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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Vliestuch zur Verwendung als kombinierter
Reiniger und Applikator und ein Verfahren zur Herstellung besagten
Tuchs.
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Ausgangssituation
der Erfindung
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Tuchprodukte
sind zu einem wichtigen Produktbereich mit einer breiten Palette
von Anwendungen für Erwachsene
und Säuglinge
geworden. Beispiele schließen
Gesichts- oder Körperreinigungstücher, Hautbehandlungstücher und
Hautkonditionierungstücher
ein. Im Laufe der letzten Jahrzehnte haben sich sogenannte Feuchttücher zu
erfolgreichen Produkten mit besonderer Eignung für diese Anwendungen entwickelt.
Die Herstellung dieser Produkte erfolgt typischerweise durch Imprägnieren
von Flächenstücken aus
Vliesstoff mit einer geeigneten Lotion.
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Jüngste Innovationen
auf dem Gebiet der Tücher
schlossen Verbesserungen des Stoffs, der Imprägnierflüssigkeit sowie der Produktpräsentation
ein.
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Anfänglich wurden
Feuchttuchprodukte aus herkömmlichen
Vliesmaterialien auf der Grundlage der Papierherstellungstechnologie
(Produkte auf Zellstoffbasis) hergestellt. Diese Produkte wurden
gut angenommen, jedoch war der Stoff nicht weich genug. Die Einführung der „Spunlace"-Vliestechnologie
stellte Produkte zur Verfügung,
die den herkömmlichen
Produkten auf Papierbasis hinsichtlich der Weichheit überlegen
waren. Das liegt hauptsächlich
an (a) der Verwendung von langen weichen Fasern (meistens Viskosefilament
und PET/PP oder eine Mischung aus diesen Fasern) im Spunlace-Prozeß und (b)
an der Tatsache, daß während des
Spunlace-Prozesses dem Stoff kein Bindemittel beigegeben wird.
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Eine
andere Innovation war die Einführung
der sogenannten „Pop-up"-Technologie, die
Vorteile hinsichtlich des Austeilens einzelner Tücher bot.
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Zusätzlich zu
dem oben Erwähnten
sind Lotionen entwickelt worden, die neben den grundlegenden Reinigungseigenschaften
des Tuchs Vorteile bei der Hautpflege boten. Ein Lösungsansatz
war die Einführung von
Lotionen, die auf Öl-in-Wasser-Emulsionen basierten,
die im Vergleich zu einfachen wäßrigen Reinigungsmischungen
nützliche
Eigenschaften ergaben, zum Beispiel hervorragende Sanftheit, das
Spenden von Feuchtigkeit, Schutz und glatte Haut. Ein anderer Lösungsansatz
umfaßte
die Einbeziehung von aktiven Hautpflegeinhaltsstoffen (zum Beispiel
Kamille) in einfache wäßrige Mischungen,
was nützliche
Eigenschaften, zum Beispiel eine lindernde Wirkung, ergab. Gegenwärtige Feuchttuchprodukte
basieren immer noch auf diesen Lösungsansätzen, und
zwar insofern als sie entweder mit wäßrigen Lotionen oder mit Öl-in-Wasser-Emulsionen
imprägniert
sind.
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Diese
Lösungsansätze sind
jedoch in mehrfacher Hinsicht beschränkt. Erstens wird nur ein geringer Teil
der Lotion (für
gewöhnlich
ca. 15%) von den Tüchern
während
der Verwendung abgegeben. Somit wird ein großer Teil der relativ teuren
Lotion der Haut nicht zugeführt.
Er bringt dem Verbraucher also keinen Nutzen und geht bei der Entsorgung
des Produkts nach der Verwendung verloren. Das verhindert auch die
Verwendung von teuren, aber wirksameren Inhaltsstoffen. Zweitens
gibt es unter dem Aspekt der Formulierung einen offensichtlichen
Widerspruch in der Optimierung der Reinigungsleistung und der Hautpflegevorteile
in einer einzigen Lotion, da reinigungswirksame Inhaltsstoffe für gewöhnlich nicht
mit wirksamen Hautpflegemitteln kompatibel sind.
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Ein
anderer wichtiger Faktor bei der Reinigung ist die Tatsache, daß eine Reihe
von Verunreinigungen wasserkompatibel sind und daher leichter mittels
Mischungen auf Wasserbasis entfernt werden, während andere lipidkompatibel
sind und daher auf angemessene Weise mittels Mischungen auf Lipid-
oder Ölbasis
entfernt werden. Ein vollständiges
und wirksames Entfernen von Verunreinigungen erfordert daher die
Anwesenheit von Bestandteilen auf Wasserbasis und auch von Bestandteilen
auf Ölbasis
in oder auf einem Tuch.
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Das
ist insbesondere bei Tüchern
erforderlich, die der Körperreinigung
dienen, insbesondere bei Tüchern,
die für
Säuglinge
und Kleinkinder verwendet werden. In letz terem Fall werden Feuchttücher beim
Wechseln von Windeln zur Reinigung des Perianalbereichs verwendet.
Eine unzureichende Reinigung führt
nicht nur zu körperlichem
Unbehagen, sondern läßt auch
Wundsein und andere infektionsbezogene Phänomene entstehen. Es hat sich
gezeigt, daß sich
Wundsein am wirksamsten verhindern läßt, wenn die Haut gründlich gereinigt
wird und die Mikroorganismen entfernt werden, die als Ursache identifiziert
worden sind. Die Quelle dieser Mikroorganismen liegt oft in den
fäkalen
Ablagerungen, die auf der Haut eines Säuglings verbleiben können, während dieser
die Windel trägt.
Da jedoch fäkale
Ablagerungen sowohl aus wasserlöslichen
als auch aus öllöslichen
Stoffen bestehen, sind für
das vollständige
Entfernen von fäkalen
Ablagerungen aus dem Windelbereich sowohl Reinigungsmittel auf Wasserbasis
als auch solche auf Ölbasis
erforderlich.
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Somit
ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, einen Mechanismus zur Reinigung
von Säuglingshaut
bereitzustellen, um sowohl Ausscheidungsablagerungen zu entfernen
als auch die Anzahl der Mikroorganismen, die für die Verursachung von Infektionen
zur Verfügung
stehen, zu reduzieren.
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WO
96/14835 offenbart Trockentücher,
auf die eine Wasser-in-Lipid-Emulsion appliziert worden ist, und
WO 99/25923 betrifft einen Prozeß und eine Vorrichtung zum
selektiven Beschichten eines Tuchs mit einer Wasser-in-Lipid-Emulsion.
WO 99/01536 offenbart Tücher,
wobei der Träger
zwei Bereiche von unterschiedlicher Flächenmasse umfaßt, auf
die eine Emulsion appliziert ist, die eine verfestigte Lipidphase,
eine darin dispergierte polare Phase und einen Emulgator umfaßt. Weiterer
Stand der Technik auf diesem Gebiet sind WO 95/35411, WO 95/35412,
WO 95/16824, WO 97/30216,
DE
33 09 530 und die Veröffentlichung
von R. E. Mathis in Nonwovens World 1999, Seiten 59–65.
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Eine
Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines Reinigungsartikels
und insbesondere eines benetzbaren Tuchprodukts, das es ermöglicht,
die Reinigungs- und
Hautpflegeeigenschaften des Produkts unabhängig voneinander zu optimieren,
und gleichzeitig das Auftragen von Hautpflegewirkstoffen auf die
Haut während
der Verwendung verbessert.
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Eine
weitere Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung von Produkten
mit verbesserter Abgabe des/der aktiven Inhaltsstoffs/-stoffe auf
die Haut während
der Verwendung.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Produkts zur Verwendung als Reinigungsinstrument, das öl- und wasserkompatible
Verunreinigungen wirksam und vollständig entfernt.
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Eine
andere Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung von Produkten
für Reinigungs-
und andere Anwendungen, die eine bequeme und schnelle Anwendung
ermöglichen,
leicht zu transportieren sind sowie eine leichtere und gleichmäßigere Verteilung
der Inhaltsstoffe in oder auf dem Produkt ermöglichen. Sie sollten sich außerdem bequem
bei Säuglingen
und Kindern anwenden lassen.
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Diese
Aufgaben werden durch ein Vliestuch gemäß den Merkmalen von Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind aus den Unteransprüchen
2 bis 16 herleitbar. Die erfindungsgemäßen Produkte umfassen ein Flächenstück, das
eine wäßrige und
eine Lipidphase enthält,
wobei dieses Produkt getrocknet ist.
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Während herkömmliche
Feuchttücher
auf der Imprägnierung
eines Stoffs mit einer Phase basieren, betreffen die Produkte dieser
Erfindung das Applizieren von zwei eindeutig unterschiedlichen Phasen
auf ein Flächenstück. Die
beiden Phasen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer physikalischen
Eigenschaften und sind auf verschiedene Teile oder Abschnitte des
Flächenstücks applizierbar.
Dieser Lösungsansatz
ermöglicht
eine Kombination aus optimaler Reinigungsleistung und hervorragenden
Hautpflegeeigenschaften.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Produkte, die ein poröses oder absorbierendes Flächenstück umfassen,
auf das eine Lipidphase und eine wäßrige Phase appliziert worden
sind, wobei diese Produkte anschließend getrocknet worden sind.
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Unter
einem anderen Aspekt betrifft diese Erfindung Produkte, die ein
poröses
oder absorbierendes Flächenstück umfassen,
auf das eine Lipidphase und eine wäßrige Phase appliziert worden
sind, wobei diese Produkte trocken oder im wesentlichen trocken
sind. Trocken bezieht sich auf die Situation, in der der Wassergehalt
sehr gering ist, das heißt,
geringer als 1%, und im wesentlichen trocken bedeutet, daß das Produkt
begrenzte Wassermengen enthält,
zum Beispiel weniger als 10% des Gesamtgewichts des Produkts, vorzugsweise
weniger als 8%, besonders bevorzugt weniger als 5%, noch bevorzugter
weniger als 2%.
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Die
Erfindung betrifft ein Produkt, das ein poröses oder absorbierendes Flächenstück umfaßt, auf
das eine Lipidphase und eine wäßrige Phase
appliziert worden sind, woraufhin das Produkt getrocknet wird. Ein besonderer
Untertyp dieser Ausführungsform
betrifft ein Produkt, das ein poröses oder absorbierendes Flächenstück umfaßt, auf
das eine wäßrige Phase
appliziert worden ist und auf das anschließend eine Lipidphase appliziert
wird, woraufhin das Produkt getrocknet wird. Ein anderer Untertyp
dieser Ausführungsform
betrifft ein hierin definiertes Produkt, das ein poröses oder
absorbierendes Flächenstück umfaßt, auf
das eine Lipidphase appliziert worden ist und auf das anschließend eine
wäßrige Phase
appliziert wird, woraufhin das Produkt getrocknet wird.
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Vorzugsweise
ist die Lipidphase bei Umgebungstemperatur fest oder halbfest und
ist vorzugsweise an der Oberfläche
oder am Oberflächenabschnitt
einer oder beider Seiten des Flächenstücks vorhanden.
Insbesondere ist besagtes Flächenstück aus einem
Vliesmaterial hergestellt, noch spezieller aus einem Vliesmaterial,
das nach dem Spunlace- oder dem Wasserstrahlverfestigungsverfahren
hergestellt ist.
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Unter
einem weiteren Aspekt betrifft diese Erfindung Produkte, die ein
poröses
oder absorbierendes Flächenstück umfassen,
auf das eine Wachslipidphase appliziert worden ist.
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Unter
einem anderen Aspekt betrifft diese Erfindung Produkte, die ein
poröses
oder absorbierendes Flächenstück umfassen,
auf das eine Wachslipidphase appliziert worden ist, wobei diese
Produkte trocken oder im wesentlichen trocken sind. Trocken bezieht
sich auf die Situation, in der der Wassergehalt sehr gering ist,
das heißt,
ge ringer als 1%, und im wesentlichen trocken bedeutet, daß das Produkt
begrenzte Wassermengen enthält,
zum Beispiel weniger als 10% des Gesamtgewichts des Produkts, vorzugsweise
weniger als 8%, besonders bevorzugt weniger als 5%, noch bevorzugter
weniger als 2%.
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Die
Lipidphase umfaßt
eine Komponente, die aus Dialkyl(en)ethern, Dialkyl(en)carbonaten,
Dicarbonsäuren
oder Hydroxyfettalkoholen oder Mischungen hiervon ausgewählt ist.
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Die
Wachslipidphase umfaßt
insbesondere ein oder mehrere Triglyceride, noch spezieller ein C12-24-Fettsäuretriglycerid, oder außerdem insbesondere
ein C16-20-Fettsäuretriglycerid, oder die Lipidphase enthält C12-50-Fettalkohole, insbesondere C12-24-Fettalkohole.
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Die
Lipidphase hat vorzugsweise einen geringen Wassergehalt, insbesondere
geringer als 10%. Die Lipidphase enthält vorzugsweise einen aktiven
Inhaltsstoff.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Lipidphase an der Oberfläche
oder am Oberflächenabschnitt
einer oder beider Seiten des Flächenstücks vorhanden.
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Unter
einem anderen Aspekt ist ein Verfahren zur Herstellung eines hierin
beschriebenen Produkts gemäß den Merkmalen
von Anspruch 17 bereitgestellt. Bevorzugte Ausführungsformen sind aus den Ansprüchen 18
bis 21 herleitbar. Besagtes Verfahren umfaßt das Applizieren einer Lipidphase
und einer wäßrigen Phase
auf das Flächenstück, entweder
nacheinander oder gleichzeitig. In einem bevorzugten Herstellungsverfahren
wird besagtes Flächenstück zuerst
mit einer Lipidphase, die öliger
Natur ist, beschichtet und anschließend mit einer wäßrigen Phase,
die wäßriger Natur
ist, besprüht
oder imprägniert.
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Unter
noch einem weiteren Aspekt ist die Verwendung eines hierin beschriebenen
Produkts als Reinigungsinstrument, insbesondere bei Körperpflegeanwendungen,
bereitgestellt.
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Unter
einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung eines
hierin beschriebenen Produkts als Applikator von aktiven Substanzen.
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Unter
noch einem anderen Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines
hierin beschriebenen Produkts als kombinierter Reiniger und Applikator
von aktiven Substanzen bereit.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Das
absorbierende oder poröse
Flächenstück hat die
Form eines Tuchs. Das Material kann herunterspülbar sein. Der Begriff „herunterspülbar" bedeutet hierin,
daß das
Material in zwei Toilettenspülvorgängen in einem
Abflußrohr
eine Strecke von mindestens drei Metern zurücklegt. Das Material kann auch
biologisch abbaubar sein.
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Materialien,
aus denen das Flächenstück hergestellt
ist, können
ein- oder mehrlagig, gewebt oder nichtgewebt sein. Sie sind aus
einem oder mehreren Materialien herstellbar. Besonders bevorzugt
werden Vliesmaterialien mit einer faserigen oder filamentartigen
Vliesstruktur, wobei die Fasern oder Filamente entweder zufällig oder
mit einem bestimmten Grad an Orientierung verteilt sind, wobei ersteres
durch Luftstrom- oder bestimmte Naßstromprozesse und letzteres
durch bestimmte andere Naßstromprozesse
oder durch Kardierprozesse erreichbar ist. Die Fasern oder Filamente
können
natürlich
(zum Beispiel Holzstoff, Wolle mit Baumwolle, Leinen und dergleichen)
oder synthetisch (zum Beispiel Polyvinyle, Polyester, Polyolefine,
Polyamide und dergleichen) sein.
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Mehrlagige
Flächenstückmaterialien
haben zwei oder mehr Lagen aus dem gleichen oder aus unterschiedlichen
Materialien, die gewebt oder nichtgewebt sind, oder Lagen, die mit
unterschiedlichen Techniken hergestellt sind. Eine Ausführungsform
ist ein Material, das aus drei Lagen zusammengesetzt ist, zum Beispiel Polyethylen/Zellstoff/Polyethylen
oder Viskose/Polypropylen/Viskose.
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Typischerweise
haben die Flächenstücke ein
Gewicht pro Quadratmeter im Bereich von 10 bis 80 g/m2,
insbesondere von 20 bis 70 g/m2. Besondere
Materialien sind Vliesmaterialien. Auf der Grundlage des verwendeten
Rohmaterials können
zwei unterschiedliche Produkttypen unterschieden werden.
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Ein
erster Trägertyp
basiert auf Papier. Die Rohmaterialien für diese Träger sind fast ausschließlich aus
Fasern oder Filamenten auf Zellulosebasis aus pflanzlichen Zellquellen
(Zellstoff) hergestellt. Diese können
aus frischen Hobelspänen
oder aus wiederaufbereitetem Material (wiederaufbereitetes Papier)
zur Verfügung
stehen. Bei einer Reihe von Tuchanwendungen, zum Beispiel Tücher für Säuglinge,
Reinigungstücher, Feuchtpapierhandtücher und
dergleichen, ist eine hohe Naßfestigkeit
des Vlieses eine wünschenswerte
Eigenschaft. Diese ist durch die Beigabe von Bindematerialien erreichbar.
Beispiele für
solche Materialien sind die sogenannten naßfesten Harze. In einigen Fällen werden
Zusatzstoffe beigegeben, um die Weichheit des Endprodukts zu erhöhen. Bei
einer einen zweiten Typ darstellenden Verwendung ist das Vlies hauptsächlich aus
Stapelfasern, zum Beispiel auf der Grundlage von Baumwolle, Wolle,
Leinen und dergleichen, hergestellt.
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Handelsübliche Produkte
sind aus Zellulosefasern, Synthesefasern oder Mischungen aus beiden
hergestellt. Polyester und Polypropylen sind als geeignete Polymere
für die
Herstellung von Synthesefasern bekannt. Auch bei diesen Produkten
sind Bindemittel zur Erhöhung
der Festigkeit des Vliesstoffs verwendbar.
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Vliesstoffe
mit erhöhter
Festigkeit sind unter Verwendung der sogenannten Spunlace- oder
Wasserstrahlverfestigungstechnik herstellbar. Bei dieser Technik
werden die einzelnen Fasern zusammengedreht, so daß eine akzeptable
Festigkeit ohne die Verwendung von Bindematerialien erreicht wird.
Der Vorteil der letztgenannten Technik liegt in der hervorragenden
Weichheit des Vliesmaterials.
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Es
sind auch Vliesmaterialien bekannt, die aus einer Mischung aus Zellstoff
und Stapelfasern hergestellt sind. Solche Materialien sind mit Bindematerialien
erhältlich,
insbesondere die obenerwähnten,
oder ohne Bindematerialien. In letzterem Fall wird das Vliesmaterial
vorzugsweise mittels des Spunlace- oder Wasserstrahlverfestigungsprozesses
hergestellt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Flächenstückmaterial aus Zellulosezellstoff
mit einer geringen Bindematerialmenge hergestellt. Die Menge des
Bindemittels im Flächenstückmaterial
liegt im Bereich von 5 bis 20 Gew.-%.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird das Vliesflächenstückmaterial
mittels des Wasserstrahlverfestigungsprozesses hergestellt und enthält kein
Bindematerial.
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Das
Absorptionsvermögen
des Flächenstückmaterials
ist hinsichtlich der Anwendungen, die durch die vorliegende Erfindung
ins Auge gefaßt
werden, von besonderem Interesse. Während der Herstellung sollte
die Imprägnierlösung schnell
durch das Flächenstück aufgenommen
werden. In bestimmten Ausführungsformen dieser
Erfindung werden die Tücher
in einen Stapel aus einer Mehrzahl von Tüchern gepackt. In diesem Fall sollte
das Absorptionsvermögen
des Vliesstoffs derart sein, daß ein
chromatographischer Effekt (Absinken der Lotion) im Stapel während der
Lagerung vermieden wird. Andererseits sollte garantiert sein, daß während der Verwendung
des Tuchs die Imprägnierlösung der
Haut gleichmäßig zugeführt wird
und die aktiven Inhaltsstoffe quantitativ abgegeben werden.
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Das
Absorptionsvermögen
des Flächenstückmaterials
ist im wesentlichen durch drei unterschiedliche Parameter bestimmt:
das Oberflächengewicht
des Flächenstückmaterials,
die Beschaffenheit des bei der Herstellung verwendeten Rohmaterials
und der verwendete Herstellungsprozeß.
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Für die erfindungsgemäßen Anwendungen
haben die Flächenstückmaterialien
typischerweise ein Oberflächengewicht
von 10 g/m2 bis 80 g/m2,
vorzugsweise von 30 bis 70 g/m2, noch bevorzugter
von 40 bis 60 g/m2. Die Auswahl des Rohmaterials,
aus dem das Vliesflächenstückmaterial
hergestellt wird, hängt
von dem Herstellungsprozeß ab.
Typischerweise werden bei der Herstellung von Vliesflächenstücken mittels
des Wasserstrahlverfestigungsprozesses Mischungen aus Zellulosefasern
und Synthesefasern verwendet. Die relative Menge der Synthesefasern
im Vliesstoff liegt bei 0 bis 100%, vorzugsweise zwischen 10 und
70%, noch bevorzugter im Bereich von 30 bis 50% (alle Prozentangaben
in Gew.-%).
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Erfindungsgemäß wird das
Flächenstückmaterial
mit einer Lipid- und einer wäßrigen Phase
in Kontakt gebracht. In einigen Ausführungsformen wird das Flächenstück mit einer
dritten Phase, die eine Polymerphase sein kann, in Kontakt gebracht.
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Nach
dem Applizieren der wäßrigen Phase
wird das Produkt getrocknet. Da die wäßrige Phase zu verschiedenen
Zeitpunkten während
der Herstellung des Endprodukts applizierbar ist, kann der Trocknungsschritt ebenfalls
zu verschiedenen Zeitpunkten des Herstellungsprozesses erfolgen.
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In
einer Ausführungsform
wird das Flächenstückmaterial
zuerst mit der wäßrigen Phase
behandelt, und danach wird das somit erhaltene Produkt getrocknet.
Anschließend
wird die Lipidphase appliziert. In einer anderen Ausführungsform,
die bevorzugt wird, wird das Flächenstückmaterial
zuerst mit der Lipidphase und anschließend mit der wäßrigen Phase
behandelt, und danach wird das somit erhaltene Produkt getrocknet.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
wird das Flächenstückmaterial
zuerst mit der wäßrigen Phase und
anschließend
mit der Lipidphase behandelt, und danach wird das somit erhaltene
Produkt getrocknet.
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Es
ist auch die Möglichkeit
eingeschlossen, mehrere wäßrige und
mehrere Lipidphasen zu applizieren und mehrere Trocknungsschritte
einzufügen.
In jedem Schritt ist es möglich,
daß die
Phase nur auf einen Abschnitt des Flächenstücks oder auf eine Seite des
Flächenstücks oder
auf beide appliziert wird. Jede Kombination aus solchen Applikationen
der Phasen wird als innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung
liegend betrachtet.
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Somit
sind die Produkte der Erfindung trocken oder im wesentlichen trocken
sind. Trocken bezieht sich auf die Situation, in der der Wassergehalt
sehr gering ist, das heißt,
geringer als 1%, und im wesentlichen trocken bedeutet hierin, daß das Produkt
begrenzte Wassermengen enthält,
zum Beispiel weniger als 10% des Gesamtgewichts des Produkts, vorzugsweise
weniger als 8%, besonders bevorzugt weniger als 5%, noch bevorzugter
weniger als 2%. Allgemeiner bedeutet das, daß nach der Her stellung dem
Flächenstück kein
Wasser und keine Lotion auf Wasserbasis beigegeben werden. Prozentangaben
bedeuten hierin Gew.-% in Bezug auf das Gesamtgewicht des Flächenstücks mit
allen darin oder darauf eingeschlossenen Materialien.
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Die
Phasen sind auf das gesamte Flächenstück, also
kontinuierlich, oder auf Teile des Flächenstücks, also diskontinuierlich,
applizierbar. Eine Phase ist kontinuierlich applizierbar, während die
andere diskontinuierlich appliziert wird. Sie sind an der Oberfläche oder
im Inneren des Flächenstücks applizierbar.
Falls sie an der Oberfläche
appliziert werden, können
eine oder beide Phasen auf einer Seite oder auf beiden Seiten des Flächenstücks vorhanden
sein, oder eine Phase kann auf einer Seite vorhanden sein, während die
andere Phase auf der anderen Seite des Flächenstücks vorhanden ist.
