitere
geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, die durch Umsetzung
von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren erhalten werden können, die
5 bis 7 Kohlenstoffatome und mindestens 3 Hydroxygruppen aufweisen,
beispielsweise wie beschrieben in der europäischen Patentanmeldung
EP-A 0 280 223 .
Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd,
Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie
Gluconsäure
und/oder Glucoheptonsäure
erhalten.
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Weitere
geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise
Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle
Hydrolyse von Stärken
erhalten werden können.
Die Hydrolyse kann nach üblichen,
beispielsweise säure-
oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt
es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich
von 400 bis 500.000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem
Dextrose-Äquivalent
(DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30, bevorzugt,
wobei DE ein gebräuchliches
Maß für die reduzierende
Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose ist, welche
ein DE von 100 besitzt. Brauchbar sind so wohl Maltodextrine mit
einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE
zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine
mit höheren
Molmassen im Bereich von 2.000 bis 30.000 g/mol. Ein bevorzugtes Dextrin
ist in der britischen Patentanmeldung 94 19 091 beschrieben.
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Bei
den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um
deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, die in der Lage
sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion
zu oxidieren. Derartige oxidierte Dextrine und Verfahren zu ihrer
Herstellung sind insbesondere aus den europäischen Patentanmeldungen
EP-A 0 232 202 ,
EP-A 0 427 349 ,
EP-A 0 472 042 und
EP-A 0 542 496 sowie
aus den internationalen Patentanmeldungen WO 92/18542, WO 93/08251,
WO 93/16110, WO 94/28030, WO 95/07303, WO 95/12619 und WO 95/20608
bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid gemäß der deutschen
Patentanmeldung
DE-A
196 00 018 . Ein an C
6 des Saccharidrings
oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
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Auch
Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise
Ethylendiamindisuccinat sind weitere geeignete Co-Builder. Dabei
wird Ethylendiamin-N,N'-disuccinat
(EDDS), dessen Synthese beispielsweise in der Druckschrift
US-A 3,158,615 beschrieben
wird, bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet.
Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate
und Glycerintrisuccinate, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften
US-A 4,524,009 und
US-A 4,639,325 , in
der europäischen
Patentanmeldung
EP-A
0 150 930 und in der japanischen Patentanmeldung
JP-A 93/339,896 beschrieben
werden. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder
silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.
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Weitere
brauchbare organische Co-Builder sind beispielsweise acetylierte
Hydroxycarbonsäuren
bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen
können
und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und wenigstens eine Hydroxygruppe
sowie maximal zwei Säuregruppen
enthalten. Derartige Co-Builder werden beispielsweise in der internationalen
Patentanmeldung WO 95/20029 beschrieben.
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Eine
weitere Substanzklasse mit Co-Builder-Eigenschaften stellen die
Phosphonate dar. Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan-
bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter den Hydroalkanphosphonaten ist
das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeutung
als Co- Builder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt,
wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch
(pH = 9) reagiert. Als Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise
Ethylendiamintetramethylenphosphonat (EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat
(DTPMP) sowie deren höhere
Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutralreagierenden
Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta-
und Octanatriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei
aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate
besitzen zudem ein ausgeprägtes
Schwermetall-Bindevermögen.
Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die erfindungsgemäßen Mittel
auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere
DTPMP, einzusetzen oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten
zu verwenden.
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Darüber hinaus
können
alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkalimetallionen
zu bilden, als Co-Builder eingesetzt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann das erfindungsgemäße Waschmittel
gegebenenfalls zusätzlich
ein oder mehrere Komplexbildner enthalten.
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Komplexbildner
(INCI Chelating Agents), auch Sequestriermittel genannt, sind Inhaltsstoffe,
die Metallionen zu komplexieren und inaktivieren vermögen, um
ihre nachteiligen Wirkungen auf die Stabilität oder das Aussehen der Mittel,
beispielsweise Trübungen,
zu verhindern. Einerseits ist es dabei wichtig, die mit zahlreichen
Inhaltsstoffen inkompatiblen Calcium- und Magnesiumionen der Wasserhärte zu komplexieren.
Die Komplexierung der Ionen von Schwermetallen wie Eisen oder Kupfer
verzögert
die oxidative Zersetzung der fertigen Mittel.