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Falls
eine Phase oder beide Phasen diskontinuierlich appliziert werden,
sind sie in oder an bestimmten Bereichen vorhanden, insbesondere
in oder an einem oder mehreren Bereichen des Flächenstücks. In diesem Fall kann/können die
Phase/die Phasen in einer oder mehreren Formen oder Gestalten vorhanden
sein. Sie können
zum Beispiel als Punkte oder Tupfen, Linien oder Streifen, als geometrische
Figuren (zum Beispiel Quadrate, Rechtecke, Kreise und dergleichen),
als Symbole (zum Beispiel Buchstaben, Text, Logos, Figuren und dergleichen)
oder als Markenzeichen oder in beliebigen anderen solchen Formen
oder als Kombination daraus vorhanden sein. Die Formen oder Gestalten
können über das
gesamte Flächenstück hinweg
oder gruppiert in einem oder mehreren Bereichen, zum Beispiel in
einer Ecke oder im zentralen Bereich, vorhanden sein.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird eine Phase auf einer oder auf beiden Seiten des Flächenstücks in Form
von Streifen, Punkten oder anderen Formen appliziert, die die gesamte
Oberfläche
oder nur einen Teil der Oberfläche
des Flächenstücks bedecken.
Die wäßrige Phase
wird auf das Flächenstück entweder
auf der gesamten Oberfläche
des Stoffs oder in bestimmten Bereichen appliziert.
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Das
kann in einem zweiten Schritt vorzugsweise nach dem Applizieren
der Lipidphase oder gleichzeitig im Einzelschrittbetrieb erfolgen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden beide Phasen nacheinander auf das Flächenstück appliziert.
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Die Lipidphase
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Die
Lipidphase, die auf das Flächenstück appliziert
wird, ist so beschaffen oder so formuliert, daß sie in der wäßrigen Phase
unlöslich
oder im wesentlichen unlöslich
ist. In einigen Ausführungsformen
können
die beiden Phasen jedoch in begrenztem Maße miteinander mischbar oder
ineinander löslich
sein. Die Lipidphase und die wäßrige Phase
sollten so beschaffen oder so formuliert sein, daß sie, sobald
sie sich auf dem Flächenstück befinden
und bevor der Verbraucher das Flächenstückprodukt
verwendet, keine gemeinsame Phase oder kontinuierliche Phase bilden.
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In
einer besonderen Ausführungsform
ist die Lipidphase hydrophob und aus Materialien zusammengesetzt,
die im allgemeinen in Wasser unlöslich
sind, zum Beispiel Öle
oder Fette, oder Wachse.
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Die
Lipidphase kann bei Umgebungstemperatur flüssig, halbfest oder fest sein.
Die Lipidphase kann halbfest sein, wobei letzterer Begriff die auf
diesem Fachgebiet verwendete Standardbedeutung hat. Sie kann amorph,
halbkristallin oder kristallin sein oder die Form einer Creme einer
Wachsverbindung annehmen.
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Der
halbfeste Zustand kann auftreten, wenn sich die Lipidphase in einem Übergangsstadium
zwischen dem festen Zustand und dem flüssigen Zustand befindet (zum
Beispiel in einem Schmelzprozeß),
kann seine Ursache aber auch in einer erhöhten Viskosität des Materials,
das die Lipidphase bildet, haben.
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Der
halbfeste Zustand tritt bei Materialien auf, die eine wachsartige,
cremige, pastenartige, gelartige oder ähnliche Konsistenz haben. Der
halbfeste Zustand tritt insbesondere bei Materialien auf, die keinen
genauen Schmelzpunkt haben, das heißt, bei Materialien mit einem
Schmelzbereich. Er tritt auch bei glasartigen Materialien auf, zum
Beispiel bei Polymeren, die wie in einem glasartigen Zustand auftreten.
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Die
Lipidphase hat einen Schmelzpunkt oder einen Schmelzbereich von
größer oder
gleich 25°C,
zum Beispiel im Bereich von 25 bis 100°C, insbesondere im Bereich von
30 bis 75°C,
noch spezieller von 30 bis 45°C,
vorzugsweise im Bereich von 32 bis 40°C. Noch bevorzugter liegt die
Schmelztemperatur oder der Schmelzbereich oberhalb der menschlichen
Körpertemperatur.
Besonders bevorzugt liegt die Schmelztemperatur oder der Schmelzbereich
nahe der menschlichen Körpertemperatur
oder stimmt mit dieser überein.
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In
einigen Ausführungsformen
dieser Erfindung kann die Lipidphase einen relativ höheren Schmelzpunkt
oder -bereich haben. Der Schmelzpunkt oder -bereich kann zum Beispiel
oberhalb der Körpertemperatur liegen,
zum Beispiel oberhalb von 40°C
oder oberhalb von 45°C.
Beim Applizieren solcher Produkte kann eine intensivere Wechselwirkung
zwischen den beiden Phasen oder die Zufuhr von höheren Temperaturen zur Förderung
der Wechselwirkung erforderlich sein. In letzterem Fall kann es
zum Beispiel erforderlich sein, daß der Verbraucher das Produkt
zuerst mit heißem
Wasser in Kontakt bringt und es dann appliziert. In ersterem Fall kann
die wäßrige Phase
Mittel enthalten, die eine stärkere
Wechselwirkung mit der Lipidphase fördern.
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Der
Begriff „Schmelzbereich" bezieht sich hierin
auf einen Temperaturbereich, der bei der Temperatur beginnt, bei
der eine Substanz oder Verbindung ihre feste Konsistenz verliert,
und bis zu der Temperatur reicht, bei der diese vollständig flüssig wird.
Ein Schmelzbereich wird als innerhalb eines definierten Temperaturbereichs
liegend betrachtet, wenn er sich mit diesem definierten Temperaturbereich überschneidet,
oder sollte als oberhalb einer spezifizierten Temperatur liegend
betrachtet werden, wenn der Bereich oberhalb besagter Temperatur
liegt.
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Der
Begriff „Umgebungstemperatur" bezieht sich hierin
auf eine Temperatur, die im Bereich von ca. 20 bis ca. 25°C liegt.
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Die
Lipidphase kann nach dem Applizieren auf das Flächenstück oder beim Applizieren auf
das Flächenstück während der
Lagerung oder bei der Verwendung durch den Verbraucher in einen
anderen Zustand übergehen.
Die Lipidphase ist als Flüssigkeit
auf das Flächenstück applizierbar,
woraufhin sie halbfest oder fest wird. Die Li pidphase kann auch
während
der Verwendung durch den Verbraucher halbfest oder flüssig werden.
Dieser Zustandswechsel ist induzierbar durch physikalische Faktoren,
zum Beispiel Temperatur oder Druck, oder auch durch chemische Faktoren,
zum Beispiel bestimmte Komponenten, die eine Polymerisationsreaktion
verursachen, oder durch eine photochemische Reaktion.
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In
einer Ausführungsform
ist die Lipidphase in Form von zwei getrennten Phasen applizierbar,
die sich während
des Applizierens auf das Flächenstück vermischen,
woraufhin sich bestimmte Komponenten in jeder Phase vermischen und
beginnen, aufeinander einzuwirken, zum Beispiel in einer Polymerisationsreaktion,
wodurch sie den Zustand der Lipidphase von einem flüssigen in
einen halbfesten oder festen Zustand umwandeln.
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Besonders
bevorzugt werden die Verbindungen der Lipidphase, die bei Raumtemperatur
fest sind und eine Eindringtiefe von 0,2 bis 4 mm haben (gemessen
mit Petrotester PNR 10, Mikrokonus, 5 Sekunden, Temperatur 20°C).
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Der
Wassergehalt der Lipidphase ist gering, insbesondere geringer als
10%, vorzugsweise geringer als 6%, noch bevorzugter geringer als
3%. In einer besonderen Ausführungsform
ist die Lipidphase wasserfrei und so beschaffen, daß sie durch
die wäßrige Phase
nicht zersetzt wird. Der Begriff „wasserfrei" bedeutet hierin,
daß die
Phase aus Materialien mit geringem Wassergehalt zusammengesetzt
ist, denen kein Wasser beigegeben worden ist.
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Die
Lipidphase kann eine oder mehrere Komponenten umfassen, die aus Ölen oder
Fetten oder aus Wachsen ausgewählt
sind. Sie kann ferner andere Komponenten enthalten. Hierin beziehen
sich Öle
oder Fette auf denselben Materialtyp, wobei Öle bei Umgebungstemperatur
flüssig
sind und Fette bei Umgebungstemperatur fest oder halbfest sind.
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Die
Lipidphase kann auch Mischungen aus Wachsen und Fetten und/oder Ölen umfassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Lipidphase eine Verbindung auf Wachsbasis, wobei der Begriff „Wachs" die weiter unten
noch spezifizierte Bedeutung hat.
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In
besonderen Ausführungsformen
sind mehrere Lipidphasen, das heißt, Lipidphasen unterschiedlicher
Zusammensetzung, auf das Flächenstück applizierbar.
So wird zum Beispiel ein Lipidphasentyp auf eine Seite des Flächenstücks appliziert,
während
ein anderer Typ auf die andere Seite appliziert wird. Jede dieser Lipidphasen
kann (oder auch nicht) einen oder mehrere der weiter unten erwähnten Inhaltsstoffe
enthalten, zum Beispiel einen oder mehrere Inhaltsstoffe, die aus
den weiter unten erwähnten
aktiven Inhaltsstoffen, Färbemitteln,
Emulgatoren und anderen Inhaltsstoffen ausgewählt sind. Im Falle von verschiedenen
Färbemitteln können mehrfarbige
Muster vorhanden sein. Jede Lipidphase kann zum Beispiel ein andere
Farbe haben oder ungefärbt
sein.
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Die
unterschiedlichen Lipidphasen sind auf unterschiedliche Weise auf
jeder Seite des Flächenstücks applizierbar.
So ist es zum Beispiel möglich,
eine Seite vollständig
zu bedecken, während
auf der anderen Seite die Lipidphase in einem Muster, zum Beispiel
als Streifen, appliziert wird.
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Öle und Fette
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Die
Lipidphase kann Öle,
Fette oder Mischungen aus Fetten mit Ölen und/oder mit Ölkomponenten enthalten.
Die resultierende Mischung, aus der die Lipidphase zusammengesetzt
ist, sollte vorzugsweise so ausgewählt werden, daß die Lipidphase
den obenerwähnten
Schmelzpunkt oder Schmelzbereich (insbesondere oberhalb der Umgebungstemperatur,
noch spezieller im Bereich von 32°C
bis 40°C)
aufweist.
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Öle oder
Fette, die in der Lipidphase verwendbar sind, umfassen natürliche Öle oder
Fette oder natürliche Öl- oder
Fettderivate, insbesondere pflanzlichen Ursprungs. Beispiele sind
Mandelöl,
Sojaöl,
Sonnenblumenöl,
Safloröl,
Maisöl,
Canolaöl,
Borretschöl,
Nachtkerzenöl,
Weinkernöl,
Weizenkeimöl,
Avocadoöl,
Jojobaöl,
Kernöl,
Sesamöl,
Walnußöl, Leinöl, Palmöl, Olivenöl, Macadamiaöl, Rizinusöl, Rapsöl, Erdnußöl, Kokosöl und Rüböl sowie
die gehärteten
Derivate hiervon. Letztere werden durch die Hydrierung von Fetten
oder Ölen dargestellt.
Bevorzugt werden gehärtete Öle oder
Fette pflanzlichen Ursprungs, zum Beispiel gehärtetes Rizinusöl, Erdnußöl, Sojaöl, Rüböl, Baumwollsamenöl, Sonnenblumenöl, Palmöl, Kernöl, Leinöl, Mandelöl, Maisöl, Olivenöl, Sesamöl, Kakaobutter,
Sheabutter und Kokosöl.
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Besagte
gehärtete
Fette oder Öle
haben den zusätzlichen
Vorteil der Steigerung der Konsistenz der Lipidphasenverbindungen.
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Die
Lipidphase kann ferner Fettkomponenten umfassen, die aus diesen
natürlichen Ölen isoliert
werden, das heißt,
reine Triglyceride oder Mischungen hiervon, oder letztere Komponenten
sind chemisch dargestellt worden. Diese sogenannten Triglyceride
(oder Triacylglycerine) sind Ester von Glycerinen mit Fettsäuren oder
Fettsäuremischungen,
zum Beispiel sogenannte technische Mischungen, die durch Hydrolyse
aus Fraktionen von Ölen
oder Fetten oder durch die Fraktionierung von Fettsäuremischungen
nach der Hydrolyse dargestellt werden. Die Triglyceride sind auch
chemisch durch Synthese darstellbar.
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Die
Fettsäuren
in besagten Triglyceriden können
gesättigt
oder ungesättigt,
geradkettig oder verzweigtkettig, substituiert oder nichtsubstituiert
sein. Bevorzugte Triglyceride sind jene Glycerinester, die von Fettsäuren abstammen,
die entweder gesättigt
oder ungesättigt
sind und 10 bis 60, insbesondere 12 bis 36, noch spezieller 12 bis
24, vorzugsweise 16 bis 20 Kohlenstoffatome haben. Bevorzugte Fettsäuren unter
solchen Fettsäuren
sind zum Beispiel Palmitinsäure,
Palmsäure,
Oleinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure,
Stearinsäure,
Hydroxystearinsäure,
Behensäure
oder Mischungen hiervon. Innerhalb dieser Gruppe sind die von gesättigten
Fettsäuren
abstammenden Triglyceride von besonderem Interesse.
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Von
besonderem Interesse sind Glyceryltristearat (auch Stearin genannt),
Glycerintribehenat, Glycerintripalmitat, Glycerintrilaurat, Glycerintrioleat,
Glycerintrimyristat.
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Die
Lipidphase kann auch Mono- oder Diglyceride, optional in einer Mischung
mit den hierin erwähnten Fetten
und Ölen,
insbesondere mit Triglyceriden, enthalten. Die Mono- oder Diglyceride
zur Verwendung in der Lipidphase stammen von gesättigten oder ungesättigten,
geradkettigen oder verzweigtkettigen, substituierten oder nicht substituierten
Fettsäuren
oder Fettsäuremischungen
ab. Auch weist die Lipidphase in diesem Fall vorzugsweise den obenerwähnten Schmelzpunkt
oder Schmelzbereich (insbesondere oberhalb der Umgebungstemperatur,
noch spezieller im Bereich von 32°C
bis 40°C)
auf. Besondere Mono- oder Diglyceride sind Mono- oder Di-C12-24-Fettsäureglyceride,
insbesondere Mono- oder Di-C16-20-Fettsäureglyceride,
zum Beispiel Glycerylmonostearat, Glyceryldistearat. Mischungen
aus Mono-, Di- und, optional, Triglyceriden können von Fraktionen von Fettsäuren abstammen.
Ein Beispiel für
eine solche Mischung zur Verwendung als eine Komponente der Lipidphase
ist eine Mischung aus C12-18-Mono-, Di-
und Triglyceriden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
die Lipidphase ein oder mehrere Fettsäureglyceride, ausgewählt aus
den Mono-, Di- oder Triestern von Glycerin, oder eine Mischung hiervon.
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Die
Glyceride können
in verschiedenen Mengen vorhanden sein. Typischerweise ist es in
einer Menge von bis zu 60 Gew.-% oder in bestimmten Ausführungsformen
bis zu 70 Gew.-% oder bis zu 80 Gew.-% in Bezug auf die Gesamtmenge
der Lipidphase vorhanden.
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In
anderen Ausführungsformen,
insbesondere in denen, die Dialkyl(en)ether oder -carbonate, Dicarbonsäuren oder
Hydroxyfettalkohole enthalten, beträgt die Menge besagter Fettesterglyceride
bis zu 50 Gew.-% und bevorzugter bis zu 40 Gew.-% in Bezug auf die
Gesamtmenge der Lipidphase.
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Unter
einem besonderen Aspekt dieser Erfindung sind hierin spezifizierte
Produkte bereitgestellt, wobei die Lipidphase im wesentlichen aus
einem oder mehreren Fettsäureglyceriden
besteht, ausgewählt
aus den Mono-, Di- oder Triestern von Glycerin, oder einer Mischung
hiervon. Das Glycerid kann in verschiedenen Mengen vorhanden sein,
zum Beispiel in den Mengen, die hierin weiter oben oder weiter unten
erwähnt
sind.
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Mischester
sowie Mischungen aus Mono-, Di- und Triglyceriden sind aufgrund
ihrer geringen Kristallisationsneigung und ihrer Fähigkeit
zur Verbesserung der Konsistenz der die Lipidphase bildenden Formulierung
von besonderem Interesse.
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Die
Lipidphase kann auch Alkylester von Fettsäuren umfassen, wobei die Alkylgruppe
1 bis 30 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 12 bis 24 Kohlenstoffatome
hat. Die Fettsäuren
in besagten Alkylestern sind insbesondere C12-30-Fettsäuren, noch
spezieller C12-20-Fettsäuren. Die Alkylgruppen in besagten
Estern stammen vorzugsweise von Fettalkoholen sowie von Mischungen
hiervon ab, die zum Beispiel durch die Hochdruckhydrierung von technischen
Mischungen der von Fetten oder Ölen
abstammenden Methylester dargestellt werden. Bevorzugt werden die
Alkylester von C16-24-Fettsäuren, bevorzugter
von C16-18-Fettsäuren, und C1-30-Fettalkohole,
vorzugsweise C8-24-Fettalkohole, bevorzugter
C12-20-Fettalkohole.
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Von
besonderem Interesse sind in dieser Hinsicht zum Beispiel Stearylstearat,
Palmitylstearat, Stearylbehenat, Cetylstearat, Cetylbehenat, Cetylpalmitat,
Cetearylbehenat, Behenylbehenat, Stearylheptanoat, Stearyloctanoat,
Myristylmyristat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Cetylisostearat,
Cetyloleat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Isostearylmyristat,
Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat,
Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat,
Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylisostearat, Behenyloleat,
Erucylisostearat.
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Ferner
sind von Interesse Ester von geradkettigen C6-C22-Fettsäuren
mit verzweigtkettigen Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester
von verzweigtkettigen C6-C22-Fettsäuren mit
geradkettigen Alkoholen, Ester von C18-C38-Alkylhydroxycarbonsäuren mit
geradkettigen oder verzweigtkettigen C6-C22-Fettalkoholen,
Ester von geradkettigen und/oder verzweigtkettigen Fettsäuren mit
Polyalkoholen (zum Beispiel Propylenglykol, Dimerdiol oder Trimertriol)
und/oder Guerbetalkoholen sowie Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen
mit aromatischen Carbonsäuren,
insbesondere Benzoesäure,
Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit
geradkettigen oder verzweigtkettigen C1-C22-Alkoholen (zum Beispiel Dioctylmalat)
oder C2-C10-Polyolen mit
2 bis 6 Hydroxygruppen.
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Bevorzugte
Fette umfassen die Triglyceride, insbesondere jene, die von Fettsäuren mit
ca. 12 bis ca. 24 Kohlenstoffatomen abstammen, insbesondere jene
mit ca. 12 bis ca. 20 Kohlenstoffatomen, noch spezieller jene mit
ca. 16 bis ca. 20 Kohlenstoff atomen. Diese Fettsäuren können ungesättigt oder, was bevorzugt wird, gesättigt sein.
Besonders bevorzugt werden Glyceride, die von Oleinsäure, Stearinsäure, Myristinsäure oder Laurinsäure oder
von von natürlichen Ölen abstammenden
Fettsäuremischungen
(zum Beispiel Kokossäuren) abstammen.
Beispiele für
bevorzugte Fette sind Cocoglyceride, Glycerylstearat, Glyceryllaurat
und dergleichen.
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Weitere
bevorzugte Fette umfassen gehärtete
natürliche Öle, zum
Beispiel gehärtetes
Rizinusöl,
gehärtetes
Palmöl
und dergleichen.
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Die
Lipidphase kann auch Ölkomponenten
umfassen, das heißt,
nicht wassermischbare Komponenten, die bei 20°C flüssig sind. Diese können zum
Beispiel Glyceride, Kohlenwasserstoffe, Siliziumöle, Esteröle und dergleichen sowie Mischungen
hiervon sein. Die Gesamtmenge dieser Ölkomponenten innerhalb der
Gesamtzusammensetzung der Lipidphase ist vorzugsweise so, daß die Lipidphase
bei Raumtemperatur fest ist oder den weiter oben spezifizierten
Schmelzpunkt oder -bereich aufweist. Die Ölkomponenten sind typischerweise
in Mengen von weniger als 40 Gew.-%, insbesondere weniger als 20
Gew.-% oder auch insbesondere von 1 bis 15 Gew.-%, noch spezieller
von 2 bis 10 Gew.-% in Bezug auf die Gesamtmenge der Lipidphase vorhanden.
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Die Ölkomponenten
können
jedes der weiter oben als „Öle und Fette" erwähnten Öle sein,
noch spezieller die obenerwähnten
Mono-, Di- und Triglyceride, die bei 20°C flüssig sind. Die Ölkomponenten
können ferner
in den jeweiligen Abschnitten weiter oben beschriebene Fettsäuren und
Fettalkohole sein, die bei 20°C flüssig sind.
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Weitere Ölkomponenten,
die in der Lipidphase verwendbar sind, umfassen Siliconöle, Mineral-
und Paraffinöle
und synthetische Öle,
entweder aliphatisch oder aromatisch, sowie Mischungen hiervon.
Beispiele für
solche Öle
sind Squalan, Squalen, Isohexadecan, Isoeicosan, Polydecen und auch
Vertreter der Gruppe der Dialkylcyclohexane.
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Die
Lipidphase kann ferner Siliconöle
enthalten, zum Beispiel zyklische Silicone, Dialkyl- oder Alkylarylsiloxane,
zum Beispiel Cyclomethicon, Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan,
sowie die alkoxylierten und quaternisierten analogen Stoffe hiervon.
Geeignete nichtflüchtige
Siliziumöle
sind zum Beispiel Polyalkylsiloxane, Polyalkylarylsiloxane und Polyethersiloxan-Copolymere.
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Die
Gesamtmenge von Fetten oder Ölen
oder von Mischungen von Fetten und Ölen und/oder Ölkomponenten
in der Lipidphase beträgt
insbesondere mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 70 Gew.-%,
bevorzugter mindestens 90 Gew.-% der Gesamtmenge der die Lipidphase
bildenden Komponenten.
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Unter
einem besonderen Aspekt dieser Erfindung sind hierin spezifizierte
Produkte bereitgestellt, wobei die Lipidphase im wesentlichen aus
Fetten oder Ölen
oder aus Mischungen von Fetten und Ölen und/oder Ölkomponenten,
insbesondere den in dieser Beschreibung spezifizierten, besteht.
Die Fette, Öle
und Ölkomponenten
können
in verschiedenen Mengen vorhanden sein, zum Beispiel in den Mengen,
die hierin weiter oben oder weiter unten erwähnt sind.
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Wachse
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Die
Lipidphase kann Wachse umfassen. Der Begriff „Wachs" bezieht sich hierin auf öllösliche Materialien,
die eine wachsartige Konsistenz haben und deren Schmelzpunkt oder
-bereich oberhalb der Umgebungstemperatur, insbesondere oberhalb
von 25°C
liegt. Wachse sind Materialien, die eine feste bis halbfeste (cremige)
Konsistenz haben, kristallin oder nicht kristallin sind, und eine
relativ geringe Viskosität
geringfügig oberhalb
ihres Verflüssigungspunkts
aufweisen. Wachse können
aus einer oder mehreren Komponenten (sowohl synthetisch als auch
natürlich)
zusammengesetzt sein und können
im Prinzip aus jedem öllöslichen
Material, das eine wachsartige Konsistenz hat, und auch Mischungen
hiervon zusammengesetzt sein oder diese/s umfassen.
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Verwendbare
Wachse können
synthetische oder natürliche
Wachse und auch andere öllösliche Materialien
mit einer wachsartigen Konsistenz sein. Wachse schließen auch
solche Materialien ein wie Öle
oder Fette natürlichen
oder synthetischen Ursprungs und solche Wachskomponenten wie höhere Alkanole
(insbesondere Fettalkohole), höhere
Alkandiole (insbesondere Hydroxyfettalkohole), Carbonsäuren (ins besondere Fettsäuren), Dialkyl(en)ether,
Dialkyl(en)carbonate, Dicarbonsäuren
und gleichartige Komponenten.
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Natürliche Wachse
umfassen Wachse pflanzlichen Ursprungs, zum Beispiel Purcellin,
Sheabutter, Kakaobutter, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs,
Guarumawachs, Reiskeimölwachs,
Ouricurywachs, Montanwachs, Sonnenblumenwachs, Ceresinwachs, Zuckerrohrwachs,
Carnaubawachs, Candelillawachs, Lanolin, aus Früchten gewonnene Wachse (zum
Beispiel Orangenwachs, Zitronenwachs, Grapefruitwachs und Myrtenwachs
und dergleichen), und Wachse tierischen Ursprungs (zum Beispiel
Bienenwachs, Wollwachs, Sperm- und Bärenfett, Schellackwachs und
dergleichen). Natürliche
Wachse umfassen ferner Mineralwachse, zum Beispiel Ceresin- und
Ozokeritwachse. Synthetische Wachse umfassen Wachse auf Petroleumbasis,
zum Beispiel Paraffin, Vaseline, Petrolatum, Mikrowachs. Weitere
synthetische Wachse sind Polyalkylen- und Polyethylenglykolwachse,
zum Beispiel Polyethylenwachs; Wachse auf der Basis von chlorierten Naphthalenen,
zum Beispiel „Halowax", synthetische Kohlenwasserstoffwachse
und dergleichen, einschließlich
Mischungen hiervon. Weitere Wachse sind chemisch modifizierte Wachse,
insbesondere gehärtete
oder hydrierte Wachse, zum Beispiel Montanesterwachse, Sasolwachse
und hydrierte Jojobawachse. Unter diesen natürlichen Wachsen werden Wachse
pflanzlichen Ursprungs bevorzugt.
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Andere
Wachskomponenten können
sein: bestimmte Fette (einschließlich Mono-, Di- und Triglyceride und
Fettsäurealkylester),
Fettalkohole, Fettsäuren
einschließlich
substituierter Fettsäuren
(insbesondere hydroxysubstituierte Fettsäuren, zum Beispiel 12-Hydroxystearinsäure), Dialkyl(en)ether,
Dialkyl(en)carbonate, Dicarbonsäuren
(insbesondere die C16-C40-Dialkylester
von Dicarbonsäuren,
zum Beispiel die C16-C40-Alkylstearate,
C18-C38-Alkylhydroxystearylstearate
oder C20-C40-Alkylerucate), und
Hydroxyfettalkohole, die der hierin angegebenen Definition von „Wachs" entsprechen. Jede
dieser Komponenten kann homologe Komponenten enthalten, die flüssig sind,
solange die Gesamtverbindung der Lipidphase eine wachsartige Konsistenz
hat. So können
zum Beispiel wachsartige Fette Öle
enthalten, können
wachsartige Fettalkohole flüssige
Fettalkohole enthalten usw., und zwar in einer solchen Menge, daß die Gesamtverbindung
eine wachsartige Konsistenz hat und insbesondere den oben spezifizierten
Schmelzpunkt oder -bereich aufweist.
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Weitere
Wachskomponenten werden aus der Gruppe der aromatischen Carbonsäuren, den
Tricarbonsäuren
oder aus der Gruppe der Laktide von langkettigen Hydroxycarbonsäuren ausgewählt. Myristyllaktat
ist aufgrund seiner Bindungsfähigkeit
in Bezug auf die Haut für
die Verwendung auf Hautbehandlungstüchern besonders attraktiv.
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Weitere
verwendbare Wachskomponenten sind C30-C50-Alkylbienenwachs; Tri-C16-C40-alkylcitrate, zum
Beispiel Tristearylcitrat, Triisostearylcitrat, Trilaurylcitrat;
Ethylenglykoldifettsäureester,
insbesondere die Ethylenglykoldi-C12-C30-fettsäureester,
zum Beispiel Ethylenglykoldipalmitat, Ethylenglykoldistearat, Ethylenglykoldi-(12-hydroxystearat).
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Als
weitere nützliche
Komponenten sind Siliconwachse zu erwähnen.
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Die
Lipidphase kann auch Mischungen aus Wachsen und Fetten und/oder Ölen umfassen.
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Die
Gesamtmenge von Wachsen in der Lipidphase beträgt insbesondere mindestens
50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 70 Gew.-%, bevorzugter mindestens
90 Gew.-% der Gesamtmenge
der die Lipidphase bildenden Komponenten.
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Unter
einem besonderen Aspekt dieser Erfindung sind hierin spezifizierte
Produkte bereitgestellt, wobei die Lipidphase im wesentlichen aus
einem oder mehreren Wachsen besteht, ausgewählt aus den hierin erwähnten Wachsen,
einschließlich
Mischungen hiervon. Die Wachse können
in verschiedenen Mengen vorhanden sein, zum Beispiel in den Mengen,
die hierin weiter oben oder weiter unten erwähnt sind.
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Fettalkohole
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Die
Lipidphase kann auch Fettalkohole umfassen. Verwendbare Fettalkohole
sind zum Beispiel C12-C50-Fettalkohole,
insbesondere die C12-C24-Fettalkohole,
die von natürlichen
Fetten, Ölen
oder Wachsen abstammen, zum Beispiel Myristylalkohol, 1-Pentadecanol,
Cetylalkohol, 1-Heptadecanol, Stearylalkohol, 1-Nonadecanol, Arachidylalkohol,
1-Heneicosanol, Behenylalkohol, Brassidylalkohol, Lignocerylalkohol,
Cerylalkohol oder Myricylalkohol sowie Guerbetalkohole. Für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung werden gesättigte, gerad- oder verzweigtkettige
Fettalkohole bevorzugt. Jedoch sind auch ungesättigte, gerad- oder verzweigtkettige
Alkohole verwendbar, optional in einer Mischung mit gesättigten
Alkoholen. Vorzugsweise werden die Alkohole so ausgewählt, daß die Mischung
den obenerwähnten
Schmelzpunkt aufweist und dieser noch spezieller im Bereich von
32 bis 40°C
liegt.
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Zweifellos
sind auch Mischungen aus Fettalkoholen verwendbar, einschließlich Fettalkoholfraktionen, die
durch die Reduktion der entsprechenden Fettsäurefraktionen dargestellt werden,
die von natürlich
vorkommenden Ölen
oder Fetten abstammen, zum Beispiel Mandelöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Safloröl, Maisöl, Canolaöl, Borretschöl, Nachtkerzenöl, Weinkernöl, Weizenkeimöl, Avocadoöl, Jojobaöl, Sesamöl, Walnußöl, Leinöl, Palmöl, Olivenöl, Rizinusöl, Macadamiaöl, Rapsöl, Erdnußöl, Kokosöl und Rüböl.
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Es
sind auch synthetische Alkohole verwendbar, zum Beispiel die geradkettigen
Fettalkohole mit einer geraden Anzahl von Kohlenstoffatomen, die
sich aus der Ziegler-Synthese (Alfole®) ergeben,
oder die teilweise verzweigtkettigen Alkohole, die sich aus der
Oxo-Synthese (Dobanole®) ergeben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält
die Lipidphase mindestens einen Fettalkohol, noch bevorzugter mindestens
einen C14-C18-Fettalkohol.
Ebenfalls bevorzugt wird eine Lipidphase mit mindestens einem C16-C18-Guerbetalkohol.
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Im
Vergleich zu solchen Komponenten wie Triglyceriden führt die
Verwendung von Fettalkoholen vorteilhafterweise zu einer Lipidphase
mit einem trockeneren, also weniger fettigen, Hautgefühl.
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Die
Gesamtmenge von Fettalkoholen in der Lipidphase kann variieren und
hängt von
den gewünschten
Eigenschaften der Lipidphase ab. In einer Reihe von Fällen ist
eine relativ größere Menge
von Fettalkoholen in der Verbindung wünschenswert. Ins besondere sind
besagte Alkohole in einer Menge von 50 Gew.-%, vorzugsweise von
mindestens 70 Gew.-%, bevorzugter von mindestens 90 Gew.-% der Gesamtmenge
der die Lipidphase bildenden Komponenten vorhanden. In anderen Fällen sind
relativ geringere Mengen erwünscht; die
Gesamtmenge der in der Lipidphase vorhandenen Fettalkohole liegt
im Bereich von 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 1 bis 20 Gew.-% und noch bevorzugter von 1 bis 10 Gew.-%.
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Unter
einem besonderen Aspekt dieser Erfindung sind hierin spezifizierte
Produkte bereitgestellt, wobei die Lipidphase im wesentlichen aus
einem oder mehreren Fettalkoholen, insbesondere den in dieser Patentbeschreibung
spezifizierten, besteht, einschließlich Mischungen hiervon. Die
Fettalkohole können
in verschiedenen Mengen vorhanden sein, zum Beispiel in den Mengen,
die hierin weiter oben oder weiter unten erwähnt sind.
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Fettsäuren
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Die
Lipidphase kann auch C14-C40-Fettsäuren, einschließlich Mischungen
hiervon, enthalten. Von besonderem Interesse sind die C16-C30-Fettsäuren.
Diese umfassen zum Beispiel Myristin-, Pentadecan-, Palmitin-, Margarin-,
Stearin-, Nonadecan-, Arachin-, Behen-, Lignocerin-, Cerotin-, Melissin-,
Eruca-, Olein-, Linol-, Laurin- und Elaeostearinsäure sowie
substituierte Fettsäuren,
zum Beispiel hydroxysubstituierte Fettsäuren, zum Beispiel 12-Hydroxystearinsäure, und
die Amide oder Monoethanolamide dieser Fettsäuren.
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Die
Gesamtmenge der in der Lipidphase vorhandenen C14-C40-Fettsäuren
relativ zum Gesamtgewicht der Lipidphase liegt im Bereich von 1
bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von
1 bis 10 Gew.-%.
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Unter
einem besonderen Aspekt dieser Erfindung sind hierin spezifizierte
Produkte bereitgestellt, wobei die Lipidphase im wesentlichen aus
einer oder mehreren Fettsäuren,
insbesondere den in dieser Patentbeschreibung spezifizierten, besteht,
einschließlich
Mischungen hiervon. Die Fettsäuren
können
in verschiedenen Mengen vorhanden sein, zum Beispiel in den Mengen,
die hierin weiter oben oder weiter unten erwähnt sind.
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Dialkyl(en)ether
oder -carbonate, Dicarbonsäuren
oder Hydroxyfettalkohole Die Lipidphase enthält auch Dialkyl(en)ether, Dialkyl(en)carbonate,
Dicarbonsäuren
oder Hydroxyfettalkohole oder Mischungen hiervon, wobei diese Ether,
Carbonate, Säuren
und Alkohole die weiter unten beschriebenen sind.
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Unter
einem besonderen Aspekt dieser Erfindung sind hierin spezifizierte
Produkte bereitgestellt, wobei die Lipidphase im wesentlichen aus
einem oder mehreren Dialkyl(en)ethern oder -carbonaten, Dicarbonsäuren oder
Hydroxyfettalkoholen einschließlich
Mischungen hiervon besteht. Die Dialkyl(en)ether oder -carbonate,
Dicarbonsäuren
oder Hydroxyfettalkohole können
in verschiedenen Mengen vorhanden sein, zum Beispiel in den Mengen,
die hierin weiter oben oder weiter unten erwähnt sind.
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Dadurch,
daß der
Verbindung der Lipidphase Dialkyl(en)ether oder -carbonate, Dicarbonsäuren oder Hydroxyfettalkohole
einschließlich
Mischungen hiervon beigegeben werden, sind die Eigenschaften der
Lipidphase, insbesondere ihre sensorischen Eigenschaften, optimierbar;
das heißt,
daß sich
die Produkte und auch die Haut nach dem Applizieren der Produkte
weniger fettig anfühlen
und sich die Haut auch weniger trocken anfühlt, während gleichzeitig die Hautpflegeeigenschaften
ausgezeichnet sind.
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Dialkyl(en)ether
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Die
Dialkyl(en)ether sind symmetrisch oder asymmetrisch, gerad- oder
verzweigtkettig, gesättigt
oder ungesättigt.
Bevorzugt werden wachsartige, gesättigte C14-C30-Dialkylether,
insbesondere C16-C24-Dialkylether. Bevorzugter
sind C16-C20-Dialkylether,
und besonders bevorzugt werden Distearylether und Dibehenylether. Dialkylether
mit geringerer Kettenlänge
sind auch verwendbar, zum Beispiel Di-n-octylether, Di-(2-ethylhexyl)-ether,
Laurylmethylether oder Octylbutylether, Didodecylether, unter der
Be dingung, daß die
Gesamtverbindung der Lipidphase den gewünschten Schmelzpunkt hat.
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Diese
Ether sind aus den geeigneten Fettalkoholen in Anwesenheit eines
Säurekatalysators
nach Verfahren, die auf diesem Fachgebiet bekannt sind, darstellbar.
Typische Beispiele sind die Produkte, die dargestellt werden durch
die Veretherung von Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol,
Caprinalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol,
Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol,
Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Oleylalkohol, Rizinusalkohol,
Elaeostearylalkohol, Arachidylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol,
Erucylalkohol und Brassidylalkohol, Guerbetalkoholen, sowie Mischungen
hiervon, die zum Beispiel durch die Hochdruckhydrierung von technischen
Mischungen der von Fetten oder Ölen
abstammenden Methylester dargestellt werden.
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Von
besonderem Interesse sind die Dialkyl(en)ether, die bei 25°C fest sind.
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Dialkyl(en)carbonate
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Die
Dialkyl(en)carbonate sind symmetrisch oder asymmetrisch, gerad-
oder verzweigtkettig, gesättigt oder
ungesättigt.
Bevorzugte Dialkyl(en)carbonate sind wachsartige, gerad- oder verzweigtkettige,
gesättigte oder
ungesättigte
C14-C30-Dialkyl(en)carbonate.
Bevorzugter sind C16-C24-Dialkylcarbonate
und unter diesen die gesättigten
geradlinigen C16-C22-Dialkylcarbonate.
Besonders bevorzugt wird Distearylcarbonat. Auch flüssige Dialkyl(en)carbonate,
zum Beispiel Dihexyl-, Dioctyl-, Di-(2-ethylhexyl)- oder Dioleylcarbonat,
sind verwendbar, unter der Bedingung, daß die Gesamtverbindung den
gewünschten
Schmelzpunkt hat.
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Diese
Dialkyl(en)carbonate sind durch die Neuveresterung von Dimethyl-
oder Diethylcarbonaten mit den entsprechenden Hydroxyverbindungen
nach Verfahren, die auf diesem Fachgebiet bekannt sind, darstellbar.
Typische Beispiele für
Dialkyl(en)carbonate sind Neuveresterungsprodukte von Dimethyl-
und/oder Diethylcarbonat mit Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol,
Caprinalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol,
Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol,
Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Oleylalkohol, Rizinusalkohol,
Elaeostearylalkohol, Arachidylalkohol, Gadoleylalkohol, Beheny lalkohol,
Erucylalkohol und Brassidylalkohol, Guerbetalkoholen, sowie technischen
Mischungen hiervon, die durch die Hydratisierung von Methylestern
darstellbar sind, die von geeigneten Ölen oder Fetten oder Öl- oder
Fettfraktionen abstammen. Von besonderem Interesse sind jene Dialkyl(en)carbonate,
die bei 25°C
fest sind.
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Dicarbonsäuren
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Verwendbare
Dicarbonsäuren
sind zum Beispiel C9-C34-Dicarbonsäuren.
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Hydroxyfettalkohole
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Die
Hydroxyfettalkohole zur Verwendung in besagten bevorzugten oder
besonders bevorzugten Wachsverbindungen sind gesättigt oder ungesättigt, gerad-
oder verzweigtkettig. Bevorzugt werden C12-C30-Hydroxyfettalkohole, bei denen die Position
des Hydroxysubstituenten von der Syntheseroute und den verwendeten
Ausgangsmaterialien abhängt.
Eingeschlossen sind zum Beispiel 1,10-Decandiol, 1,2-Hexadecandiol, 12-Hydroxystearylalkohol
oder Hydroxy-Guerbetalkohole. Bevorzugt werden jene Hydroxyfettalkohole,
die bei 25°C
fest sind, obwohl auch flüssige
analoge Stoffe verwendbar sind, solange die Gesamtverbindung den
gewünschten
Schmelzpunkt hat. Besonders bevorzugt wird 12-Hydroxystearylalkohol.
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Die
Gesamtmenge der/des in der Lipidphase vorhandenen einen oder mehreren
Dialkylether, Dialkylcarbonate, Dicarbonsäuren und der Hydroxyalkohole
relativ zum Gesamtgewicht der Lipidphase liegt im Bereich von 1
bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 1 bis 10 Gew.-%.
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Andere Komponenten
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Die
Verbindungen der Lipidphase können
weitere Komponenten enthalten, die wachsartiger oder sonstiger Natur
sein können.
Die Verwendung dieser weiteren Komponenten gestattet die Beeinflussung
der sensorischen Eigenschaften sowie der Stabilität der Verbindungen,
insbesondere nach dem Applizieren auf Tuchmaterial und noch spezieller
beim Kontakt mit der wäßrigen Phase.
Die anderen Kom ponenten können auch
beigegeben werden, um die Konsistenz, das Gefühl und das Aussehen zu beeinflussen.
Diese Komponenten sind im allgemeinen in Wasser unlöslich oder
nur schwer löslich.
Es sind auch wasserlösliche
Komponenten einschließbar,
typischerweise in Kombination mit einem Lösungshilfs- oder Emulgierungsmittel
und etwas Wasser.
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Beispiele
für weitere
Komponenten sind Überfettungsmittel,
Verdickungsmittel, Polymere, aktive Inhaltsstoffe, filmbildende
Mittel, UV-Filter, Antioxidantien, hydrotropische Mittel, Konservierungsmittel,
insektenabwehrende Mittel, Selbstbräunungsmittel, Lösungsvermittler,
Parfümöle, Färbemittel
und dergleichen.
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Als Überfettungsmittel
verwendbare Substanzen sind zum Beispiel Lanolin oder Lanolinderivate,
zum Beispiel Lanolinalkohole, Lanolinsäuren, polyethoxyliertes oder
acyliertes Lanolin oder andere Lanolinderivate; Phospholipide wie
zum Beispiel Lecithin oder Lecithinderivate wie zum Beispiel polyethoxyliertes
oder acyliertes Lecithin oder andere Lecithinderivate; Polyolfettsäureester,
Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide.
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Geeignete
Verdickungsmittel sind zum Beispiel Mittel des Typs Aerosil® (hydrophile
Kieselsäuren),
Polysaccharide, insbesondere Xanthangummi, Guar-Guar, Agar-Agar,
Alginat und Tylosen, Carboxymethylzellulose und Hydroxyethylzellulose,
zusätzlich
Polyethylenglykolmono- und -diester mit relativ hoher Molmasse von
Fettsäuren,
Polyacrylat, (zum Beispiel Carbopol® von
Goodrich oder Synthalene® von Sigma), Polyacrylamide,
Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside, zum Beispiel
ethoxylierte Fettsäureglyceride,
Ester von Fettsäuren
mit Polyolen, zum Beispiel Pentaerythrit oder Trimethylolpropan,
Fettalkoholethoxylate mit einem beschränkten Homologbereich oder Alkyloligoglucoside
sowie Elektrolyte, zum Beispiel Natriumchlorid, Ammoniumchlorid.
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Geeignete
kationische Polymere sind zum Beispiel kationische Zellulosederivate,
zum Beispiel quaternisierte Hydroxyethylzellulose (Handelsmarke
Polymer JR 400® von
Amerchol), kationische Stärken,
Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternisierte
Vinylpyrrolidon-/Vinylimidazol-Polymere (zum Beispiel Luviquat® von
BASF), Kondensationsprodukte von Polyglykolen und Aminen, quaternisierte
Kollagenpolypeptide, zum Beispiel lauryldimoniumhydroxypropylhydrolysier tes
Kollagen (Lamequat®L/Grünau), quaternisierte Weizenpolypeptide,
Polyethylenimine, kationische Siliconpolymere, zum Beispiel Amodimethicon,
Copolymere von Adipinsäure
und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere
von Acrylsäure
mit Dimethyldiallylammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron),
Polyaminopolyamide, kationische Chitinderivate, zum Beispiel quaternisierte
Chitosane, optional dispergiert in mikrokristalliner Form, Kondensationsprodukte
von Dihalogenalkylenen, zum Beispiel Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, zum
Beispiel Bisdimethylamino-1,3-propan, kationischer Guargummi, zum
Beispiel Jaguar® CBS,
Jaguar® C-17,
Jaguar® C-16
von Celanese, quaternisierte Ammoniumsalzpolymere, zum Beispiel
Mirapol® A-15,
Mirapol® AD-1,
Mirapol® AZ-1
von Miranol.
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Anionische,
zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere, die verwendbar
sind, sind zum Beispiel Vinylacetat-/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon-/Vinylacrylat-Copolymere,
Vinylacetat-/Butylmaleat-/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether-/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und ihre Ester, die nicht vernetzt sind, und mit polyolverbundenen
Polyacrylsäuren,
die vernetzt sind, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid-/Acrylat-Copolymere,
Octylacrylamid-/Methylmethacrylat-/tert.Butylaminoethylmethacrylat-/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon,
Vinylpyrrolidon-/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon-/Dimethylaminoethylmethacrylat-/Vinylcaprolaktam-Terpolymere
sowie optional derivatisierte Zelluloseether und Silicone.
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Als
weitere Konsistenzmittel sind verwendbar geringe Mengen von Alkalimetall
oder Erdalkalimetall sowie Aluminiumsalze von C12-C24-Fettsäuren
oder C12-C24-Hydroxyfettsäuren, wobei
Kalzium-, Magnesium-, Aluminium- und insbesondere Zinkstearate bevorzugt
werden.
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Die
Lipidphase kann ferner geeignete Antioxidantien enthalten, zum Beispiel
Sulfite, zum Beispiel Natriumsulfit, Tocopherol oder Derivate hiervon,
Ascorbinsäure
oder Derivate hiervon, Zitronensäure,
Propylgallat, Chitosanglycolat, Cystein, N-Acetylcystein plus Zinksulfate, Thiosulfate,
zum Beispiel Natriumthiosulfate, Polyphenole und dergleichen.
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Die
Lipidphase kann ferner Puder oder puderförmige Inhaltsstoffe oder Mischungen
hiervon enthalten, zum Beispiel Talcum, Bolus alba, Myristylalkohol,
Cetylalkohol, Cetylstearylalkohol, Kalzium- oder Magnesiumstearat,
Magnesiumlaurylsulfat, Stärke
oder Derivate hiervon, zum Beispiel Distärkephosphat, Aluminiumstärkeoctenylsuccinat,
Carboxymethylstärke,
Tapiokastärke,
Dimethylimidazolidinonreisstärke,
Natriumstärkeglycolat,
Kartoffelstärke,
Reisstärke,
Maisstärke,
Hydroxypropylstärke,
Hydroxyethylstärke
und dergleichen.
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Die
Lipidphase kann ferner Aufschlußmittel
enthalten. Das sind Mittel, die einen Aufschluß der physischen Integrität der Lipidphase
verursachen. Der Aufschluß kann
die Lipidphase teilweise oder vollständig betreffen. Die Aufschlußmittel
sind in Teile oder die Gesamtheit der Lipidphase hinein misch- oder
lösbar.
Die Aufschlußmittel
sind kontinuierlich in die Lipidphase mischbar oder auch diskontinuierlich,
zum Beispiel an der Oberseite der Lipidphase, zum Beispiel dort,
wo die Lipidphase als Schicht appliziert wird, an der Oberseite dieser
Schicht oder im oberen Abschnitt dieser Schicht.
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Geeignete
Aufschlußmittel
sind Mittel, die physikalischen oder chemischen Wechselwirkungen
unterliegen, entweder durch Selbstwechselwirkung oder durch Wechselwirkung
zwsichen zwei Mitteln. Das führt
zu einer physikalischen oder chemischen Wechselwirkung mit der Lipidphase.
Zu einem Typ von Aufschlußmitteln
gehören
jene Mittel, die ein Gas freisetzen, zum Beispiel durch Zersetzung
oder durch eine chemische Reaktion zwischen zwei Komponenten. Ein
Beispiel für
ein Aufschlußmittel
ist eine feste Mischung aus einem Bicarbonat und einer Säure, zum
Beispiel Natrium- oder Kaliumcarbonat mit einer geeigneten organischen Säure, zum
Beispiel Zitronensäure.
Bei Kontakt mit Wasser, zum Beispiel bei Kontakt mit der wäßrigen Phase, treten
die Aufschlußkomponenten
in Wechselwirkung und setzen Kohlendioxid frei, das die Lipidphase
physikalisch verändert.
Eine solche physikalische Änderung
kann zum Beispiel dazu führen,
daß die
Lipidphase homogen auf dem Flächenstück verteilt
wird. Das kann die Wechselwirkung zwischen der wäßrigen und der Lipidphase positiv
beeinflussen, was wiederum eine positive Wirkung auf die Übertragung
von Materialien, zum Beispiel aktive Inhaltsstoffe, auf die Haut
in diesen Phasen haben kann.
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Die
Lipidphase kann ferner Komponenten enthalten, die entweder während oder
nach dem Applizieren auf das Flächenstückmaterial
einer Polymerisationsreaktion unterliegen. Beispiele für solche
Komponenten sind Oligomere, die während oder nach dem Applizieren
auf das Flächenstück die Polymerisation
mit Monomeren oder anderen Oligomeren fortsetzen. Andere Beispiele
sind Mittel, die eine Vernetzung oder Copolymerisation verursachen.