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Geeignet
sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Komplexbildner,
die im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook
näher beschrieben
sind: Aminotrimethylene Phosphonic Acid, Beta-Alanine Diacetic Acid,
Calcium Disodium EDTA, Citric Acid, Cyclodextrin, Cyclohexanediamine
Tetraacetic Acid, Diammonium Citrate, Diammonium EDTA, Diethylenetriamine
Pentamethylene Phosphonic Acid, Dipotassium EDTA, Disodium Azacycloheptane
Diphosphonate, Disodium EDTA, Disodium Pyrophosphate, EDTA, Etidronic
Acid, Galactaric Acid, Gluconic Acid, Glucuronic Acid, HEDTA, Hydroxypropyl
Cyclodextrin, Methyl Cyclodextrin, Pentapotassium Triphosphate,
Pentasodium Aminotrimethylene Phosphonate, Pentasodium Ethylenediamine
Tetramethylene Phosphonate, Pentasodium Pentetate, Fentasodium Triphosphate,
Pentetic Acid, Phytic Acid, Potassium Citrate, Potassium EDTMP,
Potassium Gluconate, Potassium Polyphosphate, Potas sium Trisphosphonomethylamine
Oxide, Ribonic Acid, Sodium Chitosan Methylene Phosphonate, Sodium
Citrate, Sodium Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonate, Sodium
Dihydroxyethylglycinate, Sodium EDTMP, Sodium Gluceptate, Sodium
Gluconate, Sodium Glycereth-1 Polyphosphate, Sodium Hexametaphosphate,
Sodium Metaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Phytate, Sodium
Polydimethylglycinophenolsulfonate, Sodium Trimetaphosphate, TEA-EDTA,
TEA-Polyphosphate, Tetrahydroxyethyl Ethylenediamine, Tetrahydroxypropyl
Ethylenediamine, Tetrapotassium Etidronate, Tetrapotassium Pyrophosphate,
Tetrasodium EDTA, Tetrasodium Etidronate, Tetrasodium Pyrophosphate,
Tripotassium EDTA, Trisodium Dicarboxymethyl Alaninate, Trisodium
EDTA, Trisodium HEDTA, Trisodium NTA und Trisodium Phosphate.
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Bevorzugte
Komplexbildner sind tertiäre
Amine, insbesondere tertiäre
Alkanolamine (Aminoalkohole). Die Alkanolamine besitzen sowohl Amino-
als auch Hydroxy- und/oder Ethergruppen als funktionelle Gruppen. Besonders
bevorzugte tertiäre
Alkanolamine sind Triethanolamin und Tetra-2-hydroxypropylethylendiamin (N,N,N',N'-Tetrakis-(2-hydroxy-propyl)ethylendiamin).
Besonders bevorzugte Kombinationen tertiärer Amine mit Zinkricinoleat
und einem oder mehreren ethoxylierten Fettalkoholen als nichtionische
Lösungsvermittler
sowie ggf. Lösungsmittel
sind in der
DE 40 14
055 C2 (Grillo-Werke) beschrieben, auf die in dieser Hinsicht
Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen
wird.
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Ein
besonders bevorzugter Komplexbildner ist die Etidronsäure (1-Hydroxyethyliden-1,1-diphosphonsäure, 1-Hydroxyethyan-1,1-diphosphonsäure, HEDP,
Acetophosphonsäure,
INCI Etidronic Acid) einschließlich
ihrer Salze. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel
demgemäß als Komplexbildner
Etidronsäure
und/oder eines oder mehrere ihrer Salze.
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In
einer besonderen Ausführungsform
enthält
das erfindungsgemäße Waschmittel
eine Komplexbildnerkombination aus einem oder mehreren tertiären Aminen
und einer oder mehreren weiteren Komblexbildnern, vorzugsweise einer
oder mehreren Komplexbildnersäuren
oder deren Salzen, insbesondere aus Triethanolamin und/oder Tetra-2-hydroxypropylethylendiamin
und Etidronsäure
und/oder einem oder mehrerer ihrer Salze.
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Das
erfindungsgemäße Waschmittel
enthält
Komplexbildner in einer Menge von üblicherweise 0 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, besonders
bevorzugt 1 bis 8 Gew.-%, äußerst bevorzugt
1,5 bis 6 Gew.-%, beispielsweise 1,5, 2,1, 3 oder 4,2 Gew. %.
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In
einer weiteren Ausführungsform
enthält
das erfindungsgemäße Waschmittel
gegebenenfalls ein oder mehrere Viskositätsregulatoren, die vorzugsweise
als Verdicker fungieren.