Es kann auch Mittel geben, die die Polymerisation über einen
spezifischen Zeitraum hinweg hemmen. Als Alternative dazu kann es
Mittel geben, die die Polymerisation beschleunigen, zum Beispiel unter
dem Einfluß äußerer Faktoren,
wie zum Beispiel Wärme,
Licht oder Druck.
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In
einer Art von Ausführungsform
enthält
die Lipidphase Monomere oder Oligomere, auf die so einwirkbar ist,
daß sie
unter dem Einfluß eines äußeren Faktors
(zum Beispiel Licht) eine Polymerisation oder Copolymerisation durchführen. Die
Lipidphase wird auf das Flächenstück appliziert,
und während
des Prozesses des Applizierens wird die Lipidphase einer Lichtstrahlung
ausgesetzt, woraufhin eine Polymerisation eintritt. Als Alternative
dazu ist die Lipidphase einer Lichtstrahlung aussetzbar, nachdem
sie auf das Flächenstück appliziert
worden ist.
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Die
Lipidphase kann ferner Färbemittel
enthalten, die bei der Verwendung des Produkts aufgrund einer Temperatur-
oder Druckveränderung
die Farbe ändern.
Das vermittelt dem Verbraucher ein gewisses Maß an Beruhigung und Vertrauen
dahingehend, daß das
Produkt die Lipidphase an die Haut abgibt oder daß, falls eine
Lipidphase aktive Inhaltsstoffe enthält, letztere auf die Haut aufgetragen
werden.
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Die
Lipidphase kann ferner Färbemittelvorläufer enthalten,
das heißt,
Mittel, die beim Einwirken von physikalischen oder chemischen Faktoren
gefärbt
werden. In besonderen Ausführungsformen
kann die Lipidphase Färbemittelvorläufer enthalten,
die mit bestimmten Mitteln, die in der wäßrigen Phase vorhanden sind, reagieren,
um ein Färbemittel
zu bilden. Auf ähnliche
Weise können
die Färbemittelvorläufer in
der wäßrigen Phase
vorhanden sein und zu Färbemitteln
werden, wenn sie mit bestimmten Chemikalien, die in die Lipidphase
integriert sind, in Wechselwirkung treten.
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Die
Lipidphase ist auch als Perlen oder in diese hinein formulierbar.
Insbesondere sind solche Perlen polymere Perlen, wobei die Lipidphase
in irgendeiner Form eingeschlossen ist. Die Begriffe „Perlen" oder „polymere
Perlen" sollen jede
Form von diskreten, freifließenden
Pudern, Perlen oder Kapseln umfassen, die eine Lipidphase in einer
mono- oder polymeren Matrix oder Kapsel umhüllen, beschichten oder enthalten.
Diese Begriffe umfassen auch Puder, Perlen oder Kapseln, wobei die
mono- oder polymere Matrix selbst eine Lipidphase ist. Diese Begriffe
sollen auch poröse
Perlen oder „Mikroschwämme" und „Mikrokapseln" einschließen, wobei
letztere Perlen von geringerer Größe darstellen. Die Perlen sind
mit einem geeigneten Beschichtungsmaterial beschichtbar, das das
Innere der Perle schützt
oder die Freisetzung der darin eingeschlossenen Lipidphase steuert.
Die Beschichtung der Perle kann selbst eine Lipidphase enthalten.
In letzterem Fall befindet sich die Beschichtung auf einem inerten
Kern oder auf einem Kern, der eine Lipidphase und/oder andere Inhaltstoffe
enthält.
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Die
Formulierung einer Lipidphase in Perlen kann zum Schutz der Lipidphase
gegen äußere Faktoren, die
ihre Integrität
beeinträchtigen
können,
erfolgen. Sie erfolgt jedoch hauptsächlich zur Ermöglichung
einer gesteuerten Freisetzung der Lipidphase.
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Ein
besonderer Perlentyp sind kleine Perlen oder Kapseln mit einem durchschnittlichen
Durchmesser im Mikrometerbereich, obwohl der durchschnittliche Durchmesser
sogar nur die geringe Größe von 200
nm haben kann.
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Dieser
Kapseltyp kann auf Liposomen basieren, hergestellt zum Beispiel
aus Phospholipiden, zum Beispiel Lecithin, Phosphatidylethanolamin,
Phosphatidylserin, Phosphatidsäure
und dergleichen. Dieser Kapseltyp kann auch aus Stärke, Zellulose,
poröser
Gelatine und dergleichen hergestellt sein.
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Die
Kapseln oder Perlen können
auch relativ größer sein
und durchschnittliche Größen im Millimeter- oder
Zehntelmillimeterbereich haben. Dieser Kapsel- oder Perlentyp kann
aus solchen Materialien wie Agar, Glykolsäurepolymeren und weiteren Komponenten
wie Wasser, Mineralöle,
Glycerin hergestellt sein. Sie können weitere
Inhaltsstoffe enthalten, zum Beispiel Konservierungsmittel, ein
oder mehrere Färbemittel
und dergleichen.
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Ein
anderer Perlen- oder Mikrokapseltyp sind Mikroschwämme. Diese
sind Materialien mit einer Größe von ca.
5 bis ca. 300 μm
(durchschnittlicher Durchmesser) und mit einer großen Innenfläche. Diese
werden durch die Polymerisation von bestimmten Monomeren dargestellt.
In sie ist Lipidphasenmaterial entweder während dieses oder nach diesem
Polymerisationsprozeß einschließbar. Träger auf
Mikroschwammbasis sind zum Schutz der darin eingeschlossenen Lipidphase
oder zum Zwecke der gesteuerten Freisetzung verwendbar.
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Die
Kapseln können
optional ein oder mehrere geeignete Aufschlußmittel, insbesondere die in
dieser Beschreibung erwähnten,
enthalten. Bei Kontakt mit dem geeigneten äußeren Faktor verursachen die
Aufschlußmittel
das Aufbrechen der Kapseln, wodurch die Freisetzung der darin eingeschlossenen
Lipidphase ermöglicht
wird.
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Die
Kapseln sind in die wäßrige Phase
oder in eine andere Lipidphase oder in beide integrierbar. Sie sind
auch vor der Einführung
der Lipidphase und der wäßrigen Phase
auf das Flächenstück applizierbar.
Sie sind sogar während
des Herstellungsprozesses des Flächenstücks selbst
einführbar.
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Die
Freisetzung der Lipidphase aus den Perlen oder Kapseln kann das
Ergebnis der Bruchs der Beschichtung oder der Matrix sein. Das kann
das Ergebnis physikalischer Faktoren (zum Beispiel Druck, Beanspruchung
oder Scherkräfte)
bei der Verwendung des Flächenstückprodukts
sein, zum Beispiel durch Einreiben des Produkts in die Haut oder
eine Oberfläche.
Die Freisetzung der Lipidphase kann aufgrund der halbdurchlässigen oder
porösen
Beschaffenheit der Perle oder ihrer Beschichtung erfolgen, oder
auch aufgrund von äußeren Faktoren,
zum Beispiel der Kontakt mit flüssigen
Mitteln, die bewirken, daß die
Lipidphase extrahiert wird oder die Perle oder ihre Beschichtung
auflöst
oder aufschließt,
oder Temperaturwirkungen. Die Kapseln sind auch unter dem Einfluß bestimmter
Chemikalien aufschließbar,
insbesondere durch in die Kapseln integrierte Aufschlußmittel.
Besondere Ausführungsformen
letzterer sind Kapseln, die geeignete Mengen von Bicar bonat und
einer organischen Säure
enthalten, die bei Kontakt mit Wasser, zum Beispiel bei Kontakt
mit der wäßrigen Phase
im Zuge der Verwendung des Flächenstückprodukts,
den Aufschluß der
Kapseln bewirken.
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Die
Perlen oder Kapseln sind nach Verfahren herstellbar, die auf diesem
Fachgebiet allgemein bekannt sind, zum Beispiel durch Emulsionspolymerisation.
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Die
Perlen oder Kapseln sind auf einen beliebigen Abschnitt des Flächenstücks applizierbar,
sind jedoch vorzugsweise an der Oberfläche oder im oberen Oberflächenabschnitt
des Flächenstücks konzentriert. Das
gestattet die maximale Übertragung
der Lipidphase auf die Haut oder auf die Oberfläche, auf die das Produkt appliziert
wird.
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Die
Perlen oder Kapseln sind in trockener Form durch Aufstäuben, Sieben,
Sprühen
und gleichartige Verfahren auf das Flächenstück applizierbar. Sie sind auch
in Form einer geeigneten Flüssigkeit
oder Paste durch Aufdrucken oder Aufrollen applizierbar. Sie sind
auch mit einer geeigneten Flüssigkeit
mischbar, die ein in Bezug auf die Perlen inertes Lösungsmittel
oder Wasser oder die wäßrige Phase
sein kann, und dann auf das Flächenstück aufsprühbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Lipidphase eine Wachsverbindung, die mindestens eine aus
Dialkyl(en)ethern, Dialkyl(en)carbonaten, Dicarbonsäuren oder
Hydroxyfettalkoholen oder Mischungen hiervon ausgewählte Öl- oder
Wachskomponente umfaßt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Lipidphase eine Wachsverbindung, umfassend:
- (a) mindestens eine aus Dialkyl(en)ethern, Dialkyl(en)carbonaten,
Dicarbonsäuren
oder Hydroxyfettalkoholen oder einer Mischung hiervon ausgewählte Öl- oder
Wachskomponente;
- (b) einen aktiven Inhaltsstoff.
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Besondere
Dialkyl(en)ether, Dialkyl(en)carbonate, Dicarbonsäuren oder
Hydroxyfettalkohole zur Verwendung in der Lipidphase der obenerwähnten bevorzugten
Ausführungsform
sind die obenerwähnten.
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Besagte
bevorzugte oder besonders bevorzugte Wachsverbindung wird vorzugsweise
bei mehr als 25°C
flüssig
und/oder hat einen Wassergehalt von weniger als 10%, vorzugsweise
von weniger als 6%, noch bevorzugter von weniger als 3%. Insbesondere
ist besagte bevorzugte oder besonders bevorzugte Wachsverbindung
wasserfrei und so beschaffen, daß sie durch die wäßrige Phase
nicht zersetzt wird. Der Begriff „wasserfrei" bedeutet hierin
im allgemeinen, daß die
Phase aus Materialien mit geringem Wassergehalt zusammengesetzt
ist, denen kein Wasser beigegeben worden ist.
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Die
Lipidphase, die die obenerwähnte
bevorzugte Zusammensetzung hat, kann die gleichen weiteren Inhaltsstoffe
enthalten wie jene, die in Bezug auf die Lipidphase beschrieben
worden sind, insbesondere weitere Wachslipidkomponenten oder Öle.
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Die
Lipidphase, die die obenerwähnte
bevorzugte Zusammensetzung hat, kann auch flüssige Dialkyl(en)ether, Dialkyl(en)carbonate,
Dicarbonsäuren
oder Hydroxyfettalkohole enthalten, jedoch vorzugsweise in solchen
Mengen, daß der
Schmelzpunkt oder -bereich der Gesamtverbindung der Lipidphase 25°C nicht überschreitet
und noch bevorzugter innerhalb der obenerwähnten Temperaturbereiche liegt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
haben die Produkte dieser Erfindung eine Lipidphase, enthaltend:
- (a) mindestens 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere
mindestens 1 bis 10% einer Öl- oder Wachskomponente, ausgewählt aus
C14-C30-Dialkylethern,
C14-C30-Dialkylcarbonaten,
C4-C34-Dicarbonsäuren oder
C12-C30-Hydroxyfettalkoholen
oder Mischungen hiervon
- (b) 0,1 bis 5 Gew.-% mindestens eines aktiven Inhaltsstoffs
- (c) 1 bis 10 Gew.-% mindestens eines Öls
- (d) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines Emulgators
- (e) 5 bis 90 Gew.-% weiterer Wachskomponenten
- (f) 0 bis 5 Gew.-% Wasser
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Applikation der Lipidphase
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Die
Lipidphase ist auf verschiedene Weise auf das Flächenstück applizierbar. Vorzugsweise
wird die Lipidphase an der Oberfläche oder am Oberflächenabschnitt
des Flächenstücks, auf
einer oder auf beiden Seiten, appliziert.
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Die
Lipidphase ist gleichmäßig oder
ungleichmäßig auf
das Flächenstück applizierbar,
wobei ungleichmäßig bedeutet,
daß die
Verteilung der Menge der Lipidphase über die Fläche des Flächenstücks hinweg unterschiedlich
ist. Das heißt,
daß in
einigen Bereichen des Flächenstücks größere oder
geringere Mengen der Lipidphase vorhanden sein können. Vorzugsweise wird die
Lipidphase gleichmäßig auf
die Fläche
des Flächenstücks appliziert.
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Die
Lipidphase ist diskontinuierlich oder kontinuierlich auf eine oder
beide Seiten des Stoffs applizierbar, oder sie ist sogar als vollständiger Überzug einer
oder beider Oberflächen
des Stoffs applizierbar.
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Die
Lipidphase wird vorzugsweise in einem diskontinuierlichen Muster
auf eine oder beide Seiten des Flächenstücks appliziert. Zu diesem Zweck
wird die Lipidphase auf vorgegebene, gesteuerte Weise auf spezifische
Bereiche des Flächenstücks appliziert.
Ein diskontinuierliches Muster ist ein Muster, bei dem die Lipidphase
auf einzelne Bereiche appliziert worden ist, die durch lipidphasenfreie
Bereiche des Flächenstücks getrennt
sind. Die Lipidphase wird in diesem Fall auf bestimmte Teile oder
Bereiche des Flächenstücks appliziert, die
verschiedene Formen annehmen können.
Die Lipidphase ist insbesondere so applizierbar, wie das weiter oben
allgemeiner für
die Applikation beider Phasen beschrieben worden ist. Besondere
Formen, in denen die Lipidphase applizierbar ist, sind zum Beispiel
Streifen, Punkte oder Tupfen, geometrische Konfigurationen, entweder
mit regelmäßiger oder
mit unregelmäßiger Form,
zum Beispiel Kreise, Ellipsen, Quadrate, Rechtecke und dergleichen,
Logos, Text, Buchstaben oder beliebige andere diskontinuierliche
Muster, einschließ lich
der Muster, die weiter oben allgemeiner für die Applikation der Lipidphase
und der wäßrigen Phase
beschrieben worden sind.
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Diskontinuierliche
Muster umfassen auch im wesentlichen Netze größerer Muster der Lipidphase.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Lipidphase als einzelne Streifen vorhanden, die diskontinuierlich, also
unterbrochen, oder vorzugsweise kontinuierlich über die gesamte Oberfläche des
Tuchs angeordnet sein können.
Die Streifen können
auch ein Muster aus einzelnen Segmenten bilden, die zusammen einen
Streifen umfassen, oder sie können
ein sich wiederholendes Muster haben, zum Beispiel eine Sinusform
oder ein wellenförmiges
Muster und dergleichen. Falls wellenförmige Streifen gewählt werden,
verlaufen die Streifen vorzugsweise phasengleich, so daß eine parallele
Anordnung gewahrt wird und jeder Streifen den gleichen Abstand zu
den benachbarten Streifen hält.
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Zur
Erleichterung der Herstellung sind die Streifen vorzugsweise in
Maschinenrichtung orientiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist mehr als eine Lipidphase auf eine oder beide Seiten des Flächenstücks applizierbar.
So ist zum Beispiel eine Lipidphase auf der gesamten Oberfläche oder
einem Teil der Oberfläche
einer Seite des Flächenstücks applizierbar,
während
eine andere Lipidphase auf der gesamten anderen Seite oder nur teilweise
appliziert wird, entweder mit dem gleichen oder einem anderen Muster
als die andere Lipidphase. Besondere Ausführungsformen dieser Art sind
jene, die zwei unterschiedliche Lipidphasen auf derselben Seite
haben, zum Beispiel in parallelen Streifen oder anderen Mustern
mit denselben oder unterschiedlichen Farben.
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In
einer besonderen Ausführungsform
trägt nicht
mehr als die Hälfte
der Oberfläche
des Flächenstücks die
Lipidphase oder ist mit dieser bedeckt, und das entweder auf einer
Seite oder, was bevorzugt wird, auf beiden Seiten. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist die Lipidphase an der Oberfläche
auf beiden Seiten vorhanden und bedeckt dabei nicht mehr als 50%
der Oberfläche
des Flächenstücks, insbesondere
nicht mehr als 35% oder nicht mehr als 25% der Oberfläche. In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Lipidphase als Streifen vorhanden, insbesondere als parallele
Streifen, die parallel zur Seite des Flächenstücks verlaufen und dabei nicht
mehr als die Hälfte
oder, noch spezieller, nicht mehr als 25% der Oberfläche bedecken.
In einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Lipidphase
in Form von Punkten vorhanden, die gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des
Flächenstücks verteilt
sind und dabei nicht mehr als 50% der Oberfläche bedecken.
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Es
kann Ausführungsformen
mit mehr oder weniger regelmäßig geformten
Punkten geben. Andere Ausführungsformen
haben kreisförmige
Punkte, andere haben Ellipsoide, während wieder andere Ausführungsformen
gemischte Muster haben, zum Beispiel Kombinationen aus Kreisen und
Ellipsoiden, aus regelmäßig geformten
Punkten und Kreisen und dergleichen.
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Bei
Streifen liegt deren Breite vorzugsweise zwischen 1 und 10 mm, bevorzugter
zwischen 3 und 7 mm. Bei Punkten werden runde Formen, zum Beispiel
Kreise oder Ellipsoide, mit einem durchschnittlichen Durchmesser
zwischen 1 und 10 mm, bevorzugter zwischen 3 und 7 mm, bevorzugt.
Auf einem Produkt kann es Streifen mit unterschiedlichen Breiten
geben, und auf einem Produkt kann es Punkte unterschiedlicher Größe geben.
Ein Beispiel für
eine Ausführungsform
letzteren Falls ist ein Flächenstück mit Kreisen
einer bestimmten Größe und Ellipsen
einer anderen Größe, oder
von Kreisen mit unterschiedlichen Größen.
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Die
Lipidphase kann farblos oder farbig sein, das heißt, ein-
oder mehrfarbig. Mehrfarbige Muster werden durch das Applizieren
von mehreren, unterschiedlich gefärbten Lipidphasen erzielt.
Eine farbige Lipidphase weist den Verbraucher deutlich auf die Tatsache
hin, daß das
Flächenstück mit einem
Spezialmaterial, das einen aktiven Inhaltsstoff enthält, bedeckt
ist, oder sie kann dem Produkt auch eine ästhetische Attraktivität verleihen.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das Flächenstück selbst über die
gesamte Oberfläche
hinweg oder nur in Teilbereichen farbig, und zwar entweder auf beiden
Seiten oder auf einer Seite. Falls die Farbe nur in Teilbereichen
des Flächenstücks vorhanden
ist, nimmt sie vorzugsweise die Gestalten und Formen an, die im
Zusammenhang mit den Mustern beschrieben worden sind, die die Lipidphase
an nehmen kann. In einer anderen Ausführungsform ist nur der Raum
zwischen den Oberflächenabschnitten,
in denen die Lipidphase appliziert ist, farbig, wodurch die Bereiche
der Lipidphase farblos bleiben. Auf diese Weise erscheinen die Lipidphasenmuster
als farblose Muster.
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Streifen,
insbesondere Streifen, die in Maschinenrichtung orientiert sind,
sind ein bevorzugtes Muster zum Färben des Flächenstücks. Beispiele für solche
Ausführungsformen
sind jene, bei denen die farbigen Streifen oder der Bereich zwischen
den farbigen Streifen mit Lipidphase bedeckt sind. In ersterem Fall
sind die Lipidphasenstreifen farbig, in letzterem Fall sind sie
farblos.
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Die
Lipidphase, die selbst farbig oder farblos sein kann, ist auf unterschiedliche
Weise auf das farbige Flächenstück applizierbar.
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Bei
Flächenstücken mit
einer durchgängig
farbigen Oberfläche
ist die Lipidphase über
die gesamte Oberfläche
hinweg applizierbar, was zu einer anderen oder geänderten
Farbe führt,
zum Beispiel zu einer helleren Farbe, wenn die Lipidphase weiß oder undurchsichtig
ist. Die Lipidphase ist auch in bestimmten Mustern applizierbar,
was zu mehrfarbigen Produkten oder bei einer weißen oder undurchsichtigen Lipidphase
zu Produkten mit einfarbigen Mustern führt. Auch in diesem Fall sind
Streifen das bevorzugte Muster.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
wird das Flächenstück in bestimmten
Mustern gefärbt
und die Lipidphase auf diese Muster oder einen Teil dieser Muster
appliziert. Auch in diesem Fall kann die Lipidphase farbig oder
farblos, das heißt,
weiß,
undurchsichtig oder durchsichtig, sein. Falls die Lipidphase weiß oder undurchsichtig
ist, ist ihre Dicke so wählbar,
daß die
Farbe des darunterliegenden Flächenstückabschnitts
sichtbar ist, was dem Verbraucher den Eindruck vermittelt, daß eine Lipidphase
vorhanden ist, die einen bestimmten Inhaltsstoff enthält.
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Die
Lipidphase wird typischerweise in einer Menge von ca. 3 bis 40 g/m2, vorzugsweise von ca. 10 bis ca. 20 g/m2, entweder auf einer Seite oder vorzugsweise
auf beiden Seiten des Flächenstücks appliziert.
Als Alternative dazu wird die Lipidpha se in einer Menge von ca.
0,06 g bis 0,8 g pro Gramm des Substrats, vorzugsweise von ca. 0,20
g bis 0,40 g pro Gramm des trockenen Substrats, appliziert.
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Die
Lipidphase ist nach jedem Verfahren auf das Flächenstück applizierbar, das verwendbar
ist, um ein flüssiges
oder geschmolzenes Lipidmaterial durch Inkontaktbringen oder Imprägnieren
auf oder in ein Flächenstück zu bringen.
Die Lipidphase ist applizierbar, indem das Flächenstück in flüssiger Lipidphase gebadet wird.
Wenn letztere bei Raumtemperatur fest oder halbfest ist, wird sie
durch Schmelzen oder Auflösen
in einem geeigneten Lösungsmittel,
das anschließend
eingedampft wird, verflüssigt.
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Die
Lipidphase ist auch nach jedem Verfahren applizierbar, das das Beschichten
der Oberfläche
des Flächenstücks mit
Lipidmaterial gestattet. Der Begriff „Beschichten" bezieht sich hierin
auf Drucken, Bedecken, Überziehen,
Bearbeiten der Oberfläche,
Sprühen,
Extrudieren, Laminieren oder jedes andere Verfahren zum Applizieren
der Phase auf die Oberfläche
des Flächenstücks.
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Eine
besondere Beschichtungstechnik ist das Extrudieren, wobei die Verbindung
durch in Kontakt mit dem Flächenstück stehende
Röhren
gedrückt
wird, während
sich das Flächenstück über die
Röhre hinwegbewegt.
Eine bevorzugte Technik umfaßt
das Inkontaktbringen der Flächenstücke mit
einem erhitzten Kopf, der mit einem geschlitzten Blatt (das heißt, ein
Blatt mit ausgeschnittenen Bereichen) ausgerüstet ist, aus dem die Lipidphase
im geschmolzenen Zustand extrudiert wird. Eine andere bevorzugte
Beschichtungstechnik beinhaltet den sogenannten Heißschmelzprozeß, der das
Sprühen
der verflüssigten
Lipidphase aus einem/einer erhitzten Sprühkopf oder -düse umfaßt. Eine
andere Applikationstechnik beinhaltet das Sprühen oder Tropfen der Verbindung
auf eine rotierende Oberfläche,
zum Beispiel eine Druckwalze, die dann die Verbindung auf die Oberfläche des
Substrats überträgt.
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Noch
eine andere Technik basiert auf herkömmlichen Drucktechnologien,
die zum Beispiel den Siebdruck, den Rouleauxdruck und den Tiefdruck
umfassen. Im allgemeinen umfaßt
das Drucken Techniken, bei denen eine rotierende Oberfläche mit
Erhebungen versehen ist (durch Gravieren, Prägen oder ähnliche Techniken) und die Erhebungen
mit der verflüssigten
Lipidphase in Kontakt gebracht werden, indem sie zum Beispiel durch
ein Bad mit verflüssigter
Phase bewegt wird und somit auf das Flächenstück gedruckt wird. Eine andere
Technik zum Applizieren der Lipidphase ist die Verwendung eines
Siebdruckverfahrens, bei dem die geschmolzene Lipidphase in eine
rotierende Walze eingeführt
und durch ein Metallsieb, das die Walze bedeckt, gedrückt wird.
Das führt
je nach Konstruktion des Siebs zu einem bestimmten Muster auf dem
Stoff, zum Beispiel Streifen, Punkte, Quadrate, Kreise und dergleichen,
oder sogar Logos und Text.