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Die
Viskosität
der Mittel kann mit üblichen
Standardmethoden (beispielsweise Brookfield-Viskosimeter RVD-VII bei 20 U/min und
20°C, Spindel
3) gemessen werden und liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 5000
mPas. Bevorzugte flüssige
bis gelförmige
Mittel haben Viskositäten
von 20 bis 4000 mPas, wobei Werte zwischen 40 und 2000 mPas besonders
bevorzugt sind.
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Geeignete
Verdicker sind anorganische oder polymere organische Verbindungen.
Es können
auch Gemische aus mehreren Verdickern eingesetzt werden.
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Zu
den anorganischen Verdickern zählen
beispielsweise Polykieselsäuren,
Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuern, Aluminiumsilikate,
Schichtsilikate und Bentonite.
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Die
organischen Verdicker stammen aus den Gruppen der natürlichen
Polymere, der abgewandelten natürlichen
Polymere und der vollsynthetischen Polymere.
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Aus
der Natur stammende Polymere, die als Verdicker Verwendung finden,
sind beispielsweise Xanthan, Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi
arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Gellan-Gum, Johannisbrotbaumkernmehl,
Stärke,
Dextrine, Gelatine und Casein.
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Abgewandelte
Naturstoffe stammen vor allem aus der Gruppe der modifizierten Stärken und
Cellulosen, beispielhaft seien hier Carboxymethylcellulose und andere
Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose, hochveretherte
Methylhydroxyethylcellulose sowie Kernmehlether genannt.
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Eine
große
Gruppe von Verdickern, die breite Verwendung in den unterschiedlichsten
Anwendungsgebieten finden, sind die vollsynthetischen Polymere wie
Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, die vernetzt oder unvernetzt
und ggf. kationisch modifiziert sein können, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, aktivierte
Polyamidderivate, Rizinusölderivate,
Polyimine, Polyamide und Polyurethane. Beispiele für derartige Polymer
sind Acrylharze, Ethylacrylat-Acrylamid-Copolymere, Acrylsäureester-Methacrylsäureester-Copolymere,
Ethyl acrylat-Acrylsäure-Methacrylsäure-Copolymere,
N-Methylolmethacrylamid, Maleinsäureanhydrid-Methylvinylether-Copolymere,
Polyether-Polyol-Copolymere sowie Butadien-Styrol-Copolymere.
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Weitere
geeignete Verdicken sind Derivate organischer Säuren sowie deren Alkoxid-Addukte,
beispielsweise Anlpolyglykolether, carboxylierte Nonylphenolethoxylatderivate,
Natriumalginat, Diglycerinmonoisostearat, Nichtionogene Ethylenoxid-Addukte,
Kokosfettsäurediethanolamid,
Isododecenylbernsteinsäureanhydrid
sowie Galactomannan Verdicker aus den genannten Substanzklassen
sind kommerziell erhältlich
und werden beispielsweise unter den Handelsnamen Acusol®-820
(Methacrylsäure(stearylalkohol-20-EO)ester-Acrylsäure-Copolymer,
30%ig in Wasser, Rohm & Haas),
Dapral®-GT-282-S
(Alkylpolyglykolether, Akzo), Deuterol®-Polymer-11
(Dicarbonsäure-Copolymer,
Schöner
GmbH), Deuteron®-XG
(anionisches Heteropolysaccharid auf Basis von b-D-Glucose, D-Manose,
D-Glucuronsäure, Schöner GmbH),
Deuteron®-XN
(nichtionogenes Polysaccharid, Schöner GmbH), Dicrylan®-Verdicker-O
(Ethylenoxid-Addukt, 50%ig in Wasser/Isopropanol, Pfersse Chemie),
EMA®-81
und EMA®-91
(Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
Monsanto), Verdicker-QR-1001 (Polyurethan-Emulsion, 19–21%ig in
Wasser/Diglykolether, Rohm & Haas),
Mirox®-AM
(anionische Acrylsäure-Acrylsäureester-Copolymer-Dispersion,
25%ig in Wasser, Stockhausen), SER-AD-FX-1100 (hydrophobes Urethanpolymer,
Servo Delden), Shellflo®-S (hochmolekulares Polysaccharid,
mit Formaldehyd stabilisiert, Shell), Shellflo®-XA (Xanthan-Biopolymer,
mit Formaldehyd stabilisiert, Shell), Kelzan, Keltrol T (Kelco)
angeboten.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthält
das erfindungsgemäße Waschmittel
gegebenenfalls ein oder mehrere Enzyme.