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Eine
weitere Technik zum Applizieren der Lipidphase auf das Flächenstück ist das
Applizieren durch Rollkugeln, das das Inkontaktbringen einer in
direktem Kontakt mit dem Flächenstück stehenden
Kugel mit Lipidphase in flüssigem
Zustand und deren Übertragung
auf das Flächenstück durch
eine Rollbewegung umfaßt. Je
nach gewünschtem
Muster der Lipidphase auf dem Flächenstück können mehrere
solcher Rollkugelapplikatoren neben- oder hintereinander montiert
sein. Sie können
die gleichen oder unterschiedliche Lipidphasen enthalten.
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Die
Lipidphase ist durch Hochdruckbeschichten applizierbar. In einer
Ausführungsform
dieses Verfahrens wird die Lipidphase durch Extrudieren durch geeignete
Düsen unter
Hochdruck appliziert. Es sind auf spezielle Weise geformte Düsen verwendbar,
die besondere Muster hervorbringen. So kann es zum Beispiel Düsen geben,
die Kreise, Sterne, Quadrate oder andere geometrische Formen oder
sogar unregelmäßig geformte
Muster hervorbringen.
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Die
Lipidphase ist auch durch eine Kombination aus diesen Applikationstechniken
applizierbar.
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Die
Lipidphase ist auch in trockener Form (in Form von Partikeln oder
von Puder) auf das Flächenstück applizierbar.
Bei einer Art von Ausführungsformen
wird die Lipidphase in Form von Perlen oder kleinen Kapseln zum
Beispiel durch Auftropfen oder nach dem Siebdruckverfahren appliziert.
Nach dem Applizieren werden die Partikel zum Schmelzen gebracht,
wodurch kleine Punkte in oder auf dem Flächenstück gebildet werden.
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Die
Lipidphase wird vorzugsweise in flüssiger Form, zum Beispiel in
ihrer geschmolzenen Form, appliziert.
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Die
Lipidphase ist entweder auf eine Oberfläche des Flächenstücks oder auf beide Oberflächen applizierbar,
vorzugsweise auf beide Oberflächen.
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Im
Falle von mehrlagigen Flächenstücken ist
die Lipidphase auf einer oder mehreren Lagen des Flächenstücks applizierbar.
Gleiches gilt für
die wäßrige Phase.
Ausführungsformen
mehrlagiger Flächenstücke sind
dreilagige Flächenstücke, wobei
die äußeren Lagen
die gleichen oder unterschiedliche Lipidphasen haben und die inneren
Lagen eine wäßrige Phase
haben, wobei jede andere Kombination möglich ist.
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Die
Lipidphase ist in flüssiger
Form applizierbar, während
sie sich in einer Mischung mit Wasser befindet, das farbig oder
farblos sein kann und nach dem Applizieren entzogen wird, um ein
trockenes oder im wesentlichen trockenes Produkt zu ergeben. „In flüssiger Form" bedeutet in diesem
Zusammenhang, daß die
Lipidphase flüssig
an sich ist oder durch Erwärmen
verflüssigt
wird, zum Beispiel durch Erwärmen
in dem Wasser, in dem es appliziert wird. Die Lipidphase wird während des
gesamten Prozesses flüssig
gehalten. Im Falle einer festen Lipidphase wird das Verfestigen
dieser Phase erst nach dem Entzug des beigegebenen Wassers zugelassen.
In einer Ausführungsform
wird die Lipidphase mit heißem
Wasser gemischt, woraufhin des Lipid-Wasser-Gemisch auf das Flächenstück appliziert
wird. Das Wasser wird anschließend
eingedampft, was auf verschiedene Weise erreichbar ist, zum Beispiel
durch einfaches Verdampfenlassen des Wassers, durch Führen des
Flächenstücks über eine
oder mehrere erhitzte Rollen, wodurch das Verdampfen des Wassers
erzwungen wird, durch Applizieren von trockener (erhitzter oder
nichterhitzter) Luft, durch Applizieren von reduziertem Druck.
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In
der Ausführungsform,
in der das Wasser farbig ist, diffundiert es in das Flächenstück hinein
und läßt nach
seinem Verdampfen das gefärbte
Flächenstück zurück. Die
in dieser Ausführungsform
applizierte Lipidphase kann farblos sein. In diesem Fall erscheint
sie als weiße
oder hellere Bereiche. Die Lipidphase kann auch farbig sein, was
ein mehrfarbiges Produkt ergibt. In einer anderen Ausführungsform
ist die Lipidphase in diesem Prozeß farbig und wird farbloses
Wasser verwendet, was Produkte ergibt, bei denen die Lipidphasenbereiche
farbig und die anderen Bereiche farblos sind. Die somit dargestellten
Produkte sind anschließend
mit wäßriger Phase
behandelbar, die farbig oder farblos sein kann, was Produkte mit
noch mehr Farbkombinationen ergibt.
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Bei
einer Art von Ausführungsformen
wird die Lipidphase als Schicht auf dem Flächenstück entweder kontinuierlich
oder diskontinuierlich auf einer oder auf beiden Seiten des Flächenstücks appliziert.
Diese Schicht ist mit punktförmigen
Lipidphasenmaterialpartikeln versehen, die unter Druckeinwirkung
in die Oberfläche
der Lipidschicht gestanzt sind. Das Material der Punkte kann das
gleiche wie das der Lipidschicht sein oder sich von diesem unterscheiden.
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Die
Lipidphase wird vorzugsweise auf eine solche Weise appliziert, daß sie während des
Herstellungsprozesses und der Lagerung auf der Stoffoberfläche verbleibt.
Das ist bequem erreichbar, indem die Lipidphase oberhalb ihrer Schmelztemperatur
appliziert wird, indem zum Beispiel die Oberfläche des Flächenstücks mit der geschmolzenen Lipidphase
besprüht
oder beschichtet wird, und anschließend zugelassen wird, daß sich die
Phase auf eine Temperatur unterhalb ihres Schmelzpunkts abkühlt, so
daß sie
sich verfestigt.
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Die
Lipidphase wird vorzugsweise auf eine solche Weise appliziert, daß sie an
der Oberfläche
des Flächenstücks vorhanden
ist. Aufgrund ihres physischen Vorhandenseins an dieser Stelle steht
die Lipidphase in diesem Fall ohne weiteres zur Verfügung, um
während
der Verwendung auf der Haut verteilt zu werden. Das führt im Vergleich
zu Produkten, bei denen der Wirkstoff einfach nur in eine einzige,
kontinuierlich applizierte Phase integriert ist, zu einer erhöhten Wirksamkeit
der Übertragung
der Lipidphase auf die Haut während
der Verwendung, einer besseren Verfügbarkeit und daher einer erhöhten Wirksamkeit
von aktiven Inhaltsstoffen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
liegt der Schmelzpunkt oder -bereich der Lipidphase oberhalb von 25°C oder innerhalb
der weiter oben spezifizierten Temperaturbereiche, weil dadurch
ermöglicht
wird, daß die Lipidphase
im flüssigen
(geschmolzenen) Zustand auf das Flächenstück appliziert wird und diese
anschließend, nach
dem Abkühlen,
im festen Zustand auf dem Flächenstück vorhanden
ist. Außerdem
ermöglicht
das eine bequemere und leichte Nachbehandlung des Flächenstücks, auf
das die Lipidphase auf diese Weise appliziert worden ist, mit der
wäßrigen Phase.
Das ermöglicht
das Applizieren der beiden Phasen auf eine solche Weise, daß sie sich
nicht vermischen oder aufeinander einwirken. In bevorzugten Ausführungsformen
wird die Lipidphase auf eine solche Weise appliziert, daß sie auf
dem Flächenstück einen
nachgiebigen, nicht spröden Film
bildet. Flächenstücke, die
auf diese Weise behandelt worden sind, sind, insbesondere während der
Lagerung, besonders stabil, und zwar im wesentlichen deshalb, weil
ein Vermischen der beiden Phasen vermieden wird. Außerdem ermöglichen
solche Flächenstücke das
Schmelzen der Lipidphase bei Kontakt mit der Haut, wodurch eine
lokale Vermischung oder Emulgierung der beiden Phasen ermöglicht wird.
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Die wäßrige Phase
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Die
wäßrige Phase
kann jede der nach dem Stand der Technik bekannten Formulierungen
auf wäßriger Basis
sein, die zum Imprägnieren
von Tüchern
verwendet werden, die aktive Inhaltsstoffe, insbesondere dermatologisch
aktive Inhaltsstoffe, enthalten. Neben Wasser kann die wäßrige Phase
auch weitere Inhalts- oder Zusatzstoffe enthalten, zum Beispiel
Tenside, Emulgatoren, Konsistenzfaktoren, Konditionierer, Feuchtigkeitsmittel,
Verdickungsmittel, Konservierungsmittel, Duftstoffe und dergleichen.
Hierin erwähnte
aktive Inhaltsstoffe umfassen zum Beispiel entzündungshemmende Mittel, bakterienhemmende
Mittel, pilzhemmende Mittel und ähnliche
Mittel. Aktive Inhaltsstoffe, die für örtliche Anwendungen geeignet
sind, werden besonders bevorzugt.
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Die
wäßrige Phase
kann geeignete Färbemittel
enthalten, die vorzugsweise hydrophil sind. Bei einer Art von Ausführungsformen
wird die Lipidphase diskontinuierlich als Schicht zum Beispiel in
Form von Streifen appliziert, wobei farbige Bereiche entstehen,
die nur wäßrige Phase
enthalten. Das ermöglicht
die Herstellung von Flächenstückprodukten
mit farbigen Mustern, zum Beispiel farbige Linien oder, wenn die
Lipidphase selbst auch farbig ist, sogar mehrfarbige Muster.
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Die
wäßrige Phase
kann ferner lipophile Färbemittel
enthalten, die bei Kontakt mit der Lipidphase in diese Phase hineinwandern
und verursachen, daß die
Phase gefärbt
wird.
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Die
wäßrige Phase
kann ferner ein oder mehrere Konservierungsmittel enthalten, zum
Beispiel Phenoxyethanol, C1-4-Alkylparabene
und ihre Salze, insbesondere ihre Alkalimetallsalze, zum Beispiel
Natriumsalze (zum Beispiel C1-6-Alkylparabene
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butylparaben und gleichartige
Parabene), Chlorhexidin, Formaldehyd oder Formaldehyd-Releaser,
Benzylalkohol, Chlorxylenol, Phenoxyethanol, Methylchlorisothiazolinon,
Methylisothiazolinon, Natriumbenzoat, Chlorhexidindigluconatmethyldibromglutaronitril,
Natriumborat, 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxan, Alkohol, Benzoesäure, Dehydroessigsäure, Diazolidinylharnstoff,
Dichlorbenzylalkohol, Glucoseoxidease, Hexamidindiisethionat, Imidazolidinylharnstoff,
Iodpropynylbutylcarbamat, Isobutylparaben, Isopropylparaben, Lactoperoxidease,
Magnesiumnitrat, PEG-4 Laurat, Phenethylalkohol, Polyaminopropylbiguanid,
Kaliumsorbat, Propylenglykol, Pyridoxin-HCl, Quaternium 15, Sorbinsäure, Triclosan,
Tocopherol und dergleichen.
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Geeignete
Tenside für
die wäßrige Phase
umfassen:
Alkylsulfate, zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat,
Natriumcetearylsulfat;
Alkylsulfoacetate, zum Beispiel Natriumlaurylsulfoacetat;
Alkylethersulfate,
zum Beispiel Natriumlaurethsulfat, Natriumtridecethsulfat, Natriumolethsulfat,
Ammoniumlaurethsulfat;
Alkylethersulfosuccinate, zum Beispiel
Dinatriumlaurethsulfosuccinat;
Alkylglykoside, zum Beispiel
Decylglucosid, Laurylglucosid;
Alkylisothionate;
Amphotere,
zum Beispiel Cocamidopropylbetain, Natriumcocoamphoacetat, Natriumlauroamphoacetat,
Dinatriumlauroamphodiacetat, Dinatriumcocoamphodiacetat, Natriumlauroamphopropionatee,
Dinatriumlauroamphodipropionatee, Kalium- oder Ammoniumsalze der
obenerwähnten
Amphotere, Capryl-/Capramidopropylbetain, Undecylenamidopropylbetain,
Lauramidopropylbetain und Fettalkoholpolyglykolether.
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Geeignete
Konditionierer sind zum Beispiel Alkylamidoammoniumlactat, Cetrimoniumchlorid
und Distearoylethylhydroxyethylmoniummethosulfate und Cetearylalkohol,
Cetyldimethicon, Cetylricinoleat, Dimethicon, Laureth-23, Laureth-4,
Polydecen, Re tinylpalmitat, Mittel, ausgewählt aus Glycerylmonooleat und
Cocoglucosid, einschließlich
Mischungen hiervon (insbesondere das Produkt „Lamesoft®" von Cognis, das
eine Mischung aus diesen beiden Komponenten ist), quaternisierte
Proteinhydrolysate, quaternisierte Zellulose- und Stärkederivate,
quaternisierte Copolymere von Acryl- oder Methacrylsäure oder
-salzen, quaternisierte Siliconderivate, Siliconöle, Cyclomethicone und gleichartige
Mittel, einschließlich
Mischungen hiervon.
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Geeignete
Verdickungsmittel sind zum Beispiel Acrylate/Steareth-20 Methacrylat-Copolymer, Carbomer,
Carboxymethylstärke,
Cera alba, Dimethicon-/Vinyldimethicon-Crosspolymer,
Propylenglykolalginat, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose,
Siliciumdioxid, Siliciumdioxiddimethylsilylat, Xanthangummi, hydriertes
Butylen-/Ethylen-/Styrol-Copolymer.
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Die
wäßrige Phase
kann ferner filmbildende Substanzen wie Chitosan und Derivate hiervon,
Derivate von Polyacrylsäure,
Polyvinylpyrrolidon und seine Derivate und dergleichen umfassen.
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Die
wäßrige Phase
kann pH-empfindliche Komponenten enthalten, das heißt, Komponenten,
die bei einer Änderung
des pH-Werts Eigenschaften ändern.
Die Änderung
des pH-Werts kann eintreten, wenn das Flächenstückprodukt mit der Haut in Kontakt
gebracht wird, woraufhin der pH-Wert vom pH-Wert des Produkts (für gewöhnlich ca.
pH 7) zum pH-Wert der Haut (ca. pH 5,5) wechselt. pH-empfindliche
Mittel umfassen zum Beispiel besondere Emulgatoren, Stabilisatoren,
tensidviskositätsregulierende
Mittel, Chelatoren und dergleichen.
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In
einer Ausführungsform
wird ein geeigneter Emulgator ausgewählt, der in diesem pH-Bereich
dahingehend pH-empfindlich ist, daß er sein Emulgierungsvermögen ändert, vorzugsweise
sein Emulgierungsvermögen
steigert, so daß bei
Kontakt mit der Haut ein Emulgierungsprozeß erfolgt, der eine Wechselwirkung
zwischen der wäßrigen Phase
und der Lipidphase verursacht.
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Die
obenerwähnte Änderung
des pH-Werts, die beim Applizieren des Produkts auf die Haut eintritt, kann
auch die Freisetzung von aktiven Inhaltsstoffen fördern, ins besondere
von pH-empfindlichen Wirkstoffen, zum Beispiel Wirkstoffe mit pH-abhängiger Löslichkeit.
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Amplikation der wäßrigen Phase
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Die
wäßrige Phase
ist auf das Flächenstück mittels
auf diesem Fachgebiet allgemein bekannter Verfahren zum Applizieren
wäßriger flüssiger Lotionen
applizierbar, zum Beispiel Sprühen,
Tropfen, Eintauchen und gleichartige Techniken. Ein bevorzugtes
Applikationsverfahren für
die wäßrige Phase
ist das Sprühen
mit einer geeigneten Düse
oder das Tropfen, zum Beispiel mittels einer perforierten Röhre, die
Löcher
oder Schlitze hat. Die Eintauchtechnik kann erfolgen, indem die
Flächenstücke durch
ein Bad, das die wäßrige Phase enthält, bewegt
werden, und anschließend
die Menge der absorbierten Flüssigkeit
durch Pressen gesteuert wird.
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Die
wäßrige Phase
ist, wie das bereits hinsichtlich der Lipidphase beschrieben worden
ist, auf verschiedene Weise, gleichmäßig oder ungleichmäßig, kontinuierlich
oder diskontinuierlich, an der Oberfläche oder am Oberflächenabschnitt
oder vorzugsweise auf dem gesamten Flächenstückmaterial applizierbar. Optional
können
einige Teile des Flächenstücks trocken
bleiben, das heißt,
ohne die Lipidphase und die wäßrige Phase,
oder einige Teile können
entweder nur die Lipidphase oder die wäßrige Phase aufweisen. Die
Lotion, die die wäßrige Phase
umfaßt,
ist auf beiden Seiten oder nur auf einer Seite des Flächenstücks applizierbar.
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Die
wäßrige Phase
wird typischerweise in einer Menge von ca. 1,0 g bis 10 g pro Gramm
des Substrats, vorzugsweise von 2,0 g bis 5 g pro Gramm des Substrats,
besonders bevorzugt von 2 g bis 4,5 g pro Gramm des trockenen Substrats,
noch bevorzugter von ca. 3,7 bis ca. 3,8 g pro Gramm des Substrats
appliziert, oder die wäßrige Phase
wird in einer Menge von ca. 4 bis ca. 8 g pro Tuch, das 17,2 × 21 cm
mißt,
besonders bevorzugt von ca. 6 g pro Tuch appliziert.
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Es
kann auch vorteilhaft sein, die wäßrige Phase nur auf die Bereiche
oder die Seite des Flächenstücks zu applizieren,
die noch nicht mit der Lipidphase bedeckt worden sind/ist.
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Da
das Produkt in vielen Fällen
als Reinigungsartikel verwendet wird, ist es von Nutzen, die wäßrige Phase
als Reiniger auszugestalten. Verunreinigungen, die besonders schwierig
zu beseitigen sind, sind entweder wasserunlöslich und/oder haften fest
an der Haut. Daher ist die wäßrige Phase
so formuliert, daß sie wasserunlösliche Materialien
aufnehmen kann.
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Weitere Phasen
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird eine dritte Schicht, deren Material polymer ist und
die im folgenden als Polymerschicht bezeichnet wird, auf das Flächenstück appliziert.
Es sind eine oder mehrere Polymerschichten auf das Flächenstück applizierbar.
Der Begriff „Polymerschicht" bezieht sich, wann immer
er im folgenden verwendet wird, auf eine oder mehrere Polymerschichten.
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Die
Polymerschicht ist auf eine Seite des Flächenstücks oder auf beide Seiten applizierbar.
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Die
Polymerschicht wird aus einem geeigneten Polymer hergestellt, zum
Beispiel Polyethylen, Polypropylen, Polyester, ein Silicon und dergleichen,
einschließlich
Mischungen hiervon. Die Polymerschicht kann andere Materialien,
zum Beispiel Füllstoffe
oder Färbemittel,
enthalten. In letzterem Fall erscheint der Bereich des Flächenstücks, der
mit der Polymerschicht bedeckt ist, als farbige Bereiche. Falls
mehrere Polymerschichten appliziert werden, sind Schichten mit unterschiedlichen
Farben verwendbar, was unterschiedliche farbige Muster ergibt.
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Die
Polymerschicht ist ähnlich
wie die Lipidphase (siehe obige Beschreibung) auf das Flächenstück applizierbar.
Sie ist zum Beispiel kontinuierlich, also über die gesamte Oberfläche des
Flächenstücks hinweg, oder
diskontinuierlich, zum Beispiel in Mustern (zum Beispiel als Streifen,
Punkte oder andere Figuren) applizierbar. Falls die Polymerschicht
nicht die gesamte Oberfläche
bedeckt, kann die Lipidphase sowohl die Bereiche des Flächenstücks, die
mit der Polymerschicht bedeckt sind, als auch die anderen Bereiche
bedecken.
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Die
Lipidschicht ist auf die Polymerschicht applizierbar, wodurch eine
Doppelschicht gebildet wird. Die Polymerschicht hat nicht vollständig mit
der Lipidphase bedeckt zu sein. Das heißt, daß einige Teile unbedeckt bleiben
können.
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Die
Polymerschicht ist auch in die Bereiche applizierbar, die nicht
mit der Lipidphase bedeckt sind. Die Lipidphase ist zum Beispiel
diskontinuierlich als Schicht applizierbar, und die Polymerphase
wird an den Stellen appliziert, an denen sich keine Lipidphase befindet.
In einer besonderen Ausführungsform
wird die Lipidphase in Form von Streifen appliziert, und die Polymerschicht
wird in den Bereich zwischen diesen Streifen appliziert, wodurch
ein Muster aus alternierenden Lipidphasen- und Polymerschichtstreifen
gebildet wird. Das kann zum Beispiel auf einer Seite des Flächenstücks erfolgen,
während
die wäßrige Phase
auf die andere Seite appliziert wird.
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Die
Polymerschicht kann halbfest sein, so daß sie bei der Anwendung eines
Produkts, das eine solche Schicht hat, aufbrechbar ist. Halbfeste
Polymerschichten werden aus Polymeren hergestellt, die eine wachsartige,
cremige oder ähnliche
Konsistenz haben. In diesem Fall ist die Polymerschicht auch als äußerer Überzug auf
das Flächenstück applizierbar,
der eine oder beide Seiten, Teile der oder die gesamte Oberfläche bedeckt.
Er kann auch Teile der oder die gesamte Lipidschicht bedecken.
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Die
Lipidphase, die die Polymerschicht bedeckt, kann farbig oder farblos
sein. In ersterem Fall ist die Polymerschicht vorzugsweise farblos
oder weiß,
obwohl sie auch farbig sein kann. Falls die Lipidphase farblos ist,
ist die Polymerphase vorzugsweise farbig, obwohl sie auch weiß oder farblos
sein kann.
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Die
Polymerphase ist applizierbar, um die Übertragung der sie bedeckenden
Lipidphase auf die Haut des Benutzers zu verbessern oder zu fördern. Die
Verwendung einer farbigen Polymerschicht oder einer farbigen Lipidphase
oder beider führt
zum Erscheinen, zum Verschwinden bzw. zur Änderung der Farbe, wenn das
Flächenstückprodukt
verwendet und die Lipidphase auf die Haut übertragen wird.
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Die
Polymerschicht wird auf das Flächenstück appliziert,
indem solche Verfahren zum Beschichten von flächenstückartigen Materialien mit einer
Polymerschicht verwendet werden, die auf diesem Fachgebiet bekannt
sind. Die Polymerschicht ist zum Beispiel durch Siebdruck, Tiefdruck,
Rouleauxdruck, Prägen,
Sprühen,
Tropfen, Baden und gleichartige Techniken applizierbar.
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In
einigen Ausführungsformen
dieser Erfindung können
die Produkte zwei oder mehr Lipidphasen mit unterschiedlicher Stabilität hinsichtlich
der wäßrigen Phase
enthalten. Dadurch kann eine Phase schneller in Wechselwirkung mit
der wäßrigen Phase
treten als die andere. Das kann Anwendung bei Produkten finden, bei
denen eine allmähliche
Freisetzung des aktiven Inhaltsstoffs oder die nacheinander erfolgende
Freisetzung von zwei oder mehr aktiven Inhaltstoffen gewünscht wird.
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Zusätzliche
Inhaltsstoffe für
eine der beiden Phasen oder für
beide Phasen
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Die
Lipidphase und/oder die wäßrige Phase
können/kann
weitere Inhaltsstoffe enthalten, die in einer oder in beiden Phasen
vorhanden sein können.
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Aktive Inhaltsstoffe
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Die
Lipidphase kann ferner aktive Inhaltsstoffe zum Applizieren auf
die Haut enthalten, und die wäßrige Phase
enthält
solche aktiven Inhaltsstoffe. Die Lipidphase enthält vorzugsweise öllösliche oder
hydrophobe aktive Inhaltsstoffe, während die wäßrige Phase vorzugsweise wasserlösliche oder
hydrophile aktive Inhaltsstoffe enthält. Jedoch sind unter Verwendung
von geeigneten Emulgatoren öllösliche oder
lipophile aktive Inhaltsstoffe in die wäßrige Phase und umgekehrt wasserlösliche oder
hydrophile Mittel in die Lipidphase integrierbar.
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Produkte
mit einer Lipidphase und/oder einer wäßrigen Phase, die einen oder
mehrere aktive Inhaltsstoffe enthält, stellen besonders attraktive
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar. Besonders bevorzugte Ausführungsformen
sind jene, bei denen die aktiven Inhaltsstoffe in der Lipidphase
vorhanden sind.
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Die
aktiven Inhaltsstoffe können
in besonderen Kombinationen vorhanden sein.