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Als
Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klassen der Hydrolasen
wie der Proteasen, Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkende
Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere Glykosylhydrolasen und Gemische
der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen tragen in der
Wäsche
zur Entfernung von Verfleckungen wie protein-, fett- oder stärkehaltigen
Verfleckungen und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glykosylhydrolasen
können
darüber
hinaus durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung
und zur Erhöhung
der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung
der Farbübertragung
können
auch Oxireduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind
aus Bakterienstämmen oder
Pilzen wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyceus
griseus und Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe.
Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere
Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt.
Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase
oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder
Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch
wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amylase und Lipase bzw. lipolytisch
wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch wirkenden
Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch Protease und/oder Lipase-haltige
Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von
besonderem Interesse. Beispiele für derartige lipolytisch wirkende
Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Peroxidasen oder Oxidasen
haben sich in einigen Fällen
als geeignet erwiesen. Zu den geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen,
Iso-Amylasen, Pullulanasen und Pektinasen. Als Cellulasen werden
vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und β-Glucosidasen,
die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen
eingesetzt. Da sich verschiedene Cellulase-Typen durch ihre CMCase-
und Avicelase-Aktivitäten
unterscheiden, können
durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünschten Aktivitäten eingestellt
werden.
-
Die
Enzyme können
als Formkörper
an Trägerstoffe
adsorbiert oder gecoated eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige
Zersetzung zu schützen.
Der Anteil der Enzyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate kann
beispielsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,12 bis etwa
2 Gew.-% betragen.
-
Die
Waschmittel können
gegebenenfalls Bleichmittel enthalten. Unter den als Bleichmittel
dienenden, in Wasser H2O2 liefernden
Verbindungen haben das Natriumpercarbonat, das Natriumperborattetrahydrat
und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare
Bleichmittel sind beispielsweise Peroxopyrophosphate, Citratperhydrate
sowie H2O2 liefernde
persaure Salze oder Persäuren,
wie Persulfate beziehungsweise Perschwefelsäure. Brauchbar ist auch das
Harnstoffperoxohydrat Percarbamid, das durch die Formel H2N-CO-NH2·H2O2 beschrieben werden
kann. Insbesondere beim Einsatz der Mittel für das Reinigen harter Oberflächen, zum
Beispiel beim maschinellen Geschirrspülen, können sie gewünschtenfalls
auch Bleichmittel aus der Gruppe der organischen Bleichmittel enthalten,
obwohl deren Einsatz prinzipiell auch bei Mitteln für die Textilwäsche möglich ist.
Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie zum
Beispiel Dibenzoylperoxid.
-
Weitere
typische organische Bleichmittel sind die Peroxysäuren, wobei
als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt
werden. Bevorzugte Vertreter sind die Peroxybenzoesäure und
ihre ringsubstituierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren, aber
auch Peroxy-α-Naphtoesäure und Magnesium-monoperphthalat,
die aliphatischen oder substituiert aliphatischen Peroxysäuren, wie
Peroxylaurinsäure,
Peroxystearinsäure, ε-Phthalimidoperoxycapronsäure (Phthalimidoperoxyhexansäure, PAP),
o-Carboxybenzamidoperoxycapronsäure,
N-Nonenylamidoperadipinsäure
und N-Nonenylamidopersuccinate, und aliphatische und araliphatische
Peroxydicarbonsäuren,
wie 1,12-Diperoxycarbonsäure,
1,9-Diperoxyazelainsäure,
Diperoxysebacinsäure,
Diperoxybrassylsäure,
die Diperoxyphthalsäuren,
2-Decyldiperoxybutan-1,4-disäure,
N,N-Terephthaloyl-di(6-aminopercapronsäure) können eingesetzt werden.
-
Die
Bleichmittel können
gecoated sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen.
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Farbstoffe
können
im erfindungsgemäßen Waschmittel
eingesetzt werden, wobei die Menge an einem oder mehreren Farbstoffen
so gering zu wählen
ist, daß nach
der Anwendung des Mittels keine sichtbaren Rückstände verbleiben. Vorzugsweise
ist das erfindungsgemäße Mittel
aber frei von Farbstoffen.