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Die
aktiven Inhaltsstoffe, die lipophil oder hydrophil sein können, sind
mit geeigneten Trägern
mischbar oder in diese integrierbar. Diese umfassen alle hautfreundlichen
iner ten Materialien, die für
das Formulieren von aktiven Inhaltsstoffen bekannt sind. Die Träger können fein
oder gröber
zerteilte Puder oder sogar Granulate sein. Sie können verschiedene Stärken, verschiedene
Zucker, Bindemittel, Gleitmittel, Verdünnungsmittel, Füllstoffe,
Aufschlußmittel,
Granuliermittel und gleichartige Komponenten umfassen. Die Beschaffenheit
der Trägermaterialien
hängt von
dem in ihnen formulierten aktiven Inhaltsstoff und vom Typ der gewünschten
Formulierung ab.
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Besondere
Träger
zum Integrieren von aktiven Inhaltsstoffen sind Perlen, wobei der
aktive Inhaltsstoff in irgendeiner Form eingeschlossen ist. Die
Begriffe „Perlen" oder „polymere
Perlen" sollen jede
Form von diskreten, freifließenden
Pudern, Perlen oder Kapseln umfassen, die einen aktiven Inhaltsstoff
in einer mono- oder polymeren Matrix oder Kapsel umhüllen, beschichten
oder enthalten. Diese Begriffe sollen auch poröse Perlen oder „Mikroschwämme" und „Mikrokapseln" einschließen, wobei
letztere Perlen von geringerer Größe darstellen. Die Perlen sind
mit einem geeigneten Beschichtungsmaterial beschichtbar, das das
Innere der Perle schützt
oder die Freisetzung des darin eingeschlossenen aktiven Inhaltsstoffs
steuert. Die Beschichtung der Perle kann selbst den aktiven Inhaltsstoff
enthalten. In diesem Fall befindet sich die Beschichtung auf einem inerten
Kern.
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Die
Formulierung eines aktiven Inhaltsstoffs in Perlen kann zum Schutz
des aktiven Inhaltsstoffs gegen Umweltfaktoren erfolgen, erfolgt
jedoch hauptsächlich
zur Ermöglichung
einer gesteuerten Freisetzung des aktiven Inhaltsstoffs.
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Ein
besonderer Perlentyp sind kleine Perlen oder Kapseln mit einem durchschnittlichen
Durchmesser im Mikrometerbereich, obwohl der durchschnittliche Durchmesser
sogar nur die geringe Größe von 200
nm haben kann.
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Dieser
Kapseltyp kann auf Liposomen basieren, hergestellt zum Beispiel
aus Phospholipiden, zum Beispiel Lecithin, Phosphatidylethanolamin,
Phosphatidylserin, Phosphatidsäure
und dergleichen. Dieser Kapseltyp kann auch aus Stärke, Zellulose,
poröser
Gelatine und dergleichen hergestellt sein.
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Die
Kapseln oder Perlen können
auch relativ größer sein
und durchschnittliche Größen im Millimeter- oder
Zehntelmillimeterbereich haben. Dieser Kapsel- oder Perlentyp kann
aus solchen Materialien wie Agar, Glykolsäurepolymeren und weiteren Komponenten
wie Wasser, Mineralöle,
Glycerin hergestellt sein. Sie können
weitere Inhaltsstoffe enthalten, zum Beispiel Konservierungsmittel,
ein oder mehrere Färbemittel
und dergleichen.
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Ein
anderer Perlen- oder Mikrokapseltyp sind Mikroschwämme. Diese
sind Materialien mit einer Größe von ca.
5 bis ca. 300 μm
(durchschnittlicher Durchmesser) und mit einer großen Innenfläche. Diese
werden durch die Polymerisation von bestimmten Monomeren dargestellt.
In sie ist ein aktiver Inhaltsstoff entweder während dieses oder nach diesem
Polymerisationsprozeß einschließbar. Träger auf
Mikroschwammbasis sind zum Schutz des darin eingeschlossenen aktiven
Inhaltsstoffs oder zum Zwecke der gesteuerten Freisetzung verwendbar.
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Die
Kapseln können
optional ein oder mehrere geeignete Aufschlußmittel, insbesondere die in
dieser Beschreibung erwähnten,
enthalten. Bei Kontakt mit dem geeigneten äußeren Faktor verursachen die
Aufschlußmittel
das Aufbrechen der Kapseln, wodurch die Freisetzung des darin eingeschlossenen
aktiven Inhaltsstoffs ermöglicht
wird.
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Die
Kapseln sind in die Lipidphase oder die wäßrige Phase oder in beide integrierbar.
Sie sind auch vor der Einführung
der Lipidphase und der wäßrigen Phase
auf das Flächenstück applizierbar.
Sie sind sogar während
des Herstellungsprozesses des Flächenstücks selbst
einführbar.
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Die
Freisetzung des aktiven Inhaltsstoffs aus den Perlen oder Kapseln
kann das Ergebnis der Bruchs der Beschichtung oder der Matrix sein.
Das kann das Ergebnis physikalischer Faktoren (zum Beispiel Druck, Beanspruchung
oder Scherkräfte)
bei der Verwendung des Flächenstückprodukts
sein, zum Beispiel durch Einreiben des Produkts in die Haut oder
eine Oberfläche.
Die Freisetzung des aktiven Inhaltsstoffs kann aufgrund der halbdurchlässigen oder
porösen
Beschaffenheit der Perle oder ihrer Beschichtung erfolgen, oder auch
aufgrund von äußeren Faktoren,
zum Beispiel der Kontakt mit flüssigen
Mitteln, die bewirken, daß der aktive
Inhaltsstoff extrahiert wird oder die Perle oder ihre Beschichtung
auflöst
oder aufschließt,
oder Temperaturwirkungen. Die Kapseln sind auch unter dem Einfluß bestimmter
Chemikalien aufschließbar,
insbesondere durch in die Kapseln integrierte Aufschlußmittel.
Besondere Ausführungsformen
letzterer sind Kapseln, die geeignete Mengen von Bicarbonat und
einer organischen Säure
enthalten, die bei Kontakt mit Wasser, zum Beispiel bei Kontakt
mit der wäßrigen Phase
im Zuge der Verwendung des Flächenstückprodukts,
den Aufschluß der
Kapseln bewirken.
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Die
Perlen oder Kapseln sind nach Verfahren herstellbar, die auf diesem
Fachgebiet allgemein bekannt sind, zum Beispiel durch Emulsionspolymerisation.
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Die
Perlen oder Kapseln sind auf einen beliebigen Abschnitt des Flächenstücks applizierbar,
sind jedoch vorzugsweise an der Oberfläche oder im oberen Oberflächenabschnitt
des Flächenstücks konzentriert. Das
gestattet die maximale Übertragung
des aktiven Inhaltsstoffs auf die Haut oder auf die Oberfläche, auf
die das Produkt appliziert wird.
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Die
Perlen oder Kapseln sind in trockener Form durch Aufstäuben, Sieben,
Sprühen
und gleichartige Verfahren auf das Flächenstück applizierbar. Sie sind auch
in Form einer geeigneten Flüssigkeit
oder Paste durch Aufdrucken oder Aufrollen applizierbar. Sie sind
auch mit einer geeigneten Flüssigkeit
mischbar, die ein in Bezug auf die Perlen inertes Lösungsmittel
oder Wasser oder die wäßrige Phase
sein kann, und dann auf das Flächenstück aufsprühbar.
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Beispiele
für aktive
Inhaltsstoffe, die hydrophob oder hydrophil sein können, zur
Verwendung in den Produkten der Erfindung umfassen antimikrobielle
Mittel, zum Beispiel bakterien- und pilzhemmende Mittel, entzündungshemmende
Mittel, reizhemmende Verbindungen, juckreizhemmende Mittel, Feuchtigkeitsmittel, Hautpflegeinhaltsstoffe,
Pflanzenextrakte, Vitamine und dergleichen. Beispiele für solche
Inhaltsstoffe umfassen Komplexe von PVP und Wasserstoffperoxid,
entzündungshemmende
Mittel wie Pflanzenextrakte, Bisabolol, Panthenol, Tocopherol, Mittel
gegen Stiche, reizhemmende Mittel, Antischuppenmittel, Antialterungsmittel, zum
Beispiel Retinol, Melibiose usw. Andere geeignete aktive Inhaltstoffe
sind zum Beispiel Medicago officinalis, Actinidia chinensis, Allantoin,
Aloe barbadensis, Ano na cherimolia, Anthemis nobilis, Arachis hypogaea,
Arnica montana, Avena sativa, Betacarotin, Bisabolol, Borago officinalis,
Butylenglykol, Calendula officinalis, Camellia sinensis, Kampfer,
Candida bombicola, Capryloylglycin, Carica papaya, Centaurea cyanus,
Cetylpyridiniumchlorid, Chamomilla recutita, Chenopodium quinoa,
Chinchona succirubra, Chondrus crispus, Citrus aurantium dulcis,
Citrus grandis, Citrus limonum, Cocos nucifera, Coffea arabica,
Crataegus monogina, Cucumis melo, Dichlorphenylimidazoldioxolan,
Enteromorpha compressa, Equisetum arvense, Ethoxydiglykol, Ethylpanthenol,
Farnesol, Ferulsäure,
Fragaria chiloensis, Gentiana lutea, Ginkgo biloba, Glycerin, Glyceryllaurat, Glycyrrhiza
glabra, Hamamelis virginiana, Heliotropin, hydrierte Palmenglyceride,
Citrate, hydrolysiertes Rizinusöl,
hydrolysiertes Weizenprotein, Hypericum perforatum, Iris florentina,
Juniperus communis, Lactis Proteinum, Lactose, Lawsonia inermis,
Linalool, Linum usitatissimum, Lysin, Magnesiumaspartat, Magnifera
indica, Malva sylvestris, Mannitol, Honig, Melalcuca alternifolia,
Mentha piperita, Menthol, Menthyllactat, Mimosa tenuiflora, Nymphaea
alba, Olaflur, Oryza sativa, Panthenol, Paraffinum liquidum, PEG-20M,
PEG-26 Jojobasäure,
PEG-26 Jojobaalkohol, PEG-35 Rizinusöl, PEG-40 gehärtetes Rizinusöl, PEG-60
gehärtetes
Rizinusöl, PEG-8
Capryl-/Caprinsäure,
Persea gratissima, Petrolatum, Kaliumaspartat, Kaliumsorbat, Propylenglykol, Prunus
amygdalus dulcis, Prunus armeniaca, Prunus persica, Retinylpalmitat,
Ricinus communis, Rosa canina, Rosmarinus officinalis, Rubus idaeus,
Salicylsäure,
Sambucus nigra, Sarkosin, Serenoa serrulata, Simmondsia chinensis,
Natriumcarboxymethylbetaglucan, Natriumcocoylaminosäuren, Natriumhyaluronat,
Natriumpalmitoylprolin, Stearoxytrimethylsilan, Stearylalkohol,
geschwefeltes TEA-Ricinoleat, Talcum, Thymus vulgaris, Tilia cordata,
Tocopherol, Tocopherylacetat, Trideceth-9, Triticum vulgare, Tyrosin,
Undecylenoylglycin, Harnstoff, Vaccinium myrtillus, Valin, Zinkoxid,
Zinksulfat und dergleichen.
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Von
besonderem Interesse sind aktive Inhaltstoffe, die zur Behandlung
von entzündeter,
gereizter, geröteter
oder verletzter Haut verwendbar sind. Beispiele für solche
Mittel sind Zinkverbindungen oder Schwefel.
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Weitere
verwendbare aktive Inhaltsstoffe sind unter der Handelsmarke GenerolTM bekannt. Diese umfassen ethoxylierte und
nichtethoxylierte Phytosterine.
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Die
aktiven Inhaltsstoffe können,
in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit der Inhaltsstoffe und ihrer Anwendung, in
verschiedenen Konzentrationen vorhanden sein, sind jedoch für gewöhnlich in
einer Menge vorhanden, die im Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,1 bis 7 Gew.-% und besonders bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-%.
relativ zum Gesamtgewicht der Lipidphase oder der wäßrigen Phase
liegt.
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Typische
Beispiele für
antimikrobielle Mittel sind jene, die gegen grampositive Bakterien
wirken, zum Beispiel 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether,
Chlorhexidin (1,6-Di-(4-chlorphenylbiguanido)hexan)
oder TCC (3,4,4'-Trichlorcarbanilid).
Außerdem
haben viele Odorisierungsmittel und ätherische Öle eine antimikrobielle Wirkung.
Typische Beispiele sind die aktiven Inhaltsstoffe Eugenol, Menthol
und Thymol in Nelken-, Minz- und Thymianöl. Weitere interessante natürliche Desodorisierungsmittel
mit antimikrobiellen Eigenschaften sind der Terpenalkohol Farnesol
(3,7,11-Trimethyl-2,6,10-dodecatrien-1-ol) und Chitosan. Es hat
sich auch herausgestellt, daß Glycerinmonolaurat,
Glycerinstearat, Glycerinoleat sowie Glycerindioleat eine antimikrobielle
Wirkung haben und besonders attraktiv für die Verwendung in Produkten
sind, die bei Säuglingen
angewendet werden, da sie mild sind und keine Nebenwirkungen haben.
Die Menge der antimikrobiellen Mittel kann variieren, liegt aber
für gewöhnlich im
Bereich von ca. 0,1 bis 2 Gew.-% relativ zur Gesamtmenge der Lipidphase
und/oder der wäßrigen Phase.
Glycerinester sind in größeren Mengen
verwendbar (siehe oben).
-
Biogene
aktive Inhaltsstoffe sind zum Beispiel Tocopherol, Tocopherolacetat,
Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure,
Desoxyribonukleinsäure,
Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, α-Hydroxycarbonsäuren, Aminosäuren, Ceramide,
Pseudoceramide, ätherische Öle, Extrakte
und Vitaminkomplexe.
-
Feuchtigkeitsmittel
-
Die
Lipidphase und/oder die wäßrige Phase
können/kann
ferner ein oder mehrere Feuchtigkeitsmittel enthalten. Diese werden
beigegeben, um die sensorischen Eigenschaften zu verbessern sowie
die Hauthydratation zu regulieren. Diese Mittel können zusätzlich das
Durchdringen der Verbindung im Flächenstück bzw. das Eindringen der
Verbindung in das Flächenstück verbessern.
-
Feuchtigkeitsmittel
sind typischerweise in Mengen von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
von 5 bis 15 Gew.-% und besonders bevorzugt von 5 bis 10 Gew.-%.
relativ zur Gesamtmenge der Lipidphase und/oder der wäßrigen Phase
vorhanden.
-
Geeignete
Feuchtigkeitsmittel sind u.a. Aminosäuren, Pyrrolidoncarbonsäure, Milchsäure und
ihre Salze, Lactitol, Harnstoff und Harnstoffderivate, Harnsäure, Glucosamin,
Kreatinin, Hydrolyseprodukte von Collagen, Chitosan oder Chitosansalze/-derivate, und insbesondere
Polyole und Polyolderivate (zum Beispiel Ethylenglykol, Propylenglykol,
Butylenglykol, Pentylenglykol, Hexylenglykol, Erythrit, 1,2,6-Hexantriol, Polyethylenglykole
wie PEG-4, PEG-6, PEG-7, PEG-8, PEG-9, PEG-10, PEG-12, PEG-14, PEG-16,
PEG-18, PEG-20, PEG-135, PEG 150), Zucker und Zuckerderivate (u.a.
Fructose, Glucose, Maltose, Maltitol, Mannit, Inosit, Sorbit, Sorbitylsilandiol,
Sucrose, Trehalose, Xylose, Xylit, Glucuronsäure und ihre Salze), ethoxyliertes Sorbitol
(Sorbeth-6, Sorbeth-20, Sorbeth-30, Sorbeth-40), Honig und hydrierter
Honig, hydrierte Stärkehydrolysate
sowie Mischungen aus hydriertem Weizenprotein, hydrolysiertem Milchprotein,
Lecithin, Pythantriol, Hyaluronsäure
und Salzen hiervon und PEG-20-Acetat-Copolymeren. Besonders bevorzugte
Feuchtigkeitsmittel sind Glycerin, Diglycerin und Triglycerin.
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte
sind als schweißhemmende
oder desodorisierende Mittel verwendbar, insbesondere als Tücher zur
Verwendung bei diesen Anwendungen. In Produkten für diese
Anwendungen enthalten entweder eine von beiden Phasen oder beide
Phasen aktive Inhaltsstoffe, die desodorisierende und/oder schweißhemmende
Eigenschaften haben. Aktive Inhaltsstoffe, die zu diesem Zweck verwendbar sind,
sind schweißhemmende
Mittel wie zum Beispiel Aluminiumchlorhydrate, Aluminium-Zirkonium-Chlorhydrat
sowie Zinksalze. Andere solche Mittel umfassen Aluminiumhydroxylactate
sowie saure Aluminium-/Zirkoniumsalze. Ein besonders geeignetes
Chlorhydrat ist die Verbindung mit der Formel [Al2(OH)5Cl]·2.5
H2O. Weitere solche Mittel sind Aluminium-Zirkonium-Tetrachlorhydroxy-Glycin-Komplexe.
Esteraseinhibitoren sind als weitere desodorisierende Mittel beigebbar,
das heißt,
Mittel wie Trialkylcitrate wie Trimethylcitrate, Tripropylcitrate,
Triisopropylcitrate, Tributylcitrate und insbesondere Triethylcitrate.
Weitere Esteraseinhibitoren sind Sterolsulfate oder -phosphate,
zum Beispiel Lanosterin-, Cholesterin-, Campesterin-, Stig mastenin-
und Sitosterinsulfat bzw. -phosphat, Dicarbonsäuren und ihre Ester, zum Beispiel
Glutarsäure,
Glutarsäuremonoethylester,
Glutarsäurediethylester,
Adipinsäure,
Adipinsäuremonoethylester,
Adipinsäurediethylester,
Malonsäure und
Malonsäurediethylester,
Hydroxycarbonsäuren
und ihre Ester, zum Beispiel Zitronensäure, Malonsäure, Weinsäure oder Weinsäurediethylester.
-
Bakterienhemmende
aktive Inhaltsstoffe, die die Wachstumsbedingungen von schweißzersetzenden Bakterien
beeinflussen und solche Bakterien beseitigen oder deren Wachstum
behindern, können
ebenfalls in der Lipidphase und/oder der wäßrigen Phase vorhanden sein.
Beispiele für
solche Inhaltsstoffe sind Chitosan, Phenoxyethanol und Chlorhexidingluconat
und insbesondere 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)-phenol.
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte
sind auch bei Sonnenschutzanwendungen verwendbar und nehmen in diesem
Fall die Form von Sonnenschutztüchern
an. In diesen Produkten enthalten/enthält die Lipidphase und/oder
die wäßrige Phase
einen oder mehrere Sonnenschutzfilter, die zum Beispiel organische
Substanzen sind, die Ultraviolettstrahlung absorbieren und die absorbierte
Energie als längenwellige
Strahlung (zum Beispiel als Wärmeenergie)
freisetzen können.
UVB-Filter können öl- oder
wasserlöslich
sein. Als öllösliche Substanzen
sind zum Beispiel zu erwähnen:
- • 3-Benzylidenkampfer
bzw. 3-Benzylidennorkampfer und Derivate hiervon, zum Beispiel 3-(4-Methylbenzyliden)kampfer;
- • 4-Aminobenzoesäurederivate
bzw. 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester,
4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester
und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- • Ester
von Cinnamonsäune,
insbesondere 4-Methoxycinnamonsäure-2-ethylhexylester,
4-Methoxycinnamonsäurepropylester,
4-Methoxycinnamonsäureisoamylester,
2-Cyano-3,3-phenylcinnamonsäure-2-ethylhexylester (Octocrylen);
- • Ester
von Salicylsäure
bzw. Salicylsäure-2-ethylhexylesten,
Salicylsäure-4-isopropylbenzylester,
Salicylsäurehomomenthylester;
- • Derivate
von Benzophenonen, insbesondere 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- • Ester
von Benzalmalonsäure,
insbesondere 4-Methoxybenzmalonsäure-di-2-ethylhexylester;
- • Triazinderivate,
zum Beispiel 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyltriazon;
- • Propan-1,3-dione,
zum Beispiel 1-(4-Tert.butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
- • Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate.
-
Wasserlösliche UV-Filter
sind zum Beispiel:
- • 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und
ihre Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-
und Glucammoniumsalze;
- • Sulfonsäurederivate
von Benzophenonen, insbesondere 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und
ihre Salze;
- • Sulfonsäurederivate
von 3-Benzylidenkampfer, zum Beispiel 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure und
2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und
ihre Salze.
-
Typische
UV-A-Filter, die verwendbar sind, sind Derivate von Benzoylmethan,
zum Beispiel 1-(4'-Tert.butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion,
4-Tert.-butyl-4'-methoxydibenzoylmethan
(Parsol 1789), oder 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion. Zweifellos sind auch
Mischungen aus UV-A- und UV-B-Filtern verwendbar.
-
Neben
den obenerwähnten
löslichen
Substanzen sind auch unlösliche
Sonnenschutzpigmente verwendbar, nämlich fein dispergierte Metalloxide
oder Metallsalze. Beispiele für
geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid
sowie Oxide von Eisen, Zirkonium, Silizium, Mangan, Aluminium und
Zer sowie Mischungen hiervon. Verwendbare Salze umfassen Silikate
(Talcum), Bariumsulfat oder Zinkstearat. Die Partikelgröße dieser
Pigmente ist ausreichend gering, zum Beispiel geringer als 100 nm,
insbesondere zwsichen 5 und 50 nm und noch spezieller zwischen 15
und 30 nm. Die Partikel können
kugelförmig
sein, aber auch andere Formen haben, zum Beispiel ellipsoidische
oder ähnliche
Formen. Die Oberfläche
der Pigmente kann behandelt worden sein, zum Beispiel hydrophil
oder hydrophob gemacht worden sein. Typische Beispiele sind beschichtetes
Titandioxid, zum Beispiel Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T
2000 (Merck). Silicone sind als hydrophobe Beschichtungsmittel verwendbar,
insbesondere Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone. Sogenannte Mikro-
oder Nanopigmente sind für
die Verwendung in Sonnenschutzprodukten besonders attraktiv.
-
Neben
den obenerwähnten
beiden Gruppen von primären
Lichtschutzfiltern sind auch sekundäre Lichtschutzfaktoren verwendbar.
Diese gehören
zur Klasse der Antioxidantien, und ihre Aktivität beruht auf der Unterbrechung
oder Abschwächung
der photochemischen Prozesse, die durch die Sonnenstrahlung beim
Eindringen in die Haut verursacht werden.
-
Typische
Beispiele für
sekundäre
Lichtschutzmittel sind Aminosäuren,
zum Beispiel Glycin, Histidin, Tyrosin und Tryptophan, einschließlich Derivate
von Aminosäuren;
Imidazole (zum Beispiel Urocaninsäure) und Derivate hiervon;
Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und Derivate hiervon
(zum Beispiel Anserin). Weitere verwendbare Mittel sind Carotinoide,
Carotine (zum Beispiel α-Carotin, β-Carotin und Lycopin)
und Derivate hiervon; Chlorogensäure
und ihre Derivate; Liponsäure
und Derivate hiervon (zum Beispiel Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil
und andere Thiole (zum Beispiel Thioredoxin, Glutathion, Cystein,
Cystamin und Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-,
Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und
Glycerylester) und ihre Salze. Weitere Beispiele sind Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiopropionat, Thiodipropionsäure und Derivate hiervon (zum
Beispiel Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und
Salze), Sulfoximinverbindungen (zum Beispiel Buthioninsulfoximin,
Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfon, Penta- Hexa-, und Heptathionsulfoximin).
Diese sekundären
Mittel werden für gewöhnlich in
sehr geringe Konzentrationen formuliert (zum Beispiel pmol bis μmol/kg).
-
Andere
sekundäre
Mittel (für
gewöhnlich
in geringen Konzentrationen, wie oben erwähnt) sind chelatbildende Mittel
(zum Beispiel α-Hydroxyfettsäuren, Palmeatsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (zum
Beispiel Zitronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und Derivate hiervon;
ungesättigte
Fettsäuren
und Derivate hiervon, zum Beispiel ❑-Linolensäure, Linolsäure, Oleinsäure, Folsäure und
Derivate hiervon, Ubichinone und Ubichinol und Derivate hiervon,
Vitamin C und Derivate hiervon (zum Beispiel Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherol und Derivate hiervon (zum Beispiel Vitamin-E-Acetat),
Vitamin A und Derivate hiervon (zum Beispiel Vitamin-A-Palmitat),
Coniferylbenzoate der Benzoesäure,
Rutinsäure
und Derivate hiervon, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure,
Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluen, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure,
Nordihydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und Derivate hiervon, Mannose und Derivate hiervon, Superoxiddismutase,
Zink und Derivate hiervon, zum Beispiel Zinkoxid, Zinksulfat, Selen und
Derivate hiervon (zum Beispiel Selenomethionin); Stilben und Derivate
hiervon (zum Beispiel Stilbenoxid, Transstilbenoxid); und alle geeigneten
Derivate dieser UV-Filter.
-
Zur
Verbesserung des rheologischen Verhaltens sind Hydrotrope beigebbar,
zum Beispiel Ethanol, Isopropylalkohol oder Polyole. Verwendbare
Polyole haben insbesondere 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens
2 Hydroxygruppen und optional weitere Substituenten, zum Beispiel
Aminosubstituenten oder andere Substituenten auf Stickstoffbasis.
Mehrere dieser Verbindungen sind bereits bei den Feuchtigkeitsmitteln
erwähnt
worden. Typische Beispiele sind:
- • Glycerin;
- • Alkylenglykole,
zum Beispiel Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol,
Hexylenglykol sowie Polyethylenglykol mit einer mittleren Molmasse
von 100 bis 1000 Dalton;
- • technische
Oligoglycerinmischungen mit einem Kondensationsniveau von 1,5 bis
10, zum Beispiel technische Diglycerinmischungen mit einem Diglyceringehalt
von 40 bis 50 Gew.-%;
- • Methylolverbindungen,
zum Beispiel insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit
und Dipentaerythrit;
- • niedere
Alkylglucoside, insbesondere jene mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, zum Beispiel Methyl- und Butylglucosid;
- • Zuckeralkohole
mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel Sorbit oder Mannit;
- • verschiedene
Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, zum Beispiel Glucose oder
Saccharose;
- • verschiedene
Aminozucker, zum Beispiel Glucamin;
- • Dialkoholamine,
zum Beispiel Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
-
Als
Selbstbräunungsmittel
ist Dihydroxyaceton beigebbar.
-
Als
Parfümöle sind
Mischungen aus synthetischen oder natürlichen Duftsubstanzen zu erwähnen. Natürliche Duftsubstanzen
sind Extrakte aus Blüten
(Lilie, Lavendel, Rose, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), aus Stängeln und
Blättern
(Geranium, Patschuli, Petitgrain), aus Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), aus
Rinde (Bergamotte, Zitrone, Orange), aus Wurzeln (Macis, Brustwurz,
Sellerie, Kardamom, Costus, Iris, Kalmus), aus Holz (Kiefer, Sandelholz,
Guajak, Zeder, Rose), aus Kräutern
und Gras (Estragon, Zitronengras, Salbei, Thymian), aus Nadeln und
Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Bergkiefer), aus Harzen und Balsamen
(Galbanum, Elemi, Benzoin, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Außerdem sind
tierische Duftsubstanzen verwendbar, zum Beispiel Moschus und Bibergeil.
Typische synthetische Duftsubstanzen sind Produkte der Klassen der
Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe.
-
Ätherische Öle mit geringerer
Flüchtigkeit,
die meistens als aromatische Komponenten verwendet werden, sind
beigebbar, um als Parfümöle zu fungieren,
zum Beispiel Salbei, Kamille, Nelke, Balsam, Minze, Zimtblatt, Lindenblüte, Wacholder,
Vetiver, Olibanum, Galbanum, Labolanum und Lavandin. Besondere Öle sind
Bergamotte, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd,
Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte,
Ambroxan, Indol, Hedion, Sandelice, Zitrone, Mandarine, Orange,
Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandin, Muskateller-Salbei, β-Damascon,
Geranium Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super,
Fixolid NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat,
Benzylacetat, Rosenoxid, Romilat, Irotyl und Floramat; oder Mischungen
hiervon.
-
Die
Lipidphase und/oder die wäßrige Phase
können/kann
kosmetisch verträgliche
Färbemittel
enthalten, die in Mengen im Bereich von 0,001 bis 0,1 Gew.-% relativ
zur Gesamtmenge der Lipidphase und/oder der wäßrigen Phase vorhanden sein
können. Öllösliche Färbemittel
werden vorzugsweise in der Lipidphase und wasserlösliche Färbemittel
in der wäßrigen Phase
verwendet. Vorzugsweise enthält
die Lipidphase ein oder mehrere Färbemittel und die wäßrige Phase
nicht. Färbemittel,
die in der Lipidphase verwendbar sind, gehören zum Beispiel zur C.I.-Reihe
von öllöslichen
Färbemitteln,
zum Beispiel C.I. 47000, C.I. 67565, C.I. 26100, C.I. 60725, C.I.
12150, C.I. 75810, C.I. 75300.
-
Die
Beigabe eines Färbemittels
hat den Vorteil, daß der
Benutzer sichtbar darauf hingewiesen wird, daß bestimmte (aktive) Inhaltsstoffe
in die Lipidphase integriert worden sind. Sie ermöglicht außerdem die leichte
Sichtbarmachung der Stabilität
der Phase, insbesondere der Lipidphase, die auf das Flächenstück appliziert
worden ist. Das ermöglicht
zum Beispiel eine Überwachung
dahingehend, ob sich die ölige
Phase und die wäßrige Phase
während
der Lagerung vermischt haben.
-
Emulgatoren
-
Die
Lipidphase und/oder die wäßrige Phase
in den Produkten der Erfindung können/kann
ferner einen oder mehrere Emulgatoren des WO-Typs (zur Verwendung
in der Lipidphase) oder des OW-Typs (zur Verwendung in der wäßrigen Phase)
enthalten. Die Beigabe eines Emulgators ermöglicht das Integrieren von
hydrophilen Komponenten oder Mitteln in die Lipidphase und umgekehrt
von lipophilen Komponenten oder Mitteln in die wäßrige Phase.
-
Es
werden nichtionische Emulgatoren bevorzugt, die typischerweise eine
gute Hautverträglichkeit
haben. Die sensorischen Eigenschaften werden verbessert, wenn nichtionische
WO- und OW-Emulgatoren miteinander kombiniert werden. Die Lipidphase
und/oder die wäßrige Phase
können/kann
den Emulgator oder die Emulgatoren in einer Menge von 0 bis 20 Gew.-%
bzw. von 0,1 bis 15 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 10 Gew.-%.
relativ zur Gesamtmenge der Lipidphase und/oder der wäßrigen Phase
enthalten.
-
Nichtionische
Emulgatoren
-
Besondere
nichtionische Emulgatoren umfassen:
- 1. Anlagerungsprodukte
von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 20 Mol Propylenoxid
an geradkettige Fettalkohole mit 8 bis 40 C-Atomen, an Fettsäuren mit
12 bis 40 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen im
Alkylrest.
- 2. C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten
von 1 bis 50 Mol Ethylenoxid und Glycerin.
- 3. Glycerinmono- und -diester und Sorbitanmono- und -diester
von gesättigten
und ungesättigten
Fettsäuren
mit 6 bis 22 C-Atomen und ihre Ethylenoxid-Anlagerungsprodukte.
- 4. Alkylmono- und -oligoglykoside mit 8 bis 22 C-Atomen im Alkylrest
und ihre ethoxylierten analogen Stoffe.
- 5. Anlagerungsprodukte von 7 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und/oder
gehärtetes
Rizinusöl.
- 6. Polyol- und insbesondere Polyglycerinester, zum Beispiel
Polyolpoly-12-hydroxystearat,
Polyglycerinpolyricinoleat, Polyglycerindiisostearat oder Polyglycerindimerat.
Ebenfalls anwendbar sind Mischungen aus Verbindungen mehrerer dieser
Stoffklassen.
- 7. Anlagerungsprodukte von 2 bis 15 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und/oder
gehärtetes
Rizinusöl.
- 8. Teilester, abstammend von geradkettigen, verzweigtkettigen,
ungesättigten
oder gesättigten
C6-C22-Fettsäuren, Ricinolsäure sowie
12-Hydroxystearinsäure und
Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Zuckeralkoholen
(zum Beispiel Sorbitol), Alkylglucosiden (zum Beispiel Methylglucosid,
Butylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (zum Beispiel
Zellulose), oder Mischester, zum Beispiel Glycerylstearat/-citrat
und Glycerylstearat/-lactat.
- 9. Wollwachsalkohole.
- 10. Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere und Derivate
hiervon.
- 11. Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Zitronensäure und
Fettalkoholen und/oder Mischester aus Fettsäuren mit 6 bis 22 C-Atomen
mit Methylglucose und Polyolen bzw. Glycerin oder Polyglycerin.
- 12. Polyalkylenglykole.
-
Die
Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid und
Fettalkoholen, Fettsäuren, Alkylphenolen,
Glycerinmono- und -diestern sowie Sorbitanmono- and -diestern von Fettsäuren oder
von Rizinusöl
sind bekannte und im Handel erhältliche
Produkte. Für
gewöhnlich
sind sie Mischungen aus Homologen, deren durchschnittlicher Alkoxylationsgrad
dem Verhältnis
der Ausgangsmengen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Substrat
entspricht, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird.
Je nach Alkoxylationsgrad sind diese Produkte entweder WO- oder OW-Emulgatoren.
C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten
von Ethylenoxid an Glycerin sind als Rückfettungsmittel bei kosmetischen
Anwendungen bekannt.
-
Besondere
nützliche
und milde Emulgatoren sind Polyolpoly-12-hydroxystearate und Mischungen hiervon
mit anderen Komponenten, die erhältlich
sind unter der Handelsmarke Dehymuls® PGPH
(WO-Emulgator) oder Eumulgin® VL 75 (Mischung mit Cocoglucosiden
1:1 Gew.-%, OW-Emulgator) oder Dehymuls® SBL (WO-Emulgator) von Cognis
Deutschland GmbH. Die Polyolkomponenten dieser Emulgatoren sind
aus Materialien gewinnbar, die mindestens zwei, insbesondere 3 bis
12, noch spezieller 3 bis 8 Hydroxygruppen und 2 bis 12 Kohlenstoffatome
haben.
-
Falls
es wünschenswert
ist, wasserlösliche
aktive Inhaltsstoffe und/oder geringe Wassermengen in die Lipidphase
zu integrieren, kann es vorteilhaft sein, einen Emulgator beizugeben,
der aus der Gruppe der nichtionischen OW-Emulgatoren (HLB-Wert:
8–18)
und/oder Lösungsvermittler
ausgewählt
wird. Diese können zum
Beispiel die bereits erwähnten
Ethylenoxid-Addukte mit einem entsprechenden hohen Ethoxylierungsgrad
(zum Beispiel 10–20
Ethylenoxideinheiten bei OW-Emulgatoren
und 20–40
Ethylenoxideinheiten bei sogenannten Lösungsvermittlern) sein. Besonders
attraktive OW-Emulgatoren sind Ceteareth-12 und PEG-20 Stearat.
Besonders attraktive Lösungsvermittler
sind Eumulgin® HRE
40 (INCI: PEG-40 Gehärtetes
Rizinusöl), Eumulgin® HRE
60 (INCI: PEG-60 Gehärtetes
Rizinusöl),
Eu mulgin® L
(INCI: PPG-1-PEG-9 Laurylglykolether) und Eumulgin® SML
20 (INCI: Polysorbat-20).
-
Nichtionische
Emulgatoren aus der Gruppe der Alkyloligoglykoside sind besonders
hautverträglich und
werden daher als OW-Emulgatoren bevorzugt. Nach dem Stand der Technik
sind C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglykoside, ihre Darstellung und ihre Verwendung bereits
beschrieben worden. Oligoglykoside sollen oligomere Glykoside mit
einem Oligomerisierungsgrad von bis zu ca. 8 umfassen. Der Oligomerisierungsgrad kann
auch ein statistischer Durchschnittswert sein, der für jene Produkte
verwendet wird, die einen spezifischen Bereich von Oligoglykosiden
umfassen. Ein Beispiel ist das unter der Handelsmarke Plantacare® vertriebene
Produkt, das eine C8-Ct6-Alkylgruppe
hat, die über
Glykosid an einen Oligoglykosidrest gebunden ist (durchschnittlicher
Oligomerisierungsgrad zwischen 1 und 2).
-
Andere
nichtionische Emulgatoren sind die Acylglucamide. Bevorzugt werden
das unter der Handelsmarke Emulgade® PL
68/50 (Cognis Deutschland GmbH) vertriebene Produkt, das eine 1:1-Mischung
aus Alkylpolyglucosiden und Fettalkoholen ist, und die unter der
Handelsmarke Eumulgin® VL 75 vertriebene Mischung
aus Laurylglucosid, Polyglyceryl-2-dipolyhydroxystearat, Glycerin
und Wasser.
-
Lipophile
WO-Emulgatoren sind im Prinzip Emulgatoren mit einem HLB-Wert im
Bereich von 1 bis 8, die zum Beispiel in Kirk-Othmer, „Encyclopedia
of Chemical Technology",
3. Ausgabe, 1979, Band 8, S. 913 beschrieben sind. Der HLB-Wert
von ethoxylierten Produkten wird berechnet nach der Formel: HLB
= (100 – L)
: 5, wobei L der prozentuale Anteil (in Gew.-%) der lipophilen Gruppen
ist, das heißt,
von Fettalkyl- oder Fettacylgruppen in den Ethylenoxid-Addukten.
-
Besonders
attraktive WO-Emulgatoren sind die Teilester von Polyolen, insbesondere
von Mono-, Di- oder Tri-, Anderthalbestern von Fettsäuren von
Polyolen, noch spezieller von C3-C6-Polyolen, zum Beispiel Glycerylmonoester,
Teilester von Pentaerythrit oder Kohlenhydratester, zum Beispiel
Saccharosedistearat, oder Sorbitanmono-, di-, tri- oder -anderthalbfettester,
insbesondere Stearate, Oleate, Erucate, Ricinoleate, Hydroxystearate,
Isostearate (aber auch Tartrate, Citrate, Maleate) und dergleichen.
Ebenfalls attraktiv sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30 bzw. 5
bis 10 Mol Ethylenoxid an diese Sorbitanester.
-
Weitere Tenside/Emulgatoren
für beide
Phasen
-
Je
nach Verwendung der erfindungsgemäßen Produkte können/kann
die Lipidphase und/oder die wäßrige Phase
ferner zwitterionische, amphotere, kationische und/oder anionische
Tenside enthalten.
-
Zwitterionische
Tenside sind jene tensioaktiven Verbindungen, die mindestens eine
quartäre
Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(-) – oder -SO3 (-)-Gruppe enthalten.
Besonders nützliche
zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinat,
zum Beispiel Cocoalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinat,
zum Beispiel Cocoacylaminopropyldimethylammoniumglycinat und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazolin,
alle mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe, sowie
Cocoacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes
zwitterionisches Tensid ist das Fettsäureamid-Derivat mit der INCI-Bezeichnung
Cocamidopropylbetain.
-
Es
sind auch ampholytische Tenside beigebbar, insbesondere als Co-Tenside.
Ampholytische Tenside sollen jene tensioaktiven Verbindungen umfassen,
die neben einer C8-C18-Alkyl-
oder -acylgruppe zumindest eine freie Aminogruppe und zumindest
eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten
und in der Lage sind, innere Salze zu bilden. Beispiele für geeignete
ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurin,
N-Alkylsarkosin, 2-Alkylaminopropionsäuren und
Alkylaminoessigsäuren
mit ca. 8 bis 18 C-Atomen in jeder Alkylgruppe.
-
Besonders
bevorzugte ampholytische Tenside sind N-Cocoalkylaminopropionat,
Cocoacylaminoethylaminopropionat und C12-18-Acylsarkosin.
-
Anionische
Tenside sind gekennzeichnet durch eine wasseraufschließende anionische
Gruppe, zum Beispiel eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphatgruppe
und ein lipophiler Rest. Besondere anionische Tenside sind die Alkali-,
Ammonium- oder Alkanolammoniumsalze von Alkylsulfaten, Alkylethersulfaten, Alkylethercarboxylaten,
Acylisethionaten, Acylsarkosinaten, Acyltaurinen mit geradkettigen
Alkyl- oder Acylgruppen mit 12 bis 18 C-Atomen sowie Alkali- oder
Ammoniumsalze von Sulfosuccinaten und Acylglutamaten.
-
Quartäre Ammoniumderivate
sind insbesondere als kationische Tenside verwendbar. Bevorzugt
werden Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, zum
Beispiel Alkyltrimethylammoniumchlorid, Dialkyldimethylammoniumchlorid
und Trialkylmethylammoniumchlorid, zum Beispiel Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere kationische Tenside sind
die quartären
Ester mit guter biologischer Abbaubarkeit, zum Beispiel Dialkylammoniummethosulfate
und Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate (vertrieben
unter der Handelsmarke Stepantex® und
die Produkte der Serie Dehyquart®. Der
Begriff „Esterquats" soll quaternisierte
Fettsäuretriethanolaminestersalze
umfassen, die sich vorteilhaft auf die Weichheit der Phasen, insbesondere
der Lipidphase, auswirken. Weitere kationische Tenside sind die
quaternisierten Proteinhydrolysate.
-
Applikation
und Eigenschaften
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte
führen
während
der Verwendung vorteilhaft zu einer optimalen Freisetzung des aktiven
Inhaltsstoffs bzw. der aktiven Inhaltsstoffe auf die Haut, und zwar
insbesondere dann, wenn dieser bzw. diese in die Lipidphase integriert
sind.
-
Eine
optimale Freisetzung von aktiven Inhaltsstoffen ist durch die Verwendung
einer Lipidphase erreichbar, die ein festes Lipid ist, dessen Schmelzpunkt
oder Schmelzbereich der Körpertemperatur
entspricht oder diese geringfügig übersteigt.
Ohne an eine Theorie gebunden zu sein, wird davon ausgegangen, daß das zu
einem schnel leren Schmelzen der Lipidphase führt, was eine schnellere und
wirksamere Übertragung
und Freisetzung der aktiven Materialien auf die Haut bewirkt.
-
Eine
optimale Freisetzung von aktiven Inhaltsstoffen ist auch erreichbar,
indem ein geeigneter Emulgator in einer oder in beiden Phasen verwendet
wird, um während
der Verwendung der Tücher
einen lokalen Emulgierungsprozeß auf
der Haut zu bewirken. Der Emulgator ist vorzugsweise in der wäßrigen Phase
vorhanden. Diese lokale Emulgierung kann sich aus der Körpertemperatur
ergeben, die das Schmelzen der Lipidphase bewirkt, oder sie kann
das Ergebnis von Druck sein, der während der Verwendung des Tuchs
ausgeübt wird,
oder sie kann durch beide verursacht werden, was für gewöhnlich auch
der Fall ist. Falls die lokale Emulgierung durch Druck bewirkt wird,
wird der Emulgierungsprozeß durch
den (beschränkten)
Druck vorangetrieben, der durch den Benutzer ausgeübt wird,
wenn er das Tuch anwendet, indem er es zum Beispiel über die Haut
reibt, es leicht berührt
und dergleichen. Das führt
dazu, daß die
beiden Phasen in Kontakt zueinander treten und lokal eine Emulsion
bilden.
-
Während dieses
lokalen Emulgierungsprozesses wird eine begrenzte Menge der Phase,
die keinen Emulgator enthält,
in die Phase integriert, die den Emulgator enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die wäßrige Phase
eine geringe Emulgatormenge. Der Emulgator kann zum Beispiel in
einer Menge von ca. 0,5 bis ca. 5%, noch spezieller von ca. 1 bis
ca. 3%, vorhanden sein. In diesem Fall wird ein Teil der Lipidphase
lokal in die wäßrige Phase
emulgiert.
-
Obwohl
die Lipidphase in bevorzugten Ausführungsformen nicht auf der
gesamten Oberfläche
des Tuchs vorhanden ist, wird eine gute Freisetzung der Lipidphase
und der darin enthaltenen Komponenten erreicht, und zwar insbesondere
dann, wenn der lokale Emulgierungsprozeß eintritt.
-
Eine
optimale Freisetzung von aktiven Inhaltsstoffen ist auch erreichbar,
indem beide obenerwähnten Möglichkeiten
genutzt werden.
-
Herstellung
-
Diese
Erfindung betrifft ferner einen Prozeß zur Herstellung eines hierin
definierten Produkts, wobei besagter Prozeß das Inkontaktbringen eines
porösen
oder absorbierenden Flächenstücks mit
einer hierin beschriebenen Lipidphasenverbindung und einer hierin
beschriebenen wäßrigen Phasenverbindung
und das Trocken des Produkts umfaßt. Das poröse oder absorbierende Flächenstück ist insbesondere
aus einem Vliesmaterial hergestellt. Der Prozeß umfaßt das gleichzeitig oder nacheinander
erfolgende Inkontaktbringen des Flächenstücks mit der Lipidphase und
der wäßrigen Phase.
-
Der
Trocknungsschritt kann zu einem beliebigen Zeitpunkt während des
Prozesses erfolgen, sollte jedoch nach dem Applizieren der wäßrigen Phase
stattfinden. Das Trocknen kann nach herkömmlichen Verfahren erfolgen,
zum Beispiel durch die Applikation von heißer Luft oder mittels Führens des
nassen Flächenstücks durch
einen Ofen oder über
eine erhitzte oder erwärmte
Transportrolle.
-
Falls
eine Lipidphase vor dem Trocknen appliziert worden ist, sollte die
Temperatur der Luft einen solchen Wert haben, daß die Lipidphase nicht schmilzt.
In diesem Fall kann die Applikation von Luft zu empfehlen sein,
deren Temperatur der Umgebungstemperatur entspricht.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
umfaßt
der Prozeß das
Inkontaktbringen des Flächenstücks mit einer
Lipidphase und anschließend
mit einer wäßrigen Phase,
woraufhin das somit erhaltene Produkt getrocknet wird.
-
In
einer anderen besonderen Ausführungsform
umfaßt
der Prozeß das
Inkontaktbringen des Flächenstücks mit
einer wäßrigen Phase
und das anschließende
Trocknen des somit behandelten Flächenstücks, woraufhin das somit getrocknete
Flächenstück mit einer
Lipidphase in Kontakt gebracht wird.
-
In
einer anderen besonderen Ausführungsform
umfaßt
der Prozeß das
Inkontaktbringen des Flächenstücks mit
einer wäßrigen Phase
und anschließend
mit einer Lipidphase, woraufhin das Flächenstück getrocknet wird.
-
Die
Lipidphase und die wäßrige Phase
sind zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Herstellungsprozesses
des Flächenstücks auf
das Flächenstück applizierbar.
Zum Beispiel ist eine der beiden Phasen oder sind beide Phasen während des
Herstellungsprozesses des Flächenstückmaterials
applizierbar. Vorzugsweise sind/ist die Lipidphase und/oder die
wäßrige Phase
nach Beendigung des Herstellungsprozesses des Flächenstücks auf das Flächenstück applizierbar,
noch bevorzugter, nachdem das Flächenstück getrocknet
worden ist.
-
Die
Lipidphase kann auch gleich nach der Herstellung des Flächenstückmaterials,
während
dieses noch naß ist,
auf das Flächenstückmaterial
appliziert werden.
-
Die
beiden Phasen sind entweder gleichzeitig oder nacheinander auf das
Flächenstück applizierbar.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
wird das Flächenstückmaterial
in Streifen geschnitten, deren Quergröße der Größe des Tuchs oder kleinen Handtuchs
gleicht. Anschließend
werden die Lipidphase und die wäßrige Phase,
vorzugsweise zuerst die Lipidphase und dann die wäßrige Phase,
auf diese Streifen appliziert. Es ist möglich, die Streifen nach hierin
weiter oben beschriebenen Verfahren zu trocknen, nachdem die wäßrige Phase
appliziert worden ist. Danach werden die Streifen nach Verfahren
gefaltet, die auf diesem Fachgebiet allgemein bekannt sind und angewendet
werden.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
wird die Lipidphase auf diese Streifen appliziert, die anschließend gefaltet
werden, und die somit gefalteten Streifen werden mit der wäßrigen Phase
befeuchtet, wobei besagtes Befeuchten vorzugsweise das Sprühen oder
Tropfen oder Eintauchen in ein Bad, das die wäßrige Phase enthält, oder
das Bewegen des Streifens durch ein solches Bad umfaßt. Die
wäßrige Phase
ist auch auf die Streifen aufsprüh-
oder aufdruckbar. Es ist möglich,
die Streifen nach hierin weiter oben beschriebenen Verfahren zu
trocknen, nachdem die wäßrige Phase
appliziert worden ist.
-
In
einem weiteren Schritt werden die Streifen so geschnitten, daß die gewünschte Größe der Flächenstücke, insbesondere
der Tücher,
erreicht wird. In einer alternati ven Ausführungsform erfolgt der Trocknungsschritt
nach diesem Schritt des Schneidens.