-
Die
Waschmittel können
weiterhin gegebenenfalls UV-Absorber enthalten, die auf die behandelten Textilien
aufziehen und die Lichtbeständigkeit
der Fasern und/oder die Lichtbeständigkeit des sonstiger Rezepturbestandteile
verbessern. Unter UV-Absorber sind organische Substanzen (Lichtschutzfilter)
zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren
und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z.B.
Wärme wieder
abzugeben. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften aufweisen,
sind beispielsweise die durch strahlungslose Desaktivierung wirksamen
Verbindungen und Derivate des Benzophenons mit Substituenten in
2- und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind auch substituierte Benzotriazole,
wie beispielsweise das wasserlösliche
Benzolsulfonsäure-3-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-hydroxy-5-(methylpropyl)-mononatriumsalz
(Cibafast
® H),
in 3-Stellung Phenylsubstituierte Acrylate (Zimtsäurederivate),
gegebenenfalls mit Cyanogruppen in 2-Stellung, Salicylate, organische Ni-Komplexe
sowie Naturstoffe wie Umbelliferon und die körpereigene Urocansäure geeignet.
Besondere Bedeutung haben Biphenyl- und vor allem Stilbenderivate
wie sie beispielsweise in der
EP 0728749 A beschrieben werden und kommerziell
als Tinosorb
® FD
oder Tinosorb
® FR
ex Ciba erhältlich
sind. Als UV-B-Absorber sind zu nennen 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher
und dessen Derivate, z.B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher,
wie in der
EP 0693471 B1 beschrieben;
4-Aminobenzoesäurederivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester
und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
Ester der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester,
4-Methoxyzimtsäurepropylester,
4-Methoxyzimtsäureisoamylester,
2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester
(Octocrylene); Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester,
Salicylsäure-4-isopropylbenzylester,
Salicylsäurehomomenthylester;
Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
Ester der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester;
Triazinderivate, wie z.B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Triazon,
wie in der
EP 0818450
A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb
® HEB);
Propan-1,3-dione, wie z.B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der
EP 0694521 B1 beschrieben.
Weiterhin geeignet sind 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-,
Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze; Sulfonsäurederivate
von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und
ihre Salze; Sulfonsäurederivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzol-sulfonsäure und
2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und
deren Salze.
-
Als
typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans
in Frage, wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion,
4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol
1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion
sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der
DE 19712033 A1 (BASF).
Die UV-A und UV-B-Filter können
selbstverständlich
auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen
Stoffen kommen für
diesen Zweck auch unlösliche
Lichtschutzpigmente, nämlich
feindisperse, vorzugsweise nanoisierte Metalloxide bzw. Salze in
Frage. Beispiele für geeignete
Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben
Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und
Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat
oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in
Form der Pigmente bereits für
hautpflegende und hautschützende
Emulsionen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten
dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise
zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen.
Sie können
eine sphärische
Form aufweisen, es können
jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide
oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende
Form besitzen. Die Pigmente können
auch oberflächenbehandelt,
d.h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele
sind gecoatete Titandioxide, wie z.B. Titandioxid T 805 (Degussa)
oder Eusolex
® T2000
(Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone
und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage.
Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete
UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht
von P. Finkel in SÖFW-Journal
122, 543 (1996) zu entnehmen.
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Die
UV-Absorber können
in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,03 Gew.-% bis
1 Gew.-%, eingesetzt werden.
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Weiterhin
können
die Waschmittel gegebenenfalls Bügelhilfsstoffe
zur Verbesserung des Wasserabsorptionsvermögens, der Wiederbenetzbarkeit
der behandelten Textilien und zur Erleichterung des Bügelns der
behandelten Textilien enthalten. Es können in den Formulierungen
beispielsweise Silikonderivate eingesetzt werden. Diese verbessern
zusätzlich
das Ausspülverhalten
der waschaktiven Formulierungen durch ihre schauminhibierenden Eigenschaften.
Bevorzugte Silikonderivate sind beispielsweise Polydialkyl- oder
Alkylarylsiloxane, bei denen die Alkylgruppen ein bis fünf C-Atome
aufweisen und ganz oder teilweise fluoriert sind. Bevorzugte Silikone
sind Polydimethylsiloxane, die gegebenenfalls derivatisiert sein
können
und dann aminofunktionell oder quaterniert sind bzw. Si-OH-, Si-H-
und/oder Si-Cl-Bindungen
aufweisen. Die Viskositäten
der bevorzugten Silikone liegen bei 25°C im Bereich zwischen 100 und
100.000 mPas, wobei die Silikone in Mengen zwischen 0,2 und 5 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt werden können.
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Weiterhin
können
die Waschmittel gegebenenfalls Knitterschutzmittel btw. -reduktionsmittel
enthalten. Hierzu zählen
beispielsweise synthetische Produkte auf der Basis von Fettsäuren, Fettsäureestern.
Fettsäureamiden,
-alkylolestern, -alkylolamiden oder Fettalkoholen, die meist mit
Ethylenoxid umgesetzt sind, oder Produkte auf der Basis von Lecithin
oder modifizierter Phosphorsäureester.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Konditioniersubstrat,
welches mit einem erfindungsgemäßen Mittel
imprägniert
und/oder beschichtet und/oder getränkt ist. Die Ausgestal tungsform
des Imprägnier- bzw.
Beschichtungsmittels bzw. Tränkmittels
ist der vorstehenden Beschreibung zu entnehmen.
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Konditioniersubstrate
finden ihren Einsatz vor allem in der Textilbehandlung und insbesondere
in Textiltrocknungsverfahren. Das Substratmaterial besteht vorzugsweise
aus porösen
flächigen
Tüchern.
Sie können
aus einem faserigen oder zellulären
flexiblen Material bestehen, das ausreichend thermische Stabilität zur Verwendung
im Trockner aufweist und das ausreichende Mengen eines Imprägnierungs-
bzw. Beschichtungsmittels zurückhalten
kann, um Stoffe effektiv zu konditionieren, ohne dass während der
Lagerung ein nennenswertes Auslaufen oder Ausbluten des Mittels
erfolgt. Zu diesen Tüchern
gehören
Tücher
aus gewebtem und ungewebtem synthetischen und natürlichen
Fasern, Filz, Papier oder Schaumstoff, wie hydrophilem Polyurethanschaum.
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Vorzugsweise
werden hier herkömmliche
Tücher
aus ungewebtem Material (Vliese) verwendet. Vliese sind im allgemeinen
als adhesiv gebondete faserige Produkte definiert, die eine Matte
oder geschichtete Faserstruktur aufweisen, oder solche, die Fasermatten
umfassen, bei denen die Fasern zufällig oder in statistischer
Anordnung verteilt sind. Die Fasern können natürlich sein, wie Wolle, Seide,
Jute, Hanf, Baumwolle, Lein, Sisal oder Ramie; oder synthetisch,
wie Rayon, Celluloseester, Polyvinylderivate, Polyolefine, Polyamide oder
Polyester. Im allgemeinen ist jeder Faserdurchmesser bzw. -titer
für die
vorliegende Erfindung geeignet. Die hier eingesetzten ungewebten
Stoffe neigen aufgrund der zufälligen
oder statistischen Anordnung von Fasern in dem ungewebten Material,
die ausgezeichnete Festigkeit in allen Richtungen verleihen, nicht
zum Zerreißen
oder Zerfallen, wenn sie zum Beispiel in einem haushaltsüblichen
Wäschetrockner
eingesetzt werden. Beispiele für
ungewebte Stoffe, die sich als Substrate in der vorliegenden Erfindung
eignen, sind beispielsweise aus WO 93/23603 bekannt. Bevorzugte
poröse
und flächige
Konditionierungstücher
bestehen aus einem oder verschiedenen Fasermaterialien, insbesondere
aus Baumwolle, veredelter Baumwolle, Polyamid, Polyester oder Mischungen
aus diesen. Vorzugsweise weisen die Konditioniersubstrate in Tuchform
eine Fläche von
0,2 bis 0,005 m2, vorzugsweise von 0,15
bis 0,01 m2, insbesondere von 0,1 bis 0,03
m2 und besonders bevorzugt von 0,09 bis
0,06 m2 auf. Die Grammstur des Materials
beträgt
dabei üblicherweise
zwischen 20 und 1000 g/m2, vorzugsweise
von 30 bis 500 g/m2 und insbesondere von
50 bis 150 g/m2. Konditioniersubstrate können durch
Tränken
oder Imprägnierung
oder auch durch Aufschmelzen der erfindungsgemäßen Mittel oder Konditioniermittel
auf ein Substrat erhalten werden.