-
Die
somit erhaltenen Flächenstücke (oder
Tücher)
sind einzeln verpackbar oder in einer vorgegebenen Anzahl stapelbar,
zum Beispiel in einer Anzahl zwischen 10 und 30, vorzugsweise zwischen
15 und 25, besonders bevorzugt ca. 20, oder in einer Anzahl zwischen
50 und 100, vorzugsweise zwischen 60 und 80, besonders bevorzugt
ca. 72, und der Stapel ist dann in einer geeigneten Verpackung,
zum Beispiel eine Kunststoffhülle,
eine Schachtel und dergleichen, verpackbar.
-
Tücher mit
unterschiedlichen Beschichtungen und/oder Imprägnierungen sind in einer Packung
miteinander kombinierbar. So kann es zum Beispiel einen Stapel von
Tüchern
mit zunehmenden oder abnehmenden Lipidphasenmengen geben. Es ist
auch möglich,
farbige und farblose Tücher
abwechselnd anzuordnen. Es kann zum Beispiel eine Packung Tücher bereitgestellt
werden, in der jedes fünfte
Tuch farbige Streifen hat.
-
Zwischenprodukte
-
In
letzterem bevorzugten Modus des Applizierens der Phasen wird im
ersten Schritt ein Zwischenprodukt dargestellt. Dieses Produkt ist
ein poröses
oder absorbierendes Flächenstück, das
im wesentlichen trocken ist und auf das eine Lipidphase appliziert
worden ist.
-
Der
Begriff „im
wesentlichen trocken" hat
hierin die obenerwähnte
Bedeutung.
-
Besagte
Produkte, die im wesentlichen trocken sind und eine oben definierte
Lipidphase enthalten, sind als Zwischenprodukte verwendbar. Sie
sind zum Beispiel lagerbar oder zu anderen Orten transportierbar, um
einer weiteren Behandlung unterzogen zu werden. Sie sind auch als
Endprodukte verwendbar, wobei der Verbraucher angewiesen wird, diese
Produkte mit einer Lotion zu behandeln, die zum Beispiel separat
verkäuflich
ist. Sie sind auch als solche verwendbar, zum Beispiel als Trockentücher zur
Verwendung auf feuchter Haut.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird das Flächenstückmaterial
in Streifen geschnitten, deren Quergröße der Größe des Tuchs oder kleinen Handtuchs
gleicht. Anschließend
werden die Lipidphase und die wäßrige Phase,
vorzugsweise zuerst die Lipidphase und dann die wäßrige Phase,
auf diese Streifen appliziert. Danach werden die Streifen nach Verfahren
gefaltet, die auf diesem Fachgebiet allgemein bekannt sind und angewendet
werden. In einer alternativen Ausführungsform wird die Lipidphase
auf diese Streifen appliziert, die anschließend gefaltet werden, und die
somit gefalteten Streifen werden mit der wäßrigen Phase befeuchtet, wobei
besagtes Befeuchten vorzugsweise das Sprühen oder Tropfen oder Eintauchen
in ein Bad, das die wäßrige Phase
enthält,
oder das Bewegen des Streifens durch ein solches Bad umfaßt. Die
wäßrige Phase
ist auch auf die Streifen aufsprüh-
oder aufdruckbar.
-
In
einem weiteren Schritt werden die Streifen so geschnitten, daß die gewünschte Größe der Flächenstücke, insbesondere
der Tücher,
erreicht wird. Die somit erhaltenen Flächenstücke (oder Tücher) sind einzeln verpackbar
oder in einer vorgegebenen Anzahl stapelbar, zum Beispiel in einer
Anzahl zwischen 10 und 30, vorzugsweise zwischen 15 und 25, besonders
bevorzugt ca. 20, oder in einer Anzahl zwischen 50 und 100, vorzugsweise
zwischen 60 und 80, besonders bevorzugt ca. 72, und der Stapel ist
dann in einer geeigneten Verpackung, zum Beispiel eine Kunststoffhülle, eine
Schachtel und dergleichen, verpackbar.
-
Applikation
und Vorteile
-
Die
Produkte der Erfindung sollen hauptsächlich als Endprodukte verwendet
werden. In diesem Fall wird der Verbraucher angewiesen, diese Produkte
mit Wasser oder mit einer wäßrigen Lotion,
die zum Beispiel separat verkäuflich
ist, zu behandeln. Sie sind auch als solche verwendbar, zum Beispiel
als Trockentücher
zur Verwendung auf feuchter Haut.
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte
können
die Form von Tüchern
für Säuglinge
oder Erwachsene annehmen und sind in einer breiten Palette von Anwendungen
als Körperpflegeprodukte
verwendbar, umfassend zum Beispiel Säuglingsreinigungstücher, Gesichts-
oder Körperreinigungstücher, Hautbehandlungs-
oder Hautkonditionie rungstücher
(zum Beispiel als Feuchtigkeitsspender für die Haut und gegen Hautalterung),
insektenabwehrende Tücher,
Pudertücher,
Tollettentücher,
schweißhemmende
Tücher,
Schälungstücher, Tücher zur
Behandlung nach der Sonneneinwirkung, Sonnenschutztücher, Tücher für die Damenhygiene,
Tücher gegen
Wundsein (letztere enthalten vorzugsweise Zinkoxid als aktiven Inhaltsstoff)
und dergleichen.
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte
haben einen geringen Wassergehalt, zum Beispiel einen Wassergehalt
von unter 10 Gew.-% oder geringer relativ zum Gesamtgewicht des
Produkts. Beispiele für
Produkte mit einem geringen Wassergehalt sind die sogenannten Trockentücher, die
auf feuchter Haut angewendet werden sollen. Beispiele für Anwendungen
dieser Art von Tüchern
sind die Verwendungen beim Duschen oder nach dem Baden. Solche Trockentücher sind
auch zu empfehlen für
die Verwendung nach dem Befeuchten des Produkts selbst, zum Beispiel
mit Wasser oder mit einer wäßrigen Lotion,
die separat bereitgestellt wird.
-
Beispiele
für Produkte
mit einem relativ höheren
Wassergehalt von ca. 5% bis ca. 10% sind sogenannte Zwischentrockentücher, die
als Einlagen in Windeln Anwendung finden können.
-
Die
Produkte der Erfindung können
als Reinigungsinstrumente Verwendung finden. Ihre Verwendung ist
jedoch nicht auf diese Anwendung beschränkt. Es hat sich herausgestellt,
daß sie
im Vergleich zu Produkten, die nur eine wäßrige Phase haben, wirksamere
Reiniger sind. Das liegt u.a. an der Tatsache, daß sie sowohl
wäßrige als
auch lipide Verunreinigungen und Komponenten entfernen können.
-
Die
hierin beschriebenen Produkte finden Verwendung als Applikatoren
für aktive
Substanzen, insbesondere für
die hierin erwähnten
aktiven Substanzen, oder sie finden Verwendung sowohl als Reiniger
als auch als Applikator für
aktive Substanzen in einem Produkt.
-
Traditionell
werden Tücher
in erster Linie als Reinigungsinstrumente verwendet. Anwendungen
als Träger
für aktive
Substanzen, das heißt,
sogenannte Leave-on-Produkte,
sind aufgrund der schlechten Übertragungsrate
der aktiven Inhaltsstoffe vom Tuch auf die Haut beschränkt. Die
Produkte dieser Erfindung stellen eine Lö sung für dieses Problem dahingehend
bereit, daß sie
zu einer ausgezeichneten Übertragung
von aktiven Inhaltsstoffen auf die Haut führen, wodurch sie die Anwendungen
von Tuchprodukten als Träger
für eine Reihe
von aktiven Inhaltsstoffen, insbesondere von teureren aktiven Inhaltsstoffen,
erweitern, die bisher aufgrund der schlechten Übertragungsrate nicht mittels
Tüchern
applizierbar waren. Die Produkte dieser Erfindung stellen nicht
nur eine wirksamere Übertragung
von aktiven Inhaltsstoffen auf die Haut bereit, sondern auch andere
Vorteile für
den Verbraucher, zum Beispiel eine gleichmäßigere Verteilung der aktiven
Inhaltsstoffe auf der Haut und ein besseres Eindringen in die Haut.
-
Die
Produkte dieser Erfindung haben den zusätzlichen Vorteil, daß sie das
Reinigungsvermögen
und die Übertragung
von aktiven Inhaltsstoffen auf die Haut, also die Anwendung von
Leave-on-Produkten, in ein und demselben Produkt vereinen können.
-
Einer
der beiden Aspekte kann ausgeprägter
sein, das heißt,
daß das
Produkt in erster Linie Reinigungszwecken dienen, aber auch die
Fähigkeit
zum Übertragen
von bestimmten nützlichen
Komponenten oder aktiven Inhaltsstoffen auf die Haut haben kann,
oder die Produkte umgekehrt für
Anwendungen in Fällen, in
denen der primäre
Nutzen nicht im Reinigen, sondern in einer besseren und bequemeren
Form der Anwendung von Leave-on-Produkten liegt, bestimmt sein können. Daher
gestatten die Produkte dieser Erfindung ihre Optimierung hinsichtlich
von zwei wesentlichen Verbraucherbedürfnissen – Reinigung und Pflege.
-
Die
Produkte der Erfindung zeigen daher eine verbesserte Leistung hinsichtlich
der Reinigungs- und Hautvorteile, da beide Vorteile in unterschiedlichen
Phasen unabhängig
voneinander formulierbar sind.
-
Ein
anderer Vorteil der Produkte dieser Erfindung liegt darin, daß sie aufgrund
der Modifizierung der Stoffoberfläche durch das Vorhandensein
der Lipidphase ein weicheres Stoffgefühl bieten. Die Produkte bieten außerdem aufgrund
der geringeren Reibung des Tuchs auf der Haut eine sanftere Reinigung
(weicheres Hautgefühl).
-
Der
Begriff „Weichheit" bezieht sich hierin
auf die Tastsinneswahrnehmung des Verbrauchers, wenn er das Produkt
hält, es über die
Haut reibt oder es mit der Hand zerknüllt.
-
Die
Produkte dieser Erfindung bieten außerdem die Möglichkeit,
zwei oder mehr inkompatible Inhaltsstoffe in ein Produkt zu integrieren
oder auf dieses zu applizieren, wodurch es dem Benutzer ermöglicht wird, mit
ein und demselben Produkt inkompatible Wirkstoffe zu applizieren.
Es ist insbesondere möglich,
ein Produkt zu erhalten, das sowohl wasserlösliche als auch lipidlösliche Inhaltsstoffe
aufweist, zum Beispiel ein Tuch, das sowohl wasserlösliche als
auch öllösliche aktive
Inhaltsstoffe aufweist.
-
Noch
ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, daß die Fertigprodukte eine verbesserte Übertragung von
aktiven Inhaltsstoffen auf die Haut ermöglichen, da die aktiven Inhaltsstoffe
auf der Oberfläche
des Flächenstücks/Stoffmaterials
konzentriert und nicht in der inneren Phase einer typischen OW-Emulsion
enthalten sind.
-
Die
erfindungsgemäßen Produkte,
und insbesondere die besonderen Verbindungen der Lipidphase und
der wäßrigen Phase,
die in dieser Beschreibung beschrieben sind, haben den zusätzlichen
Vorteil, daß sie
nahezu geruchlos (sofern keine Duftstoffe beigegeben werden), umweltfreundlich
und biologisch abbaubar sind.
-
Die
Produkte dieser Erfindung sind besonders attraktiv, da sie eine
bequeme und schnelle Applikation (leicht zu transportieren) und
eine einfachere und gleichmäßigere Verteilung
des Produkts gestatten. Sie sind außerdem leicht auf Säuglinge
und Kinder zu applizieren. Die Produkte sind dadurch wirksamer,
daß sie
eine schnellere Reinigung gestatten.
-
Angesichts
dieser vorteilhaften Eigenschaften sind die Produkte dieser Erfindung
in einer breiten Palette von kosmetischen und Körperpflegeanwendungen, aber
auch bei anderen Reinigungsanwendungen (zum Beispiel Reinigen von
harten Oberflächen)
verwendbar.
-
Beispiele
-
In
den folgenden Beispielen wird die INCI-Nomenklatur verwendet. In
den folgenden Beispielen bezieht sich C.I. auf Färbemittel. Beispiel
1: Lipidphasen Phase
1-A
Cocoglyceride | 64,99% |
Cetylalkohol | 33,00% |
Distearylether | 1,00% |
Tocopherol | 1,00% |
C.I.
61565 | 0,01% |
Phase
1-B
Cocoglyceride | 54,99% |
Cetylalkohol | 33,00% |
Ceteareth-12 | 3,00% |
Glycerylstearat | 4,00% |
Distearylcarbonat | 2,00% |
Tocopherol | 1,00% |
C.I.
61565 | 0,01% |
Aqua | 2,00% |
Phase
1-C
Cocoglyceride | 49,99% |
Cetearylalkohol | 20,00% |
Cegesoft® HF
52 | 5,00% |
Cegesoft® PS
6 | 3,00% |
Ceteareth-12 | 2,00% |
Glycerylstearat | 2,00% |
PEG-20
Stearat | 10,00% |
Distearylether | 2,00% |
Tocopherol | 1,00% |
C.I.
61565 | 0,01% |
Aqua | 5,00% |
Phase
1-D
Cocoglyceride | 58,99% |
Glycerylstearat | 25,00% |
Glyceryllaurat | 14,00% |
Distearylcarbonat | 1,00% |
Tocopherol | 1,00% |
C.I.
75300 | 0,01% |
Phase
1-E
Cocoglyceride | 30,00% |
Cetearylalkohol | 1,00% |
Cegesoft® HF
52 | 20,00% |
Cegesoft® GPO | 5,00% |
Ceteareth-12 | 15,00% |
Glycerylstearat | 20,00% |
Distearylether | 5,00% |
Tocopherol | 1,00% |
Panthenol | 1,00% |
Aqua | 2,00% |
Phase
1-F
Cocoglyceride | 19,99% |
Cetearylalkohol | 30,00% |
Cegesoft® PS
6 | 10,00% |
Eumulgin® VL
75 | 10,00% |
Ceteareth-12 | 5,00% |
Glycerylstearat | 10,00% |
Distearylcarbonat | 5,00% |
Tospearl® 145
A | 5,00% |
Zinkstearat | 2,00% |
C.I.
61565 | 0,01% |
Aqua | 3,00% |
Phase
1-G
Myristylalkohol | 19,99% |
Cocoglyceride | 10,00% |
Cegesoft® HF
52 | 20,00% |
Eumulgin® VL
75 | 10,00% |
Glycerylstearat | 20,00% |
PEG-20
Stearat | 5,00% |
Distearylcarbonat | 2,00% |
Panthenol | 3,00% |
C.I.
61565 | 0,01% |
Aqua | 10,00% |
Phase
1-H
Myristylalkohol | 47,99% |
Stearylalkohol | 25,00% |
Eumulgin® VL
75 | 2,00% |
PEG-20
Stearat | 14,00% |
1,2-Hexadecandiol | 5,00% |
Bisabolol | 1,00% |
C.I.
47000 | 0,01% |
Aqua | 5,00% |
Phase
1-I
Cocoglyceride | 47,99% |
Stearylalkohol | 20,00% |
Eumulgin® VL
75 | 2,00% |
PEG-20
Stearat | 12,00% |
Distearylcarbonat | 5,00% |
Cyclomethicon | 3,00% |
Tospearl® 145
A | 5,00% |
C.I.
75300 | 0,01% |
Aqua | 5,00% |
Phase
1-J
Cocoglyceride | 55,99% |
Glycerylstearat | 20,00% |
Glyceryllaurat | 15,00% |
Distearylcarbonat | 5,00% |
Talcum | 2,00% |
Aluminiumstärkeoctenylsuccinat | 2,00% |
C.I.
60725 | 0,01% |
Phase
1-K
Cocoglyceride | 50,99% |
Glycerylstearat | 25,00% |
Glyceryllaurat | 15,00% |
Distearylether | 5,00% |
Talcum | 2,00% |
Timiron® Splendid
Gold | 2,00% |
C.I.
21230 | 0,01% |
Phase
1-L
Myristylalkohol | 58,99% |
Stearylalkohol | 23,00% |
PEG-20
Stearat | 15,00% |
Distearylcarbonat | 2,00% |
Panthenol | 1,00% |
C.I.
61525 | 0,01% |
Phase
1-M
Myristylalkohol | 47,99% |
Stearylalkohol | 25,00% |
Eumulgin® VL
75 | 2,00% |
PEG-20
Stearat | 10,00% |
Distearylether | 7,00% |
Panthenol | 2,00% |
C.I.
61525 | 0,01% |
Aqua | 6,00% |
Phase
1-N
Myristylalkohol | 50,00% |
Stearylalkohol | 25,00% |
Eumulgin® VL
75 | 2,00% |
PEG-20
Stearat | 10,00% |
Distearylether | 7,00% |
Ethylbutylacetylaminopropionat | 5,00% |
Panthenol | 1,00% |
Phase
1-O
Cocoglyceride | 54,99% |
Cetylalkohol | 33,00% |
Ceteareth-12 | 3,00% |
Glycerylstearat | 4,00% |
Distearylcarbonat | 2,00% |
Octylmethoxycinnamat | 6,00% |
C.I.
61565 | 0,01% |
Phase
1-P
Cocoglyceride | 56,99% |
Glycerylstearat | 25,00% |
Glyceryllaurat | 14,00% |
Distearylcarbonat | 1,00% |
Polyethylen | 3,00% |
C.I.
75300 | 0,01% |
Phase
1-Q
Cocoglyceride | 58,93% |
Glycerylstearat | 25,00% |
Glyceryllaurat | 15,00% |
Distearylether | 1,00% |
Aqua | 0,06% |
C.I.
61565 | 0,01% |
Phase
1-R
Cocoglyceride | 43,93% |
Stearylalkohol | 15,00% |
Glycerylstearat | 25,00% |
Glyceryllaurat | 15,00% |
Distearylether | 1,00% |
Aqua | 0,06% |
C.I.
61565 | 0,01% |
Phase
1-S
Cocoglyceride | 44,93% |
Glycerylstearat | 25,00% |
Glyceryllaurat | 15,00% |
Distearylether | 15,00% |
Aqua | 0,06% |
C.I.
61565 | 0,01% |
Beispiel
2: Wäßrige Phasen Phase
2-A
Aqua | 96,336% |
Polysorbat
20 | 0,600% |
PEG-75
Lanolin | 0,100% |
Parfüm | 0,150% |
PEG-40
Gehärtetes
Rizinusöl | 0,400% |
Propylenglykol | 1,120% |
Phenoxyethanol | 0,800% |
Tetranatrium-EDTA | 0,078% |
Chamomilla
recutita | 0,070% |
Ethoxydiglykol | 0,171% |
Butylenglykol | 0,035% |
Glucose | 0,016% |
Iodpropynylbutylcarbamat | 0,010% |
PEG-4
Laurat | 0,090% |
Zitronensäure | 0,020% |
Phase
2-B
Aqua | 98,252% |
Phenoxyethanol | 0,800% |
Iodpropynylbutylcarbamat | 0,010% |
PEG-4
Laurat | 0,090% |
Parfüm | 0,150% |
Tetranatrium-EDTA | 0,078% |
Zitronensäure | 0,020% |
Polysorbat
20 | 0,600% |
Phase
2-C
Aqua | 97,250% |
Glycerine | 1,000% |
Phenoxyethanol | 0,800% |
Iodpropynylbutylcarbamat | 0,010% |
PEG-4
Laurat | 0,090% |
Parfüm | 0,150% |
Tetranatrium-EDTA | 0,078% |
Zitronensäure | 0,020% |
Polysorbat
20 | 0,600% |
Phase
2-D
Aqua | 96,332% |
Glycerine | 1,000% |
Phenoxyethanol | 0,800% |
Polysorbat
20 | 0,600% |
PPG-15
Stearylether | 0,400% |
PEG-7
Glycerylcocoat | 0,100% |
Propylenglykol | 0,350% |
Iodpropynylbutylcarbamat | 0,010% |
PEG-4
Laurat | 0,090% |
Chamomilla
recutita | 0,070% |
Parfüm | 0,150% |
Tetranatrium-EDTA | 0,078% |
Zitronensäure | 0,020% |
Phase
2-E
Aqua | 97,33% |
Phenoxyethanol | 0,800% |
Polysorbat
20 | 0,600% |
Sorbeth-30 | 0,400% |
Propylenglykol | 0,350% |
Dimethiconcopolyol | 0,100% |
Iodpropynylbutylcarbamat | 0,010% |
PEG-4
Laurat | 0,090% |
Chamomilla
recutita | 0,070% |
Parfüm | 0,150% |
Tetranatrium-EDTA | 0,078% |
Zitronensäure | 0,020% |
Phase
2-F
Aqua | 97,332% |
Phenoxyethanol | 0,800% |
PEG-80
Sorbitanlaurat | 0,600% |
Propylenglykol | 0,350% |
Sorbeth-30 | 0,400% |
Octyldecanol | 0,100% |
Iodpropynylbutylcarbamat | 0,010% |
PEG-4
Laurat | 0,090% |
Chamomilla
recutita | 0,070% |
Parfüm | 0,150% |
Tetranatrium-EDTA | 0,078% |
Zitronensäure | 0,020% |
Phase
2-G
Aqua | 97,332% |
Phenoxyethanol | 0,800% |
Polysorbat-20 | 0,600% |
PGG-15
Stearylether | 0,400% |
Propylenglykol | 0,350% |
Decyloleat | 0,100% |
Iodpropynylbutylcarbamat | 0,010% |
PEG-4
Laurat | 0,090% |
Chamomilla
recutita | 0,070% |
Parfüm | 0,150% |
Tetranatrium-EDTA | 0,078% |
Zitronensäure | 0,020% |
Phase
2-H
Natriummyrethsulfat | 10,00% |
Laurylglucosid | 15,00% |
Cocamidopropylbetain | 10,00% |
Aqua | 64,50% |
Parfüm | 0,50% |
Phase
2-I
Natriumlaurethsulfat | 20,00% |
Decylglucosid | 5,00% |
Cocamidopropylbetain | 8,00% |
Laureth-2 | 2,50% |
Polysorbat-20 | 1,00% |
Aqua | 63,00% |
Parfüm | 0,50% |
Phase
2-J
Natriummyrethsulfat | 15,00% |
Laurylglucosid | 10,00% |
Laureth-2 | 1,50% |
Aqua | 73,00% |
Parfüm | 0,50% |
Phase
2-K
Emulgade® CM | 20,00% |
Polysorbat
20 | 0,80% |
Cocoglucosid | 2,50% |
Phenoxyethanol | 1,00% |
Cetylpyridiniumchlorid | 0,10% |
Tetranatrium-EDTA | 0,20% |
Aqua | 75,22% |
Zitronensäure | 0,08% |
Parfüm | 0,10% |
Phase
2-L
Emulgade® SE-PF | 1,66% |
Ceteareth-12 | 0,94% |
Lamesoft® PO
65 | 0,25% |
Paraffinum
liquidum | 3,00% |
Cetylpyridiniumchlorid | 0,05% |
Polysorbat-20 | 1,00% |
Zitronensäure | 0,03% |
Tetranatrium-EDTA | 0,20% |
Nipaguard® IPF | 0,10% |
Aqua | 92,66% |
Parfüm | 0,11% |
Phase
2-M
Emulgade® SE-PF | 1,627% |
Ceteareth-12 | 0,921% |
Lamesoft® PO
65 | 0,245% |
Paraffinum
liquidum | 2,940% |
Glycerylpolymethacrylat | 2,000% |
Cetylpyridiniumchlorid | 0,049% |
Polysorbat-20 | 0,980% |
Zitronensäure | 0,029% |
Tetranatrium-EDTA | 0,196% |
Nipaguard® IPF | 0,098% |
Aqua | 90,807% |
Parfüm | 0,108% |
-
Beispiel 3
-
Trockenes
wasserstrahlverfestigtes Flächenstückmaterial
aus einem Stoff mit einem Oberflächengewicht
von 50 g/m2 wurde in Streifen geschnitten.
Die gemäß Beispiel
1 dargestellte Lipidphase wurde mittels des Kontaktprozesses in
der Gesamtmenge von 1,0 g in Form von Streifen auf beide Seiten
des Stoffs appliziert. Das umfaßte
das Bewegen der Stoffstreifen gegen zwei, jeweils auf einer Seite
des Stoffstreifens montierte erhitzte Köpfe mit einem geschlitzten
Blatt. Man ließ die
Lipidphase auf den Streifen abkühlen,
so daß sie
sich verfestigte, und die Streifen wurden anschließend auf
herkömmliche
Weise mit der in Beispiel 2 dargestellten Flüssigkeit besprüht. Die Beigabe
der Flüssigkeit
wurde auf 6 g pro Tuch festgelegt. Anschließend wurden die Streifen mittels
Luftstrahlen getrocknet, wobei die Temperatur der Luft unterhalb
des Schmelzpunkts der Lipidphase lag.
-
In
einem abschließenden
Schritt wurden die Streifen gefaltet und geschnitten.