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Demgemäß ist ein
weiterer Gegenstand dieser Erfindung ein Textilkonditionierverfahren
bei dem ein oder mehrere Konditioniersubstrate gemäß der eben
gemachten Ausführungen
in einem Textiltrocknungsprozeß eingesetzt
werden.
-
Ebenso
ist die Verwendung einer zur Textilbehandlung geeigneten Zusammensetzung,
enthaltend mindestens ein oder mehrere hautheilende und/oder hautschützende Aktivstoffe
im Sinne der Erfindung ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung,
wobei der hautheilende und/oder hautschützende Aktivstoff vorteilhafterweise
antiseptisch wirksam ist, bevorzugt ein Öl ist und besonders bevorzugt
ein ätherisches Öl, insbesondere
ausgewählt
aus den vormals namentlich bezeichneten ätherischen Ölen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
geht die Verwendung einer eben beschriebenen zur Textilbehandlung
geeigneten Zusammensetzung damit einher, daß bei dieser Verwendung wenigstens
ein heilender Aktivstoff im Zuge der Textilbehandlung auf die Fasern
eines entsprechend behandelten Textils übergeht und auch bei Hautkontakt
zumindest teilweise auf dem Textil verbleibt, wenn auch nur in Spuren,
mit der Maßgabe das
wenigstens ein Teil dieses heilenden Aktivstoffes beim Kontakt der
Haut mit einem entsprechend behandelten Textil von diesem an die
Haut abgegeben wird.
-
Ein
weiterer Gegenstand dieser Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verwendung mindestens eines hautschützenden und/oder hautheilenden
Aktivstoffes zur Herstellung eines medizinisch wirksamen Textilbehandlungsmittels
gemäß den der
Beschreibung zu entnehmenden Merkmalen des erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels
zur Ausrüstung
von Textilien zur unterstützenden
irritierter und/oder sensibilisierter und/oder kranker menschlicher
Haut sowie zur prophylaktischen Behandlung gesunder Haut.
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Ein
weiterer Gegenstand dieser Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verwendung mindestens eines hautschützenden und/oder hautheilenden
Aktivstoffes zur Herstellung eines medizinisch wirksamen Konditioniersubstrates
gemäß den der
Beschreibung zu entnehmenden Merkmalen zur Ausrüstung von Textilien zur unterstützenden
und/oder prophylaktischen Behandlung gesunder und/oder irritierter und/oder
sensibilisierter und/oder kranker menschlicher Haut.
-
Ein
weiterer Gegenstand dieser Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verwendung mindestens eines hautschützenden und/oder hautheilenden
Aktivstoffes zur Her stellung eines medizinisch wirksamen Waschmittels
gemäß den der
Beschreibung zu entnehmenden Merkmalen zur Ausrüstung von Textilien zur unterstützenden
und/oder prophylaktischen Behandlung gesunder und/oder irritierter
und/oder sensibilisierter und/oder kranker menschlicher Haut.
-
Beispiel
-
Nachfolgend
ist eine Rezeptur für
ein medizinisches Textilbehandlungsmittel im Sinne dieser Erfindung
angegeben.
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Dabei
handelt es sich um eine Milch (Emulsion), bestehend aus:
Pro
Anwendung = 45 g | pro
kg Produkt |
1 g
Citronensäure | 22,2
g |
1 g
Na-Citrat | 22.2
g |
2 g
Harnstoff | 44.4
g |
0,5
g abgebaute Stärke | 11,1
g |
0,2
g Ricinusöl
+ 40 EO | 4,4
g |
3 g
Mandelöl | 66,6
g |
3 g
Hanföl | 66,6
g |
3 g
Borretschöl | 66,6
g |
2 g
Teebaumöl | 44,4
g |
29,3
g Wasser | 651,5
g |
45
g Summe | 1000
g entsprechen 22 Anwendungen |
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Die
Emulsion wurde hergestellt in einem Labor-Homogenisator (Rotor-Stator-System,
Typ Janke & Kunkel)
bei 30°C,
anschließend
Abkühlung
auf 20°C.
Bei der abgebauten Stärke
handelt es sich um natürliche Stärke aus
Reis, Mais, Weizen, Kartoffel, Hafer u. a., bevorzugt partiell hydrolysierte
Stärke
(Säure-
oder Enzymhydrolyse).
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In
das vorgelegte Wasser werden die Feststoffe Citronensäure, Natriumcitrat,
Harnstoff und Stärke
bei ca. 30°C
nacheinander unter Rühren
aufgelöst.
Anschließend
erfolgt nacheinander die Zugabe der Öle und des Emulgators (ethoxyliertes
Ricinusöl).
Die Emulsion wird durch Einsatz eines Homogenisators erzeugt.
-
Die
Applikation dieser Emulsion kann auf alle zuvor beschriebenen Arten
im Rahmen einer Textilbehandlung erfolgen.
-
Nachfolgend
werden zwei Methoden beschrieben, die geeignet sind, den Übertrag
von Aktivstoffen von Textilien auf die Haut nachzuweisen. Dem Nachweis
geht jeweils eine Phase voraus, in der eine Anzahl von Probanden
(üblicherweise
10–50)
das Textil für
einen definierten Zeitraum tragen oder eine Probe des Textils auf
dem Rücken
oder Arm der Probanden fixiert wird. Gegebenenfalls kann auch ein
einminütiges
Reiben der Haut der Probanden mit dem Textil erfolgen.
-
Nachweis-Methode 1 (bevorzugt):
Tape-Strippings
-
Zur
in-vivo Probennahme werden Sebutapes® an
drei Stellen der Innenseite des Unterarms bzw. den betreffenden
Körperstellen
an denen der Kontakt Textil/Haut vorlag für jeweils eine Minute appliziert.
Mit einer Walze (10008) wird standardisiert sechsmal über das
beklebte Areal gewalzt.
-
Zur
Quantifizierung der Proteine auf den Sebutapes® werden diese mit jeweils 1,5
ml des Lysepuffers (0,9 Gew.-% NaCl + 0,1 Gew.-% Triton X in Aqua
bidest.) versetzt. Die Behandlung erfolgte in 6 Wellschalen, die
sorgfältig
mit Parafilm verschlossen wurden. Jeweils drei Platten werden zusammen
im Ultraschallbad für 10
Minuten behandelt. Die Quantifizierung des Gesamtproteins erfolgt
nach einer gängigen
Methode z. B. mit dem MicroBCA-Protein-Assays
der Firma Pierce nach den Angaben des Herstellers.
-
Zur
Quantifizierung des Aktivstoffes wird dieser von den Sebutapes mit
einem geeigneten Puffer eluiert. Die Analyse erfolgt mit geeigneten
Methoden (z.B. HPLC/GC/MS oder andere).
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Nachweis-Methode 2: Elution
-
Nachdem
die Textilien 1 Tag auf der Haut getragen wurden, werden die Aktivstoffe
von der Haut extrahiert vermöge
eines Baumwoll-Pads mit 2 ml analysereinem Ethanol.
-
Ein
Plastik-Ring mit einem inneren Durchmesser von 40 mm wird auf die
Haut gelegt, und das zu testende Hautareal 3 mal mit kreisförmiger Bewegung
extrahiert.
-
Das
Pad wird in 8 ml Einheiten analytischen Ethanols deponiert. Die
Quantifizierung der Aktivstoffe erfolgt anschließend beispielsweise über HPLC/GC/MS
oder andere übliche
analytische Methoden.
-
Bei
diesen beiden Methoden gilt die Wirksamkeit der Aktivstoffe als
belegt. Sie dokumentieren den Transfer der Aktivstoffe vom Textil
auf die Haut.
-
Für einen
Wirksamkeitsnachweis ist ein weiterer Test erforderlich. Hierzu
sind Vergleichsversuche durchzuführen,
beispielsweise die folgenden a) und b).
- a)
Eine leichte Vorschädigung
der Haut lag vor, deren schnellere Regeneration im Vergleich durch
Aufbringen des Textils im Vergleich zu einem unbehandelten Areal
beobachtet wurde. Geeignet zur Beurteilung der (schnelleren) Regeneration
sind z. B. optische Begutachtung, Messung des TEWL (Transepidermaler Wasserverlust),
Haut-pH.
- b) Beurteilung von erfindungsgemäß behandelten Textilien durch
Probanden mit leicht vorgeschädigter Haut
im Vergleich zu herkömmlich
behandelten Textilien. Die Probanden mußten beide Arten von Textilien über einen
definierten Zeitraum (8 Stunden) tragen und dann beurteilen, ob
durch das Tragen der unterschiedlichen Textilien eine Wirkung auf
der Haut festgestellt wird, z. B. eine Verminderung von Juckreiz
oder ein anderer Effekt der dem Probanden mit geschädigter Haut
auffällt
und dessen subjektives Wohlbefinden bessert.